Zum Inhalt der Seite

Soulmate

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schlechte Bauchgefühle


 

Kapitel 4: Schlechte Bauchgefühle
 

Adrian
 

Ich hatte nie das Gefühl, eine Sportskanone zu sein. Wozu auch? Als ich das letzte Mal weglaufen musste, bin ich in einen Zug gestiegen.
 

Bei den allgemeinen Fitnesstests war ich gut. Ziemlich gut sogar. Zugegeben: Ich wusste nicht, welche Lauf-, Spring- und Sonst-was-Werte bei mir normal waren. Den anerkennenden Blicken nach zu urteilen, lag ich wohl über dem Durchschnitt. Stein und die Sportlehrerin mit der autoritären Präsenz und dem europäischen Akzent beratschlagten sich außerhalb meiner Hörweite und sahen dabei ein paar Mal zu oft in meine Richtung. Als sie fertig waren, nickten sie einstimmig als hätten sie gerade den Plan zur Weltherrschaft vollendet und der Doktor kam auf mich zu. Sein Grinsen war breit und stolz und zeigte eine Reihe gelblich verfärbte Zähne.
 

„In dir steckt mehr als wir vermutet hatten.“
 

Er stellte sich neben mich und sah sich um. Mir viel auf, dass er das öfter tat: sich umsah und Leute beobachtete. Nicht zum ersten Mal fragte ich mich, ob er so ein Mensch war, für den andere wie offene Bücher waren.
 

„Wenn du eine Entscheidung triffst“, jetzt wandte er sich mir zu und plötzlich zweifelte ich kein Stück mehr daran, dass sein forschender Blick mehr tat, als nur zu beobachten, „hörst du dann eher auf deinen Bauch oder auf deinen Kopf?
 

Eine merkwürdige Frage. Ich wollte mir eine genauso kryptische Antwort überlegen, doch angesichts meiner eben gewonnenen Erkenntnis blieb ich lieber bei etwas Gewöhnlichem.
 

„Bauch“, antwortete ich.
 

„Gut.“ Er klopfte mir herzlich auf die Schulter, als wäre er der stolze Vater und ich der Sohn, der es ins beste Footballteam des Staates geschafft hatte. „Instinkte sind immer auch ein Zugang zur eigenen Seele. Und was aus deinem Bauch kommt, ist gut. Symbolisch natürlich.“ In seinen Augen lag eine Mischung aus Du schaffst das und Endlich hat das ein Ende. Mit keiner der Botschaften konnte ich etwas anfangen.
 

~*~
 

Die Gruppe, hechelnd und verschwitzt von Sport und Hitze, wurde in Waffen und Meister geteilt. Die Meister wurden der Sportlehrerin übergeben wie Schweine dem Schlachter. Sie erinnerte mich ein bisschen an Scar aus Der König der Löwen und in dem Moment hallte Be Prepared in meinem Kopf wider.
 

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich froh, eine Waffe zu sein.
 

Der Rest folgte Doktor Stein in ein Wäldchen abseits des Schulgeländes. Es war ein künstlich bepflanztes Feld; der unnatürliche Abstand der Bäume bot viel Platz, trotzdem war das Grün dicht genug, um für ein wenig Privatsphäre zu sorgen. Der Lehrer bedeutete uns, uns hinzusetzen, indem er sich selbst ins Gras fallen ließ.
 

„Also“, begann er, doch an Stelle eines Monologes wie im Einführungsseminar seufzte er nur schwerfällig. „Ich weiß wirklich nicht, was sich der Shinigami dabei denkt“, murmelte er. Dann noch ein Seufzer. Schließlich straffte sich sein Körper und er fing wirklich an. „Der einfachste Weg für euch, um stärker zu werden, ist das Essen von Seelen. Der Shinigami hat eine Liste mit den gefährlichsten, sogenannten Kishineiern, erstellt, die von unseren Schülern der EAT in Aufträgen offiziell gejagt und für den Zweck, eine Death Scythe zu erschaffen, verwendet werden dürfen. Eine Waffe wird zur Death Scythe, wenn sie 99 Kishineier und eine Hexenseele isst. Im Moment betrifft euch das zwar noch nicht, doch lasst euch eines gesagt sein.“ Sein Blick veränderte sich und schaute finster durch die Reihen. Wenn die Sportlehrerin Scar war, dann war Stein eine der Hyänen. „Esst ihr eine Seele, die nicht auf dieser Liste steht – aus welchem Grund auch immer – kriegen wir es mit. Ein Schulverweis wird dann eure geringste Sorge sein, wenn ein ausgebildetes Team auch auf euch Jagd macht.“
 

Der Wind pfiff schrill durch die Baumkronen und drückte wie ein schweres Gewicht auf die unbehagliche Stille. Wenn dieser Mann eines konnte, dann Unheil verkünden. Nicht Unheil im Sinne von zusätzlichen Hausaufgaben oder Überraschungstests wie gewöhnliche Lehrer, sondern mehr in Richtung Mord und Totschlag.
 

„So!“ Der Doktor klatschte und rieb sich die Hände, als würde er sich darüber freuen, Angst und Schrecken verbreitet zu haben. „Eigentlich haben wir ja eine Death Scythe in der Stadt. Aber so, wie ich ihn kenne, sitzt er wahrscheinlich gerade in einer Bar und versucht über Drinks und Frauen seine Ex zu vergessen. Deshalb kann ich euch als Meister nicht garantieren, dass das, was ich euch sagen werde, funktioniert. Ich habe eben keine Ahnung, wie es ist eine Waffe zu sein.“ Er sah erwartend in die Runde. „Wer hat denn schon einmal versucht, sich zu verwandeln?“ Diverse Arme gingen nach oben. Ich schloss mich ihnen an. „Und bei wem war es einigermaßen kontrolliert und erfolgreich?“ Mein Arm blieb oben; der einiger anderer nicht. „Na, damit kann man doch arbeiten.“ Seine Stimme glich der eines Staubsaugerverkäufers im Shoppingkanal. Man merkte – obwohl er genau das wahrscheinlich nicht wollte – dass er besseres zu tun hatte, als ein paar unerfahrenen Waffen die Verwandlung beizubringen. Vor allem weil er es ja selbst nicht konnte. Warum hatte der Shinigami keiner Waffe den Job überlassen?
 

Da Doktor Stein ganz offensichtlich nichts mit uns anzufangen wusste, schlug er Meditation vor. Das war eine Übung, die ich persönlich sehr begrüßte, von einigen anderen allerdings mit skeptischen Blicken kritisiert wurde. Dennoch wagte es niemand, Einspruch zu erheben.
 

Der Therapeut, zu dem mich meine Eltern geschleppt hatten, als rauskam, dass ich eine Waffe war, meditierte auch oft mit mir. Ich mochte ihn. Bis ich in einer Sitzung meine Finger vor seinen Augen in Klingen verwandelt hatte. Noch in derselben Woche schloss er seine Praxis und verließ die Stadt. Mein Vater tat es ihm nach einem Monat gleich. Meine Mutter nach einem halben Jahr.
 

Ich drückte meine Fußsohlen aneinander, legte die Hände darauf und lockerte meine Schultern.
 

„Schließt eure Augen.“
 

Doktor Steins Stimme war ruhig und leicht wie die einer Wahrsagerin. Anders als man es von ihm gewohnt war.
 

„Fühlt in eure Seele.“
 

Als ich die Augen schloss und nur noch die Geräusche wahrnahm, merkte ich, wie ruhig es in diesem Teil der Schule war. Die Bäume schluckten jegliche Lautstärke vom Sportplatz und dem Gebäude, sodass eine natürliche entspannte Atmosphäre entstand.
 

„Sucht nach eurer Energie.“
 

Ich suchte die Energie und fand sie.
 

Aber es war nicht meine. Meine Energie war kontrolliert und gefasst, nicht sehr stark, aber ich hatte sie im Griff, doch jetzt war es … anders. Das, was da gerade in meinem Inneren war, glich eher einer tollenden Katze, die einem sich aufrollenden Wollknäuel hinterherjagte und dabei die ganze Wohnung verwüstete. Mein Puls stieg ohne Grund ins Unermessliche und als ich versuchte, meine Augen zu öffnen, blieben sie geschlossen und zeigten mir stattdessen eine Szene, die ich nicht kannte.
 

Ich saß auf dem kalten Boden eines gefliesten Raumes, über mir stand eine Person, die kein Gesicht hatte, und von meinen Armen tropfte tiefrotes Blut.
 

Panik durchströmte meine Adern. Die Bilder verschwanden wieder so schnell, wie sie gekommen waren, und wichen Bäumen und Sträuchern und Doktor Steins verwundertem Blick.
 

Zwischen schnellen, lauten Atemzügen raste mein Herz. Viele Augenpaare starrten mich an.
 

Ein Junge, der deutlich jünger war als ich, reichte mir ein blaues Stofftaschentuch. „Deine Nase“, erklärte er. „Sie blutet.“
 

Erst, als ich mich vorbeugte, um das Tuch entgegen zu nehmen, spürte ich die Feuchtigkeit in meinem Gesicht. Ein tiefroter Tropfen fiel wie in Zeitlupe ins dunkle Gras. In dem Moment, in dem er den Boden berührte, schoss an der Stelle eine Klinge in die Höhe bis knapp unter mein Kinn. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Und dann noch einen.
 

Die Waffe war schlank und lang, aber abgestumpft. Unscharf. Ungefährlich.
 

„Vielleicht“, flüsterte Doktor Stein finster, „solltest du mal ins Bad gehen. Am besten in das im obersten Stockwerk des Ostflügels.“ Er deutete hinter sich auf einen mir unbekannten Teil des Schulgebäudes. Und obwohl ich mich fragen sollte, warum er mich – mit diesem Wissen in den Augen – in das Badezimmer schickte, das am weitesten entfernt zu sein schien, stand ich wortlos auf und ging in die gezeigte Richtung.

Ich wusste den Weg nicht. Aber etwas in meinem Bauch kannte ihn.
 

~*~
 

Meine Beine liefen und liefen Schritt um Schritt durch unendliche Flure und mein Kopf folgte bloß. Als ich gerade eine wohl besonders wichtige Treppe emporstieg, schallte eine Stimme von den Wänden. Ich kannte sie nicht und ich wollte sie auch nicht kennenlernen. Aber ich musste da hinauf.
 

„Was sollen sie denn von dir denken? Auf so eine jämmerliche Gestalt wie dich will doch keiner aufpassen müssen.“
 

Die Person – es klang wie eine Frau – verlieh ihren ekligen Worten noch mehr Bosheit, indem sie ein lautes, schadenfreudiges Lachen erklingen ließ.
 

„Du kannst es wohl kaum erwarten, bis du stirbst.“
 

Auf die Stufen folgte eine Abbiegung. Der Gang dahinter wirkte schmuddelig, als wäre er seit Jahren nicht mehr benutz worden. Abblätternder Putz und schlechte Graffitis zeugten von Nachlässigkeit, sogar im Hause eines Gottes.
 

Beinahe überraschte es mich, dass ich auf der rechten Seite eine Toilette fand. Die Zeichen für Mann und Frau waren verblasst, aber das WC-Schild glänzte wie am ersten Tag. Von dort kam die Stimme. Ich folgte ihr.
 

Das Badezimmer, das ich betrat, war mal rosa gefliest gewesen, doch mittlerweile fiel die Keramik bröckelnd von den Wänden.
 

Inmitten der Scherben saß Valerie. Blut floss in Rinnsalen über ihre Arme, beschmierte ihre Hose, ihre Schuhe, den Boden. Feuchtigkeit tropfte von ihren Haarspitzen. Sie bemerkte mich als Erste. Ihr Blick glitt von erschrocken über entsetzt zu wütend.
 

Vor ihr stand eine junge Frau, vermutlich im selben Alter, vermutlich auch eine Schülerin. Die Hände in die Seiten gestützt und mit gekrümmten Rücken über meine Meisterin gebeugt folgte sie ihren Augen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn dieses Mädchen Schauspielerin gewesen wäre; die Rolle der bösen Stiefschwester aus Cinderella oder der tyrannischen Cheerleaderkapitänin eines schlechten Highschool-Filmes schien ihr wie auf den Leib geschneidert. Ihre Klamotten waren zu kurz, ihre Haare zu wasserstoffblond, ihre Nägel zu lang.
 

Sie wollte irritiert eine Frage stellen, doch Valerie kam ihr zuvor: „Geh weg!“ Ihr Atem ging langsam und schwer; in ihrem Blick lagen Schock und Verzweiflung, wie ich es noch nie bei einem Menschen gesehen hatte.
 

Oh, doch. Bei einem.
 

„Hau ab!“
 

Die blonde Highschool-Antagonistin lachte laut und klirrend, als sie die Szene verstand.
 

„Dir soll wohl gar nicht geholfen werden, was?“, stellte sie nüchtern an Valerie gerichtet fest. „Du wirst dein Leben nie auf die Reihe kriegen.“ Mit vor der Brust verschränkten Armen und süffisantem Lächeln stolzierte sie auf mich zu. Ihre Schuhe waren hoch und ich war mir ziemlich sicher, dass sie gegen die Kleiderordnung verstießen. Direkt vor mir blieb sie stehen.
 

„Hallo Nummer zwölf.“
 

Sie war nicht größer als ich – eigentlich war sie, trotz der Absätze, ziemlich klein – trotzdem baute sie sich mit breiter Schulter und hoher Nase vor mir auf, als könnte sie die Welt beherrschen.
 

„Wer bist du?“, wollte ich wissen, doch im gleichen Augenblick fiel mir eine viel wichtigere Frage ein: „Was ist hier eigentlich los?“
 

Ich sprach Valerie direkt an, aber sie wich meinem Blick aus und sank förmlich in sich zusammen. Mit der Wand im Rücken und dem Blut zu ihren Füßen war sie ein gebrochenes Geschöpf, zu kaputt, um selbst Helfende an sich heranzulassen.
 

Schritte aus dem Korridor erregten unsere Aufmerksamkeit. Ein langer Schatten gefolgt von einem jungen Mann tauchte in der Tür auf. Es dauerte einige Sekunden, ehe er die Situation, offenbar besser als ich, erfasste und genervt, fast schon resigniert seufzte. Er beäugte mich kurz mit einem prüfenden Blick, ging dann aber schnellen Schrittes an mir vorbei auf Valerie zu. Seine Hände wirkten zu groß und zu kräftig, als er ihr Gesicht darin festhielt, den Kopf hin und her drehend auf Verletzungen untersuchte und dabei leise vor sich hin meckerte.
 

„Lass mich in Ruhe, Raphael“, schimpfte das Mädchen weniger verärgert als mir gegenüber. „Mir geht’s gut.“ Vertraut an seine Schultern gestützt, als wären sie gute Freunde, hievte sie sich hoch und atmete erschöpft durch.
 

Der blonden Bösen missfiel das Ganze. Stinksauer trat sie von einem Fuß auf den anderen, verzog das Gesicht wie ein weinerliches Kind und motzte: „Was soll das, Raph? Du solltest auf meiner Seite stehen!“

Raphael, ein sportlicher aber ansonsten durchschnittlicher Typ mit hellbraunen Haaren, richtete sich dominant vor ihr auf. Er überragte sie noch mehr als ich es tat.
 

„Dein Scheiß ist nicht mein Scheiß!“ Er war wütend, aber in einem moderaten Ausmaß, während sein Gegenüber rasend war. „Wenn du Probleme hast, helfe ich dir und wenn du dir nicht helfen lassen willst, ist das deine Entscheidung. Ich stehe hinter dir, aber nicht hinter deinem Bockmist. Ich bin nicht dein Gefolgsmann, sondern dein Partner.“
 

Man konnte das Fass förmlich überlaufen sehen. Mit einem geschrienen „Arsch!“ stürzte sich das Mädchen auf ihn. Recht erfolglos versuchte sie, ihren Gegner von den Füßen zu reißen, mit dem Ergebnis, dass er sie lässig über seine Schulter warf und so dingfest machte.
 

Mir zugewandt musterte Raphael erst mich, dann Valerie. Sie wirkte gleichgültig, passiv, schloss alles aus: mich, ihn, wahrscheinlich die ganze Welt.
 

Raphael verschwand mit dem blonden Bündel tobender Wut auf seinem Rücken. Ich blieb mit meiner Meisterin zurück. Die Atmosphäre war erdrückend. Die gesamte Szene, die sich gerade abgespielt hatte, war so unwirklich. Ich dachte gestern, bei einer selbstbewussten emanzipierten jungen Frau eingezogen zu sein, die sich, trotz Teevorliebe, eine Kaffeemaschine zugelegt hatte.
 

Doch in diesen Momenten wurde mir klar, dass dies nur ein Bild, eine Mauer war, die Valerie ständig wieder neu aufbauen musste, weil es Menschen gab, die sie niederrissen. Ich war mir nicht sicher, ob ich einer von ihnen sein wollte. Offensichtlich machten sie Valerie unglücklich.
 

Deshalb sagte ich auch nichts, als sie wortlos an mir vorbei nach draußen ging.
 

~*~
 

Es war schon lange nicht mehr Vormittag, als ich immer noch vor der Schule saß und auf meine Partnerin wartete. Die Luft hier draußen war trocken und heiß und das im Oktober.
 

„Hey!“, rief jemand hinter mir. Erst als sich eine Hand auf meine Schulter legte, wusste ich, dass ich gemeint war. Raphael stand mit zwei Dosen Eistee hinter mir. Ich nahm das Getränk an, es war eiskalt. Ohne ein weiteres Wort setzte er sich auf die nächsthöhere Stufe und musterte die Stadt schweigend.
 

„Sag mal“, fing ich an, weil ich die Ruhe nicht aushielt. „Bist du wirklich der Partner von diesem Mädchen?“
 

Seine Dose wurde zischend geöffnet. Er ließ mich warten, während er trank. Als er schließlich antwortete, war seine Stimme stolz, aber nicht vollends mit Stolz erfüllt. „Ja, ich bin Cordelias Meister.“
 

Cordelia … Das klang definitiv nach Cheerleaderin.
 

„Sie ist kein schlechter Mensch.“ Raphael hatte sich vorne über gebeugt, als müsste er mich unbedingt überzeugen. „Wirklich nicht. Das vorhin tut mir ehrlich leid. Sie hat ein paar Probleme. Und macht ziemlich viel Mist.“
 

Ich öffnete meinen Eistee, musste ihn bei dem starken süßen Geruch aber unangerührt auf die Stufe stellen.
 

„Ja“, erwiderte ich vorsichtig. „Das machen wir doch alle.“
 

„Hm.“ Raphael leerte seine Dose in einem Zug und erhob sich schwungvoll. „Ich habe auch keine Ahnung, was zwischen Cordelia und Valerie läuft. Und solange sie es mir nicht freiwillig sagen wollen, frage ich auch nicht danach. Auf jeden Fall kann ich dir versichern, dass es sinnlos ist, hier auf Valerie zu warten.“ Damit trottete er die Treppen zur Stadt hinunter.
 

Ich rief ihm hinterher: „Was soll das heißen?“
 

„Na, das ist doch klar.“ Als er sich umdrehte, wirkte er kein bisschen besserwisserisch oder herablassend. Er lächelte sogar. „Das starke ungebrochene Mädchen entblößt in einem Moment der Schwäche. Dafür schämt sie sich doch in Grund und Boden. Wahrscheinlich wird sie warten, bis du weg bist oder heute gar nicht mehr nach Hause kommen.“ Er kehrte mir wieder den Rücken zu und verließ das Schulgelände endgültig.
 

Keine Minute verging, da sauste eine blonde Gestalt an mir vorbei. Sie war barfuß, in der Hand hielt sie ein Paar hohe Schuhe. Hetzend lief sie Raphael hinterher und hackte sich bei ihm unter, als sie ihn erreicht hatte.
 

Liebevoll küsste er ihre Stirn.
 

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Hallöchen :) Danke, dass ihr diesen Monat wieder auf meine Geschichte geklickt habt. Und auch ein fettes Dankeschön an meinen lieben Beta.

Nächtes Kapitel: 31.3. weil Prüfungen...

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und einen tollen Start ins Jahr 2019 ^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück