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Amnesia

SasoXDei
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke für eure Kommentare :) Es freut mich, dass sich doch der eine oder andere für meine Ff interessiert :D
Viel Spaß mit dem zweiten Kappi

bye
sb Komplett anzeigen

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Bedrängt

„Sag mal, hältst du mich für einen Idioten?!“, fuhr Sasori das blöde Gör an. Dieses Spielchen, das Deidara mit ihm trieb, war in seinen Augen nichts als Zeitverschwendung. Er hatte keine Lust für blöd verkauft zu werden, wenn es doch so viel Dringendes zu erledigen gab. Material für das neue Innenfutter von Hiroku zu besorgen zum Beispiel.

Aber das war mal wieder typisch für Deidara. Er dachte nur daran sich zu amüsieren; für ernstere Angelegenheiten hatte er nichts übrig.

„Nein, natürlich nicht“, sagte Deidara eingeschüchtert. Er erhob sich hastig vom Bett (seine Bewegungen waren ungelenk, fiel Sasori auf, vielleicht Nachwirkungen vom Narkosemittel) und verbeugte sich vor seinem Gegenüber. „Bitte verzeiht mir. Es ist nicht meine Absicht Euch auf den Arm zu nehmen, un. Ich habe wirklich keine Ahnung, wo ich bin und wer Ihr seid, un.“

Sasori musste zweimal zwinkern. Hatte Deidara sich gerade eben bei ihm entschuldigt und sich sogar vor ihm verbeugt? Der Deidara, den er kannte, hätte höchstens Konter gegeben und dann einen unsinnigen Streit vom Zaun gebrochen.

Irgendetwas stimmte hier nicht. Allmählich begann Sasori den Worten seines Partners Glauben zu schenken.

„Man nennt mich Akasuna no Sasori“, sagte er schließlich, nicht ohne sich dabei reichlich dämlich vorzukommen. Schließlich stellte er sich gerade jemandem vor mit dem er seit über drei Jahren fast täglich Kontakt hatte. „Und wir befinden uns im Hauptquartier unserer Organisation.“

Erneut ließ Deidara den Blick durch das Zimmer gleiten als hätte er sich nicht schon hunderte Male hier aufgehalten. Er zögerte kurz, bevor er sich zu eine weiteren Frage durchrang: „Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, Sasori-san, aber das hier ist nicht das Hauptquartier der Bakuha Butai, un.“

Bakuha Butai, wiederholte Sasori in Gedanken. Er hatte diesen Namen schon einmal irgendwo gelesen oder gehört. War das nicht eine Einheit aus Iwagakure, die sich auf Anschläge mit Sprengstoff spezialisiert hatte? Ja, genau. Pain hatte ihm damals, als sie Deidara rekrutiert hatten, davon erzählt. Deidara war Mitglied in dieser Einheit gewesen, ehe er sein Dorf Iwagakure verlassen hatte und zum Nuke-nin geworden war.

„Zuerst einmal: Ich bin es gewohnt von dir mit Sasori no Danna angesprochen zu werden.“ Eigentlich hatte er kein Recht auf diese respektvolle Anrede zu bestehen, denn damals war es Deidaras Idee gewesen ihn so anzusprechen. Doch Sasori hatte sich in den letzten Jahren so sehr daran gewöhnt, dass es ihm seltsam vorkam, wenn sein Partner ihn bloß Sasori-san nannte.

Zu seiner Überraschung verbeugte Deidara sich erneut und erwiderte höflich: „Verzeihung, Sasori no Danna.“

„Und zweitens bist du schon seit Jahren kein Mitglied der Bakuha Butai mehr“, fuhr er ungerührt fort. „Du bist hier bei Akatsuki. Und ich bin dein Partner.“

„Akatsuki?“ Deidara zog eine Augenbraue hoch. Es war klar, dass er davon noch nie zuvor gehört hatte.

Der Marionettenspieler seufzte leise. Ihm ging diese ganze Sache jetzt schon gehörig auf die Nerven. „Ich habe dir doch erzählt, dass du dir gestern eine Verletzung am Kopf zugezogen hast“, meinte er schließlich. „Womöglich bist du deswegen ein bisschen durcheinander. Du solltest etwas essen und trinken. Vielleicht musst du nur etwas in den Magen bekommen, damit du wieder zu dir findest.“

Jedenfalls hoffte Sasori darauf. Diese ruhige, höfliche und gehorsame Version von Deidara war ihm ein wenig unheimlich. So kannte er seinen Partner überhaupt nicht.

„Komm, ich zeige dir die Küche.“ Es überraschte Sasori nicht, als Deidara ihm mit gesenktem Blick und ohne jegliche Widerworte folgte. Was war bloß los mit dem Bengel?
 

„Bedien dich“, forderte Sasori seinen Partner auf, als sie die Küche erreichten. Sie war sogar halbwegs sauber. Ein Wunder, wenn man bedachte, dass sich Hidan zurzeit im Hauptquartier aufhielt. Er plünderte zu gerne den Kühlschrank und die Küchenschränke, nur um anschließend ein Schlachtfeld zu hinterlassen. Es hatte bereits genug Tage gegeben an denen Sasori froh darum gewesen war, dass er als Puppe weder zu essen noch zu trinken brauchte.

„Möchtet Ihr auch etwas, Sasori no Danna?“, riss ihn Deidaras ungewohnt leise und demütig klingende Stimme aus den Gedanken. Sein jüngerer Partner stand vor dem Herd; in der Hand hielt er eine Teekanne, in der anderen eine Packung Tee.

Deidara war sich also auch nicht dessen bewusst, dass es sich bei ihm um eine Puppe handelte. Sasori schüttelte den Kopf. „Nein, danke.“ Er ließ sich auf einen Stuhl am Esstisch nieder und schaute Deidara dabei zu, wie er sich stumm und leise Tee und eine kleine Mahlzeit bestehend aus Fleisch und Gemüse zubereitete.

Während Deidara ohne ein Wort zu verlieren am Tisch saß, ohne zu trödeln aß und trank, dachte Sasori darüber nach, ob er Kakuzu aufsuchen sollte. Es handelte sich bei ihm zwar nicht um einen „echten“ Arzt, aber immerhin hatte er Deidaras Kopfwunde behandelt. Vielleicht hatte er eine Ahnung, was hier los sein könnte.

Als Deidara mit seiner Mahlzeit fertig war, trug er unaufgefordert sein Geschirr und Besteck zur Spüle und reinigte sorgfältig alles, was er benutzt hatte. Anschließend trocknete er jedes Teil mit einem sauberen Tuch und räumte es dorthin zurück, wo er es hergenommen hatte.

Wirklich eigenartig, dachte Sasori. Nicht dass es ihn stören würde, dass der Rotzlöffel einmal die Klappe hielt und sich wie ein vernünftiger Mensch aufführte... Es war nur so... ungewohnt... Das hier war nicht der Deidara, den Sasori vor drei Jahren kennengelernt hatte. Man könnte meinen, es wäre heute eine völlig andere Person im Bett seines Partners aufgewacht.

Nicht nur Deidaras Verhalten kam ihm seltsam vor. Auch sein Äußeres. Normalerweise trug das Gör einen Teil seiner Haare zu einem hohen Zopf. Deidara war ein eitler junger Mann und brachte morgens manchmal eine halbe Stunde damit zu seine Frisur herzurichten. Doch nun hing ihm seine blonde Mähne ohne Haarband bis fast zur Hüfte hinunter.
 

Gerade wollte Sasori ihn dazu auffordern mit ihm gemeinsam Kakuzu aufzusuchen, als dessen weitaus weniger kompetente Partner die Küche betrat. Sasori konnte Hidan nicht viel abgewinnen: Er war laut, aufdringlich und vulgär. Man konnte es kaum glauben, doch er war sogar noch schlimmer als Deidara. Also: der normale Deidara. Nicht diese höfliche und zurückhaltende Variante, die heute ihm gegenüber am Küchentisch saß.

„Na Dei-chan“, flötete er breit grinsend und ließ sich, ohne dass ihn jemand dazu eingeladen hätte, auf den Stuhl gleich rechts neben dem Blondschopf nieder. „Ich habe von Kakuzu gehört, dass dir ordentlich eins übergezogen wurde.“ Nun entdeckte er auch die Narbe hinter Deidaras rechtem Ohr. Ungebeten streckte er die Hand aus und schob ein paar Haarsträhnen zur Seite, um einen besseren Blick auf die Verletzung zu bekommen. „Lass mal sehen.“

Deidara verzog unwillig das Gesicht, als Hidan begann in seinem Haar herumzufummeln, doch er gab kein einziges Widerwort von sich. Stumm erduldete er die Berührung des -in seinen Augen- fremden Mannes. Sasori wartete darauf, dass sein Partner Hidan wütend zurechtweisen würde, doch nichts geschah.

Es war ihm völlig unbegreiflich. Deidara ließ widerstandslos zu, dass Hidan nah zu ihm heranrückte und neugierig die aus vier Stichen bestehende Narbe begutachtete. Als er auch noch mit dem Daumen über das frisch vernähte Gewebe fahren wollte, griff Sasori schließlich ein.

„Hidan, lass ihn in Ruhe!“, wies er den aufdringlichen Idioten in einem strengen Ton zurecht.

Tatsächlich ließ Hidan von Deidara ab. Doch der neugierige Ausdruck war aus seinen Augen nicht verschwunden. „Was ist denn mit dir los?“, wollte er an Deidara gewandt wissen. Offenbar kam ihm das seltsames Verhalten des Iwa-Nin ebenso dubios vor wie Sasori. „Bist du immer noch bekifft von dem Zeug, das Kakuzu dir gegeben hat oder was?“

„Wo ist Kakuzu eigentlich?“, fragte Sasori, ehe Deidara die Gelegenheit dazu bekam auf Hidans unverschämte Fragen zu antworten. „Ist er hier?“

„Wieso willst du das wissen?“, gab Hidan schulterzuckend zurück.

Sasori warf Hidan einen genervten Blick zu. Er beneidete Kakuzu wirklich kein Stück um dessen nervigen Partner. Er selbst glaubte ja manchmal schon mit Deidara an der Seite verrückt zu werden. Da wollte er sich gar nicht ausmalen wie schlimm es mit diesem hirnrissigen Idioten sein musste.

„Beantworte einfach die Frage“, gab Sasori kühl zurück. Er hatte keine Lust sich auf Hidans dumme Spielchen einzulassen.

„Er ist heute Morgen losgezogen, um ein Kopfgeld zu kassieren“, antwortete Hidan schließlich. Er schien zu spüren, dass Sasori in keiner Laune war, um sich mit ihm auseinanderzusetzen. „Nur ein kleiner Fisch. Meinte, heute Abend wäre er wieder da.“

Dann würde er sich also noch einige Stunden gedulden mussen. Das passte Sasori gar nicht. Er hasste es zu warten. Doch offenbar blieb ihm keine andere Wahl. Nun, er würde die Zeit nutzen, um sich mit seinen Puppen zu beschäftigen.
 

Doch erneut wurden seine Pläne durchkreuzt. Wieder öffnete sich die Küchentüre; diesmal traten Kisame und Itachi ein. Stimmt ja; die beiden hielten sich zurzeit auch im Hauptquartier auf. Sasori verzog unwillig das Gesicht. Er verspürte überhaupt keine Lust sich nun auch noch mit diesen beiden auseinanderzusetzen. Es hatte schon seinen Grund, dass er die Gemeinschaftsräume ihres Hauptquartiers normalerweise mied.

„Das ist ja 'ne richtige, kleine Versammlung hier“, fasste Hidan Sasoris Unmut grinsend in Worte zusammen. „Was ist? Hat jemand Bock 'ne Runde Karten zu spielen? Oder seid ihr nur hier, um Deidara zu begaffen?“

„Man wird ja wohl Interesse zeigen dürfen, wenn man hört, dass ein Mitglied schwer verletzt wurde, oder nicht?“, gab Kisame spöttisch zurück. „Außerdem hast du im Kartenspiel sowieso keine Chance gegen mich.“

„Das glaubst auch nur du!“, konterte Hidan sofort mit einem beleidigten Gesichtsausdruck. „Außerdem ist Blondie nicht schwer verletzt worden. Guck, es ist nur eine kleine Wunde.“ Ungeniert deutete er mit dem Finger auf die kleine, kahl rasierte Stelle hinter Deidaras Ohr. Während die beiden sich in einer hitzigen Diskussion verfingen, musterte der Uchiha Deidara, der mit gesenktem Blick da saß und so tat als bekäme er von der Situation um ihn herum gar nichts mit.

„Darf ich mich setzen?“, fragte Itachi höflich.

Deidara schaute verunsichert zu Sasori hinüber. Erst als dieser nickte, antwortete er beinahe im Flüsterton: „Natürlich.“

Eigentlich hatte Sasori vorgehabt sich aus allem herauszuhalten. Doch als er in Deidaras überfordertes Gesicht sah, beschloss er doch einzugreifen. Immerhin handelte es sich um seinen Partner. Auch wenn er sich streng betrachtete durch seine eigene Unaufmerksamkeit in diese Situation gebracht hatte, fühlte Sasori sich ihm gegenüber zur Loyalität verpflichtet.

„Deidara“, sagte er, „das ist Uchiha Itachi. Er ist auch in Akatsuki und der Partner von Hoshigaki Kisame.“

Seine Worte sorgten augenblicklich dafür, dass absolute Stille in der Küche herrschte. Hidan und Kisame hörten auf zu diskutieren und alle Blicke waren auf Deidara gerichtet. Es war Hidan, der als Erster wieder zu sich fand und das Schweigen durchbrach: „Sagt mal, habt ihr noch alle Latten am Zaun? Was ist denn jetzt los?“

„Ich dachte es mir schon“, sagte Itachi. Seine Miene blieb wie immer so gut wie ausdruckslos. „Er hat sein Gedächtnis verloren, nicht wahr? Mir fiel sofort auf, dass er mich nicht mit dem selben hasserfüllten Blick wie sonst anschaut.“

Sasori sah keinen Sinn darin Lügenmärchen aufzutischen. Der Rest von Akatsuki hätte die Wahrheit sowieso früher oder später herausgefunden. Wozu sollte er sich also die Mühe machen Deidaras Gedächtnisverlust zu verschweigen? „Das Letzte, woran er sich erinnern kann, ist die Bakuha Butai. Das ist die Sprengstoffeinheit gewesen, der er in Iwagakure angehörte“, erklärte er mit neutraler Stimme.

„Aber das ist doch nicht das einzige, was bei ihm verkehrt läuft, oder?“, mischte sich Kisame ein. „Er verhält sich sonderbar. So still. Das ist doch nicht unser Deidara.“

Sasori zuckte mit den Schultern. „Heute Abend kehrt Kakuzu zurück. Er hat Deidara verarztet und wird wissen, was mit ihm los ist. Morgen hat dieser Spuk bestimmt schon wieder ein Ende.“

Darüber hinaus sah er keinen Sinn darin dieses Gespräch fortzuführen. Keiner von ihnen war ein Fachmann, also konnten sie nichts als spekulieren. Und dafür hatte Sasori weder Zeit noch Nerven übrig. Es wäre viel klüger den angebrochenen Tag zu nutzen, um Material für Hirokus neues Innenfutter zu beschaffen.

Doch selbstverständlich sah Hidan, dieser nichtsnutzige Idiot, die Sache anders. „Wieso redet er nicht?“, hakte er neugierig nach. „Normalerweise plappert er doch wie ein Wasserfall.“

„Stimmt“, pflichtete Kisame ihm bei. „Er hat bisher kaum einen Ton von sich gegeben.“

„Man muss ihn fragen“, erklärte Sasori unwillig. Eigentlich hatte er keine Lust auf dieses Gespräch.

„Wie? Man muss ihn fragen?“ Hidan schien nicht zu begreifen, worauf Sasori hinauswollte.

„Im Gegensatz zu dir ist diese Version von Deidara sehr gut erzogen worden“, gab er genervt von sich. „Er spricht nur, wenn er etwas gefragt wird.“

„Und du bist dir sicher, dass das wirklich Deidara ist? Und nicht... Ich weiß nicht... Irgendein Spion, der sich bloß als Deidara ausgibt?“

Sasori rollte mit den Augen. Seine Geduld mit diesem Idioten war endgültig am Ende. Sicher hatte Kakuzu ihn nur deswegen nicht schon längst umgebracht, weil es schlicht unmöglich war. „Schluss mit diesem Unfug“, sagte er und erhob sich. „Komm, Deidara. Wir gehen auf unser Zimmer, bis Kakuzu zurückkehrt. Es hat keinen Sinn sich mit einem Dummkopf wie Hidan auseinanderzusetzen.“

„Ja, Sasori no Danna“, antwortete Deidara gehorsam und stand ebenfalls auf. Mit gesenktem Blick wollte er seinem Partner folgen. Sasori nahm an, dass auch er froh war dieser unangenehmen Situation endlich entrinnen zu können. Zwar hatte Deidara sich nicht beschwert, aber man konnte sich denken, dass es angenehmeres gab als von fremden Menschen begafft zu werden wie ein Affe im Zoo.

Doch Hidan hielt ihm am Handgelenk zurück. „Zeig uns deine Münder“, verlangte er plötzlich und zerrte an Deidaras Arm.

„Lass ihn los, Hidan.“ Sasori wollte gerade eingreifen, als Hidan im letzten Moment doch noch von Deidara abließ.

„Er soll uns seine Münder zeigen“, verlangte er allerdings unbeirrt. „Wenn er der echte Deidara ist, dann hat er seine Münder.“

„Das ist keine schlechte Idee“, stimmte ihm Kisame zu. „Seine Münder sind sein Kekkei Genkai, oder nicht? Ein Doppelgänger könnte sie nicht so einfach nachstellen. Auf diese Weise können wir sicher gehen, dass es sich nicht um einen Spion handelt. Seine Münder wären der Beweis.“

„Er ist kein Doppelgänger“, meinte Sasori. „Wie kommt ihr auf diesen Blödsinn?“

„Deidara“, bat nun auch Kisame, jedoch ein wenig freundlicher als Hidan, „zeig uns deine Münder.“ Auffordernd blickte er dem Iwa-Nin ins Gesicht.

„Was denn für Münder?“, fragte dieser perplex. Er schien gar nicht zu begreifen, was die Anderen von ihm wollten.

„Seht ihr!“, rief Hidan. „Er ist ein Spion, der sich eingeschleust hat!“

„Deidara-san.“ Diesmal war es Itachi, der Deidara ansprach. Seine Stimme klang ruhig und höflich. „Bitte zeig uns deine Handflächen.“

„Meine... Handflächen?“, wiederholte Deidara irritiert, doch tat wie ihm geheißen. Mit einem verunsicherten Ausdruck auf dem Gesicht hob er beide Hände auf Brusthöhe.

Die beiden lippenlosen Münder, die bisher fest verschlossen gewesen waren, öffneten sich. Sie ließen ihre Zungen heraushängen und ihre Zähne aufblitzen.

Deidaras Gesicht wurde leichenblass. Er öffnete den Mund (den Mund in seinem Gesicht), um zu schreien, doch es kam kein einziger Ton heraus. Völlig entsetzt betrachtete er die beiden sich bewegenden Münder in seinen Handinnenflächen. Er schien nicht begreifen zu können, was er da sah.

Seine Iris drehte sich nach hinten. Sasori, der ahnte, was passieren würde, fing Deidaras ohnmächtigen Körper ab, eher er auf dem Küchenboden aufschlug.

„Na prima!“, herrschte er Hidan, Kisame und Itachi an. „Seht, was ihr verdammten Idioten angerichtet habt! Jetzt ist er schon wieder ohnmächtig!“

„Er hätte die Münder früher oder später sowieso entdeckt“, verteidigte Kisame sich schulterzuckend.

„Wieso ist er eigentlich so ausgetickt?“, wollte Hidan wissen. Diesen Mistkerl schien kein schlechtes Gewissen zu plagen. „Ich meine, er hat seine Münder doch von Geburt an. Eigentlich müsste er den Anblick doch gewöhnt sein.“

„Offenbar nicht“, meinte Kisame.

„Womöglich doch kein Kekkei Genkai“, mutmaßte Itachi, „sondern ein verbotenes Jutsu, das er sich erst später angeeignet hat.“

„Ich bringe ihn in unser Zimmer“, meinte Sasori, der die Nase nun endgültig voll hatte. Er war mit Deidara hierher gekommen, damit sein Partner etwas aß und trank. Nun hing er bewusstlos in seinen Armen. Es kam wirklich nichts Gutes dabei heraus, wenn man sich in den Gemeinschaftsräumen ihrer Hauptquartiers herumtrieb. „Schickt Kakuzu vorbei, wenn er wieder da ist.“

Mit diesen Worten legte er sich Deidara über die Schulter und verließ die Küche, ohne die restlichen Mitglieder von Akatsuki auch nur eines Blickes zu würdigen. Verdammte Idioten.
 

bye

sb



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2019-05-05T11:32:56+00:00 05.05.2019 13:32
Armer Deidara ,nun fällt er schon beim Anblick seiner eigenen Handflächen in Ohnmacht !
Aber Sasori ist ja ein aufmerksamer Partner und Hidan ist so dämlich wie immer !
Bin gespannt wann Deidara oder ob er je wieder das nervige Energiebuendel ist bzw wird !
Antwort von:  kleines-sama
08.05.2019 02:33
Vielen Dank für deinen Kommentar :D
Ob Deidara wieder "der Alte" wird... Hm, ich hab das schon was im Kopf ;)

bye
sb
Von:  Lexischlumpf183
2019-05-03T21:43:16+00:00 03.05.2019 23:43
😂😂 wird ja immer besser 🥛🍪
Antwort von:  kleines-sama
08.05.2019 02:31
Danke für deinen Kommentar :)

bye
sb


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