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outing

Jonouchi Katsuya blickte nervös auf seine Hand hinunter. Keine Karte die er gerade hatte, würde ihn noch vor der Niederlage retten. Sein Gegner, Kaiba Seto, grinste ihn überheblich an.

„Was ist los? Keine passende Karte gezogen?“, höhnte er und Katsuya könnte schwören, dass sein Grinsen noch eine Spur breiter wurde. Wütend presste er seine Lippen aufeinander und verengte die Augen zu schlitzen.

„Nur weil ich jetzt nichts gezogen habe, heißt das nicht, dass es nächste Runde genauso sein wird“, rief er ihm zu. Hinter ihm konnte er die Rufe seiner Freunde hören, auf der anderen Seite hinter Kaiba stand Mokuba und feuerte seien Bruder an. Rings um die Arena waren die Tribünen gefüllt mit Zuschauern, welche ihn oder Kaiba anfeuerten. Das Stadium war bis auf den letzten Platz ausgefüllt.

Kein Wunder, immerhin war dieses Duell das letzte Halbfinale und der Sieger würde gegen Yugi antreten und im Falle eines Siegers den Titel „König der Spiele“ erhalten. Und genau deswegen hatte er gehofft, dass er seine neue Zauberkarte ziehen würde. „Drachenharnisch“ hätte seinem Rotauge einen Boost von 500 Punkten gebracht und damit hätte er Kaibas Monster mit 2750 Verteidigung besiegen können. Dann wäre er in der nächsten Runde erledigt gewesen und hätte endlich gegen ihn gewonnen. Doch er hatte seine Karte nicht gezogen und so musste sein Rotauge warten und Kaiba hatte immer noch sein Monster in Verteidigung auf dem Feld. Er hoffte inständig, dass der Brünette nicht seinen Blauäugigen ziehen würde. Denn so wie er Kaiba kannte, hatte er sicherlich noch ein weiteres Monster auf seiner Hand, welches er mit dem auf dem Feld opfern könnte.

Und der Blauäugige hatte mehr Angriffspunkte als sein Rotauge. Katsuya knirschte mit den Zähnen und beendete seinen Zug ohne eine Karte gespielt zu haben. Ein Raunen ging durch das Stadium und man konnte hören, wie sie alle die Luft anhielten – Katsuya eingeschlossen.

„Mein Zug!“, rief Kaiba und zog. Doch Katsuya konnte ihm ansehen, dass ihm da gezogene nicht gefiel und nun schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Der Brünette spielte eine Karte verdeckt und beendete seinen Zug. Die blauen Augen lagen nun wieder auf dem Blonden, als dieser eine Karte aus seinem Deck zog. Es war zwar immer noch nicht die gewünschte Karte aber es würde ihm trotzdem was bringen.

„Ich spiele eine Karte verdeckt und beende meinen Zug!“

„Komm schon Jonouchi! Du schaffst das!“, rief Anzu ihm zu und er drehte sich nur kurz zu ihr um. Grinsend reckte er den Daumen nach oben und wandte sich wieder dem Duell zu.

„Komm schon Kaiba, zeig was du kannst“, er grinste weiterhin, doch auch Kaiba grinste. Oh ja, ihnen beiden machte das hier sichtlich Spaß. Auch wenn der Brünette das niemals zugeben würde. Er zog seine Karte und Katsuya wusste, dass er seinen Blauäugigen gezogen hatte. Alleine an den Augen des Brünetten konnte man es ablesen. Katsuya schluckte schwer und beobachtete seinen Gegner.

„Schade, dass das Duell jetzt vorbei ist Bonkotsu. Ich opfere meine Monster auf dem Feld, sowie eins aus meiner Hand und rufe meinen Blauäugigen weißen Drachen!“, die Karte berührte die Duelldisk und das Hologramm startete sich zu manifestieren. Mit einem hellen Licht und einem ohrenbetäubenden Schrei erschien der Drache und schwebte hinter dem Brünetten in der Luft.

„Mach dich bereit. Weißer Drache, greif den Rotaugen an!“, er zeigte auf den schwarzen Drachen, der hinter Katsuya schwebte. Der weiße Drache riss sein Maul auf und weiße Blitze bildeten sich im inneren des Mauls. Doch bevor der Angriff vollständig ausgeführt wurde unterbrach ihn Katsuya.

„Nicht so schnell Kaiba! Ich aktiviere meine Fallenkarte „Angriff annulieren!“, die verdeckte Karte auf der Seite von Katsuya deckte sich auf und der weiße Drache schloss sein Maul wieder. Kaiba starrte ihn erbost an, beendete seinen Zug aber.

Langsam geriet Katsuya ins Schwitzen. Wenn er jetzt nicht die Karte zog, würde er unweigerlich verlieren. Mal wieder. Und das sollte auf keinen Fall passieren. Er blendete jegliche Geräusche aus und konzentrierte sich nur auf diesen Moment. Langsam griff er die oberste Karte und atmete tief ein und aus. Dann zog er und erstarrte. Gegenüber hielt Kaiba die Luft an und fragte sich was der Blonde wohl gezogen haben könnte. Er konnte das Gesicht nicht erkennen, da er seinen Kopf leicht nach vorne gebeugt hatte und ihm somit seine Haare ins Gesicht fielen. Kaiba stutzte. Zitterte der Blonde etwa? So genau konnte er es nicht erkennen. Der Blonde hatte die Karte seiner Hand hinzugefügt und hob langsam seine freie Hand nach oben. Dann bewegte sie sich genauso langsam zu der Duelldisk und Kaiba wusste was der blonde vor hatte.

„Wage es ja nicht, Jonouchi!“, rief er über das Feld und Katsuya erstarrte mitten in der Bewegung. Seine Augen fanden die des Blonden und in den wenigen Sekunden, in denen der Kontakt bestand, teilte ihm Kaiba mit, dass er ja nicht daran denken sollte aufzugeben. Katsuya schluckte. Er wollte nicht aufgeben, aber er wusste, dass er verloren hatte. Der nächste Angriff würde nicht nur seinen Rotaugen auslöschen, sondern auch seine Lebenspunkte. Und danach würde er noch ein Duell warten müssen, bis der eigentliche wichtige Teil des Tages stattfinden würde.

Und dass er nervös war, konnte er nicht abstreiten. Viel zu lange hatte er auf diesen Tag warten müssen und doch hatte er es immer akzeptiert. Und er wollte sich bis dahin in einem Raum verkriechen und sich beruhigen. Er senkte seine Hand und beendete seinen Zug. Er hörte wie seine Freunde hinter ihm sich leise unterhielten, hörte wie besorgt sie klangen und spürte den besorgten Blick von Yugi in seinem Rücken.

Kaiba zog seine Karte, beachtete sie nicht und richtete seinen Blick nach vorne. Er wusste, dass er diese nicht mehr brauchen würde. Er würde mit dem Rotaugen auch die Lebenspunkte des Blonden auslöschen und somit ins Finale einziehen. Er freute sich darauf endlich Yugi besiegen zu können, doch es quälte ihn den Blonden so zu sehen.

Er seufzte und befahl seinem Drachen den anderen anzugreifen. Wieder bündelten sich Blitze in dem Maul des Drachen und diesmal wurde der Angriff nicht unterbrochen. Ein Lichtkegel wurde aus dem Mund geschossen und traf den schwarzen Drachen in der Brust. Ein Schmerzensschrei war von diesem zu hören, es folgte eine Explosion und in dieser löste sich der schwarze Drache auf. Das stetige Piepen war zu hören, wie die Lebenspunkte des Blonden auf Null fielen und somit seine Niederlage festhielten. Das gesamte Stadium war verstummt. Einige hatten die Bewegung des Blonden gesehen und verstanden und waren entsetzt, dass der Blonde daran gedacht hatte. Andere waren zu gefesselt von dem Kampf. Katsuya ließ den Kopf hängen und trat langsam zur Mitte der Plattform. Kaiba machte es ihm gleich, nur hatte er seinen Kopf sturr auf den Blonden gerichtet und eilte, rannte fast schon, auf den Blonden zu.

Sie trafen sich mehr auf der Seite des Blonden und Kaiba verschränkte die Arme. Katsuya linste nach oben und lächelte nervös.

„Was sollte das eben?“, zischte der Brünette und starrte Katsuya wütend an. Dieser zuckte nur mit den Schultern und bleib stumm.

„Wir hatten uns doch darauf geeinigt, dass es egal ist wer ins Finale kommt. Warum also wolltest du unbedingt aufgeben? Und hör auf so eine Trauermiene aufzusetzen!“, der Brünette musste sich extrem verkneifen seine Hand durch seine Haare fahren zu lassen. Das konnte er hier vor aller Augen nicht machen. Yugi und der Rest hatten sich anscheinend aus der Starre gelöst und eilten auf die Plattform, riefen besorgt nach dem Blonden.

„Für dich scheint das alles ja leicht zu sein. Aber was ist mit mir? Ich musste immer alles erarbeiten und wurde von den meisten nur als Loser gesehen. Und was ist jetzt? Du hast mich besiegt und danach sollen wir vor die Kamera zusammen? Was glaubst du werden die sagen?“, fragte der Blonde leise und blickte nun dem Brünetten in die Augen. Dieser konnte sehen, dass sie ziemlich wässrig waren und der Blonde kurz davor war, zu weinen. Hätte er gewusst, wie sehr es ihm bedeutet hätte zu gewinnen, hätte er ihn gelassen. Aber er hatte es mit keiner Silbe erwähnt. Wahrscheinlich war er einfach zu Stolz, wie der Brünette selber, es zuzugeben. Kaiba seufzte.

„Was würdest du davon halten wenn wir es einfach abblasen?“, Kaiba riss die Augen auf. Er hoffte, sich verhört zu haben, doch er konnte in dem Blick von dem Blonden erkennen, dass er es gesagt hatte. Und auch so meinte. Er ballte seine Hände zusammen und dachte an das Gespräch mit seiner PR-Abteilung. Ein offizielles Gespräch, Interview oder wie man es sonst noch nennen könnte, wäre der optimale Weg. Es wurde auch schon alles vorbereitet, wer das Interview machen durfte, wann es stattfinden sollte, wann Katsuya dazu kommen sollte. Alles war bis ins kleinste Detail geplant. Und nun sollten sie alles über den Haufen werfen? Und dann konnte er die Angst in den Augen des Blonden erkennen. Die Angst was alle anderen sagen würden. Kaiba musste grinsen. Verwirrt blickten Honigbraune Augen in Blaue.

„Jou-kun!“, rief Yugi und Kaiba schickte ihnen nur einen seiner üblichen Blicke.

„Kaiba, lass Jonouchi in Ruhe!“, schrie Honda ihn an, doch Kaiba ignorierte ihn.

„Du weißt, dass es mir egal ist was die anderen sagen. Das war mir schon immer egal. Ich habe immer das bekommen, was ich wollte und so auch bei dir“, sanft strich der Brünette mit seinem Daumen über die Wange des Blonden. Dieser war noch immer verwirrt über das was der Brünette gesagt und jetzt getan hatte.

Die Hände des Brünetten wanderten nach unten und griffen den Stoff an der Hüfte des Blonden. Honda war mittlerweile bei ihnen angekommen und versuchte Kaiba von Katsuya fernzuhalten. Der CEO schubste ihn zur Seite und bekam eine Schimpftirade von dem Brünetten zu hören. Sein Grinsen wurde größer und mit Schwung wurde der Blonde zu ihm hingezogen. Das gesamte Stadium holte hörbar Luft und jeder starrte die beiden an. Dann zog der Brünette den Blonden nach oben und legte seine Lippen auf die des anderen. Das Grinsen verließ zu keiner Sekunde sein Gesicht. Aus den Augenwinkeln konnte er eine Kamera erkennen, die auf sie beide gerichtet war und er streckte die Hand in die Richtung und krümmte vier Finger.

Mokuba schnappte nach Luft, dass würde eine Menge Arbeit bedeuten. Doch er musste auch grinsen. Nun wusste jeder, dass Kaiba Seto homosexuell war und er einen Scheiß auf die Meinung der anderen gab. Das zeigte sein ausgestreckter Mittelfinger, der in die Kamera gehalten wurde, nur zu deutlich.

„Das war aber so nicht vereinbart“, murmelte der Blonde und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Freundes.

„Na und? Der Inhalt ist derselbe“, er umarmte den Blonden und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er Honda wie versteinert sah. Auch die anderen Freunde des Blonden schienen nicht zu wissen, was sie eigentlich machen sollten. Nur Yugi hatte ein erleichtertes und wissendes Lächeln im Gesicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Onlyknow3
2019-09-08T19:21:25+00:00 08.09.2019 21:21
Das ist auch wieder ein super OS. Wunderbar geschrieben, mir hat es gefallen.
Ja Seto kriegt immer was er will das hat er hier wieder gezeigt.
Sonder Aktion von Kaiba um Jou zu beruhigen.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Tsumikara
08.09.2019 22:10
Danke :3 Es freut mich, dass dir das Kapitel oder besser gesagt der OS gefallen hat :)
Von:  Neko20
2019-09-08T18:57:48+00:00 08.09.2019 20:57
Wieder ein sehr schöner Oneshot.
Mir gefällt es, dass Seto das geplante Outing spontan abändert. Du hast diese ganze Szene sehr schön beschrieben und die Charakterzüge gut eingefangen. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen und richtig mitfiebern.
Bin sehr gespannt, was du dir als nächstes einfallen lässt.
LG Neko20


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