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Be my One and Only - 私の唯一無二になりなさい

**KageHina**
von

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Akt I: Part XI – hero and savior I

Seit jenem seltsamen Aufeinandertreffen waren bereits zwei Wochen vergangen. Wenn Tobio so drüber nachdachte, war viel passiert und es fühlte sich immer noch so an, als sei das alles erst gestern geschehen. Sugawara hatte ihn nach dem Vorfall direkt zum Schularzt gebracht. Kira und Keishin sind wortwörtlich aus allen Wolken gefallen, als Tobio mit Sugawara nach Hause kam und sein Klassenkamerad die missliche Lage erklären musste. Es konnten immerhin die Wenigsten behaupten sich am ersten Schultag schon eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen zu haben. Der Aufruhr war riesig. Vor allem sein Bewährungshelfer war außer sich.

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[JUSTIFY]„Du verdammter Vollidiot! Dich kann man keine Sekunde aus den Augen lassen!! “[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Tobio durfte sich tagelang anhören, dass man ihn ohne eine Aufsichtsperson nicht unter die Leute lassen durfte – als ob er wie ein Kleinkind kontrolliert werden müsste.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Keishin, jetzt beruhige dich doch! Es war ein Unfall!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Kami sei Dank war Kira auf Tobios Seite und konnte diesen Vorschlag direkt verwerfen. Sie war der Meinung, dass es nun mal zum Erwachsenwerden dazugehörte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ma, fall mir gefälligst nicht in den Rücken, verdammt! Wie kommt das denn rüber?!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Meine Güte, er ist ein junger Erwachsener, Keishin! Wir können ihn nicht Rund um die Uhr kontrollieren. Tobio muss seine eigenen Erfahrungen sammeln! Außerdem hat Sugawara-san doch erzählt, dass es ein Unfall war!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Diskussionen, die Mutter und Sohn führten, waren mehr als nervig und zogen sich über mehrere Tage hin. Aber sie kamen schlussendlich zu einer Einigung. Somit war Tobio gezwungen es von fort an langsamer angehen zu lassen. Sämtlichen Überanstrengungen musste der Schwarzhaarige fürs Erste aus dem Weg gehen. Es war also kein Wunder, dass der junge Mann bereits während seinen ersten Schulwochen mehr als genervt war. Warum musste auch ausgerechnet ihm so ein Missgeschick passieren?![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Was Tobio allerdings mehr Unbehagen bereitete, war die Tatsache, dass er seit jenem Tag Hinata kein einziges Mal mehr zu Gesicht bekommen hatte. Weder in der Schule – auf dem Pausenhof – noch in der Bibliothek. Der kleine Kerl war wie vom Erdboden verschluckt. Oder ging er ihm sogar absichtlich aus dem Weg?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Dem jungen Mann war der ängstliche Gesichtsausdruck, der sich in diesem einzigartig braunen Augenpaar widergespiegelt hatte, nicht entgangen - aber er hatte versucht so gut es ging, die Lage zu entschärfen. Tobio hatte die letzten Tage viel Zeit damit verbracht über das vergangene Geschehen nachzudenken und kam zum Entschluss, dass Hinata vor irgendetwas Angst haben musste. Die Art und Weise wie er ihn angesehen hatte – es tat weh. Der Anblick tat schrecklich weh. War er wirklich so ein schreckliches Monster? Dabei hatte Tobio doch alles richtig gemacht. Er war nett zu ihm, hat sich ihm vorgestellt und hat ihm sogar geholfen. Also was genau hatte er falsch gemacht?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Nachdenklich kickte der junge Mann einen Kieselstein vor sich her, während sein Blick teilweise zu Boden gerichtet war. Seine Hände waren in seinen Hosentaschen verborgen. Momentan war er allein auf dem Schulanwesen unterwegs. Anscheinend strahlte seine „eisige“ Aura heller als ursprünglich angenommen. Hielt sich Hinata möglicherweise aus diesem Grund von ihm fern?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Verdammt nochmal!“, nuschelte Tobio in seinen nicht vorhandenen Bart und kickte den Kieselstein schließlich zur Seite, ehe er das Schulgebäude betrat. Es brachte alles nichts. Er musste aufhören nachzudenken! Sein Kopf musste mal zur Ruhe kommen! Seit er vor zwei Wochen hier auf die Schule gekommen war, wollten seine Gedanken einfach nicht stillstehen! Selbst im Schlaf fand er keine Entspannung! Seine Augenringe wiesen inzwischen schon schwarze Ränder auf.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]//Die müssen mich doch alle für einen irren Psycho halten…//[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Seufzend schlenderte der Schwarzhaarige durch den Schulkorridor und peilte den Brunnen an, der sich außerhalb auf dem Hof befand. Gedankenversunken nahm er auf den Granitplatten Platz und schaute zum Himmel auf. Weiße Wolken schwebten am Himmel und zogen ihre Bahn. Gleichzeitig wehte ihm eine frische Brise durchs Gesicht. Für einen Moment schloss Tobio seine Augen und versuchte zumindest für einen Moment abzuschalten. Allerdings gab es neben dem Orangehaarigen noch einen weiteren Aspekt, den er leider nicht ignorieren und zur Seite schieben konnte. Sein Problem - die Menge des Schulstoffs. Der Schwarzhaarige hatte schon nach zwei Tagen gemerkt, dass er große Defiziten aufwies. Es war Jahre her, wo er das letzte Mal Schulstoff pauken musste – er musste zugeben, dass er die Lage sehr unterschätzt hatte. Er brauchte einen Nachhilfelehrer – so viel stand fest.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Sugawara hatte schon versucht ihm das eine oder andere zu erklären, aber die Art und Weise wie der Silberhaarige versuchte die Themen rüberzubringen, prallten seine Worte regelrecht an Tobios innerer Mauer ab. Es war frustrierend – er verstand nur Bahnhof. Genervt fuhr sich Tobio durch die Haare. Das Dilemma wollte einfach kein Ende nehmen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Scheiße…“, fluchte der Schwarzhaarige und legte seinen Kopf in den Nacken. Warum tat er sich das alles noch einmal genau an? Stimmt, es war seine Bewährungsauflage. Bis jetzt hatte er auch noch keinem von seiner Vergangenheit erzählt und er hatte auch nicht vor, dass so schnell zu ändern. Tobio blendete in diesem Moment sein komplettes Umfeld aus und bekam nicht mit, dass ihn jemand die ganze Zeit aus der Ferne beobachtete.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Shoyo saß auf der Schulmauer und hatte den Schwarzhaarigen die ganze Zeit über aus der Ferne beobachtet. Nachdenklich zog er die Knie nah an sich heran und platzierte sein Kinn auf den Kniescheiben. Neben ihm saß Kenma, der wieder einmal mit Zocken beschäftigt war. Auf der anderen Seite saß Hoshiumi, der sich seitlich hingelegt hatte und den Pausenhof genau im Blick hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Meine Güte, ist der Schulhof wieder so voll. Echt ätzend“, murmelte der Weißhaarige und tippte auf seinem Handy herum, das neben ihm auf der Mauer lag.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Was will man machen, Hoshi. Das nennt man Normalität“, Kenma sah kurz vom Bildschirm auf und hielt sich die Hand schützend vor die Augen. Die Sonne schien ihm genau ins Gesicht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Pah… Realität… das ist einer der Gründe, weshalb ich öffentliche Plätze meide…“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wir wissen, dass du Platzangst hast.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Kenma, du Vollidiot – Posaun es noch lauter rum, sodass jeder dich hört!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Der Einzige, der gerade laut ist, bist du Hoshi..“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Schnauze!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Shoyo hingegen blendete die Streitereien seiner Klassenkameraden komplett aus. Seine braunen Iriden hatten immer noch den Schwarzhaarigen genau fixiert. Dieser Kageyama hatte seine Neugier geweckt. Seit jenem Tag ging der Schwarzhaarige ihm nicht mehr aus dem Kopf. Der Orangehaarige hatte sich die letzten Tage absichtlich bedeckt gehalten. Er wollte ihn einfach nur aus der Ferne beobachten – sich ein genaues Bild von ihm machen. Der Größere hatte ihm zwar bei ihrem ersten Aufeinandertreffen signalisiert, dass von ihm keine Gefahr ausging, aber Shoyo wollte trotz allem auf Nummer sicher gehen. Bis jetzt hatte er keine Verhaltensweisen an ihm bemerkt, die ihn beunruhigen sollten. Kageyama erwies sich als sehr hilfsbereit. Die Pausen verbachte er jedoch größtenteils allein. Nur selten war er mit Kuroo, Miya oder Sawamura unterwegs. Er hatte ihn ab und an mal zusammen mit Sugawara den Pausenhof entlanglaufen sehen, aber das war auch eher eine Seltenheit. Wenn Shoyo ihn richtig kategorisierte, handelte es sich bei dem Größeren wohl um einen Einzelgänger.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du, Hinata?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hm?“, der Orangehaarige wand sich schließlich Hoshiumi zu, der sich zwischenzeitlich aufrecht hingesetzt hatte. Dessen Beine wippten hin und her, während der Weißhaarige wieder zum Himmel aufsah.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hast du eigentlich über Akaashis Worte noch einmal nachgedacht?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„…“, Shoyo widmete seine Aufmerksamkeit dem Boden. Seine Hände bildeten sich zu Fäusten. Sicher hatte er darüber nachgedacht – aber es ging einfach nicht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Also?“, Hoshiumi war für seine Hartnäckigkeit mehr als bekannt. Der Orangehaarige wusste, dass sein Klassenkamerad und Tischnachbar nicht lockerlassen würde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Seufzend widmete der Kleinere seine Aufmerksamkeit wieder seinem Klassenkameraden, der immer noch auf eine Antwort zu warten schien. Zumindest ließ sein Gesichtsausdruck genau dies vermuten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ja… hab ich…“, kam es dem Kleineren knirschend über die Lippen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Und? Machst du es?“, nun meldete sich auch Kenma zu Wort, der gerade seine Konsole in seinen Rucksack verstaut hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Komm schon, Hinata. Die Musik-AG braucht einen begabten Violinisten wie dich!“, Hoshiumi packte Shoyos Schultern und rüttelte diesen leicht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Es… geht leider nicht…“, das braune Augenpaar versuchte den eindringlichen grünen Iriden Hoshiumis auszuweichen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Mensch, Hinata! Weißt du eigentlich, was für eine einzigartige Chance dir hierbei entgeht?! Das Leben strotzt nur vor Herausforderungen! Sei doch nicht so engstirnig und wag etwas Neues! Sonst wirst du es in deinem späteren Leben irgendwann mal bereuen!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Shoyo, ich muss Hoshi leider ausnahmsweise mal Recht geben, was normalerweise bei seiner minderbewerteten Korrespondenzfähigkeit nie der Fall ist…“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Siehst du-“, erst präsentierte der Weißhaarige brüstend seinen Oberkörper, ehe er die genaue Botschaft hinter Kenmas Worten verstand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„-MOMENT WAS?!!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Blonde hingegen ignorierte Hoshiumi und wand sich wieder Shoyo zu, der immer noch zwischen den Beiden saß und mehrmals hin und her schaute.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du brauchst mal etwas Abwechslung. Ich bin zwar kein großer Fan davon, aber du liebst die Musik. Du kannst nicht immer nur lernen, dich abrackern und für deine Schwester da sein. Du selbst bleibst hierbei komplett auf der Strecke. Du lebst schließlich nur einmal. Du solltest dein Leben genießen...“, Kenma sah den Kleineren traurig an und legte seinen Kopf schief.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ja… ich weiß. Ich danke euch auch, dass ihr euch alle so große Gedanken um mich macht, aber mein Entschluss steht fest…“, Shoyo wich den Blicken seiner Klassenkameraden aus und biss sich auf die Unterlippe. Bevor Kenma und Hoshiumi noch etwas erwidern konnten, sprang der Orangehaarige von der Mauer runter und klopfte sich den Staub von der schwarzen Hose.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wo gehst du denn jetzt hin? Wir haben noch 5 Minuten Pause!“, der Weißhaarige sah zu dem jungen Mann hinunter, der gerade nach seiner Tasche griff, die die ganze Zeit über am Boden lag.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich geh schon mal vor. Wir treffen uns vor dem Chemielabor…“, zum Abschied hob Shoyo seine rechte Hand und vergrub sie danach, wie die andere auch, in seiner Hosentasche und machte sich langsam auf den Weg. Sein Blick war zu Boden gerichtet.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ja, er liebte die Musik. Sie war sein Ruhepol – sein Rettungsanker. Immer, wenn er dachte die Welt würde ihn in die Knie zwingen, griff er nach seinem Instrument und fing einfach an zu spielen. Brachte die Saiten zum Schwingen. Die Melodie brachte ihn zur Ruhe – ließ ihn für einen Augenblick einfach nur vergessen. Es waren zwar nur wenige Minuten oder vielleicht auch nur ein oder zwei Stunden, aber so konnte der junge Mann zumindest der Realität für eine kurze Zeit entfliehen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ein Seufzen folgte, als Shoyo wieder zum Himmel aufsah. Er wusste, dass Akaashi es nur gut mit ihm meinte. Die Karasuno High verfügt über das begabteste Orchester in ganz Sendai – wenn nicht sogar in ganz Miyagi. Es waren so viele talentierte Musiker dort vertreten. Akaashi ist einer von ihnen. Der Schwarzhaarige ist sehr begabt im Umgang mit dem Klavier und besitzt gleichzeitig eine sehr schöne Stimme. Shoyo hatte in der Vergangenheit schon öfters die Gelegenheit einem seiner Konzerte beizuwohnen. Seine Stimme und die Emotionen, die er hierdurch zum Ausdruck brachte, waren nicht von dieser Welt. Bokuto hatte schon mehrmals betont, dass es Akaashis Gesang war, der ihn von Anfang an in den Bann gezogen hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ein zärtliches Lächeln schlich sich auf Shoyos Lippen, während er einen Schritt vor den nächsten tätigte. Es war einfach unglaublich, zu was Musik alles im Stande war. Sie verband nicht nur die Musiker untereinander – sie verband Herzen miteinander. Gleichzeitig wurde dem Orangehaarigen aber auch wieder mehr als bewusst, warum er das alles auf sich nahm. Seine Hände ballten sich im Innern der Hosentaschen erneut zu Fäusten. Für ihn gab es diese Welt nicht. Er hatte nur eine Aufgabe und diese würde er auch erfolgreich zu Ende bringen. Er musste sich auf seinen Schlussabschluss konzentrieren. Da blieb leider nicht viel Zeit für eine AG oder sonstige musikalische Nebentätigkeit.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Während Shoyo weiter voranschritt, bemerkte er die größeren Gestalten nicht, die sich geradewegs auf ihn zubewegten. Wie ein Schatten zogen sie sich über die kleine Gestalt, die ihren Weg Richtung Schuleingang entlanglief.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Na sieh mal einer an, wen haben wir denn da? Wenn das mal nicht unser kleiner Streber von Küchenschabe ist!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Bevor der Orangehaarige überhaupt reagieren konnte, wurde er bereits am Kragen gepackt und an das Gemäuer gedrückt. Beim Aufprall wurde ihm regelrecht der Sauerstoff aus den Atemwegen gedrückt. Mit aller Kraft griff Shoyo nach den Händen, die sich an seinem Oberteil festgekrallt hatten und sah auf. Braun traf auf Olivbraun. Der junge Mann spürte, wie sein Herz aussetzte und die Kraft seinen Körper verließ.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nein… nicht du… Ushijima“, kam es flüsternd über seine Lippen. Sein Körper verkrampfte und seine Hände, die immer noch versuchten, den fremden Händen etwas entgegenzusetzen, begannen zu zittern. Der Angesprochene hingegen lachte laut auf und drückte weiter zu, während seine Anhänger hinter ihm einen Halbkreis bildeten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Aber, aber… wer versucht sich denn hier gegen mich zu wehren? Haben wir im Sommer etwas Mut angehäuft?“, seine Worte waren gerade nur so von Hohn und Spott geprägt. Shoyo kannte diese verletzenden und beleidigenden Worte bereits zur Genüge.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Lass mich los… bitte“, krächzte der junge Mann und schloss seine Augen, während er weiterhin versuchte sich aus Ushijimas Griff zu befreien. Dieser hingegen nährte sich dessen Ohr. Allein, dass dieser Mistkerl ihm so nah war, ließ seinen Herzschlag erneut für einen Augenblick aussetzen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Haben wir etwa vergessen, wie unsere letzte Begegnung ausging? Du kannst froh sein, dass es nur deine Brille gewesen war, die zu Schaden gekommen ist! Es hätte stattdessen auch dein Gesicht sein können…“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Shoyo spürte, wie die Angst immer mehr in ihm hochkroch. Seine Nackenhaare stellten sich zu Berge. Sein Puls beschleunigte sich und Angstschweiß bildete sich auf seiner Haut. Verdammt nochmal, warum war er auch allein losgelaufen! Shoyo hätte wissen müssen, dass ausgerechnet er ihm auflauern würde. Seit dieser Quertreiber vor 1 ½ Jahren auf die Schule gekommen war, hatte dieser ihn von Anfang an auf dem Kicker. Er hat ihn erst bedroht – später wurde er auch gewalttätig ihm gegenüber. Ushijima war ein Monster! Anders konnte der Kleinere diesen Rüpel nicht betiteln.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Bevor der Orangehaarige wusste wie ihm geschah, spürte er einen fürchterlichen Schmerz in seiner Bauchgrube. Ushijima hatte ihn zwar losgelassen, hatte ihm aber gleichzeitig, ohne mit der Wimper zu zucken, mit voller Kraft in den Magen geboxt. Shoyo schrie vor Schmerzen auf und sank zu Boden. Seine Brille lag wenige Meter neben ihm im Gras. Es grenzte an ein Wunder, dass er sich vor seinem Peiniger nicht direkt erbrach. Hustend krümmte der Orangehaarige am Boden und legte schützend seine Hände vor seinen Bauch. Ushijima sah herablassend auf den Kleineren herab und spuckte ihm vor die Füße.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach komm schon, war das etwa schon alles?“, danach griff der Brünette in die orangenen Locken und zog sein Opfer hoch.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„LASS MICH LOS! AH!“, Shoyo schrie weiterhin schmerzhaft auf. Er war doch so dumm. Sie befanden sich außerhalb des Schulhofs. Hier gab es keine Pausenaufsicht. Niemand würde ihn hier hören. Ushijima wusste genau, wo er zuschlagen konnte, ohne dass man ihn und seine Truppe bemerkte. Tränen bildeten sich bereits in seinen Augen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„HALT DEIN VERFICKTES MAUL ODER ICH BRING DICH ZUM SCHWEIGEN!“, brüllte der Größere und schlang seine linke Hand um Shoyos Hals. Shoyo hustete mehrmals und spürte, wie Ushijima ihm immer mehr seine Atemwege versperrte. Er bekam fast keine Luft mehr. Wild zappelnd versuchte der Orangehaarige sich zu befreien, auch wenn er wusste, dass die Mühe vergebens war. Sein Blick trübte. Er konnte im Hintergrund noch hören, wie dessen Klassenkameraden versuchten den Größeren zu beruhigen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wakatoshi, es reicht! Du bringst den Kleinen sonst noch um!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Tendou hat Recht. Er hat doch seine Abreibung für heute bekommen. Übertreib es nicht!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Lass uns verschwinden, bevor die Lehrer hier auftauchen!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ein freches Grinsen zierte Ushijimas Lippen. Das braune Augenpaar nahm nur noch verschwommen wahr, wie Ushijima bereits wieder seine freie Hand zu einer Faust bildete.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Aber eine Strafe gibt es noch. Schließlich hast du es erneut gewagt, dich gegen mich aufzulehnen. Merk dir eines, Küchenschabe! Gegen einen Wakatoshi Ushijima leistet man keinen Widerstand!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Shoyo kniff seine Augen zusammen und wartete auf den Schmerz. Er zählte schon die Sekunden, in denen er mit dem Aufschlag rechnete. Wann die Faust mit seinem Gesicht kollidierten würde. Was würde ihn dieses Mal erwarten? Eine gebrochene Nase? Ein gebrochener Kiefer?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Aber der Schmerz blieb aus.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Stattdessen spürte Shoyo eine heftige Vibration. Sein gesamter Körper begann zu beben. Der Orangehaarige konnte nur noch nebenbei wahrnehmen, wie sich der Druck um seinen Hals plötzlich gelöst hatte. Dann fiel er. Der junge Mann bereitete sich bereits darauf vor, auf hartem Boden aufzukommen. Es würde definitiv wieder sehr schmerzhaft für ihn enden. Ihm tat ja schon bereits alles weh, da kam es auf die Kopfschmerzen nicht mehr an. Aber auch der Aufprall auf dem Boden blieb aus. Stattdessen landete er weich. Shoyo spürte, wie sich zwei schützende Arme um seinen kleinen Körper legten. Was ging hier vor sich?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Vorsichtig öffnete Shoyo seine Augen und konnte nicht glauben, welch Szenario sich vor seinen braunen Augen abspielte. Er erblickte einen Wakatoshi Ushijima, der sich schmerzlich fluchend am Boden vor ihm krümmte. Dessen Klassenkameraden wichen ängstlich und schockiert zurück. Der Schock stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Was war geschehen? Augenblicklich war Shoyo wieder hellwach. Sein Puls raste erneut. Aber dennoch war da diese Wärme, die ihm die Angst aus dem Körper zu saugen schien. Dann vernahm er jene Stimme, die ihm vor zwei Wochen schon den Atem geraubt hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Fass ihn noch einmal mit deinen dreckigen, schäbigen Händen an-“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Das braune Augenpaar sah auf und Shoyos Herz setzte in diesem Moment aus. Dunkelblaue Iriden sahen geradeaus - durchbohrten den Brünetten, der immer noch vor ihnen am Boden kniete. Shoyo hielt vor Schock den Atem an. Es war ein anderes Blau, als er es in Erinnerung hatte. Sie funkelten, aber es war nicht derselbe Glanz, wie an jenem Tag damals. Sie erinnerten an eine Raubkatze, die ihre Beute im Visier hatte. Bereit zum Angriff – bereit, das was ihr wichtig war, zu beschützen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„-und ich schwöre bei Kami höchstpersönlich-“, auch seine Stimme war anders. Es waren schneidende Worte, die wie ein scharfes Messer die Luft zerteilten. Seinem Gegenüber signalisierten, was ihn erwartete, wenn er sich erneut gegen sie erheben sollte. Die Aura, die ihm entgegenschlug, war heiß und feurig. Sie flammte auf und drängte die anderen immer weiter zurück. Shoyo war in diesem Moment unfähig etwas zu sagen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„-dass ich dir das Leben zur Hölle machen werde!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Shoyo bemerkte, wie er näher an den Körper seines Retters gedrückt wurde. Wie sich dessen Arme schützend um seinen Körper schmiegten. Wie sein Kopf nah an dessen Halsbeuge gedrückt wurde - er sogar in diesem Moment mit seinem Duft konfrontiert wurde. Shoyo stand komplett neben sich. Sein Herz schlug schneller gegen seinen Brustkorb und ein eiskalter Schauer kroch seine Nervenstränge entlang. Shoyo konnte es nicht fassen. Er wurde tatsächlich gerettet. Jemand kam ihm tatsächlich zur Hilfe. Allerdings hätte er nie im Leben mit ihm gerechnet.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Das braune Augenpaar suchte erneut seinesgleichen und dann trafen sie sich. Braun kollidierte mit Dunkelblau. Kaum kreuzten sich ihre Blicke, verschwand der bedrohliche Glanz in den blauen Iriden. Stattdessen empfing den Kleineren wieder dieses Meeresblau, in dem er augenblicklich versinken konnte. Shoyos Kopf war wie leergefegt – nahm alles nur noch in Zeitlupe wahr. Das Bild, das sich vor ihm präsentierte, wirkte immer noch so surreal.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ausgerechnet Tobio Kageyama, jenem jungen Mann, dem er vor zwei Wochen in der Bibliothek begegnet war und dem er bislang aus dem Weg gegangen war, hatte sich gegen Wakatoshi Ushijima aufgelehnt und hatte ihm somit das Leben gerettet.[/JUSTIFY]

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2021-09-20T21:06:13+00:00 20.09.2021 23:06
OMG das war mal so was von Rettung in letzter Sekunde Hach ich kann das nächste Kapitel nicht erwarten
Antwort von:  Mina_Tara
08.10.2021 18:01
Ja, Tobio war zur richtigen Zeit am richtigen Ort :3


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