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Heartbeat

Nachtclub Matrixx
von

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Nichts wie es scheint

Akt2/Teil55

Nichts wie es scheint

 

Katsuki ♫

 

 

Der nächste Morgen kündigte sich mit heftigen, pochenden Kopfschmerzen an. Sein Kopf dröhnte fürchterlich, als würde man dort Schlagzeug spielen. Als er sich stöhnend zur Seite drehte, bemerkte er, dass sich sein Körper nicht besser anfühlte.

 

Bleischwer waren seine Glieder, noch dazu krampfte sein Magen. Er fühlte sich hundeelend. Als sich dann auch noch Übelkeit breit machte, zuckte er gepeinigt nach oben. „Shit“, grummelte er schmerzvoll, da sein Kopf diese rasche Bewegung mit heftigen Pochen quittierte, noch dazu stach die Helligkeit des Zimmers in seinen Augen.

 

Weiterhin stöhnend durch die ganzen Schmerzen ließ er sich zurück ins Bett fallen und zog die Decke sogleich über seinen Kopf.

 

Was genau war gestern passiert, dass er nun so Höllenqualen erleiden musste?.. Achja.. er war mit Eijiro in eine Bar gegangen, dass Matrixx idiotischerweise und musste sich seinen Frust über sich selbst ertränken. Weil sein eigener Freund mit ihm schlafen wollte.

 

Fuck..

 

War er völlig bescheuert? Sein Arm legte sich über seine Augen und er versuchte den gestrigen Abend Revue zu passieren, doch mehr als die Beschimpfungen von Eijiro, Maya und dieser nervigen Ochako war da nicht.

 

Er seufzte qualvoll auf, tastete mit einer Hand neben sich auf die andere Bettseite und hoffte inständig, dort einen Körper zu erfühlen. Hinsehen traute er sich nicht. Doch seine Hoffnung platzte in dem Moment, als er nur Kälte erfühlte. Izuku war nicht hier gewesen, natürlich war er das nicht!

 

Was hatte er denn erwartet? Izuku schloss ihn nach seiner Aktion fröhlich in seine Arme und kuschelte mit einem fucking betrunkenen der zuvor noch in einer Stripbar war? Tss. Das leuchtete selbst ihm ein, wie idiotisch dieser Gedanke war.

 

Mit seiner dummen Aktion hatte er seinen Freund vergrault!

 

„Scheiße“, brummte er, drehte sich nun doch auf die Seite und betrachtete die leere Betthälfte „Du bist ein Idiot Katsuki“, beschimpfte er sich direkt selbst. Über sich selbst verärgert, da er seinen Freund abwies, nur weil er Angst hatte dass dieser ihn abwies, beschloss er sich als Strafe den Schmerzen zu stellen.

 

Schwerfällig erhob sich Katsuki von seinem Bett, blieb jedoch erstmal an der Bettkante sitzen, da Schwarze Punkte vor seinen Augen tanzten. Während er hier saß und darauf wartete, dass der Schwindel nachließ fiel sein Blick auf seine nackten Beine. Verwundert betrachtete er seinen eigenen Körper, der bis auf die Boxershorts gänzlich nackt war.

 

Er wusste noch, dass Eijiro ihn am Hotel rausgelassen hatte, ihn sogar bis zum Aufzug begleitet hatte, doch der Rest war verschwommen. Wann er sich ausgezogen hatte, wusste er nicht. Es wunderte ihn eher, dass er dazu noch in der Lage war. Denn er wusste, dass er sehr viel getrunken hatte, solange bis er den Schmerz in seiner Brust nicht mehr spürte und Izuku aus seinen Gedanken vertreiben konnte. Dazu brauchte es eine Menge Alkohol. Er wusste auch, dass er sämtliche Männer, die sich ihm näherten wüst beschimpft hatte – diese wichen ihm recht schnell aus.

 

Nichtsdestotrotz bildete er sich ein, dass er Izuku schemenhaft in seinem Apartment gesehen hatte, sie hatten miteinander gesprochen. Oder war das nur ein sehr lebhafter Traum, weil er sich das gewünscht hätte?

 

Je mehr der gestrige Tag zurückkam, desto gequälter murrte er. War er wirklich so dämlich, dass er seinen Freund - der eindeutig mit ihm schlafen wollte, von seinem Schoß schmiss und diesen ohne Nachzudenken hier zurück gelassen hatte? Die Beschimpfungen, die er von Eijiro erhalten hatte, schallten noch immer in seinen Ohren.

 

Es ging von Izuku aus, er wollte das.

Warum konnte er es dann nicht? Eijiro hatte recht damit, dass er sich wie das letzte Arschloch benahm, allein die Worte von Eijiro, dass es ihn nicht wundern würde, wenn Izuku ihn verließ - dafür, dass er die Vergangenheit nicht ruhen ließ, es zwischen ihnen immer mehr bröckelte ließ sein innerstes erzittern.

 

Eijiro hatte recht, er sollte sich endlich zusammen reißen. Sie mussten sich wieder näher kommen und sich nicht weiter voneinander entfernen, also warum schob er ihn immer wieder von sich? Izuku verdiente das wirklich nicht, er wollte einen Schritt weiter gehen, den sie gehen mussten. Aber er trieb ihn nur weiter von sich weg. Womöglich hatte Izuku auch schon längst mit ihm Schluss gemacht und war gegangen, wie es Eijiro ihm prophezeit hatte. Noch am Abend, nach seinem Verschwinden hätte er seine Sachen packen können, Izuku konnte inzwischen überall sein, ihn blockiert haben. Katsuki schluckte schwer bei dem Gedanken, sah sein leeres Zimmer schon vor sich. Ausgeräumt, verschwunden damit er ein Leben ohne Katsuki beginnen konnte. Einen Mann kennenlernte, der mit diesem heißen Feger schlafen wollte, ihn liebte, wie er es verdiente.

 

„Scheiße“

 

Mit brennenden Augen, Schmerzen im Herzen und den Gliedern stolperte er mit schüttelten Kopf los, was ihn wieder an diese hämmernden Schmerzen in seinem Kopf erinnern ließ. Doch das war ihm gerade egal, er durfte diesen Jungen nicht einfach aufgeben! Ihn nicht verlieren.

 

„Nein. Nein. Nein“, fluchte er mit zusammen gepresstem Kiefer und stolperte regelrecht durch seine Wohnung, hielt sich dabei immer wieder an den Wänden fest, da seine Beine ihre Aufgabe noch nicht übernehmen wollten. Immer wieder kippte er leicht weg, doch war ihm das egal. Gerade zählte nur Izuku.

 

Sein Freund, der womöglich gar nicht mehr hier bei ihm lebte, nicht wohnen wollte! Angekommen an der Zimmertür von Izuku, riss er die Tür gewaltsam auf. Doch war dieser Raum unspektakulär, das Zimmer wirkte leer, unberührt.

 

Im Bett lag niemand, auch wirkte es nicht so, als habe hier jemand geschlafen. Diese Erkenntnis trug nicht förderlich zu seinen Verlust Ängsten bei, denn wenn Izuku hier geschlafen hätte, wäre er zumindest noch bei ihm. So blieb ihm nur noch eine Tür und wenn er in diesen Raum blickte, könnte seine ganze Welt mit einem Mal vor ihm zusammenbrechen.

 

Das Ankleidezimmer.

 

 

In wenigen Schritten war er an der Tür angekommen, doch zögerte er, als seine Hand sich auf den Türknauf legte. Sein Blick lag auf seiner zitternden Hand, wollte er es denn wirklich wissen?

 

Wenn Izuku wirklich gegangen war, musste er es akzeptieren. Katsuki hatte ihn selbst zu diesem Entschluss gedrängt, er musste damit leben, wenn Izuku ging. Tief durchatmend drückte er den Türgriff nach unten und öffnete mit schweren Herzen die Tür. Als das automatische Licht in diesem Raum anging, war der Raum gänzlich unverändert. Es fehlte keine Kleidung, sein Blick ging durch den Raum. Es fehlte keine Kleidung, aber es gab einige neue.

 

Scannend fuhr sein Blick durch den Raum, bis er an dem offenen Schrank hängen blieb. Was er dort erblickte, ließ seinen Puls in die Höhe schießen. Vor dem offenen Schrank, hing ein neues, verdammt heißes Negligé.

 

Es war weiß, hatte feine Spitze und war fast gänzlich durchsichtig. Dazu entdeckte er ein passendes Spitzenhöschen und auch Strümpfe. Dinge, die er so gerne an einem Mann sah, die ihn heiß machten. Katsuki klappte der Mund auf, schwer schluckte er und spürte zeitgleich seine Mitte kribbeln. Sofort trat er Schritte zurück und schlug die Tür zum Ankleidezimmer lautstark zu. Mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Tür und spürte das Rauschen seines Blutes in seinen Adern. Sein Herz schlug so wahnsinnig schnell in seiner Brust. Dazu spürte er mal wieder, wie er hart wurde. Vom Anblick eines fucking Dessous!

 

Hatte Izuku etwa vorgehabt, ihn in diesem Teil zu verführen? Gott, wie er wohl darin aussah? „Scheiße!“

 

Er war so dumm!

So fucking dumm!

 

Nicht nur Denki wollte seinen Freund verführen, auch Izuku. Sein heißer Feger wollte ihn an diesem Abend verführen und er hatte es einfach nicht begriffen! Das erklärte auch sein Outfit, Izuku wollte es darauf anlegen und er? Er war so dämlich und schob ihn auch noch von sich! Wie dumm konnte man bitte sein? Warum vögelte er ihn nicht einfach? Sein ganzer Körper stand unter Strom, unter Entzug.

 

Warum quälte er sich selbst so?

 

Seine Gedanken kreisten nur noch um das beinahe durchsichtige Kleidchen. Stellte sich vor, wie Izuku darin aussehen könnte. Wie er unter ihm lag. Fuck..

 

Fassungslos über sich selbst, fuhr er sich durch die Haare.

Er wies seinen Freund eiskalt ab. Verweigerte es, mit ihm zu schlafen, aber fantasierte darüber wie es wäre, wenn sie es taten? Er war doch nicht mehr zu retten!

 

 

Izuku war also nicht ausgezogen, ein ernüchternder Gedanke. Aber wo war er dann? Gemächlich schlenderte er aus Izukus Zimmer und wurde auf dem Weg in den Wohnbereich daran erinnert, dass sein Kopf nach wie vor schmerzte. So änderte er die Richtung zu seinem Badezimmer. Immerhin waren seine Magenschmerzen fort und auch seine Gelenke taten nicht mehr ganz so weh, wie er feststellte. Dieser erotische Schock, hatte ihn wohl wieder elektrisierend zum Leben erweckt.

 

Welch‘Ironie.

 

Im Badezimmer holte er sich eine Schmerztablette und machte sich dann auf den Weg in die Küche, wo er die Tablette mit einem Glas Wasser runterspülte, erst als es nass seine Kehle hinab floss merkte er wie trocken dieser doch war. Er füllte sein Glas erneut mit frischem Wasser und lehnte sich danach gegen die Theke.

 

Am besten er nahm erstmal eine belebende Dusche, die würde ihn auf neue Gedanken bringen und dann konnte er immer noch nachforschen, wo sein Freund denn nun war. Irgendwo musste sein Freund doch sein, außer er war ohne Sachen abgehauen, was auch im möglichen Bereich war. Dieser Gedanke schmeckte bitter, doch musste er es ruhig angehen. Er würde Izuku auf jeden Fall zurück holen! Er setzte sein Glas an seine Lippen, als ein ‚Pling‘ vom Aufzug ertönte, was einen Gast ankündigte.

 

 

Sein Körper spannte sich an und ein entnervtes Grummeln entkam seiner Kehle. Katsuki war nicht bereit für Besuch, wer auch immer ihn um diese frühe Zeit besuchen wollte. Er hatte andere Sorgen! Wer auch immer es war, er musste ihn schnell loswerden-

 

 

„Du bist ja schon wach“, hörte er plötzlich die liebliche Stimme seines Freundes, der soeben die Küche betreten hatte und jeden weiteren Gedankengang einfach auslöschte. Das war kein Besucher, es war sein fucking verschollener Freund!

 

Fassungslos starrte Katsuki seinen Freund an, mit dem er als letztes gerechnet hätte. Dieser kam lächelnd auf ihn zu und ließ seinen Blick prüfend über seine halbnackte Statur gleiten. Denn im Gegensatz zu Izuku, der mit Jeans und Pullover nun vor ihm stand, stand er bloß mit Unterwäsche hier.

 

Kurz huschte ein amüsiertes Schmunzeln über seine vollen Lippen, doch wich dieses schnell einem sorgenvollen Blick. Der Grünhaarige kam dann ohne Umschweife auf ihn zu, legte seine Arme um seine Schultern, drückte sich an ihm und legte diese zarten vollen Lippen bestimmend auch seine. Katsuki war viel zu überrumpelt von dieser Geste, dass er diesen Kuss gar nicht erwiderte, so löste sich Izuku auch recht schnell wieder von ihm, doch blieb er dicht vor ihm stehen.

 

Seine Hände kraulten sanft durch seine Haare. „Was ist los?“, fragte dieser leicht unsicher. Gerade als Izuku sich unwohl von ihm lösen wollte, kam Leben in Katsuki. Seine Arme umklammerten den jüngeren und zogen ihn in seine feste Umarmung, dabei vergrub er seine Nase in seiner Halsbeuge und atmete tief seinen Geruch in sich ein. Allein seine Nähe zu spüren ließ seinen Körper entspannen, dieser Junge war seine persönliche Heilung. Sein Anker, sein ein und alles. „Es tut mir leid“, hauchte er leise gegen seine Haut an seinem Hals, bemerkte dabei die zarte Gänsehaut. Sein Griff verstärkte sich, drückte den Jungen nur noch näher an sich. „Bitte verzeih mir. Ich werde dir ein besserer Freund sein, das verspreche ich dir! Aber bleib bei mir, ich brauche dich, ich will nur dich und ich liebe nur dich Izuku. Ich liebe dich so sehr“, seine Augen brannten und auch sein Kopf pochte leicht, doch war Izuku wichtiger als all das. Seine äußeren Schmerzen waren nichts im Vergleich zu seinem Inneren. Wenn er Izuku verlor, dann verlor er sich selbst. Er war sein Anker, sein Halt und seine ganze Welt.

 

Der Jüngere seufzte genießend, erwiderte die Umarmung mit leichtem Druck. „Ich liebe dich auch. Ich bin dir nicht böse Kacchan. Es ist alles gut“, beruhigte er ihn, doch für Katsuki war nichts gut. Er klammerte sich an ihn als würde sein Leben davon abhängen.

 

„Kacchan..“, er wurde getadelt und von seinen Körper gedrückt. Mit einem süßen Lächeln blickte der Jüngere zu ihm hoch. Seine Hand hob sich in sein Gesicht und wischte die runterrollenden Tränen beiseite, die er gar nicht bemerkt hatte. Schon wieder heulte er wie eine Pussy. Er war wirklich erbärmlich geworden. „Ich denke wir sollten darüber reden. Findest du nicht?“, ein kleines Nicken kam von ihm. „Ich werde uns einen Tee machen und du gehst dich anziehen“, zwinkerte er ihm frech zu und wollte sich von ihm lösen, doch war Katsuki nicht gewillt, ihn wieder loszulassen. Der Blonde verstärkte sogar seinen Griff. „Kacchan!“, kicherte sein Freund glückselig, was ihn kurz aus dem Konzept brachte und Izuku sich dadurch weiterhin kichernd aus seinem Griff wandte.

 

„Du brauchst mich gar nicht so anzusehen! Los geh dich anziehen“, wurde er aus der Küche verscheucht, fragte sich dabei, was er denn für ein Gesicht gemacht hatte? Murrend und etwas trotzig, dass sein Freund ihm Befehle erteilte, schlich er aus der Küche zurück ins Schlafzimmer.

 

Beim Umziehen dachte er noch etwas über die letzte Konversation nach und stellte fest, dass es seinen Reiz hatte, wenn Izuku ihm Befehle erteilte. Es war sogar wahninnig heiß.

 

Nun wieder etwas besser gelaunt, betrat er erneut fertig angezogen mit Tanktop und Jogginghose die Küche, wo Izuku sich nach wie vor befand. Kein Traum, sein Engelchen war wirklich hier bei ihm. Wo er sich allerdings die Nacht und heute Morgen aufgehalten hatte, würde er noch erfahren.

 

So saßen sie wenig später zusammen am Esstisch, jeder hatte eine dampfende Tasse Tee vor sich stehen und begannen Schritt für Schritt über ihr Problem zu sprechen.

 

Ehrlich und aufrichtig.

 

Jeder erzählte seine Sorgen, teilte dem anderen mit, was in ihm vorging. Beide wollten für ihre Liebe kämpfen, sie fühlten dasselbe, hatten dieselben Ängsten nur sprachen sie nicht darüber. Dabei war es so einfach.

 

Izuku teilte ihm mit, dass er zwar noch immer die Bilder von Tomura vor sich sah, sie jedoch mit neuen Ereignissen, Erinnerungen versuchen wollte zu überspielen. Katsuki verstand das und versprach ihm, dass er ihm nicht nur dabei helfen würde, sondern es auch selbst versuchen wollte. Alte Erinnerungen mit neuen füllen.

 

Das klang nach einem Plan.

 

So einigten sie sich darauf, auf den richtigen Moment zu warten. Aus dieser Erinnerung, ihr erstes Mal nach der Entführung etwas Besonderes zu machen. Es sollte unvergesslich werden.

 

Nach dem runterziehenden Gespräch sahen sie sich lange in die Augen, verloren sich in einem intensiven, vor Liebe überquellenden Kuss. Es war, als würde ihr Herz im gemeinsamen Takt schlagen. Eins werden.

 

 

Nach diesem gefühlsvollen Kuss hatte Katsuki erfahren, dass Izuku die Nacht bei ihm verbracht hatte und seine Wohnung am Abend zuvor nicht verlassen hatte. Er war es auch gewesen, der ihn ausgezogen und ins Bett gebracht hatte. Darauf hätte er wirklich selbst kommen können.

 

Als Katsuki ihn dann fragte, wo er denn am Morgen gewesen war, fragte ihn Izuku tatsächlich, ob er nicht auf sein Handy gesehen hatte. In dem Moment fiel ihm eine entscheidende Sache auf. Er hatte die ganze Wohnung nach ihm abgesucht, kontrolliert ob seine Sachen verschwunden waren - aber auf sein dämliches Handy hatte er nie gesehen! Nicht einmal einen Gedanken hatte er an dieses nervige Teil verschwendet.

 

Izuku hatte bei seinem fassungslosen Blick süß gekichert und ihm gleich mitgeteilt, dass es auf seinem Nachtschrank lag. Es war die ganze Zeit in seiner Nähe gewesen und hätte er zuerst auf dieses gesehen anstatt wie ein wilder durch seine Wohnung zu laufen, um zu checken ob Izuku seine Sachen gepackt hatte, hätte er eine Nachricht darauf vorgefunden, die alles erklärte. Eine Erklärung in nur einem Satz. Eine Information, die ihm eine Menge erspart hätte.

 

Schnuckelchen: Ich bin mit Shota Frühstücken, er muss etwas mit mir besprechen. Wir sehen uns später, ich liebe dich.

 

Recht simpel, wenn man das Hirn einschaltet.

 

Was sie besprechen mussten, brauchte ihm Izuku nicht zu erklären, es stand in der weitergeleiteten E-Mail von Shota. Der Termin für den Schulstart stand fest, in genau einer Woche ging es schon los.

 

Dies erzählte ihm Izuku auch wenig später voller Euphorie, sprang dabei hibbelig von einem Bein auf das andere und Katsuki hörte ihm aufmerksam zu. Wobei er nicht drumherum kam, ihn absolut niedlich zu finden.

 

Er liebte diesen Jungen so wahnsinnig sehr.

 

 

 

~•~

 

 

Nach diesem Zwischenfall und ihrer Aussprache waren einige Tage vergangen.

 

Endlich war der große Tag für Izuku gekommen, sein erster Schultag an der Universität Yuuei stand an. Zwar wollte sie Aizawa auch begleiten, doch dieser musste kurzfristig zu einem wichtigen Meeting nach New York. Katsuki hatte sich strikt geweigert ihn auf dieser Reise zu begleiten.

 

Es gab für ihn wichtigeres als ein paar Geschäftstreffen und mit dieser Wichtigkeit stand er gerade vor dem großen Schulgebäude. Izuku.

 

 

Sein Freund war ganz hibbelig und sprang von einem Fuß auf das anderen. So nahm er seine Hand und ging mit Izuku zusammen auf das Schulgebäude zu. Zwar hätte Izuku auch selbst hierhin gehen können, doch wollte er es keinesfalls verpassen.

 

In ihrer Beziehung gab es zwei Seiten. In der einen beruflichen Seite, war er sein Vorgesetzter. Auch wenn Izuku mehr für Aizawa zuständig war, war er dennoch der zweite Geschäftsführer, der Stellvertreter. Wenn Aizawa nicht im Haus war, trug er die ganze Verantwortung. Kannte sich Izuku bei etwas nicht aus, so musste er zwangsläufig zu ihm ins Büro kommen. Meistens besprachen sie dieses Problem mit einem langen Kuss und vergaßen den Grund, warum Izuku zu ihm gekommen war. Oder Izuku kam zu ihm, damit sie zusammen nach Hause fuhren, wenn er mal wieder die Zeit vergaß.

 

In solchen Momenten kam die zweite Medaille zum Vorschein, die private Seite. Ihre Beziehung. Sie versuchten beide Seiten voneinander zu trennen, dennoch konnte keiner der beiden sich gänzlich daran halten. Küsse und Liebeleien auf dem Arbeitsplatz waren kaum zu vermeiden.

 

Bislang hatte sich keine Gelegenheit ergeben, sich näher zu kommen als Küsse und Streicheleinheiten auszutauschen. Sie liebten sich und das wollten sie sich auch zeigen, ganz gleich ob sie nun miteinander schliefen oder nicht. Katsuki versuchte seine Angst vor Abstoßung in den Griff zu bekommen und Izuku teilte ihm stets mit, wenn es ihm zuviel wurde, ließ ihn wissen, wenn Tomura seine Gedanken wieder einnahm. Sie sprachen stets offen über ihre Sorgen und Ängste. Keiner wollte, dass ihre Beziehung darunter litt, sie entzweien könnte, denn beide wollten für ihre Liebe kämpfen.

 

Seitdem schien alles viel einfacher zu sein.

 

Heute Morgen hatten sie sich darauf geeinigt es am Wochenende miteinander zu versuchen. Sie wollten sich einen romantischen Abend mit innigem Ausklang machen. Gutes Essen, romantische Musik und ganz viel Zweisamkeit. Sie würden ihr Schlafzimmer romantisch herrichten und sich dann mit passender Aura wieder einander nähern und sich vereinen. So zumindest der Plan.

 

 

 

Nun mussten sie erstmal diesen Tag überstehen.

 

Katsuki betrachtete seinen Freund von der Seite und konnte nicht anders, als zufrieden zu lächeln. Allein das Strahlen in seinen Augen war ihm jede Hürde wert. Seine Hand ruhte ruhig auf seinem unteren Rücken, knapp unter diesem hässlichen gelben Rucksack, den Izuku aus seinen Sachen ausgegraben hatte und unbedingt benutzen wollte. Dabei hatte er ihm so eine schöne Umhängetasche gekauft, die perfekt zu seiner Schuluniform passte aber nein - sein Freund musste sich ja auf dieses hässliche Teil festsetzen.

 

Wenn er nicht so heiß in dieser Uniform aussehen würde, hätte er sich glatt durchgesetzt, doch hatte Izuku eben auch Argumente, gegen die er nicht ankam. Denn immer, wenn er sich für die Umhängetasche einsetzen wollte, ließ Izuku seine Hand über seine Kurven gleiten und seine Augen konnten sich einfach nicht davon lösen oder generell konzentrieren. Da er auch noch wirklich untervögelt war, was wohlgemerkt auch seine eigene Schuld war, zog er hierbei den Kürzeren. Er war eben auch nur ein Mann, ein Mann dessen Bedürfnisse noch warten mussten.

 

Ein Mann der diesem heißen Feger ungeschützt ausgeliefert war. Was seinem kleinen Monster durchaus bewusst war. So musste er sich seinem Willen beugen.

 

„Da musst du rein. Hier wird eine Ansprache gehalten und alles erklärt. Wenn du fertig bist, rufst du mich an, ja?“, ein sanfter Kuss folgte auf seine Stirn. Izuku drückte sich an seinen Körper „Mach ich Kacchan“, daraufhin schob er seine Hand in seinen Nacken und zog ihn für einen süßen Kuss zu sich runter. „Danke das du mitgekommen bist. Bis später“, hauchte er leise, grinste ihm dabei verführerisch entgegen.

 

 

Katsuki konnte bei seinen Worten und seinen Gesten nicht anders, als ihn erneut in einen Kuss zu ziehen. Seine Lippen machten zu süchtig. „Für dich würde ich alles tun“, sanft streichelte er ihm über seine vollen Wangen, die leicht rosa schimmerten.

 

Izuku versuchte immer öfter ihn mit seinen Blicken zu verführen, womöglich tat er das auch schon früher, doch erst seit ihrem Gespräch fiel es ihm aktiv auf. Er zog sich freizügig an, wackelte mit seinen Hüften und einmal hatte er ihn sogar dabei erwischt wie er ihn geblickfickt hatte. Izuku war wie ein läufiges Häschen, dass versuchte ihn mit allen Mitteln zu locken. Ob absichtlich oder unabsichtlich. Katsuki rannte manchmal bereitwillig in seine kleine Falle.

 

Auch wenn er sich oft auf heiße Küsse einließ, sogar einmal knapp davor war seinem Freund es mit der Hand zu besorgen, war dies nicht geschehen. Sie beide wollten sich an ihr Arrangement halten und auf ihr spezielles Date am Wochenende warten. Beide wollten es besonders machen.

 

Zwar blieben sie dabei in ihrem Apartment, aber beide wussten in was dieses hinauslaufen sollte. Sie würden es einfach so lange versuchen, bis sie diese unüberwindbar wirkende Wand überwinden konnten. Weil sie sich liebten und es beide wollten. Das Sex plötzlich zu einer schweren Sache zwischen ihnen werden konnte, hätte wohl keiner der beiden je gedacht.

 

„Ich liebe dich, mein starker Mann“, säuselte der Jüngere und Katsuki grinste. „Ich liebe dich auch. Los jetzt, sonst kommst du noch zu spät“, grinsend drückte er ihm die Lippen erneut auf und kniff ihm einmal in seinen Hintern. Izuku quiekte auf und drückte sich wollend gegen seinen Körper. Katsuki schmunzelte, deutete ihm das er endlich gehen sollte. Izuku hauchte ihm einen letzten Kuss auf seine Lippen „Bis später“, hauchte er dicht vor seinen Lippen und löste sich dann von ihm. Katsuki war versucht ihn erneut zurück zu ziehen, doch hielt er sich zurück.

 

So sah er seinen Freund hinterher, als dieser in die große Halle ließ. Als der Grünhaarige sich lächelnd zu ihm umdrehte und ihn zuwank, konnte er nicht anders als dies ebenfalls zu tun. Er war viel zu niedlich, auch wenn diese Fassade täuschte. Denn in Izuku war weitaus mehr als diese niedliche Erscheinung.

 

Als er Izuku nicht mehr sah, drehte er sich um und machte sich auf den Rückweg zu seinem Auto. Er fuhr direkt ins Plus Ultra und würde darauf warten, dass Izuku ihn anrief.

 

 

 

~°~•♥•~°~

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2024-03-30T22:28:43+00:00 30.03.2024 23:28
Endlich ist das lange nötige Gespräch nach tomura Erfolgt hach und ich kann den smut kaum erwarten 😏🤤
Antwort von:  Seiyna-chan
03.04.2024 17:22
Ja wurde halt auch wirklich Zeit. Jetzt müssen sie diesen Schritt nur noch wagen.


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