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Heartbeat

Nachtclub Matrixx
von

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Der Nachtclub Matrixx

 

One Night Stand

Akt 1/Part1

 

Der Nachtclub Matrixx

 

 

Katsuki ♫

 

 

Der Mond allein erhellte ein wenig die dunkle Nacht. Die Straßen waren menschenleer und keiner konnte diese Ruhe des Abends noch stören. Das Einzige, was diese nächtliche Ruhe störte, war der eindeutige Bass aus dem Club direkt vor seiner Nase. Neonlichter von diesem Gebäude ausgehend, strahlten gegen den schwarzen Nachthimmel und erzeugten ein mystisches Licht. Kreuzen am Himmel gegeneinander und signalisierten den Standort, wo man sich nachts einfinden konnte. Seine Hände waren tief vergraben in den Hosentaschen seines schwarzen Anzuges. Sein Blick lag argwöhnisch auf dem Gebäude, wo ihm mit großen neongrünen Schriftzügen der Name 'Matrixx' entgegen leuchtete.

 

Ein unscheinbares Gebäude lag vor seinen Füßen, was keinen Aufschluss darauf gab, was sich im inneren Verborgen hielt. Die neongrünen Lichterketten umrahmten die wenigen verdunkelten Fenster und den Haupteingang des Gebäudes. Ließen den Club beinahe wie eine gewöhnliche Bar wirken.

 

Doch das war Irrtum.

 

Direkt vor seiner Nase befand sich seine Stammbar – der Nachtclub Matrixx.

 

Doch es war kein normaler Club, wo man sich sinnloses Ausziehen und rekeln nackter Frauen an der Stange ansehen konnte.

 

Nicht ausschließlich.

 

Nein.

Dieser Club war berühmt für seine verschiedenen Shows auf der Bühne, um ihr Publikum damit zu begeistern. Unter der Woche war es eine gewöhnliche Stripbar, wo man speziell dafür angestellte Frauen oder Männer an der Stange in äußerst aufreizender Kleidung tanzen sehen konnte. Am Wochenende (Samstag und Sonntag) hingegen gab es sogenannte Burleque-Shows zu sehen oder aber auch unbekannte Bands, die mit ihren Einlagen die Gäste begeisterten und ihr Debüt feierten. Zwei Welten, die in nur einem einfachen Club aufeinandertrafen. Heute war Freitagabend, was nichts Geringeres bedeutete, als das es heiße Tänze an der Stange zu sehen geben würde. Halbnackte Menschen, die sich für Geld an der Stange vergnügten und die Besucher in unglaubliche Hitze versetzten. Auf Wunsch gab es sogar Lapdance. Was hier jedoch nicht gerade billig war. Das wusste er aus Erfahrung.

 

 

Zudem war die Matrixx keine Bar, wo man nur Frauen tanzen sehen konnte, sondern auch Männer waren dort vertreten. Diese Bar war berühmt dafür, auf jegliche Art von Bedürfnissen einzugehen und hielt nichts von Geschlechtertrennung. Es war sowohl eine Hetero als auch eine Gay-Bar. Egal zu welchem Geschlecht man sich hingezogen fühlte. Hier spielte es keine Rolle und genau das war es, was diesen Club so beliebt machte.

 

Vorallem die Tatsache, dass es hier hübsche Männer zu sehen gab, war ein Grund für den Blonden hierherzukommen. Denn er war ausschließlich am männlichen Geschlecht interessiert, was nicht gleich hieß, das er den Frauen abgeneigt gegenüber stand und dem weiblichen Geschlecht weniger Beachtung schenkte. Den einen oder anderen Lapdance hatte er schon von einer Frau genossen. Sie waren wirklich schön anzusehen, aber er wusste schon lange, dass er schwul war. Intimitäten kamen für ihn mit einer Frau nicht in Frage. Ganz im Gegensatz zu seiner rothaarigen Begleitung.

 

Welcher ihn nach einem verdammt ätzenden Arbeitstag ins Matrixx schleppte, wo er doch viel lieber zu Hause ins Bett gefallen wäre. Stattdessen stand er nun im Anzug vor dem Club und das nur, weil Kirishima sich in eine beschissene Tänzerin verguckt hatte, welche Freitags einen ihrer Auftritte hatte. Oder zumindest, welche Freitags hier arbeitete. Die beiden trafen sich schon eine Weile und sie hatte ihn auch gebeten vorbeizukommen. Da der Vollidiot aber nicht alleine herkommen wollte, hatte er ihn förmlich dazu gezwungen, ihn zu begleiten. Nunja da sein Tag heute ohnehin beschissen lief und nichts so funktionierte, wie er es gerne hätte, hatte er nichts dagegen, sich ein wenig zu betrinken. Wenn er schon nicht schlafen durfte, musste der Tag eben mit Alkohol ertränkt werden. Mit diesen Gedanken ließ er sich schließlich dazu überreden, seinen besten Freund doch noch zu begleiten.

 

Er, Katsuki Bakugou war 26 Jahre alt und stellvertretender Geschäftsführer der berühmten Marketingfirma Plus Ultra. Da sie zurzeit an einem großen Auftrag arbeiteten und sein Chef Aizawa dementsprechend Stress machte, hatte er kaum Pausen und Stress ohne Ende. Da kam ihm ein wenig Druckabbau gerade recht. Einen solchen konnte man am besten in einem Nachtclub finden insofern etwas Passendes vor seine Füße fiel. Ansonsten würde er wohl andere Register ziehen müssen und bisschen Kohle dafür springen lassen, wobei das in diesen Club nicht angeboten wurde. Zumindest nicht offensichtlich, soweit er das von Kirishima gehört hatte. Er selbst hatte noch nie für Sex bezahlt und hatte dies auch nicht nötig. Normalerweise fand sich schnell etwas Passendes immerhin war er alles andere als hässlich. Er sah gut aus und wusste, wie er mit seinen Reizen umgehen musste, um sich die Welt gefügig zu machen. Er bekam immer das, was er wollte. Dennoch hatte er wenig Zeit, um seine Bedürfnisse nachzugehen. Seine letzte Beziehung, wenn man es als solches betiteln konnte, lag schon eine Weile zurück. Meist hielt er sich mit flüchtigen Bekanntschaften über Wasser.

 

"Ich hoffe sie war noch nicht dran! Komm schon Bro, sonst verpassen wir sie noch", quengelte sein Freund bereits, als er sich ihm näherte. Eijiro war sein persönlicher Assistent und auch sein jahrelanger bester Freund. "Tsk", schnaubte er bloß und folgte dem aufgedrehten Rothaarigen, der bereits an ihm vorbei in den Club gestürmt war.

 

Als sie durch die unscheinbare – mit grünen Neonlichtern verzierte Eingangstür eintraten, standen sie beinahe unmittelbar vor dem Türsteher. Dieser beäugte sie kurz kritisch und ließ sie dann mit einem nicken zum dahinterliegenden Vorhang voranschreiten. Da die beiden ohnehin fast jedes Wochenende hier verbrachten, kannte man sie bereits.

Sie waren mittlerweile beliebte Stammgäste des Matrixx.

 

 

Der Club der von außen so klein wirkte, hatte im inneren zwei Bereiche.

So erstreckten sich vor den beiden zwei Glastüren. Die rechte Tür führte in den Discobereich, wo man feiern und sich mit Freunden betrinken konnte. Meistens hielten sie sich auch dort auf. Die Linke Tür hingegen war der Bereich mit der entsprechenden Bühne, der Stange und den angrenzenden Räumen für andere Angebote. Hier war es auch wesentlich ruhiger. Der Bass war hier nicht ganz so laut, wie in dem Raum nebenan. Da sie gekommen waren, um sich eine Show anzusehen, führte sie ihr Weg auch durch die linke Glastür.

 

 

Kirishima drückte die Tür nach innen auf und schon drang laute Bassmusik an ihre Ohren. Jedoch nicht so laut, dass man sich nicht mehr verständigen konnte, dennoch musste man lauter miteinander sprechen. Die Musik war rhythmisch passend zu den Tanzeinlagen, die mitten im Raum stattfand und kaum zu übersehen war.

 

 

Im Inneren war reges Treiben zu vermerken. Es stank nach Schweiß, Alkohol und fremden Menschen. Doch genau dieser Geruch war es, der seine Anspannung lockerte und ihm Freude auf den kommenden Abend bescherte. Auf der Bühne tanzte eine blonde Frau mit einem knappen rosafarbigen Oberteil und einen sehr gewagten Minirock in derselben Farbe. Dieser ließ unerlaubte Blicke zu und regte zudem die Fantasy eines Mannes an. Zumindest die seiner Begleitung, da dieser seine Augen kaum von der Dame lassen konnte und eindeutig zu lange starrte. Dafür, dass er wegen einer anderen Tänzerin hier war, fielen ihm beinahe die Augen aus dem Kopf.

 

Ausgenommen von den ansehnlichen TänzerInnen an der Stange, waren die Kellnerinnen ein absoluter Blickfang. Diese schwirrten durch den Raum und bedienten die Gäste.

 

Die Kellnerinnen trugen eine kurze schwarze Short mit grünen Streifen an den Seiten, dazu schwarze Strümpfe, die etwa 10 Zentimeter vor der hautengen Hose endete und dazu knielange schwarze Stiefel. Darüber ein bauchfreies schwarzes Top mit tiefen Ausschnitt und dem Matrixx Club Logo darauf abgebildet. Die schmalen Träger des Tops waren vor der Brust verkreuzt und brachten damit die Oberweite gut zur Geltung. Dazu kamen die grünen Hosenträger, die an der Short befestigt waren. Die Hosenträger gingen rechts und links von der Short über die Brust, den Schultern nach oben, kreuzten sich am Rücken und waren ebenso an der Rückseite am Bund der Hose wieder befestigt. Diese Uniform trug jede Angestellte Servicekraft, in diesem Club.

 

Grün war die Clubfarbe des Matrixx.

Viele nannten es auch das Matrixx-grün.

 

Eijiro grinste lüstern und blickte einer Dame nach der anderen hinterher. Katsuki juckte das eher weniger, auch wenn grün einer seiner Lieblingsfarben war. Einen männlichen Kellner hatte er bis Dato noch nie gesehen, dieser wäre eher in seinem Interesse.

 

 

Seinen besten Freund vor sich herschiebend, kamen sie auch endlich an der Bar an. Zusammen setzten sie sich auf die grünen Barhocker und blickten auf die Bühne. Dort vollendete gerade die blondhaarige Tänzerin ihre letzten Moves ihrer Show. Eijiro rann bereits der Sabber zwischen seinen Haifischzähnen hindurch, während Katsuki nur die Augen verdrehte. So war das immer zwischen ihnen, da ihr Geschmack einfach grundverschieden war.

 

Zum Glück.

 

 

Er stupste seinen Freund mit dem Ellbogen an und zog warnend eine Augenbraue nach oben. Sofort errötete der Rothaarige etwas und blickte wieder nach vorne. Senkte peinlich berührt seinen Kopf und spielte auf seinem Schoß mit seinen Fingern. Katsuki verdrehte seine Augen. So verhielt sich Eijiro immer, wenn ihm etwas peinlich war.

 

 

Ungeduldig warteten die beiden auf eine Bedienung.

Scheinbar schien keine Tussi Zeit für sie zu finden. Katsuki wurde langsam immer gereizter und trommelte mit seinen Fingern auf die Theke. Er hasste nichts mehr, als warten zu müssen. Er wollte endlich ein kühles Bier seinen Rachen hinab kippen. Auf sein Winken hin deutete ihm eine Kellnerin nur, das er gleich dran wäre.

 

Gott, wie er das Warten hasste.

 

Nach weiteren nervigen Minuten des Wartens eilte endlich jemand herbei. Die Person tauchte direkt vor seinem Blickfeld auf.

 

Seine roten Augen blieben an dem markant gebauten Oberkörper hängen und den zierlichen, in schwarzen Handschuhen gepackten Fingern genau davor. Der eindeutige Typ hinter der Bar trocknete gerade ein Glas mit einem Geschirrtuch. Hinter dem Glas erkannte Katsuki einen gut gebauten, muskulösen Oberkörper. Das schwarze – leicht bauchfreie Tanktop ließ die Konturen seiner Muskeln gut durchscheinen. Das Tanktop hatte auf seiner Brust das Matrixx Clubwappen, endete knapp über seinen Bauchnabel, doch mehr konnte er nicht sehen, da der Rest des Kerls von der Bar verdeckt wurde. Über dem verdammt engen Tanktop konnte er zwei grüne Hosenträger erkennen, welche wohl mit der Hose verbunden waren, die er jedoch nicht sehen konnte. Ähnlich gehalten wie bei den Damen nur eben für Männer.

 

Er hatte hier noch nie einen männlichen Kellner gesehen und Herrgottnochmal war der Kerl scharf! Er knurrte leise angeregt und blickte daraufhin verstohlen in das fragende, engelsgleiche Gesicht des Kellners mit den auffallenden grünen Haaren. Diese Sommersprossen auf seinen Wangenknochen brachten seine grünen Augen richtig zur Geltung. Dieses intensive Grün seiner Augen zog ihn in einen Bann. Er ertrank regelrecht in diesen smaragdgrünen Augen, die förmlich im Licht des Clubs leuchteten.

 

 

Alles, woran Katsuki noch denken konnte, war alles andere als jugendfrei. Er fragte sich, wie sich der Kleine wohl anhören würde, wenn er unter ihm lag. Schreiend vor Lust. Sich wand. Sein Blick fiel auf diese weichen, verlockenden Lippen, wo er sich fragte, wie er wohl schmecken würde. Süß oder-

Ein schnipsen zweier Finger vor seinen Augen, holte ihn wieder zurück ins Hier und Jetzt. Er blinzelte und blickte in das nun grinsende Gesicht des Kellners. Er knurrte verärgert und zischte: "Was?"

 

 

Der grünhaarige Kellner grinste ihn frech entgegen, leckte sich leicht über die Lippen und stützte sich auf seinen verschränkten Händen über die Theke zu ihm. Katsukis Herzschlag beschleunigte sich abrupt und auch sein Blut zirkulierte sofort Richtung Süden. "Ich wollte wissen, ob du mich weiter mit den Augen ausziehen oder ob du doch noch etwas zu trinken bestellen willst", raunte er in sein Ohr und zwinkerte dann. "Ach und Mund zu", er streckte seinen Finger aus und legte diesen unter sein Kinn, lächelte dabei zuckersüß "du sabberst", damit schob er mit dem Finger seinen Mund nach oben. Der tatsächlich offen stand. Katsuki schluckte schwer.

 

Ob er wirklich gesabbert hatte?

 

Wundern würde es ihm nicht.

 

Fuck!

 

 

~.~•♥•~.~

 

 

♥-lich Willkommen in meinem kleinen Universum <3

 

Kleine Anmerkung, Akt 1 sollte ursprünglich ein One-Shot werden, es war auch in einem Dokument verpackt und sprengte so ziemlich den Rahmen. Ich habe es liebevoll in 6 Teile geteilt. Wenn euch der Plot, das Universum gefällt, werde ich die Story dazu noch schreiben. Ansonsten schließ ich es mit dem One Night Stand ab.

 

Akt 1 ist zudem komplett aus Katsukis Sicht. Bei einer etwaigen Fortsetzung würde in den Sichten der beiden gewechselt werden. Auch kommt am Ende ein Spezial Kapitel aus der Welt von Izuku.

 

Ich hatte beim Überarbeiten die Storyidee dazu und würde es auch schreiben, kommt ganz auf das Feedback an und wie die Story im Endeffekt ankommt. 

 

Na dann, wir lesen uns <3

 

Eure Seiyna

Flirten

One Night Stand

Akt 1/Part2

 

Flirten

 

 

Katsuki

 

 

Der grünhaarige Kellner grinste ihn frech entgegen, leckte sich leicht über die Lippen und stützte sich auf seinen verschränkten Händen über die Theke zu ihm. Katsukis Herzschlag beschleunigte sich abrupt und auch sein Blut zirkulierte sofort Richtung Süden. "Ich wollte wissen, ob du mich weiter mit den Augen ausziehen oder ob du doch noch etwas zu trinken bestellen willst?", raunte er in sein Ohr und zwinkerte dann verheißungsvoll. "Ach und Mund zu..", er streckte seinen Finger aus und legte diesen unter sein Kinn, lächelte dabei zuckersüß ".. du sabberst", damit schob er mit dem Finger seinen Mund nach oben. Der tatsächlich offen stand. Katsuki schluckte schwer.

 

Fuck!

 

Er würde sich hier jetzt bestimmt keine Blamage geben. Nicht hier, nicht heute und schon gar nicht vor so einem heißen Feger, wie es der Kleine hier war. Katsuki war kein Weichei und würde dem süßen Kellner auch zeigen, wer verdammt nochmal hier das sagen hatte! Als ob er gesabbert hätte..

 

Bullshit!

 

 

"Halts Maul du Scheißnerd und bring zwei Bier aber Flott", fauchte er den Kellner wütend entgegen. Dieser leckte sich nur schelmisch über die Lippen und wandte sich dann grinsend von den beiden ab, um die gewünschte Bestellung zu richten. Mit zwei Flaschen Bier und zwei Schnapsgläsern kam der Grünhaarige in Rekordgeschwindigkeit wieder zurück. Die Flaschen stellte er geöffnet vor jeden auf dem Tresen ab. Mit zwei Fingern schob er die beiden Shots nach vorne "Die gehen aufs Haus", raunte er verführerisch hinterher, richtete seinen Blick jedoch auf Katsuki „Ich denke, das könnt ihr brauchen“, er musterte den Blonden kurz, zwinkerte den beiden dann noch zu und wandte sich vollständig ab. Da noch andere Gäste des Clubs an der Bar saßen, mussten auch diese bewirtet werden.

 

Katsuki hatte ihn nur still beobachtet und hing förmlich an seinen Lippen. Als der Junge zu den anderen Gästen ging, blickte er diesen verträumt hinterher. Dieser Junge hatte etwas, was den Blonden fesselte. Seine Dominanz verpuffte, sobald er den Klang seiner Stimme hörte.

 

Eijiro kicherte neben ihm und zog seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Oh Chefchen.. was war das den gerade?", grinste der Rothaarige wissend und nahm beide Shots in die jeweiligen Hände, wobei er ihm eines davon reichte. Katsuki entriss ihm das Glas aus den Händen, dabei schwappte die Flüssigkeit etwas über. Eijiro lachte nur und hielt sein Glas prostend in die Höhe. "Was weiß ich", knurrte Katsuki und kippte sich das Zeug energisch in den Rachen. Es brannte in seiner Kehle, dennoch war das Zeug ziemlich lecker. Etwas, was ihn gerade ziemlich nervte. "Also? Der Barkeeper eben sah echt gut aus, genau dein Jagdgebiet", grinste Eijiro anerkennend und blickte hinter die Bar zu dem besagten Kellner. Katsuki folgte seinem Blick und blieb direkt an einen prallen Hintern in einer verboten engen Short hängen. Er biss sich auf die Unterlippe und schnappte erstickt nach Luft. Seine Lenden reagierten sofort. Verdammt war der Kerl heiß!

 

Verboten scharf.

 

Ein tiefes Knurren verließ ungewollt seine Kehle und ließ den Rothaarigen neben ihn grunzen. Katsuki nahm sein Bier zur Hand und trank einen großen Schluck daraus. Sein Hunger nahm gerade rasant zu. Jedoch nicht nach etwas Essbaren für seinen Magen, sondern Hunger nach etwas gänzlich anderen und doch wusste er, dass er ihn nicht haben konnte. Das man einen Angestellten nicht so einfach ins Bett bekommen würde. Noch weniger wusste er, ob dieses Schnuckelchen überhaupt Interesse an ihm hatte, soweit er es beurteilen konnte, flirtete er so gut wie mit jedem Gast.

 

 

"Heey komm mal her!", hörte er seinen Kumpel neben ihm nach paar Minuten rufen. "Arbeitest du schon lange hier?", hörte er die Stimme von Eijiro fragen und blickte von seiner Flasche auf, direkt in das niedliche Gesicht des Angestellten. Das Schnuckelchen, wie er ihn taufte, stand nun wieder direkt vor ihm. "Hm?", hörte er ihn sagen. Seine Hand legte sich in seinen Nacken und er lachte nervös. "Ich arbeite schon länger im Matrixx. Meine Dienstzeiten waren bisher Montag, Mittwoch und Donnerstag. Da ich aus persönlichen Gründen meine Arbeitszeiten ändern musste, arbeite ich nun eher am Wochenende. Als Barkeeper versteht sich. Die Chefin war von meiner Entscheidung nicht sonderlich begeistert gewesen, da ich nun mal ihr Hauptpro-. Oh Uhm.. das sollte ich euch gar nicht erzählen. Tut mir leid, vergesst, was ich gesagt hab!", er lachte nervös und wurde leicht rot um seine Wangen. Die leichte Röte betonte seine Sommersprossen, was ihn noch niedlicher aussehen ließ. Der Grünhaarige kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

 

 

Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf seine Züge. Oh.. ist wohl doch nicht so selbstsicher der Kleine. Wollen wir doch mal sehen, ob er nicht komplett aus der Fassung zu bringen ist. Ein böses Grinsen schlich sich auf seine Züge. "Hey Nerd! Bring mir noch eins und einen Doppelten. Wenns geht ein bisschen zügig!", zischte er ihn an und warf ihm seine leere Flasche förmlich entgegen. Die Flasche fing er unbeholfen auf und machte sich sofort daran, seine Bestellung zu richten. "Hier bitte. Ein Bier und einen doppelten", hörte er ihn verführerisch sagen. Seine Blicke waren so verrucht, dass es jeden schwach machen müsste. Wenn der Kleine spielen wollte, dann konnte er das gerne haben! Das konnte er schon lange.

 

Diese Herausforderung nahm er zu gerne an!

 

Der Grünhaarige schob beide Getränke in seine Richtung, da griff Katsuki schon nach einem seiner grünen Hosenträger und zog ihn zu sich über die Theke. "Was schulde ich dir?", er nickte mit dem Kopf zu den Getränken "Mich kannst du dir ja wohl nicht leisten", raunte er ihm dunkel ins Ohr und leckte leicht über seine Ohrmuschel. Er spürte, wie sich sein Gegenüber anspannte und leise schluckte. Er ließ ihn los und stellte fest, dass sein Gesicht sich rot gefärbt hatte. "Eh.. ehm Sekunde..", wie von der Tarantel gestochen sprang der Grünhaarige weg. Er drehte ihm den Rücken zu und zückte sein Gerät, was an der Hüfte in einer roten Tasche steckte und tippte auf dem Gerät herum. Sein Atem war leicht beschleunigt, was Katsuki am Rande feststellte. So kalt schien es dem Kleinen dann doch nicht zu lassen. Katsuki leckte die Linie zwischen seinen Lippen entlang.

 

Langsam drehte sich das Schnuckelchen wieder zur Theke um. Starrte jedoch stur auf das Gerät in seinen Händen, wagte es nicht, den Blick zu heben. Traute sich wohl nicht mehr der Kleine.

 

Wer den Löwen weckte, sollte damit rechnen, gefressen zu werden..

 

 

"Das macht dann € 12,- darfs sonst noch-", nuschelte der Kleine vor sich hin.

 

"6 Shots und 4 Bier rechnest mit dazu", unterbrach er das nervige genuschel von dem Jungen und stellte belustigt fest, wie dieser wieder errötete. Oh Kleiner, du landest heute so was von in meinem Bett, ging es dem Blonden sofort durch den Kopf. Er griff in seine Hosentasche und holte sein Portemonnaie hervor. Der Kleine starrte indessen wieder in sein Gerät und tippte die Rechnung ein, währenddessen zog Katsuki Scheine aus seiner Geldbörse und schob dieses sogleich wieder zurück in seine Hosentasche. Als der Junge seinen Kopf hob und ansetzen wollte, ihm den neuen Betrag zu nennen, beugte sich Katsuki über den Tresen und zog den Grünhaarigen wieder an seinen Trägern näher zu sich. Seine Finger fuhren von seinem Bauch über seinen Oberkörper nach oben und schob die Scheine in den Ausschnitt seines Tanktops. Seine Augen loderten gefährlich rot auf und funkelten sein Gegenüber an. Dieser schien wie gefangen in seinen Blick zu sein, verlor sich einen Augenblick in seinen roten Augen und rührte sich nicht mehr. Lediglich seinen beschleunigten Herzschlag konnte der Blonde vernehmen. Er zog ihn noch näher zu sich "Den Rest kannst du behalten", zischte er mit dunkler Stimme in sein Ohr. Damit ließ er den - inzwischen knallrot angelaufenen Jungen los. Dieser sah ihn erschrocken an, presste seine Augen zusammen und verschwand keine Sekunde später komplett aus seinem Sichtfeld. Die georderten Getränke brachte eine junge Dame mit braunen Haaren und übbiger Oberweite. Sie entschuldigte sich für ihren Kollegen ‚Deku‘ und stellte noch zwei Bier aufs Haus vor den beiden auf den Tresen. Katsuki winkte ab und lächelte in sich hinein.

 

Deku also.. so hieß das Schnuckelchen.

Ein passender Name für einen Nerd.

 

 

Er schwenkte die glasklare Flüssigkeit in dem Glas zwischen seinen Fingern und grinste vor sich hin. Seine Gedanken lagen klar bei dem niedlichen Barkeeper, als er den Applaus in seinem Rücken vernahm. Sein Blick fiel nach hinten zur Bühne, wo sich gerade eine rothaarige Dame verabschiedete.

 

Wann war die aufgetreten? War er so abgelenkt gewesen, dass er nichts mehr mitbekam?

Er zuckte mit den Schultern, wen juckte schon diese dämliche Show in seinem Rücken. Viel lieber würde er den Kleinen weiter ärgern, doch dieser verpisste sich einfach. Verärgert darüber kippte er sich den Shot in den Rachen und nahm sich den nächsten zur Hand.

 

Die nächste Show startete wieder.

Eine hübsche Schwarzhaarige betrat die Bühne, komplett in Leder gekleidet. Die beiden Männer beobachteten gespannt ihre Show und ihren damit verbundenen Tanz an der Pole-Stange. Katsuki fragte sich kritisch, warum heute nur Frauen auftraten. Normalerweise tanzten auch Männer, das würde er gerade lieber sehen. "Oi Shitty Hair", klaffte er seinen Freund direkt an. Dieser zuckte kurz unberührt von seinem schroffen Tonfall und wackelte mit den Augenbrauen "Vorhin tanzte auch ein Kerl, bevor die Rothaarige an der Reihe war. Wenn du den armen Kellner nicht die ganze Zeit mit deinen Augen ausziehen würdest, wäre er dir nicht entgangen", grinste dieser wohlwissend, ihn damit zu reizen. Katsuki knirschte mit den Zähnen und knurrte dunkel "Willst du sterben?", zischte er. Doch sein Freund lachte nur und klopfte ihm auf die Schulter. Danach schnappte er sich zwei weitere Gläser und drückte ihm eines in die Hand "Auf unsere Freundschaft!" Jubelte er los und beide tranken das Glas auf Ex leer.

 

 

Darauf folgten noch weitere Shots. Das Brennen des Alkohols seinen Rachen entlang, spürte er schon lange nicht mehr. Das Bier linderte das Brennen, dabei unterhielten sich die beiden über die Arbeit und lästerten vergnügt über die Unbeholfenheit ihrer Angestellten und Kunden. Er beschwerte sich bei Eijiro auch, wie nervig er seinen Chef zurzeit fand und den unnötigen Druck, den dieser zurzeit machte. Inzwischen lallte er auch ein wenig. Eijiro sprach immer wieder beruhigend auf ihn ein und meinte darauf belustigt, dass er sich auch gerne über seinen Chef beschweren würde. Wofür er nur einen Schlag auf seinen Kopf kassierte. Irgendwann betrat eine rosahaarige Tänzerin mit Hörnern auf dem Kopf die Bühne, welche die volle Aufmerksamkeit von Eijiro auf sich zog.

 

Sein Kopf fühlte sich immer mehr benebelt an, doch das kam ihm nur recht. Während Eijiro mit Sternchen in den Augen die Tänzerin beobachtete, suchte er den Raum nach einem gewissen Grünhaarigen ab. Doch von diesem war nichts mehr zu sehen, als wäre er vom Erdboden verschluckt worden. Im Grunde konnte es auch sein, dass er ihn einfach nur übersah. Der Laden war schon ziemlich überfüllt.

 

 

Als die Show dann zu Ende war, verabschiedete sich auch Eijiro mit den Worten "Bin gleich wieder da" und verpisste sich. Die Geduld von Katsuki erlangte langsam ihr Ende. Zum einen war seine sichere Nummer für den heutigen Abend einfach verschwunden und zum anderen haute Eijiro auch einfach ab. Das alles pisste ihn gerade derbe an!

 

 

 Um nicht vollständig die Kontrolle über sich zu verlieren, entschloss er sich erstmal die Toiletten aufzusuchen. Er musste sich etwas beruhigen und dafür brauchte er etwas Zeit für sich selbst. Ansonsten könnte er für nichts garantieren.

Auf dem Weg - suchend nach einem Pissoir, entdeckte er etwas Interessantes. Etwas, was seine volle Aufmerksamkeit forderte und er ganz vergaß, dass er vor wenigen Sekunden noch eine tickende Zeitbombe war, kurz vorm Explodieren.

 

 

Vor ihm lehnte ein attraktiver Mann gegen einem der Bartische mit auffälligen grünen Haaren. Seinen fucking geilen Hintern in dieser engen schwarzen Hose streckte er ihm anzüglich entgegen. Der Junge lehnte mit verschränkten Armen auf dem Tisch und streckte ihm den Hintern auffordernd entgegen. Merkte wohl selbst nicht, wie attraktiv er damit wirkte. Dabei unterhielt er sich angeregt mit einem Gast des Clubs.

Seine Augen blieben an dem Jungen hängen, als wäre er ein beschissener Magnet. An seinen Füßen trug er rote Sneaker, seinen Beinen entlang erstreckten sich schwarze Strümpfe, die bis über seine Knie reichten. An einem Bein war ein schwarzes Beinband angebracht, kurz vor dem Ansatz seiner engen Shorts. Die Short war so kurz, dass sie direkt nach seinem Hintern wieder endete und seine Rundungen damit betonte.

 

Fuck!

 

Wie scharf, sah der Kleine bitte aus?

 

Katsuki biss sich auf die Unterlippe. Wie heiß war der Kerl bitte? Seine Lenden reagierten auf jede Einzelne seiner Bewegungen mit einem qualvollen kribbeln. Einladend wackelte der kleine Hin und Her und brachte seinen Puls zu Höchstleistungen. Sein Blut pumpte sich durch seinen Körper und rauschte in seinen Ohren.

Sein betrunkener Kopf reagierte fast sofort auf den Anblick vor ihm. Sein Körper bewegte sich von allein auf den Kleinen zu. Angekommen bei dem Grünhaarigen presste er sein inzwischen voll erigiertes hartes Glied gegen seine Short zwischen seine Arschbacken. Seine Hände legte er an seine Hüften und fuhr mit der flachen Hand an den jeweiligen Seiten fest nach oben. Der Grünhaarige zuckte erschrocken und blickte sofort zurück. Als er in sein Gesicht blickte, wirkte er beinahe erleichtert, ihn zu sehen.

 

 

Katsuki grinste schelmisch, beugte sich nach vorne zu seinem Ohr. "Ich wette, dass du an der Pole nicht tanzen kannst", raunte er in sein Ohr und biss leicht in dieses hinein.

 

 

 

~.~•♥•~.~

 

 

Funfakt: Den Spitznamen 'Schnuckelchen' hätte ich mal fast in be mine übernommen xD Weil ich es so gewohnt war Deku so zu nennen :'D Haja <3

 

Heartbeat entstand in einer kompletten Downphase meinerseits und wurde parallel zum Feriencamp geschrieben.

Noch einmal zur Anmerkung. Akt 1, der erste Teil ‚One Night Stand‘ ist komplett zu Ende geschrieben! Die Story danach müsste ich erst schreiben. Wobei der ursprüngliche Name der Story ‚One Night Stand‘ war und auch mit einem solchen Enden sollte. Also sprich ohne Happy End.

Aber bei der Überarbeitung fand ich es so traurig, dass ich eine Story dazu wollte und auch nach und nach den Verlauf immer mehr im Kopf hatte.

 

Unnötige Fakten die keinen Interessieren xD

 

Ab nun geht’s so richtig los :D

 

Und danke für den geilen Support *_*

Hab mich sehr gefreut über die Rückmeldungen!

Ich hätte nie gedacht, dass das erste Kapitel so einschlägt!

Dabei habt ihr von meiner tollen Bar noch nicht viel gesehen! Ihr werdet euch wundern, was mein süßer Izu so alles kann :D

 

Im übrigen.. ist ‚Matrixx‘ meine Gilde/Legion in meinem Onlinerollenspiel Aion.

Da zocken ein Hobby von mir ist und ich meine Legion über alles Liebe, durfte sie natürlich nicht fehlen.

Das Logo der Matrixx ist grün. Und ist bekannt als das Matrixxgrün. Also es hat alles seine Gründe

Wobei grün ja auch zu Izu und seinem Heldenkostüm passt, perfekt in jeder Hinsicht.

 

Ein weiterer Fakt, was keinem interessiert.

 

Heute: Unnötige Fakten mit Seiyna

 

<3

 

Falls ihr bis hier gelesen habt, ich liebe euch alle!

Fühlt euch gedrückt und nehmt euch Gummibärchen aus der Schale mit.

Bis zum nächsten Mal, lasst mir Liebe da ich brauch das xD

Vielleicht bin ich auch so nett und hau euch ein Update nächste Woche raus, mitsamt be mine <3

 

Bis bald,

 

Eure Seiyna

 

 

Tanz für mich

One Night Stand

Akt 1/Part 3

 

Tanz für mich

 

Katsuki

 

~•~

 

Katsuki grinste schelmisch, beugte sich nach vorne zu seinem Ohr. "Ich wette, dass du an der Pole nicht tanzen kannst", raunte er in sein Ohr und biss leicht in dieses hinein.

 

Einen Moment sah ihn der Kleine nur an. Dann schlich sich ein verruchtes Lächeln auf seine Züge. Er begann seine Hüften leicht zu bewegen und rieb seinen festen Hintern an seiner harten Mitte. Katsuki kostete es einiges an Selbstbeherrschung, nicht direkt zu keuchen. Dieser Junge war so verdammt heiß und wusste genau, was er tun musste, um ihn den Verstand zu rauben. Der Grünhaarige schien kurz zu überlegen, lehnte sich dann schamlos zurück an seine Brust und legte seinen Hinterkopf auf seinem Oberkörper ab. Dann legte er seinen Kopf tief in den Nacken und blickte verkehrt herum von unten zu ihm hoch. Da Deku gut einen Kopf kleiner als er war, musste er seinen Kopf deutlich nach hinten neigen. "Trinkst du einen mit mir, wenn ich gewinne?"

 

"Du gewinnst nicht. Aber falls doch - was ich nicht glaube, lad ich dich meinetwegen auf nen Drink ein. Aber wenn du verlierst..", er beugte sich zu dem Kleineren. Sein Atem stieß an das Ohr des anderen und verursachte bei Deku einen Schauer. Seine feinen Nackenhaare stellten sich auf. Dann leckte Katsuki langsam dem Ohr entlang und rieb seine Nase entlang seiner Halsbeuge. Ein leises Wimmern ertönte. Der angetrunkene Kopf des Blonden bekam die Reaktionen des anderen nicht wirklich, realisierte kaum, wie sehr der Kleine auf ihn reagierte. Sein Kopf war leer und doch voll mit unzüchtigen Gedanken.

 

"Wenn du verlierst, musst du mich küssen", raunte er dunkel in sein Ohr. Katsuki war sich des Sieges mehr als sicher. Das er den Grünhaarigen unter der Masse gefunden hatte, grenzte beinahe an ein Wunder. Diese zweite Chance durfte er sich nicht entgehen lassen und wenn es nur bei einem Kuss blieb.

 

Besser als gar nichts.

 

 

Der Kleine starrte kurz fassungslos in seine Richtung. Katsuki wich etwas zurück, da er merkte, wie dieser erstarrt war. Ein Funken Angst stieg in dem Blonden auf und er dachte kurz, dass er zu weit gegangen war. Doch als sein Blick in diese unvergleichlichen grünen Augen fiel, merkte er, dass der kleine überlegte. Er musterte ihn und suchte in seinen roten Augen nach der Antwort. Dachte wohl, dass er es nicht ernst meinte. Zaghaft nickte der Kleine dann doch.

 

"Einverstanden", hauchte er in Trance. Den Blickkontakt unterbrach keiner der beiden, versanken regelrecht in den Iriden des anderen. Der Grünhaarige hob seine Hände und legte sie zurück über die Schultern des Blonden. In seinem Nacken verschränkte er seine Finger miteinander. Da fiel ihm zum ersten Mal auf, dass dieser schwarze Lederarmbänder um seine Handgelenke trug. Ob er die schon die ganze Zeit anhatte?

 

Der Kleinere schloss kurz seine Augen, gab sich dem Blonden einen Moment hin und schmiegte sich leicht gegen seine Brust. Katsuki lächelte, fühlte sich wie berauscht. Das Verlangen, seine Hand auf seinen Bauch zu legen und seinen Hals entlang zu küssen, war unglaublich intensiv. Er zögerte kurz und gab letztendlich dieser Versuchung nach, doch ehe er sein Verlangen nachgeben und umsetzen konnte, löste sich der Kleinere auch schon wieder von ihm. "Warte kurz hier, Süßer", er drehte sich in seinen Armen um und brachte den Blonden dazu, rebellierend zu knurren.

"Ich klär das eben mit der Chefin ab", zwinkerte er grinsend und flutschte unter seinen Armen hindurch. Katsuki knurrte unwillig und biss seine Zähne aufeinander. Dass ihm der Kleine wieder abhanden gekommen war, passte Katsuki überhaupt nicht.

Der Gast – mit welchen der Barkeeper zuvor gesprochen hatte, unterbrach seine wirren Gedanken und grinste ihn wissend entgegen. "Das wird eine tolle Show. Deku tritt nämlich nicht mehr auf. Der Kleine hat Moves drauf, da könnten die Damen noch davon lernen", äußerte sich der Kerl und verfiel beinahe ins Schwärmen "Tsk, wen interessierts", zischte Katsuki verärgert und freute sich insgeheim schon darauf, ihn tanzen zu sehen. Wenn es stimmt, was der Lüstling von sich gab, erwartete ihm eine großartige Show. Ganz egal, wie die Wette ausgehen würde, er konnte nicht verlieren. In keiner beschissenen Weise! Aber er hatte vorhin gemerkt, dass Deku nicht abgeneigt war, im Gegenteil. Er schien seine Berührungen genossen zu haben. Dann bestand doch noch Hoffnung, dass eventuell doch mehr werden könnte?

 

Deku..

Ob das sein Spitzname war?

 

Die Tänzerin, die bis eben noch ihren Auftritt hatte, verließ soeben die Bühne. Danach geschah nichts. Die Show pausierte wohl gerade. Die Musik im Raum wechselte in einen anderen, schnelleren Rhythmus. Daraufhin erschien eine Person auf der Bühne, die geradewegs zur Stange marschierte.

 

Deku.

 

Auf seinem Kopf ragten zwei schwarze Hasenohren in die Luft und auch sein Angestelltenoutfit war verschwunden.

Er war oberkörperfrei, bis auf die offene Anzugsweste, die er trug. Diese war komplett aus schwarzem Leder, ärmellos und endete bereits wieder oberhalb seines Bauchnabels. Dennoch besaß diese Anzugsweste einen Kragen, was ihn seriös wirken ließ. Um seinen Hals trug er ein breites schwarzes Halsband mit einem weißen Herz als Anhänger. Die Hose auf seinen Hüften war ebenso aus einem schwarzen Leder. Diese war verrucht kurz und lag eng auf seiner Haut. Hob seine Reize perfekt hervor und ließ genug Raum für unzüchtige Fantasien. Man konnte so gut wie alles erkennen. Zudem lag die Hose so tief, dass man seine Lendenknochen glasklar erkennen konnte und seinen V-Muskel betonte. Dadurch das sein Bauch frei lag, war diese tiefe Shorts der reinste Blickfang. Auf einem rechten Oberschenkel trug er ein schwarzes breites Hüftband, knapp unterhalb der Short. Auch an seinen Handgelenken trug er breite Armbänder aus schwarzem Leder. Auf seinem rechten Oberarm konnte er wieder diese schwarze Bandage erkennen, wo er nicht wusste, warum er diese trug. Selbst seine auffälligen roten Schuhe fehlten, er war Barfuß. Bis auf die Hose und der Jacke war er nackt.

Katsuki biss sich auf die Unterlippe.

 

 

Izuku stellte sich vor die Stange und blickte sich einmal im Raum des Clubs um. Sein Blick schweifte durch die Menge, wo absolut jeder zu ihm blickte. Er schien wirklich eine Attraktion zu sein, denn nicht nur männliche Gäste hatten ihre Augen auf der Bühne, auch die wenigen weiblichen Gäste sahen zum Podest. Nicht nur die Gäste, hatten ihre Augenpaare auf Deku gerichtet, auch die Angestellten blickten zu dem Grünhaaren. Gespannt auf seine Show.

 

Doch Izuku schien jemanden zu suchen. Als sein Blick auf den Blonden fiel, erhellte sich seine Miene sofort und er grinste ihm mit einem Lächeln entgegen - was die Stärke einer 100-Watt Birne beinhaltete.

 

https://www.youtube.com/watch?v=K3IIL-efnAw&list=RDK3IIL-efnAw&index=1

Das Lied startete neu. Deku schloss seine Augen und ließ sich am Rücken der Stange entlang nach unten gleiten. Unten angekommen spreizte er verrucht seine Beine auseinander und ließ seine Hand von seinen Schenkeln entlang nach oben zu seinem Schritt gleiten. Dort fuhr er mit seiner Hand langsam darüber und ließ diese seinen Oberkörper nach oben gleiten, bis über seine Schultern in seinen Nacken. Dann öffnete er langsam seine Augen und leckte sich lüstern über die Lippen. Passend zum Takt der Musik erhob sich der Grünhaarige wieder.

 

Mit einer Hand hielt er sich an der Stange fest und umkreiste diese einmal. Sein Blick war lüstern und doch konzentriert. Eine merkwürdige Mischung. Der Beat des Liedes nahm zu. Deku sprang auf die Stange und begann schwungvoll um diese herum zu gleiten. Ließ sich im Kreis gleiten, rutschte runter und bewegte sich dabei derart grazile und schnell, dass er Probleme hatte, ihn zu folgen. Immer wieder blickte er ihn dabei an, als würde er nur für ihn allein tanzen. Deku tanzte im Rhythmus der Musik an der Pole und zeigte dabei all sein können. Vollzog Bewegungen die er zuvor noch nie gesehen hatte.

 

Katsuki schluckte schwer.

 

Das sah so verdammt heiß aus, wie sich der Kleine um die Stange rekelte. Jede seiner Muskeln bewegten sich dabei, dass man nicht anders konnte, als sie zu beobachten. Dieser Junge zog einem in seinen Bann. Ein Gefühl, als wäre man zwischen Raum und Zeit gefangen. Man sah nur noch Deku vor sich. Nichts war mehr von Bedeutung wie ein anregender, leidenschaftlicher Traum. Unweigerlich der Typ konnte wahnsinnig gut tanzen!

 

 

Als die Melodie schlussendlich verebbte und Izuku sich an der Stange im Kreis nach unten gleiten ließ, stand er schweratmend davor und verbeugte sich vor dem klatschenden Publikum. Die Menge tobte und jubelte, doch Katsuki hatte nur noch Augen für diesen einen Jungen, den er gerade noch mehr wollte, als er es ohnehin schon tat. Izuku kratzte sich verlegen am Hinterkopf und winkte der Meute noch ein letztes Mal dankend entgegen. Dann sprang er von der Plattform und kam direkt auf Katsuki zu.

"Naaa? So wie du mich angesehen hast, hab ich wohl gewonnen?", verhöhnte ihn der Kleine völlig außer Atem. Katsuki war wie hypnotisiert. Seine glänzenden Augen, diese schweißnassen Strähnen auf seiner Stirn und dieser vom Schweiß glänzender Oberkörper brachte ihn völlig um den Verstand.

 

Er wollte ihn.. so sehr.

Brauchte ihn.. unbedingt.

 

"Wielange geht deine Schicht noch?", fragte er versucht monoton. Seine Augen klebten auf seinen Lippen und sein Verstand kreiste nur um eine Sache. "Eigentlich hab ich schon seit einer Stunde frei. Der Auftritt eben war so etwas wie.. Überstunden?", er legte seine Hand auf seinen Hinterkopf und lachte verlegen "Ja so konnte man es nennen. Gut bezahlte Überstunden".

 

"Gut.. Sehr gut", hauchte der Blonde dunkel, packte ihm harsch an seinem Nacken und zog ihn rasant an seine Lippen. Er konnte nicht länger warten. Gierig presste er seine Lippen auf Dekus und küsste ihn mit dem gesamten Hunger, den er aufbringen konnte. Seine Lippen massierten über die des anderen heiß und unnachgiebig.

Deku schnappte erschrocken nach Luft, schloss dann jedoch die Augen und ergab sich dem Kuss. Gab sich den Lippen Katsukis vollständig hin und schlang seine Arme um die Schultern des Blonden. Eine Hand legte er in seinen Nacken und drückte den Blonden nah an sich, die andere legte er auf seinem Schulterblatt ab. Gierig nacheinander umspielten sich ihre Lippen, doch das reichte dem Blonden nicht.

 

Es reichte einfach nicht.

Nichts schien seinen Hunger stillen zu können. Kaum entglitt dem anderen ein kehliges Keuchen, drang er mit seiner Zunge auch schon in den Mund ein. Sehnsüchtig suchte er den Mundraum nach seiner Zunge ab, kostete jeden Millimeter davon aus. Versuchte diesen Geschmack in sich einzuprägen. Diesen unvergleichlichen süßen Geschmack. Als Deku den Kuss dann auch noch mit derselben Lust erwiderte, fühlte er sich wie paralysiert. Deku stupste seine Zunge an und forderte von Katsuki alles ein, was er verlangte. Versuchte den Kuss zu dominieren, was ihm kurzzeitig auch gelang.

 

Ihm wurde heiß.

Wahnsinnig heiß.

 

Seine Beine wurden weich und er fühlte sich so leicht wie noch nie. Raum und Zeit schienen nicht mehr zu existieren. Sein Körper kribbelte überall. Alles, was im Moment zählte, war er. Deku.

 

Fuck!

Konnte der gut küssen!

 

Dieser eine Kuss brachte ihn zum Abfliegen und Katsuki wusste, er wollte mehr davon. Die Hand, die noch in seinem Nacken ruhte, kraulte ihm durch seine unfassbaren weichen, grünen Haare an seinem Hinterkopf. Die andere legte sich auf seine Hüften und fuhr nach hinten zu seinem Hintern, den er schon die ganze Zeit anfassen wollte. Der Kleine zuckte erschrocken, als er seine Hand auf einer seiner Backen vernahm und löste daraufhin den mehr als nur sinnlichen Kuss.

 

Schweratmend blickten beide in die jeweils Augen des anderen. Katsuki verlor sich regelrecht in dem grün, dass so unglaublich beruhigend auf ihn wirkte, dass er all der Stress der letzten Tage einfach wie weggeblasen erschien. Nicht mehr existent. Einzig und allein ein feiner Faden Speichel verband sie noch miteinander. Der Blonde grinste und leckte sich über seine Lippen, das schien den anderen aus seiner Trance gerissen zu haben, denn dieser zog auf einmal eine Schmolllippe und guckte ihn mit großen Augen von unten an.

Gott.. wie niedlich das aussah.

 

 

"War ich wirklich so schlecht, dass ich die Wette verloren hab?", fragte der Kleine heißer, sah ihn dabei tief in die Augen. Katsuki lächelte und musterte den Kleinen argwöhnisch. "Also überzeugend war es nicht", verhöhnte er ihn. Katsuki wusste, dass es eine glatte Lüge war. Dieser Deku konnte verdammt gut tanzen und er würde am liebsten jeden die Finger abschneiden, wenn dieser ihn auch nur anfasste. Jeden in diesen Raum würde er am liebsten die Augen rausschneiden, der ihn auch nur angesehen hatte. Aber er gehörte ihm nunmal nicht. Er durfte nicht einmal daran denken, irgendwelche Besitzansprüche zu stellen. Sie kannten sich schließlich nicht und würden dies wohl auch nie. Deku war nichts weiter als eine flüchtige Bekanntschaft, wie auch die anderen Typen zuvor schon. Er würde ihn vernaschen und vergessen. So war es immer und so würde es auch immer sein.

 

Katsuki war ein Mann für eine Nacht.

Mit Liebe konnte er noch nie etwas anfangen.

 

Der Kleine blies beleidigt seine Backen auf, was verdammt niedlich aussah und seine Hose wirklich unangenehm eng machte. Ein Finger fuhr seiner Brust auf und ab, brachte seinen Körper ins Kribbeln. Mein Gott, warum reagierte sein Körper so auf ihn? Sein Kopf senkte sich und blickte langsam zu ihm empor. Sein Blick war so dunkel und verrucht, dass Katsuki schwer schlucken musste. Verdammt! Der Kleine hatte eine zu starke Wirkung auf ihn. Er brachte ihn ganz durcheinander.

 

 

 

"Bekomm ich.. eine zweite Chance, um dich von meinem Talent zu überzeugen?" Katsuki zog verwundert seine Augenbraue hoch und grinste. "Wenn du dich zu einem Drink einladen lässt, denk ich über dein Angebot nach", grinste der Blonde und biss seinem Gegenüber keck in die Wange "Hey!", beschwerte sich der Grünhaarige und schlüpfte aus den Armen des anderen hindurch. Mit einem verruchten Blick über seine Schulter schlenderte der Junge zur Bar und bewegte dabei seine Hüften in einem äußerst sexy Rhythmus. Katsuki leckte sich über seine trockenen Lippen und sah den Jungen bereits vor sich, nackt. Über der Theke gebeugt und er tief in seinem verdammt geilen Arsch. Er knurrte tief und konnte seinen Blick kaum von ihm abwenden. Seine Muskeln bewegten sich bei jeder Bewegung mit und hinterließen ein einzigartiges Muskelspiel. Katsuki spürte, dass seine Hose immer enger wurde, war aber froh, dass man es hier - in diesen dunklen, mit bunten Lasern überdeckten Raum nicht sah. Zudem war er in einem Nachtclub und da war es mehr als normal.

 

Dieser scharfe Junge vor ihm, brachte ihm um den Verstand.

Dass sich Eijiro auch noch hier irgendwo aufhalten sollte, vergaß er in dem Moment komplett. War auch nicht relevant. Das Einzige, was seine komplette Aufmerksamkeit auf sich zog, war dieser geile Arsch in dieser verflucht engen Hose genau vor seiner Nase. Wieder leckte er sich über die Lippen und biss angetan in diese hinein.

"Kommst du?", grinste der Grünhaarige und schüttelte sich den Schweiß aus seinen Haaren. Da bemerkte Katsuki, dass er angehalten und den Jungen angestarrt hatte. Das er dabei nicht sabberte, lag wohl an seiner Selbstbeherrschung. "Tsk", gab er nur von sich, um von seinen Gedanken abzulenken. Wenn der Kleine nur wüsste, wie oft er ihn bereits mit den Augen ausgezogen und in Gedanken gefickt hatte, würde er sich jetzt wohl nicht mehr so locker gegen die Theke lehnen und ihm seinen verlockenden Hintern präsentieren.

 

Kaum war Katsuki neben dem Grünhaarigen angekommen, wurde ihm auch schon ein Glas in die Hand gedrückt. "Hier. Geht auf mich", zwinkerte dieser wieder. Katsuki blickte in die bräunliche Flüssigkeit "Was ist das?", fragte er argwöhnisch. "Whiskey", er hob daraufhin seinen Becher. "Auf einen schönen Abend", beide tranken das Getränk in einem Schluck runter. Es brannte doch genau das brauchte Katsuki gerade "noch einen", gab er befehlend von sich. Während Izuku kichernd die Bestellung mit zwei hochgezeigten Fingern seiner Kollegin weitergab, nahm er die roten Schuhe von der Theke, die dem Blonden erst jetzt aufgefallen waren und zog sich diese an. Er erklärte Katsuki dabei, dass es ohne Schuhe recht gefährlich war und er diese nur für den Tanz hatte ausgezogen. Doch bevor Katsuki darauf antworten konnte, wurden ihnen bereits zwei weitere Gläser vor die Nase gestellt. Katsuki setzte sich auf den Barhocker neben dem Grünhaarigen und prostete ihm mit dem Glas Whiskey in der Hand zu. Diesmal trank er jedoch langsamer. Schließlich wollte er die Zeit mit dem Kleinen genießen. "Wie heißt du eigentlich?", fragte er ihn und trank einen Schluck aus seinem Glas.

 

Warum er ihm das fragte, wusste er nicht.

Er konnte sich kaum vorstellen, das Deku sein richtiger Name war. Keiner im Matrixx äußerste aus Sicherheitsgründen seinen richtigen Namen. Jeder Tänzer hatte seinen persönlichen Künstlernamen, welchen er selbst wählen konnte. Das war auch der Wiedererkennungswert der Angestellten und man konnte durch den Namen auch speziell nach jemanden fragen. Zumindest war es Katsuki so zu Ohren gekommen.

 

"Deku", sprach dieser ohne darüber nachzudenken.

 

 

~.~•♥•~.~

Lapdance

One Night Stand

 

Akt1/Part4

 

Lapdance

 

Katsuki ♫

 

~•~

 

 

 

"Deku", sprach dieser ohne darüber nachzudenken. "Nein.. ich mein deinen richtigen Namen", Deku lehnte sich zu ihm, griff nach seiner Krawatte und wickelte diese um seine Finger. Dann zog er ihn daran zu sich. Er legte seine Beine über seinen Schoß und beugte sich zu seinem Ohr. Sofort begann sein Herz wie verrückt zu schlagen "Sag du mir lieber deinen, bevor ich dir meinen verrate", raunte er dunkel in sein Ohr und leckte keck darüber. Seinen Körper durchzuckte ein Schauer nach dem anderen. Eine Gänsehaut breitete sich von seinem Ohr ausgehend über den ganzen Körper aus. Sämtliches Blut sammelte sich in seiner Mitte. Verdammt nochmal er wollte diesen Kerl! Niemand in diesen verdammten Laden kam auch nur ansatzweise an ihn heran.

 

 

 

Er packte seinen Kiefer grob zwischen Daumen und Zeigefinger und schob den Jungen zurück. Er würde den Kleinen schon noch zeigen, wer von ihnen hier das sagen hatte. Dieser Deku war schon sehr frech ihm gegenüber. Ein bisschen Disziplinieren würde ihm wohl nicht schaden, das übernahm er mit Freuden. Auf jeden Fall wirkte er jünger als er, aber das tat gerade nichts zur Sache. Volljährig müsste er definitiv sein, ansonsten könnte er hier wohl nicht arbeiten. Das ein Interesse bestand, das war kaum zu übersehen. Der Kleine machte sich ganz schön an ihn ran.

 

 

Aber Katsuki wusste von seinen Qualitäten und das Schnuckelchen würde das auch bald herausfinden. "Katsuki Bakugou. Also?", sprach er ernst und blickte ihm streng in die Augen, abwartend auf seinen richtigen Namen. Doch der Kleine blickte ihn nur aus seinen großen treuherzigen Augen verdutzt entgegen. Machte keine Anstalten, ihm seinen Wunsch nachzukommen. Katsuki beließ es dabei. In Anbetracht dessen, dass sie sich nach diesem Abend nicht mehr sehen würden, war sein Name auch unwichtig. Katsuki wusste selbst nicht, warum er ihn wissen wollte. Etwas tief in ihm wollte einfach seinen Namen wissen. Seinen echten.

 

Dann fiel Katsuki etwas anderes auf, was sein Interesse weckte. Er griff nach seiner Anzugsweste und zippte daran "Das ist ja wirklich aus Leder", sagte er mehr zu sich selbst und wunderte sich darüber, dies laut ausgesprochen zu haben. "Uhm ja. Das ist mein Tanzkostüm. Gefällt es dir?", er leckte den Spalt seiner Lippen entlang und hatte wieder diesen verruchten Blick, mit dem er ihn immer ansah. Unweigerlich durchströmte ihm das Bedürfnis in seine Zunge zu beißen, stattdessen griff er nach dem Kragen der Jacke und zog ihn an sich. Mit der flachen Zunge fuhr er knurrend seine Hauptschlagader entlang. Der Kleine kippte seinen Kopf zur Seite, schloss seine Augen und summte genüsslich. Dabei fielen seine Hasenohren vom Kopf, direkt auf den Boden. Doch das kümmerte keinen. Deku ließ ihn einfach machen, gab sich ihm unaufgefordert hin. Das machte Katsuki erst recht an.

 

Dieser Junge war Sünde pur!

 

Ein zartes Keuchen entkam der Kehle von Deku, der Alkohol machte sein übriges. Der Grünhaarige beugte sich näher zu ihm und krallte sich in den Kragen seines roten Blazers. Da wurde Katsuki bewusst, dass er noch seinen nervigen Anzug trug. Er hasste dieses Teil, doch da er direkt vom Plus Ultra hierhergekommen war, konnte er sich zu Hause nicht umziehen. Damit musste er jetzt wohl leben. Seine Hand löste sich von seinem Kragen und legte sich auf den unteren Rücken des Grünhaarigen - genau dort, wo seine offene Jacke endete. Langsam strich er diesen abwärts, bis er wieder auf Leder stieß. Seine Hand legte sich auf seinen prallen Hintern und war dabei, den anderen auf seinen Schoß zu schieben. Der Kleine ließ es geschehen und wehrte sich nicht. Ließ ihn einfach machen und kam allem nach, was er verlangte. Sie kamen sich näher und schienen beide das exakt Gleiche zu wollen. Die Luft zwischen ihnen schien feurig zu knistern. Er spürte bereits seinen warmen Atem auf seinen Lippen und brauchte sich nur zu nehmen, wonach er sich so sehr verzehrte, doch Katsuki wurde in seinem Tun gestört, da sie eine fremde Stimme unterbrach.

"Hey Deku Baby", der Kleine öffnete überrascht seine Augen und blickte hinter sich. Verwundert darüber, wer hinter ihm saß, riss er erschrocken seine Augen auf. Kurz konnte Katsuki Panik in seinen Augen aufblitzen sehen, als er zwischen ihnen hin und her blickte. Schien abzuschätzen, wie er jetzt wohl reagieren sollte. Er lächelte entschuldigend und hob dann seine Beine von seinem Schoß. Dann beugte er sich kurz zu ihm "Ich mag dich. Du bist irgendwie.. interessant, aber meinen Namen kann ich dir dennoch nicht verraten, Sorry", er leckte ihm kurz über sein Ohr und wandte sich dann vollständig von ihm ab.

 

Er setzte sich wieder aufrecht auf seinen Barhocker und blickte nach hinten über seine Schulter zu dem Störenfried. Der grinste bloß, kam auf den Kleinen zu und schwang seine Arme von hinten über ihn, drückte ihm sogleich eine Flasche Bier an die Brust. Deku nahm diese leicht lächelnd an und bedankte sich. Das Deku sich unwohl fühlte, war kaum zu übersehen. Doch ändern konnte Katsuki an der neuen Situation auch nichts. Immerhin könnte der Typ sein Freund sein..

 

"'Ich hab deine geile Show gesehen, mein Süßer. Du solltest wirklich wieder öfter auftreten", lullte der Kerl ihm zu, rieb dabei seine Wange an der von Deku. Der Kleine spannte sich an, wurde aber dennoch leicht rot um die Nase. Katsuki presste angepisst seine Zähne aufeinander. Er spürte einen Stich in seinem Herzen, als ihm wieder vor Augen geführt wurde, dass der Kleine ihm nicht gehörte. Er war nicht der Einzige, der hinter ihm herjagte. "Tut mir leid, wenn du das so siehst..-", weiter hörte Katsuki nicht mehr zu, denn er brauchte jetzt etwas Starkes, dass ihn davon ablenkte, das dieser heiße Feger neben ihm gerade angegraben wurde. Dem Grünhaarigen schien das nicht einmal ansatzweise zu stören. Er schien das gewohnt zu sein. Katsuki deutete der Kellnerin, die ebenso vor ihnen stand und sie Situation argwöhnisch beobachtete, dass er etwas Stärkeres zu trinken brauchte. Diese verstand schnell und stellte ihm sofort zwei neue Shots hin.

 

Genau das, was er im Moment brauchte.

 

"Wie wärs, hättest du heute für mich Zeit? Du weißt schon", hörte er dieses Ekelpaket dunkel in Dekus Ohr schnurren. Katsuki wurde richtig schlecht. Die Antwort von Deku wollte er erst gar nicht hören und kippte sich äußerst angepisst seinen ersten Shot in den Rachen. Hoffte inständig, dass der Alkohol all seine aufkommenden neuen Emotionen bestmöglichst betäuben würde. Seinen erhofften Fick hatte er schon längst abgeschrieben. Deku wehrte sich nicht gegen den Kerl und hatte ihn wohl bereits vergessen. Ein schmerzlicher Gedanke, der in seinem Herzen einen schmerzhaften Stich auslöste. Er fühlte sich, als hätte er etwas sehr Wichtiges verloren. Mit zittrigen Fingern griff er nach dem zweiten Shot puren Alkohols und beschloss - nach diesen nach Hause zu gehen.

 

Hauptsache weg von hier.

Weg von Deku.

 

Er schloss seine Augen und führte das Glas an seine Lippen, doch als er gerade zu trinken ansetzen wollte, spürte er einen Widerstand. Er konnte seine Hand nicht bewegen und spürte dann, dass sie von jemanden festgehalten wurde. Er öffnete langsam seine Augen und sah noch, wie Deku ihn anlächelte und sein Handgelenk nach unten drückte. Dann beugte er sich halb über ihn und kam dabei immer näher. Eine Hand legte sich dabei auf seine Schulter, dabei sah er ihn so unglaublich reuevoll entgegen, dass sich Katsuki einfach im grün seiner Augen verlor. Noch bevor Katsuki realisierte, was geschah, spürte er auch schon seine warmen Lippen auf den seinen. Ohne nachzudenken ließ er das Glas in seiner Hand fallen. Dieses kam mit einem Aufprall am Boden auf und verteilte darauf seinen flüssigen Inhalt. Katsuki interessierte sich dafür nicht, vergrub seine Hand tief im grünen Haarflaum. Den Jungen drückte er besitzergreifend an sich und hieß diese vorschnelle, freche Zunge in seinem Mund willkommen.

 

Was auch immer passiert war, er hatte wohl vorschnelle Schlüsse gezogen. Deku war wohl doch nicht abgeneigt, im Gegenteil. Er bewies es ihm gerade, wie sehr er ihn wollte. Zeigte ihm seine Zuneigung mit einem Kuss, von dem einem schwindelig wurde. Heiß und innig umspielten sich ihre Zungen und dann sein unglaublicher süchtig machender Geschmack. Diese unvergleichliche Zungentechnik beherrschte nur sein Schnuckelchen. Dieses unglaubliche Zungenspiel kannte er nur von einer Person. Kein anderer konnte vergleichsweise so gut küssen wie Deku.

 

 

Gerade als er den Jungen vollends auf seinen Schoß ziehen wollte, löste Deku den Kuss. Katsuki wollte gerade rebellierend knurren, da blickte er direkt in zwei erregte, glasige grüne Augen, die ihn so gebannt ansahen, dass er kurz schlucken musste. Deku sah ihn mit so einer Leidenschaft entgegen, die er noch nie bei jemanden gesehen hatte. Scheiße!

 

Er wollte mehr davon.

So viel mehr.

 

 

Deku leckte sich über seine roten Lippen. "Sorry wegen vorhin. Das war einer meiner ehemaligen Stammkunden und.. ich wollte nicht, dass du dich ausgenutzt fühlst. Aber ich darf sie nicht einfach ignorieren, weißt du? Das wäre ein Kündigungsgrund und ich brauche diese Arbeit. Sei nicht böse, ja? Heute Abend gehöre ich dafür ganz dir", raunte der Kleine die letzten Worte heißer gegen seine Lippen und küsste ihn kurz. Katsuki blickte ihn finster entgegen. Versuchte seine Eifersucht darüber, ihn teilen zu müssen, im Zaum zu halten. Auch die Tatsache, dass er Stammkunde sagte, passte ihm überhaupt nicht in den Kram. "Tsk", gab er nur angepisst von sich und schob den Kleinen einfach von seinem Schoß. Schon der Gedanke, sein Schnuckelchen teilen zu müssen, ging ihm gegen den Strich. Deku quiekte erschrocken über seine grobe Vorgehensweise und blies dann beleidigt seine Backen auf. Katsuki schluckte kurz bei dem Anblick.

 

Deku verschränkte seine Arme vor der fast nackten Brust und blickte zur Seite. Soll er doch rumzicken, war ihm doch egal. Bedürfnisse hin oder her, er hatte seinen Entschluss bereits gefasst. "Ich hau ab", zischte er. Warf einige Scheine auf den Tresen und stand von seinem Hocker auf. Deku riss erschrocken seine Augen auf. "Was? Nein! Warum?"

 

"Muss morgen arbeiten", war zwar gelogen, aber das wusste der Kleine doch nicht. Dieser starrte ihn erschrocken an und wenn sich Katsuki nicht täuschte, war da kurz Enttäuschung durch sein Gesicht gehuscht. Der Kleine sprang so schnell vom Stuhl auf, dass dieser nach hinten umkippte und griff sofort nach dem Stoff auf seinem Oberarm. Noch ein Grund, warum er abhauen wollte, der Anzug nervte.

Katsuki hielt dennoch in der Bewegung inne und blickte zurück, das nutzte der Kleine, um sich an seinen Arm zu klammern. Seine Brustmuskeln schmiegten sich hart gegen seinen breiten Oberarm. Durch den ganzen Stoff hindurch konnte er sie spüren, was sofort Hitze durch seinen Körper sandte. Katsukis Körper reagierte mehr, als er sollte. Niemals hätte er gedacht, dass er so derart auf einen anderen Menschen reagieren würde. Doch das musste ihm jetzt einfach egal sein. Er konnte mit diesen neuen Gefühlen nicht umgehen und das machte ihm etwas Angst. Sein Herz schlug so schnell gegen seine Brust, dass es ihm unangenehm wurde. Er musste hier weg..

Von diesem Kerl weg. Der ihm eindeutig nicht guttat.

 

 

 

"Warte.. bitte. Geh noch nicht. Du meintest, dass du mir noch eine zweite Chance gibst! Also lass es mich wenigstens versuchen und komm mit mir mit. Du wirst es nicht bereuen, versprochen. Ich biete dir eine Show, wie du sie noch nie erlebt hast! Lass dich von mir überzeugen, zu bleiben. Bitte!", versuchte der Kleine, ihn zu überzeugen und redete wie ein Wasserfall auf ihn ein. Was stimmte mit dem Kerl nicht? Warum war der Scheißer plötzlich so aufdringlich.. Der war doch schon fast wie Eijiro, die beiden würden sich sicher wunderbar verstehen.

Was hatte er gesagt? Eine Show, wie er sie noch nie erlebt hatte? Katsuki konnte es nicht abstreiten, dass ihm das Angebot neugierig machte. Er gab es nicht gerne zu, aber das würde er tatsächlich gerne sehen. "Meinetwegen. Aber danach hau ich ab", merkte er gespielt genervt an. Sein Schnuckelchen sollte nicht merken, dass er sich schon darauf freute. Deku strahlte über beide Ohren mit einer Sonnenkraft, die jeden Eisberg zum Schmelzen brachte. "Danke! Du wirst es nicht bereuen. Wenn du danach noch gehen willst, kannst du das natürlich tun. Aber..", seine Hand glitt langsam über seinen Oberkörper und öffnete dabei die beiden Knöpfe seines Jacketts. Seine Fingerspitzen glitten über sein schwarzes Hemd nach oben und hinterließen ein Kribbeln auf seiner Haut. Katsuki hatte das Gefühl zu vergessen, wie man atmet. Fuck! Scheiße war der Kerl forsch. Er machte eine kleine Pause und strich dabei nur über seine Brust, wusste scheinbar genau, wie ein Mann auf ihn reagierte. Der Kleine war so ein verdammtes Biest. "Aber.. du kannst natürlich auch blieben", fügte er schelmisch grinsend hinzu und blickte dabei langsam zu ihm nach oben.

 

Katsuki schluckte.

 

 

Der Kleine grinste verschwörerisch, griff nach seiner Hand "Komm", fügte er noch an und zog ihn quer durch die Bar, auf die andere Seite des Raumes. Dort waren mehrere aneinander gereihte Räume, die Katsuki bereits kannte. Private Lapdance Räume. Sie gingen bis zur letzten Tür. Zwar war Katsuki noch nie persönlich in einen dieser Räume gewesen, doch hatte ihn Eijiro schon einiges darüber erzählt. So wusste er genau, wo er sich gerade befand. In einem der privaten Räume des Clubs. Ohne es wirklich zu merken, schlich sich ein Grinsen in sein Gesicht. Ein dreckiges Grinsen, was er nicht verhindern konnte.

 

Scheiße!

 

 

Deku zog ihn einfach in einen bestimmten Raum, drehte beim Reingehen das Schild 'Nicht Stören' auf der Tür, um. Kaum standen sie in dem eher kleinen Raum, ließ er seine Hand los und verschwand hinter einem Vorhang. Katsuki stand verdattert vor der verschlossenen Tür und blickte sich vorsichtig um. Der Raum war in einem schönen Rot gehalten. Mitten im Raum war ein kleines Podest mit einer Stange mittig darauf zu sehen. Knapp vor dem Podest stand ein schwarzes Sofa aus edlem Leder, die nächste Wand war bereits knapp dahinter. Wieviel Abstand zwischen der Wand und dem Sofa letztlich war, konnte man nicht erkennen, da Vorhänge die Wände schmückten. So waren hinter dem Sofa nur Vorhänge zu sehen. Die Wände waren vollends mit roten Vorhängen verkleidet. An der gegenüberliegenden rechten Wand stand eine schwarze Kommode und dahinter war wohl noch ein weiterer Raum hinter einem der roten Vorhänge. Wo vorhin auch das Schnuckelchen dahinter verschwunden war.

 

Plötzlich ging das Licht aus und der Raum verdunkelte sich. Kurz darauf erhellten rote Laserstrahlen den Raum. Sie glitten langsam – von der Stange ausgehend durch den Raum und endeten an dem Sofa zu einer Einheit. Dazu ertönten plötzlich leise rhythmische Klavierklänge aus den Boxen an den Ecken des Raumes.

"Setz dich", ertönte die verführerische Stimme des Nerds hinter ihm. Erschrocken seine Stimme plötzlich wieder zu vernehmen, riss er seinen Körper umher und sah ihn erschrocken an. Er verharrte einen Moment an seiner Statur und musterte ihn. Er hatte sich kaum verändert, die Armbänder sowie auch die Bandage auf seinem Oberarm waren verschwunden. Auch seine roten Schuhe hatte er wieder ausgezogen.

 

 

 

Er starrte ihn wohl zu lange an, denn Deku zeigte mit dem Finger auf das Sofa "Starren kannst du später auch noch. Lass uns anfangen mit der Show", grinste er verheißungsvoll. Katsuki grinste über seine Ohren und tat, was der Kleine von ihm verlangte. Zwar ging es gegen seine Natur zu tun, was andere von ihm wollten, doch diesmal war es eine Ausnahme. Wenn er sich nicht täuschte, würde er diesen Auftritt niemals vergessen. Das hier war eine fucking privat Show! Nur für ihn alleine.

 

Scheiße!

Wie geil war das bitte?

 

 

Das Sofa war weich und bequem. Sank unter seinem Körpergewicht leicht nach unten. Kaum hatte er sich gesetzt, erblickte er schon den Grünhaarigen vor sich. Dieser war keine Armlänge von ihm entfernt, so nah, dass er ihn einfach zu sich ziehen könnte. Doch das tat er nicht, stattdessen beobachtete er sein Tun.

Seine Hand legte er an die Stange und ging einmal, um diese herum. Katsuki rutschte zurück an die Lehne und krallte sich ins Leder des Sofas. Sein Atem ging schneller als normal und seine Kehle fühlte sich auf einmal staubtrocken an. Dazu kam dieses merkwürdige Gefühl, was ihm schon den ganzen Abend verfolgte. Sein Herz begann wieder wie wild zu schlagen. Er fühlte sich auf einmal so frei, so unbesiegbar.

 

"Genieß deine private Show. Die gebe ich aus privaten Gründen nicht mehr. Du bist also der Letzte, dem dieses Vergnügen zuteil wird. Also schätze mein Geschenk", sprach er leise, war mit seinen Gedanken aber längst in seinem Tanz an der Pole. Deku blickte die Stange nach oben. Dann sah er ihn an und grinste schelmisch. Er atmete tief durch, griff mit beiden Händen hinter sich an die Stange und schloss daraufhin seine Augen. Mit dem Rücken lehnte er sich dagegen und ließ sich an dieser hinab in die Hocke gleiten. Er öffnete langsam seine Augen und zog ihn damit direkt in seinen Bann. Dieses grün fesselte ihn, nahm ihn ein. Danach sprang er nach oben und verschränkte seine Beine über seinen Kopf, um die Stange und begann zu tanzen. Langsam und grazil bewegte er sich auf dieser. Anregender und erotischer, als er es draußen auf der Bühne tat. Seine Augen ließ er selten von dem Blonden und schlängelte sich um die Stange herum. Katsuki biss sich auf die Zunge. Schon nach kurzer Zeit ließ sich der Grünhaarige im Kreis nach unten gleiten und war wieder in seiner Ursprungsposition. Die Arme waren über seinen Kopf gekreuzt und hielten die Stange noch fest im Griff. Er saß in der Hocke und hatte die Beine weit gespreizt, sein Brustkorb hob und senkte sich. Seine Augen hatten ihn genau im Blick, dabei leckte er sich anzüglich über die Lippen.

 

Katsuki wurde heiß und kalt zugleich.

Seine Atmung war beschleunigt.

Sein Kopf vollends leergefegt.

 

Nach dieser Tanzeinheit - die bestimmt keinen kalt ließ, denn Deku konnte wirklich verdammt geil tanzen, das konnte nicht einmal er abstreiten, kam er auf ihn zu. Mit verführerischen Bewegungen kam er auf das Sofa zu, fuhr mit der Hand über seinen nackten, vom Schweiß nassen Oberkörper und lächelte vielsagend. Dabei schob er sich seine Anzugsweste vom Oberkörper und ließ sie achtlos zu Boden fallen. Mit seiner Zunge fuhr er langsam seine Lippen entlang und bedachte ihm mit einem Blick, der einen ins Keuchen brachte. Schon bei dem Anblick alleine wurde einem heiß. Wenn Katsuki dachte, die Tanzeinheit wäre vorbei, hatte er sich gänzlich getäuscht. Grundlegend getäuscht. Deku kam auf ihn zu und setzte sich breitbeinig auf seinen Schoß. Katsuki hielt den Atem an.

 

Dieser anzügliche Blick, mit dem Deku in ansah, machte ihn sprachlos. Er vergaß kurzzeitig, wie man atmet. Sein Herz überschlug sich, falls dieses noch existierte. Sein Blut rauschte in seinen Ohren und benebelte seinen Kopf. Sein Glied pochte in seiner Hose, als Deku auch noch damit begann, sich auf ihn zu bewegen. Mit reizvollen Bewegungen seines Beckens begann er sich gegen seine ohnehin schon harter Mitte zu reiben. Überdeutlich spürte er seinen Hintern auf seinem Schritt und verfluchte diesen ätzenden Stoff seiner Hose dazwischen. Doch Deku ließ ihn nicht zur Ruhe kommen, trieb ihn an seine Grenzen der Zurückhaltung.

 

Dann hob er sein Bein über sein Gesicht und drehte sich um. Das Ganze mit einem Rhythmus, der einen schwindelig machte. Er rutschte zwischen seinen Beinen hindurch nach unten und erhob sich langsam wieder. Präsentierte ihm dadurch seinen prallen Hintern in dieser fucking engen Short aus Leder. Katsuki vergaß gänzlich, wie man atmet. Er setzte sich mit dem Rücken zu ihm gewandt wieder auf seinen Schoß und lehnte sich nach hinten gegen seinen Oberkörper, bewegte sich langsam auf und ab. Dabei gab er genüssliche Geräusche von sich. Katsuki war versucht, ihn an sich zu drücken, doch versagte ihm sein Körper den Dienst. Rhythmisch zu den Klängen bewegte er sich auf seinem Schoß und stand plötzlich auf. Katsuki war wie benebelt und blickte ihm träge hinterher.

 

Deku drehte sich wieder in seine Richtung und kniete dann zwischen seinen Beinen. Langsam kam er höher und fuhr mit der Zunge über seinen pochenden Schritt. Katsuki keuchte ungehindert auf. Deku grinste und glitt immer höher. Mit dem Oberkörper streifte er mit anzüglichen Bewegungen seine Beine sowie seinen Schritt. Angekommen an seinem Hals zog er mit den Zähnen leise knurrend an seinem Hemdkragen, während er es sich wieder auf seinem Schoß gemütlich machte. Diesmal viel enger als zuvor.

 

Oberkörper lag gepresst an Oberkörper, seine Lippen glitten über seinen Hals und jagten einen Schauer durch seinen gesamten Körper. Angekommen an seinem Ohr biss er kurz verspielt schnurrend in dieses hinein. Katsuki war bereits jenseits von Gut und Böse.

"Du bist so ruhig. Gefällts dir nicht?" Seine Stimme brach all seine Dämme, die sich aufgebaut hatten. Sein Blut rauschte in Sekundenschnelle durch seinen Körper. "Fuck ja! Mach weiter", presste er rau zwischen seinen Lippen hindurch. Der Kleine kicherte leise, legte seine Arme hinter seinem Kopf auf die Sofalehne und rollte sein Becken fordernd gegen seinem Schritt. Das war zu viel für den erregten Blonden. Er vergrub seine Finger in dem grünen Haarflaum und zog ihn an seine Lippen. Er musste ihn spüren, schmecken. Deku grinste gegen seine Lippen und ließ sich sofort auf den Kuss ein. Er presste sich regelrecht gegen ihn, als hätte er genau das bekommen, was er erreichen wollte. Die Hand löste er nach kurzen aus seinen weichen Haaren.

 

Mit beiden Händen fuhr er seine Arme entlang, stellte dabei fest, dass ein Arm ziemlich übersät mit Wunden war. Warum war ihm das vorher nicht aufgefallen? Angekommen an seinen Schultern glitt er weiter nach unten und fuhr seine Seiten entlang bis zu seinen Hüften. Drückte den Jungen dabei immer wieder gegen seinen Körper und ließ sein Becken mit kreisenden Bewegungen nach oben gleiten. Brauchte unbedingt etwas Reibung, sonst würde er verrückt werden. Seine Hände glitten über den Rücken nach oben und spürte dabei immer wieder kleine Hautunebenheiten. Waren das Narben auf seinem Körper? Die schienen fast überall zu sein. Doch weiter darüber nachdenken war ihm gerade nicht möglich. Sein Verstand hinderte ihn daran. Mit beiden Händen erkundete er seinen Rücken weiter und glitt von oben wieder nach unten.

Umfasste seinen beinahe perfekten Hintern mit beiden Händen und drückte fest zu. Erleichtert atmete er aus, dass er diesen Wunsch - ihn anzufassen, endlich nachgehen konnte. Nachgehen durfte. Ein Keuchen entglitt dem Grünhaarigen, als er an seine harte Erektion gepresst wurde. Der Drang, den Jungen unter sich haben zu wollen, wurde immer präsenter. Überdeutlich schwang die Lust, diesen Jungen Besitzen zu wollen, durch seinen Kopf. Sie lösten sich einen Moment voneinander. Sie brauchten etwas Verschnaufpause. Nur Millimeter waren ihre Lippen voneinander entfernt "Izuku", kam es heißer über seine Lippen "So heiße ich", aus verschleiertem Blick sah er ihn an und wusste nicht recht, was er mit dieser Information anfangen sollte "Izuku also. Ein schöner Name", sprach er leise vor sich hin. Hoffte das er seinen Namen nicht bis morgen wieder vergessen hatte. Seinen Kopf konnte man gerade nicht trauen. 

 

"So eine geile Privat-Show kannst du mir gerne öfters geben", raunte er heißer gegen seine Lippen und biss dem Jüngeren keck in seine Unterlippe. Tief knurrend zog er daran. Himmel nochmal.. Wie gerne er ihn SEIN nennen wollte. Der Kleine sollte ihm gehören, nur ihm alleine. Doch Deku schien das anders zu sehen, dieser entzog ihm einfach seine Lippen, legte seine Hände an seine Schultern und drückte ihn grob zurück ins Sofa.

"Das musst du dir erst verdienen", gab er forsch von sich und grinste dabei. Katsuki konnte nicht anders als mit zu grinsen. Dieser Junge hatte eine unglaubliche Wirkung auf ihn, er fühlte sich bei ihm so ruhig und geborgen. Ein Glück, das Eijiro das nicht sehen konnte.

 

Deku erhob sich ein Stück, fasste an seine Hüften und begann sich wieder auf seinem Schoß zu bewegen. Katsuki stöhnte leise. "Izuku..", brachte er schwer hervor "Komm mit zu mir", gröllte er heißer. Der Angesprochene erstarrte in der Bewegung und sah ihn kurz erschrocken an. Schien zu überlegen, ob er das Ernst meinte. "Das ist mein Ernst. Ich will dich so sehr, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Komm mit zu mir und lass mich dir beweisen, dass du eine Nacht mit mir nicht bereuen wirst. Sieh es als Dankeschön für den wirklich geilen Tanz", versuchte er ihn zu überreden. Izuku beäugte ihn argwöhnisch und rutschte unruhig auf seinem Schoß hin und her. Katsuki legte seine Hände auf seine nackten Beine und streichelte ihn sanft "Ich werde dir nicht wehtun. Versprochen", setzte er hinterher. Deku lächelte. "Das weiß ich", mit diesen Worten lehnte er sich nach vorne und küsste ihn mit einer Hingabe die ihm den Boden unter den Füßen wegziehen konnte. Der Kleine löste sich wieder von ihm und leckte die Lippen Katsukis entlang. Ein tiefes Knurren entglitt ihm. "Wohnst du weit weg?", fragte er daraufhin dreckig grinsend. Katsuki schüttelte mit dem Kopf. "Nein nur ein paar Straßen weiter.“

 

."Okay", gab der Kleine sein Einverständnis. Katsuki grinste und fing seine Lippen wieder ein.

 

 

Der nächste Kuss war hungrig und ließ keine Fragen mehr offen. Izuku würde er mit nach Hause nehmen, das hatten sie beide wohl schon längst beschlossen. Ihre Zungen fanden wie von selbst zueinander und umkreisten sich. Katsuki presste seine Finger in seinen Hintern und knetete ihn. Doch das war nicht genug. Seine Finger schoben sich immer weiter in die Mitte und er begann sein Loch durch den Stoff hindurch zu massieren. Ein Stöhnen ertönte gedämpft in den Kuss, was keine Schlüsse mehr offen ließ. Deku war so was von Passiv, das konnte er aus seiner Reaktion heraus sofort erkennen. Er drückte seinen Mittelfinger der rechten Hand gegen den unerwarteten dünnen Stoff und drang minimal in ihn ein. Deku löste keuchend den Kuss und warf seinen Kopf in den Nacken. Katsuki knurrte rau und schlug mit der anderen Hand fest auf seinen Hintern. Wieder keuchte der Kleine lustvoll auf. Katsuki wollte mehr davon und wurde zunehmend ungeduldiger.

 

Er entzog ihm seine Hand, was den Kleineren leise wimmern ließ. Katsuki biss sich auf die Unterlippe. Sein Schnuckelchen machte es ihm alles andere als einfach. Er legte beide Hände an seine Hüften und stand mit dem Jungen auf seinem Schoß auf. Der Blonde stellte ihn einfach vor sich auf die Beine. Deku sah von unten unschuldig zu ihm hinauf. Er musste nach Hause. So schnell wie möglich. Sonst platzte er noch!

 

 

Er schälte sich seinen karminroten Blazer von den Schultern und legte ihn den halbnackten Jungen um die Schultern. "Anziehen!", forderte er.

 

"Und geh deine Schuhe holen", zischte er befehlend hinterher. "Wir gehen jetzt!" Der Grünhaarige schluckte einmal schwer und tat dann, was er von ihm verlangte.

 

So schön gehorsam!

 

 

 

~.~•♥•~.~

Eskalation

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rauschzustand

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Spezial - Izuku Teil 1/2

One Night Stand

 

Akt 1/Part 7

 

Spezial – Hintergrundgeschichte Izuku Teil 1

 

Triggerwarnung! Erwähnung von Gewalt, Misshandlung und Vergewaltigung

 

 

Izuku ♣

 

 

 

Als Izuku einige Stunden später aus einem definitiv erholsamen Schlaf erwachte, spürte er nichts als wohlige Wärme. Eine kuschelige Wärme, an die er sich gewöhnen könnte. Er fühlte sich wohl, sicher und geborgen, schmiegte sich noch tiefer darin hinein. Je mehr er zu sich kam, desto bewusster wurde ihm, dass hier etwas nicht stimmte. Sein Atem stockte, als ihm bewusst wurde, dass seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt war. Als er seine Augen erschrocken aufschlug, wurde ihm bewusst das er angepresst an einen äußerst kräftigen Oberkörper lag. Völlig orientierungslos blickte sich der Grünhaarige langsam in dem riesigen Raum um – soweit es ihm in seiner misslichen Lage möglich war. Sein Herz schlug aufgeregt in seiner Brust. Denn er wusste nicht, wo er sich befand und schon gar nicht, bei wem.

 

Welcher Arm lag fest um seinen Körper geschlungen?

Wer hielt ihn in seinem Bett fest?

 

Panik machte sich in ihm breit.

 

Izuku haderte mit sich, wagte es nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Schließlich bestand immernoch die Möglichkeit, dass er entführt wurde! Womöglich hatte ihm Chisaki nach ihrem Gespräch in der Bar und die vermeintliche darauffolgende Ablehnung doch etwas ins Getränk gemischt, ohne das er es mitbekam? Seine Notlage ausgenutzt und ihn verschleppt? Wer weiß, was dieser Mistkerl alles mit ihm angestellt hatte! Nur weil dieser Kerl es nicht akzeptieren wollte, dass er nicht mehr für gewisse Dienste zur Verfügung stand..

Izuku konnte es nicht verhindern, dass er zitterte. Diese Angst, diese Demütigung ein weiteres Mal zu erfahren, lag schwer wie Blei auf seinen Gliedern. Er wollte nicht angefasst werden! Weder von Chisaki noch von.. er brach den Gedanken ab, da er spürte, dass jede Weitere Erinnerung an seine Peiniger zu Tränen führen würde. Er wollte nicht daran denken, was dieser Mistkerl ihm alles angetan hatte. Nein. Er war es nicht allein gewesen, was ihn seine beiden ehemaligen Stammkunden antaten, seine Hilflosigkeit ausnutzten. Ihn ohne mit der Wimper zu zucken, ohne einen Hauch von Mitgefühl misshandelten und vergewaltigten.

 

Er schüttelte seinen Kopf, er durfte einfach nicht daran denken! Durch sein penetrantes Kopfschütteln weckte er zu seinem Bedauern, den Bettgenossen der ihn gefangen hielt. Dieser murrte ein leises "Deku..", und umklammerte ihn fester. Drückte den Grünhaarigen eng an seine Brust und rieb seine Nase genießerisch an seinem Hinterkopf. Dabei atmete er tief seinen Geruch in sich ein und die Luft wieder zittrig aus. Izuku war wie paralysiert, als er seine dunkle Stimme hörte. Diese Stimme, die sein Herz völlig aus dem Takt brachte und ihm ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zauberte. Mit einem Schlag wusste er, wo er war und WER diese Person hinter ihm ist. Er drehte sich vorsichtig in seinen Armen um und blickte in das weiterhin schlafende Gesicht des Blonden – der bloß im Schlaf seinen Namen nuschelte und sich instinktiv an ihn schmiegte.

 

"Kacchan!", säuselte er glücklich. Ja, bei ihm war alles anders, er fühlte sich wohl, wie noch nie in seinem Leben. Seine Hand hob sich und strich dem Blonden sanft über die Wange. Kacchan, wie er ihm den Spitznamen gab, war die Ausnahme der Regel. Bei ihm hatte er keine Angst.

 

Er hatte sich geschworen, keinen Kunden mehr anzunehmen, nachdem was Chisaki und vorallem das, was Tomura ihm angetan hatte. Doch Katsuki war kein Kunde im herkömmlichen Sinn, alles, was zwischen ihnen geschah, wollte er auch. Katsuki war so einfühlsam und lieb zu ihm gewesen, dass er gerne weiter bei ihm geblieben wäre. Der Blonde hatte ihn einfach verzaubert, vollkommen in seinen Bann gezogen, dass er seine Bedenken und Sorgen über Bord warf. Bei ihm fühlte er sich sicher, geborgen und aufgefangen, als wäre seine dunkle Vergangenheit nie passiert. Katsuki berührte ihn auf eine weise, die ihm gänzlich unbekannt war und seiner geschundenen Seele guttat. Er tat ihm gut und das machte Izuku unfassbar glücklich. Katsuki machte ihn glücklich, auch wenn es nur für ein paar wenige Stunden war, auch wenn er sich wünschte, dass es anders wäre. So sehr er sich auch wünschte, dass es mehr war.

 

Es war nicht mehr.

Und würde nie mehr sein.

 

Seine Finger auf seiner Wange fuhren nach oben, vorsichtig durch seine blonden Haare. Er sah so wunderschön aus, so verlockend schön und für ihn so unerreichbar. Wenn er sein schlafendes Gesicht so betrachtete, wurde ihm wieder bewusst, dass er für den Blonden nichts weiteres war als eine schnelle Nummer. Wie konnte er so leichtsinnig einfach mitkommen? War er so triebgesteuert, dass seine Vernunft gänzlich versagte?

Er war ein Kellner - ein Barkeeper nicht mehr und nicht weniger und der Blonde? Er wirkte auf den ersten Blick schon so seriös. Eindeutig ein Geschäftsmann auf der Suche nach Druckabbau. Alles ließ darauf schließen, dass zwischen ihnen nie mehr sein würde. Er war nichts weiter, als eine sichere Nummer. Ein belangloser Fick.

 

Ein einfacher One Night Stand.

 

Nur eine lächerliche Nummer von vielen. Ein unnützes Wesen, was es nicht Wert war, geliebt zu werden. Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken, doch das war er mittlerweile ja gewöhnt. Izuku wusste, dass er gehen musste, bevor der Blonde wach wurde. Wer weiß, ob es ihm recht war, wenn er blieb. Wer wusste schon, ob er ihn nicht wehtat, sowie auch die anderen? Er atmete bedrückt die Luft aus und blickte auf seine vernarbte Hand, die auf der Wange Katsukis ruhte.

 

Ja.. er sollte gehen.

Er musste gehen.

 

Die meisten wohlhabenden, zu denen er mit nach Hause gegangen war - mit denen er geschlafen hatte, ob aus freien Stücken oder weil man ihn mehr oder weniger dafür nötigte behandelten, ihn danach ziemlich ähnlich. Seine One Night Stand konnte man auf einer Hand abzählen, doch es war jedesmal dasselbe, wenn er mitging und versehentlich nach dem Akt einschlief. Sie wurden handgreiflich, verbal und äußerst grob ihm gegenüber, wenn sie am Morgen danach sein Gesicht noch sahen. Das wusste er aus Erfahrung. Ausgenommen von Tomura natürlich, dieser hatte einfach Freude dabei, ihn zu quälen. Tomura, dem er seine Narben zu verdanken hatte. Es schmerzte zu wissen, dass Katsuki auch so sein könnte. Auch wenn er nicht den Anschein machte, dass er zu dieser Sorte Mensch gehörte. Er ging lieber auf Nummer sicher, um unnötigen Stress zu vermeiden, um die etwaigen Misshandlungen zu umgehen.

 

Seine Tante Maya machte sich bestimmt auch schon Sorgen, wo er blieb. Schließlich war er einfach blindlings mit Katsuki mitgegangen und hatte sich nicht abgemeldet. Nach dem Vorfall vor drei Monaten hatte seine Tante stets ein wachsames Auge auf dem Grünhaarigen. Wie er sich heimlich verdrücken konnte, war ihm ein Rätsel. Ein schlechtes Gewissen machte sich in dem Grünhaarigen breit. Sein Handy hatte er wohl auch in seinem Raum gelassen. Wie töricht war er bitteschön gewesen?

 

Er beugte sich nach vorne und hauchte dem Blonden einen zarten Kuss auf die Wange.

 

Ein Abschiedskuss.

 

 "Danke. Für die schöne Nacht", hauchte Izuku leise und wandt sich aus seinen Armen. Er rückte immer weiter zurück an den Rand des Bettes, versuchte sich aus seinen Armen zu entziehen. Katsuki murrte zwar unwillig, wachte aber nicht auf. Das ganze Prozedere war nicht so einfach, denn sein Hintern brannte höllisch bei jeder noch so kleinen Bewegung. Katsuki war wirklich ein göttlicher Liebhaber, diese damit verbundenen Schmerzen nahm er zu gerne in Kauf.

 

 Als Izuku es endlich schaffte schweratmend an der Bettkante zu sitzen, denn Katsuki wollte sich partou nicht von ihm trennen, merkte er, dass ihm so ziemlich ALLES wehtat, nicht nur sein Hintern. Sein ganzer Körper schmerzte, zog an allen erdenklichen Musekelfasern, als hätte er durchgehend blaue Flecken.

 

Wobei so ganz neu war es für Izuku nicht, denn an solche Schmerzen musste er sich vor nicht allzu langer Zeit gewöhnen. Auch wenn sich ein Muskelkater gehörig von realen blauen Flecken am Körper unterschied. Damals versuchte er sich nichts anmerken zu lassen, wollte den schockierten Gesichtsausdruck seiner Tante nicht sehen, diese vermutliche Enttäuschung in ihren Augen. Er war der felsenfesten Überzeugung gewesen, dass seine Tante enttäuscht sein würde, wenn sie herausfand, was genau in seinem Raum geschah. Absichtlich zog er beim Tanzen nur Kleidung an, wo man seine Hämatome nicht gut erkannte. Im Nachhinein, fand er seine Entscheidung selbst für dämlich. Im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer.

 

Zumindest war er an Schmerzen gewöhnt und auch sein brennendes Loch war nichts im Vergleich zu dem, was er empfand, als er..- nicht darüber nachdenken. Er spürte seine Finger bereits Zittern, seine Augen brannten verräterisch. Er durfte einfach nicht daran denken! Die Sache mit Tomura war Vergangenheit, auch wenn es erst 3 Monate her ist. Hätte ihn Ochako damals nicht blutverströmt in seinem kleinen Tanzzimmer gefunden, wäre er seine Peiniger bis heute nicht los. Er verdankte seiner Freundin wirklich viel.

 

Tomura Shigaraki, war einer seiner Stammkunden gewesen.

Damals vor drei Monaten hatte er noch als Poletänzer im Matrixx gearbeitet. Er hatte viele Stammkunden, die explizit nach ihm verlangten. Im Matrixx waren neben den Showtänzen auf der Bühne auch Lapdance sehr beliebt. Diese privaten Spezialeinlagen gab es ausschließlich gegen Aufpreis, jedoch konnte man für gutes Geld auch mehr bekommen als nur einen Tanz. Dies fand immer unter Absprache mit den jeweiligen Tänzern statt und wurde streng geheim gehalten. Immerhin waren sie kein Bordell. Aber solche Angebote kamen für ihn nie in Frage.

 

Da Izuku recht beliebt war, mit seinen Showeinlagen wurde er immer öfters gebucht. Anfangs waren es auch nur Tänze an der Stange im geschlossenen Raum später kam der intime Lapdance dazu. In seinem persönlichen Tanzraum. Viele seiner Stammkunden beließen es auch dabei. Shinso und Kaminari zum Beispiel, die beiden gingen nach ihrer Show einfach wieder – so wie es sich gehörte und suchten sich jemanden anderes, an dem sie ihre Lust auslassen konnten. Doch es gab auch die anderen Kunden, die nach mehr verlangten. Mit dem ein oder anderen hatte er auch einen One Night Stand so wie mit Katsuki. Das war dann alles auf gegenseitigem Interesse.

 

Doch es gab kein Licht ohne Schatten.

So gab es auch die Stammkunden, die er nicht so gerne betreute. Das waren dann eben Tomura und Chisaki. Seine Kunden, die seinen Dienstplan in- und auswendig kannten.

 

Kai Chisaki kam zweimal die Woche.

Pünktlich zu seinem Auftritt auf der Bühne war er im Club, forderte bereits bei seiner Ankunft einen Lapdance bei ihm und verlangte danach eine sofortige Erlösung. Als Tänzer durfte man sich keinem Kunden widersetzten oder ablehnen. Auch diesbezüglich nicht. Man musste den Kunden glaubhaft verkaufen, dass man gerade keine Zeit hatte, doch in einem geschlossenen Raum gab es keine Security die einem beschützte. Zumindest damals nicht.

 

Selbst wenn er nach Hilfe gerufen hätte, es versucht hätte..

Man hätte ihn nicht gehört.

 

Kai zwang ihn desöfteren zu einem Blowjob und wenn er sich weigerte, drohte er ihm. Die Drohung bestand darin, ihn an seine Chefin zu verpfeifen – Kundenverweigerung. Was er nicht wollte, seine Tante war schließlich die Chefin vom Matrixx, sie zu enttäuschen war das Letzte, was Izuku wollte. Er verdankte ihr einfach zu viel, als das er sie enttäuschen wollte.

Manchmal rammte Kai ihm einfach seinen Schwanz mit Gewalt in den Mund und hielt seinen Kopf solange fest, bis er kam. Egal ob er sich wehrte, weinte oder fast dabei erstickte. Kai kannte keine Gnade, wenn er sich zuviel wehrte, erhielt er Tritte in seine Seite oder er zog an seinen Haaren, das er dachte, seine Kopfhaut löste sich jeden Moment. Weigerte er sich von vornherein, wurde er verprügelt. Kai ließ ihm jedesmal die Wahl. Entweder er ließ seinen Frust mit den Fäusten an ihm aus oder Izuku verschaffte ihm seine Erlösung. Die zweite Variante war dann doch seine Liebste, denn danach ging er einfach wieder, ohne den Grünhaarigen weiter zu quälen. Natürlich bekam er für diese zusätzliche Leistung nichts. Meistens ließ er es einfach still über sich ergehen, da alle Varianten einer Folter glich. Eine Folter seiner Seele und seines Körpers.

 

Doch Tomura Shigaraki stellte alles in den Schatten.

Schon wenn er den Namen seines nächsten Kundes hörte, gefror sein Blut zu Eis. Tomura war der inbegriff des Bösen. Er nutzte seine Hilfslosigkeit aus und zwang ihn zu Dingen, die er nie wollen würde.

 

Anfangs war er total nett, er war freundlich, sympathisch und ließ ihn nur an der Stange tanzen. Meinte, das er ihn für seine Tanzkünste bewunderte, beteuerte immer wieder, wie schön er ihn doch fand. Gewann mit den Schmeicheleinheiten sein Vertrauen. Doch diese Nettigkeit entpuppte sich recht schnell als falsch und schon nach kurzer Zeit zeigte er sein wahres Gesicht. Seinen durch und durch bösen Charakter.

 

Tomura fing an, ihn beim Tanzen an der Stange zu belästigen, fasste ihn immer wieder anzüglich an. Es blieb nicht beim Tanzen, schnell forderte er einen Lapdance, wo er ihn besser anfassen konnte. Bis er schlussendlich verlangte, mit ihm zu schlafen. Als Izuku diese Aufforderung das erste Mal ablehnte, akzeptierte der hellblauhaarige seine Entscheidung, doch schon am darauffolgenden Tag änderte sich das. Tomura verprügelte und vergewaltigte ihn auf die brutalste Art und Weise.

 

Izuku wehrte sich anfangs noch, doch Tomura hatte vorgesorgt und fesselte ihn einfach, machte ihn bewegungsunfähig und nahm ihn einfach, ohne das er es wollte. Er schrie um Hilfe, kämpfte dagegen an, doch der Typ hielt ihm einfach den Mund zu. Später folgte ein Klebeband, um ihn daran zu hindern, nach Hilfe zu schreien. Irgendwann merkte Izuku, wie aussichtslos seine Situation war und er begann es einfach still über sich zu ertragen.

 

Doch das gefiel Tomura nicht.

 

Er stand darauf, wenn seine Opfer litten.

 

 

Tomura wollte ihn leiden sehen.

Er nahm eine Peitsche aus dem Nebenraum, schlug immer wieder auf ihn ein, während er seinen dreckigen Schwanz immer wieder in ihn rammte. Solange, bis er ihn blutig gefickt hatte. Doch Tomura ergötzte sich an seinem Leid, auf jede Qual folgte eine nächste viel brutalere. Die Peitsche genügte dem blauhaarigen nicht, keine zwei Wochen darauf brachte er ein Messer zu ihrem Arrangement mit. Wenn er sich wehrte, bei ihrem schmerzvollen Akt zuckte, schnitt er ihm in die Haut. Verzierte einmal seinen Rücken mit Schnitten, schnitt ihm sein rechtes Handgelenk auf, als er flüchten und Hilfe holen wollte, doch Tomura war ihm immer einen Schritt voraus. Izuku wusste nicht mehr, wie oft Tomura ihn insgesamt vergewaltigt hatte. Wie oft sein Messer durch seine Haut schnitt, er hatte aufgehört mitzuzählen. Manche Wunden verheilten, andere blieben als Narbe zurück. Die Narben die er seiner Seele zugefügt hatte, würden wohl ein Leben lang bleiben.

 

Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen beschloss Izuku – durch mehrmaliges Einreden eines vertrauten Freundes, dass sich etwas ändern musste. Er wollte nicht länger das Opfer sein. So stellte er Tomura vor die Wahl, entweder hörten die Misshandlungen und die sexuellen Übergriffe auf oder er nahm sich ihm als Kunde nicht mehr an. Eine Entscheidung die er schon viel früher hätte treffen müssen. Doch Tomura schien seine Entscheidung nicht einzuwilligen, schneller als Izuku hätte reagieren können, legte er seine beiden Hände um seinen Hals und würgte ihn. Nach Luft ringend, halb bewusstlos, ließ der Hellblauhaarige erst von ihm ab. Izuku krachte zu Boden, doch das war erst der Anfang. Während Izuku seine Hände schützend an seinen Hals legte und seine Lungen mit Sauerstoff füllte, rammte Tomura ihm ein Messer so tief in seinen Oberarm, das eine tiefe Kluft entstand. Schmerzerfüllt schrie Izuku auf, doch Tomura lachte nur bösartig und drehte das Messer in seinem Arm. Seine Schreie hallten von den Wänden wieder und wurden von dem Bass des Clubs verschluckt.

 

Keiner hörte seine Schreie.

Niemand kam ihm zu Hilfe.

 

Tomura schien sich dessen bewusst zu sein, dieser lachte nur verächtlich. Sah dabei zu, wie Izuku versuchte verzweifelt den Blutfluss in seinem Arm zu stoppen. "Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich kein anderer haben!", grölte er in sein Ohr. Worte - die er heute noch in seinen Ohren hörte und die ihm bis in seine Träume verfolgten. Danach drückte er seinen Kopf nach vorne auf das Podest mit der Stange und fickte ihn solange, bis er bewusstlos zusammen brach. Erst Ochako fand ihn einige Stunden später bewusstlos im Raum liegen, umhüllt von seinem eigenen Blut.

 

Das Verhältnis mit Shigaraki ging über sieben Monate.

Sieben Monate purer Qualen.

 

Sieben Monate, wo er jede Woche - jeden Mittwoch wusste, was ihm bevorstand. Aus Angst, seinem Job nicht gerecht zu werden, wenn er dies nicht über sich ergehen ließ, traute er sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Versuchte seine Verletzungen zu vertuschen, zog sich Kleidung an, wo man seine Blessuren und Hämatome nicht sehen konnte. Versuchte von den Schmerzen abzulenken indem er ein Lächeln aufsetzte und sich vermehrt in sein Zimmer zurückzog. Er hatte Angst vor der Reaktion seiner Chefin, Angst vor Enttäuschung. Er fühlte sich schwach und unbrauchbar. Erzählte über Monate nichts von seinen Qualen nur um seine Tante Maya – der Chefin des Clubs zu zeigen, dass er von Nutzen war. Dass er sie Unterstützen konnte, sie stolz auf ihn sein konnte. Traute sich seiner Chefin Maya nicht die Wahrheit zu sagen, doch dies war falsch, wie sich herausstelle. Seine Angst war unbegründet.

 

 Ochako war es gewesen, die ihn an jenem Tag nach Dienstschluss in seinem Zimmer bewusstlos aufgefunden hatte und ihn umgehend ins Krankenhaus brachte. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits fünf Stunden ohne Bewusstsein. Sein Zustand war mehr als schlecht gewesen, er hatte eine Menge Blut verloren und sein Puls war nur mehr schwach vorhanden. Die Ärzte nahmen sich seiner sofort an, er wurde sofort Notoperiert und ins künstliche Koma gelegt. Seine Tante und Clubleiterin des Matrixx Hannah Kishina alias Maya, bekam umgehend Bescheid über seinen kritischen Zustand. Daraufhin griffen viele Ketten aneinander, eine Kettenreaktion der Ereignisse. Seine ganzen Geheimnisse, die er versuchte, über Monate hinweg zu verheimlichen, flogen auf.

 

Insgesamt lag Izuku zehn Tage im Koma.

Als er erwachte, waren seine Wunden bereits gut versorgt worden. Wie ihm mitgeteilt wurde, musste sein Arm operiert werden, bis auf Narben auf seinem Körper und einer geschundenen Seele ist ihm nichts weiter passiert. Kaum besuchte ihn seine Tante im Krankenhaus musste er eine üble Standpauke über sich ergehen lassen, warum er mit seinen Sorgen nicht zu ihr gekommen war. Schließlich war sie für sein Wohl zuständig.

 

Gegen Tomura hatte er Anzeige erstattet. Dieser erhielt Hausverbot auf Lebenszeit, zudem wurde eine einstweilige Verfügung gegen ihn erstattet. Tomura durfte sich ihm nicht mehr als 500 Meter nähern.

 

Izuku fiel ein Stein vom Herzen und er bat noch im Krankenhaus darum, nicht mehr Tanzen zu müssen. Als Inhaberin vom Matrixx war Maya sehr traurig darüber gewesen, dass ihr bester Tänzer aufhören wollte. Doch als seine Ziehmutter, was sie nach dem Tod seiner Eltern wurde, war sie über seine Entscheidung mehr als erleichtert. Sie wollte ihn sogar gänzlich aus dem Club raushalten, da sie enorme Schuldgefühle ihm gegenüber hatte. Doch Izuku weigerte sich, wo er nur konnte. Er wollte seine Tante unterstützen, dafür, dass sie für ihn da war, als seine Eltern bei einem Autounfall ums leben kamen. Sie war seine einzige Familie. Nach langem Überreden willigte sie dann doch ein, da sie wusste, wie beliebt er im Matrixx war. Er bekam eine Therapie, um die letzten Monate verarbeiten zu können und durfte danach wieder zurück ins Matrixx mit neuen Dienstzeiten als Barkeeper Donnerstag, Freitag und Samstag. Da sein bester Freund und ehemaliger Stammkunde jeden Donnerstag vorbei kam und sie sich durch seine Arbeit kennen lernten und Freunde wurden, bestand er darauf, an diesem Tag als Kellner zu arbeiten. Ausschließlich für seinen besten Freund, mit dem er einst eine kurzzeitige Affäre hatte, wovon seine Tante bis heute nichts wusste. Es war keine Liebesbeziehung, eher eine Sexbeziehung, ein Abkommen zweier Freunde, die miteinander schliefen. Anfangs war es nur Sex, später entwickelte sich eine tiefe Freundschaft daraus, dass sie sich nur noch trafen, um sich zu unterhalten. Er war auch der Einzige gewesen, dem er von den Übergriffen erzählte. Er war es gewesen, der ihm dazu ermutigt hatte, mit Tomura zu reden und ihn als Kunde nicht mehr anzunehmen, was gehörig nach hinten los ging.

 

Maya war für ihn wie eine Mutter geworden, nachdem seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, als er gerade einmal 11 Jahre alt war. Seitdem lebte er bei seiner Tante Hannah (Maya), die es lieber hatte, wenn er sie Maya nannte, ihr Künstlername. Sie war es auch gewesen, die ihm schon im frühen Alter das Tanzen beigebracht hatte. Schon mit 17 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt im Matrixx, aber erst als er volljährig wurde, durfte er offiziell im Club arbeiten. Es war seine Entscheidung gewesen, ein Poletänzer im Club zu werden. Alles, was er im Club anbot, war aus freien Stücken, er wollte seine Dankbarkeit damit ausdrücken und seine Tante unterstützen. Zwar war sie dagegen gewesen, dass er für Kunden privat tanzte, doch er besaß schon immer einen Dickkopf und ließ es sich nichts ausreden. Zudem war die Bezahlung gut, wenn man gewisse Kunden hatte. Selbst Tomura hatte ihn immer gut bezahlt, zumindest was die Tanzeinlagen betraf. Er lernte mit der Zeit, wie man richtig flirtere und wusste recht schnell, worauf ein Mann am meisten ansprang, wusste, wie man sein Gegenüber verführte und willenlos machte. Sein halbes Leben tat er nichts anderes als Menschen zu verführen, den Kopf zu verdrehen.

 

Zumindest Katsuki war vollends von seinen Künsten angetan gewesen. Bei Katsuki war es nicht gespielt, diesen Mann wollte er auch verführen. Katsuki war einfach anders, er war wundervoll, zärtlich und wahnsinnig heiß.

 

Kacchan..

 

Er seufzte schwer.

Eigentlich wollte Izuku bleiben, sich in seine starken Arme schmiegen und dort einfach verweilen, am besten für immer.

 

Katsuki ließ ihn die Pain der letzten Monate besser vergessen als jede Therapie. Doch es ging nicht, Izuku wusste nicht, ob er gleich empfand. Zudem spielte er nicht in der Liga von Katsuki. Der Blonde war wohlhabend, begehrt und wollte sicher einen Partner aus seinem Stand und nicht so ein Opfer, wie er es war. Er könnte dem Blonden nichts bieten und höchstwahrscheinlich bereute es der Blonde bereits mit ihm geschlafen zu haben.

 

Ein letzter Blick auf den schlafenden Blonden, nun rollte eine Träne über sein Gesicht. Ja, er hatte sich ein wenig in den Blonden verliebt. Izuku war noch nie in seinem Leben verliebt gewesen, aber so wie sich sein Herz zusammen zog, gab es keine Zweifel. Er hatte sich in seinen One Night Stand verliebt. Schwerfällig seufzte Izuku und kniff die Augen zusammen und holte tief Luft.

 

Er musste ihn vergessen.

 

Katsuki vergessen.

 

 

~.~•♥•~.~

 

 

Das nächste ist nicht so traurig, versprochen!

Was denkt ihr, wer ist der mysteriöse beste Freund? Irgendwelche Vermutungen?

 

Der besagte spielt eine nicht ganz unwichtige Rolle in Izukus Leben :D Wir werden ihn im nächsten Kapitel kennenlernen <3

 

Ich weiß es ist heftig, was Izuku passierte aber auch der Grundplot für den zweiten Akt. Von Bedeutung ist es nicht aber man versteht Izuku ein wenig besser. Nun wissen wir warum der Kleine nicht mehr tanzt!

Übrigens werden wir im nächsten Kapitel etwas über Katsukis Penthouse erfahren :D Wie es aussieht und wie sich Izuku fühlt bei seinem nach Hause weg oder eben der Flucht xD

 

Bis in zwei Wochen <33

Manchmal frage ich mich was interessanter ist..be mine oder Heartbeat xD

Ich liebe ja beide und jede dazugehörige Woche <33

 

Hab euch lieb, Seiyna

Spezial - Izuku Teil 2/2

One Night Stand

 

Akt 1/Part 8

 

Spezial – Hintergrundgeschichte Izuku Teil 2

 

 

Izuku ♣

 

 

 

Er wischte sich mit dem Arm die Tränenstränge aus seinem Gesicht, unterdrückte einen Schmerzenslaut und sammelte seine verstreuten Klamotten, die am Boden lagen ein. Dieses ziehen in seinem Hintern, ertrug er nur zu gerne. Sie waren es Wert gewesen und Izuku würde sich ihm immer und immer wieder hingeben wollen. Ganz egal, wie sehr sein Hintern unter Mitleidenschaft gezogen wird, diese Schmerzen ertrug er nur allzu gerne.

 

Als er sich im Raum umblickte, fiel ihm auf, dass er nicht sonderlich viel dabei hatte. Außer seiner schwarzen Ledershorts und seiner knappen Unterwäsche fand er nichts. Er warf noch einen Blick auf Katsuki, der tief und fest schlief, dabei entdeckte er eine weitere weiße Tür zu einem angrenzenden Zimmer. Neugierig bewegte er sich auf die Tür zu und öffnete diese. Als er die Tür öffnete, schaltete sich automatisch das Licht im Innenraum an und enthüllte das atemberaubende Innenleben. Izuku kam nicht umher, als zu staunen, seine Augen funkelten förmlich, als er feststellte, dass es sich um einen begehbaren Schrank handelte. "Wow", strahlte er beeindruckt und betrat ehrfürchtig den großen, strahlend Weißen Raum. Jeweils rechts und links war ein offener Schrank, worin zahlreiche Anzüge hingen, umrundet von einer weißen Lichterkette. Allem Anschein nach war jeder Anzug maßgeschneidert in allen möglichen Farben und Variationen. Er fragte sich, wie viel Geld Katsuki wohl hatte? Als was musste man arbeiten, um sich das leisten zu können?

 

Dass er gut ihm Bett war, das wusste Izuku ja bereits. Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf seine Züge und ließ ein Kribbeln über seinen Körper fahren. Definitiv bereute er diese Nacht nicht, das war der beste Sex seines Lebens gewesen. Auch wenn es nur einmalig sein würde, was sehr schade war, aber so war es nunmal. Izuku war es nun einmal nicht wert, mehr zu werden als eine flüchtige Nummer, mit der man die Nacht verbrachte und danach verscheuchte. So wie es immer war. Aber das war schon in Ordnung, dafür hatte er eine wunderschöne Erinnerung mit einem wunderschönen, atemberaubenden Sexgott.

 

Er grinste schelmisch vor sich hin und begann den Raum nach passender Kleidung abzusuchen. Dabei fand er Krawatten und Uhren in einer Schublade, Ausgehkleidung die farblich sortiert waren und viele andere Dinge. Verzweifelt suchte er den Schrank ab, bis er ein leises gröllen aus dem Schlafzimmer hörte, was ihn beinahe vor Schreck an die Decke springen ließ. Izuku entschied sich, einfach ein Hemd aus einem Regal zu fischen damit er so schnell wie möglich abhauen konnte. Er konnte ja schlecht, nackt zurück zum Club laufen, falls er überhaupt zurück fand.

 

 

Schnell schlüpfte er in das viel zu große weiße Hemd, drehte sich um und fand sich in angesichts eines Spiegels wieder. Als ihm sein eigenes Spiegelbild ins Auge fiel, stockte ihm der Atem. Angewidert betrachtete er sein Spiegelbild "Was zum? Warum hab ich überall..", er schüttelte angewidert den Kopf, als er das getrocknete Sperma in seinen Haaren entdeckte und schüttelte sich. Die zahlreichen Knutschflecke und Bisse ließ er einmal außen vor. Er zog das Hemd wieder aus, nahm seine Kleidung, seine roten Schuhe und auch die Socken in die Hand. Das sollte ausreichen, um abzuhauen. Zwar war es mittlerweile etwas kühl draußen, da sie es bereits Mitte Herbst hatten, doch mehr als ein Hemd konnte er nicht mitgehen lassen. Es wäre zu auffällig. Lieber wurde er krank, als das ihm eine Klage wegen Diebstahles drohte.

 

 Am Türrahmen des Schlafzimmers drehte sich Izuku ein letztes Mal um. Ein wehmütiges Gefühl beschlich ihn. Wie gerne er doch bei ihm bleiben würde, keiner war bisher so lieb und einfühlsam zu ihm gewesen, wie es Katsuki war. Doch er musste hier weg, seine innere Angst zwang ihn förmlich dazu. "Sayonara..", hauchte er noch tonlos, zog die Tür hinter seinem Rücken zu und machte sich auf die Suche nach einem Badezimmer, was auch gleich gefunden war. Er brauchte dringend eine Dusche! Nach einer erfrischenden Dusche, zog er sich seine Sachen wieder an und auch das Hemd von Katsuki, was ihm viel zu groß war. Doch was blieb ihm schon übrig? Immerhin ging das Hemd über seinen Hintern und seiner Ledershorts, die ohnehin schon so eng war und ihn wie auf einem Silbertablett servierte.

Aber das war der Grund gewesen, warum er die für seinen Tanz gewählt hatte, er wollte Katsuki damit rumkriegen.

 

Wenn er schon so große Sprüche klopfte..

 

 

Schon als er Katsuki reinkommen sah, war er hin und weg gewesen. Seine Augen folgten den Blonden und seine Nervosität stieg stetig weiter an. Wann sah man schon so einen gutaussehenden Mann? Dann setzte er sich auch noch an die Theke, für die er zuständig war. Ochako aka Uravity musste ihn ordentlich überreden, ihn zu bedienen. Izuku war so nervös gewesen, dass er nicht gleich zu ihm gehen konnte. Zum Glück musste man Kunden immer etwas anflirten, wenn man sie bediente. Maya meinte immer, das gibt einen Kunden das Gefühl, verführt und begehrt zu werden. Genau das wollte ein Kunde in einem Nachtclub - verführt werden. Doch Katsuki wollte er verführen, unbedingt. Wenig später stellte sich heraus, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Ansonsten hätte er ihn wohl kaum aufgesucht und sein verlockend hartes Glied an seinem Hintern gerieben. Izuku war erst erschrocken darüber gewesen, weil sich ständig jemand an ihm rieb, aber als er Katsuki hinter sich gesehen hatte, war er sofort angeregt gewesen. Sein Körper reagierte auf den Blonden und ließ sein eigenes Glied pulsieren, ab diesen Zeitpunkt wusste Izuku, er würde nichts ablehnen, solange es von dem Blonden kam. Katsuki war etwas Besonderes. Das spürte er sofort..

 

Der Blonde hatte etwas, was ihn magisch anzog.

 

Schon der Gedanke an den Älteren brachte sein Herz aus dem Takt. Jeder Blick von Katsuki bringt sein Herz ins Rasen. Mit jedem Schritt, mit welchen er sich weiter von dem Blonden entfernte, schmerzte sein Herz. Ohne Zweifel, er hatte sich in Katsuki verliebt, ob das gut oder schlecht war, war irrelevant. Es war unwichtig. Seine Gefühle würden niemals erwidert werden! Wozu sich dann damit beschäftigen?

 

Izuku schlenderte durch die großen Räume und staunte nicht schlecht. Katsuki hatte wirklich eine schöne Wohnung, wenn auch sehr groß für einen Alleinstehenden. Doch ihm blieb keine Zeit, sich umzusehen, er musste den Ausgang finden und war drauf und dran, sich zu verlaufen. Jeder Raum war so sauber und edel gehalten. Alles schien teuer und unberührt zu sein. Als würde er gerade durch ein Museum laufen. Izuku fragte sich, wie groß seine Wohnung wohl war? Eine belanglose Information, wenn man bedenkt, dass er die Wohnung nie wieder betreten würde. Irgendwann kam er zu einem großen offenen Raum, wo ein riesiger Flachbildfernseher an einer Wand hing. Auf einem Lowboard direkt darunter, waren haufenweise Videospiele, Konsolen und auch eine Heimkinoanlage konnte er ausmachen. Der Raum war hell erleuchtet, was wohl an der Reihe der Fensterscheiben direkt hinter einem edlen Sofa lag.

Ein Panoramafenster, die eine atemberaubende Sicht über die Stadt preisgab. "Wahnsinn", kam es über seine Lippen. Er schlenderte in Trance zu der Fensterscheibe und starrte in das morgendliche Tokyo. Izuku stellte fest, dass er sehr hoch oben sein musste, denn diese Aussicht war wirklich atemberaubend. "Wie es wohl nachts aussieht?", murmelte Izuku vor sich hin. Doch darauf würde der Grünhaarige wohl auch keine Antwort bekommen, denn er würde diese Wohnung.. oder war es eher ein Apartment? Penthouse? oder wie auch immer, nie mehr betreten. Schade, diese Aussicht könnte er stundenlang betrachten. Vorallem bei Nacht musste es traumhaft schön sein.

 

Verzweifelt irrte Izuku in diesem Irrenhaus von Wohnung umher, bis ihm schließlich einfiel, dass sie nicht durch eine Haustüre, sondern mit dem Aufzug in diese Wohnung gekommen waren. Also doch eher ein Penthouse. Er suchte nun nach einem Aufzug, der sich kaum übersehbar mitten in der Wohnung befand. Man kam mit dem Aufzug direkt in den offenen Bereich, bestimmt war er einige Male an dem Aufzug vorbei gerannt. So orientierungslos, wie er war, wunderte es dem Grünhaarigen nicht. Er drückte auf den Knopf und die Türen öffneten sich. Im Aufzug konnte er auch sein Shirt entdecken und eine Jacke. Er nahm sich sein Shirt und legte den Blazer hinter sich auf die Kommode. Er drückte 'E' und stellte erstaunt fest, wieviele Stockwerke es hier gab. Er war scheinbar im Letzten gewesen..

Der Aufzug zählte sie Stockwerke nach unten, die Fahrt dauerte ewig lange, bis dieser endlich unten ankam. Er stieg aus dem Aufzug, seufzte einmal erleichtert durch, dass er es unbeschadet aus der Wohnung schaffte und ging dann durch die Lobby. Angekommen am Eingang des Gebäudes, stellte er fest, dass er noch nie in einem solch noblen Bezirk gewesen war. Er wusste auch nicht, dass es einige Straßen vom Matrixx entfernt so eine ansehnliche Straße gab. Panisch stellte er fest, dass er wohl alleine nicht mehr zurückfinden würde. Schon gar nicht in seiner derzeitigen Bekleidung. Schon gar nicht, wenn er wusste, dass Tomura ihn auflauern könnte. Also ging er wieder zurück ins Gebäude, wo er auch schnell eine Rezeption fand. Das Gebäude wirkte wie ein Hotel, den Zimmerschlüsseln nach zu urteilen war es auch ein Hotel. Wie viel verdiente Katsuki, dass er sich ein Penthouse über einem Hotel leisten konnte?

 

"Entschuldigung?", fragte Izuku freundlich und knetete den Rand seines neuen Hemdes "Kann ich etwas für dich tun, junger Mann?", die etwas ältere Dame trug eine riesige Brille über ihrer auffälligen spitzen Nase und hatte braune Haare auf dem Kopf, welche zu einem Dutt zusammen gebunden waren. Sie hob ihre Augenbrauen und sah ihn streng entgegen. Izuku wurde nervös bei dem Anblick. Er war zwar als Kellner mutiger und flirtete ständig mit fremden Männern und Frauen, doch eigentlich war er sehr schüchtern. Zumindest außerhalb der Bar "Ich.. uhm.. könnte ich jemanden anrufen?", fragte er leise und sah dabei zu Boden. "Natürlich. Hier bitte", sie stellte ihr Telefon auf die Theke. "Vielen Dank", er versuchte sich an einem lächeln. Er fühlte sich unwohl, vorallem da er nur eine Person kannte, dessen Nummer er auswendig wusste und die er anrufen konnte. Dieser jemand war niemand Geringeres als sein bester Freund, der ihn sofort auslachen würde, wenn er ihn sah. Er hoffte mal das er auch Zeit hatte. Er tippte die Nummer in das Tastenfeld und hielt sich den Hörer ans Ohr. Es tutete..

 

Und tutete. Izuku wollte gerade wieder auflegen, da ging endlich jemand ran.

 

"Todoroki?", fragte dieser monoton kalt am anderen Ende. Erleichtert seufzte Izuku auf, als er seine Stimme hörte. Ohne ihn wäre er hoffnungslos verloren.

 

"Hey.. Shoto, ich bins. Kannst du mich.. vielleicht abholen?", fragte Izuku leise nach, hoffte das sein bester Freund ihn dennoch verstand. "Izu? Bist du das?", fragte dieser nun sanfter nach "J..Ja", stotterte er ins Telefon.

 

"Was ist passiert? Wo bist du? Gehts dir gut?", kam sofort eine Salve von Fragen. Ein Stein fiel ihm vom Herzen, als er die besorgte Stimme von Shoto hörte. Er blickte sich fragend um, die Dame an der Rezeption verstand seinen Blick, nannte ihn das Hotel und die Straße, was Izuku sofort an den Hörer weitergab.

 

"Was machst du in diesem Viertel?"

 

"Kannst du mich bitte holen kommen, Sho?", fragte er betrübt nach. "Mir geht es gut. Ich erklär dir dann alles, ja? Aber bitte beeil dich", fügte er noch hinzu. Er wollte ihm seine Lage nicht am Telefon erklären und schon gar nicht vor Fremden. "Bin gleich da", damit legte der Junge auf der anderen Seite der Leitung auch schon auf. Izuku seufzte erleichtert. "Vielen Dank. Können sie mir sagen wie spät es ist?", fragte er nach und schaffte es tatsächlich zu lächeln "11:35", gab sie ihm die gewünschte Antwort. Izuku wurde kreidebleich bei den Worten. Er bedankte sich und wartete vor dem Eingang auf Shoto. Das dünne Hemd wärmte ihn nicht sonderlich aber es roch so schön nach Katsuki, dass er seine Nase im Hemdkragen vergrub und vor sich hin grinste. Der Blonde hatte ihm wirklich den Kopf verdreht. Er zitterte zwar leicht aber daran war nichts zu ändern. Er hoffte das Shoto bald hier auftauchen würde, was auch tatsächlich nach wenigen Minuten der Fall war.

 

Ein schneeweißes Cabrio hielt vor dem Eingang des Hochhauses. Shoto grinste ihn unter seiner Sonnenbrille höchst amüsiert entgegen. "Na Süßer? Suchst du eine Mitfahrgelegenheit?", grinste dieser vor sich hin. Izuku verdrehte seine Augen "Haha sehr witzig", er öffnete die Tür und stieg ins Auto, dort schnallte er sich an und verschränkte seine Hände vor seiner Brust "Was hast du da bitte an?“ Er hob das Hemd ein Stück an und hob belustigt seine Augenbrauen, der Grünhaarige riss ihm dem Stoff aus den Händen "Man Shoto! Lass das doch. Kannst du mich einfach nachhause bringen? Ohne mich hier zu belästigen?", der Angesprochene gluckste bloß und fuhr sein Auto auf die Straße. "Du weißt, das ich mich immer Sorgen um dich mache. Also wie kommt es, dass ich dich hier vor einem überteuerten Hotel aufsammeln muss? Ich dachte, das mit dem 'Kunden bedienen, bis sie mich krankenhausreif vögeln' hättest du hinter dich gebracht?", fragte Shoto ernst nach. Seine Stimme klang ernst, doch war ihm der sorgenvolle Unterton nicht entgangen. Izuku wusste, wie sehr es dem rot-weiß Haarigen belastet hatte, als er im Koma gelegen hatte.

 

 

Shoto Todoroki war der Sohn des Bürgermeisters.

Seit über einem Jahr durfte er den Zweifarbigen mit den heterochromen Augen stolz seinen besten Freund nennen. Shoto war einer der Stammgäste im Matrixx und besuchte vorrangig wegen Izukus Auftritten den Nachtclub. Damals, als sie sich kennenlernten, war Izuku noch minderjährig gewesen und durfte nur unter Aufsicht von Maya tanzen. Was Maya nicht wusste, Shoto hatte ihn damals heimlich angesprochen, da er sich in seine Tanzmoves verliebt hatte und so führte eines zum anderen. An seinem 18. Geburtstag schenkte Shoto ihm sein erstes Mal. Eine Weile hatten sie eine kleine heiße Affäre miteinander, doch Shoto stellte schnell klar, dass zwischen ihnen nie mehr sein würde. Dennoch kam er hierher, um Izuku tanzen zu sehen. Als Izuku dann sein Tanzzimmer bekam, ließ sich der Zweifarbige öfters einen Lapdance geben, doch auch das ging in ihren Gesprächen irgendwann unter. Ihre Gespräche vertieften sich immer weiter, sie lernten sich gegenseitig kennen und ihre Anwesenheit zu schätzen.

Bis Shoto ihn nur noch buchte, um ihn ruhe mit ihm quatschen und lachen zu können. Mit der Zeit entwickelte sich zwischen ihnen eine tiefe Freundschaft, die gänzlich ohne sexuelle Aktivitäten stattfand. Meist kam Shoto immer Donnerstags, doch an diesem einen Tag kam er an einem Mittwoch, genau nach einem Übergriff von Tomura. Lange sprach Shoto auf ihn ein, dass er ihm sagen sollte, warum er blaue Flecken am Körper hatte. Izuku hielt es nicht mehr aus, er hatte Schmerzen und fühlte sich unendlich beschmutzt. So vertraute er sich Shoto an und erzählte von seinem Leid, welches er über sich ergehen ließ. Shoto belehrte ihn schon damals, dass er doch mit seiner Chefin darüber reden musste, doch Izuku verneinte. Er traute sich einfach nicht mit ihr darüber zu reden. Während der Zeit mit Tomura, war Shoto immer für ihn da gewesen. Manchmal nahm er den Grünhaarigen einfach in den Arm und ließ ihn weinen. Den die Kraft etwas zu ändern hatte er nicht, auch wenn Shoto immer wieder auf ihn einsprach.

Er bot ihm sogar an, ihm eine Wohnung zu kaufen, damit er aus dieser Hölle konnte, doch das wollte Izuku seiner Tante nicht antun. Als er dann ins Krankenhaus kam, da ihn Tomura so brutal misshandelt hatte und ihn dabei schwer verletzte, dass er tagelang im Koma lag, war es Shoto, der an seiner Seite saß. Shoto war für ihn wie ein großer Bruder geworden, den er nie hatte. Shoto wurde vor einem Monat 21 und war somit 2 Jahre älter als er. Sie hatten beide Probleme mit ihren Familien, doch genau das machte sie zu guten Freunden. Er war immer für ihn da, egal was passierte und dies beruhte auf Gegenseitigkeit. Als Izuku nur noch als Barkeeper arbeitete, was Shoto mehr als recht war, tranken sie zusammen an der Bar und gingen manchmal nach Dienstschluss noch in sein Tanzzimmer, wo sie ungestört private Gespräche führen konnten. Donnerstag, war ihr gemeinsamer Abend. Da das Tanzzimmer in die Wohnung oberhalb führte, blieb es ihm erhalten und diente als Rückzugsort. Ein Leben ohne Shoto konnte er sich nicht mehr vorstellen. Er war seine Stütze und gehörte für Izuku zu seiner Familie.

 

Er liebte Shoto wie einen Bruder.

 

 

 

Izuku blickte zur Seite aus dem Fenster, der Fahrtwind wirbelte seine Haare etwas durch, doch war es nicht unangenehm. "Ich höre?", der Grünhaarige biss sich auf die Unterlippe "Ich uhm.. Du siehst das falsch", fing er vorsichtig an. Izuku seufzte schwer und begann letztendlich Shoto von seinem Abend zu erzählen. Von dem Blonden, das er wieder getanzt hatte und sogar das Chisaki in wieder belästigt hatte. Als er seinen Namen erwähnte, umgriff Shoto das Lenkrad etwas fester. Sagte aber nichts weiter dazu. Izuku wusste, dass er es nicht leiden konnte, wenn er erfuhr das er immernoch ständig seinen Peinigern ausgesetzt war.

 

"Wie kommts das du tanzt? Du weißt genau, wie diese Perverslinge auf dich reagieren und du hast es mir versprochen, es zu lassen! Ich will dich nicht noch einmal im Krankenhaus besuchen müssen! Zudem hab ich deinen Aufenthalt bezahlt, nicht das ich dir das Vorwerfe aber ich mach mir nunmal Sorgen um dich. Du verdienst was Besseres", Izuku rieb seine Oberarme bei seinen Worten. Shoto belehrte ihn immer. Er war nunmal sehr wohlhabend und Izuku fragte sich schon immer, warum er ihm immer wieder half. Aber er war auch der Einzige dem er vertraute. "Er war anders.. einfach anders und es war eine Wette. Keine Ahnung", er lächelte, da er wieder an Kacchan denken musste. Katsuki war einfach anders, als die anderen. Er war toll.. "Du bist verliebt", stellte Shoto plötzlich fest. Prompt wurde Izuku rot. "Gar nicht"

 

"Doch klar! Das ich das mal erleben darf.", grinste dieser plötzlich, seine strenge Miene wurde zu einer Erfreuten. Er freute sich für ihn. Der Wagen hielt vor dem Club Matrixx. "Danke Sho fürs Bringen", er beugte sich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange "Immer wieder gerne. Wofür sind Freunde den da", ein kleines lächeln huschte über seine Lippen. "Da ist was dran. Kommst du später auf nen Drink? Ich lad dich auch ein, dann erzähle ich dir alles über Kacchan!"

 

"Kacchan? Soso", grinste der Zweifarbige amüsuiert. Izuku errötete und nickte zaghaft.

 

"Einverstanden. Jetzt ruh dich aus und zieh dir was Ordentliches an. Ich fahre, wenn ich dich in Sicherheit weiß", sein Tonfall wurde wieder kalt und monoton. Izuku stieg aus und ging auf den Club zu. "Bis dann", sagte er noch und winkte ihm ein letztes Mal. Wie versprochen fuhr Shoto erst nachdem er im Innenraum war. Es kam schon einmal vor, dass Tomura ihn auflauerte und verschleppen wollte. Durch einen glücklichen Zufall vergaß Izuku sein Handy auf dem Beifahrersitz, sodass Shoto umdrehte und ihn vor seinem Peiniger noch rechtzeitig befreien konnte. Seitdem fuhr er erst, wenn Izuku im Matrixx war. Der Türsteher winkte ihm zu.

 "Alles in Ordnung?", fragte dieser sofort nach. "J..Ja. Mir geht es gut, danke Iida", mit hochrotem Gesicht ging er durch den menschenleeren Raum. Die Putzfrau säuberte gerade die letzten Räume. Er schritt auf seinen kleinen Tanzraum zu und ging hinter dem Vorhang hindurch. Dahinter war ein kleiner Umkleideraum, mit einem Schrank für seine Tanzklamotten und seiner Kellneruniform sowie auch die Steuerung für Musik und die Lichter im Raum. Dahinter war eine unscheinbare Treppe, welche ins obere Stockwerk führte und eine dazugehörige Tür. Die Wohnung seiner Tante Maya. Das wussten aber nur die wenigen, dass sich über dem Club noch eine Wohnung befand.

 

Kaum war er die Treppen nach oben gegangen und öffnete vorsichtig die Tür zur Wohnung, fand er sich unmittelbar seiner Tante gegenüber. Sie beäugte ihn kritisch mit verschränkten Armen "Na junger Mann. Wo waren wir den die ganze Nacht?", er blickte mit roten Wangen zur Seite. "Du weißt genau, wie gefährlich es ist sich alleine rumzutreiben.", belehrte sie ihn. "Ich war nicht allein. Tante Maya! Er.. war ganz nett.. ", sie schüttelte enttäuscht mit dem Kopf und seufzte. "Solange es dir gut geht, bin ich beruhigt. Du scheinst unverletzt zu sein, das ist das Wichtigste. Das nächste Mal rufst du aber an!", sie funkelte ihn böse an. "Ich hatte mein Handy unten liegen gelassen", nuschelte er leise. Katsuki hatte ihn einfach überrumpelt. Katsuki zog ihn einfach in seinen Bann und verdammt.. die Küsse, die er austeilte waren nicht von schlechten Eltern. Der Typ hatte ihm völlig den Kopf verdreht, kein Wunder also, dass er sich verliebte. Er schlenderte an ihr vorbei geradewegs in sein Zimmer. "Ruh dich aus. Wir sehen uns später im Club. Du weißt ja, dass du heute noch Dienst hast", er winkte ihr noch zu und schloss daraufhin die Tür in seinem Rücken. Sein Zimmer war nicht das Schönste. Es war so gut wie leer. An den Wänden hing ein altes Poster von Spiderman und ein mittlerweile zerrissenes von Batman. An seinem Schreibtisch lag ein altes Notizbuch mit einem Stift, daneben sein kleiner Kleiderschrank, der gerade so noch hielt und an der gegenüberliegenden Wand sein Bett. Er besaß nicht viele Klamotten, da er ohnehin kein Geld besaß und seiner Tante Miete für das Zimmer bezahlte. Die spezielle Kleidung für den Club war in dem Schrank seines Tanzzimmers, darin befanden sich auch gewagtere Kleidungsstücke. Doch die brauchte er nicht mehr, er tanzte schließlich nicht mehr für andere. Außer vielleicht für Katsuki.. aber dieser hatte nun wohl auch kein Interesse mehr an ihm. Er hatte schließlich bekommen, was er wollte.

 

Kacchan..

 

Izuku hob den Kragen an und roch noch einmal intensiv daran. Dieser Geruch hatte etwas Beruhigendes an sich, ließ ihn dahin schweben auf einer Wolke voller Zuneigung und Geborgenheit. Nun war Izuku froh, dieses Hemd mitgenommen zu haben. Eine Erinnerung an eine unvergessliche Nacht. Izuku lächelte, öffnete behutsam die Knöpfe des Hemdes und ließ es von seinen Schultern gleiten, vorsichtig als wäre es sein teuerster Besitz, legte er das Hemd auf sein Bett. Danach ging er zu seinem Schrank und zog sich ein weißes T-Shirt und eine bequeme Jogginghose an. So fühlte er sich schon viel wohler, nicht mehr so nackt. Izuku schlüpfte in sein Bett, zog die Bettdecke über seine Nase und das Hemd von Katsuki nah an seinen Körper. Seine Nase schmiegte er tief in das Hemd, tief holte er Luft und inhalierte diesen Geruch regelrecht. Er schloss seine Augen und schlief umhüllt mit dem Geruch von Katsuki beinahe sofort wieder ein. Fast schon fühlte es sich so an, als wäre er noch bei ihm.

 

Womöglich hatte Shoto recht..

Er vermisste den Blonden schrecklich. Seine Nähe, seine Berührungen machten süchtig. Zwar mochte er es seit dem Vorfall nicht sonderlich angefasst zu werden, doch bei ihm konnte er nicht genug davon bekommen. Katsuki fasste ihn einfach anders an, vorsichtig und zärtlich. Als wäre er etwas Besonderes. Sein Herz verlangte nach dem Blonden, was nichts anderes bedeutete, als dass er sich in den Kerl verliebt hatte. Er war verliebt in einen einfachen One Night Stand. Doch das würde sein Geheimnis bleiben.

 

Es war ein Fehler, sich zu verlieben.

In seinem Beruf, in seiner Stellung verliebte man sich nicht.

 

 

~•~

 

 

Nach einigen Stunden Schlaf und einigermaßen erholt, stand der Grünhaarige frisch geduscht wieder unten in der Bar. Inzwischen war es bereits recht spät am Abend und langsam trafen immer mehr Gäste ein. Für einen Samstagabend, an welchen die Shows und Bands auftraten, war es noch recht leer. Nunja es war auch erst sein zweiter Samstag, an dem er hier arbeitete.

 

Das einzige Kostüm, welches er wirklich gerne trug, war sein Servicekraft-Kostüm. Hier im Matrixx war es üblich das die Servicekräfte ein einheitliches Kostüm trugen, was sowohl bequem als auch aufreizend war. Da er der Erste männliche Kellner war, ließ es Maya extra für ihn anfertigen. Zwar unterschied es sich nur minimal von seinem Tanzoutfit, dennoch bedeckte es mehr Haut.

Es bestand aus einem engen schwarzen Tanktop mit dem Matrixx-Logo darauf, das seinen Oberkörper fast gänzlich bedeckte, jedoch oberhalb seines Bauchnabels wieder endete und somit den Blick auf seine Bauchmuskeln freigab. Die dazugehörige schwarze Short hatte an den Seiten grüne Streifen und war im Gegenzug zu seiner Tanzshorts – die vollends aus schwarzem Kunstleder bestand, etwas weiter. Sie umhüllte komplett seinen Hintern und lag nicht ganz so eng auf seiner Haut an, betonte aber gezielt seine Rundungen. Sie war wirklich sehr bequem und angenehm zu tragen. An seinen Hüften war ein roter Gürtel befestigt mit seiner ebenso roten Kellnertasche, worin sich das Bedienungsgerät und die dazugehörige Geldbörse befand. Seine Hände waren von fingerlosen Handschuhen bedeckt, um seine zahlreichen Narben zu kaschieren. An seinem rechten Oberarm trug er seine stabilisierende schwarze Bandage, die mit den Lederarmbändern an seinen Handgelenken seine Narben zusätzlich überdeckten. Die grünen Hosenträger dienten nur dazu, den Kunden zu reizen, doch an den Frauen sah diese Uniform umso anregender aus. Kein Wunder also, das Ochako des Öfteren angegraben wurde. Die schwarzen Strümpfe gingen über seine Knie, darüber hatte er auf einem Bein ein Beinband aus festem schwarzen Material, wo auch ein kleines Messer versteckt war, falls er wieder bedrängt wurde. Darauf bestand seine Tante Maya einfach. Er musste zugeben, damit fühlte er sich tatsächlich sicherer.

 

 

Während er seine Bar bediente, die Gläser reinigte, füllte sich der Club immer mehr, mittlerweile war es ziemlich voll in dem sonst so ruhigen Raum. Es war faszinierend, wie voll es hier werden konnte und es lag ausnahmsweise nicht an seiner Tanzshow, der die Gäste anzog. Izuku genoss es, als Kellner arbeitete es sich wesentlich leichter. Heute war Bandabend, was die zahlreichen Menschen erklären würde. Izuku freute sich schon wahnsinnig die Band zu sehen, die für den Menschenstrom verantwortlich war.

 

Das Matrixx war in zwei Räumen aufgeteilt – Raum A war die Diskothek. Dort konnte man Feiern, Freunde finden oder jemanden für die heutige Nacht abschleppen. Dort hielt sich der Großteil der Besucher auf, sowie auch seine Chefin Maya befand sich mit hoher Wahrscheinlichkeit dort. Raum B hingegen war ruhiger. Hier kam man hin, wenn man die Shows auf der Bühne bestaunen wollte. Sei es nun halbnackte Tänzer oder die Auftritte am Wochenende auf der Bühne. Wobei sich die Attraktionen nur minimal voneinander unterschieden. Im Raum B bestaunte man das Geschehen auf der Bühne. Insgesamt gab es zwei Bühnen im Raum B. Die mittige Bühne war die Tanzbühne mit der Stange für die Gogo-Tänzer, so wie er es einst war. Tanzen war seine Leidenschaft, ein wenig betrauerte er dennoch seine Entscheidung. Doch er schwor sich eines Tages wieder auf der Bühne zu sein, wenn auch nicht mehr regelmäßig. Tanzen gehörte einfach zu ihm. Es war seine Leidenschaft.

 

Die zweite viel größere Bühne befand sich links vom Eingang, gegenüber im Raum waren die Lapdance-Räume. An jeder freien Fläche befand sich eine Bar, seine war geradewegs durch den Raum mit dem besten Ausblick auf die Tanzbühne. Samstag war immer Bandabend und Sonntag Burqueabend. Meistens waren beide Auftritte Jungtalente, da Maya es liebte, junge Talente zu fördern. Welche mit ihrem Auftritt an Fans gewannen, damit sie richtig durchstarten konnten. Oftmals traten auch dieselben mehrfach auf. Die Gäste liebten den Club dafür sowohl für die Gogo-Tänze als auch für die Auftritte am Wochenende.

 

 

Die erste Band trat auf und begeisterte mit ihrem Gig die Zuschauer. Izuku beobachtete gerade die Show, als ein Mann mit gespaltenen Haarfarben seine Aufmerksamkeit auf sich zog. "Na du schöner. Bist du noch frei?", raunte dieser gespielt ernst. Izuku verdrehte seine Augen und lehnte sich vor ihm auf die Theke. "Kommt drauf an. Was hast du im Angebot?", grinste Izuku ihn an und leckte sich verführerisch über die Lippen. Shoto beugte sich leicht nach vorne und spielte an seinen Trägern rum. "Hm ich dachte, dass so ein hübscher Keller wie du, sicher etwas mit mir trinken würde?"

 

Izuku tippte seinen Finger gespielt nachdenklich gegen seine Wange "Ich weiß ja nicht. So überzeugend ist dein Angebot nicht", gab er von sich. Shoto schlug ihn leicht auf den Kopf "Ey was soll das heißen? Bisschen mehr Wertschätzung bitte. Sonst versohl ich dir deinen Zuckerpo", Izuku wurde etwas bleich bei seinen Worten. Er wusste das Shoto seine Worte ernst meinte! Izuku konnte sich noch gut daran erinnern, wie er ihm den Hintern versohlt hatte. Damals waren sie auch so etwas wie ein Liebespaar, heute waren sie nur noch sehr gute Freunde. Die besten Freunde die es gibt.

 

Ohne eine Antwort zu geben, drehte sich Izuku von Shoto weg und stellte ihm wenig später einen Long Island Eistee vor die Nase. "Bitteschön. Geht aufs Haus, da sie so verärgert auf den Kellner wirken", grinste er, ging um die Bar herum und setzte sich zu Shoto mit einer einfachen Cola. Sie sprachen eine Weile und beobachten die Show auf der Bühne, dabei ging er immer wieder seiner Arbeit nach.

 

 

~•~

 

 

Zwei Wochen waren inzwischen vergangen.

Je mehr er sich in die Arbeit als Barkeeper stürzte, desto mehr musste er an ihn denken. Fast jeden Abend an dem er Dienst hatte, suchte er den Raum nach diesen Blonden Haaren und diesen unvergleichlichen feuerroten Augen ab, doch vergeblich. Von Katsuki hatte er weder etwas gehört noch tauchte er im Club auf, als wäre das Ganze nie passiert. An den Tagen an denen er nicht runter in den Club musste, ging er weiterhin eimal die Woche zu seiner Therapie und tanzte verhältnismäßig oft an der Pole, die sie in der Wohnung für Trainingseinheiten montiert hatten. Doch er konnte weder die feuertoten Augen vergessen, noch seine blonden abstehenden Haare. Vom Rest wollte er erst gar nicht reden. Izuku wusste, das er sich verliebt hatte und ihn vergessen musste. Er war unglücklich verliebt.

 

Sein Herz litt sehr unter der Trennung, doch ändern konnte er daran nichts.

Es war nunmal nur ein einfacher One Night Stand.

 

Katsuki hatte bekommen, was er wollte.

 

Er war nicht mehr, als ein Typ für eine Nacht.

 

So sehr sein Herz auch darunter litt, er musste damit leben.

 

 

~.~•♥•~.~

 

 

•~Ende Ark 1~•

 

 

 

Huhu <3
 

Wie bereits erwähnt pausiert die Story erstmal. Es wird nicht lange dauern versprochen. Zurzeit hab ich aber auch wirklich nicht so Zeit, aber es wird auf jeden Fall weitergehen! Zudem scheint die Geschichte ja wirklich angekommen zu sein, was mich auch motiviert ♥ Vorrangig werde ich be mine vollenden und danach kommt Heartbeat dran. Keine Sorge, es geht weiter! Allerdings will ich Heartbeat auch vorher fertig schreiben, bevor es online kommt. Habt Geduld und fühlt euch gedrückt!
 

Ich liebe euch alle abgöttlisch!
 

Bis bald ♥ Seiyna

Das Wiedersehen

Titel: Heartbeat

Untertitel: Feel my Heartbeat

Autor: Seiyna-chan

Pairing: Katsuki x Izuku

Einstufung: P18 - MaleSlash

Genre: Romance, Humor, Drama

Sicht: Wechselnd

Handlung: Es sollte ein einfacher One Night Stand sein, doch eben in diesen hatte er sich verliebt. Sein Herz, seine Gedanken drehten sich nur um diesen einen Jungen. Er musste sein Herz für sich gewinnen, doch wie genau sollte er das anstellen? Schließlich war er nicht nur ein Kellner, selbst seinen Namen wusste er nicht. Je mehr er über ihn erfuhr, desto mehr wollte er ihn haben. Den Jungen aus seiner dunklen Welt befreien.

 

~•~

 

Akt 2/Part 1

Das Wiedersehen

 

Katsuki ♫

 

 

Inzwischen war gut ein Monat ins Land gezogen.

Sein Chef spannte ihn vollends ein und ließ ihn nicht mal Zeit, seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Was ihm nur recht war, denn sobald er seine Augen schloss, sah er sofort sein Gesicht vor Augen. Dieses wunderschöne, niedliche mit den zahlreichen Sommersprossen benetzte Gesicht.

 

 

Es war nicht zu erklären, denn sein Herz sehnte sich so sehr nach diesen Menschen, dass es schon wehtat und doch wusste er, dass er nicht so fühlen durfte. Er warf sich förmlich in die Arbeit, dass sogar sein Chef darüber überrascht war, dass er so einen Enthusiasmus an den Tag legen konnte. Nur um diese grünen Augen zu vergessen, diese Blicke aus seinem Gedächtnis zu bekommen. Egal wo er hinging, mit wem er sprach, überall tauchte sein Gesicht vor seinen Augen auf mit diesen sonderbaren grünen Haaren. Dieses verruchte Lächeln, was ihn selbst in seinen Träumen heimsuchte. Seine Laute, seine Stimme. Sein zierlicher und doch maskuliner Körperbau. Wann fing er an, sich nach einem anderen Menschen zu sehnen? Seit wann, interessierte ihn mehr? Allein der Gedanke an den Grünhaarigen brachte sein Herz dazu, schneller zu schlagen und sich dann schmerzlich zusammen zu ziehen.

 

 

Er musste ihn wiedersehen.

 

Dann würde er begreifen, dass er ihn nicht wollte. Er wollte verdammt nochmal keine Beziehung!

 

Wollte er doch nicht..

 

Deku war doch nur eine weitere flüchtige Nummer für eine Nacht. Ein Fick und nichts weiter. Es hatte keine Bedeutung, absolut keine!

 

"Fuck!", er schlug seine Faust auf den Schreibtisch und zertrümmerte damit seine Maus.

Na ganz toll.. das auch noch.

 

Egal. Er konnte sich heute eh nicht konzentrieren. Das Projekt war beendet und somit auch der damit verbundene Stress. Leider hatte er damit genug Zeit, seine Gedanken kreisen zu lassen, womit wir wieder beim eigentlichen Problem wären. Er konnte an nichts anderes mehr denken als an diesen Jungen. Seine geschmeidigen Bewegungen, wie er sich auf seinem Schwanz bewegt hatte. Seine wundervollen Laute, die er von sich gegeben hatte, wenn er kam. Seine weichen Lippen und das wunderschöne Lächeln, das er ihm geschenkt hatte.

 

So etwas vergaß man doch nicht.

 

Wenn er es sich nur vorstellte, ihn jetzt hier auf seinem Schoß sitzen zu haben, ihn dann über seinen Schreibtisch zu beugen und.. "Scheiße man!", fluchte er lautstark durch sein Büro. Seine Hand presste sich in seinen bereits hart gewordenen, pochenden Schritt. "Yo Chefchen, alles in Ordnung?", kam auch schon Eijiro in sein Büro gestürmt. "Alles gut. Arbeit weiter", winkte er ihn sofort wieder aus seinem Büro. Wenn der mitbekam, das er auf der Arbeit eine Erektion bekam nur weil er an seinen One Night Stand denken musste, würde ihn dieser bestimmt sein Leben lang damit aufziehen. Das konnte er nicht gebrauchen.

 

Katsuki wusste nur eines. Er musste ihn wiedersehen.

Er brauchte ihn.

Weil er ihn li- Nein.

 

Nein! Wie kam er jetzt auf diesen beschissenen Gedanken? Er hatte keine Zeit für diesen Bullshit von Beziehung und schon gar nicht würde er sich verlieben. Das ging einfach nicht.. zwischen ihnen lagen Welten. Er konnte doch nicht einen einfachen Kellner Daten wollen.. Nur weil er ihn heiß fand. Oh Fuck und wie heiß er ihn fand.

 

Er zischte und schüttelte mit seinem Kopf.

 

Nein.

 

 

Das ging nicht. Wer wusste schon, auf wie vielen Kerlen er bereits herumgerutscht war, seit ihrem One Night Stand. Wer wusste schon, aus wie vielen Betten er abgehauen war. Deku lag jetzt bestimmt bei einem anderen Kerl und ließ seine wunderschönen Lippen von ihm küssen. Ließ sich von einem anderen dahergelaufenen Bastard diese süßen Laute Entlocken und sich in den Himmel vögeln. Etwas was nur er tun durfte, nur er sollte ihn anfassen und berühren dürfen. Nur er war gut genug für den Kleinen, doch er durfte ihn nicht haben. Er war doch selbst nur ein einfacher Fick..

 

Ein Tropfen landete auf seinem Tisch. Verwundert blinzelte er und starrte auf den kleinen Wassertropfen auf seinem Schreibtisch, wo sich gerade ein zweiter hinzugesellte. Was.. ist das? Er blickte nach oben, doch von der Decke kam nichts, dann spürte er etwas Nasses an seiner Wange. Er griff in sein Gesicht und stellte fest, dass es nass war. Er.. Er weinte.

 

Warum nur Hölle..

 

Weitere Tränen fielen aus seinen Augenwinkeln und dann kam dieser Schmerz. Ein Schmerz tief aus seinem Herzen. Dieser Gedanke, dass Deku.. sein Schnuckelchen in einem anderen Bett war, traf ihn mehr, als es sollte. Der Gedanke, das ein anderer ihn anfasste. Es tat unglaublich weh. Er wollte das nicht. Der Kleine sollte Sein sein, nur ihm gehören. Seine Augen sollten nur noch für ihn strahlen, sein lächeln sollte nur ihm gelten. Nur für ihn sollte er tanzen. Die Welt wollte er ihm zu Füßen legen, solange er an seiner Seite blieb. Katsuki wollte es versuchen. Er wollte versuchen, ein guter Freund für ihn zu sein. Denn im Grunde war es nur Zufall, dass sie sich getroffen hatten. Ein beschissener fucking Zufall. Deku gehörte an seine Seite.

 

Er musste, nein, er wollte ihn wiedersehen.

 

Jetzt!

Er musste ihn einfach sehen.

 

So schnappte er sich seinen Blazer, warf sich diesen über die Schulter und stürmte aus seinem Büro. "Mitkommen!", knurrte er seinen Assistenten entgegen, welcher verwundert blinzelte ihn aber hastig folgte. "Wohin gehen wir? Ist doch erst in einer Stunde Feierabend?", äußerte sich Eijiro. Katsuki hielt in der Bewegung inne und erstarrte. "Dann machst du eben jetzt schon Schluss!", fauchte er seinen Freund wieder entgegen "Aber ich kann doch nicht einfac-", doch Katsuki unterbrach ihn "Ein Scheiß! Ich bin dein Vorgesetzter mach verfickt nochmal das, was ich von dir verlange!", fuhr er mit seiner Schimpftirade fort. Eijiro schluckte, fuhr seinen Pc herunter und schnappte sich sein Jackett "Geht doch. Warum nicht gleich so", er grinste und drückte den Knopf des Aufzuges.

 

Keine 40 Minuten später standen sie auch schon vorm Matrixx. Diesmal mit seinem orangenen Sportwagen der Marke 'Maserati' aber leider wieder in einen beschissenen Anzug. "Das Matrixx?", fragte Eijiro skeptisch nach "Deswegen hören wir früher auf? Hat der Schuppen überhaupt schon geöffnet? Bro.. Ernsthaft? Jetzt sag mir nicht, wir stehen hier weil du Sehnsucht nach deinem Fickhäschen hast?"

 

"Tsk. Halts Maul! Musst ja nicht mitgehen", doch Eijiro gluckste nur. "Als ob ich mir das entgehen lassen würde! Der Kleine war schon wirklich verdammt heiß! Auch wenn ich nicht auf Männer stehe aber seine Show war schon verdammt gei- ", mit voller Wucht schlug Katsuki seinen Freund in die Schulter. "Aua! Wofür war der?", schrie Eijiro auf und rieb sich seine schmerzende Schulter. "Dann halt deine Klappe! Er ist doch keine Schaupuppe um sich daran aufzugeilen!", schrie er seinen Freund an und wusste gleichsam, dass Izuku genau das war. Er selbst war nicht besser als alle anderen. Aber er hat sich ein Ziel gesetzt: Das Herz des Nerds erobern!

 

Sie betraten den Club, der scheinbar gerade erst geöffnet hatte. Es war Mittwoch Nachmittag gegen 17h. Er setzte sich mit Eijiro wie selbstverständlich an den Tresen und wartete, bis ihn jemand bediente. Dabei erhoffte er sich insgeheim einen gewissen Grünhaarigen zu begegnen, doch dem war nicht so. Eine junge Frau mit langen grünen Haaren kam stattdessen auf sie zu "Hey Süßer~ Was kann ich dir bringen?"

 

"Ist Deku da?", fragte er gerade heraus. Seine Tonlage ließ keinen Widerspruch gelten. Sie schien einen Moment zu überlegen. "Ich bin kein beschissener Kunde und will ihn auch nicht buchen! Verdammte Scheiße ist er da?", fauchte er gereizt, da er endlich eine Antwort wollte. Irgendwas war da faul, aber so richtig. Sie sah ihn argwöhnisch an und verschränkte skeptisch ihre Arme unter ihrer Brust "Nein. Er arbeitet nur Donnerstag, Freitag und Samstag. Was willst du von ihm?", ihre Aura war plötzlich so dunkel, dass er Gänsehaut bekam. "Re..Reden nur reden. Ein Bier bitte", sagte er dann noch. Die Dame holte ihm sein Bier, welches er auch sogleich bezahlte. Die Kellnerin beobachtete ihn genau, schien abzuschätzen inwieweit er die Wahrheit sagte. Dann sollte er wohl morgen wiederkommen.. wie nervig. Eijiro war indessen vor die Stange abgehauen und bejubelte die Tänzerin. Allen Anschein nach war es seine Freundin. Eijiro und diese Rosahaarige waren seit ihrem letzten Aufenthalt ein Paar geworden.

 

Nach dem Bier verschwand er wieder, wobei Eijiro im Club bei seiner Freundin blieb.

Es gab niemanden, der ihn mehr interessierte als Deku. Deku, der sein Herz gestohlen hatte. Deku, den er wiedersehen wollte. Deku, dessen Stimme weiterhin in seinem Kopf wiederhallte, dessen wunderschönen grünen Augen ihn bis in die Träume verfolgten. Er wusste nicht einmal seinen richtigen Namen, Geschweigedenn hatte er seine Handynummer. Wenn er ihn im Club nicht antraf, würde die Suche schwierig werden.

 

 

~•~

 

 

Auch die kommenden Tage halfen ihn in seiner Lage nicht unbedingt weiter. Sein Chef Aizawa schleppte ihn mit auf dieses beschissene Meeting auf der anderen Seite der Stadt. Dort musste er sich mit Idioten herumschlagen und wurde für das Wochenende in einem Hotel untergebracht. Eine weitere Woche, wo er den Grünhaarigen nicht sehen konnte. Die einzige Hoffnung, die ihm blieb, dass er die kommende Woche am Donnerstag das Matrixx aufsuchen und den Grünhaarigen hoffentlich dort antreffen würde. Die Zeit schien gegen ihm zu arbeiten, denn Deku konnte er auch diesmal nicht antreffen. Es war zum Haare raufen, wenn er doch bloß seine Handynummer hätte oder wenigstens seinen Namen wüsste! Er hatte Geld, Macht und könnte den Kleinen sofort ausfindig machen und vor seiner Wohnung stehen, doch waren ihm sämtliche Wege unterbunden.

 

 

Wieder stand er an einem Donnerstag-Abend vor dem Club. Er haderte mit sich, ob er reingehen sollte. Die Wahrscheinlichkeit ihn diesmal anzutreffen, lag quasi bei 0. Katsuki beschlich das leise Gefühl von Deku, als auch von der Kellnerin belogen worden zu sein.

 

Mit einem Seufzen begab er sich ins Innere. Er nahm sich vor, wenigstens die Shows zu genießen und sich etwas zu betrinken, wenn er schon hier war. Immerhin war es eine verdammte Nachtbar, er würde sich volllaufen lassen und einfach einen anderen Kerl mit nach Hause nehmen, um Deku endlich zu vergessen. Doch kaum hatte er sich an die Bar gesetzt, blickte er direkt in die grünen Augen von Deku. Diese schöne Erscheinung, die sein Herz wild schlagen ließ. Er hatte ganz vergessen, wie schön er wirklich war. Kein Zweifel, er wollte ihn noch immer, mehr den je. "Hey~", sprach er verführerisch. Deku starrte ihn nur erschrocken an, wusste wohl nicht recht, was er von seinem Auftauchen nach mehr als einem Monat halten sollte. Seine Finger zupften nervös am Ende seiner schwarzen Handschuhe. Hatte er die das letzte Mal auch schon an? War ihm gar nicht aufgefallen.. war er so von seinem Aussehen geflasht gewesen?

 

So oberflächlich war er doch gar nicht..

 

"Schönen Abend, Sir. Was darfs den sein?", fragte er bemüht ruhig und lächelte gespielt. Seine grünen Augen, in denen er sich so verlor, funkelten nicht mehr. Jeglicher Glanz war aus ihnen verschwunden. Keine Flirtversuche, kein Anmachspruch. Katsuki gefiel das nicht, seine Reaktion gefiel ihm ganz und garnicht! "Ein Bier und zwei doppelte, Schnuckelchen", dabei zwinkerte er verrucht. Dass er ihn gerade auf seinen persönlichen Spitznamen ansprach, ignorierte er einfach. Dekus Mimik war kalt und monoton, würdigte ihm keines Blickes und brachte ihm seine gewünschte Bestellung. Zu seiner Verwunderung kassierte er ihn auch sofort ab. Auch bei seiner nächsten Bestellung war es dasselbe. Deku wich ihm offensichtlich aus, schien nicht mehr als nötig mit ihm zutun haben zu wollen. Lag das daran, dass sie etwas miteinander hatten? War es ihm gleichgültig oder vermutete der Kleine, dass es ihm nichts bedeutete?

Dabei war er extra nur wegen ihm her gekommen..

 

Nach einer Weile und einigen Shots später konnte er beobachten, wie Deku sich lieber mit einem anderen Kerl vergnügte, anstatt mit ihm. Dieser Bastard hatte sonderbare zwiegespaltene Haare, eine Seite leuchtend rot und die andere schneeweiß. Ob das sein Freund ist? Es sieht so ziemlich danach aus, sie wirkten so intim miteinander. Ihre Körperhaltung, ihre Blicke, die sie einander zuwarfen, waren so verschmitzt. Worüber sie wohl miteinander sprachen? Deku lehnte sich zu ihm nach vorne und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Bastard presste seine Lippen aufeinander, riss seinen Kopf zurück und starrte ihn erstaunt an. Dann sagte er etwas, was Deku erröten ließ. Sein Schnuckelchen nickte dem Bastard zu, er grinste daraufhin äußerst anzüglich. Dann leckte sich Deku über die Lippen und blickte quer über die Bar in seine Richtung. Katsuki errötete stark und trank sein Bier mit einem Schluck aus. IcyHot, wie er ihn den Spitznamen gab wegen seiner Haarfarbe, folgte dem Blick von Deku und sah nun auch in seine Richtung. Einige Sekunden starrte er ihn an, wandte den Blick wieder zu Deku und hob verwundert seine Augenbrauen. Deku blickte beschämt zur Seite. Was zum Henker? Katsuki wurde sauer, richtig sauer! Nicht nur, dass sich die beiden auf seine Kosten amüsierten, er konnte es nicht länger ertragen, seinen Deku flirten zu sehen, wenn er ihm links liegen lässt. Es war eine verdammt dumme Idee gewesen, hierher zu kommen!

 

So beschloss der Blonde, sich auf der Toilette zu erleichtern und den Laden danach zu verlassen. Er würde nie mehr hierher kommen.

 

Nachdem er sich auf dem Pissoir erleichtert hatte, wusch er sich die Hände und warf sich kaltes Wasser ins Gesicht. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihm einen betrunkenen Mann in seinem üblichen Anzug, nur die Krawatte fehlte, die hatte er vor seinem Besuch im Nachtclub, in seiner Jacketttasche verstaut. Vielleicht hätte er sich doch lieber vor seinem Besuch umziehen sollen, um auf den Kleinen möglichst normal zu wirken. Das hatte er jetzt davon, Überstunden zu machen und direkt nach der Firma hierher zu kommen.

 

 

Er atmete betrübt die angestaute Luft aus seinen Lungen und beschloss damit abzuschließen. Es brachte nichts, jemanden nachzutrauern, der nicht das Gleiche empfand. Deku wollte ihn nicht und er musste das akzeptieren. Er schwankte durch den Clubraum, schnappte sich seinen Blazer vom Barhocker und warf sich diesen mit der Hand über die Schulter. Seine Laune sank in den Tiefpunkt, sein Blick konstant auf den Boden. Kurz bevor er den Ausgang erreichte, hob er seinen Blick und entdeckte dieses schöne Wesen, welches ihm den Kopf verdreht hatte. Deku stand an der Wand gelehnt und blickte in sein Handy.

 

Stimmt.

Seine Nummer hatte er auch noch nicht.

 

Da Katsuki bereits etwas angetrunken war, dachte er über seinen nächsten Schritt nicht wirklich nach. Seine Beine trieben ihn vorwärts und bevor er sich davon abhalten konnte, stand er auch schon vor dem Jungen und presste seine Hand neben seinen Kopf in die Wand.

 

"Gescht du mir auschn Weg?", lallte er dicht vor seinem Kopf und wirkte allgemein etwas angepisst. "Was? Nein! Natürlich nicht", lächelte er bloß und versuchte verschmitzt zu klingen. Doch Katsuki wusste inzwischen, wie er wirklich war. Er log ihn eindeutig an. Wenn man fünf Stunden miteinander vögelte, wusste man so ziemlich genau was der andere mochte, was dem anderen besonders gefiel und wie dieser Klang, wenn er.. anderes Thema. Sein Blut war bereits dabei sich zu verabschieden "Warum redest du dann nicht mit mir?", plötzlich schien seine Stimme wieder klar zu werden.

 

"Ehm ich hab auch andere Gä-", doch Katsuki ließ ihn nicht ausreden "Bullshit!", fauchte er ihn direkt an "Ist es weil ich dich gefickt hab? Hast du das Interesse an mir verloren? War ich so schlecht oder was?"

 

"Eeh.. n.. nein! Auf keinen Fall. Es ist nur..", er presste seine Lippen aufeinander und wich seinen Blick aus. "Deku..", knurrte er mit dunkler Stimme. Der Kleine wurde sichtlich nervös "Lass mich bitte in Ruhe und hör auf mich zu belästige-", wieder unterbrach Katsuki ihn einfach "Geh mit mir aus", hauchte er nun sanft in sein Ohr und legte seine Hand zaghaft an seine Hüfte. "W.. was?", gab der Kleinere überrascht von sich. Seine Augen weiteten sich und blickten vorsichtig zu ihm hoch "Ob du mit mir auf ein Date gehen willst!", gab er lauter, etwas zu barsch von sich. "Eh.. uhm", stotterte dieser überfordert rum.

"Ist das ein Nein?", er löste sich betroffen von dem Grünhaarigen und ging einen Schritt zurück. Dieser griff sofort nach ihm, ließ die Hand aber nach halben Weg wieder fallen. Schien sich unsicher zu sein, ob es Katsuki ernst meinte. Doch es war sein Ernst, sehr ernst sogar. "Ne.. Nein.. J..Ja.. ich mein".

 

"Was den nun Deku! Ja oder Nein? Verarsch mich nicht!", fauchte er aufgebracht. Er war etwas gekränkt, da sein Crush wohl nicht mit ihm ausgehen wollte. Dabei wollte er mehr von Deku, so viel mehr.

 

Deku zögerte, sah in seine entschlossenen Augen und begann zu lächeln. Sein Gesicht erhellte sich förmlich und ein Strahlen überzog seine schönen Züge.

 

"Ja. Ich würde gerne mit dir auf ein Date gehen, Kacchan", dieses Lächeln, was er ihm schenkte, war das Schönste, was er je gesehen hatte. "Ich hol dich am Sonntag um 15h ab! Wehe du drückst dich", stellte er klar. Izuku wurde leicht rot und lächelte schüchtern, sah ihn dabei aber nicht an. Aber Gott, sah er niedlich aus.

 

"Ich werde vorm Matrixx warten. Ich freu mich schon", nuschelte er leise. Er stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte dem Blonden einen Kuss auf die Wange, bevor er sich aus seiner Gefangenschaft wandte und verschwand. Katsuki der nicht mit so einer Aktion gerechnet hatte, fühlte sich als schwebe er auf einer beschissenen Wolke. Er sah Deku noch hinterher, der vor sich hin hopste und durch den Raum tänzelte, dabei sprang er immer wieder in die Höhe. Immerhin schien sich sein Schnuckelchen zu freuen. Er schüttelte belustigt den Kopf und verließ wie vorhin geplant, den Club.

 

Sonntag also..

 

 Er war jetzt schon aufgeregt! Was sollte er bitteschön machen? Wie plante man ein Date? Er nahm sein Handy zur Hand und rief seine beste Freundin Kyoka an. Sie war ein Mädchen und würde wissen, was zu tun ist.

 

 

 

~°~•♥•~°~

 

Ein ♥-liches Willkommen im Akt 2!

Es tut mir wahnsinnig leid für die lange Wartezeit, dafür gehts ohne unterbrechung weiter. Wir werden nach dem Ende von be mine auch auf wöchentlich umsteigen, da es sonst zu lange dauert xD Ich denke ihr könnt mit 40 Kapiteln rechnen. Derzeit sind 20 geschrieben, aber nach dem Restplot, der noch in meinem Kopf ist sollten es etwa 40 oder weniger werden. Ich hoffe sehr, das euch mein Verlauf gefallen wird :)

Schreibt mir eure Meinung oder was auch immer. Ich freue mich immer sehr auf Reviews!
 

Hab euch lieb! Eure Seiyna

Das erste Date

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Part2

Erstes Date

 

Izuku ♣

 

 

Nervös spielte Izuku mit seinen Fingern. Er war aufgeregt, richtig aufgeregt!

Nicht nur, dass er nicht wusste, ob er sich angemessen gekleidet hatte.

 

Nein.

Er hatte gleich sein erstes richtiges Date!

 

Er wurde noch nie auf ein Date eingeladen.

Noch nie, hatte jemand wirkliches Interesse an ihm gehabt, an ihm, seiner Person. An Izuku Midoriya. Bisher war immer nur jeder an Deku interessiert gewesen. Deku, der Tänzer, der sich für Geld an anderen Körpern rekelte oder sich an der Stange präsentierte. Deku, den man lüstern angaffte und sich unmögliche Fantasien ausmalte. Deku, den man wie Dreck behandeln konnte. Deku, der Barkeeper und ehemaliger Poletänzer im Matrixx.

 

Nun kam also die Frage auf, warum?

 

 

Ausgerechnet Katsuki war es, der ihm nach einem Date fragte. Katsuki, in den er noch immer verliebt war. Es wirkte alles so unwirklich, um echt zu sein. Ob er irgendwelche Hintergedanken dabei hegte? Dagegen hätte Izuku mit Sicherheit auch nichts, gegen eine weitere Nacht hatte der Grünhaarige nichts einzuwenden. Doch wenn dem wirklich so war, dann war er definitiv falsch gekleidet..

 

Was wollte der Blonde wirklich von ihm? Hätte er doch lieber – Nein – sagen sollen? Er konnte nicht anders, diese Worte jagten Tausende an Schmetterlingen durch seinen Magen. Glücksgefühle schwappten über ihn ein, dass er sich am liebsten ihm an den Hals geworfen hätte vor Freude. Ja, er wich ihm aus, aber nur weil er nicht wusste, wie er sich dem Blonden gegenüber stellen sollte. Shoto war dabei auch keine große Hilfe gewesen. Zudem Shoto recht komisch auf Kacchan reagierte..

 

Izuku stand vor dem Eingang des Nightclubs Matrixx mit seinem grünen Hoodie und einer relativ engen schwarzen Skinny Jeans, die teilweise eingerissen war. Seine Hände waren tief in seinen Taschen vergraben und spielten nervös miteinander. Er stand nun schon sicher zehn Minuten vor der Tür und hatte die letzten Tage vor Aufregung kaum schlafen können. Dadurch konnte er sich auch schwer auf die Arbeit konzentrieren und zerstörte mehr Gläser als üblich. Ochako kicherte nur darüber. Selbst seine Tante Maya schüttelte nur belustigt mit dem Kopf.

 

Shoto, dem er das als erstes erzählte wünschte ihm noch viel Glück und wies ihm darauf hin, auf sich aufzupassen und ihm im Notfall anzurufen. Ochako und Maya halfen ihm wenigstens bei der Kleiderauswahl. Wobei er sich diesbezüglich lieber an Ochako hielt. Seine Tante Maya würde ihn doch glatt mit einem halbnackten Tanzoutfit auf ein Date schicken mit den Worten: "So kann er bestimmt nicht mehr seine Finger von dir lassen!", doch genau das wollte Izuku nicht. Wenn Kacchan schon mit ihm ausgehen wollte, dann wollte er auch ER selbst sein. Sie mochte freizügige Kleidung, doch für ein Date fand er das ziemlich unpassend und er fühlte sich außerhalb des Clubs damit äußerst unwohl. Nun stand er hier allein und wusste nicht, wie man sich bei einem Date verhalten sollte.

 

Er war so in Gedanken versunken, dass er den Sportwagen, was kaum zu überhören war, nicht sofort bemerkte. Vor ihm hielt ein orangener Sportwagen von Maserati mit einem großen X über der Motorhaube. Izuku schluckte schwer, als er das teure Auto vor sich stehen sah. Die Fensterscheibe wurde runtergelassen und ein blonder, stacheliger Haarschopf grinste ihm entgegen. "Hey~ Komm steig ein", lächelte dieser und winkte ihn zu sich. Izuku wusste zwar, dass er keine Angst haben musste, dennoch fühlte er sich unwohl. Er presste seine Lippen aufeinander und griff mit zittrigen Fingern nach der Autotür. Stumm setzte er sich in das Auto. "D..Du wirst mich aber nicht entführen oder?", fragte er leise. Katsuki lachte und wuschelte ihm durch die Haare "Quatsch. Auch wenn ich dich zu gerne behalten würde. Schnall dich an. Dann können wir los", Izuku schnallte sich sofort an. Die Hand von Katsuki spürte er noch immer auf seinem Kopf, obwohl sie schon längst nicht mehr dort war. Es war ein wundervolles Gefühl. Er lächelte leicht und schielte zu dem Fahrer.

 

Katsuki hatte zu seiner Verwunderung keinen Anzug an. Er trug eine schwarze Lederjacke, darunter wohl ein schwarzes, recht enges Shirt, was ihm verdammt gut stand. Seine Muskeln zeichneten sich exzellent durch. Seine Hose war etwas weiter geschnitten und doch wirkte Katsuki auf ihn wie ein draufgängerischer Gangster. Von dem seriösen Geschäftsmann, wie er ihn kennengelernt hatte, war nichts mehr zu sehen.

 

So gefiel er ihm besser, viel besser.

 

Izuku kam nicht drumherum, dieses Grinsen nicht auf seinem Gesicht zu haben. Selbst diese Sonnenbrille auf seiner Nase stand ihm. Katsuki sah mehr als nur gut aus und nun war sich Izuku auch sicher, sich nicht falsch gekleidet zu haben. Er hoffte nur, dass ihm Tomura nicht über den Weg lief. Aber mit Katsuki an seiner Seite konnte ihm auch nichts passieren! Da war er sich sicher.

 

Katsuki parkte seinen Wagen auf einem Parkplatz und stieg aus. Er umrundete das Auto schneller, als sich Izuku hätte abschnallen können und hielt ihm auch schon die Tür auf. Dieses Verhalten passte mal gar nicht zu seinem Aussehen, stellte Izuku fest. "Wie nett", grinste er, stieg aus und legte seine Hand auf seine Brust. Er blickte nach oben in das gerötete Gesicht seiner Begleitung. Mit seiner Hand fuhr er über seine markanten Muskeln und zwinkerte dann kurz "Wo gehen wir hin?", fragte er nun zuckersüß und brachte den Blonden damit völlig aus dem Konzept. Izuku war es gewöhnt zu flirten und mit Katsuki machte es am meisten Spaß. Lag wohl auch daran, dass er ihn sehr attraktiv fand, in den Blonden verliebt war und gerne mehr von ihm erfahren würde. Izuku wollte Katsuki einfach kennenlernen, mit all seinen Eigenschaften ob gut oder schlecht.

Zudem waren seine Reaktionen einfach göttlich!

 

"Siehst du gleich", bekam er nur die trockene Antwort, daraufhin nahm Katsuki seine Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Nun war es Izuku, der rot wurde.

 

Kurze Zeit später saßen sich die beiden in einem einfachen Cafe einander gegenüber. Izuku war überrascht, dass sie in einem einfachen Cafe saßen. Kein Luxus, keine überteuerten Speisekarten, keine blöden Blicke. Es war ein Cafe, welches sehr gemütlich wirkte. Dennoch fühlte sich Izuku unwohl.

 

Vor ihnen stand bereits ein großer Eisbecher mit drei verschiedenen Eissorten, Sahne und bunten Streuseln. Izuku starrte seit gut fünf Minuten seinen Eisbecher mit Glitzern in den Augen an. Traute sich aber nicht, ihn zu essen. Wer lud schon jemanden wie ihn zu einem Eis ein? Wie gerne er ihn auch essen würde so traute er sich nicht. Es reichte ihm schon, den Eisbecher anzusehen, sich vorzustellen, wie er wohl schmecken würde.

 

Katsuki beobachtete ihn erst stumm, schüttelte dann seufzend mit dem Kopf. Daraufhin nahm der Blonde seinen Löffel zur Hand und schaufelte die Sahne von seinem Eiskaffee. Izuku beobachtete Katsuki dabei, wie er seinen Löffel ableckte, blickte dann von dem Blonden zu seinem eigenen äußerst leckeren Erdbeereisbecher mit den bunten Flocken auf der Sahne. Immer wieder blickte er hin und her, war sich nicht sicher, ob er das wirklich essen durfte. Er hatte noch nie so ein leckeres Eis gesehen. Generell war er noch nie Eis essen gewesen. "Los. Iss schon bevor es schmilzt. Du sabberst dein Eis eh gleich voll", kommentierte er grinsend, schob sich seine Sahne in den Mund und leckte herausfordernd seinen Löffel ab. Izuku sah ihn eine Weile dabei zu, nahm dann vorsichtig den Löffel und sah wieder unsicher zu Katsuki.

 

Katsuki legte nun seinen eigenen Löffel zur Seite und entriss dem kleinen den Löffel. "Das kann sich ja keiner mit ansehen", meckerte er genervt und schob den Löffel in den Erdbeereisbecher von Izuku "Mund auf", befahl er grinsend. Izuku öffnete automatisch seinen Mund und fixierte mit seinen Augen den Löffel mit der Sahne und den bunten Streuseln darauf. Keinen Moment später hatte er den Löffel im Mund und spürte die flaumige Sahne auf seiner Zunge. Er schloss genießerisch seine Augen und ließ den Geschmack auf seiner Zunge zergehen. Eine Explosion von Geschmack fand in seinem Mund statt "Mhm", entkam es ihm, als er seine Augen wieder öffnete, sah er den verruchten Blick von Katsuki der förmlich auf seinen Lippen klebte. Izuku ignorierte diesen vorerst, dass er ziemlich heiß dabei ausgesehen haben musste, war ihm bewusst. Aber vollends egal, das war einfach zu lecker gewesen. Seine ganze Wahrnehmung gehörte dem leckeren Eisbecher.

 

Katsuki ließ es sich nicht nehmen und fütterte ihn noch eine Weile, bis er den Löffel im Becher stecken ließ, sich räusperte und sich seinem eigenen Eis wieder widmete. "Es ist dein Eis, jetzt iss es schon auf", dabei zwinkerte er wieder, griff nach vorne zu seinen Lippen und wischte mit dem Daumen über seine Unterlippe, wo sich wohl noch Reste der Eiscreme befand. Ihre blickte trafen sich dabei, intensiv sahen sie sich in die Augen und verloren sich in dem Blick des anderen. Katsuki stockte einen Moment zog seine Hand wieder zu sich zurück und leckte das Eis von seinem Finger. Izuku fing sich wieder nachdem der Blonde seine Hand sinken ließ, er leckte sich anzüglich über die Lippen und schmeckte weitere Reste des Eises auf seinen Lippen. Brachte den Blonden dazu sich auf die Lippe zu beißen. Die Luft um sie herum schien funken zu sprühen, die Atmosphäre erhitzte sich immer weiter.

 

Doch auch das ignorierte Izuku, seine Augen senkten sich von Katsuki wieder auf die Tischplatte, fixiert auf dem Eisbecher. Der Grünhaarige schielte nochmal zu Katsuki, suchte eine weitere Bestätigung, strahlte dabei wie ein Honigkuchenpferd und hätte wohl Herzen um sich herum haben können. So glücklich machte es Izuku, einen einfachen Eisbecher essen zu dürfen. Katsuki schien das mehr als zu amüsieren, denn dieser lachte leicht bei seiner Reaktion und nickte ihn nochmals bestätigend zu. Izuku nahm seinen Löffel zur Hand und traute sich nun endlich sein Eis zu essen. Er schaufelte das Eis auf seinen Löffel und führte diesen in seinen Mund, erlösend summte er dabei. Zufrieden tätschelte Katsuki seinen Kopf und lächelte ehrlich dabei. Was wirklich schön aussah. Katsuki hatte wirklich ein schönes Lächeln.

 

Als sie ihr Eis aufgegessen hatten und die Kellnerin ihre leeren Becher abservierte, bestellte Katsuki noch jeweils zwei Cola. Versicherte Izuku dabei ein weiteres Mal, dass er sich keine Sorgen machen musste und eingeladen war. Murrend nahm es Izuku so hin und nuschelte ein "Danke" als ihnen ihr Getränk gebracht wurde, war er etwas still zwischen ihnen. Plötzlich lehnte sich Katsuki nach vorne, verschränkte seine Arme auf den Tisch und starrte ihn argwöhnisch entgegen. Izuku wurde bei seinem intensiven Blick nervös und nahm einen großen Schluck Cola aus seinem Glas, als er die Stimme von Katsuki wieder vernahm. "Sag mal wie heißt du eigentlich? Ich weiß inzwischen viel über dich aber deinen Namen nicht. Deinen richtigen Namen", sein Blick war eisig und stur auf ihn gerichtet. Die Ernsthaftigkeit seiner Worte spiegelte sich in seinen Augen wieder.

Izuku verschluckte sich an seiner Cola und hustete. Erschrocken sprang Katsuki auf und klopfte ihn erstmal auf den Rücken. "Waaaas?", schrie Izuku aufgebracht. Ignorierte die Hilfsbereitschaft seiner Begleitung dabei vollkommen "Wie du weißt meinen Namen nicht?", fauchte er ihn entgegen. Katsuki zuckte zusammen, setzte sich wieder ihm gegenüber auf den Stuhl und sank förmlich in sich zusammen. "Soll das ein blöder Scherz sein?", fuhr ihn Izuku weiter an. Katsuki sah stumm auf seine Cola und wusste wohl nicht, was er sagen sollte. "Den hab ich dir doch schon gesagt!", fügte er aufgebracht hinzu und funkelte den Blonden böse entgegen. Da brach er einmal seinen Schwur und verriet seinen richtigen Namen und dann vergisst dieser Idiot ihn einfach!

 

Das war doch wohl ein blöder Scherz!

 

 

Kaum ging ihm diese Tatsache durch den Kopf, verpuffte sein Ärger darüber auch sofort wieder. Katsuki war wirklich etwas Besonderes. Izuku musste leicht über sich selbst und Katsuki lachen "Was ist daran so lustig?", knurrte dieser sichtlich angepisst, doch Izuku lachte nur. Lachte ehrlich aus tiefster Seele "Es ist nur.. Nicht so wichtig", grunzte dieser fröhlich und zauberte den Blonden damit eine Röte ins Gesicht. Denn dieser fand, dass ihm sein lachen sehr gut stand. Katsuki fand, dass Izuku öfters so lachen sollte, denn er sah dadurch nur noch schöner aus.

 

 "Izuku.. Izuku Midoriya", der Grünhaarige legte eine Hand an seine Wange und nippte an seiner Cola, dabei strahlte er sein Gegenüber an. "Izuku.. ein schöner Name", hauchte der Blonde. Das hat er damals auch gesagt, als er ihm seinen Namen nannte, bevor sie.. "Aber Deku passt auch zu dir", fügte er grinsend an, riss den Grünhaarigen damit aus seiner Gedankenwelt. "Kannst mich nennen wie du willst."

 

"Dann bleibst du mein süßes Schnuckelchen", grinsend leckte Katsuki sich über die Lippen und brachte den anderen damit wieder in Verlegenheit. Izuku spürte richtig, wie er rot wurde. "Und wie alt bist du? Du siehst noch sehr jung aus", fragte Katsuki interessiert weiter. Doch dem Grünhaarigen störten diese Fragen nicht, sie waren lediglich der Beweis, dass sich der Blonde wirklich für ihn interessierte.

 

"19 und du?", sagte er also wahrheitsgemäß und trank einen Schluck aus seiner Cola. Sie war zwar sehr süß aber man gewöhnte sich recht schnell an den Geschmack. Katsuki spuckte den Inhalt seines Mundes geradewegs wieder aus, wischte sich über den Mund "Du bist erst 19?", zischte er fassungslos und starrte ihn ungläubig an. Sein Verhalten, seine Tonlage schüchterten Izuku dermaßen ein, dass er nur nickte und sich immer kleiner machte. Es kam ihm so vor, als hätte er etwas falsch gemacht.

 

Katsuki sprang auf, schlug mit beiden Händen auf den Tisch und funkelte dem Grünhaarigen entgegen "Ich hab einen fucking 19-Jährigen gefickt?", schrie er ihm lautstark entgegen. Seine Gesichtsfarbe färbte sich sofort in ein tiefes Rot. Musste er das so laut rumschreien? Er deutete den Blonden mit dem Zeigefinger über seinen Lippen, dass er leiser reden sollte, es war Izuku peinlich. "Nicht so laut!", flüsterte Izuku hinterher "Wahh! Wie kann man das überhaupt so aussprechen", er versteckte sein leuchtend rotes Gesicht in seinen Händen und schüttelte penetrant mit dem Kopf.

 

"Fuck!", schrie Katsuki einfach weiter, drehte sich um seine eigene Achse und fuhr sich fassungslos mit beiden Händen durch seine Haare. Izuku schielte zwischen seinen Fingern hindurch. "Das.. ich fass das einfach nicht. Ich hab mit einem 19-Jährigen geschlafen!", sein Blick richtete sich wieder auf Izuku. Er musterte ihn eingehend, seufzte ergeben und riss den Stuhl rabiat zurück, um sich dann einfach auf diesen plumpsen zu lassen.

 "Warum hast du nichts gesagt?", er knirschte mit den Zähnen und verschränkte seine Arme fest vor seiner Brust. Immer wieder schüttelte Katsuki ungläubig mit dem Kopf. Er beäugte Izuku kritisch. "Fuck.. Du bist sechs Jahre jünger als ich. 7 Jahre, verdammt!", giftete er ihm regelrecht entgegen. Sprühte förmlich funken.

 

Als wäre es eine Sünde, es mit einem Jüngeren zu treiben.

Izuku arbeite in einem Nachtclub. War weder eine Jungfrau noch minderjährig..

Bei Shoto war er minderjährig, aber jetzt nicht mehr.

 

"Aber ich bin volljährig..", nuschelte Izuku trotzig "Außerdem hättest du mich einfach nach meinem Alter fragen können, wenn es dir so wichtig ist", fügte Izuku enttäuscht an und blickte nun beleidigt zur Seite. "Tsk", gab Katsuki nur von sich. "Jetzt ist es auch zu spät", grummelte er hinterher. Izuku sah ihn immer noch nicht an. "Aber..", fügte der Blonde nach einer Zeit hinzu. Er beugte sich etwas über den Tisch, griff nach seinem Kinn und drehte sein Gesicht grob in seine Richtung. Erschrocken blickte Izuku in seine roten Augen "Glaub ja nicht, ich würde es bereuen. Ich würde es wieder tun", daraufhin zog er sein Gesicht, mitsamt seines Körpers leicht über den Tisch und küsste ihn zärtlich auf die Wange. Izukus Herz schlug Saltos in seiner Brust. Katsuki ließ wieder von ihm ab und lehnte sich mit dem Glas Cola in der Hand in seinem Stuhl zurück. Izuku sah ihn erschrocken an und wurde abermals puterrot "Du bist richtig niedlich, wenn du Rot wirst.", grinste Katsuki noch und trank nun einen Schluck aus seiner Cola.

 

Was hatte der den für Stimmungsschwankungen?

 

Erst war Katsuki wütend, weil er erfuhr, dass er – Izuku erst 19 war und nun flirty? Weil er ihn niedlich fand? Was stimmte mit dem Kerl nicht? Der hatte sie doch nicht mehr alle!

 

Izuku musterte den Blonden kritisch, überlegte ob es nicht besser wäre, Shoto anzurufen und sich abholen zu lassen. Dieser Katsuki war ihm gerade nicht mehr geheuer. Er ging im Kopf sämtliche Varianten durch, was er am besten tun sollte, welche Ausrede sich am besten eignete, um von hier zu verschwinden. Dabei griff Izuku nach seiner Cola und führte das Glas an seine Lippen, dabei rutschte der Ärmel etwas zurück. Der Blick von Katsuki fiel beinahe sofort auf seine rechte Hand und verzog keinen Augenblick später das Gesicht. Izuku runzelte die Stirn, wusste nichts mit der erneuten Stimmungsänderung anzufangen. Er folgte dem Blick des Blonden und stellte erschrocken fest, dass er auf seine vernarbte Hand starrte. Er stellte das Glas rasant auf den Tisch, so schnell das die kohlensäurehaltige Flüssigkeit dabei aufschäumte und das Glas drohte - umzukippen. Erschrocken zog Izuku den Ärmel über seine Hand und versteckte diese beschämt unter dem Tisch. Izuku wusste, dass sie hässlich waren und schämte sich dafür. Ein Mitgrund, warum er meistens Handschuhe, Armbänder und Bandagen trug.

 

Katsuki schüttelte den Kopf. Er stand auf und setzte sich direkt neben ihm auf einen Stuhl. Mit absoluter Vorsicht, als würde Izuku dabei zerbrechen, zog er seine vernarbte Hand auf seinen Schoß. Den Ärmel schob Katsuki vorsichtig zurück und strich mit seinen Fingern zärtlich über jede Einzelne seiner Narben auf seinem Handrücken. Auch die Striemen an seinen Armen entgingen dem Blonden nicht. Izuku blickte in seine roten Augen, worin er eine tiefe Besorgnis, Schuldgefühle und auch Trauer darin erkennen konnte. Dabei hatte der Blonde doch nichts mit all dem zu tun? Es berührte Izuku, dass sich Katsuki allen Anschein nach Sorgen um ihn machte. Obwohl es schon längst der Vergangenheit angehörte, diese Narben waren eine dunkle Erinnerung, die ihm Tomura hinterließ. Sein nächster Blick ging etwas tiefer direkt auf die Lippen von Katsuki. Vergessen war der Unmut, den er Katsuki gegenüber empfunden hatte, sein Misstrauen verpuffte wie Wasser in der Wüste. Katsuki war ihm so nah, dass Izuku sich dabei erwischte, das Bedürfnis zu hegen, ihn küssen zu wollen. Er vermisste seine Lippen auf seinem Mund, doch traute er sich nicht, diesen Schritt zu wagen. Sein Herz schlug so schnell, dass er befürchtete, das Katsuki es schlagen hören könnte.

 

"Du hast überall Narben. Woher kommen sie?", erschrocken über seine Worte fuhr Izuku zusammen, sämtliche Gesichtszüge entglitten ihm. Er wollte seine Hand sofort wieder an sich ziehen, doch Katsuki hielt sie fest in seiner. In einer Hand hielt er seine gefangen, mit der anderen fuhr er sanft die Narben nach. Izuku wandte beschämt seinen Blick zur Seite. "Du willst nicht darüber reden, hm?", merkte er Blonde einfühlsam an. Izuku war von der Sanftheit seiner Stimme durchaus überrascht. "Ich frag mich das schon eine Weile, wer sie dir zugefügt hat. Wie kann man so einen wunderschönen Menschen wie dich, bloß verletzen?", kam es sanft aus seinem Mund, dabei blickte er kurz auf und senkte den Blick wieder auf seine Hand, streichelte immer wieder über seinen Handrücken. Jede Berührung kribbelte angenehm und veranlasste den Grünhaarigen, seinen Blick wieder auf Katsuki zu legen. So etwas Schönes hatte bisher noch keiner zu ihm gesagt. Katsuki fand ihn.. schön? "Du findest mich schön?" Izuku sah ihn verwundert an.

 

 

Katsuki erwiderte seinen Blick und lächelte sanft. Ihre Blicke trafen sich und Izuku verlor sich sofort im Rot seiner Augen. War die Frage so verwunderlich? Katsuki griff nach vorne in sein Gesicht und begann mit einer grünen Haarsträhne zu spielen. Dabei lächelte er und blickte ihm verliebt entgegen. Izuku war wie paralysiert von seinem Blick, dass er nicht mitbekam, mit welchem Glanz in den Augen Katsuki ihn betrachtete. Alles woran Izuku denken konnte, war wie schön er sein Lächeln fand "Ja das tu ich", sprach der Blonde ruhig. Seine Finger ließen von der Strähne ab und legten sich sanft auf seine Wange, streichelten zärtlich über seine Haut. Izuku konnte nicht anders, als sich leicht gegen seine Hand zu lehnen, sich in seine Berührung zu schmiegen "Sag mal Izuku..", ertönte es sanft aus seinem Mund. Der Blonde kam ihm immer näher, doch Izuku starrte nur sehnsüchtig auf seinen Mund. Kurz vor seinen Lippen hielt der Blonde inne "Darf ich dich küssen?", hauchte er sanft gegen seine Lippen, dabei konnte der Grünhaarige bereits seinen Atem spüren.

 

Izuku, der sich nichts sehnlicher wünschte als seine Lippen zu spüren, nickte nur in Trance und kam ihm die letzten Millimeter entgegen. Ihre Lippen trafen sich zaghaft für einen vorsichtigen Kuss. Eine Berührung, die sämtliche Schmetterlinge aus ihren Puppen jagte und ein Feuerwerk in seinem Bauch zur Explosion brachte. Eine Welle aus Glücksgefühlen rauschte durch seinen Körper, erhitzte jede Zelle in seinem inneren und ließ seinen ganzen Körper kribbeln. Einfach alles kribbelte.

 

Katsuki hielt mit einer Hand seine Rechte fest in seiner und fuhr mit seiner zweiten leicht in seinen Nacken und übte leichten Druck aus, intensivierte den Kuss aber nicht. Izuku ließ seine linke Hand über seinen Oberkörper nach oben gleiten und fuhr zärtlich über seine Schulter zurück zu seiner Brust. Ließ seine Hand letzten Endes auf seiner Schulter ruhen.

 

Der Kuss war zärtlich und vorsichtig.

 

Lächelnd löste sich Katsuki wieder von Izuku. Er rieb seine Lippen aneinander und murrte zufrieden. "Ist es schlimm für dich, dass ich sechs Jahre älter bin als du?", seine Augen fesselten ihn, er konnte sich kaum davon lösen. Dabei spielte Alter für Izuku keine Rolle, doch er war nicht fähig – Worte zu formen. So schüttelte Izuku bloß mit seinem Kopf, ertrank dabei in den roten Seelenspiegeln. Sein Bauch rumorte immer noch und er wollte mehr von seinen Lippen. Izuku wollte einen richtigen Kuss, keinen vorsichtigen.

 

Einen wilden, leidenschaftlichen Kuss.

Keinen zurückhaltenden, unschuldigen Kuss.

 

Doch Katsuki schien anderes im Sinn zu haben. "Also wer hat dir das angetan", er hob seine vernarbte Hand und blickte ernst in seine Richtung. "Wen darf ich dafür verprügeln? Mich macht das nämlich verdammt sauer!" Izuku merkte, dass er wütend wurde. Er fletschte die Zähne und zitterte leicht vor Wut, Katsuki meinte seine Worte mehr als ernst. Das überraschte den Grünhaarigen, noch nie hatte sich jemand sorgen um ihn gemacht. Noch nie wollte sich jemand so sehr für ihn einsetzen wie es Katsuki tun würde. Er hatte den Blonden wohl gänzlich falsch eingeschätzt, trotz seiner Stimmungsschwankungen "Ich.. will noch nicht darüber reden. Ist das okay?", gab er leise von sich. Die Tatsache, das Katsuki so reagierte, freute ihn schon ungemein. "In Ordnung. Ist es so schlimm, dass du nicht darüber reden willst?", fragte er nun nach, ließ endlich seine Hand frei und nahm einen großen Schluck von seiner Cola. Izuku lächelte, ließ seine Hand diesmal auf Katsukis Schoß ruhen. "Weißt du, du bist wirklich nett. Nicht viele sind so nett zu mir", seufzte Izuku. Er holte tief Luft "Versprichst du mir, mich nicht zu verurteilen, wenn ich dir alles erzähle?", fragte er zur Sicherheit nach. Katsuki nickte bloß. So begann Izuku im Groben von seiner Vergangenheit zu erzählen, dass er Tänzer im Matrixx war. Er Kunden annahm in seinem Tanzzimmer und das er mehrfach vergewaltigt und misshandelt wurde. Er erzählte von Tomura und Chisaki, was sie ihm angetan hatten und dass es damals in der Bar Chisaki war, der sie an der Bar störte. Das ihm seine Anwesenheit alles andere als gefallen hatte. Auch erzählte er Katsuki, dass er in Therapie war und gegen Tomura Anzeige erstattet hatte. Katsuki hörte nur still zu und sagte nichts. Izuku dachte schon, dass er nun das Interesse verloren hatte. Er wollte schon gehen, als Katsuki seine Stimme wieder erhob.

 

"Izuku.. ", sprach er sanft und griff nach seiner Hand, um ihn vom Gehen abzuhalten. "Lass mich dir beweisen, dass nicht alle so sind! Klar unterscheide ich mich nicht von den anderen Mistkerlen, aber ich mag dich wirklich sehr. Ich kann dich nicht zwingen mich kennen lernen zu wollen, ich kann dich nicht zwingen mich zu mögen, zu akzeptieren. Aber bitte gib mir wenigstens die Chance, dir zu beweisen das es sich lohnt. Ich will dich wirklich kennen lernen, so wie du wirklich bist. Ich will Izuku kennen lernen und nicht Deku, den kenne ich bereits. Izu.. ich werde dir nicht wehtun, niemals! Ich werde dich beschützen, vor allem und jeden, wenn es sein muss. Mit jeder Faser meines Körpers", der Grünhaarige blinzelte, starrte sein Gegenüber fassungslos mit offen stehenden Mund an. Langsam drangen seine Worte in sein Gedächtnis und ließen sein Gesicht erleuchten. Izuku begann zu kichern. So etwas Schönes hat noch keiner zu ihm gesagt. Izuku erzählte von seiner Vergangenheit und dieser wollte ihn dennoch kennen lernen. Ihn, Izuku und nicht Deku. "Was ist so lustig, hah?", fauchte er ihn sofort an, doch Izuku ignorierte seine barsche Art. Seine Augen füllten sich mit Tränen, er entriss ihm seine Hand und warf sich dem Blonden einfach um den Hals. Zögerlich legte Katsuki seine Hände um ihn. "Danke!"

 

Izuku vergrub seine Nase in seiner Halsbeuge und atmete tief seinen Geruch in sich ein. Der Geruch, mit dem er Nacht für Nacht einschlief, eingekuschelt in dem gestohlenen Hemd und stellte fest, dass Katsuki in Natur noch viel besser roch.

 

Eine Weile saßen sie noch kuschelnd am Tisch, tranken noch etwas und machten sich dann wieder auf den Rückweg ins Matrixx. Katsuki fragte ihn zwar, warum er ihn zurück ins Matrixx und nicht zu sich nach Hause bringen sollte, doch Izuku verschwieg dem Blonden, das er hier wohnte. Er befürchtete, dass sich Katsuki unnötig Sorgen machen würde, wenn er dies erfuhr.

Einen weiteren Kuss gab es nicht zwischen den beiden. Katsuki umarmte ihn zum Abschied und fragte sogleich, ob er auf ein weiteres Date nächsten Sonntag mit ihm gehen würde. Izuku stimmte freudig zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange, danach verabschiedete sich Katsuki endgültig.

 

 

~•~

 

 

So zogen die Wochen ins Land.

 

Jeden Freitag kam Katsuki als Gast ins Matrixx, bestellte sich sein Bier und erzählte ihm dabei die ulkigsten Geschichten. Mal waren es peinliche Sexgeschichten oder auch etwas über die Arbeit, wenn ihn etwas besonders aufregte. Er küsste ihn nicht und bedrängte ihn auch nicht. Seine Augen waren stets nur auf ihn gerichtet und auch die Tänzer auf der Bühne sah sich der Blonde nicht ein einziges Mal an. Gegen Mitternacht verschwand der Blonde dann wieder und teilte ihm mit, was sie bei ihrem Date machen würden. Jede Woche ließ sich der Blonde etwas Neues, einzigartiges einfallen. Alles was Izuku wusste, war die Kleiderwahl. Ob schick, bequem, sportlich oder wie er sich wohlfühlte. Es war aufregend und zeigte Izuku, dass er ihn wirklich näher kennen lernen wollte.

 

 

Jeden Sonntag holte ihn Katsuki pünktlich um 15h für ihr sonntägliches Date ab. Jede Woche überlegte sich Katsuki etwas Neues, einmal waren sie ins Kino gegangen, in den Tierpark, einer Alpakaranch oder sogar in den Freizeitpark. Anderes Mal war es nur ein harmloser Spaziergang durch den Park oder eine Wanderung in den Bergen. Selbst ein schickes Essen bei Kerzenschein war dabei, jede Woche freute sich Izuku erneut auf den Sonntag, was ihn dort wohl erwarten würde.

 

Doch bis auf kleinere Küsse, die sie immer wieder miteinander austauschten, waren sie sich nicht näher gekommen. Kein Annäherungsversuch, keine Intimitäten, nichts. Zwar gab es verruchte Gespräche, aber Katsuki ließ sich nie auf mehr ein. Izuku freute es einerseits, dass Katsuki nicht aufdringlich war, doch andererseits kannte er auch seine Qualitäten, die er zu gern wieder erleben würde. Er wusste einfach nicht, woran er bei dem Blonden war. Zumal ihr erstes Aufeinandertreffen direkt in einer heißen ungezügelten Nacht endete. Das Einzige, was Izuku wusste war, dass er sich mit jedem Treffen mehr in Katsuki verliebte. Sich mehr nach seiner Zuneigung sehnte.

 

Inzwischen gingen die beiden bereits für neun Wochen miteinander aus. In der Zeit waren sie sich kein Stück näher gekommen. Izuku wusste nicht, ob Katsuki sich nur mit ihm traf, weil er Mitleid mit ihm hatte oder weil er einfach nur befreundet mit ihm sein wollte. Izuku verzehrte sich mit jedem Wiedersehen mehr nach Katsuki, doch hatte er große Angst vor einer Abweisung.

 

Angst wieder verletzt zu werden.

 

Heute war Sonntag.

Ein weiteres Date mit Katsuki.

 

Doch Izuku wusste nicht, ob es tatsächlich noch ein Date war. Izuku hatte das Gefühl, das sie mehr Freunde wurden als ein Liebespaar. Er fragte sich, ob für Katsuki der Altersunterschied doch zu groß war und er sich verpflichtet fühlte, auf ihn aufzupassen. Zumindest verhielt sich Katsuki sehr kumpelhaft ihm gegenüber. Egal was er versuchte, wie anzüglich er sich auch verhielt, Katsuki blockte alles ab.

 

Eines war sich Izuku bewusst geworden. Katsuki hatte kein Interesse an ihm, seiner Person oder generell an einer Beziehung. Was er wollte, wusste er nicht, aber Izuku war sich sehr bewusst, dass er das – was auch immer zwischen ihnen war, beenden musste.

 

Bevor es zu sehr weh tat.

Bevor sein Herz gänzlich unter der Last zugrunde ging.

 

Das heutige Date würde ihr Letztes sein.

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

 

 

Die Eislaufhalle

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Part3

Die Eislaufhalle

 

 

Katsuki ♫

 

 

 

Mit seinen Fingern fuhr er ein letztes Mal durch seine Strähnen, versuchte seine Haare in die richtige Position zu bringen, doch zwecklos. Diese waren so widerspenstig, dass sie einfach immer wieder auf ihren ursprünglichen Platz zurücksprangen. So nahm er letztendlich wieder das Haarspray zur Hand und fixierte seine ohnehin schon spitzen Haarsträhnen, daraufhin nahm er sein Parfüm aus dem Spiegelschrank im Badezimmer und besprühte sich großzügig damit. Zwar war das Ding recht teuer gewesen, doch der Preis war ihm schon immer egal.

 

Für Deku gab es kein zu teuer.

 

Er betrachtete sich aus verschiedenen Winkeln – prüfte, ob er gut aussah. Für sein Date mit Izuku wollte er einfach immer gut aussehen. Unwiderstehlich gutaussehend. Katsuki wollte, dass Izuku seine Augen nicht mehr von ihm lassen konnte. Denn dieser grünhaarige Junge war es, der sein Herz gestohlen hatte.

 

Je mehr Zeit sie miteinander verbrachten, desto mehr verliebte er sich in diesen Jungen. Desto greifbarer wurden seine Gefühle. Klar hatte er nicht viel Zeit neben seiner Arbeit im Plus Ultra, aber dieser Junge war seine innere Ruhe, seine Erholung. Nach jedem Treffen am Sonntag fühlte er sich so erholt wie nach einem zweiwöchigen Urlaub auf einer einsamen Insel. Diese tiefe Traurigkeit, die sein Schnuckelchen manchmal ausstrahlte, schmerzte in seinem Herzen, seine Vergangenheit belastete den Jungen und Katsuki wollte versuchen, sie ihm vergessen zu lassen. Alte Erinnerungen mit neuen füllen, das war seine Mission. Er sollte den Glauben an Männern wiedererlangen. Katsuki wollte ihm zeigen, dass er nicht an seinem Körper, sondern an seinem Wesen interessiert war. Daher hatte er ihn seit ihrer gemeinsamen Nacht nicht mehr richtig geküsst. Die Versuchung war groß, doch er wollte das vertrauen, was er mühsam aufgebaut hatte nicht wieder verlieren.

 

Katsuki wollte sein Herz gewinnen.

Izuku sollte endlich Sein sein! Sein fester Freund werden.

Ihm gehören.

 

Izuku war wie ein seltener Diamant. Rein und schimmernd in allen erdenklichen Farben und Formen. Ein wertvoller Schatz, aufopfernd und loyal, wenn man ihn richtig behandelte. Doch Izuku war auch ein gebrochener Mensch, der sein Vertrauen in die Liebe längst verloren hatte. Der es nicht für möglich hielt, dass sich jemand in ihn verlieben würde. Um ihm dieses Vertrauen wieder zu geben - schwor sich Katsuki, Geduld zu bewahren. Abzuwarten und die Zeit mit dem Kleinen zu genießen, in vollen Zügen. Den genau das war Katsuki, er war in Izuku verliebt.

Wahnsinnig verliebt.

 

Gleich..

 

Gleich würde er den Süßen wiedersehen. Er wollte sein Schnuckelchen nicht bedrängen, da er manchmal recht einschüchternd rüberkam. Es kam schon öfters vor, dass Izuku zusammen zuckte wegen seiner schroffen Art, dabei wollte Katsuki ihm keine Angst machen. Wollte ihm zeigen, dass er anders war.

 

Katsuki wollte Izuku auf Händen tragen, ihn beschenken und ihn als das wertvolle Gut behandeln, dass er in seinen Augen war. Deku war so viel mehr als ein Sexobjekt, wie ihn jeder andere sah. Er war sein Ruhepol, seine Oase. Um ihn von sich zu überzeugen, trug er bei ihren Dates am Sonntag immer seine Alltagskleidung. Verzichtete dabei vollständig auf seine Anzüge, Hemden und schicken Accessoires. Nicht einmal seine Angestellten würden ihn in diesen Aufzug erkennen. Zumal er den Sonntag früher immer in der Firma verbracht hatte oder zuhause am Laptop seine Projekte bearbeitete, selten sah man ihn ohne Anzug. Doch für Deku wollte er nicht der Geschäftsmann sein, der er nun einmal war. Sein Schnuckelchen sollte von seiner Position nicht abgeschreckt sein, er sollte ihn so mögen und kennenlernen, wie er privat sein würde. Schließlich war sein Ziel das Herz des Jungen für sich zu gewinnen.

 

 

Heute trug er ein weißes Tanktop, darüber einen roten Pullover. Seine lange Hose dazu war braun. Dazu zog er sich seinen Mantel an, da es draußen bereits tiefer Winter war. Er rannte den Kleinen nun schon ganze neun Wochen hinterher, neun wundervolle Dates. Eines schöner wie das andere. Heute an ihrem zehnten Date wollte er ihm endlich seine Liebe gestehen. Er hatte alles bereits genau geplant, den Großteil seiner Arbeitszeit hatte er mit der Planung dieses Tages verbracht. Seine beste Freundin Kyoka und auch die Freundin von Eijiro – Mina Ashido hatten ihm bei der Planung geholfen. Die nötigen Anreize dafür kamen von den beiden Mädchen, die sich außerordentlich gut miteinander verstanden. Zu gut, wenn es nach Katsuki ging. Ihr nerviges Gekicher hallte immer noch in seinen Ohren, wie ein Tinnitus. Er war heilfroh, als der Abend mit der diesbezüglichen Planung am Samstag - zwei Wochen zuvor endlich sein Ende nahm. Um die beiden zu ertragen, reichten die beiden Flaschen Wein Bartolo Masciarelle in seiner Penthouse-Wohnung bei weiten nicht aus. Katsuki machte einige Gebete zum Himmel, als die drei endlich seine Wohnung verließen. Dabei war er alles andere als gläubig.

 

 

Der Plan sah folgendermaßen aus:

Katsuki holte sein Schnuckelchen vor dem Matrixx ab und ging mit dem Kleinen in eine Eislaufhalle, dort würden sie dann miteinander Schlittschuhlaufen. Hand in Hand würden sie Kreise ziehen auf der Eisfläche, sich tief in die Augen sehen und dann, wenn der perfekte Moment war.. sie sich in den jeweiligen Augen des anderen verloren, die Liebe zwischen ihnen greifbar war. Die Luft um sie herum knisterte und die Zeit still zu stehen schien, würde er ihm einfach sagen, was er für Izuku empfand. Izuku hätte Tränen der Freude in den Augen, würde ihm um den Hals fallen und seine Lippen - mit tränennassem Gesicht auf seine pressen. Katsuki würde diesen folgenden richtigen Kuss mit voller Hingabe erwidern, den jüngeren voller Freude durch die Luft schleudern und sein Glück kaum in Worte fassen können. Dann wären sie endlich ein Paar! Endlich könnte er sagen, dass dieser schöne junge Mann SEIN FREUND war.

 

So die Theorie.

 

Fehlte nur noch die Ausführung.

 

Zumindest schwor die Freundin von Kirishima darauf, dass Deku nicht anders konnte, als seine Liebe zu erwidern. Schließlich waren sie beide enge Arbeitskollegen und sie meinte zu wissen, dass ihr Plan funktionierte. Katsuki bleib letzten Endes nichts anderes übrig, als den beiden Mädchen zu vertrauen. Sie waren sich in ihrem Plan äußerst einig gewesen und von Romantik hatte der Blonde ohnehin keine Ahnung.

 

 

Ein letztes Mal fuhr er sich durch seine spitzen Haare, zwinkerte sich selbst im Spiegel zu und machte sich daraufhin auf dem Weg ins Matrixx.

 

Er drückte auf den Ruf-Knopf des Aufzuges in seiner Wohnung, zog sich seine Schuhe an und nahm sich seinen Mantel vom Kleiderständer direkt neben dem Aufzug, als sich die Türen des Aufzuges vor ihm spalteten. Angekommen im Aufzug drückte er auf den Knopf mit der ‚U‘ für das Autohaus im Untergeschoss. Der Aufzug machte sich auf den Weg nach unten, während der Fahrt schlüpfte er in seinen schwarzen Mantel und lehnte sich an die Wand. Mit geschlossenen Augen lauschte Katsuki dem Surr Geräusch des Aufzuges. Es dauerte eine Weile, bis der Aufzug, die ganzen Stockwerke hinter sich gebracht hatte.

 

Zeit, die seine Gedankengänge förderten und unweigerlich zu Deku führten. Deku, den er vor knapp fünf Monaten hier verführt hatte. Deku, den er hier im Aufzug leidenschaftlich geküsst hatte. Deku, dessen Gelenkigkeit er bereits schmerzlich vermisste. Deku, den er seit Beginn ihrer Dates nicht mehr richtig geküsst hatte, dessen Geschmack er nur zu gerne wieder auf seiner Zunge schmecken würde.

Deku, der nicht den Anschein machte, als würde er das hier – was damals geschah, jemals wieder wiederholen wollen. Doch Katsuki war niemand, der aufgab. Selbst wenn Izuku seine Gefühle nicht erwidern sollte, so würde er alles daran setzen, dass sich dieser bildschöne Mensch sich in ihn verliebt.

Nichts würde ihn daran hindern, seinen Plan umzusetzen. Sein Plan stand fest und schon bald würde der Kleine wieder hier stehen, vor ihm gegen die Wand gepresst im Aufzug zu seiner Wohnung und sich ihm wieder hingeben.

Immer und immer wieder.

 

Tagtäglich!

 

Je öfter sie sich trafen desto mehr öffnete sich Izuku. So erfuhr er mit jedem weiteren Treffen mehr von seiner Vergangenheit, mehr von seinen Ängsten und Zweifeln.

 

Es war ihr 7. Date gewesen.

Er beabsichtigte, mit seinem Schnuckelchen in den Freizeitpark zu gehen, welcher zu diesem Zeitpunkt in der Stadt war. Für das Stadtfest hatte er keine Zeit gehabt, da er in der Agentur arbeiten musste und auch Izuku samstags im Matrixx arbeitete. Eijiro hatte ihn förmlich dazu überredet, mit dem grünhaarigen Barkeeper dahingehen zu müssen, weil es laut seiner Aussage ‚total romantisch‘ sein soll. „Geh mit ihm in den Freizeitpark! Das ist voll männlich“, redete der Rothaarige bei jeder freien Minute auf ihn ein. Irgendwann war Katsuki so genervt von seinem Assistenten, dass er am Freitagabend im Matrixx an der Bar saß und Deku letztlich diesen Vorschlag machte. Doch der Kellner lehnte sofort ab, ohne darüber kurz nachzudenken.

Er verstand es nicht, warum Izuku so derartig abgeneigt davon war. Als Deku dann schließlich Feierabend hatte, gingen sie zum Reden, wie auch schon einige Male zuvor in sein kleines Tanzzimmer. Als Deku ihn das erste Mal nach Dienstschluss hierhergebracht hatte, war es merkwürdig gewesen, hier zu sein. Es war ein Raum mit einer Stange und einem Sofa, wo er bei seinem allerersten Aufenthalt einen überaus geilen Lapdance bekommen hatte. Doch inzwischen war er es gewohnt. Katsuki durfte sich frei umsehen und bewegen. Fand auch recht schnell die Vorteile des Hinterzimmers fürs sich zu nutzen. Er durfte sich öfters frei an der Anlage und den Instrumenten für Musik und Licht vergreifen. Während er die Anlage studierte und passende Musik zu der Lichtershow suchte, tanzte Deku indessen meist an der Stange herum. Er meinte damals, er brauche das hin und wieder, da tanzen auch sein Hobby geworden ist. Katsuki hatte nichts dagegen einzuwenden. Schließlich durfte er sich an der Anlage vergreifen und tauchte das Zimmer ins bunte Lichtermeer, zudem war es jedes Mal ein neuerlicher Genuss, seinem Freund dabei zuzusehen, auch wenn er es mehr oder weniger heimlich tat. Deku hatte wirklich eine erstaunliche Körperwahrnehmung. Katsuki würde es zu gerne versuchen, selbst an der Stange zu tanzen.

 

An diesem Abend in der Woche zu ihrem siebenten Date, setzten sich die beiden mit einer Flasche Prosecco und zwei Gläsern an das Podest im persönlichen Zimmer von Izuku und unterhielten sich. An diesem Abend erzählte Izuku gezielt von den Vorkommnissen mit Tomura Shigaraki. Berichtete unter Tränen, dass er ihn geschlagen und vergewaltigt hatte. Welche Angst er damals sowie auch noch heute vor dem Mann hatte, auch erfuhr Katsuki, dass Izuku noch immer keine Ruhe vor dem Weißhaarigen hatte. Dieser lauerte ihm trotz der Wegweisung ständig auf. Eine Information, die dem Blonden wirklich rasend machte.

 

 

Katsuki beteuerte Izuku, nachdem er ihn eine Weile in seinen Armen geschmiegt und getröstet hatte, dass er ihn immer beschützen würde. Dass er sich auf ihn verlassen konnte, egal was auch geschah. Zudem versicherte er dem Grünhaarigen, das er diesen Kerl windelweich prügelte, wenn er ihn auch nur kurz ansah. Katsuki verabscheute diesen Kerl zutiefst! Dabei kannte er ihn nicht einmal.

 

Ein Mann, der Gewalt an einem schwächeren, hilflosen Menschen anwandte, war in seinen Augen nur Dreck. Vor allem wenn es sich bei dem gegenüber um etwas so Niedliches wie Deku handelte. Niedlich, süß und unfassbar heiß. Ein kleiner wunderschöner Engel, denn man beschützen und nicht schlagen sollte.

 

Schon der Gedanke an ihr damaliges Gespräch, brachte sein Blut ins Kochen und trieb seine Wut in Dimensionen, die nicht gesund waren. "Ich bring den Mistkerl um, sollte er nur einmal meinen Weg kreuzen..", knurrte er äußerst angepisst und schlug kräftig gegen die Tür des Aufzuges. Der Aufzug knarrte kurz, fuhr aber zu seiner Erleichterung weiter. Immerhin ließ sich Izuku an diesen Abend mit einem zärtlichen Kuss, doch noch dazu überreden mit in den Freizeitpark am darauffolgenden Sonntag zu kommen. Zur Erleichterung beider hatten sie eine Menge Spaß ohne Zwischenfälle, so fröhlich und aufgelöst wie an diesem Tag, sah er sein Schnuckelchen äußerst selten. Es freute Katsuki, dass Izuku ihn vertraute und sich wohl in seiner Nähe fühlte.

 

Dennoch war immer ein Schatten über sie.

Der Schatten der Vergangenheit von Izuku.

 

 

Katsuki schwor sich, wenn er diesen Dreckskerl nur einmal irgendwo in der Nähe von Deku sah, sollte am besten jetzt schon laufen! Katsuki war niemand, der schnell vergab. Zudem ging er zweimal die Woche ins Fitnessstudio, arbeitete dort an Kraft- und Muskelaufbau und spielte zusätzlich gerne Basketball. Er war alles andere als schwach! Im Gegenteil.

 

Früher in der Mittelschule sowie auch an der Oberstufe war er der Schlägertyp schlechthin gewesen. Er mobbte und verprügelte seine Mitschüler, wenn ihm der Sinn danach stand. Verteidigte nach Laune auch die Streber, doch das auch nur, wenn er einen guten Tag hatte. Was so ziemlich nie passierte Katsuki, war in der Schule bekannt als unzähmbar. Erst als er durch einen Bekannten im Fitnessstudio aufs Plus Ultra aufmerksam gemacht wurde, fing er dort an und arbeitete sich zielstrebig nach oben. Durch seine Arbeit wurde er zunehmend ruhiger, was auch an Shota lag. Dieser nahm sich seiner an und so wurde er auch nach gut fünf Jahren knochenschwerer Arbeit und fucking vielen Nächten, die er durcharbeitete und in der Firma verbrachte - zu seiner rechten Hand. Shota Aizawa hielt viel von seiner Kreativität, die Feinarbeit und den Fleiß, die er in seine Projekte steckte. Auch seine Persönlichkeit schätzte er an ihm. Shota war wie ein zweiter Vater für ihn geworden, zu dem er immer gehen konnte.

 

Zudem konnte Katsuki bislang immer jeden Kunden von seinen Ideen überzeugen, denn kein Auftrag glitt ihm bisher aus den Händen. Womöglich traute sich auch keiner etwas gegen ihn zu sagen. Doch das allein war es nicht, seit er in der Firma arbeitete, kamen immer mehr Unternehmer zu ihnen, da sie so begeistert von seinen Projekten waren und auch speziell nach ihm verlangten. Ein ‚Pling‘ des Aufzuges riss ihn dann aus seinen Gedanken. Sein Herzschlag beschleunigte sich sofort, als ihm klar wurde, dass er in weniger als 10 Minuten diesen süßen Brokolikopf wiedersehen würde. Er, der nie eine Beziehung wollte, kämpfte um die Zuneigung eines einfachen Barkeepers mit sichtlich kaputter Seele, Vertrauensdefiziten und Bindungsängsten..

 

Katsuki stieg in seinen schicken Sportwagen und startete den Motor. Ein lautes Brummen ertönte, genüsslich schloss er beim Klang seines Motors kurz die Augen und ließ diesen kurz aufheulen. Er liebte dieses Geräusch einfach. Er fuhr aus dem Parkhaus und drehte seine Anlage dabei auf. Das Knurren des Autos war dennoch zu hören, gemischt mit dem tiefen Bass. Genau deswegen hatte er sich das Auto gekauft. Mit seinen 600 PS ging das Auto auch ab, wie sonst was. Im Stand schnurrte das Ding wie eine Katze, sowie auch jetzt, wo er seinen Motor laufen ließ und vorm Matrixx auf sein Schnuckelchen wartete. Bis heute hatte er ihm nie gesagt, wo er wohnte. Immer sollte er ihn bloß vor dem Club abholen, dabei würde er ihn zu gerne nach Hause bringen.

 

Er checkte ein letztes Mal sein Handy, ob darauf noch Nachrichten von seinem Chef Aizawa oder seinem Assistenten Kirishima darauf vorzufinden waren, die er noch beantworten konnte, bevor sein Süßer zu ihm stieß. Er mochte es gar nicht, wenn er auf seinem Date mit Deku sich um geschäftliche Dinge kümmern musste. Da keine Anrufe oder wichtige Nachrichten vorzufinden waren, schaltete er sein Gerät auf lautlos. Bei seinem Date wollte er sich ausschließlich auf sein Schnuckelchen konzentrieren. Anfangs kam es noch vor, dass er mitten in ihrem Date einfach angerufen wurde wegen mehr oder wenigen Dingen, die er auch später besprechen konnte. Sein Vorgesetzter war es nunmal gewohnt, dass er sonntags stets erreichbar und in der Firma verweilte. Seit sich das mit Izuku ergab, änderte sich diese Tatsache. Er machte den beiden auch schnell klar, dass er Sonntag-Nachmittag unter keinen Umständen zu erreichen war! Wenn sie etwas benötigten oder Hilfe brauchten sollten sie ihm einfach eine diesbezügliche Nachricht schicken oder einfach eine Mail mit den Dokumenten. Er würde sie nach dem Treffen anrufen und sich um das Problem kümmern.

 

Es gab schon einmal einen Vorfall, wo ihm sein Chef mitten in einem Date mit Izuku angerufen hatte und er notgedrungen in die Firma fahren musste. Ihr sonntägliches Arrangement musste er abbrechen und sein Schnuckelchen wieder zurückbringen. Noch dazu in einem sehr intimen Moment, wo die beiden kurz davor waren, sich liebevoll zu küssen. Diese kleinen Annäherungen waren so selten und genau in einem solch magischen Moment wurde er wegen seines gestörten Handys unterbrochen. Seitdem schaltete er aus Prinzip sein Handy auf lautlos und war für den Rest der Welt nicht mehr erreichbar. Ein Umstand an dem sich sein Vorgesetzter zu gewöhnen hatte.

 

Gerade als er sein Handy wieder beiseite legen wollte, öffnete sich die Beifahrertür und ein ihm allzu bekannter wunderschöner Junge stieg zu ihm ins Auto. Bekleidet mit einer Winterjacke, einer Haube auf dem Kopf, die seine grüne Haarpracht versteckte und bunten Schal um den Hals nahm er neben ihm Platz und starrte auf seine mit Schnee bedeckten Schuhe, ehe er sich still anschnallte. "Sorry..", nuschelte dieser in seinen Schal. Katsuki schüttelte nur den Kopf "Gehts dir gut?", fragte er stattdessen und erhielt ein leichtes nicken. Der Kleine wirkte betrübt, beinahe traurig. Er legte seine Hand auf seinen Schenkel und streichelte mit dem Daumen leicht darüber "Wirklich? Wenn du keine Lust auf-", "Doch! Es ist wirklich alles in Ordnung", er lächelte schwach. Was auch immer, dem Kleinen auf dem Herzen lag, er würde es noch herausfinden. Er beließ es erstmal dabei und fuhr stattdessen los. Sie fuhren etwa 30-Minuten in einen anderen Bezirk und hielten dann an einer Eishalle. Nachdem Katsuki sein Fahrzeug eingeparkt hatte stiegen sie aus diesem, dabei nutzte Katsuki die Gelegenheit um seinen Begleiter kurz zu mustern.

 

Deku trug eine alte dünne Jacke mit einer dunkelgrünen Hose, die auch nicht wirklich warm aussah. Er musste mit dem Kleinen unbedingt mal einkaufen gehen und ihm neue Kleidung kaufen. Wie auch immer er das bewerkstelligen sollte, wo die Geschäfte an einem Sonntag doch zu hatten und sich sein Schnuckelchen schon bei einem einfachen Essen so anstellte, weil er sich nicht einladen wollte. Izuku wollte partout kein Geld von ihm annehmen. Dabei war Katsuki die Kohle so etwas von egal, davon hatte er genug. Solche Dinge waren Peanuts in seinen Augen.

 

Der Kleine rieb sich schlotternd seine Arme und ging etwas hinter ihm her. Wie gerne er doch einfach ihre Hände miteinander verschränkt hätte, doch darauf musste er wie schon so oft verzichten. Ein Umstand, den er heute ändern wollte.

 

In der Halle angekommen, bezahlte Katsuki den Eintritt für zwei Personen mitsamt Schlittschuhen. Das kleinere Paar reichte er an seine jüngere Begleitung an seiner Seite. Dieser verzog mal wieder verärgert sein Gesicht. Er ging auf ihn zu, hob sein Kinn an und beugte sich zu ihm "Guck nicht so niedlich, sonst fress ich dich noch auf", er hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und ging einfach an ihm vorbei zur Eishalle.

 

"Kacchan! Du kannst doch nicht immer für mich mitbezahlen", meckerte er auch schon drauf los. Katsuki grinste nur vor sich hin. "Maaan das ist echt unfair von dir! Ich komm mir immer so dumm vor, wenn du mich einlädst. Ich hab doch auch Geld, also lass mich-", mit einem Ruck zog er den Kleinen an seinem Handgelenk in seine Arme und fasste mit seiner freien Hand an seinen Hintern, in welchen er auch leicht hinein kniff. Sofort war der Grünhaarige still und errötete sofort. Es war ihm immer wieder schleierhaft wie er in der Bar so verrucht und forsch sein konnte aber privat so verdammt schüchtern war. Izuku war einfach verdammt niedlich, wenn er verlegen rot wurde.

"Leb damit klar? Kannst ja am Freitag mal wieder für mich tanzen und deine Schuld so begleichen", raunte er ihm dunkel ins Ohr, dabei merkte er wie sein Schnuckelchen schwer schluckte. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen ließ er wieder von ihm ab und zwinkerte ihm Lippen leckend noch zu. Deku stand eine Weile noch starr an Ort und Stelle, bis er wieder zu sich fand, beleidigt seine Backen aufblies und seine Arme vor der Brust verschränkte.

Gott, wie niedlich er doch ist.

 

"Das ist nicht fair..", nuschelte er vor sich hin und murmelte unverständlich, dabei folgte er ihm mit gesenkten Kopf. Sein nerviges Gemurmel war er mittlerweile ja gewohnt. Wobei es schon sehr süß war, wie er so vor sich hin murmelte. Vorallem wenn er über etwas vertieft nachdachte oder versuchte, sich gedanklich über etwas zu beschweren. Es jedoch, wie jetzt wieder laut – dennoch unverständlich aussprach. Leider konnte er dennoch kein Wort davon verstehen. Zu gerne würde er seine Gedankengänge belauschen, wissen - worüber sich dieser bildschöne Junge Gedanken macht.

 

Meistens störte ihm das Gemurmel schon nach kurzer Zeit. Klar war es durchaus niedlich, aber Katsuki war nunmal kein Mensch, der gerne ignoriert wurde. Schon gar nicht von Deku. Um seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen, schlug er ihm einfach auf den Hinterkopf oder kniff in seinen knackig süßen Hintern. Meist erhielt er daraufhin sofort seine Aufmerksamkeit vor allem bei der zweiten Aktion. Izuku reagierte auch zu empfindlich auf Berührungen, etwas, was ihn sehr gefiel. Nach drei Monaten Dating kannte man sich auch ein wenig, vor allem wenn man bereits eine intensive Nacht miteinander verbracht hatte und so wurde Izuku auch nicht richtig böse, wenn er ihn mal wieder ärgerte. Als Gegenzug erzählte er ihm auch viel über sich selbst und sein Leben, jedoch die Tatsache, was und wo er tatsächlich arbeitete, behielt er erstmal für sich. Wer wusste schon, wie der Kleine reagierte, wenn er die Wahrheit erfuhr. Schließlich hatte er eine große Stellung und wollte einfach nicht, dass sich Deku anders ihm gegenüber verhielt.

 

Sie zogen sich die Schlittschuhe an und begaben sich auf das Eis. Deku, wie er ihn lieber nannte, drehte bereits einige Kreise über das Eis. Katsuki setzte einen Schritt aufs Eis und plötzlich wurde ihm wieder bewusst, dass dies eine verdammt dämliche Idee war. Er konnte doch gar nicht Schlittschuhlaufen! Mit vorsichtigen Schritten begab er sich aufs Eis, hielt sich dabei am Rand fest. Seine Beine zitterten und waren drauf und dran einzuknicken, doch er ließ es nicht zu. Er war Katsuki Bakugou und konnte einfach alles! So presste er seine Lippen aufeinander und ließ langsam los, vorsichtig setzte er einen Schritt vor den anderen. Verkrampft versuchte er über das Eis zu stampfen.

 

Konnte ja nicht so schwer sein!

 

Doch leider waren er und das behinderte Eis keine Freunde.

Der Boden unter seinen Füßen rutschte schon nach wenigen Schritten weg und kippte geradewegs nach vorne weg. Das Eis schien immer näher zu kommen, er ruderte wild mit den Händen, doch es half nichts. Katsuki presste seine Augen zusammen, bereit für den erwarteten Schmerz. Doch unerwartet blieb dieser aus und jemand packte ihn am Arm und zog ihn wieder aufrecht auf seine Beine, hielt ihn fest, damit er nicht wieder das Gleichgewicht verlor. "Alles in Ordnung?", hörte er die zuckersüße Stimme des Nerds. Erschrocken blickte er in dessen Gesicht und sah direkt in zwei grüne Seelenspiegel. Deku lächelte ihn sanft entgegen. Ein bezauberndes Lächeln, was sein Herz sofort höher schlagen ließ. Gegen all seiner Erwartungen verschränkte Izuku nun ihre Finger miteinander, ein Kribbeln zog dort ausgehend durch seinen Körper und ließ sein Herz schneller schlagen. "Kannst du etwa nicht Eislaufen?", merkte der Kleine überrascht, mit einem Schmunzeln im Gesicht an. "Tsk", gab der Blonde nur von sich, die leichte Röte um seine Wangen würde der Grünhaarige hoffentlich nicht bemerken. Dieser kicherte nur plötzlich, stellte sich vor ihm hin und nahm seine großen Hände in seine kleinen zierlichen. Die Wärme in seiner Brust verstärkte sich dadurch nur noch.

 

 

Seine kleinen Hände waren bedeckt von zwei weichen, dünnen Handschuhen und sein Blick war beständig, beinahe unterwürfig auf den Boden gerichtet. Lieblich begann er zu erklären, was er tun sollte. Zwar sträubte sich alles in ihm, das zu tun, was der Jüngere ihm sagte, doch handelte es sich dabei immer noch um Deku. Deku, in den er sich verliebt hatte. Dieser Junge hatte einen zu großen Einfluss auf ihn, dass er es einfach zuließ. Es zuließ sich etwas sagen zu lassen. Wenn dieser Junge eines Tages erfuhr, welche Macht er über ihn hatte, wäre er im Arsch. Doch dies musste ja nicht zwingend passieren. Mit einem Schmunzeln blickte er dem Kleinen entgegen, welcher dann verlegen zur Seite blickte und Katsuki tat, was er von ihm verlangte.

"Genau, einfach gleiten lassen.", die nächsten Runden hielt Izuku nur noch eine Hand in seiner verschränkt und zusammen drehten sie einige Runden im Kreis über die Eisfläche. Katsuki genoss diese Nähe zu dem Kleinen in vollen Zügen und drückte seine Hand fester in seiner. Es war wirklich schön mit dem Grünhaarigen über das Eis zu fahren, eine Zweisamkeit, die er nicht kannte. Die er aber nicht missen wollte.

 

~•~

 

 

Sie fuhren einige Runden über die Eisfläche, lachten und kicherten zusammen. Katsuki hatte wirklich Spaß, dass hätte er anfangs nicht für möglich gehalten.

 

Dann fuhr plötzlich so ein Typ direkt Richtung Deku und wollte scheinbar direkt in ihn hinein fahren. Seine Hand streckte sich nach dem Grünhaarigen aus und wollte scheinbar nach ihm greifen, ihn Deku wegnehmen. Alle Alarmsignale schallten durch seinen Körper. Der Typ hatte weiße Haare und trockene Lippen. Katsukis Gefühl täuschte ihn noch nie, dieser Kerl hatte nichts Gutes im Sinn. Sein Beschützerinstinkt reagierte beinahe wie von selbst. Er zog die Hand von Izuku ruckartig zu sich und riss den Jungen von seinem Platz.

 

Deku war wie erstarrt.

Er starrte den Typen mit weit aufgerissenen Augen entgegen und reagierte kaum auf den durchaus groben Zug an seiner Hand, bis er gegen Katsuki klatschte und sie zusammen zu Boden sackten. Katsuki legte beide Arme besitzergreifend um seinen Körper und funkelte den Fremden wütend entgegen. Ein tiefes Knurren entglitt seiner Kehle, welches er nicht verhindern konnte. Der Weißhaarige sah ihn aus zusammen gekniffenen Augen wütend an, sein Blick wechselte verächtlich zwischen ihnen hin und her, bis er letztendlich von der Eisfläche fuhr.

 

Kaum das der eigenartige Typ verschwunden, blickte Izuku zu ihm hoch und hatte dieses bezaubernde Funkeln in seinen Augen. Seine Hände lagen auf dem Brustkorb von Katsuki, sein Mund leicht geöffnet, seine Augen schimmerten wie zwei glänzende Smaragde und seine von der Kälte erröteten Wangen zogen ihn vollends in ihren Bann. Katsuki legte seine Hand auf seine Wange und zog den Jungen zu sich. Seine Lippen legten sich vorsichtig auf die von Izuku. Der Kleinere schob seine Hände über seinen Brustkorb nach oben und schlang beide Hände über seine Schultern. Er drückte sich ihm förmlich entgegen, schmiegte sich an seinen Körper. Katsuki drückte ihn dabei näher an sich, als ob beide sich nichts sehnlicher wünschten, als sich endlich gegenseitig hinzugeben. Da war er, der Moment, auf den er gewartet hatte.

 

 

 Der Kuss war voller verlangen, dass Katsuki schwindelig wurde. Seine Hände lagen auf seinen Rücken und drückten den Kleinen an sich. Sie lösten sich einen Moment voneinander und legten ihre Lippen wieder sehnsüchtig aufeinander. Ein weiterer Kuss, der einem die Sinne raubte.

 

Fuck.. wie sehr er sich doch nach ihm gesehnt hatte. Mehr.. er brauchte mehr! Seine Zunge strich über seine Lippen, bat still um Einlass. Doch hingegen seiner Erwartung hielt der Jüngere in seiner Bewegung inne. Der Zutritt zu seiner Mundhöhle wurde ihm gnadenlos verweigert und der Kuss abgebrochen. Abrupt löste sich Deku von ihm und drückte ihn mit beiden Händen an seinem Oberkörper grob von sich. Katsuki starrte ihn fassungslos an. Hatte er etwas falsch gemacht?

"T.. tut mir leid. I.. ich kann das nicht“, seine Stimme zitterte. „Wir dürfen uns nicht mehr treffen!", fügte Izuku schluchzend hinterher und wich immer weiter nach hinten aus. Katsuki war wie erstarrt, nicht fähig die Situation zu begreifen.

 

Izuku rannten bereits die Tränen über die Wangen, sie er mit dem Handrücken aus seinem Gesicht wischte „Tut mir leid, wir können uns nicht mehr sehen“, nuschelte er noch, sprang auf seine Beine und fuhr im selben Atemzug von der Eisbahn. Katsuki starrte ihn fassungslos hinterher und sah noch, wie sich der Kleinere die Schlittschuhe von den Füßen streifte, sich seine Schuhe schnappte und nur mit Socken an den Füßen aus der Halle flüchtete.

 

Es dauerte, bis die Information seinen Kopf erreichte und er begriff, was gerade geschehen war. Er rappelte sich auf seine Beine, rutschte immer wieder weg. "Deku!", rief er ihm dennoch panisch hinterher, doch der Kleine war verschwunden. Ließ ihn einfach alleine zurück.

 

Hatte er gerade mit ihm Schluss gemacht?

Was hatte er falsch gemacht, dass er ihn jetzt verlor?

 

Dabei wollte er ihm doch seine Liebe gestehen..

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

 

 Da ich die ganze Woche im Kopf hatte, dass ein Heartbeat Kapitel kommt dachte ich mir laden wir einfach eines hoch xD Jah jetzt kommt tatsächlich ein wenig Drama.. aber ich befürchte nicht so wie ihr es erwartet.

Lasst euch überraschen <3

Wir lesen uns nächste Woche bei der Heartbeat-Woche!

Pain and Save

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Part4

Pain and Save

 

 

Izuku ♣

 

 

Er rannte aus der Halle. Einfach Weg.

Drehte sich nicht mehr um.

 

Der Schmerz in seiner Brust war allgegenwärtig. Es engte ihn ein und nahm ihm die Luft zu atmen. Diese Zärtlichkeit, diese Berührung brachten diesen Schmerz mit sich. Ein Schmerz, der ihm bewusst machte, das Katsuki ihn niemals lieben würde. Niemals seine Gefühle erwidern könnte und nur den Kerl in ihm sah, mit dem man eben mal rummachen konnte. Doch Izuku wollte mehr als das. Er wollte mehr für Katsuki sein als ein billiges Spielzeug.

 

 

Seine Tränen brannten in seinen Augen und rollten über seine Wangen. Er hatte sich, ohne es zu wollen, unheimlich in den Blonden verliebt.

Er durfte das nicht, niemals.

 

Liebe bedeutete Leid, sie zerstörte und er war niemand, den man liebte. Er war hässlich, hatte Narben am ganzen Körper und war es nicht wert geliebt zu werden. Er hatte nicht das recht, sich zu verlieben. Schon gar nicht in so einen aufkommenden, wundervollen Menschen wie Katsuki. Diese Gefühle, die ein einfacher Kuss in seinem inneren verursachte zerriss ihn. Sein Herz schien zerspringen zu wollen. Zu viele Emotionen prasselten auf sein Gemüt ein. Es war kaum zu ertragen.

 

 

Er wusste nicht, wohin mit sich.

Das vorhin auf der Eisfläche war eindeutig Tomura.

 

Sein Körper wurde von einer Angst heimgesucht, die seine Glieder zittern ließ. Tomura war hier. Er hatte ihn gesehen, wollte ihn einfach mitnehmen, das hatte er in seinen Augen eindeutig gesehen. Er war in Gefahr und musste hier schleunigst verschwinden, bevor Tomura ihn fand. Es war dumm vor Katsuki wegzulaufen, wenn Tomura sich in der Nähe aufhielt. Wie dumm seine Aktion doch war, aber was hätte er den machen sollen? Zu Katsuki konnte er nicht zurück und zu Tomura schon gar nicht!

 

Er steckte hier fest..

 

 

Raus konnte er nicht, also wohin. Die Eiseskälte, die sich durch seinen Körper schlich spürte er beinahe nicht mehr. Seine Haube hatte er bereits verloren, doch das war Nebensache. Sein ganzer Geist war auf Flucht fokussiert. Jetzt wo er vor Katsuki und den verbundenen Gefühlen geflohen war wurde ihm seine Missliche Lage bewusst. ER war hier auch noch irgendwo.

 

Izuku blieb stehen. Sein Blick schweifte durch die Halle und suchte nach einem Ausweg. Irgendetwas. Durch den Schleier seiner Tränen entdeckte er nach kurzen die Tafel für die Toiletten. Dort könnte er sich eine Weile verstecken! Izuku rannte dorthin und schloss sich in einer der Kabinen ein. Er setzte sich auf den Klodeckel und zog seine Beine nah an seinen Körper.

 

Hier, wo er sich sicher vor Tomura fühlte, tauchte wieder das Lächeln von Katsuki vor seinem inneren Auge auf und ließ die versiegten Tränen erneut hervorquellen. Er hätte sich nie mit ihm treffen sollen, nie mit ihm eine Nacht verbringen dürfen. Es tat so schrecklich weh „Kacchan..“, schluchzte er leise auf, krallte seine Finger in seine Kopfhaut und weinte bitterlich weiter. Verzweifelt versuchte er keinen Ton von sich zu geben. Er weinte, schluchzte unaufhörlich vor sich hin und ließ seine Trauer freien lauf. Eine Trauer über sein verlorenes Herz. Eine Liebe, die nie erwidert werden würde.

 

Erst als seine Tränen allmählich versiegt waren, überlegte er, was er tun sollte. Schließlich konnte er nicht ewig in dieser Toilettenkabine bleiben, zumal die Kälte ihn bibbern ließ. Seine Jacke war sehr dünn, doch eine Neue konnte er sich nun einmal nicht leisten. So nahm er sein Handy zitternd zur Hand und suchte die Nummer von Shoto aus seiner Liste. Der Einzige, der ihm aus einer solchen Situation holen würde, ohne Fragen zu stellen.

 

 

Seine Augen brannten vom vielen weinen und auch seine Sicht war noch verschleiert. So dauerte es eine Weile, bis er den Namen seines besten Freundes entdeckte. Gerade als er auf den Namen klicken wollte, öffnete sich die Tür zur Toilette. Er erstarrte in seiner Bewegung, hielt sogar den Atem an. Jeder könnte hier reinkommen und wieder gehen. Doch bei seinem Glück, war kein Unbekannter, der bloß die Toilette für eine Erleichterung aufsuchte.

 

Fingernägel glitten kratzend über den Türrahmen und ließen jeden Zentimeter seines Körpers erzittern. Mit den Nägeln über die Wände kratzend betrat er den leeren Raum. Jeder feste Schritt hallte von den Wänden wieder. Dann ertönte diese Stimme, die sich in seine Seele gefressen hatte und eine weitere Narbe hinterließ. "Deku~ mein Schatz..“, säuselte seine Stimme durch den Raum. Izuku presste seine Hand auf seinen Mund um ja keinen Ton von sich zu geben, seine Tränen liefen ungehindert darüber. Die Panik kroch durch jede seiner Zellen, fraß sich in jede Faser seines Daseins.

 

 „Süßer~ Komm doch zu Daddy. Ich weiß das du hier irgendwo bist", raunte er lüstern durch den Raum und drückte die erste Türklinke nach unten. Eine Kabine nach der anderen wurde geöffnet, das Blut gefror in seinen Adern. Sein Körper begann vor Angst zu zittern, sein Herzschlag war viel zu laut. Izuku kniff die Augen zusammen. Er war IHM schutzlos ausgeliefert.

 

Ihm, Tomura Shigaraki.

Sein Peiniger.

 

Er presste die rechte Hand auf seinen Mund und versuchte jeden Laut zu verhindern. Die Linke umfasste seine Beine, drückte sie krampfhaft gegen seinen Körper, verzweifelt versuchte er das Zittern zu verbergen. Jedes Geräusch, das von ihm ausging zu minimieren. "Ich hör dich doch.. Babyboy~. Dein erbärmliches Schluchzen würde ich überall wiedererkennen. Komm her ich tröste dich. Du weißt doch, dass du nur mir gehörst. Wir gehören zusammen, warum stehst du nicht endlich dazu? Willst du nicht noch einmal für mich tanzen? Bis in alle Ewigkeit nur wir beide?", er wusste, dass er nun vor seiner Tür stand. Das Einzige was Shigaraki von ihm fernhielt war diese alte verschlossene Kabinentür. Kein Meter war mehr zwischen ihnen. Izuku wimmerte gedämpft gegen seine Hand, schüttelte vermennt verneinend mit dem Kopf - er wollte das er weg geht. Hier waren nur sie beide, keine Menschenseele weit und breit. Tomura konnte alles tun mit ihm, was er wollte. Er war ihm schutzlos ausgeliefert, so wie früher. Izuku hatte Angst.

 

Große Angst!

 

Wenn Tomura merkte, dass diese hier abgeschlossen war, was passierte dann? Würde er die Tür eintreten? Ihn hier in aller Öffentlichkeit vergewaltigen? Hier auf einer für jeden zugänglichen Toilette? Er presste seine Lippen fest aufeinander, biss sich auf die Zunge, um jeden Laut zu unterdrücken. Jedes Wimmern, jedes Schluchzen. Nichts durfte aus seiner Kehle dringen. Unbewusst hielt Izuku die Lust an und hoffte auf ein Wunder. Ein Wunder, welches ihn aus dieser Hölle holen würde. Eine Hölle, die sich sein Leben nannte. Trotz all seiner Bemühungen wimmerte er leise auf. Kaum merklich, dennoch überhörte es der Weißhaarige nicht. Dieser Teufel würde sein Ende sein. "Da bist du also", hörte er ihn verhöhnend grollen. Sein böses Kichern drang an seine Ohren, stellte seine Nackenhaare auf, gefolgt von einem kalten Schauer. Selbst das er sich gerade gierig über die Lippen leckte konnte er hören und sogar vor sich sehen. Tomura war besessen von ihm, dass wusste Izuku schon lange.

 

'Katsuki.. hilf mir'

'Bitte hilf mir.. ich hab so Angst'

 

Wie ein Mantra ging es immer wieder durch seinen Kopf. Er hätte nicht weglaufen sollen! Wäre er bei Katsuki geblieben wäre er nicht in diese Lage geraten. „Kacchan.. Hilfe“, schluchzte er leise auf. Sein Körper zitterte ungehindert. Sein ganzes Wesen wusste, zu was der Weißhaarige fähig war.

Die Türklinge drückte sich nach unten. Izuku zuckte in sich zusammen.

 

Jetzt war alles aus.

Das hier, wird sein Ende sein.

 

 „Deku. Mach die Tür auf“, kam es nun streng von der anderen Seite. Izuku schreckte noch weiter in sich zusammen und presste seine Augen fester zu, die Tränen presste er regelrecht aus dieser. Ein fester Schlag gegen die Tür folgte und ließ die Tür erbeben. Leider war diese Tür wohl nicht die Stabilste, zu seinem Leid. Aber Glück hatte er noch nie in seinem Leben.

 

„Ich sagte mach die Tür auf!“, schrie er ihm nun aggressiv entgegen. Izuku zuckte nach hinten zurück. „Nein!“, schrie er panisch unter Tränen „Lass mich in Ruhe, verschwinde!“, schluchzte er ihm energisch entgegen. Tomura lachte humorlos auf. „Was redest du den da, Babyboy? Muss Daddy dich wieder bestrafen für deinen Ungehorsam?“, knurrte er raunend gegen die Tür. Er wirkte so nah so schrecklich nah. Izuku wimmerte wieder. „Wie du willst, dann tret‘ ich die Tür eben ein!“, schrie er ihm wieder wütend entgegen. Izuku hörte, wie er einen Schritt zurücktrat und mit dem Bein ausholte.

 

 

Izuku presste seine Augen fest zusammen, erwartete das Brechen der Tür.

Plötzlich schlug die Eingangstür der Toiletten auf, gerade als Tomura zu einem Tritt ausholen wollte, um den einzigen Schutz zwischen ihnen zu zerstören. Er hielt in der Bewegung inne, es wurde kurz leise "Was willst du? Los verzieh dich du störst“, fauchte er den Fremden entgegen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer quoll in seinem inneren auf. Er wollte um Hilfe schreien, doch kein Ton verließ seine Kehle. Er war wie erstarrt, seinem Schicksal ergeben ausgeliefert. Der Fremde knurrte verärgert, ein Ton, den er kannte, aber nicht zuordnen konnte. Schritte kamen stampfend näher. „Der Einzige, der sich hier verzieht bist du! Los hau ab du Penner, verpiss dich!“, hörte er den Fremden wütend bellen.

Eine äußerst aufbrausende Stimme, die er nicht gleich zuordnen konnte, aber definitiv kannte. Die Angst lähmte ihn und ließ den Grünhaarigen nicht mehr klar denken.

 

Eine lautstarke Auseinandersetzung entstand. Er hörte wie jemand geschlagen wurde, ein Tritt und ein Schmerzenslaut. Izuku hörte etwas knacken einen Aufschrei, dann ein Gegenschlag und wieder dasselbe Spiel. Ob sich die beiden Prügelten? Ein weiterer Tritt und dann ein schmerzvolles husten. „Verdammt. Das wird ein Nachspiel haben du Pisser. Deku gehört mir“, krächzte Tomuras Stimme durch den Raum, dann ging die Tür auf und wurde mit Wucht zurück ins Schloss geworfen. "Tsk. Und wenn schon", zischte die andere Person angewidert. Katsuki!

 

‚Mein Kacchan..‘

‚Er ist da! Gekommen um mich zu retten‘

 

Nun erkannte er die Stimme und schloss hoffnungsvoll die Tür auf. Mit zittrigen Händen öffnete er die Kabinentür und sah seinen Katsuki mit blutender Nase vor sich stehen. Er wischte sich gerade das Blut weg, als Izuku in seine Arme sprang und hilflos aufschluchzte. Katsuki stolperte rückwärts und stieß gegen das Waschbecken im Raum. Er legte seine Arme um seinen Körper und drückte seinen Kopf an sich. "Hey.. lauf doch nicht einfach weg. Ich hab überall nach dir gesucht du Dummkopf", doch Izuku schluchzte nur auf und vergrub seinen Kopf an seiner Halsbeuge. "Ich hatte so Angst", schniefte er leise. "Ich dachte.. ich dachte das er", er drückte seinen Kopf an sich und streichelte durch seine grünen Haare. "Ich sagte doch, ich beschütze dich. Du bist mir sehr wichtig, kleiner."

 

Izuku hob seinen Kopf ein wenig blickte in sein Gesicht, stellte sich dann auf seine Zehenspitzen und drückte Katsuki einen Kuss auf die Lippen. Er brauchte das einfach, die Nähe und das Gefühl der Geborgenheit. Egal wie sehr es ihn letztlich auch verletzen würde. Im Moment brauchte er einfach seine Zuneigung, egal in welcher Form.

Katsuki erwiderte den Kuss auch direkt. Izuku löste sich wieder von ihm und schmiegte sich an seine Brust. Er lauschte dem schnellen Herzschlag, welcher ihm Sicherheit gab.

 

"Warum bist du den abgehauen?", fragte Katsuki nach einer Weile und durchbrach damit die Stille, die sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte. "Ich..", fing er an und löste sich von Katsuki. Dieser sah ihn nur verwundert an. Izuku senkte seinen Kopf und tippte kurz seine Finger aneinander. Gerade als Katsuki ihn fragend musterte und nach seiner Hand greifen wollte, brach es einfach aus ihm heraus. Die Tränen stiegen wieder in seine Augen, er hob den Kopf und sah entschlossen in rote Seeelenspiegel.

 

„Ich Liebe dich, Kacchan! Ich hab mich in dich verliebt und ich weiß, dass du mich nicht liebst! Ich hab Angst ok? Also bitte versteh das doch das ich Abs-", weiter kam er nicht, denn Katsuki packte sein Handgelenk als Izuku wieder dabei, war abzuhauen und zog ihn an sich. Seine Lippen legten sich auf seine und ließen nicht zu, dass er sich dagegen wehrt. Er hob Izuku stattdessen auf das Waschbecken und stellte sich zwischen seine Beine. Verloren sah er ihn verzweifelt entgegen. Wusste nicht recht, was er davon halten sollte.

Sanft strich Katsuki ihm seine Strähnen hinters Ohr "Weißt du.. ich hab mir das etwas anders vorgestellt und nicht in einer versifften Toilette, wo du beinahe vergewaltigt worden wärst. Aber du bist ja einfach weggelaufen", fing er an zu erzählen. Izuku verstand die Welt nicht mehr. Was meinte Katsuki den?

 

"Izuku..“, sprach er sanft seinen Namen aus. Ratlos sah ihn der Grünhaarige an, hörte sich aber an, was der Blonde zu sagen hatte. „Ich hab mich auch in dich verliebt. Weißt du, ich bin schon sehr lange in dich verliebt. Als du am Morgen nach unserem One Night Stand verschwunden warst, brach für mich eine Welt zusammen. Ich kannte weder deinen Namen, noch hatte ich deine Nummer-", der Grünhaarige unterbrach ihn, indem er ihn fest in die Schulter boxte "Ich hab dir meinen Namen gesagt! Wenn du ihn dir nicht merken kannst, ist es deine Schuld", fauchte Izuku ihn direkt an und unterbrach sein Geständnis. Katsuki lachte kurz auf und rieb sich dann gespielt verletzt die schmerzende Stelle "Aua! Ja ich habs ja kapiert. Okay. Also du kleiner Schläger. Willst du mit mir zusammen sein? Darf ich dich mein nennen?", fragte er nochmal nach, dabei lächelte er ihm lieblich entgegen. Izuku bekam wässrige Augen. Zwar war es längst überflüssig das Katsuki ihn so danach fragte, aber er konnte gerade glücklicher nicht sein. Katsuki.. sein Kacchan wollte mit ihm zusammen sein. Mit ihm, Izuku.

 

 "Ja!", schniefte Izuku überglücklich auf und nickte übereifrig. Mit einem Mal sprang er von der Armatur auf die Hüften von Katsuki, umklammerte seine Hüften mit den Beinen und presste seine Lippen stürmisch auf Katsukis. Seine Hände schlangen sich um seinen Nacken und drückten den Blonden an sich.

Katsuki taumelte zurück und krachte gegen die Toilettenkabinen. Umgriff den Körper des Kleineren und erwiderte augenblicklich den unerwarteten Kuss. Izuku löste den Kuss jedoch recht schnell wieder und legte seinen Kopf in seine Halsbeuge, seine Finger krallten sich in den Stoff auf seinem Rücken. Daraufhin begann der Kleine wieder hilflos zu weinen. Mittlerweile fragte er sich, wo er die ganzen Tränen überhaupt hernahm solange er bereits am Vergießen dieser war. Doch diesmal waren es keine Tränen der Trauer, es waren Freudentränen.

Katsuki hingegen war vollends überfordert mit dem weinenden Jungen in seinen Armen.

 

"Ich dachte, du magst mich nicht! Ich .. ich dachte, du willst nur mit mir befreundet sein. Du hast auf keiner meiner Annäherungen reagiert, du bist mir immer ausgewichen.. Hast mich wie einen Kumpel behandelt. Du.. du bist so ein blöder Arsch!", er löste sich abrupt von Katsuki und schlug mit seinen Fäusten immer wieder auf seine Brust ein. Als Izuku den Blick zu seinem Gesicht hob, sah er ihn amüsiert lächeln. "Lach mich nicht aus du Arsch!", versuchte er sauer zu klingen, doch seine Schluchzer verhinderten dies. Plötzlich rutschte Katsuki mit dem Rücken an der Toilettentür nach unten und zog ihn bloß auf seinen Schoß. Erschrocken blickte Izuku in sein Gesicht und konnte nur sein weiches lächeln sehen. Ein Lächeln welches sein Herz aus dem Takt brachte.

 

„Du bist so süß“, lächelte der Blonde bloß, hob seine Hand und streichelte über seine Wange. Izuku konnte nicht anders, als zu erröten und den Blick verlegen abzuwenden. Katsuki lachte leise, legte seine Hand auf seinen Kopf und streichelte durch seine Haare, ehe er leicht über seinen Kopf kraulte. "Ich wollte nur nicht, dass du denkst ich wäre wie alle anderen. Glaubst du, ich würde mit jemanden jede Woche ausgehen, wenn ich nur Freundschaft will? Ich hatte eher Angst, dass du mich plötzlich nicht mehr willst. Gott Izu.. du bist so scheiße attraktiv, dass ich dich jederzeit mit zu mir nehmen würde. Ich wollte nichts falsch machen, darum hab ich dich so selten geküsst. Bin dir ausgewichen, um dir kein falsches Bild zu vermitteln. Scheiße, ich liebe dich! Du bist das süßeste, niedlichste und heißeste Wesen das ich kenne", der Grünhaarige blickte in seine roten Augen, konnte nicht glauben was Katsuki da soeben von sich gab.

 

Er liebte ihn..

Katsuki liebte ihn!

 

Izuku legte beide Hände auf seinen Oberkörper und küsste ihn sanft auf den Mund. "Mach das nie wieder!", murrte er nur und schmiegte sich dann an seine Brust. Katsuki schmunzelte nur und streichelte zärtlich über seinen Rücken. "Versprochen. Solange du an meiner Seite bleibst", fügte er leise hinzu und drückte ihm einen Kuss auf seinen Haarschopf. Eine Weile saßen sie einfach am Boden und genossen die Nähe des anderen, bis sich Katsuki wieder zu Wort meldete. "Ich Kuschel ja echt gern mit dir, aber meinst du echt, das ist der richtige Ort dafür?", der Kleinere lief feuerrot an, als ihm seine Worte bewusst wurden. Sofort stieg er von seinem Schoss und wich seinem Blick aus. Izuku wollte soeben den Raum fluchtartig verlassen, als ihm etwas Wichtiges einfiel. Der Grünhaarige drehte sich zu Katsuki um und hielt ihm die Hand entgegen, den Blick dabei ausweichend. Katsuki grunzte und sah ihn skeptisch an. "Komm mit ich weiß wo wir hingehen könnten", damit ergriff Katsuki seine Hand und wurde von dem Grünhaarigen auf die Beine gezogen. Kaum spürte Katsuki den Boden unter den Füßen, sprintete Izuku auch schon los und zerrte den verwunderten Katsuki hinter sich her.

 

Vor dem Sportwagen hielt Izuku an. "Wohin willst du?", fragte Katsuki, suchte in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel und öffnete dem Grünhaarigen die Beifahrertür. Izuku kicherte, ging einen Schritt auf ihn zu und drückte ihm einen Kuss auf die Wange "Danke Sir", kicherte er und stieg in den Wagen. Katsuki verbeugte sich leicht mit zartrosa gefärbten Wangen "Immer wieder gerne", zwinkerte er und schloss die Tür. Dann stieg er an der Fahrerseite ein und startete den Motor "Also. Wohin soll die Reise gehen?"

 

"Matrixx", grinste Izuku. „Und ich dachte, du willst mit mir ans Ende der Welt reisen“, merkte Katsuki grinsend an. Wieder kicherte Izuku glückselig. „Hihi Nein. Das Matrixx reicht mir“, merkte er an und presste dabei seine Lippen aufeinander, um dieses offensichtliche Grinsen zu unterdrücken. Izuku war gerade einfach nur glücklich. "Du willst also wieder zurück?", kam es skeptisch von Katsuki. Izuku beugte sich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, während seine Hand über seinen Schenkel immer weiter nach oben fuhr. Erstickt zog Katsuki die Luft in seine Lungen und presste seine Lippen aufeinander "Ein Problem damit, Sir?", raunte Izuku nur in sein Ohr, grinste dabei verrucht und ließ seine Lippen über seine Haut an seinem Hals entlang gleiten.

 

 Katsuki reagierte plötzlich ganz anders auf ihn. Viel intensiver als vor seinem Geständnis. Hatte er wirklich Angst, dass Izuku ihn nicht mehr mögen könnte, wenn er offen zeigte, was er fühlte? Sie redeten sprichwörtlich aneinander vorbei. "Izu~.. mit einer Latte kann ich nicht fahren", knurrte er erregt und schloss genüsslich seine Augen. In dem Moment hielt Izuku inne und setzte sich wieder gerade hin. Katsuki drehte sich zu ihm "Genau das mag ich so an dir. Erst total forsch sein und dann plötzlich verlegen", er griff nach seinem Kiefer, drückte ihn leicht zusammen und schob seinen Kopf dann in seine Richtung. Seine Lippen presste er auf Izukus und ließ diese gegen das andere Lippenpaar massieren. Seine Finger den starken Griff und rutschen hinter in seinen Nacken, drückten ihn förmlich auf seine Lippen. Dann durchdrang seine Zunge auch schon den Spalt zwischen seinen Lippen und suchte den Mundraum nach seiner Zunge ab. Kaum das er seine Zunge anstupste, drückte sich Izuku ihm entgegen und keuchte leise auf. Ihre Zungen umspielten sich lustvoll und gierig. Dieser Geschmack seiner Zunge betäubte seine Sinne. Als hätte er eine große Sehnsucht stillen können. Endlich nach gut vier Monaten bekam er einen richtigen Kuss. Einen Kuss nach dem er sich schon so lange gesehnt hatte.

 

Ein Kuss, der ihm den Boden unter den Füßen wegriss. "Mhm~", entkam es dem Grünhaarigen angetan, legte seine Hand an seinen Arm und gab sich vollends den heißen Kuss hin. Katsuki löste sich viel zu schnell wieder von ihm. Er sah dem Grünhaarigen tief in die Augen und rieb seine Lippen genüsslich aufeinander "Das hab ich vermisst. Du schmeckst noch genauso, wie ich es in Erinnerung hab", kam es dunkel von dem Blonden. Kurz sahen sich die beiden noch stumm entgehen, bevor sie gleichzeitig aufeinander flogen und sich erneut küssten. Wild und ungestüm prallten ihre Lippen aufeinander. Ihre Zungen umspielten sich sehnsüchtig als wäre es die letzte Möglichkeit dazu. Beide keuchten in den Kuss und waren nicht gewillt voneinander abzulassen, ihre Hände erkundeten sich gegenseitig soweit dies in dem engen Raum des Autos möglich war. Schwer atmend lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich vor Lust verschleiert in die Augen. Ihr Atem ging schwer und stockend. „Matrixx.. Bitte“, keuchte Izuku schwerfällig. Katsuki nickte zaghaft „Okay“, hauchte er rau und ließ sich wieder zurück in seinen Sitz sinken. Seine Hand lag noch auf seinen Oberschenkel während er seiner Bitte nachging und den Wagen auf die Straße lenkte.

Izuku blickte aus dem Fenster und grinste dümmlich vor sich hin. Wie er seine Lippen doch vermisst hatte. Wie sehr er Katsuki doch vermisst hatte.

 

Kacchan war nun wirklich sein Freund.

Sein fester Freund!

 

~°~•♥•~°~

 

Nah seht ihr?

Da war kein Drama zwischen Katsuki und Izuku xD

Nun sind wir auch endlich ein Paar <3

 

Ich musste das etwas beschleunigen, denn ich plane andere Dinge ;) Merkt euch Tomura gut. Es war nicht sein letzter Auftritt. Ihr merkt es vielleicht bereits, die Spezial Kapitel sind wichtig. Auch Chisaki wird sein Comeback haben ;) Keine Angst, ich hab im ganzen Verlauf nur ein richtiges Drama eingebaut, aber das wird wichtig sein. Beide haben ihre eigenen Geheimnisse, ihr eigenes Vorgehen aber das werdet ihr schon merken. Und Geheimnisse fliegen iwann auf und dann.. -Boom- xD

 

Ehm danke für die vielen lieben Rückmeldungen und Sternchen! Ich freue mich immer total drauf *_* Heartbeat ist einfach mein Herzstück <33

 

Auch ein großes Danke an meine liebe Emalia die meine Kapitel Beta liest. Meine Fehlerdedektivin. Was würde ich nur ohne dich tun! Danke mein Engel ich hab dich so lieb

Emalias Reaktion zu dem Kapitel: Oh mein Gott wie kannst du sowas schreiben?

Haha ich feier es immer noch :D

 

Danke! Für alles <3

 

 

Achja! Nächste Woche Donnerstag kommt KEIN Kapitel. Ich bin auf Schulung und demnach nicht zuhause. Daher wird’s be mine Kapitel am Wochenende kommen. Also statt Donnerstag dann Samstag. Auslassen werde ich es nicht. Ein wunderschönes Fluffiges Kapitel :D Ich liebe es und ihr mit Sicherheit auch.

 

~Seiyna 

Chatten

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Part5

Chat

 

Katsuki ♫

 

 

Ein Stein fiel von seinem Herzen.

Endlich hatte er es ausgesprochen!

 

Nach all den Wochen konnte er sich endlich überwinden und ihm seine Gefühle mitteilen. Nun war es endlich gesagt, trotz dessen, das Izuku noch vor drei Stunden zuvor mit ihm Schluss machen wollte. Ihre aufbauende Bindung beenden wollte. Izuku wollte sich nicht mehr mit ihm treffen. Glück im Unglück. Wäre er wegen diesem Typen nicht so emotional am Ende gewesen, hätte er ihm seine Gefühle wohl kaum an den Kopf geworfen. Katsuki könnte nicht glücklicher sein. Denn das Liebesgeständnis, wie er es geplant hatte, ging nicht von ihm aus, sondern von Deku. Der Jüngere hatte ihm seine Liebe gestanden.

Izuku liebte ihn und das war das Schönste, was ihm passieren konnte.

 

Nun befanden sie sich nach dem Wunsch von Izuku im menschenleeren Matrixx. Der Club hatte noch geschlossen und würde erst in einer Stunde öffnen. Kaum das Izuku ihn aus seinem eigenen Auto gedrängt hatte, wurde er in das Tanzzimmer gezogen. Auf dem Weg dahin tauschten sie immer wieder Küsse miteinander aus und konnten kaum die Finger voneinander lassen. Viel zu stürmisch drängte ihn Izuku in sein privates Zimmer, wo sich wild durch den Raum küssten, immer wieder gegen etwas stießen, bis sie letztendlich auf dem Sofa landeten. Durch einen Raum küssend ein Objekt zu finden war nun wirklich nicht einfach, einen Jungen, der so direkt zeigte, was er wollte zu widerstehen war genauso schwer. Es war als hätten sich beide nur danach gesehnt und müssten einiges nachholen. Doch Katsuki wusste gleichsam, dass er nicht weiter gehen wollte. Da würde sich Izuku leider gedulden müssen.

 

Ihr erstes Mal war ein One Night Stand.

Ihr zweites – richtiges Mal sollte unvergesslich für den Kleinen werden.

 

Zumal es wieder gleich enden könnte wie bei ihrem letzten Mal und das wollte Katsuki einfach nicht. Die Angst, dass sein Schnuckelchen wieder einfach abhauen könnte, war viel zu groß. Er war mit Izuku zusammen, weil er ihn liebte und nicht, weil er geil auf ihn war. Er wollte es einfach noch nicht mit ihm treiben, ihr erstes richtiges Mal sollte nicht im Matrixx, nicht in einer versifften Toilette und auch sonst nirgendwo sein. Es sollte romantisch bei Kerzenschein, schöner Stimmung, mit ausgezeichneten Wein und gutem Essen geschehen.

 

Ihr erstes Mal als Paar sollte schön sein.

Atemberaubend und unvergesslich für sie beide werden.

 

Die Hand von Izuku strich frech unter sein Shirt und schob es nach oben, während seine Zunge ihm den letzten Verstand raubte. Izuku war wirklich ein guter Küsser. Seine Zunge spielte mit seiner und kämpfte um Dominanz, während er sich immer weiter an ihn schmiegte und dabei beinahe auf seinen Schoß stieg. Doch Katsuki würde ihn die Überhand nicht überlassen. Gerade als Izuku sich vollends auf ihn setzen wollte, fiel Katsuki wieder ein, wie gut Deku im Lapdance war. Wenn er dies nutzte, um ihn gefügig zu machen, würde dies ohne Zweifel funktionieren. Der Blonde schmolz wie Wachs in seinen Händen. Seine Selbstbeherrschung im Bezug auf Izuku war gering, verdammt gering. Er konnte seinem Schnuckelchen wirklich nur schwer widerstehen. Der Junge war ja auch wirklich Sünde pur! Katsuki erkämpfte sich wieder die Dominanz und gewann schließlich ihr heißes Zungenspiel. Keuchend sah Izuku ihn an. Seine Wangen waren vor Lust gerötet, jederzeit bereit, sich ihm hinzugeben. Doch diesen Gefallen würde er ihm nicht tun.

 

Noch nicht.

 

Doch leider war Izuku ein schreckliches Biest. Noch bevor er realisierte, was geschah, saß der Grünhaarige auch schon breitbeinig auf seinem Schoß. Katsuki registrierte diesen Umstand nicht richtig, zu sehr war er von diesen vor Lust glänzenden Augen abgelenkt. Er hob seine Hand und legte sie auf seine Wange, sanft strich er mit dem Daumen über seine weiche, leicht rosige Haut. Izuku schmiegte sich gegen seine Hand, schloss genießerisch seine Augen und begann sich leicht auf ihm zu bewegen. Sein Unterleib rieb gezielt über seine Mitte und sandte damit Stromschläge durch seinen Körper.

Katsuki erstarrte sofort, die Moves von Izuku waren nicht von schlechten Eltern, er wusste genau, wie er sich bewegen musste, damit sein Körper auf Knopfdruck sämtliches Blut nach unten schickte. Wobei seine Erektion bislang nicht nachgelassen hatte. Sein Schwanz pulsierte bei der Reibung seines Hinterns auf seinem Schritt. Ein leises Keuchen entglitt seinen Lippen, was dem Grünhaarigen nur grinsen ließ und schon lagen seine Lippen wieder auf seinen. Katsuki war ihm ausgeliefert, zerging in Lust und Wonne.

 

„Fuck..“, kam es rau aus seinem Mund. Die Hand auf seiner Wange löste sich und strich den Körper hinab zu seinem Hintern, wo er auch seine zweite hinzunahm und seinen Hintern umfasste. Mit beiden Händen massierte er seinen prallen Arsch und drückte ihn kreisend auf seine Mitte. Nun war es Izuku, der in den Kuss keuchte und sich immer mehr an ihn drückte. Katsuki löste den Kuss und knabberte an seiner Unterlippe herum. Als er seine Augen wieder öffnete, fiel ihm wieder ein, wo sie waren und das er ihm nicht nachgeben wollte. Dabei war er kurz davor, sein süßes Schnuckelchen einfach zu ficken. Doch das wäre falsch. Es wäre nicht richtig.

 

Schweren Herzens ließ er von seinen Hintern ab und strich mit beiden Händen seinen Körper entlang nach oben. Er ließ von seiner Lippe ab und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

 

 „Ich sollte besser gehen“, kam es fest aus seinem Mund. „Was? W..Wieso?“, fragte Izuku entsetzt nach und setzte sich ein Stück zurück auf seine Beine, blickte verständnislos in seine roten Augen. Seine Hände, die er um seinen Nacken geschlungen hatte lagen nun zu Fäusten geballt auf seinen Beinen. Sein Blick lag traurig auf ihm. „Hab.. ich was falsch gemacht?“, ertönte seine leise Stimme, tränen sammelten sich in seinen schönen grünen Augen.

 

Dieser Anblick versetzte ihn einen Stich in sein Herz. Er nahm das Gesicht von Izuku in seine Hände und strich sanft über seine bereits nassen Wangen „Nein. Auf keinen Fall!“, hauchte er liebevoll und küsste seine Stirn. „Aber ich will nicht, dass es zu schnell geht, verstehst du?“, sprach der Blonde leise und lächelte ihm zuversichtlich entgegen. Ein Kuss auf seine Nase folgte „A.. aber ich d..dachte..“, fing der Kleinere stotternd an sich zu rechtfertigen, doch Katsuki unterbrach ihn indem er langsam lächelnd mit dem Kopf schüttelte „Ich weiß, ich will das genauso wie du. Glaub mir, nichts will ich gerade lieber. Aber unsere erste Begegnung endete gleich und ich will das es diesmal perfekt ist. Lass uns damit noch warten, okay? Du bist mir mehr Wert, als nur einfacher Sex. Du bist kein Sexobjekt für mich, du bist so viel mehr. Wir haben noch alle Zeit der Welt und sind jetzt gerade mal drei Stunden zusammen. Ich will dich noch näher kennenlernen, dich lieben und Zeit mit dir verbringen. Eine Beziehung ist mehr als nur Sex“, ein sanfter Kuss auf seine Lippen folgte, in welchen sich Izuku sehnsüchtig lehnte. „Lass uns einfach weiter machen. Ich komm am Freitag wieder vorbei, wir trinken und reden und hole dich am Sonntag wieder ab. Nur diesmal als dein Freund.“

 

„Aber ich will dich jetzt, Kacchan! Bitte“, er drückte sich wieder näher an dem Blonden und begann an seinem Hals zu saugen. Doch Katsuki drückte ihn eine Armlänge von sich. „Nein Izu. Vorher will ich dir etwas zeigen, einverstanden? Einen.. sagen wir besonderen Ort“, merkte Katsuki grinsend an. „Welchen den?“, er stupste gegen seine Nase „Das wirst du schon sehen“, grinsend lächelte er ihm entgegen, küsste ihn ein letztes Mal und stellte den Grünhaarigen daraufhin auf seine Beine. „Es ist schon spät. Ich werde jetzt besser nachhause gehen“

 

„Okay..“

 

„Sei nicht traurig“, der Blonde küsste seine Stirn. „Hey willst du mir nicht endlich mal deine Handynummer geben, wenn wir nun schon zusammen sind?“, merkte Katsuki mit hochgezogenen Augenbrauen an. Das Gesicht von Izuku erhellte sich sofort. „Ja! Klar.. ich ehm geb dir einfach mein Handy und du speicherst deine Nummer ein“, ohne auf eine Antwort abzuwarten, suchte Izuku seine Jacke in dem Raum und suchte darin nach seinem Handy. Wirklich Zeit dafür verschwendet sich ihrer Jacken zu entledigen hatten sie nicht. Sie rissen sich diese förmlich gegenseitig vom Körper und warfen sie wahllos in den Raum als sie in dieses kamen. Es dauerte auch nicht lange da kam Deku auch schon mit seinem Handy und seinem Mantel im Arm zu ihm zurück. Den Mantel legte er zuerst sorgfältig auf die Sofalehne und schenkte ihm dann ein schüchternes Lächeln als er sich wieder zu ihm gesellte.

 

 „Hier“, der Grünhaarige hielt ihm sein Handy mit geröteten Wangen hin. Schmunzelnd nahm Katsuki es entgegen und speicherte seine Nummer sogleich darin ein. „Aber vergiss nicht, mir zu schreiben, ja?“, merkte er noch an. Dass er Izukus Nummer nicht hatte, machte ihn ein wenig nervös. Es bestand immerhin die Möglichkeit das Izuku ihn seine trotz allem nicht gab. Das er sich selbst hätte anrufen können, vergaß er in dem Moment vollkommen. „Das mach ich, wenn du gegangen bist“, strahlte ihn Izuku an. Bei seinem Anblick musste er einfach lächeln, selbst einfachste Dinge entgingen ihm, sein Verstand war nicht mehr richtig da. Er liebte diesen Jungen einfach über alles. Ob er ihn wirklich schrieb, wusste er nicht. Da musste er ihn wohl einfach vertrauen..

 

Nachdem Izuku sein Handy wieder an sich genommen hatte und dieses kurz freudestrahlend betrachtete, steckte er es ein und schnappte sich den Mantel, den er zuvor über das Sofa gelegt hatte und reichte es ihm. „Willst du mich loswerden?“, er zog die Augenbrauen in die Höhe, nahm aber seinen Mantel an sich und zog sich diesen an. Die Gesichtszüge entglitten dem Kleineren bei seinen Worten beinahe sofort wieder, er gestikulierte wild mit seinen Händen in der Luft „N..nein! So hab ich das nicht gemeint, es ist nur..“, Katsuki wuschelte ihm durch die Haare und lachte auf. „Ich weiß, war nur ein Scherz. Schreib mir, ja?“, er küsste seine Stirn. „Mach ich! Versprochen Kacchan“, der Blonde schloss seinen Mantel und wollte soeben aus der Tür gehen, da wurde er von Izuku zurückgehalten, der nach seinem Ärmel gegriffen hat „Was den?“, fragte er verwundert nach. Izuku sah zur Seite „K..krieg ich.. no.. noch ei.. einen Kuss?“, stotterte dieser mit hochrotem Gesicht. Katsuki schmunzelte, griff in seine Haare und zog ihn stürmisch an seine Lippen. Die Hände von Izuku krallten sich in seinen Rücken. Gierig erwiderte der Kleinere den Kuss, drückte sich dabei gegen ihn „Das musst du doch nicht fragen“, hauchte er gegen seine Lippen und verband ein letztes Mal ihre Münder miteinander.

 

~•~

 

Kaum war er durch die Lobby vom Hotel ‚Esperanca’ getreten - wo sich im obersten Stockwerk sein Penthouse befand, warf er auf dem Weg zu seinem Aufzug einen Blick auf sein Handy. Es waren zahlreiche Anrufe und Nachrichten von Kirishima darauf vorzufinden, sein Chef hatte ihn zweimal angerufen sowie auch diverse Angestellten aus seinem Team und auch andere Teams, für die er zuständig war. Zudem entdeckte er neben den vielen Nachrichten eine einer ihm unbekannten Nummer. Es war diese Nummer, die seinen Herzschlag derartig beschleunigte und dieses dämliche Grinsen sich in sein Gesicht schlich, welches er einfach nicht verhindern konnte. Mit einer nie da gewesenen Vorfreude ignorierte er die anderen Benachrichtigungen und klickte sofort übermäßig dümmlich grinsend auf die Nachricht der unbekannten Nummer.

 

Hey hier ist Izuku! Wie versprochen schreib ich dir :) <3

 

Sein Herz überschlug sich förmlich in der Brust. Schnell speicherte er seinen neuen Kontakt unter ‚Schnuckelchen‘ ein und schrieb daraufhin sofort zurück.

 

Kacchan: Hey Schnuckelchen! Das ging ja schneller als gedacht. Vermisst du mich schon so sehr? ;)

 

Er drückte auf senden. Das Grinsen in seinem Gesicht wollte gar nicht erst weichen, er biss sich auf die Unterlippe und versuchte damit seinen Gesichtsausdruck zu kontrollieren. Er könnte springen vor Freude! Mit einem übermäßigen Strahlen im Gesicht schritt er weiter zu seinem Aufzug, der Blick immer noch auf seinem Handy gerichtet.

 

Er hatte tatsächlich seine Nummer!

 

Einen Moment ließ er sein Handy sinken, drückte auf den Knopf mit der Aufschrift ‚Bakugou‘. Daraufhin surrte es leise und die Mechanik öffnete das Bedienfeld mit dem Tastenfeld. Das Tastenfeld erschien nur, wenn man in seine Wohnung wollte. Er tippte seinen Code ein, das Bedienfeld leuchtete Grün auf, dann ertönte die Computerstimme. „Schönen Abend Mister Bakugou“, daraufhin öffneten sich auch schon die Aufzugtüren. Eine tolle Erfindung, wie er immer wieder fand. Der Fahrstuhl würde ihn nun ohne Umschweife zu seiner Penthouse-Wohnung bringen. Im Aufzug lehnte er sich gegen die Wand, wechselte den Chat von Izuku zu Kirishima.

 

Katsuki: Ich hab seine Nummer! Fuck ey

 

Die Antwort von seinem besten Freund kam keine zwei Minuten später. Dauerte länger als üblich, ob er gerade Besuch hatte?

 

Kirishima: Na endlich! Wurde aber auch Zeit Alter. Ich freu mich voll für dich Bro! Und.. hat es so geklappt, wie wir es geplant hatten? Oder hast du es verkackt? Zutrauen würde ich es dir..

 

Katsuki: Der Plan ging schief, aber sowas von. aber wir sind zusammen!

 

Kirishima: Das war zu erwarten. Du bist einfach zu dämlich für so etwas romantisches. Sorry Bro.

 

Katsuki: Halts Maul! Wir sind jetzt trotzdem zusammen <3 Scheiße ey, der kleine ist jetzt echt mit mir zusammen *__*

 

Kirishima: Wie jetzt? Das ist ja voll männlich! Erzähls mir!!!

 

Katsuki: Er hat mir am Klo die Liebe gestanden..

 

Kirishima: Hä?

 

Katsuki: Ich erzähls dir morgen in der Pause. Bin jetzt auch zuhause und muss mich noch um die Arbeit kümmern. Wir hören uns morgen pünktlich in der Firma!

 

Kirishima: Ok.. Du willst jetzt ernsthaft noch arbeiten?

 

Katsuki: Ja

 

Mit diesen Worten wechselte er den Chat wieder zu Izuku.

 

Schnuckelchen: Ja ich vermiss dich.. Ist das schlimm? Freu mich schon auf Freitag! <3

 

Kacchan: Nein das ist nicht schlimm. Du fehlst mir auch schon. Sei mir aber nicht böse, wenn ich nicht viel Zeit zum Schreiben hab, ich arbeite recht viel und werde mich jetzt auch in die Arbeit stürzen.

 

Schnuckelchen: Okay.. Wielang arbeitest du so? Warum musst du am Sonntag arbeiten.. ist das wegen mir? .__.

 

Kacchan: Meistens so bis 18:30, wenn ich nicht länger bleiben muss. Nein das ist nicht wegen dir, ich arbeite nur gerne vor ;)

 

Das er meistens am Wochenende genauso viel arbeitete und er eine Firma und zwölf Teams zu leiten hatte musste sein süßer Freund ja nicht wissen. Noch nicht. Es wird sich schon der perfekte Moment ergeben, wo er es ihm erklären könnte.

 

Schnuckelchen: Dann schreib ich dir gegen 20h? Bist du da dann zuhause? Ich will dich nicht stören..

 

Kacchan: Du kannst mir immer schreiben du störst niemals.

 

Schnuckelchen: Bist du sicher? Ich will dir nicht auf die Nerven gehen..

 

Kacchan: Tust du nicht. Wirst du nie. Wenn ich Zeit hab, schreib ich dir sofort zurück. :*

 

Schnuckelchen: Dann schreib halt du mir, wenn du zuhause bist?

 

Kacchan: Auch in Ordnung. Aber du darfst mir wirklich jederzeit schreiben. Ich würde mich darüber freuen.

 

Schnuckelchen: Okay <3 Ich bin jetzt im Bett, schönen Tag morgen und Gute Nacht :)

 

Kacchan: Du bist süß. Gute Nacht mein Engel :*

 

Daraufhin ging Deku offline.

Pünktlich zu dem Ende ihres ersten Chats und das offline gehen von seinem süßen Schnuckelchen kam auch der Aufzug in seinem Stockwerk an. Die Türen öffneten sich, weiterhin grinsend betrat er sein Apartment. Er hing seinen Mantel zurück auf den Kleiderständer und drehte immer wieder tanzende Kreise durch seine Wohnung. Wer hätte gedacht, dass sich dieser Tag so schrecklich positiv entwickeln würde? Dieser wunderschöne Mann war jetzt tatsächlich mit ihm zusammen, sein Fucking fester Freund! Noch dazu hatte er endlich nach sagen und Schreibe neun Wochen Dating seine Handynummer. Warum hatte er nicht eher danach gefragt? Ja.. warum eigentlich? Womöglich hätte er diese schon eher bekommen. Es ist nunmal so und lässt sich nicht ändern. Was zählt ist der Moment und im Moment ist dieser Süße mit IHM zusammen und sonst keinen.

Auch wenn er Barkeeper war, von sämtlichen notgeilen Typen angehimmelt wurde, vor allem diejenigen, die ihn von früher kannten. Am Ende des Tages lag dieser wunderschöne Junge in seinen Armen, waren es seine Lippen, die den Grünhaarigen den Atem raubten. Am Ende jeden Tages war es er, Katsuki - der ihn ficken durfte. Auch wenn er damit noch warten wollte, es ging ums Prinzip. Ja Katsuki hatte wahrlich den Jackpot geknackt. „Fuck, ja!“, jubelte er durch seine Wohnung und entkleidete sich dabei, um in die Dusche zu steigen. Er war so glücklich, so gut gelaunt wie schon lange nicht mehr.

 

Nach einer besungenen Dusche schnappte er sich seinen Laptop und legte sich nur mit Boxershorts bekleidet in sein Bett und begann die entstandene Arbeit abzuarbeiten. Während er Projekte kontrollierte, Berichte schrieb und die Arbeit seiner Teams absegnete, telefonierte er nebenbei mit seinem Chef und seinen Teammitgliedern, die versucht hatten ihn zu erreichen. Während er dabei war, seinen neu gewonnen Freund aufzufressen und ihn davon abzuhalten, sich mehr zu nehmen, als er im Moment bekommen sollte. Schon der Gedanke daran, sein Schnuckelchen stöhnend unter ihm zu haben, seine süßen Lippen zu küssen - ließ ihn hart werden und lenkte ihn von seiner Arbeit ab.

 

Oh Gott.. wie konnte ein Mensch wie er nur so viel Glück haben?

Wie konnte es sein, dass ein einziger Gedanke an Deku ausreichte, um seine Lenden zu neuen Höchstleistungen aufzufordern. Dass er so dermaßen scharf wurde, dass er nicht anders konnte, als sich um sein kleines Problem in der Hose zu kümmern.

 

Katsuki sah sich noch die letzten Projekte an, schloss seinen Laptop und stellte diesen auf seine Kommode neben dem Bett. Dann ließ er seine Hand in seine Boxershorts gleiten und beschloss sich um sein kleines Problemchen, welches dieses hübsche Gesicht mit den grünen Wuschelhaaren verursacht hatte, zu beseitigen. Mit dem Gedanken daran, wie sich dieser Junge stöhnend unter ihm wandt, kam er relativ schnell in seiner Hand. Eines wusste Katsuki, sein Leben würde sich nun schlagartig verändern. Denn sich wirklich auf die Arbeit konzentrieren konnte er nicht mehr. Nicht wenn dieser Junge stets in seinem Kopf herumgeistert. Nicht, wenn sich seine Gedanken ständig um Sex drehten.

 

~•~

 

 

Die Woche gestaltete sich angenehmer, als die Wochen davor. Klar war seine Konzentration nicht dieselbe, schon gar nicht, wenn man am Morgen ein niedliches Bild von Izuku auf seinem Smartphone vorfand. Doch es war genau dieses Gefühl, welches seine Aktivität in der Firma steigerte. Sein Schnuckelchen dachte an ihn und das motivierte auf eine gänzlich andere Art und Weise, die er bisher hatte. Er fühlte sich so federleicht.

 

Tagsüber stürzte er sich in die Arbeit, trieb seine Projekte voran, dass selbst Aizawa erstaunt darüber war mit welchem Elan er diese fertigstellte. Da er schon immer sehr erfolgsorientiert und dennoch genauestens arbeitete. Die Pausen verbrachte er oftmals damit, mit Deku zu schreiben, wenn dieser auch gerade Zeit hatte. Zwischendurch kam er eher selten dazu, doch das schien seinen grünhaarigen Freund auch nicht weiter zu stören. Dieser wünschte ihn morgens einen schönen Tag und manchmal erhielt er auch ein schönes Bild.

 

Die ersten Tage hatten sie abends nur gechattet, bis es ihn ab Mittwoch zu blöd wurde, vor allem da er an diesem Tag länger arbeiten musste und so weniger Zeit für Deku hatte. Es war das schlechte Gewissen seines Freundes gegenüber, ihn kurzfristig wegen seiner Arbeit vergessen zu haben. So fragte er ihn stattdessen, ob er ihn anrufen dürfte. Statt einer Antwort rief Izuku in einfach von sich aus an, was ihn umso mehr freute. Ab diesem Tag telefonierten sie beinahe jeden Abend miteinander. Außer Donnerstags, da Deku an diesem Tag arbeiten musste. Da er jedoch ihr Treffen am Sonntag absagen musste, weil eine Kollegin erkrankt war, hatte er am Freitag frei bekommen so fiel ihr Treffen das erste Mal nach neun Wochen ins Wasser. Ganz zu Katsukis Leidwesen, lediglich seine Stimme blieb ihm erhalten und da er meistens bis spät in die Nacht am Laptop saß, konnten sie auch nur kurz miteinander telefonieren. Nach Schichtende von Deku selbstverständlich. An normalen Abenden, wo Deku nicht arbeiten musste, telefonierten sie knapp eineinhalb Stunden miteinander. Manchmal auch solange, bis die Verbindung sie einfach brutal trennte.

 

 

Er genoss diese Zeit mit dem Grünhaarigen und konnte sich nicht glücklicher schätzen. Klar hatte er wenig Ahnung von Dingen, die mit einer Beziehung zusammenhingen, doch mit Deku schien es so einfach zu sein. So unkompliziert, als wäre es nie anders gewesen.

 

Die Tage vergingen schneller, als er erwartet hatte und schon stand wieder der Freitag vor der Tür. Endlich nach knapp zwei Wochen sah er seinen Herzensmenschen wieder.

Katsuki war gerade dabei, die letzten Papiere für die neue Werbekampagne eines Kunden aus einem Team zu kontrollieren, die noch sein Einverständnis benötigten, um auf Produktion gehen zu dürfen, als ihm sein Handy zum wiederholten Male aus seiner Konzentration riss. Die ersten Male hatte er es ignoriert, doch so langsam ging es ihm gehörig auf die Nerven. „Was ist denn so wichtig“, zischte er und nahm sich sein Handy wütend zur Hand. Es waren zwei Chats darauf zu sehen. Kirishima und Deku.

Da er sein Schnuckelchen keine wütende Antwort geben wollte, öffnete er als Erstes den Chat mit Kirishima. Er hasste es abgrundtief bei seiner Arbeit gestört zu werden.

 

Kirishima: Ey brauchst du noch lange? 18:46

 

Kirishima: Ich mach Feierabend. Schönes Wochenende, Alter! Mach nicht zulange zu Workaholiker 19:21

 

Kirishima: Du arbeitest zu viel 22:28

 

Ein Wutzittern zog durch seinen Körper gefolgt mit einem tiefen knurren „Kirishima!“, grölte er durch den Raum. Wütend stapfte er aus seinem Büro und riss seine Tür auf, doch besagter schien tatsächlich nicht mehr im Gebäude zu sein. Noch dazu schien er der letzte Anwesende in seiner Etage zu sein. Es war üblich das er länger in der Firma blieb, aber es kam ihm nicht so vor das es schon so spät war. „Nicht mal verabschieden kann sich der Vollidiot“, knurrte er. Verwirrt blinzelnd ging er wieder zurück in sein Büro und warf sich in seinen Sessel. Dann wechselte er den Chat zu Deku, ohne seinem besten Freund geantwortet zu haben.

 

Schnuckelchen: Kommst du heute nicht? Ich vermiss dich.. 19:18

 

Schnuckelchen: Schade.. Ich will dich wirklich nicht nerven aber sehen wir uns trotzdem am Sonntag? Du fehlst mir so sehr 19:49

 

Schnuckelchen: Warum schreibst du nicht mehr zurück? Hab ich etwas falsch gemacht? 20:21

 

Schnuckelchen: Wenn du kein Interesse mehr an mir hast, sags doch einfach :-( Es tut weh, wenn du mich einfach ignorierst. 21:07

 

Schnuckelchen: Ich habs kapiert.. Ich nerv dich nur. Dann einen schönen Abend.. 22:21

 

„Fuck!“, schrie er lauthals los, sein nächster Blick ging panisch auf die Uhr seines Handys 22:38.

 

Wie lange hatte er bitteschön gearbeitet! Er hatte völlig die Zeit übersehen. Kein Wunder, das er alleine im Büro war und Kirishima längst Feierabend gemacht hatte „Scheiße, Deku! Es tut mir so leid“, er suchte eilig den Kontakt aus seinem Handy und drückte auf anrufen. Dabei klemmte er sein Handy zwischen Ohr und Schulter, dabei schloss er sämtliche seiner offenen Programme und fuhr seinen Computer herunter. „Heb ab.. Komm schon. Geh doch ran!“, die Panik nahm immer mehr zu. Die Mailbox ertönte und Katsuki warf sein Handy quer durch sein Büro „Scheiße verdammt!“, fluchte er aufgebracht.

 

Er hat sein Baby gekränkt. Verdammte Scheiße jetzt dachte Deku auch noch, er hatte das Interesse verloren, dabei war das doch Bullshit! Er hätte schon längst bei ihm sein müssen! Dabei dachte er den ganzen Abend an nichts anderes als diesen Jungen und freute sich schon so auf ihn. Aber was macht er Vollidiot? Er verliert sich in seine Arbeit und übersieht die Zeit. Wie selten dämlich war er eigentlich?

 

Panisch stolpernd hechtete er durch sein Büro, schlüpfte dabei in sein Jackett, riss beim Rausgehen seinen Mantel von der Garderobe in seinem Büro und schnappte sich sein Handy, welches zum Glück unversehrt am Boden lag. Erneut tippte er auf den Kontakt ‚Schnuckelchen‘ und versuchte seinen Freund zu erreichen.

 

Erfolglos

 

Deku ging einfach nicht mehr an sein Scheiß Handy.

Völlig mit dem Nerven am Ende stand er vor den Aufzügen und drückte ungeduldig auf den Ruf-Knopf. „Jetzt komm endlich zu Kack Ding!“, schrie er den Aufzug an, die Ruhe auf dieser Etage schien ihn zu verhöhnen und auf seine Dummheit hinzuweisen. Noch nie kam er sich so merkwürdig dabei vor, die Firma als einer der Letzten zu verlassen. Klar arbeitete er in der Chefetage, doch eben genau hier arbeitete man stets länger als in den anderen Etagen. Man hatte als leitende Person eben mehr zutun vor allem wenn man mehrere Teams aus verschiedenen Abteilungen leitete. Es kam öfter vor, dass er bis spät in die Nacht hier blieb, manchmal sogar einschlief und die Nächste hier verbrachte oder durcharbeitete. Dennoch kam es ihm gerade so unendlich falsch vor, allein zu sein. Es war merkwürdig.

 

Als der Aufzug endlich kam und dieser ihn ins unterste Stockwerk, das Autohaus brachte sprintete er regelrecht zu seinem Auto und ließ beim Beschleunigen die Reifen quietschen und den Motor aufheulen. Das laute Motorgeräusch hallte in der Tiefgarage wieder, doch das juckte dem Blonden nicht, er musste so schnell wie möglich zu Deku kommen! Keine Zeit um sich über andere Dinge Gedanken zu machen. Alles was zählte, war sein hübscher Freund, der seinetwegen grundlos traurig war.

 

 

Angekommen im Matrixx musste er sich auch noch anstellen. Vor der Bar häuften sich die Menschen und wurden vom Türsteher nur nach und nach reingelassen. Manche sogar direkt abgewiesen. Was war das heute für eine behinderte Scheiße? War doch sonst auch nicht so viel los an einem Freitagabend. Irgendetwas ging da drin vor sich, wovon er keine Ahnung hatte. Als er endlich an der Reihe war, begrüßte ihn der Türsteher freundlich „Oh Bakugou. Du hättest auch einfach durchgehen können. Deku hat mir bereits gesagt, wenn ich dich sehe, kann ich dich direkt reinlassen. Er wartet schon auf dich“, erklärte er bloß und klopfte dem Blonden auf seine Schultern. Katsuki stand da wie erstarrt. Sein Körper zitterte vor unterdrückter Wut.

 

Fuck!

War er verflucht oder was?

 

„Danke“, zischte er bloß, versucht freundlich dabei zu klingen und machte sich auf den direkten Weg ins Innere des Clubs. Wie er sehen konnte, war heute Schaumparty in Raum A, dem Party und Discoabteil vom Matrixx. Was er früher bevorzugt hätte. Es gab nichts Heißeres als sich nass zwischen anderen Körpern im Klang des Basses zu bewegen, um dann hemmungslos mit einem wildfremden irgendwo abseits zu vögeln.

Doch heute wollte er nur noch eins.

 

Deku sehen.

Deku küssen.

Deku in seine Arme schließen.

Seinen Deku lieben.

 

Er betrat den spärlich befüllten Raum und konnte sein Schnuckelchen auch schon an der Bar ausmachen. Der Grünhaarige lehnte über den Tresen und unterhielt sich angeregt mit einem rothaarigen Kunden in lockerer Kleidung. Sein Gesicht war amüsiert zu einem Schmunzeln verzogen, es schien beinahe, als würden die beiden miteinander flirten. Dieser Gast war niemand anderes als sein eigener Assistent, der sich einfach verpisst hatte und jetzt an der Bar mit seinem Freund flirtete. Katsuki ging auf die beiden zu und legte einen Arm um Eijiro, um besagten dann an sich zu ziehen. „Nur mal so fürs Protokoll, das ist mein Freund, verstanden?“, zischte er gespielt sauer. Das Gesicht von Eijiro verzog sich zuerst panisch und erhellte sich daraufhin sofort. „Broooo~“, konnte er euphorisch hören und schon lag ihm der Rothaarige um den Hals. Sein nächster Blick ging auf Deku, der ihn ohne Mimik ansah und dann einfach gehen wollte. Von seinem amüsierten Ausdruck war nichts mehr zu sehen. Der Kleine war eindeutig sauer auf ihn.

 

 

Schnell löste er sich von Eijiro, sprang mit Schwung über den kompletten Tresen und hielt Izuku an der Hand fest. „Warte“, sprach er sanft, zog an seiner Hand. Der Grünhaarige sah ihn wütend entgegen und wollte sich ihm gleich wieder entziehen, doch Katsuki war nicht nur stärker, er war auch nicht gewillt, ihn einfach gehen zu lassen, ohne das er sich erklären konnte. Er zog fester an seinem Handgelenk und drückte den Kleineren an seinen Oberkörper. Katsuki schlang seine Arme um Izuku und legte beide Hände auf seinen Hintern, wo er dann seinen Rücken entlang nach oben fuhr und seine Nase in seiner Halsbeuge vergrub. „Lass mich los“, murrte der Kleine unzufrieden, doch Katsuki schüttelte nur den Kopf. „Es tut mir schrecklich leid! Ich hab die Zeit übersehen, bitte vergib mir“, ein leichtes Beben ging von Izuku aus, dann spürte er seine Hände unter seinem Jackett, die sich in den Stoff seines Hemdes krallten. „Ich würde nie das Interesse an dir verlieren!“, er schob den Jungen eine Armlänge von sich und hielt seine Schultern fest, sah die Tränen in seinen Augen, die langsam seine Wangen entlang kullerten „Honey, ich liebe dich. Ich sagte dir doch, wenn ich nicht zurückschreibe dann arbeite ich. Ich bin doch jetzt da. Es tut mir so wahnsinnig leid!“, er streichelte seine Wange und erhielt ein zartes nicken, dann schob er seine Hand zurück und legte seine Lippen auf Izukus. Der Griff in seinem Rücken verstärkte sich und der kleinere Körper schmiegte sich sehnsüchtig an ihn.

 

 

Sie lösten sich wieder voneinander und lächelten sich an. Katsuki streichelte sanft über seine Wange „Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich vermisst hab“, hauchte er. Deku lehnte sich gegen seine Hand und schloss seine Augen. Gerade als Katsuki seine Lippen wieder beanspruchen wollte, zerstörte sein liebreizender Assistent den schönen Moment. „Ach muss Liebe schön sein“, hörte er seinen besten Freund verträumt sagen

 

„Ein Bier oder lieber was anderes?“, fragte sein Schnuckelchen mit süßer Stimme, schmiegte sich dabei an seine Brust. Katsuki lächelte erleichtert und streichelte durch seine Haare „Ein Bier wäre toll“, ein letzter Kuss und Katsuki ließ dem Barkeeper wieder seine Arbeit nachgehen. Er kniff nochmal in diesen knackigen Hintern und umrundete wieder die Bar, wo er sich dann auf den Hocker neben Eijiro fallen ließ. Hinter sich konnte er den Applaus für den Tänzer hören, doch er hatte nur noch Augen für seinen hübschen Freund. Wie konnte er auch nicht, wenn man einen einwandfreien Blick auf seinen Hintern erhielt?

Mit grazilen Bewegungen gesellte sich Izuku wieder zu ihnen und stellte ihm dabei Lippen leckend ein Bier hin, sowie auch einen Shot „Ich dachte mir, dass du das vielleicht brauchen könntest nach einem langen Tag“, raunte ihm sein Engel lüstern entgegen und grinste dabei leicht „Du bist der Beste“, hauchte er zwinkernd und kippte sich den Shot in den Rachen. Während Izuku sich um seine anderen Gäste kümmerte, hielt er Eijiro eine Standpauke warum er sich nicht verabschiedet hatte. Dieser meinte nur, dass er ins Büro kam, ihn fragte ob er etwas brauche oder er nach Hause gehen konnte, doch der Blonde hätte ihn einfach ignoriert. Dass er so vertieft in die Arbeit war, konnte er nicht recht glauben aber er beließ es dabei.

 

Immer wenn Deku kurz keine Bestellungen zu erledigen hatte, gesellte er sich zu ihnen und unterhielt sich mit den beiden. Dabei fielen ihm immer wieder die sehnsuchtsvollen Blicke auf, mit denen er die Tänzer an der Pole bedachte. Ob Deku es vermisste zu tanzen?

 

Der Applaus holte ihn wieder zurück, er würde seinen Freund wohl mal fragen müssen, ob er wieder tanzen möchte. Wirklich dafür war er nicht, aber auch nicht dagegen. „Deku?“

 

„Hm?“

 

„Kann ich bis du Schluss machst in dein Zimmer? Ich bin echt fertig“, fragte er seinen Freund direkt. Izuku lächelte ihn verständlich entgegen „Natürlich. Du weißt ja, wo es ist. Ich komm sofort nach, wenn ich hier fertig bin“, merkte Izuku an. Katsuki zückte seine Geldbörse „Dann zahl ich das hier noch schnell“

 

„Du musst ni-„, fing Deku an, doch Katsuki unterbrach ihn sofort. „Doch! Ich werde, also was kriegst du?“, sein Freund zog eine beleidigte Schmolllippe, gab dann aber nach und kassierte die Getränke ab. Selbst das großzügige Trinkgeld musste sein Freund wohl oder übel akzeptieren. Danach kam Deku noch zu ihm und umarmte ihn innig. „Schlaf aber nicht ein“, raunte er ihm noch zu und drückte ihm einen Kuss auf die Wange „Werd ich schon nicht“, merkte Katsuki an, zog ihn noch in einen leidenschaftlichen Kuss, welcher Izuku benebelt zurück ließ. Daraufhin verschwand der Blonde auf die andere Seite des Raumes.

 

Angekommen in dem kleinen Raum, ging er erstmal ins Nebenzimmer, legte dort auf dem Tisch sein Jackett ab und knöpfte sein Hemd bis zur Hälfte auf. Danach schaltete er das Tablet ein, was dort lag und betätigte einige Hebel, um den Raum in ein leichtes Licht zu tauchen. Nun nahm er das Tablet zur Hand und suchte sich einen passenden Ordner und ließ die Playlist darin abspielen. Aus den Boxen des Raumes erklang nun eine leise Melodie. Diese Funktionen in dem kleinen Raum hatten es ihm bei seinem ersten Abend hier bereits angetan. Das er sich hier frei bedienen durfte, hatte schon seinen besonderen Reiz.

 

Er legte sich auf das Sofa und starrte die Pole Stange unentwegt an. Ob es einfach war, darauf zu tanzen? Bei Izuku schien es auf jeden Fall einfach auszusehen. Die Neugierde darüber wuchs immer mehr an, je länger er die Stange anstarrte. Da er hier ohnehin alleine war, konnte er es doch auch ausprobieren, oder nicht? Was sprach schon dagegen..

So stand Katsuki schneller an der Pole, als er diesen Gedanken beschließen konnte. Er legte beide Hände an die Stange und versuchte sich hochzuziehen, aber es war schwerer, als er es sich vorgestellt hatte, schwerer als es aussah. So übte er noch eine Weile weiter, verlor das Gefühl für Zeit völlig aus den Augen. Das sich einige Zeit später die Tür öffnete und er beobachtet wurde, bekam er nicht mit.  

 

~°~•♥•~°~

 

Poledance

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Maya

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Part 7

Maya

 

Katsuki ♫

 

 

Nein..

 

Er durfte diesen Dämon nicht nachgeben, so sehr sein verdammter Körper auch danach verlangte. Ein wenig auskosten konnte er es jedoch. Vor allem wenn ein Junge auf seinem Schoß saß mit nichts außer einer Spitzenpanty an seinem Körper. Fuck verdammt er stand auf Spitze! "Die letzten Wochen warst du doch auch nicht so aufdringlich", merkte Katsuki leicht stöhnend an, grub seine Finger tiefer in seine Arschbacken und rieb den Hintern seinerseits über seinen Schritt. Gegen etwas Reibung konnte nichts sprechen, dabei kommen würde er ohnehin nicht. Wobei.. wenn er die Lippen von Izuku noch einmal daran spürte, könnte er für nichts garantieren. Scharf wie Chili war er ohnehin bereits. Wie sollte es auch anders sein, wenn man über gute siebzehn Wochen keinen Sex mehr hatte.

 

Der Kleinere presste sich regelrecht an seinen Körper und rieb seine ebenso harte Mitte gegen seine eigene. Ließ immer wieder anzüglich sein Becken über seinen Schritt rollen. Der Junge brachte ihn irgendwann noch um. "Da warst du ja auch noch nicht mein fester Freund. Außerdem hast du mich ständig abgeblockt, das tust du jetzt nicht mehr", raunte er heiser und drückte seine Lippen wieder ungestüm auf seine. „Mhm“, summte Katsuki bloß in den Kuss, die fremde Zunge tat ihr übriges. Katsuki ließ ihn erst gewähren, zu sehr genoss er seine Zungenkünste. Doch auch dieser wurde recht schnell beendet, ansonsten könnte er bald nicht mehr standhaft bleiben. Er musste Izuku Grenzen aufzeigen, durfte die Oberhand nicht mehr verlieren.

 

Grob knabberte er an seiner Unterlippe, zog mit den Zähnen daran und ließ sie dann frei. Unwillig murrte Izuku. "Das sollte ich vielleicht wieder tun. Ich hab Nein gesagt Deku. Ich werde dich nicht ficken. Wir sind jetzt nicht mal zwei Wochen zusammen", widerwillig löste sich Izuku von ihm. "Okay.. du hast ja recht. Du bist der Erste, der mir widerstehen will und kann. Das kenn ich so nicht.. aber es ist aufregend", erklärte der Kleinere schmunzelnd „Eine richtige Herausforderung“, schnurrte der Grünhaarige, biss sich dabei auf die Unterlippe. Dann beugte sich Izuku wieder nach vorne, seine Finger fuhren seinen Oberkörper nach unten direkt in seinen Schritt. Seine Finger legten sich zwischen seine Beine und massierten seinen Schaft durch den Stoff seiner Boxershorts hindurch. Katsuki zuckte zurück, hatte mit so einem Angriff nicht gerechnet und stöhnte heillos auf. Wenn das so weiterging würde er in seiner Unterwäsche noch kommen so erhitzt wie er ständig war.

 

"Nggh", entkam es seiner Kehle und brachte sein Gegenüber ins Grinsen. Das war nicht gut.. er spielte Deku richtig in die Hände. "Wenn du nicht willst auch ok.", ein letztes Mal fuhr Izuku mit Druck über seinen harten Schaft, der bereits schmerzlich in seiner Shorts pochte. Der Kleine war ein richtiges Monster, wusste genau was er tun musste, um sein Gegenüber richtig in Fahrt zu bringen. So ne Scheiße und wie es funktionierte. Schwer atmend krallte sich Katsuki in seine Hüften, überlegte ob er nicht einfach nachgeben sollte. Den Kleinen einfach den Unfug aus dem Hirn vögeln sollte oder doch lieber widerstehen.

 

Zu seinem Glück oder Unglück er war sich da nicht mehr so sicher, rutschte Izuku an seinem Schoß zurück und ließ von ihm ab. Doch gerade als er erleichtert ausatmen wollte, erhob sich der Grünhaarige von seinem Schoß und hob das Bein gerade über sein Gesicht, gewährte ihm damit einen grandiosen Blick auf seine ebenso knallharte Mitte in dieser sexy Unterwäsche. Katsuki konnte nicht anders, als sich anzüglich über die Lippen zu lecken. Doch Izuku stand wortlos auf und marschierte mit einem äußerst erotischen Hüftschwung in das Nebenzimmer. Katsuki presste die Lippen aufeinander, zischte angetan und verfolgte jede Bewegung seines Körpers mit lustvollen Blicken. Er konnte einfach nicht anders, an diesem Jungen konnte man sich nicht sattsehen. Wäre Deku nicht bereits halbnackt hätte er ihn spätestens jetzt mit seinen Blicken ausgezogen. Erst als der Grünschopf aus seinem Blickfeld verschwand, eilte er seinem kleinen Teufel hinterher.

 

In dem kleinen Zimmer angekommen stand Izuku vor einem Kleiderschrank. Stand der schon immer hier im Raum? Katsuki war der Schrank im Moment recht egal, denn seine ganze Aufmerksamkeit war auf dem prallen Arsch genau vor seinen Augen gerichtet. Dieser Knackarsch in dieser heißen Unterwäsche – Fuck, der Kleine wusste wirklich, wie er ihn um seine Selbstbeherrschung bringen konnte.

 

Katsuki stellte sich dicht hinter ihm, legte seine Hände an seine Hüften und drückte seine - durch Izukus ständigen Versuchen harter Mitte gegen seinen geilen Po. Er biss sich auf die Unterlippe und beobachtete, wie sich sein Schwanz in seinen Shorts zwischen seinen Backen rieb. Gott, wie heiß das aussah!

 

Izuku lehnte sich zurück an seinen Oberkörper und blickte von zu ihm hoch "Bist du dir sicher, dass du keine Erlösung willst?", schnurrte Izuku seufzend, legte eine Hand auf die von Katsuki auf seiner Hüfte. Dann begann er seinen Hintern gegen seinen harten Schaft zu reiben. Katsuki hätte am liebsten lustvoll aufgestöhnt. Den Jungen vor sich gegen den Schrank gedrückt und sich in seinem Loch versenkt, doch das ging einfach nicht. Es war nicht richtig und gleichzeitig das Einzige woran er denken konnte.

 

"Ja. Bin ich", versicherte er ihm heiser.

 

Der Blonde hoffte inständig, dass sein erregter Tonfall dem kleinen nicht auffiel. Aber das wäre eher ein Wunschdenken. Ganz gleich, ob Izuku es wusste oder nicht, er würde standhaft bleiben. Es würde sich lohnen, ganz bestimmt. Er beugte sich runter, griff sanft unter sein Kinn und schob seinen Kopf tiefer in den Nacken "Weil das Beste immer zum Schluss kommt, Schnuckelchen", dann hauchte er ihm einen Kuss auf den Mund. Izuku seufzte wohlig auf, erhoffte sich wohl mehr. Doch mehr würde er nicht bekommen, statt auf den Kuss richtig einzugehen, löste er sich wieder von seinem kleinen Teufel.

 

"Was ist das?", fragte Katsuki nachdem Izuku sich beleidigt wieder von ihm abgewandt hatte und seine Arme vor sich verschränkte. So süß es auch aussah, er durfte sich das nicht anmerken lassen so richtete er seinen Blick nach vorne und staunte nicht schlecht als er die vielen freizügigen Kleidungsstücke sah.

"Mein Sortiment an Tanzkleidung für die Shows und meine Arbeitsuniform", schnurrte Izuku heißer und blickte nun über die Schulter zu ihm. Sein Blick war nach wie vor von Lust getränkt. Katsuki ignorierte ihn jedoch, schubste ihn kurzerhand zur Seite und durchsuchte ohne Erlaubnis den Schrank. „Hey!“, beschwerte sich der Kleinere und plusterte beleidigt seine Bäckchen auf. Wäre der Schrank nicht gerade interessanter würde er über seinen niedlichen Freund schmunzeln. Doch vor ihm war ein Schrank mit fucking erotischen Kleidungsstücken und Utensilien. Von verschiedenen Westen in allen Farben und kurzen Shorts sowie auch lange Lederhosen, zu Halsbändern mit und ohne Leine, Strümpfen. Netzshirts, Corsagen, verschiedene Bondagen und Handschellen. Selbst eine Kiste mit Sexspielzeug fand er darin sowie auch etliche Kostüme.

 

 

"Krass“, bemerkte er am Rande und zog ein Stück nach dem anderen aus diesem. Manche hielt er sich vor dem Grünhaarigen und grinste verheißungsvoll vor sich hin. Der Grünhaarige lief nur leicht rot an und wandte den Blick vom blonden ab. Katsuki war gefangenen in seiner erotischen Fantasie, stellte sich Izuku in jedem Teil vor, das er entdeckte. Bei dem Maid-Kostüm biss er sich angetan auf die Lippe, bis Izuku ihm das Kleidungsstück aus den Händen riss und den Schrank hastig schloss. Katsuki grinste vor sich hin, schubste seinen Freund nach vorne und stemmte seine Hände neben seinem Kopf an den Spiegel im Schrank. Izuku sah durch den Spiegel im Schrank zu ihm.

 

 

"Du wirst mir alles in dem Schrank präsentieren. Jedes einzelne Kleidungsstück, jedes Spielzeug", merkte er dunkel an. Seine Lippen fuhren seinen Hals entlang, der Grünhaarige schloss genießend seine Augen, streckte seinen Hals und gab ihm mehr Spielraum. Mit seiner Zunge fuhr er über die empfindliche Haut und raunte dabei „Nur ich darf dich darin sehen. Kein anderer soll dich in diesen Teilen betrachten dürfen, dich berühren. Versprichst du mir das?“, der ehemalige Poletänzer nickte zaghaft. Izuku drehte sich zu ihm um, legte seine zarten Hände auf seinen nackten Oberkörper und fuhr mit seinen fingern über seine Brust nach oben, über seinen Nacken und verschränkte dann seine Hände in seinen Nacken "Alles was du willst".

 

 

„Ich verspreche es dir. Ich Liebe dich, Kacchan“, damit drückte er sein Schnuckelchen mit der Schulter grob gegen den Schrank. Seine Hand rutschte in seine grünen Haare, kurz darauf lagen ihre Münder schon aufeinander. Ungestüm küssten sie sich, zeigte seinem kleinen Teufel, wie sich wahre Dominanz in einem Kuss anfühlte. Izuku schmolz regelrecht dahin, festigte seinen Griff in seinem Nacken und drückte den Blonden dichter an sich. „Mhm~“, seufzte Izuku in den Kuss, als er gegen den Spalt seiner Lippen stupste und um Einlass bat, den er sogleich bekam. Ein feuriges Zungenspiel entstand. Katsuki vergrub die eine Hand tiefer in seinem grünen Haarflaum und intensivierte so den Kuss. Mit seiner zweiten fasste er an seinen Hintern, drückte diesen grob und brachte seinen Kleinen so zum Keuchen, dann schob er seine Hand unter seine Unterwäsche. Solch heiße Unterwäsche sollte verboten werden!

 

 

Katsuki überlegte, ob er ihr Liebesspiel nicht auf das Sofa verlegen sollte und er sie beide einfach erlöste. Gänzlich auf seinen Freund, eine Erlösung verzichten wollte er nicht mehr. Wenn sie schon keinen richtigen Sex haben würden, so wollte er sein Schnuckelchen wenigstens in Ekstase erleben. Kaum hatte er seinen Entschluss gefasst, wollte er sein Baby zurück in den Raum zu dem Sofa dirigieren.

"Deku..", ertönte eine strenge, ihm unbekannte Stimme durch den Raum. Beide fuhren erschrocken auseinander, ihr Atem ging stockend. Izuku blinzelte verwundert, schien die Lage erst begreifen zu müssen. Sein Blick wechselte von einer Sekunde auf die andere zu erschrocken, dann zu leicht panisch. Daraufhin wich jegliche Farbe aus seinem Gesicht. Beinahe so, als hätte er einen Geist gesehen - kreidebleich.

 

Dort an dem Türrahmen zum Innenraum lehnte eine Frau mittleren Alters. Katsuki erstarrte, wusste weder wo diese Frau herkam, noch woher er ihr Gesicht kannte. Ihr Blick wechselte zwischen ihnen kritisch hin und her, blieb letztendlich an ihm hängen. Ihre Arme zu einer festen Einheit verschränkt, ihre Augen zu schlitzen verengt. Die Aura, die sie ausstrahlte, war beängstigend, ihr Blick mahnend auf seiner Statur. Sie funkelte ihm aus ihren dunklen Augen drohend entgegen. Katsuki schluckte leicht, versuchte sich seine leichte Furcht nicht anmerken zu lassen. Ihre kupferfarbenen, halblangen Haare fielen elegant über ihr freizügiges Dekolleté, umrundeten ihr Sommersprossen benetztes Gesicht. Mit den Stirnfransen, die ihre Stirn bedeckten, erschienen ihre schwarzen Augen beinahe dämonisch. Ein Schauer durchfuhr seine Glieder. Diese Frau war gefährlich, das sagte ihm sein Bauchgefühl.

 

"Tante.. uhm. Es ist nicht so, wie du denkst!", ratterte Izuku auch schon los, schob Katsuki ein Stück von sich und gestikulierte wild mit seinen Armen vor sich in der Luft. "Ach ist es nicht? Wonach denkst du denn, dass es aussieht mein süßer?", ihr selbstsicheres Lächeln jagte dem Blonden eine Gänsehaut über den Rücken. "Und Sie!“, mit gefährlichen Schritten kam sie näher „Wir haben bereits geschlossen also verpi", schrie sie ihm aggressiv entgegen und wurde ausgerechnet von Izuku unterbrochen. Schützend baute der Grünhaarige sich vor Katsuki auf, mit nichts am Körper als dieser reizenden Unterwäsche.

 

Ein sehr, sehr falsches Bild.

Noch dazu konnte er nicht anders, als auf seinen geilen Knackarsch zu starren.

 

Gott.. er kommt definitiv in die Hölle.

 

 

"Nein! Er bleibt", kam es fest von Izuku und starrte die Frau trotzig entgegen. Sie hob verwundert ihre Augenbrauen, musterte ihn. "Tante Maya, das ist Katsuki, mein Freund. Kacchan das ist Maya, meine Tante und die Chefin vom Matrixx", nun war es Katsuki dem sämtliche Farbe aus dem Gesicht entwich. Vor ihm stand die Geschäftsführerin des Matrixx? Fuck nochmal! Er stand hier halbnackt mit einer beschissenen Latte in der Hose, war drauf und dran mit seinem Schnuckelchen unzüchtige Dinge zu tun! Dann werden sie gestört und Izuku.. Warte was? Tante?

 

TANTE?

 

"Hm", kam es ungläubig von ihr. Izuku schnaufte gequält und eilte – so nackt wie er war - auf seine Tante zu, warf sich ihr innig um den Hals und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Das er dabei nichts an hatte, schien ihn nicht im Geringsten zu stören. Ihr wohl auch nicht, da sie einfach eine Hand auf seinen Hintern legte. Katsuki versuchte ein Knurren zu unterdrücken.

 

Mit jedem Wort, welches ihr Izuku zuflüsterte schien sich ihre Stimmung zu ändern und sie biss sich belustigt auf die Lippen. "Oh", ihre Miene erhellte sich "Ich verstehe", grinste sie bloß und presste kurz erheitert ihre Lippen aufeinander. Ihre Hand an seinem Po löste sich und drehte den Jungen in ihrem Arm um, sodass er mit dem Rücken ihr zugewandt stand. Ihre Arme schlangen sich um seinen Körper, gegen welchen er dann gedrückt wurde. Izuku lächelte zufrieden, als die Frau ihre Hand nach Katsuki ausstreckte und es ihr nicht zu stören schien, dass der Blonde hier noch immer fast nackt war..

 

Scheiße man.. er lernte gerade die Tante von Izuku kennen und das fucking halbnackt! Ging es noch etwas peinlicher?

 

"Dann freut es mich, dich kennen zu lernen, Katsuki. Ich bin Hannah, aber die meisten nennen mich Maya. Warum geht ihr nicht nach ob-", doch Izuku drehte sich blitzschnell um und hielt der Frau ihren Mund zu, dabei lachte er gespielt und schüttelte hektisch mit dem Kopf. Sie runzelte die Stirn, musterte den Jungen argwöhnisch. Izuku beugte sich wieder zu ihrem Ohr und flüsterte ihr wieder etwas zu, hielt dabei sogar eine Hand vor seinen Mund. Was gab es da ständig zu tuscheln? Sie bleckte verärgert die Zähne und schnalzte mit der Zunge. "Darüber reden wir noch, Mister!", ermahnte sie ihn. Izuku nickte unterwürfig.

 

Ist es verwerflich, den Kleinen heiß in dieser Situation zu finden?

 

Nachdem sie ihm ein weiteres Mal die Hand gereicht hatte, ergriff sie Katsuki zögerlich. „Nett sie kennen zu lernen“, versuchte Katsuki zu lächeln, was nicht so einfach war in Anbetracht seiner Lage.

"Dann will ich euch nicht länger stören", kicherte sie und verschwand wieder aus dem Raum in Richtung Club.  Katsuki starrte ihr verwirrt hinterher. Was zur Hölle war das?

 

Izuku rutschte völlig fertig auf seine Knie zu Boden. "Puhh. Die hätte dich beinahe rausgeworfen", merkte Izuku erschöpft an. "Wieso? Wir haben doch nichts gemacht?", erklärte Katsuki verwirrt. Izuku lächelte leicht, stand wieder auf und ging auf den Blonden zu. Sanft streichelte er ihm über die Wange "Das nicht. Aber sie hat seit dem Vorfall.. Angst um mich, verstehst du? Da will sie immer gleich eingreifen", er ließ seine Hand sinken und blickte zu Boden.

"Aha. Kann ich verstehen. Was hast du ihr den gesagt?", fing Katsuki grinsend an und zog Izuku an seinen Hüften dicht an sich. „Das ich dich gleich in den Himmel ficke werde und dir das gefallen würde? Oder.. dass du unbedingt gefickt werden willst und ich mich weigerte? Deine Verführ-Techniken nicht funktionieren?“ Wobei sie funktionierten einwandfrei, aber das musste sein süßer ja nicht wissen.

 

"Hihihi, Nein.“, lachte Izuku nur glückselig „Wobei das Zweite würde sie mir nicht glauben“, er schlang seine Arme um Katsuki und kuschelte sich an seine Brust. „Ich hab ihr die Wahrheit gesagt, dass du mein fester Freund bist. Der verrückte, mit dem ich mich seit zehn Wochen sonntags treffe. Der Mann, der mein Herz gestohlen hat“, grinste Izuku und hauchte einen Kuss auf seine Brust.

 

Katsuki spürte sein Herz bei seinen Worten schneller schlagen. Wie süß war Izuku bitte? Er schmunzelte. Dann nahm er das Gesicht von Izuku in seine Hände, küsste seine Stirn, seinen Kiefer und dann seine verlockenden Lippen. „Danke für die tolle Einheit. Dann werde ich jetzt öfter hier üben, wenn du für mich noch keine Zeit hast. Wer will denn nicht lernen, wie man perverse Säcke aufgeilt“, grinste Katsuki und küsste ihn ein Letztes Mal. „Hey! Du darfst aber nur für mich tanzen, ja? Nur ich darf meinen heißen Freund tanzen sehen“, schmollte Izuku dann beleidigt, wollte sich soeben von ihm lösen, doch Katsuki zog ihn gleich wieder in seine Arme und hob schmunzelnd seine Augenbrauen. Damit Deku wieder in sein Gesicht sah, nahm er sein Kinn zwischen seine Finger „Du findest mich also heiß?“, grinste er dem Kleineren entgegen. Izuku errötete auf Kommando, wollte sein Gesicht ihm entziehen doch Katsuki zog ihn nur in einen sinnlichen Kuss. Es war schön zu hören, dass Izuku ihn heiß fand. Es war ihm egal, wie ihn andere sahen solange dieser Junge ihn attraktiv fand.

 

~•~

 

Den Tag danach hatte er mit einem Kraft- und Ausdauertraining im Fitnesscenter verbracht. Im Laufe des Tages hatte er immer wieder mit Izuku geschrieben und dass eine oder andere heiße Bild bekommen. Er wies seinem Schnuckelchen an, welche Kleidung er für ihn anziehen sollte und der Kleine erfüllte ihm seinen Wunsch. Danach artete ihr Spiel irgendwie aus und sie Videotelefonierten. Während sich Izuku nach Anweisung für ihn auszog und er naja.. nicht anders konnte, als sich darauf vor der Kamera einen runterzuholen. Schon nach kurzer Zeit wollte er das Izuku sich anfasste und danach führte eines zum anderen. Besser als keine sexuelle Interaktion.

 

Er muss schon sagen, das mit Izuku war mehr als aufregend.

 

 

Nun absolvierte Katsuki am frühen Sonntagmorgen seine Joggingrunde und überlegte dabei angeregt, wie er ihr erstes Mal gestalten sollte. Je mehr Zeit verging desto ungeduldiger wurde er selbst. Es musste etwas Schönes und doch simples sein. Etwas was dem Kleinen viel bedeuten würde, was ihr richtiges erstes Mal besonders machte. Auch wenn sein notgeiler Freund, es anders sah. Zusätzlich stand in wenigen Stunden ihr Date an, wo Katsuki noch keinen Schimmer hatte, wo mit seinem Freund hin sollte. Ihr erstes Date als Paar.

 

So vergingen die Stunden viel zu schnell und er schlenderte mit seinem hübschen Freund an seiner Hand durch die Straßen. Mittlerweile wusste er auch schon, wohin er ihn entführen wollte. Ein Ort, den er öfter aufsuchte als sein Apartment.

 

„Wohin gehen wir den Kacchan?“, fragte eine liebliche Stimme nach einigen Minuten nach, dabei kuschelte sich dieser tiefer in seinen dreifärbigen Schal. „Spazieren“, meinte Katsuki nur grinsend. Eine Weile gingen sie durch die Straßen und stiegen anschließend in eine Straßenbahn ein. Izuku wurde an seiner Seite immer skeptischer. Vor allem unruhiger.

„Kaaacchaaaan..  Wo. gehen. wir. hin?“, quengelte der Kleinere an seiner Hand. Sie standen in der Straßenbahn, der Blonde hielt sich mit einer Hand an einer der Halterungen fest, während er seinen freien Arm um Izuku geschlungen hatte. „Kacchan.. Wann sind wir endlich da?“, jammerte dieser weiter, sah schmollend zu ihm hoch und zappelte die ganze Zeit. Der Blonde seufzte genervt, verlagerte seinen Arm und drückte den Jüngeren vor sich an seine Brust. Die Hand lag nun an seinem unteren Rücken, mit hochgezogenen Augenbrauen sah er seinen Liebsten entgegen. Ihre Gesichter waren knapp voreinander, die Röte auf den Wangen des Grünhaarigen war kaum zu übersehen.

 

„Ich will dir was zeigen. Du quengelst hier rum, wie ein kleines Kind. Ich dachte du bist volljährig?“, beschwerte er sich flüsternd. So streng wollte er gar nicht wirken, doch sein Schnuckelchen zu ärgern machte auch Spaß. Sehr sogar.

 

Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Izuku zog eine Schnute und plusterte seine Backen beleidigt auf. Ein absolut niedlicher Anblick!

 

Katsuki lachte leise und küsste liebevoll seine Wange. „Da müssen wir raus“, merkte Katsuki an, küsste wieder seine Wange, ließ seine Hand tiefer rutschen und strich mit seinen Fingern über den festen Hintern in dieser wirklich engen Hose. Etwas, was er stets genoss, seit sie zusammen waren. Er konnte ihn jederzeit und überall anfassen. Seinen Hintern so oft ihm danach war zu drücken, seinen Körper immer anfassen. Sich küsse klauen jederzeit und immerzu. Als die Bahn endlich an ihrer Station hielt, schnappte sich Katsuki seine Hand, verschränkte ihre Finger miteinander und machte sich mit Izuku auf den Weg.

 

Sie waren nun mitten in der Stadt.

 

 „Wow“, entkam es seinen Freund an seiner Seite. Seine großen grünen Augen sahen fasziniert von einem großen Gebäude zum nächsten. Haufenweise Hochhäuser, Firmengebäude und vereinzelte Fabriken zierten die Landschaft. Sie waren im Geschäftsviertel von Tokyo und auf dem direkten Weg in seine Firma, das Plus Ultra. Nur wusste Izuku noch nichts von seinem Glück. Er hatte beschlossen, sich langsam daran heranzutasten, was Izuku von richtigen Geschäftsmännern hielt. Klar hatte er mit Sicherheit öfters mit Anzugträgern zutun, aber ob es ihm zuviel wurde, einen solchen an seiner Seite zu haben? Schließlich war Katsuki kein einfacher Büroangestellter. Er war Vize-Geschäftsführer des Plus Ultra, einer Marketingfirma.

 

Eine hochangesehene Persönlichkeit.

Eine hochangesehene leitende Führung.

 

~°~•♥•~°~

 

 

Das Plus Ultra

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Planung

 

Akt 2/Part 9

Planung

 

Katsuki ♫

 

 

Das ihm sein Kleiner so offen berichtete, dass er mit dem Vizegeschäftsführer, der nun einmal er selbst war, nichts zu tun haben wollte, versetzte ihm schon einen Stich. Zudem wusste er nicht, dass die Gerüchte sich so hochgespitzt hatten. Ein Fuckboy.. als ob er so oft einen Typen in seinem Bett hatte oder gar eine Frau! Das es solche Gerüchte überhaupt gab, wunderte ihn schon ziemlich. Wo doch jedes verdammte Abteil wusste, das er stockschwul war. Zudem trieb er es mit seinen Liebschaften nicht nur einmal, er hatte immer wieder mal eine kurze Affäre, aber nicht so oft, dass man ihn als Player oder gar Fuckboy bezeichnen könnte.

 

Das war doch Bullshit!

Eine Beleidigung seiner Ehre.

 

Es gab immer wieder längere Durststrecken, weil er einfach durch seine Arbeit, seiner Position als Geschäftsführer keine Zeit dafür hatte. Wer auch immer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hatte, würde es noch bitter bereuen! Vor allem weil es die Sache mit Izuku nur noch komplizierter machte. Immerhin wusste er nun, dass er sich diesbezüglich vorsichtig herantasten musste. Er achtete schon bei der Ankunft in der Geschäftsetage darauf, dass Izuku nichts ahnte. Selbst sein Namensschild worauf groß ‚Vizegeschäftsführer - Katsuki Bakugou‘ stand, hatte er geschickt mit der Hand abgedeckt.

 

Die ganze Rundführung durch sein Reich, diente mehrere Zwecke.

Seinen süßen einen schönen Tag zu bereiten und sich ganz unscheinbar sämtliche Abteilungen anzusehen. Mängel, Störfaktoren und Kritikpunkte wie Unordnung oder mangelhafte Hygiene, hatte er sich notiert. Alles was ihm auffiel, schrieb er sich sorgfältig mit dem jeweiligen Abteil in sein Notizbuch und würde es bei dem nächsten Teammeeting ansprechen. Das wollte er schon länger einmal tun, doch hatte bislang nicht die Zeit dafür gehabt. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Das seine eigene Abteilung so unordentlich war, ging ihm gewaltig gegen den Strich! Vor allem aber, dass Eijiro auf seinem Schreibtisch so eine krasse Unordnung pflegte, dass man darauf nicht einmal sein Schild erkennen konnte, passte ihm überhaupt nicht!

Am schlimmsten für ihn war jedoch die Erkenntnis darüber, dass seine Bürotür weit offen stand. Es war weit verbreitet, dass er es nicht leiden konnte, wenn man seine Bürotür nicht verschloss. Zum anderen war es ganz gut, schließlich stand auf seiner Glastür auch noch unverkennbar eingraviert, welche Position er besaß. Am Empfang wurde ihm schon ganz heiß, als er auf dem Namensschild von Jiro lesen konnte, dass sich hier die Geschäftsetage befand. Zu seinem Glück hatte Izuku davon nichts mitbekommen, ansonsten hätte er sich wohl kaum so blindlings von ihm verführen oder besser gesagt einen blasen lassen. So wie der Kleine abging, kam er wohl nicht oft in den Genuss. Aber Fuck.. diesen Geschmack würde er wohl nie mehr vergessen.

 

Wenn sein Schnuckelchen nur wüsste, dass er an jenem Tag im Büro des Vizegeschäftsführers des Plus Ultra in dessen Mund gekommen war, ob er ihm dann noch in die Augen sehen könnte? Wenn ihm das lustvolle Stöhnen von Izuku nicht aus seiner Trance gerissen hätte, hätte er ihn ohne Rücksicht auf Verluste auf seinem Tisch gefickt. Allein diese Vorstellung, seinen hübschen Kellner in seinem verdammten Büro zu vernaschen, ließ seine Lenden zu neuem Leben erwachen. Nach nichts sehnte er sich mehr, als sich erneut in den Kleinen zu versenkten, seine süße Enge auszukosten. Doch alles mit der Zeit.

 

Es würde sich lohnen zu warten.

 

 

Er wollte bei Izuku nichts überstürzen, zumal sie jetzt erst zwei Wochen zusammen waren. Dennoch verzichtete er nun schon seit ihrem ersten Date, seit ihrem One Night Stand auf sexuelle Aktivitäten mit anderen. Sein Körper sehnte sich nur noch nach dem Grünhaarigen, ein anderer würde ihn kaum genügen. Kein anderer würde ihm eine ausreichende Befriedigung bieten können.

 

Viereinhalb Monate ohne jegliche sexuelle Aktivität war auch kein Zuckerschlecken, was wohl zu seiner Entscheidung führte, ihn zu sich einzuladen. Er hatte noch einige Dinge zu erledigen, unter anderem musste er noch mit Maya darüber sprechen. Wenn das geklärt wäre, müsste er sich um seine Wohnung kümmern, diese romantisch auf Vordermann bringen. Das Organisatorische würde ohnehin Eijiro für ihn übernehmen, wozu hatte man den einen persönlichen Assistenten, wenn man alles allein machen musste? Wirklich Zeit für diesen Quatsch hatte er nicht. Er griff nach seinem Telefon, drückte auf die Kurzwahltaste ‚2‘.

 

Es tutete und tutete. Katsuki wurde schon zunehmend genervt davon, bis sein Freund endlich ans Telefon ging.

 

Er hasste es zu warten!

 

„Kirishima! Was dauert den solange, bis zu endlich rangehst?“, donnerte er auch schon ins Telefon, bevor sein rothaariger Freund überhaupt die Möglichkeit hatte eine Begrüßung zu formulieren. „Ehm.. Tut mir leid, Mister Bakugou. Was kann ich für Sie tun?“, kam es förmlich von Eijiro. Katsuki verdrehte seine Augen. Dieses förmliche Getue außerhalb seines Büros ging ihm so auf die Nerven, aber er wusste, dass er ihn in der Arbeitszeit einen gewissen Respekt erweisen musste, ansonsten würde ihn Aizawa direkt Feuern.

 

Es hatte einen gewissen Reiz, wenn der Rothaarige ihn siezen musste, wo er doch sonst immer so frech ihm gegenüber war. „In mein Büro! Aber zügig“, kläffte er in den Hörer und legte im nächsten Moment schon wieder auf. Keine zwei Minuten später klopfte es schon an seiner Tür. Ein roter Haarschopf lugte herein. „Was gibt es den so dringend?“, fragte er vorsichtig. Katsuki winkte ihn mit strengem Blick herein, deutete dem Rothaarigen sich auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch zu setzen. Vorsichtig kam Eijiro näher, sein Tonfall vorhin schüchterte seinen Freund jedes Mal aufs Neue wieder ein. „Hab.. ich Mist gebaut?“, fragte der Rothaarige vorsichtig, setzte sich leicht ängstlich auf einen der Stühle und starrte überall hin nur nicht zu ihm. „Hör zu Eijiro“, beim Klang seines Namens blickte er doch auf. Katsuki nannte ihn äußerst selten beim Vornamen, schon gar nicht in der Arbeitszeit. Aber es ging auch um private Dinge ansonsten hätte er ihn nicht in sein Büro gerufen.

 

„Du musst mir einen oder besser gesagt zwei Gefallen tun“, er grinste schief, was dem Rothaarigen sichtlich verwirrte. Er klatschte seine Hände aufeinander und sah seinen besten Freund flehend an. „Bitte Eijiro“.

 

Der Rothaarige seufzte, da ihm klar wurde, das es ihm nicht gefallen wird „Bro! Nicht schon wieder, was haste diesmal zerstört?“, er verschränkte die Hände vor der Brust und machte ein mitleidiges Gesicht. Katsuki grinste gefährlich „Du musst für mich beim Matrixx anrufen“, kam Katsuki auch sogleich zum Thema. „Dein Ernst? Ruf doch selbst an!“, fuhr ihn Kirishima auch schon erbost an. „Ich?“, er zeigte auf sich selbst, zog überheblich seine Augenbrauen in die Höhe und machte dabei eine rundum Bewegung. „Ich bin der Geschäftsführer hier, dein Vorgesetzter! Ich hab keine Zeit für diesen Mist“, erklärte er ihm überheblich „Vize“, erinnerte ihn Eijiro belustigt „Und wenn schon! Du rufst da jetzt an, fragst nach einer gewissen Maya und bittest sie darum, ihren Barkeeper Deku fürs Wochenende freizustellen. Sag ihr, dass du bereit bist das doppelte seines Verdienstes für Freitag und Samstag zu überweisen. Da kann sie sicher nicht Nein sagen. Wenn sie sich weigern sollte mit dir über Deku zu sprechen, stellst du sie eben zu mir durch“, erklärte Katsuki mit ernster Stimmlage. Eijiro verdrehte die Augen „Deku? Ist das nicht der Kleine, dem du schon so lange hinterher sabberst?“, fragte der Rothaarige mit einem Schmunzeln im Gesicht nach. Katsuki errötete leicht um die Nase „Ich sabber ihm nicht hinterher!“, rechtfertigte er sich sofort „Als ob! Na gut für die Liebe meines Chefchens tu ich alles. Bleibt mir ja eh nichts anderes übrig. Was ist das Zweite?“

 

„Ruf meine Haushälterin Lia an. Sie soll sich für das Wochenende, wo Deku bei mir ist frei nehmen. Mein Schlafzimmer soll sie davor noch mit Rosenblüten auslegen sowie den Whirlpool. Außerdem soll sie Kerzen in der Wohnung aufstellen, romantisch dekorieren und sowas. Den Einkauf soll sie auch erledigen und etwas Kleidung für Deku in meinen Schrank räumen, alles was er so brauchen könnte. Ich schick dir die Liste der Lebensmittel und seine Kleidergröße gleich per E-Mail, die gibst du ihr weiter“, der Rothaarige, seufzte schwer, schüttelte mit dem Kopf und zog dabei die Augenbrauen in die Höhe. „Aha. Interessant. Das du dich mal für einen Typen so ins Zeug legst, ist mir auch neu“, er wackelte mit den Augenbrauen. „Tsk. Stell keine bescheuerten Fragen, sondern mach das, was ich dir sage!“, zischte ihn Katsuki entgegen und lockerte etwas seine Krawatte.

 

„Alles klar, Boss. Ist sonst noch was?“, fragte Eijiro nach und grinste nun wissend vor sich hin. „Nein. Doch warte, das Meeting am Freitag sag auch bitte ab, verleg es meinetwegen auf Mittwoch. Wann ist mein Termin mit dem Herrn Hama.. wie hieß er noch schnell?“, er schnipste in der Luft und reimte sich die außergewöhnlichen Kombinationen zusammen „Der Termin mit Herrn Hagakure ist um 13:45, der mit Herrn Ojiro ist um 14:30 und der mit Frau Yaoyorozu um 16:45. Soll ich dir vorher Bescheid geben?“, klärte ihm Eijiro sofort auf. Katsuki wunderte sich immer wieder, wie er seine Termine so problemlos koordinierte, sich jeden einzelnen im Kopf merken konnte, aber bei einfachen Rechenaufgaben Hilfe brauchte. „3 Termine? Fuck.. die hab ich doch voll vergessen. Ja, gib mir kurz Bescheid du gehst ja eh mit.“, mit einem Winken mit dem Handgelenk deutete er dem Rothaarigen an, das er wieder verschwinden soll „Das war alles“, sagte er bloß.

 

Kirishima nickte verstehend und verschwand aus seinem Büro. Mit einem tiefen Seufzen ließ sich Katsuki auf seinen Sessel zurück plumpsen „Was für ein nerviger Tag“, murrte er vor sich hin, machte sich dann wieder an seine Arbeit.

 

~•~

 

 

Die Sache mit Maya erwies sich als schwerer, als er erwartet hatte. Sie weigerte sich vollkommen mit Eijiro auch nur ein Sterbenswörtchen über Deku zu wechseln. Sie war so misstrauisch ihm gegenüber, dass er sie letztendlich verzweifelt zu ihm verbunden hatte, da die Gute ihm mit einem Schläger bedroht hatte. Erst als sie mit ihm sprach, wurde sie etwas ruhiger, ließ sich dennoch nur mit Mühe überzeugen.

 

Mit viel Überzeugungskünsten knickte die Frau letztendlich ein, jedoch verschob sich sein Wochenende um zwei Wochen, da sie meinte, so kurzfristig keinen passenden Ersatz für ihren besten Kellner zu finden. Seine Lenden fanden das weniger toll, doch wer würde sich schon beschweren? Besser so als gar kein Wochenende mit seinem Schnuckelchen. Er hielt es schon so lange ohne Sex aus, was waren da weitere zwei Wochen?

 

Dazu kam, das diese Frau mit allen Wassern gewaschen war und ihre eigenen Forderungen stellte. Sie lehnte sein Geld stoisch ab, hielt ihm eine Belehrung darüber, das sie sich bestimmt nicht kaufen ließ, forderte jedoch genau zwei Dinge von ihm. Das eine war ein einfacher Gefallen, den er ihr machen musste – ohne Widerworte. Dabei wollte sie ihm nicht verraten, um welchen es sich überhaupt handelte. Das zweite war noch simpler, er musste ihr versichern, das er auf Izuku in der Zeit, welche er bei ihm Verbrachte aufpasste, es dem Grünhaarigen gut ging und es ihm an nichts fehlen würde. Sprich, dass er sein Schnuckelchen gut behandelte und er sicher bei ihm war. Zudem forderte sie, dass er das Gebäude zusätzlich überwachen ließ, denn wer bereit war, für ihr Baby das doppelte Gehalt zu zahlen konnte, sich auch eine Personen- und Gebäudeüberwachung leisten, so ihre Worte.

 

Dabei war ihre Sorge wirklich lächerlich. Niemand kam ohne Weiteres in seine abgesicherte Wohnung. Der Zugang zu seiner Etage war – ähnlich wie beim Plus Ultra Firmengebäude mittels einer Fingerabdruck-Erkennung am Tastenfeld gesichert. Tippte eine unbefugte – nicht registrierte Person seinen Zahlencode ein, wurde sofort ein stilles Signal an die Polizei gesendet. Im Hotel ‚Esperanca‘ gab es genau 5 Wohneinheiten. Die beiden Etagen unter seiner waren mit jeweils zwei Wohnungen versehen, alle Etagen waren mittels Aufzug zu erreichen. Für die Wohnungen im obersten Stockwerk gab es einen eigenen Aufzug, den sie gemeinsam nutzten. Jede Etage war mit einem eigenen Knopf, wo der Name darauf vermerkt war, zu erreichen.

Seine Wohnung jedoch war nicht nur die größte, es umfasste auch das ganze Stockwerk, zusätzlich hatte er den Zugang zu der Dachterrasse. Das Sicherheitssystem mit dem Fingerabdruck gesicherten Tastenfeld hatte er auf eigene Kosten installieren lassen und gehörte ausschließlich zu seinem Stockwerk. Den Entwurf dazu hatte er selbst in seiner Firma entworfen und auch in beiden Hinsichten anbringen lassen. Er legte nun einmal viel Wert auf Sicherheit, etwas - was Izuku noch zu schätzen wissen wird.

 

Keiner konnte sich ohne sein Wissen, Zutritt verschaffen.

 

Dennoch ließ er von Eijiro ihr vertrautes Security-Unternehmen beauftragen, das Gebäude zu beschatten. Eine Person seines Vertrauen, den er immer für solche Zwecke beauftragte. Ganz gleich ob für private Zwecke oder betriebliche, für ihn lag beides knapp beieinander. Bei privaten Zwecken beauftragte er hierbei eine ganz bestimmte Person, die im Notfall sogar Zutritt zu seiner Wohnung besaß. Einer seiner engsten Freunde und Vertrauten arbeitete als Bodyguard im Sicherheitsdienst Hero.

 

Denki Kaminari.

 

Einerseits beauftrage er die Sicherheitsagentur um das Gebäude bewachen zu lassen, weil es Maya verlangte, dabei war ihm vollends bewusst, dass es ihr dabei nur um Tomura ging. Der Typ wusste mysteriöserweise immer, wo sich der Grünhaarige befand. Andererseits vertraute er Izuku noch nicht zu 100%. Sollte sein süßer es in Erwägung ziehen, doch abzuhauen, würde ihn Kaminari in der Lobby abfangen. Ein perfekter Plan. Die Angst, dass sein Schnuckelchen wieder über Nacht abhauen könnte, saß einfach noch zu tief.

 

Das Kaminari nur den Aufzug überwachen würde, musste Maya doch nicht wissen.

 

Kennen gelernt hatte er den Gelbhaarigen bei einem Männerabend in seinem Apartment. Eijiro hatte ihn eines Tages mitgebracht, der Junge mit dem schwarzen Blitz im Haar war in Kirishimas engsten Freundeskreis und wurde damals gerade von seiner Freundin verlassen und brauchte, so wie es Eijiro sagte – männliche Abwechslung.

So lernten sie sich kennen und er schloss den Jungen mehr oder weniger in sein Herz. Sie verstanden sich auf Anhieb, was auch daran lag, dass die beiden jungen Männer im Gegenzug zu dem Rothaarigen auf Männer standen. Wobei Kaminari eher bisexuell war. Das der Gelbhaarige eine Schwäche für gut gebaute Männer hatte, merkte er sofort, als ihm die Blicke auf seinem Körper auffielen. An diesem Abend wurde sehr viel Alkohol konsumiert, so kam es recht schnell dazu, dass der Blonde an diesem Abend zu dieser Ablenkung wurde. Da er selbst länger keinen Mann mehr hatte, sah er keinen Grund, ihn abzulehnen. Kaminari zeigte auch deutlich, was er wollte. Kaum waren sie alleine und Kirishima in seinem Wohnzimmer eingeschlafen, fielen die beiden auch schon übereinander her. Aus einer Nacht wurden mehrere. Da sie sich aber zeitnah anfreundeten entstand zwischen ihnen eine Freundschaft plus Beziehung, da Kaminari öfters sein Bett wärmte. Kirishima wusste von dieser Affäre nichts, was auch besser so war.

 

Sie vögelten immer nachts miteinander, da Denki mindestens einmal die Woche nachts völlig erregt hier aufkreuzte. Ihre Freundschaft plus Beziehung endete, als dieser jemand neues in einem Club kennenlernte, von dem er schon länger sprach. Durch Denki wurde er auch aufs Matrixx aufmerksam, dieser schleppte ihn und Eijiro eines Tages in diese Bar. Vermied es damals aber penibel den Poledance Bereich aufzusuchen, so waren sie stets im Partyraum. Hätte er damals gewusst, was ihn im anderen Raum erwartet, hätte er diesen bevorzugt.

 

Womöglich.. kannte Denki seinen Deku sogar?

Womöglich.. hatte er seinen Deku bereits.. er schüttelte den Kopf. Nein. Das konnte nicht sein, das durfte einfach nicht sein!

 

 

Auf jeden Fall zählte er den Gelbhaarigen, der zu seinem eigenen Wohl Deku nicht halbnackt auf seinen Schoß sitzen hatte, zu seinen engsten Freunden, dem er blind vertraute und ihn auch als Bodyguard bevorzugte. Es kam öfters vor, dass er Morddrohungen bekam, seine Wohnung tagelang nicht mehr verlassen durfte und diese von Kaminari beschatten ließ. Manchmal beauftragte er ihn auch einfach, um von seinen anhänglichen Affären loszukommen. Diesmal um sein Schnuckelchen bei sich zu behalten. Den er zu seinem Wohl nicht kannte!

 

Warum musste er ständig daran denken?

Gott.. er würde den Bastard umbringen, wenn er recht behält!

 

Leicht verärgert nahm er sein Handy zur Hand und teilte seinem Lieblingsmenschen die Neue Lage mit. Izuku wird es nicht großartig gefallen noch länger warten zu müssen. Zu seinem Glück antworte Deku schnell.

 

Katsuki: Hey mein Engel! Schlechte Nachrichten, unser Wochenende verschiebt sich um zwei Wochen. Deine liebe Tante will dich nicht so schnell in meine Arme geben

 

Schnuckelchen: :(

 

Schnuckelchen: Das dachte ich mir schon.. Sehen wir uns heute trotzdem?

 

Katsuki: Natürlich. Ich bin auch in 30 Minuten bei dir

 

 

~•~

 

 

Die zwei Wochen zogen sich dahin wie klebriger Leim. Deku ließ keine Möglichkeit aus, um auf seinem Schoß herumzurutschen und seine eiserne Zurückhaltung zu zerbrechen. Er suchte sogar schon Abstand zu dem Jungen, doch lange hielt er es auch nicht aus. Es wurde immer schwerer ihm zu widerstehen, doch er konnte mit Stolz behaupten, dass er es schaffte. Das Date am Sonntag wurde auch ein einfaches Café, wo er Izuku die Zügel nahm.

 

Zum Glück war es endlich soweit. Die Zeit wollte an diesem Freitag auch nicht vergehen, doch endlich war es soweit. Pünktlich beendete er seine Arbeit, verließ so schnell sein Büro, das ihm sämtliche Angestellten verwundert hinterher sahen. Zu seinem Leid musste er über das ganze Wochenende erreichbar sein, aber dies würde seine Zeit mit Izuku nicht belasten. Ansonsten würde er den Grünhaarigen einfach mit hierherbringen, falls er in die Firma musste, was er nicht hoffte.

 

Izuku würde in etwa einer Stunde mit dem Taxi abgeholt werden. So blieb ihm noch etwas Zeit, sich vorher umzuziehen.

Er schnappte sich sein Jackett, zog sich seinen Mantel an und machte sich auf den Weg. Leider wurde er noch von Eijiro aufgehalten, der ihm noch ein Päckchen für Izuku in die Hand drückte, welches er von ihm besorgen ließ. Es war ein Armband – eingraviert mit ihren Anfangsbuchstaben. An solche Geschenke musste sich sein niedlicher kleiner Barkeeper gewöhnen.

 

Kaum zu glauben, dass er - Katsuki Bakugou Stellvertretender Geschäftsführer von der mächtigen Marketingfirma Plus Ultra mit einem einfachen Barkeeper aus einem Nachtclub zusammen war, der auch noch an der Stange getanzt und die Hauptattraktion des ganzen Clubs war. Er war mit dem heißesten Kerl des Matrixx zusammen, das heißbegehrteste Objekt der Stadt, was nun unerreichbar für die Männerwelt war.

 

Dieser heiße Feger war nun sein fester Freund. Wer hätte es gedacht, dass ein einfacher Besuch in einem Nachtclub sein Leben so verändern würde, dass er sich freiwillig binden ließ? Hätte man ihm das vor einem halben Jahr gesagt, hätte er diese Person ausgelacht. Aber heute möchte er Deku nicht woanders sehen, als an seiner Seite. Der Kleine war mit seinen süßen 19 Jahren innerlich so kaputt, dass er jeden Cent Wert war, den er für ihn ausgab. Auch wenn es Izuku nicht passte, er war mehr wert als all das Geld der Welt, als all das Geld, welches er besaß. Selbst die Sache mit dem Taxi wollte er ihm sofort ausreden und versicherte ihm, dass er auch zu Fuß dorthin kam. Als ob Katsuki das zuließ, er wollte kein Risiko eingehen. Selbst ein Taxi war ihn dabei zu unsicher, doch ein privater Fahrer würde seinen kleinen wohl doch verschrecken..

Wobei ihm das als Erstes vorgeschwebt war.

 

Er stellte seinen Sportwagen vor dem Hoteleingang, übergab einem Hotelangestellten seinen Autoschlüssel, der für ihn das Auto in die Tiefgarage einparken würde. Danach betrat er das Gebäude mit seinem Aktenkoffer in der Hand und seine Laptoptasche über seiner Schulter.

 

Doch weit kam er nicht, als er ein heranfahrendes Auto hörte und darauffolgend eine liebliche Stimme, die sein Herz höher schlagen ließ. „Danke Mister, was schulde ich ihnen?“, hörte er die zuckersüße Stimme seines Freundes in seinem Rücken. Hatte er wirklich solange gebraucht? Er drehte sich um und sah Izuku, leicht bekleidet, nur mit einem dünnen Mantel hinter sich stehen. „Nichts. Ich hab im Voraus bezahlt“, gab Katsuki monoton bekannt. Izuku riss seinen Körper herum, dabei wehten seine Haare im Wind. Ein wunderschöner Anblick, der ihm die Sinne raubte. Wie in Zeitlupe erhellte sich das schöne Gesicht, als er ihn erblickte „Kacchan!“, strahlte er ihm entgegen und stolperte auch schon in seine Richtung. Keinen Herzschlag später hatte er diesen bildschönen Jungen in seinen Armen „Hey Baby“, hauchte er in seine Halsbeuge, atmete tief seinen Geruch in sich auf und drehte den Jungen glückselig einmal im Kreis. Seine Hand lag an seinem Rücken deutete damit dem Fahrer an, dass er fahren konnte, mit der anderen hob er sein Kinn und hauchte ihm einen sanften Kuss auf den Mund. Im Hintergrund hörte er das Taxi wegfahren. Katsuki hatte dem Taxiunternehmen extra mehr bezahlt, damit dieser erst fuhr, wenn Izuku sicher im Gebäude war. Ein Risiko ging er bestimmt nicht ein.

 

 

Mit seiner Hand strich er seinen Rücken abwärts. Der wirklich dünne Mantel ging ihm gerade so über seinen Hintern. Kaum glitt seine Hand über seinen runden Hintern, erreichte er das Ende des Mantels, wo seine Finger die nackte Haut darunter berührten. Mit seinen Fingerspitzen rutschte er höher, ertastete was sich darunter befand und fühlte Leder. Sein Hintern steckte in dieser ihm nur allzu bekannten Lederhose, die er nicht ganz so kurz in Erinnerung hatte. „Viel hast du ja nicht an“, merkte er rau an. Das ihm seine Erscheinung nicht erregte wäre glatt gelogen. Gerade war er sehr froh, dass er ihm hatte Kleidung besorgen lassen. Wenn er schon so freizügig zu ihm kam, hatte er wirklich Angst das Wochenende nicht zu überleben.

 

„Ich dachte es gefällt dir..“, murrte Izuku dann traurig und wollte sich von ihm lösen. „Mir gefällt alles, was du trägst. Du hättest auch so wie immer kommen können“, sagte er sanft, streichelte über seine Wange und küsste den Grünhaarigen vorsichtig. „Komm lass uns hoch gehen“, er nahm seine Hand und zog ihn in das Hotel. Sie gingen an der Rezeption vorbei, wo sie recht seltsame Blicke der Empfangsdame ‚Clairence‘ erhielten. Er runzelte verwirrt die Stirn und schenkte ihr einen warnenden Blick, sofort senkte sie beschämt ihren Kopf. Zufrieden grinsend fiel sein Blick daraufhin auf den rot gewordenen Izuku, der versuchte sich in seinem Mantel zu verstecken. Er beschloss nicht weiter darauf einzugehen, steuerte stattdessen den hintersten Aufzug an.

 

Von Kaminari war noch nichts zu sehen, doch dieser sollte auch erst später hier eintreffen. Er wollte verhindern, dass Izuku Verdacht schöpfte. Angekommen bei dem Aufzug, drückte er auf seinen Namen. Daraufhin erschien mechanisch das Tastenfeld. Soeben wollte er den sechsstelligen Code eingeben, als sich Izuku unerwartet zu Wort meldete. „Warum ist bei dir alles mit diesen Dingern versehen?“, fragte er argwöhnisch. Katsuki grunzte leicht bei dieser naiven Frage. Bei seiner Stellung war dies nicht nur sicherer, sondern auch praktisch. Aber das konnte sein süßes Schnuckelchen ja nicht wissen. Noch nicht.

 

„Ist doch praktisch. So bekommt man keine unerwünschten Gäste“, zwinkerte er bloß und schon öffnete sich der Aufzug. Die Computerstimme, die ihn verwundert umsehen ließ, schien ihn beim letzten Mal nicht aufgefallen zu sein. Katsuki grinste belustigt vor sich hin und schob den Jungen in den Aufzug. Er lehnte sich gegen die Wand und beobachtete seinen Freund, welcher ihn anzüglich angrinste. Sie sahen sich einfach nur an, immer wieder knabberte Izuku an seiner Lippe herum, zog ihn damit völlig in den Bann. Dann begann er leicht seine Hüften hin und her zu schwingen, brachte ihn dazu, lüstern über seine Lippen zu lecken. Keiner sprach ein Wort und doch fühlte er sich gefangen, als wäre er hier die Beute.

 

 

Izuku fuhr mit seinen Händen von seinen Beinen nach oben über seinen Mantel, bewegte dabei den Stoff kurz höher, doch nicht ausreichend um einen Blick erhaschen zu können. Die Strümpfe, die er trug, waren schon ein Augenschmaus, was sich wohl unter diesem Mantel befand. Er wurde zunehmend unruhiger, doch Izuku schien ihm den Gefallen zu tun und öffnete langsam den Reißverschluss seines wirklich langen Mantels. Katsuki fragte sich schon eine Weile, warum er nicht in seiner üblichen Jacke kam.

 

Katsuki beobachtete ihn ruhig, dachte sich nichts dabei, als Deku den Reißverschluss nach unten zog. Doch je mehr er von seinem Körper, seines Outfits darunter zu sehen bekam, desto schneller wurde sein Herzschlag und desto größer seine Augen. Am Hals trug er ein weißes Band, ähnliches eines Halsbandes mit einer schwarzen Fliege darauf. Sein Oberkörper zierte ein hautenges Gittertanktop, was ihm nur bis zu seinem Bauchnabel reichte und so gut wie jede Einzelheit seines Oberkörpers zur Schau stellte. Darunter konnte er eine anregende Bandage erkennen, die seine Brust nochmal betonte. Je weiter seine Augen über seinen Körper fuhren, desto fester biss er sich in seine Unterlippe.

 

Seinem Hintern bedeckte eine äußerst enge schwarze Ledershort, die seinen Hintern betonte und wirklich knapp saß. Wenige Zentimeter darunter befanden sich die Overknees Socken, daran waren Hosenträger befestigt, die unter seiner Short hindurch ragten über seinen Oberkörper, was das Ganze noch anzüglich abrundete.

 

Katsuki schluckte schwer, sein Glied schwoll beinahe sofort an und pochte unerträglich in seiner bereits viel zu engen Anzughose. Er wusste, das hatte er extra für ihn zusammengestellt, zudem kam er nicht drumherum, sich zu fragen, was er wohl unter der Ledershort trug. Diese verdammte Short, die ihm gerade mal über seine Arschbacken ging, die er ihm am liebsten vom Arsch gerissen hätte um zu sehen was er darunter trug. Ob er wohl Spitzenunterwäsche anhatte? Katsuki konnte nicht anders, als angeregt zu knurren. Er kannte die Sachen, die er trug alle aus seinem Schrank. Das machte Deku sowas von absichtlich! Er wusste genau, wie er auf seine Kostüme reagiert, wusste genau, welche Knöpfe er drücken musste um ihn willig zu bekommen. Und zum Fick nochmal, es funktionierte.

 

Er war hart wie ein Stein.

 

„Sir.. hats ihnen die Sprache verschlagen?“, schnurrte der Grünhaarige verführerisch und kam langsam auf ihn zu. Katsuki sah ihn beinahe panisch entgegen und drückte sich immer weiter gegen die Fahrstuhlwand in seinem Rücken. „Wenn sie jetzt schon sprachlos sind, was tun sie.. wenn Deku in ihr Büro kommt?“, raunte er dunkel, blieb knapp vor ihm stehen. Mit beiden Händen öffnete er seinen Mantel, Knopf für Knopf bis dieser geräuschlos von seinen Schultern zu Boden glitt. Seinen Aktenkoffer und seine Laptoptasche hatte er zum Glück beim Betreten des Aufzuges abgelegt. So wie er es immer tat.

 

Seine Finger ließ der kleine Teufel langsam über seinen Brustkorb gleiten, sein Jackett hatte er in der Eile nicht mehr angezogen und auch in seinem Wagen liegen gelassen. Noch weniger Kleidung die ihm vor seinen Blicken schützte. Fuck.. das Wochenende konnte er einfach nicht überleben!

 

So stand er nur mit einem dünnen Hemd vor dem Grünhaarigen, sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Izuku sah ihn aus unschuldigen Augen an, umgriff seine Krawatte und wickelte diese um seinen Finger. Dabei streichelte er immer wieder über seine Haut, dieser unschuldige Blick passte einfach nicht. Seine Bedenken wurden bestätigt, als Deku mit einem Ruck an seiner Krawatte zog, seinen Körper ihm entgegen riss. Eine Welle aus Lust und Verlangen strömte durch seine Venen, seine Lenden zuckten. Scheiße..

 

Er war so verloren.

Dieser Junge kämpfte mit verbotenen Mitteln.

 

 

Kurz vor seinen Lippen hielt das kleine Biest an „Na? Willst du immer noch Nein sagen?“, raunte er heiser gegen seine Lippen und biss frech in seine Unterlippe.

Katsuki knurrte dunkel, das war zu viel. Dieser Junge machte ihn völlig verrückt.

 

 

Mit einer flinken Bewegung packte er seine Hüften und tauschte ihre Positionen. Kaum hatte er den Grünhaarigen gegen die Wand gedrückt, lagen ihre Lippen auch schon aufeinander. Izuku hatte seine Krawatte losgelassen und schlang seine Hände stattdessen um seine Schultern, drückte den Blonden gierig an sich. Dabei seufzte er wohlwollend in den Kuss. Gab sich ihm vollends hin. Bei genauerer Betrachtung hatte es seine Vorteile einen jüngeren, attraktiven Mann an seiner Seite zu haben. Nur er durfte ihn haben, ihn vernaschen und lieben in allen erdenklichen Weisen. Alles was Izuku früher den Besuchern des Clubs gab, gehört nun nur noch ihm allein. Alle Vorzüge, alle Talente gebührten nur ihm.

 

Izuku war Sein.

 

 

Seine Hand streichelte über seinen Schenkel, hob sein Bein an, welches Deku dann um seine Beine schlang. Mit seinem Finger fuhr er an der Rückseite seines Schenkels entlang, unter den anregenden Trägern hindurch zu seinem Hintern, wo sich seine Finger unter den Stoff seiner Shorts schoben, leicht zudrückten. Ein Vibrieren an seinen Lippen ertönte. Izuku hatte leise in den Kuss hinein gestöhnt. Ihre Zungen fanden schnell zueinander, umspielten sich hungrig. Izuku vergrub eine Hand in seinen Haaren, während die andere auf seinem Schulterblatt lag, ihn näher an sich drückte. Die Lust zwischen den beiden war greifbar, knisterte. Ihre Körper waren heiß nacheinander. Doch Katsuki wusste, sobald sich die Türen des Aufzuges öffneten, würde Izuku wie erstarrt sein. Seine komplette Lust für einen Augenblick vergessen. Er selbst wusste nicht, wie seine Wohnung derzeit aussah.

 

Zarte Finger fuhren wieder über seinen Oberkörper, hinterließen - trotz des dünnen Stoffes seines Hemdes ein Kribbeln auf seiner Haut. Die zarten Finger fuhren nach oben, streiften leicht seinen Nippel, was ihn knurren ließ und suchten den ersten Knopf seines Hemdes. Der Kleine war wohl heute sehr ungeduldig, aber so sehr er sein Schnuckelchen auch wollte, es musste warten. Sie hatten das ganze Wochenende über Zeit.

 

Die Zunge von Izuku umspielte heiß die seine und nahm ihm den Verstand. Katsuki wusste, dass er das schaffen würde. Izuku hatte ihn bereits an den Punkt betrieben, wo er zu schwach war, ihn lange widerstehen zu können.

 

Der erlösende ‚Plink‘ des Aufzuges ertönte.

 

Katsuki löste sich von seinem grünhaarigen Freund, dieser lehnte sich zurück an die Wand und blickte ihn aus lustverschleierten Augen an. Seine Wangen leicht gerötet und der Mund einladend geöffnet. Ein wirklich heißer Anblick, selbst ohne sein reizendes Outfit. Izuku war immer schön, egal was er trug.

Katsuki fuhr mit dem Daumen seine wund geküssten Lippen nach „Mach deine Augen zu“, hauchte er leise in sein Ohr. Mit seinen Lippen glitt er langsam über sein Ohr, merkte wie der Körper unter seinen Berührungen erzitterte. Er küsste seinen Hals entlang, saugte leicht daran. Izuku keuchte wieder leise vor sich hin, genoss die Lippen auf seiner weichen Haut. Das sein Kleiner so empfindlich war, wusste er ja bereits, aber wenn er so intensiv auf ihn reagierte, freut er sich jetzt schon auf später. Diesmal würde alles anders laufen. Sie mussten nichts überstürzten. Wenn alles nach Plan lief, würde er ihn heute noch um sich spüren. Wobei.. das würde er so oder so.

 

Er griff zu seinem Hals, lockerte seine Krawatte und zog sie aus seinem Hemdkragen. Er hasste Krawatten. „Vertraust du mir?“, hauchte er gegen die Haut knapp unter seinem Ohr. Katsuki war sich nicht sicher, ob er Jüngere klar bei Verstand war.

 

 

Seinen Hals bedeckte er mit zarten küssen und saugte sich an seiner Halsbeuge fest, dabei strich er mit seiner Hand über seinen Bauch nach oben zu seiner Brust, wo er einen seiner Nippel zwischen seinen Fingern reizte. „Nggh“, keuchte Izuku schwer atmend. Dieses Spiel war fies, das wusste er selbst. Aber er konnte es nicht lassen, seine Töne waren einfach zu verlockend.

Er leckte seinen Hals nach oben und bemerkte, wie der Kleinere erschauderte. „Gut“, raunte er dunkel in sein Ohr und leckte dabei den Rand entlang. Dann drehte er Izuku mit einem Ruck um, ließ es sich nicht nehmen, den Kleineren zu zeigen, wie sehr er ihn wollte und drückte ihm sein hartes Glied zwischen seine Backen. Dadurch das seine Anzughose aus recht dünnem edlem Stoff bestand, sein Schnuckelchen eine verdammt enge Shorts trug – spürte sein kleiner mehr als deutlich seinen harten Schwanz. Ein tiefes Knurren verließ seine Kehle, bei der Berührung seines Hinterns. Izuku stemmte sich mit beiden Händen von der Wand ab, lehnte seine Stirn gegen die Wand. Deku versuchte seine Atmung zu regulieren und keuchte immer wieder auf, als Katsuki seine Hüften bewegte und sich an ihm rieb. Eine Weile genoss er den Anblick seiner deutlichen Beule zwischen seinem Hintern. Doch dafür würde er die Tage noch genug Zeit finden.

 

So wie Izuku vor ihm stand, bekam er ganz andere Fantasien, aber er machte es ihm auch zu einfach. Mit einem Grinsen im Gesicht legte er ihm seine Krawatte um seine Augen und band sie am Hinterkopf fest. Dabei huschte ihm ein hilfloser, mit einer Krawatte an den Händen gefesselter Izuku durch seinen Kopf. Der nur darauf wartete, von ihm gefickt zu werden. Er schüttelte den Gedanken beiseite. Das war gerade unpassend, seine Fantasien konnte er noch oft genug erfüllen.

 

„Kacchan? Ich.. hab Angst“, merkte Izuku plötzlich mit zitternder Stimme an und begann leicht zu beben. Seine versauten Gedanken verschwanden sofort, als er bemerkte, das sein kleiner wirklich Angst hatte. Sanft schlang er seine Arme um den Grünhaarigen und küsste sanft seine Wange. „Keine Sorge. Ich werde dir nicht wehtun, das weißt du oder?“, der Kleinere nickte zaghaft. „Ich hab eine Überraschung für dich“, lächelte er hinter ihm, küsste seinen Haarschopf und genoss seinen Geruch, dabei drückte er ihn sanft gegen seinen Oberkörper „Eine Überraschung?“, fragte er erfreut nach, doch seine Stimme zitterte dennoch. Katsuki ging einen Schritt mit Izuku zurück, dieser folgte ihn vorsichtig mit wackeligen Beinen. Langsam schob er seinen grünhaarigen Freund vor sich her, dieser folgte unsicher seinen Bewegungen. Er drückte den Knopf um die Türen des Aufzuges wieder zu öffnen, es war ein Wunder, das Izuku es nicht aufgefallen war, dass der Blick in sein Penthouse bereits einmal offen lag. Schritt für Schritt schob er Izuku aus dem Aufzug in seine Wohnung.

 

Angekommen in seiner Wohnung staunte er nicht schlecht. Seine Haushälterin Lia hatte hervorragende Arbeit geleistet, es sah wirklich verdammt kitschig aus. Am Boden lagen verstreut Rosenblüten, es duftete nach Zimt, von der Decke hingen rote Girlanden und insgesamt sah es aus wie in einem Love Hotel. Wie auch immer es die Frau geschafft hat, es roch nach einer Gehaltserhöhung. Er war schon gespannt, wie das Badezimmer und sein Schlafzimmer aussahen. Vor allem aber was er so im Kühlschrank, im Vorratsschrank aber am meisten, welche Kleidung sich in seinem begehbaren Schrank für Izuku befinden würde.

 

Er lockerte die Krawatte, welche sich über den Augen von Izuku befand, sodass sie einfach von seinem Kopf nach unten rutschte. Izuku blinzelte einige Male gegen die Helligkeit im Raum, schloss seine Augen kurz wieder und öffnete seine Seelenspiegel erneut. Katsuki beobachtete seine Bewegungen genau, merkte sich jede Mimik darin. Auf einmal sog Izuku lautstark Luft in seine Lungen und hielt daraufhin den Atem an. Erschrocken darüber drückte er Izuku zur Seite um nach ihm zu sehen, nur um daraufhin in seine glitzernden grünen Augen zu blicken.

 

„Kacchan..“, hauchte er leise mit weinerlicher Stimme „Das.. hast du das für mich gemacht?“, ertönte auch schon seine liebliche Stimme. Noch bevor Katsuki reagieren konnte, drehte sich Izuku vollständig zu ihm um, sprang mit einem Satz um seinen Hals, klammerte sich an seinen Rücken fest und vergrub seinen Kopf in seiner Halsbeuge. Katsuki legte überfordert seine Hände vorsichtig um den zierlichen Körper, lächelte dann vor sich hin. Genau das wollte er erreichen. „Gefällts dir?“, fragte er vorsichtig nach. Izuku nickte hektisch an seiner Brust, war nicht mehr fähig zu sprechen. Er streichelte über seinen Kopf, schmiegte seinen Kopf an Izukus. Eine Weile standen sie einfach eng umschlungen da, genossen die Nähe zu dem jeweils anderen. Katsuki drückte ihn dann leicht von sich und streichelte sanft über seine Wange. Izuku strahlte ihm mit seinem tränennassen Gesicht entgegen.

 

Gott.. wie süß konnte ein Mensch bitte sein?

 

 Sanft wischte er sein Gesicht trocken. „Komm Izuku. Ich zeig dir jetzt mal meine geliebte Penthouse Wohnung“, grinste Katsuki vor sich hin, verschränkte ihre Finger miteinander und führte ihn durch die Wohnung. Keine überstürzte Handlung wie beim ersten Mal, er sollte sich willkommen bei ihm fühlen. Izuku sollte sich wohl bei ihm fühlen.

 

Wohl, sicher und geborgen.

 

~°~•♥•~°~

 

Nachträglich alles Gute zum BoomTag Katsuki ♥

Happy Birthday

Ich liebe dich my Boy

Garten Eden

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Déjà-vu

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kaminari

Feel my Heartbeat

 

Akt 2 Teil 12

Kaminari

 

Izuku ♣

 

 

Eine Weile wurde er von Katsuki quer durch die Wohnung getragen. Dabei konnte es der Blonde nicht lassen, ihn immer wieder in seinen Hintern zu kneifen, wo er erschrocken zuckte. Es schien ihm große Freude zu bereiten, den Grünhaarigen so zu quälen. Angekommen in dem wirklich großen Badezimmer wurde er endlich auf seine eigenen Beine gestellt. Er küsste lange seine Stirn und kniff dabei nochmals fest in seinen Hintern, drückte ihn dabei fest gegen seinen Körper.

Izuku musste echt zugeben, seit sie gestern Abend miteinander geschlafen hatten, konnte Katsuki kaum seine Finger bei sich behalten. Bei jeder Gelegenheit berührte er ihn, zeigte ihm, dass er ihm gehörte. Es war ganz anders als die Wochen zuvor.

 

 

Der Blonde hatte mindestens sooft Lust wie er selbst.

Wie konnte er also solange darauf verzichten? Selbst als sie nur auf Dates gingen, dabei keinerlei romantischen Gefühle offensichtlich im Spiel waren, hätte er nicht Nein gesagt. Wie auch. Katsuki verströmte so eine starke Dominanz, dass er schon schwach wurde, wenn ihn dieser auch nur ansah. Schon vom ersten Augenblick an, war er ihm verfallen. Es grenzte wirklich an ein Wunder, dass der Blonde tatsächlich eine Beziehung mit ihm eingehen wollte, ihn duldete.

 

Von dem Sex, den er bekam, konnte man abhängig werden. Nein, er war es bereits. Katsuki war wie eine Droge, machte abhängig und man wollte immer mehr. Einmal davon probiert, konnte man nicht mehr ohne. Izuku war süchtig nach Katsuki und seinen Berührungen. Seiner Liebe und Zuwendung.

 

Izuku blickte sich in dem großen Raum um, bestaunte die Einrichtung, doch wirklich lange konnte er sich nicht damit beschäftigen, den Raum zu analysieren, da er Katsuki dicht hinter sich spürte. Zwei Hände fuhren über seinen Oberkörper und neckten seine Nippel. Ein kleines angetanes Keuchen entglitt seinem Mund. Katsuki drückte sich eng an ihn, dass er sein wieder hart gewordenes Glied an seinem Hintern spüren konnte. Die Hände fuhren seinen Oberkörper ab, bis sich zwei Finger an den obersten Knopf legten und das Hemd - welches der Blonde am vergangenen Abend getragen hatte und er für sich am Morgen beanspruchte, - wieder Knopf für Knopf öffnete. Izuku lehnte sich zurück an seinen festen Oberkörper und genoss die Berührungen zutiefst.

 

Das war purer Himmel!

 

„Man duscht bekanntlich nackt“, fügte der Blonde grinsend an und leckte dabei über sein Ohrläppchen. Ein Schauer bereitete sich auf seinem Körper aus, was seine Beine schwach werden ließ. Das Hemd fiel lautlos zu Boden und entblößte ihn. Mit einer flüssigen Bewegung drehte er sich zu Katsuki um, keinen Herzschlag später lagen ihre Lippen wieder aufeinander. Wild küssend stolperten sie in die Dusche, fielen wie Raubtiere übereinander her. Die Dusche dauerte tatsächlich um einiges länger, als normalerweise, aber darüber würde sich Izuku niemals beschwerden. Er brauchte schon immer ein gewisses Maß an Zuwendung und Katsuki erfüllte diese in jeder Hinsicht. Er war wirklich im Himmel gelandet. Sein persönliches Paradies bestehend aus Lust und Leidenschaft.

 

Nach der Dusche stolperten die beiden wieder knutschend durch die Räumlichkeiten des Penthouses. Lachend trug ihn Katsuki förmlich auf Händen, immer wieder drehte er ihn spielend im Kreis, schleuderte ihn durch die Lüfte und küsste ihn wieder zärtlich auf seine bereits wundgeküssten Lippen. Izuku konnte nicht anders als fröhlich zu lachen. Mit Katsuki erlebte er die schönsten Stunden, dieser verschlang ihn förmlich mit seiner Lust und Leidenschaft.

 

Angekommen im Schlafzimmer, trug Katsuki ihn - nackt wie er war, wie eine Braut auf seinen starken Händen zu dem Ankleidezimmer, wo er ihn auch wieder auf seine eigenen Beine stellte. „Wir wollen dich ja nicht gleich wieder schmutzig machen“, grinste dieser und schlug ihn wieder auf seinen Hintern, was ordentlich durch den Raum hallte. Izuku blickte ihn böse entgegen und rieb seinen schmerzenden Hintern. Dieser musste bestimmt schon total rot leuchten. „Guck nicht so niedlich“, er packte seinen Kiefer und küsste ihn flüchtig. Dann drehte er seinen Kopf grob zu einem bestimmten Fach, erst dann ließ er von ihm ab und schloss seine Arme von hinten um seinen zierlicheren Körper. Izuku runzelte verwirrt die Stirn und blickte über seine Schulter zu ihm zurück. „Das ist ab sofort dein eigenes Fach. Ich hab es für dich geräumt und dir paar Anziehsachen organisiert. Damit du bei mir etwas zum Anziehen hast“, erklärte Katsuki, als wäre es das normalste der Welt. Izuku starrte nach vorne zu dem äußerst großen Fach, vollgeräumt mit diversen Kleidungsstücken. T-Shirts in allen Farben, Pullover, Hosen und selbst Unterwäsche war vorzufinden.

 

„Das..“, ihm fehlten die Worte. Izuku wusste nicht, ob er sich freuen oder sauer sein sollte. Dass er ihm Sachen kaufte, war schon übelst übertrieben. Sie waren doch gerade einmal paar Wochen zusammen!

 

„Das.. kann ich nicht annehmen! Du kannst doch nicht einfach Sachen für mich kaufen“, schimpfte Izuku auch direkt los, wandt sich aus seinen Armen und stürmte sauer aus dem Zimmer. Katsuki ihm direkt hinterher. „Warte Izu“, sagte er eilig. Izuku blieb am Türrahmen stehen und verschränkte seine Arme vor der Brust, funkelte ihm beleidigt entgegen. Katsuki stellte sich direkt vor ihm hin und strich vorsichtig seine Arme entlang. Ruhig sah er direkt in seine grünen Iriden. „Daran wirst du dich gewöhnen müssen. Ich werde dir noch öfter Dinge kaufen. Weil du mir sehr viel bedeutest. Ich liebe dich Izuku“, erklärte er aufrichtig. Izuku mochte es nicht, beschenkt zu werden. Er konnte damit einfach nicht umgehen und mochte es auch bei Shoto nicht. Die meisten seiner schönen Freizeitbekleidung hatte ihm auch Shoto gekauft, mehr oder weniger gegen seinen Willen. Denn wenn sie zusammen einkaufen waren, was stets in einem schlichten Billig-Geschäft war, bestand er darauf, selbst zu zahlen. Außer er starrte ein Kleidungsstück im Schaufenster zu lange an, dann stand es ein paar Tage später verpackt in einer Einkaufstüte in seinem Zimmer. Er hasste es, wenn Shoto dies tat. Doch sein ‚großer Bruder‘, wie er ihn gerne betitelte, konnte es einfach nicht lassen und beschenkte ihn oftmals mit Kleidung. Immer heimlich damit er sich nicht dagegen wehren konnte. Das Katsuki wegen ihm auch Geld ausgab, störte ihn einfach.

 

 

Katsuki streichelte sanft über seine Wange. „Du bist sauer deswegen“, stellte der Blonde erschüttert fest und seufzte resigniert. „Wenn es dich so stört, dann werfe ich eben alles weg“, kam es plötzlich ernst von Katsuki. Er ließ von ihm ab und machte sich auf den Weg ins angrenzende Zimmer. „Nein!“, wollte Izuku ihn noch davon abhalten, seine Kleidung, die er extra für ihn besorgt hatte, zu entsorgen, als plötzlich eine Melodie zu vernehmen war. „Agh! Ich sagte doch, ich will keinen Anruf! Können die nichts allein?“, fluchte Katsuki entnervt und stampfte aus dem Schlafzimmer. „Bakugou?“, hörte er ihn barsch ins Telefon brüllen. Izuku machte sich schleunigst auf den Weg ins Ankleidezimmer.

 

 

Er begutachtete sich die Kleidungsstücke genauer und musste ununterbrochen lächeln. Katsuki hatte ihm keine Markenkleidung besorgt. Das meiste davon war schlicht schwarz und allen Anschein nach auch alles genau in seiner Größe Wie unangenehm es ihm auch war, dass Katsuki ihm Kleidung besorgt hatte, ohne diese hätte er jetzt nichts anzuziehen. Denn dummerweise hatte er nicht daran gedacht, Wechselkleidung mitzunehmen.

 

Als Zeichen für seine Dankbarkeit und damit Katsuki diese nicht wirklich einfach in den Müll beförderte, suchte er sich schnell etwas raus und zog sich an. Gerade als er die Unterwäsche über seinen Hintern zog, hörte er seinen Freund wieder vor der Tür laut fluchen. „Fuck! Dein Ernst Dumpfbacke? Dann leg doch auf meine Fresse!“, schrie er lautstark in den Hörer, dass sogar Izuku zusammenzuckte. „Nein hat sich erledigt.. Ja. Ja. Gut. Tschau“, damit legte er auf, grummelte genervt vor sich hin und betrat erneut das Schlafzimmer.

 

Izuku schnappte sich schnell willkürlich ein Shirt vom Stapel und zog es sich schnell über den Kopf. Stellte dabei fest, dass es eine Nummer größer war, locker lag es auf seinem Körper. Genauso wie er es mochte. „Was wird das jetzt?“, fragte Katsuki verwundert. Der Klang seiner Stimme war noch etwas verärgert, doch versuchte er sich seine Laune nicht anmerken zu lassen. Diese Eigenschaft machte ihn nur noch anziehender auf den Grünhaarigen.

„Ich zieh mich an“, stellte Izuku nüchtern fest „Das seh ich auch. Warst du nicht noch vor wenigen Minuten deswegen sauer?“, mit hochgezogenen Augenbrauen, kam der Ältere näher. Izuku schüttelte seinen Kopf, biss sich leicht auf seine Lippe „Das ist es nicht. Ich mag es nur nicht, wenn man mir Sachen schenkt“, er senkte beschämt seinen Kopf. „Du musst mir nichts kaufen. Ich mag das nicht“, nuschelte er leise hinterher „Aber.. ich will auch nicht, dass du alles wegwirfst. Es ist ungewohnt aber..“, er brach ab, spielte mit dem Saum seines neuen Shirts. „Aber?“, fragte Katsuki nach, fuhr mit seinen Fingern seine Arme auf und ab.

 

„Danke Kacchan“, fügte er mit roten Wangen an, legte seine Hände auf den Schultern ab, stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte dem Blonden einen vorsichtigen Kuss auf die Wange. Dieser errötete leicht, hatte mit so einer niedlichen Aktion nicht gerechnet. „Eh“, mehr kam nicht mehr von Katsuki.

 

Izuku löste sich wieder von dem perplexen Blonden, lächelte schüchtern und griff nach einer Hose, die er sich über die Beine zog. Katsuki stand einfach da, griff sich verträumt an die Stelle, wo er ihn geküsst hatte. Erst als Izuku ihn fragte, ob alles in Ordnung ist, schien er wieder zu sich zu kommen. Mit wenigen Griffen hatte sich der Blonde ebenfalls Kleidung aus dem Schrank genommen und war dabei sich anzuziehen. Izuku hatte sich dazu entschlossen im Schlafzimmer auf ihn zu warten. Als Katsuki fertig angezogen aus diesem kam, griff der Blonde nach seinem Handgelenk und erhielt dadurch seine Aufmerksamkeit. Verwundert sah Izuku zu ihm hoch. Zärtlich rieb Katsuki mit dem Daumen über seinen Handrücken. „Ich weiß, dass dich das alles überfordert. Dennoch kann ich nicht anders, als dich zu beschenken. Ich hoffe einfach, dass du das auch annimmst“, meinte er unsicher. Izuku wusste nichts mit seinen Worten anzufangen und sah seinen Freund bloß verdutzt in seine roten Iriden. Als dieser dann jedoch in seine Hosentasche griff und daraus ein schwarzes Etui fischte, weiteten sich erschrocken seine Augen. „Es ist nur etwas kleines“, meinte dieser nur, als wäre das nichts Großartiges.

 

 

Doch für Izuku war es das. Katsuki nahm seine Hand, drehte diese nach oben und legte die Verpackung in seine Handfläche. Wie erstarrt starrte er auf die edle Schachtel in seiner Hand, nicht fähig, darauf zu reagieren. Katsuki lachte leicht, streichele über seine Fingerspitzen. Dann öffnete er die kleine Schachtel und holte den Gegenstand aus dieser. „Ein kleines Geschenk für unser einmonatliches“, erklärte er ihm, legte es auf sein Handgelenk und schloss es darum. Mit schockgeweiteten Augen sah Izuku das silberne Armband auf seinem Handgelenk an. Katsuki schloss die Schachtel wieder und drückte seine Hand um diese. „Ich liebe dich“, hauchte er noch gegen seine Stirn, ehe er diese sanft küsste. Izuku fehlten die Worte, sein Herz stolperte über ihren eigenen Rhythmus.

 

 

Seine Augen füllten sich mit Tränen, noch nie hatte er so etwas Persönliches erhalten. „Kacchan..“, krächzte er beinahe tonlos „Warum? Das wäre doch nicht nötig gewesen“, schluchzte er nun auf. „Doch Baby, das war es..“, wollte Katsuki ihn von seiner Aktion überzeugen, doch Izuku hörte ihn nicht weiter zu. Die Freude darüber überstieg seine bedenken. Mit einem Satz sprang er seinen Freund auf die Hüften und klammerte sich an ihm fest. Immer wieder landeten seine Lippen auf denen von Katsuki - Freudentränen rannten nur so über seine Wangen. „Danke Kacchan! Es ist wunderschön - ich liebe dich so sehr“, nach diesen Worten drückte er fest seine Lippen auf seinen Mund, spürte wie dieser grinste und den Kuss mit derselben Hingabe erwiderte. Seine starken Arme lagen unter seinen Beinen und hielten ihn auf seiner Körpermitte. Izuku klammerte sich nur an ihn und küsste ihn voller Verlangen. Eine Weile lagen sie sich einfach küssend in den Armen, bis sie dann doch das knurren ihrer Mägen dazu veranlasste, endlich das Schlafzimmer zu verlassen.

 

~•~

 

Für Izuku war es immer noch schwer, sich in der großen Wohnung zurecht zu finden, doch mithilfe von Katsuki, der ihm durch seine Penthouse-Wohnung führte, wurde es minimal besser. Dieser versicherte ihm, dass wenn er sich öfter hier aufhielt, er sich auch besser in den Räumlichkeiten zurechtfinden würde.

 

Nun saß Izuku auf der Theke der Küche und beobachtete seinen Freund dabei, wie er Spiegeleier zubereitete, dabei strich er immer wieder über sein Bein. Immer wieder beugte sich Katsuki zu ihm und küsste ihn flüchtig. Izuku machte es irrsinnigen Spaß, hier zu sitzen und seinen Freund bei der Arbeit zuzusehen. Er schwang leicht seine Beine hin und her und betrachtete verliebt das mit Sicherheit teure Armband auf seinem Handgelenk. Mittig stand eingraviert auf Silber die Worte ‚K&D‘ um das silberne Schild, wo ihre Initialen eingraviert standen, war Leder miteinander verflochten. Zumindest roch es stark nach echtem Leder. Er glaubte auch nicht, dass Katsuki etwas Billiges kaufen würde, so konnte es nur echtes Leder sein.

 

 

Als er seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Freund lenkte, konnte er sehen wie dieser seine Pfanne von der Herdplatte schob und diesen ausschaltete. Dann fiel sein Blick geradewegs auf seine Statur, seine Augen fuhren glitzernd seinen Körper ab, dabei leckte er sich anzüglich über die Lippen. Izuku gefiel es wenn er ihn so ansah, sehr sogar. Das zeigte das Katsuki ihn äußerst attraktiv fand. Zwar sahen ihn viele Männer mit diesem Blick an, doch bei Katsuki war es was anderes. Auf ihn wollte er attraktiv wirken, er wollte dem Blonden gefallen.

 

Seine Hände drückten seine Beine auseinander, damit er sich dazwischen stellen konnte. Ein Rausch an erotisierenden Stromschlägen jagte durch seinen Körper. Warum war er auch so heiß! Seine dominante Seite ließ ihn immer wieder erschaudern.

„Du bist so fucking heiß, weißt du das?“, raunte er dunkel, strich mit beiden Händen seine Beine entlang nach oben und zog ihn an seinen Hüften näher zu sich. Izuku summte angetan, legte seine Hände um seine Schultern. Noch bevor Izuku darauf antworten konnte, dass er doch viel heißer war - lagen die Lippen Katsukis auch schon wieder auf seinem Mund. Fest schmiegte er seine Lippen über seine, was den Grünhaarigen dazu veranlasste, sich wohlig seufzend in diesen fallen zu lassen.

 

Katsuki hob ihn auf sein Becken und trug den jüngeren durch den Raum. Izuku biss ihn spielerisch auf die Lippen und erhoffte sich insgeheim wieder ins Schlafzimmer gebracht zu werden. Von dem Blonden hatte er noch lange nicht genug, davon würde er niemals genug bekommen. Doch Izuku wurde enttäuscht und nur auf den Küchensessel abgesetzt, der Kuss abrupt abgebrochen. Izuku murrte enttäuscht, zog eine Schmolllippe. Seine Mitte pochte wie verrückt und sein Freund setzte ihn einfach unbefriedigt auf dem blöden Sessel ab. Katsuki ließ sich davon nicht beeindrucken, drehte sich einfach um und ging zurück in die Küche. An seinem Sexappeal musste er unbedingt noch arbeiten. Katsuki konnte ihn einfach zu oft widerstehen, das musste er ändern.

 

 

Mit zwei Tellern vollgepackt mit dem zubereiteten Frühstück, kam Katsuki zu dem Grünhaarigen zurück und stellte ihm einen davon mitsamt Stäbchen vor ihm auf dem Tisch ab. Leise vor sich hin grummelnd begann der Grünhaarige zu essen, nachdem ihm der Blonde einen warnenden Blick schenkte. Katsuki hatte ihn besser unter Kontrolle als er den Blonden. Das war doch unfair..

 

Als sie ihr Mahl beendet hatten, stellte ihm Katsuki noch eine Tasse grünen Tee hin. Er selbst hatte sich eine Tasse Kaffee genehmigt, den Izuku ablehnte und stattdessen nach einem Tee bat, den er auch erhielt. Eine Weile saßen sie still an dem Tisch, sahen sich nur an. Gerade als Katsuki den Mund öffnete, um die Stille zu brechen, wurden sie abermals durch ein Klingeln unterbrochen. „Wer nervt den jetzt schon wieder“, knurrte er verärgert. Izuku beobachtete ihn still und trank seinen Tee.

 

„Bakugou?“, nahm Katsuki den Anruf an.

 

„Mhm.. Was? Warum muss ich den Termin machen?“, er wirkte aufgebracht. „Ja.. Kannst du das nicht übernehmen? Ich hab jetzt eigentlich-“, er zuckte kurz stark in sich zusammen und ergab sich schließlich. Wer auch immer da am anderen Ende war, dieser hatte den Blonden wirklich gut im Griff. Vielleicht sein Vorgesetzter, womöglich auch dieser bekloppte Vize-CEO vom Plus Ultra? „Ja ok. Ich machs ja! In Ordnung. Ja Verdammt ich werde da sein und jetzt nerv mich nicht weiter“, schrie er beinahe in den Hörer, hob das Mobiltelefon von seinem Ohr und drückte auf den roten Knopf. Beendete damit das Gespräch. „Tsk“, zischte er angepisst, warf das Handy sauer auf den Tisch. Izuku zuckte kurz zusammen, beobachtete seinen Freund jedoch mit neugierigen Augen. „Dabei hab ich extra gesagt, dass ich meine Ruhe haben will“, fluchte er weiter aufgebracht. Energisch nahm er seine Tasse und trank diese leer. Genervt von dem Anruf richtete er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Gegenüber, seine Laune schien sich sofort zu legen den er lächelte ihm lieblich entgegen.

 

Lag das an ihm, dass sich seine Laune so schnell besserte? Izuku bekam Herzklopfen bei dem Gedanken eine so große Wirkung auf den Blonden zu haben.

 

 

Katsuki steckte seine Hand über den Tisch und nahm seine kleinere Hand in seine große. Izuku sah auf ihre Hände, wo seine gänzlich in der von Katsuki verschwand, als wäre sie genau dafür gemacht worden. Daraufhin fiel sein Blick direkt zu den roten Augen von dem Älteren. „Stimmt etwas nicht?“, fragte der Grünhaarige nach, konnte seine Neugierde nicht länger für sich behalten. „Leider muss ich unser Wochenende beenden. Tut mir echt leid, Deku. Wirklich. Ich muss zur Arbeit“.

 

„Oh.. okay. Wann den?“

 

„In zwei Stunden. Mir wurde ein wichtiger Termin aufgebrummt. Wir könnten also..“, er grinste verschmitzt. „..nochmal schnell ins Schlafzimmer, wenn du willst“, grinste er verschwörerisch, beugte sich über den Tisch und küsste den Grünhaarigen. Izuku konnte nicht anders, als in den Kuss zu grinsen. „Musst du wirklich? Ich weiß nicht, ob mir das reichen wird“, er leckte sich über die Lippen und blickte sein Gegenüber Lippen beißend an. „Der Termin ist leider sehr wichtig, den muss ich einhalten.“

 

Katsuki stand vom Tisch auf, umrundete diesen und ging auf Izuku zu. Sein Shirt wurde mit einem Ruck von seinem Körper gezogen. „Vielleicht schaffen wir auch zwei Runden, wenn wir uns beeilen“, grinste er, packte sein Handgelenk und zog den Grünhaarigen durch die Wohnung, dabei wurde er immer wieder in einen heißen Kuss gezogen Izuku hielt es selbst nicht länger aus, entkleidete seinen Freund auf dem Weg ins Schlafzimmer mit einer Ungeduld, die den Blonden lüstern lachen ließ. Ihre Klamotten verteilten sich auf den Weg ins Schlafzimmer durch die Räumlichkeiten und zeichneten den Weg.

 

Angekommen im Schlafzimmer fielen beide beinahe sofort übereinander her. Izuku schwor sich, den besten Liebhaber überhaupt gefunden zu haben. Mit Katsuki erlebte er Höhenflüge, von denen er nicht wusste, dass es noch eine Steigerung gab.

 

Nach gut zwei Stunden standen sie wieder fertig angezogen vor dem Aufzug. Katsuki in einem schicken Anzug, wo Izuku direkt wieder erregt war. „Guck mich nicht so an. Wir haben es dreimal miteinander getrieben! Kann man dich überhaupt satt bekommen?“, fragte der Blonde grinsend nach. Izuku schüttelte den Kopf und grinste anzüglich vor sich hin. Er drückte sich an Katsuki und malte Kreise auf seinem vom Hemd bedeckten Oberkörper, der noch in einer reizvollen Anzugweste steckte. Wie sollte er bei dem heißen Anblick nicht wieder erregt sein? „Bei dem Anblick.. eher nicht“, dann biss er in seinen Hemdkragen und zog leise brummend daran. Katsuki biss sich auf seine Lippe „Ich kann dich nach dem Meeting im Matrixx wieder abholen, wenn du willst? Dann zeig ich dir, was ich mit ungezogenen Jungs so anstellen kann“, raunte er ihm ins Ohr, biss kurz darauf in dieses. Izuku entkam ein lüsterner Laut, allein dieser Gedanke ließ ihn erschaudern.

 

„Das klingt gut, Mister“, schnurrte Izuku angetan. Katsuki drückte Izuku etwas von sich und zog sich sein Jackett an. Dann nahm er seinen Mantel vom Kleiderständer, der sich ebenfalls anzog. Als er sich fertig eingekleidet hatte, holte er einen weiteren Mantel von seiner Garderobe. Verwirrt beobachtete Izuku ihn, als er diesen unerwartet in die Hände gedrückt bekam. „Hier. Den schenk ich dir, damit du schön nach mir riechst und jeder sieht, wo du hingehörst“, grinste Katsuki und zog ihn Izuku sogleich an.

 

Schon wieder ein Geschenk.

 

Izuku war wenig begeistert davon. Doch andererseits freute er sich wie ein kleines Kind darüber, einen so warmen Mantel geschenkt zu bekommen. Viele seiner ehemaligen Stammkunden beschenken ihn mit Dingen. Meist war es Reizwäsche, Dinge, die sie gerne an ihm sehen würden. Doch Katsuki schenkte ihm Dinge, die er wirklich brauchen konnte. Einfache Dinge.

 

Allein das zeigte ihm, wie ernst es Katsuki mit ihm war.

Katsuki war anders.

 

 

Mit einem hatte er recht, der Mantel roch ausgezeichnet nach Kacchan. Besser als das Hemd, welches zuhause auf seinem Bett lag. Er vergrub seine Nase tief in dem Stoff. Katsuki richtete den Kragen und seufzte dabei schwer „Ich kann dich leider nicht beim Matrixx absetzen, da ich schon recht spät dran bin. Willst du nicht lieber hier bleiben?“ Izuku schüttelte den Kopf. Er fürchtete sich allein hier in der großen Wohnung, zudem er sich allein auch nicht zurecht fand. „Ich werde schon irgendwie zurück kommen“, meinte er nur.

 

„Du gehst sicher nicht alleine! Ich werde jemanden organisieren, der dich ins Matrixx bringt“, fügte er noch an. Dann drückte er den Knopf des Aufzuges. Kaum hatten sie diesen betreten, nahm er sein Handy zur Hand und wählte eine Nummer, während dieser seine Fahrt nach unten begann „Kaminari! Bring Izuku nach Hause“, ertönte ein schroffer Befehl.

 

Kami.. nari?

 

In Izuku begann sich alles zu drehen. Panik machte sich in ihm breit. „Jetzt du Dumpfbacke!“, hört er seinen blonden Freund in den Hörer schreien, dann legte er einfach auf. „Kaminari?“, fragte Izuku schockiert nach. „Ja mein Bodyg.. ich meine ein bekannter von mir. Er wird dich nachhause bringen“, fügte er kalt an und blickte dann von seinem Handy zu Izuku „Hey.. alles in Ordnung?“, seine Finger strichen über seine Wange „Du bist ganz weiß im Gesicht. Gehts dir nicht gut? Du musst keine Angst haben, er macht nur seinen Job. Wenn er dich anfasst, mach ich ihn persönlich kalt“, fügte er ernst hinzu. Seine Finger strichen unter sein Kinn und hoben sein Gesicht an, kaum das er sein Gesicht heben musste, spürte er auch schon die warmen Lippen Katsukis auf seinem Mund. Dieser zärtliche Kuss, ließ ihn für einen Moment seine Sorgen vergessen.

 

Keine zehn Minuten später, stiegen sie auch schon aus dem Aufzug. Wie nicht anders zu erwarten, stand wirklich Kaminari direkt vor ihm.

 

Kaminari Denki – sein ehemaliger Stammkunde.

 

Izuku schluckte schwer, versteckte sich leicht hinter dem Blonden und schob seine Hände in die Manteltaschen. Zu seinem Leid trat Katsuki verwundert zur Seite, gab den Blick auf seine Statur wieder vollends frei. Er konnte es Katsuki nicht verübeln, so wusste er doch nichts von ihrer ‚Beziehung‘ zueinander. Der Gelbhaarige erkannte ihn sofort und blickte erstaunt zwischen den beiden hin und her. Izuku wendete seinen Blick peinlich berührt zur Seite. „Wehe du fasst ihn an oder lässt ihn auch kurz aus den Augen“, groß baute sich Katsuki vor dem Gelbhaarigen auf und knurrte pissig „In Ordnung, Bakugou. Ich pass schon auf, dass ihm nichts passiert“, fügte der Gelbhaarige ruhig an. „Du wartest, bis er im Gebäude ist, dann kannst du fahren, verstanden?“, verlangte er, der andere nickte verstehend. „Das ist mein Job. Ich weiß wie ich meinen Job zu machen hab, Kats“, monoton sah er ihm entgegen. Katsuki schmunzelte zufrieden, nickte und klopfte ihn einmal auf die Schulter. Daraufhin wandte er sich von Kaminari ab und drehte sich zu Izuku. Der Grünhaarige stand hilflos daneben, als sich zwei große Hände an seine Hüften legten und den Jungen sanft in die Arme zog. „Keine Sorge, dir passiert nichts“, beruhigend strich seine Hand über seinen Kopf. Izuku kuschelte sich in seine Arme. „Ich muss jetzt los. Ich ruf dich an, wenn ich fertig bin“, ein leichtes Lächeln schlich sich bei seinen Worten auf seine Züge. Izuku schmiegte sich an die Brust des Blonden und nickte zaghaft. Er wollte sich nicht von Katsuki trennen, seid sie miteinander geschlafen hatten, wollte er nur noch bei ihm sein. Seine Nähe fehlte ihm jetzt schon, sein Herz schmerzte. Zudem wollte er nicht mit einem ehemaligen Stammkunden mitfahren müssen. Auch wenn Kaminari eher harmlos war, dennoch hatte er wirklich viel von ihm gesehen. Er gehörte auch zu den Kunden, die ihm Reizwäsche schenkten und diese an ihm sehen wollten, wenn er einen Lapdance gab. Sie hatten zwar nie etwas Intimes miteinander, doch reichte es aus zu wissen, dass er bereits halbnackt auf dessen Schoß saß und sein Lustspielzeug war.

 

 

„Kann ich nicht doch mit dir mitfahren?“, nuschelte er leise und atmete zittrig seinen Geruch in sich ein. Der Geruch von Katsuki beruhigte ihn ungemein. „Wie gerne ich dich mitnehmen würde, aber ich komm dann zu spät, Baby. Wir sehen uns später“, er umgriff mit beiden Händen sein Gesicht, sah ihn einen Moment einfach nur an, schenkte ihm ein liebliches lächeln, wo Izuku nicht anders konnte, als dieses zu erwidern. Sanft strichen seine Finger über seine Wange, dabei beugte er sich nach vorne und küsste zärtlich seine Stirn. Izuku schloss genüsslich seine Augen, spürte im nächsten Moment die weichen etwas rauen Lippen von Katsuki auf seinem Mund. Liebevoll küsste er ihn. „Bis später“, hauchte er gegen seine Lippen, als er den Kuss löste. Bevor Izuku vollends aus seiner rosa Blase zurückkehrte, verschwand Katsuki auch schon aus der Eingangshalle des Hotels. Sehnsüchtig sah er seinen Freund hinterher, wünschte sich nichts mehr, als noch in seinen Armen zu sein.

 

Nun war Izuku mit Denki alleine.

 

„Hallo Deku.“ Ertönte seine Stimme auch schon, ließ den Grünhaarigen augenblicklich zusammen zucken. „Ich dachte, du hättest mit dem Tanzen aufgehört? Nach der Sache mit.. du weißt schon. Machst du jetzt etwa Hausbesuche? Ich.. naja wenn du Zeit hast..“, begann Kaminari auch schon seine Bitte auszusprechen. Izuku überkam ein schlechtes Gewissen, vorallem weil er auch einer seiner liebsten Stammkunden war. Es fiel ihm damals schon so schwer, seine Stammkunden mitzuteilen, dass er keine Sessions mehr machte. Man gewöhnte sich an ihre Anwesenheit, er mochte jeden von ihnen. Es war keine leichte Entscheidung gewesen, dennoch war der Gelbhaarige falsch informiert und das tat ihm unglaublich leid. Würde es Katsuki nicht geben, hätte er womöglich eine Ausnahme gemacht, doch nun konnte er das nicht mehr. Nicht ohne schlechtes Gewissen. Denn es würde sich wie Betrug anfühlen und das wollte und konnte er nicht. Er liebte Katsuki. So sehr.

 

„Kaminari es ist nicht so, wie du denkst“, begann er vorsichtig und vergrub sich tiefer in den Mantel von Katsuki. Suchte darin den Schutz, den er für dieses Gespräch brauchte. „Ich denke schon, dass es so ist, wie ich denke. Kats bezahlt dich dafür-“, doch Izuku unterbrach in schnell „Kacchan ist mein Freund“, kam es fest über seine Lippen. „Kaminari es tut mir echt leid aber du weißt, das ich nicht mehr tanze. Du kannst gerne weiterhin ins Matrixx kommen, aber ich tanze nicht mehr für dich oder einen anderen Gast. Keine Shows, keine Privattänze. Nur für Kacchan würde ich tanzen. Wir sind zusammen“, erklärte er dem Gelbhaarigen aufrichtig mit fester Stimme. Kaminari blinzelte verwundert, starrte ihn fassungslos an. „Du.. bist mit..“, er deutete auf die Eingangstür. „Krass.. das hätte ich nicht erwartet. Dann warst du das am Telefon? Wow oke..“, er schluckte trocken „Das erklärt warum er so erpicht auf deinen Schutz ist. Wusste gar nicht, dass der Kerl überhaupt Gefühle besitzt. Das der sich freiwillig bindet“, kam es überrascht über seine Lippen. Wobei er eher zu sich selbst sprach

 

„Welches Telefonat?“, fragte er nach, als ihm die gefilterte Information erreichte. „Ehm uhm.. naja“, verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Er dachte wohl, du wärst abgehauen und ich sollte hier aufpassen, dass du nicht abhau- ach weißt du, ich denke das ist egal“, er lachte humorlos auf. In Izuku bildeten sich Fragezeichen. Jetzt wollte er erst recht wissen, was er meinte. Doch Kaminari wechselte geschickt das Thema. „Komm ich bring dich nachhause. Wo soll ich dich hinbringen?“

 

„Ins Matrixx“, merkte Izuku nur trocken an. Es ging ihm einfach nicht aus dem Kopf, was er meinen könnte. Kaminari lächelte ihm freundlich entgegen, legte eine Hand auf seinen unteren Rücken und schob ihn förmlich zu seinem Auto.

 

Izuku folgte ihm stumm. Würden seine Gedanken nicht um das Telefonat kreisen, hätte ihm diese Berührung gestört, doch so bekam er davon wenig mit. Seine Gedanken kreisten auch, als die Beifahrertür geöffnet wurde und er in den Wagen stieg. Mit den Gedanken woanders schnallte er sich an, dann fuhr Kaminari auch schon los.

Klar hatte Katsuki öfters telefoniert. Einmal als sein Vorgesetzter anrief, als sie beim Frühstück saßen. Das zweite Mal als sie im Ankleidezimmer über die gekaufte Kleidung diskutierten und das dritte Mal, als er seinen Freund am Morgen sah, da hatte er auch ein Handy in der Hand. Das war kurz bevor er und Katsuki..- Oh Gott!

 

Izuku wurde mit einem Schlag knallrot. „Du hast uns gehört“, stellte Izuku fassungslos fest. Kaminari lachte nervös und kratzte sich am Hinterkopf. „Sorry“, fügte er lachend an. „Dann bist du also Izuku. Ich wollte schon immer deinen richtigen Namen wissen“, grinste er. „Schade eigentlich.. Dein Lapdance war mit Abstand der Beste, den ich je bekommen hab. Da kann sich Kats wirklich glücklich schätzen. So einen guten Fang hat er nicht verdient“, jammerte dieser kümmerlich vor sich hin, auf dem Weg durch die Straßen zu dem Club Matrixx und seinem zu Hause. Izuku war froh, dass ihm der Gelbhaarige nicht böse war. „Kannst du das für dich behalten?“

 

„Huh?“, „Nah das wir.. du weißt schon. Sag Kacchan bitte nichts davon“, er blickte auf seine ineinander verschränkten Finger im Auto, spielte nervös mit seinem neuen Armband. „Natürlich! Bist du verrückt? Der bringt mich doch direkt um, wenn er davon erfährt“, kam es geschockt von Kaminari „Danke“, lächelte Izuku, was dem Gelbhaarigen leicht erröten ließ. Er hielt vorm Matrixx und Izuku stieg aus.

 

Wie er es Katsuki versprochen hatte, wartete dieser, bis er hinter der Tür verschwunden war.

 

Es war merkwürdig, wie sich alle immer um sein wohlergehen sorgte. Doch er wusste aus erster Hand, dass es notwendig war. Denn Tomura wusste immer, wo er war.

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

Möglicherweise seit ihr nun verwirrt.

Ja Kaminari war der Stammkunde von Deku :) überrascht? Tatsächlich wurde das bereits erwähnt :D

Die Sache ist so. Denki war genau zu der Zeit der Stammkunde von Deku, als er etwas mit Katsuki am Laufen hatte. Ich find das lustig :D Hehe. Ob Katsuki das stört?

 

Wer denkt ihr, hat ihr nettes Wochenende unterbrochen? Was war so wichtig, dass er Izuku zurücklassen musste?

 

 

IcyHot

Feel my Heartbeat

Akt2/Teil 13

IcyHot

 

Katsuki ♫

 

Die Art, wie Kaminari sein Schnuckelchen angesehen hatte, passte ihm überhaupt nicht. Sie kannten sich definitiv, aber woher wollte ihm nicht in den Kopf. Klar war Kaminari auch einer seiner Liebschaften, wovon er aus erster Hand wusste, dass er dem männlichen Geschlecht nicht abgeneigt war.

 

Denki war bisexuell.

Er stand sowohl auf Frauen als auch auf Männer.

 

Zwar war Denki vorzugsweise Bottom, doch wer sagte ihm, dass er nicht auch mal toppen wollte. Womöglich war er auch Switch, ihr Verhältnis ist schließlich auch seit einigen Monaten vorbei. In der Zeit konnte sich viel verändern. Dass er nun ein Auge auf Izuku geworfen hatte, störte ihn. Izuku war der Inbegriff eines Powerbottoms, so wie sein Schnuckelchen immer abging. Andererseits traute er es dem Gelbhaarigen nicht zu, sich einfach an seinen Freund zu vergreifen. So lebensmüde war er nicht.

 

Dennoch wusste er, dass er Denki im Auge behalten musste, seinen Deku bekam keiner. Er würde seinen selbsternannten besten Freund – er würde ihn niemals als solchen betiteln - wohl oder übel zur Rede stellen müssen und die Fronten klären. Wenn Kaminari dachte, er hätte bei seinem süßen Schnuckelchen eine Chance, würde er Katsuki von seiner schlimmsten Seite kennen lernen. Sollte er einmal mitbekommen, dass sich der Gelbhaarige tatsächlich an seinen Freund ranmachte - es auch nur versuchte diesen zu verführen, würde er ihm jeden Einzelnen seiner Finger brechen! Darauf schwor Katsuki und das wusste Kaminari ganz genau.

 

Oh der Junge wusste, wie gefährlich er werden konnte.

Das traute er sich bestimmt nicht!

 

Eine Weile beobachtete er die beiden aus sicherer Entfernung und konnte nichts Verdächtiges ausmachen. Außer das Izuku sich eventuell unwohl fühlte. Seine ganze Körperhaltung war angespannt, sie kannten sich, das war offensichtlich. Izuku zeigte das mit seiner Körpersprache. Noch dazu wollte er partout nicht mit Denki allein gelassen werden, das zeigte schon, dass hier etwas im Busch war. Aber weiter beobachten konnte er die beiden zu seinem Unmut nicht, denn er war jetzt schon viel zu spät dran. Warum musste auch er diesen behinderten Termin übernehmen?

 

Das war doch zum Kotzen!

 

~•~

 

 

Er parkte seinen Sportwagen in der Tiefgarage des Plus Ultra und machte sich daraufhin auf den Weg zum Aufzug. Dort legte er seinen Finger auf das Bedienfeld, um diesen zu aktivieren. Da am Wochenende nie Betrieb war, wurde dieser automatisch ab Freitag 20h gesperrt. Mitarbeiter konnten diesen selbst mittels Fingerscan aktivieren, wenn sie in das Gebäude mussten. Jedoch wurde alles protokolliert und ihm am Ende des Tages ans Handy gesendet. Die ganze Funktion diente als Rücksicherung gegen Diebstahl und Einbruch im Plus Ultra. Er war der Vize Geschäftsführer dieses Unternehmens, hatte die gesamte Verantwortung zu tragen neben dem CEO Shota Aizawa. Wobei dieser die meiste Arbeit auch auf ihn abwälzte. Im Grunde führte er das ganze Unternehmen allein, doch Shota wollte ihm noch nicht die ganze Verantwortung überlassen, so war er eben nur der Vize-Geschäftsführer. Als Bonus galt ihm 50% der Anteile, sämtliche Entscheidungsmacht insofern er sie auf sich nehmen wollte. So hatte er wenigstens eine Ausrede, falls mal etwas schief lief. Dann konnte er immer noch sagen, dass er nicht der Geschäftsführer war - sondern Aizawa Shota. Obwohl das bisher nie vorgefallen war.

 

Es wurde schon einmal etwas aus ihrem Unternehmen entwendet, wichtige Unterlagen geklaut und an die Konkurrenz weitergegeben. Das wollte er kein weiteres Mal erleben, daher ließ er auch dieses Sicherheitssystem anbringen. Über die Kameras, die in jedem Stockwerk angebracht waren, war kein Mitarbeiter informiert. Auch nicht darüber, dass sämtliche Informationen, die das Betreten der Anlage am Wochenende betraf, direkt an sein Handy weitergeleitet wurde. Diese Information diente dem Schutz ihres Unternehmens, kam es hart auf hart hätte er Beweise gegen den Täter zur Hand. Doch bislang hatte sich kein Mitarbeiter darüber beschwert, auch Einbrüche gab es keine mehr, seit er hier das sagen hatte. Seine Angestellten hatten Respekt vor ihm, was ihn überaus stolz machte. Sicherheit war einer seiner höchsten Prioritäten, was man schon in seinem Apartment erkennen konnte. Seit Izuku an seiner Seite verweilte, schätzte er diesen Charakterzug seiner Persönlichkeit nur noch mehr. Sein Schnuckelchen brauchte diesen Schutz, solange Shigaraki auf freien Fuß war und er keinen eindeutigen Beweis gegen ihn in der Hand hatte.

 

Das Bedienfeld leuchtete grün, nachdem dieses seinem Fingerabdruck gescannt hatte. Eine Stimme im Aufzug ertönte, was eine lästige Nebensache war, die Aizawa einrichten ließ. Diese Stimme ertönte nur, wenn er am Wochenende den Aufzug betrat, da der Schwarzhaarige sich einen Spaß erlaubte, um ihn zu ärgern, wenn er mal wieder am Wochenende Überstunden schob. Da fiel ihm auf, dass er dies schon lange nicht mehr tat.

 

 

„Guten Tag Herr Bakugou“, begrüßte ihn die Computerstimme. „Tsk“, zischte er angepisst. Drückte die Taste zu seinem Stockwerk, der ihn direkt in sein Büro bringen würde. Warum er den beschissenen Termin mit dem Bürgermeister machen musste, war ihm schleierhaft. Er würde seinen Chef definitiv darüber noch die Meinung geigen, zudem er wusste, dass er dieses Wochenende mit seinem Freund verbringen wollte. Natürlich wusste Aizawa über seine neue Beziehung Bescheid, so war er doch wie ein Vater für ihn und sah ihm die Neuigkeit auch direkt an. Umso mehr ärgerte es ihm, dass dieser ihn skrupellos diesen Termin aufbrummte. Dann war da auch noch dieser gefallen, den er Maya dafür schuldete. Dafür das sein schönes Wochenende mit seinem heißen Freund unterbrochen wurde, weil er diesen beschissenen Termin mit dem Bürgermeister übernehmen musste. Er könnte kotzen!

 

Angepisst lehnte er sich an die Wand des Aufzuges, schob seine Hände in die Manteltaschen und grummelte angepisst vor sich hin.

 

Als ob das nicht ein einfacher Angestellter auch übernehmen könnte. Es ging ja schließlich nur um die grobe Auswertung, wie er sich seine beschissene Amtswerbung vorstellte. Das hätte auch ein Teamleiter übernehmen können, die waren ausgebildet dafür! Aber Nein, es wurde ja speziell nach einem Geschäftsführer verlangt.

 

Schöne Scheiße.

 

Lieber hätte er sich mit seinem wunderschönen Freund auf sein Sofa gesetzt, ihn fest in seinen Armen gehalten und seine Nase in seinen wohlig duftenden Haaren vergraben. Er hätte mit ihm einen romantischen Spaziergang machen können und ihn wieder einmal auf ein Eis einladen können.

Sie hätten sich stundenlang lieben können. Er hätte sich in seiner warmen, engen Höhe vergraben, sich an seinem hohen Stöhnen ergötzt. Immer und immer wieder, bis sein liebreizender Freund tatsächlich nicht mehr schmerzfrei laufen könnte.

 

Ob er schmerzen hatte?

Ein schmutziges Grinsen schlich sich auf seine Züge, als er daran dachte, dass sie es vor noch knapp einer Stunde in seinem Bett heiß getrieben hatten. Wie anregend sein Gesicht dabei ausgesehen hatte. Generell hatten sie an diesen Morgen bereits einige Male miteinander geschlafen. Im Grunde müsste er befriedigt sein und nicht daran denken, wie es wäre, ein weiteres Mal in ihm zu kommen, doch das war nicht möglich. In seiner Gegenwart konnte er nicht anders, als notgeil über ihn herzufallen. Von Izuku bekam er nicht genug, auch wenn sein Schwanz darunter litt.

 

Er musste so lange auf ihn verzichten, sich solange zurückhalten. Jetzt, wo er ihn endlich ungeniert, immer und überall nehmen durfte, hielt er sich auch nicht zurück. Izuku war wie seine persönliche Droge, nach der er längst süchtig war. Süchtig nach Deku. Er bereute keine Sekunde seiner Entscheidung, den Jungen an seiner Seite haben zu wollen. Mit diesem schönen jungen Mann eine Beziehung eingegangen zu sein. Gott.. er war so grenzenlos verliebt in sein Schnuckelchen.

 

Allein der Gedanke an den Grünhaarigen, ließ sein Herz schneller in seiner Brust pochen. Er konnte es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen. So verliebt war er bestimmt noch nie in seinem Leben.

 

 

~•~

 

 

Als er endlich sein Büro betrat, wurde er schon von jemanden erwartet.

 

 

Er sah ihn nicht direkt an, schließlich kannte er den Bürgermeister. Stattdessen zog er sich seinen Mantel aus und hing diesen an seine Garderobe, dabei stellte er ihm die Frage, die ihm brennend interessierte. „Wie bist du hier reingekommen?“, fragte er also verwundert nach. Schließlich hätte er ihn anrufen müssen, damit er den Fahrstuhl freigab. „Der Geschäftsführer“, kam es desinteressiert von seinem Kunden. Seine Stimme klang anders, als er sie in Erinnerung hatte. Dennoch kam er nicht drumherum bei seiner Art mit den Zähnen zu knirschen, wie er den Bürgermeister doch verabscheute. Tief seufzend bereitete er sich mentalisch darauf vor, freundlich zu sein. Professionalität war in seiner Stellung sehr wichtig.

 

„Verstehe“, gab er bemüht freundlich zur Antwort, zog seine Krawatte unter der Anzugweste zurecht, kontrollierte, ob sein Hemd wohl noch in der Hose steckte, da er seinen Freund, mit dem er vor dem verlassen seiner Wohnung noch etwas rumgemacht hatte, nicht vertrauen konnte, dass er sich nicht an seiner Kleidung zu schaffen machte. Als er sich selbst für gut befand, wandte er sich vollständig seinem Kunden zu.

 

„Herr Todoroki, was verschafft mir die Ehre an einem Samstag? Haben sie schon bestimmte Pläne, wie Sie sich Ihre Kampagne..“, mitten in seinem Redeschwall hielt er inne, als seine Augen nun den jungen Mann in seinem Büro erfassten. Diese geteilte Haarfarbe würde er überall erkennen können! Fassungslos starrte er regelrecht in die heterochromen Augen seines angeblichen Kunden „..ausehen soll“, beendete er stockend seinen Satz. Vor ihm saß doch tatsächlich der Typ, den er immer neben seinem Deku sah!

 

 

„Wer zum Henker bist du!“, knurrte er augenblicklich los. Diesen Kerl konnte er schon nicht leiden, als er ihn das erste Mal neben seinem Schnuckelchen gesehen hatte. So konnte er es nicht verhindern, dass er den Kerl angiftete, auf seinen Schreibtischstuhl zustampfte und sich auf diesen fallen ließ. Mit Sicherheit wusste der Kerl von ihrem Wochenende und hatte deswegen nach ihm verlangt!

 

Keine Sekunde ließ er den Abschaum aus den Augen. „Ich hab einen Termin mit dem Geschäftsführer. Sag mir mal lieber, wer du jetzt bist?“, sah der Kerl genauso finster zu ihm zurück. Die Spannung in dem Raum war beinahe greifbar. Es brodelte regelrecht, stand kurz vor der Explosion. Katsuki verzog verärgert das Gesicht, seine Augen waren zu spalten zusammengekniffen. Seine Hände zu Fäusten geballt.

 

Beide blickten sich kritisch entgegen. „Das ist mein Büro, ich stell hier die Fragen!“, knurrte Katsuki auch schon zurück. Sein Gegenüber musterte ihn, gab dann ein missbilligendes Geräusch von sich. „Bist du nicht der Typ, der meinen Deku den Kopf verdreht hat?“, sein dämliches grinsen, brachte ihn zu Weißglut. „Ich bin mit ihm zusammen, klar!“, fauchte Katsuki aufgebracht, schlug seine Hände auf seinen Tisch und beugte sich zu dem Bastard näher über den Tisch. „Ahja?“, tat es ihm der Rot-weißhaarige gleich, funkelte ihm kampflustig entgegen. „Verdammte Scheiße was willst du hier!“, seine Geduld neigte sich dem Ende zu.

 

„Wie oft den noch, ich hab einen Termin mit dem Geschäftsführer!“, konterte dieser ihm wieder stoisch. Allen Anschein nach meinte es der Kerl wirklich ernst.

 

 

„Zum Mitschreiben Icyhot. ICH BIN DER STELLVERTRETENDE GESCHÄFTSFÜHRER!“, fauchte er ihn aggressiv an, doch zu seiner Verwunderung wich der andere nicht zurück.

 

„Interessant“, er setzte sich in seinem Stuhl wieder gelassen zurück, legte ein Bein über das andere und verschränkte die Arme vor seiner Brust zu einer festen Einheit. Konzentriert musterte er ihn „Weiß Izuku, das du der Geschäftsführer bist?“, kam es plötzlich kalt aus seinem Mund. Keine Mimik huschte über sein Gesicht.

 

In Katsuki hingegen fror sämtliches Blut ein.

 

Katsuki presste seine Zähne aufeinander, malte diese besorgniserregend gegeneinander. „Also nicht.“ Stellte der andere fest. Die Wut, die vorhin noch in ihm tobte, verwandelte sich nun zu einer Panik. Einer Angst, dass er es seinem Freund verraten könnte. Er bemerkte nun, in welcher Lage er sich befand. Sein Gegenüber schnalze selbstgefällig mit der Zunge, bedachte ihn mit einem abschätzigen Blick. Dann erhob sich der Bunthaarige von seinem Platz, umrundete den Schreibtisch und baute sich bedrohlich vor ihm auf. Dieser Typ pisste ihn einfach an, was bildete sich dieser Lackaffe eigentlich ein?

 

Er war hier der Geschäftsführer!

Wie sprach der überhaupt mit ihm?

 

„Jetzt hör mir mal ganz genau zu Bakugou. Ich kenn Izuku jetzt schon über zwei Jahre, er ist mein bester Freund und für mich, wie mein kleiner Bruder. Wenn du vorhast, ihn zu verarschen, ihn auszunutzen oder was auch immer in deiner Hohlbirne vor sich geht, wirst du mich kennenlernen! Ich schwöre dir, ich mach dir dein Leben zu deiner persönlichen Hölle!“, drohte ihm dieser plötzlich todernst. Dass er dabei keine Mine verzog, machte die Sache noch einen Tick gruseliger. Der Kerl meinte es definitiv ernst. Doch er meinte es genauso ernst und ließ es bestimmt nicht auf sich sitzen, beschuldigt zu werden, sein geliebtes Schnuckelchen schaden zu wollen. Er liebte Izuku mehr als alles andere. „Ich liebe Izuku, okay? Ich will nur sein Bestes, er hat nur das Beste verdient. Er weiß es nicht, weil ich nicht will, dass er mich anders sieht. Er soll mich so behandeln, wie er es jetzt auch tut. Ganz normal, wie jeden anderen auch. Ich habe Angst vor seiner Reaktion, kann sie nicht einschätzen. Nichts liegt mir ferner, als ihn zu verletzten. Ich werde es ihm noch sagen, aber noch nicht jetzt.“, dabei sah er starr nach oben in sein verschiedenes Augenpaar. Alles was er sagte, meinte er auch genauso. Dabei verzog Katsuki keine Mimik sowie auch sein Gegenüber. Welcher nicht so wirkte, als besitze er überhaupt Emotionen.

 

Katsuki atmete tief durch, versuchte wieder runterzukommen und professionell zu wirken. Wenn es um Izuku ging, kam wieder seine andere Seite zum Vorschein. Er benahm sich unangemessen.

 

„Ich nehme mal an, da ich einen Termin mit dem Bürgermeister habe, dass du als seine Vertretung fungierst? Tut mir leid, dass ich dich so angegangen bin. Wenn es um meinen Engel geht, sehe ich schnell rot. Wegen unserem Meeting musste ich unser Wochenende unterbrechen. Bist du damit einverstanden, wenn wir von vorne beginnen?“, fragte er sein Gegenüber. Da Shoto keine Reaktion zeigte, fuhr er einfach fort. „Ich bin Katsuki Bakugou und der Vize-Geschäftsführer vom Plus Ultra, es freut mich, dich kennenzulernen“, stellte er sich nun richtig vor. Hielt ihm sogar seine Hand hin. Der Todoroki studierte ihn eine Weile und begann dann zu lachen. Die erste Emotion, die er zeigte, seit er in seinem Büro war. Zumindest zuckte sein Mundwinkel verdächtig. „Was so lustig?“, fauchte er ihm verärgert entgegen. Da entschuldigte er sich ernsthaft und wurde ausgelacht! „Du liebst Izuku wirklich. Das sieht man dir an, mich freut das, wirklich. Dennoch kenn ich da einige Gerüchte über dich.“

 

„Die interessieren mich nicht“

 

Der Rot-Weiß haarige schmunzelte leicht, reichte ihm die Hand „Shoto. Shoto Todoroki, Sohn des Bürgermeisters und bester Freund von Izuku. Nett dich kennenzulernen. Er erzählt sehr viel über dich, tut mir leid, dass ich dir so misstraut hab. Bei meinem kleinen Bruder bin ich immer überfürsorglich. Das mit dem Wochenende tut mir leid, ich wusste ja nicht, dass du sein Freund bist. Da werde ich mich wohl bei ihm entschuldigen müssen“, der Blonde nahm die Hand entgegen und drückte sie leicht. Eine Weile betrachtete er den Sohn des Bürgermeisters argwöhnisch. Das war also Shoto, der beste Freund von Izuku. Wenn sein bester Freund, der Sohn des Bürgermeisters war, dann sollte er seine Stellung doch auch akzeptieren, oder? Ob die beiden mal was miteinander hatten, zumindest hatte er den Kerl schon oft im Matrixx bei seinem Schnuckelchen gesehen. Wollte er das überhaupt wissen?

 

Wobei wenn er ihn als besten Freund und sogar als kleinen Bruder betitelte, mussten die beiden eine wirklich enge Bindung zueinander haben. Wenn er die Lage richtig deutete, ging von dem Zweifarbigen keinerlei Gefahr aus. Er wollte genauso wie er, dass es Izuku gut ging. Shoto beschützte Izuku, war für ihn da, wie ein großer Bruder eben. Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge. Dieses Wissen war wirklich schön, sein Schnuckelchen hatte in IcyHot wirklich seinen Helden gefunden. Ein Held, der er für ihn auch sein wollte.

 

Izukus persönlicher Held.

 

Katsuki deutete auf das Sofa in seinem Büro. „Setz dich“, forderte er auf. Shoto nickte und setzte sich wie aufgefordert auf das Sofa. Katsuki packte seinen Laptop aus, holte einen Ordner aus dem Schrank hinter seinem Schreibtisch und setzte sich zu dem Todoroki Sohn auf das Sofa. In dem Ordner befanden sich Grundrisse für die Kampagne, die der Bürgermeister benötigte. So unterhielten sich die beiden bei einem Glas Wasser über die Pläne und Vorgehensweise des Werbekonzeptes.

 

 

Immer wieder ging Katsuki und zeigte ihm Beispielbilder, bis sie letztendlich einen Prototyp auf seinem Laptop erstellten. Während sie an dem Projekt arbeiteten, erzählte ihm Shoto einiges über den Grünhaarigen. So erfuhr er, wie sich die beiden kennengelernt hatten, wie ihre Beziehung zueinander war und leider auch das Shoto sein erster Freund war. Eine Information, die in seinem Herzen schmerzte. Im Endeffekt war es dennoch er, der mit ihm in einer Beziehung war. Auch über die dunkle Zeit im Leben seines Freundes erfuhr er einiges, es war anders, diese Geschichte von einer außenstehenden Person zu erfahren. Er beschloss von nun an, noch mehr auf sein Baby aufzupassen. Die Erzählungen von Shoto waren anders, viel detaillierter und intensiver. Einfach grausam.

 

Als Gegenzug erzählte er auch seine Seite, wie er Deku kennenlernte. Erzählte davon, wie er ihre Dates empfand und teilte ihm auch seine Bedenken mit, wie Izuku ihn beschrieb, als er hier war. Shoto schien ihn zu verstehen und versprach ihm dabei zu helfen. Shoto war in Ordnung.

 

 

Nach etwa drei Stunden waren sie auch schon halbwegs fertig.

„Gut. Ich werde es meinem Vater vorlegen und melde mich dann spätestens Freitag bei dir“, meinte Shoto zufrieden mit dem Ergebnis, nahm die Entwürfe, die Katsuki ausgedruckt hatte an sich. Der Blonde Geschäftsmann ging zu seinem Schreibtisch und entnahm aus einer Schublade seine Visitenkarte „Hier. Ruf mich einfach an. Bin immer erreichbar, außer am Wochenende“, zwinkerte er ihm entgegen. Shoto nahm die Karte entgegen und besah sich alle Seiten „Aber sorg dafür, das sie Izuku nicht in die Hände fällt. Ich will es ihm persönlich sagen, verstehst du?“ Shoto lächelte ihm entgegen und klopfte freundschaftlich auf seine Schulter.

 

„Keine Sorge. Ich werde nichts sagen. Du musst es ihm sanft beibringen, er ist, was das betrifft ziemlich.. naja schwierig“

 

„Ich weiß.. ich will ihn nur nicht verlieren“, seine Stimme wurde immer leiser. Plötzlich spürte er Druck auf seiner Schulter, was ihn aufsehen ließ, direkt in ein heterochromes Augenpaar „Mach dir keine Sorgen, er wird dich deswegen nicht verlassen. Er liebt dich“, ein ehrliches Lächeln kam von dem Rot-Weißhaarigen. „Ich glaub dir einfach mal..“, er erwiderte das Lächeln und war froh, in Shoto keinen Rivalen zu haben, sondern so etwas wie einen Freund. „Du bist voll in Ordnung, Katsuki“, merkte dieser noch an, trat zur Seite und zog sich seine Jacke an. „Du auch“, sie gaben sich freundschaftlich die Hände und verabschiedeten sich vom jeweils anderen.

 

~•~

 

Nachdem Shoto gegangen war, bereitete er das grundlegendste für das Projekt ‚Werbekampagne Todoroki‘ vor. Er wusste auch schon genau, welches Team am besten dafür geeignet war. Diesbezüglich fertigte er eine Portfoliomappe an, mit den wichtigsten Notizen dazu. Mit dem passenden Team würde er am Montag ein Meeting einberufen, dort würde er alles grundlegende vereinbaren, besprechen und regeln.

 

Er bereitete alles sorgfältig vor, denn nach dem Wochenende mit Izuku würden ihm bestimmt die dazu benötigen Hirnzellen fortgeblasen worden sein. Wortwörtlich. Sich selbst schrieb er auch noch einige Notizen auf, denn eines war klar. Izuku würde ihm noch den Kopf leerfegen.

 

Nach gut einer Stunde Vorbereitung für seine Arbeitswoche machte er sich auf den Weg ins Matrixx. Die Vorfreude seinen Liebsten bald wieder in seine Arme schließen zu können, stieg immer weiter an, je näher er dem Club kam. Warum er sein Schnuckelchen wieder hier und nicht bei sich zuhause abholen sollte, war ihm noch immer schleierhaft, solange er ihn jedoch wieder mit sich nehmen konnte, war auch das Nebensache. Wenn Izuku nicht wollte, dass er erfuhr, wo er wohnte, akzeptierte er das.

 

 

Die Bar hatte noch geschlossen, doch da der Türsteher ihn mittlerweile gut kannte und wusste, dass er mit Izuku zusammen war, wurde er auch ohne große Worte durchgelassen. Jeder war stets um den Grünhaarigen besorgt, aber nach seiner Geschichte war das nicht verwunderlich. Hoffnungsvoll seinen Liebsten in seinem Tanzzimmer vorzufinden, machte er sich auf direkten Weg zu ihm, doch wurde er davon abgehalten. Im Innenraum begegnete er Maya, die ihm freudestrahlend winkend entgegenkam. Kurz fragte er sich, warum die Frau so extrem gutgelaunt in seine Richtung tanzte, dabei überkam ihm ein ungutes Gefühl der Vorahnung. Er ahnte bereits, dass er seinen schönen Freund wohl so schnell nicht sehen durfte. Was auch immer die Alte von ihm wollte, an Izuku konnte es wohl nicht liegen. Zumindest konnte er sich kaum vorstellen, dass es etwas mit ihm zutun haben könnte, so euphorisch wie das Weib auf ihn zu gehopst kam.

 

„Kaaaatsuki!“, rief sie ihm auch schon entgegen und zog seinen Namen unnötigerweise in die Länge. Er hielt in der Bewegung inne und seufzte schwer. So schnell würde sie ihn wohl nicht zu Izuku lassen, oder doch? Seine Bedenken sollten sich gleich bewahrheiten. Kaum war sie bei ihm angekommen, schlang sie einen Arm um seine Schultern und zog ihn weiter durch den leeren Raum. Dabei musste sie sich etwas strecken und drückte ihre Brüste gegen seinen Oberkörper, was ihn jetzt schon nervte. „Was willst du?“, kam er direkt genervt auf den Punkt. Wozu lange um die Sache herumreden? Offensichtlich wollte sie etwas von ihm, dann konnte sie auch gleich sagen, was es war. „Kannst du dich noch an das Versprechen erinnern, was du mir vor zwei Wochen gegeben hast?“, grinste sie verschwörerisch, klimperte dabei scheinheilig mit ihren langen Wimpern. Katsuki wurde nervös, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen „Ja. Ich schulde dir einen Gefallen, dafür überlässt nur mir Izuku für das ganze Wochenende, welches ich ja wegen meiner Arbeit unterbrechen musste.“

 

„Genau“, schnurrte sie zufrieden und drückte sich ihm weiter entgegen. „Spucks schon aus!“, er wurde langsam ungeduldig. Er wollte Izuku einpacken und mitnehmen. Dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten!

 

Maya umgriff seinen Oberarm, drückte diesen zwischen ihre Brüste. Angeekelt davon verzog er das Gesicht und hielt in der Bewegung inne. Daraufhin schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich runter. Ihr warmer Atem stieß gegen sein Ohr. Zwar war er schwul, dennoch ließ ihn ihre aufdringliche Art nicht kalt. Er hatte so eine Vorstellung, wo Deku seine Verführ-Küste gelernt hatte. Da standen sie sich in nichts nach, auch wenn diese Frau weitaus aufdringlicher war. Ihre Nase stieß gegen sein Ohr, erzeugte eine kleine Gänsehaut in seinem Nacken. Ob aus Furcht oder leichter Lust, konnte er nicht sagen. Wohl eher das erste. Daraufhin ertönte auch schon ihre geraunte Stimme „Also mein hübscher, ich hab dich letztens in Dekus Zimmer tanzen gesehen mit meinem Baby. Da kam mir die Idee, dass du für mich Auftreten könntest, an der Stange versteht sich. Du wirst meine Gäste verzaubern, haben wir uns verstanden? Ich will den großen stellvertretenden Geschäftsführer vom Plus Ultra auf meiner Bühne sich rekeln sehen“, sämtliches Blut erstarrte in seinem Körper. Versuchte diese Information zu verarbeiten.

 

Doch Maya war wirklich eine knallharte Geschäftsfrau. Sie leckte ihm über sein Ohr und kniff einmal fest in seinen Hintern „Ich weiß welche hohe Position du hast! Lass dir - von mir aus einen Decknamen einfallen, mein Süßer“, zwinkerte sie und war drauf und dran einfach zu verschwinden. Das wollte sie also, dass er für sie tanzte! Das konnte sie vergessen.

 

Er griff nach ihrem Arm und zog sie mit einem Ruck zurück. Wenig beeindruckt davon zog sie ihre Augenbrauen in die Höhe „Ich werde ganz bestimmt nicht für dich tanzen! Hast du eine Ahnung, wieviel Leute mich erkennen könnten? Mein Ruf - der von der Firma könnte darunter leiden! Das geht einfach nicht, vergiss es! Unter keinen Umständen! Was soll ich bitteschön Deku erzählen? Hey ich schwing meinen Arsch jetzt auch auf der Bühne für sämtliche perversen Arschlöcher wie du früher? Nein! Auf keinen Fall“, schrie er ungehobelt durch den Laden. Gestikulierte wild mit seinen Armen in der Luft. Sie schien kurz zu überlegen, sah ihn einfach an, bis sich wieder ein böses schmunzeln auf ihrem Gesicht bildete. Katsuki wurde kreidebleich im Gesicht. Sie trat einen Schritt auf ihn zu, da Katsuki um seinen Standpunkt zu verdeutlichen einen Schritt zurückgegangen war. Sie packte unsanft seinen Kiefer, bedachte ihn mit einem eiskalten Blick, der ihm einen unwohlen Schauer beschwerte. Ihr Gesicht war nur wenige Millimeter von seinem entfernt. „Jetzt hör mir mal gut zu mein Süßer. Mir ist schon klar, was du alles verlieren könntest. Mach dir darüber mal keine Sorgen, dich wird keiner erkennen und mein hübscher Deku wird das nicht schlimm finden. Ich hab seine sehnsüchtigen Blicke gesehen, die er auf die Bühne wirft. Er brennt darauf wieder an der Pole tanzen zu können, sein können zur Schau zu stellen, doch er hat Angst wegen den Vorkommnissen. Mit Sicherheit wäre er schneller bei dir auf der Bühne, als du überhaupt seinen Namen sagen kannst. Bei dir hat er keine Angst. Entscheide dich Bakugou. Entweder du schwingst deinen süßen Arsch für mich auf der Bühne oder du verpisst dich sofort aus meinem Club und mein Dekuschatz wird nie erfahren, dass du überhaupt hier warst! Haben wir uns verstanden?“, er nickte zögerlich. Was blieb ihm auch für eine andere Wahl?

 

 

Er gab es nicht gerne zu, aber diese Frau konnte echt angsteinflößend sein. Dass er Izuku nicht mitnehmen durfte, wenn er nicht einwilligte, daran wollte er erst gar nicht denken. Die Tatsache, dass er hier gerade damit erpresst wurde, ließ er mal beiseite. „Na schön. So schlimm wird es ja nicht werden, den Decknamen teil ich dir noch mir. Gib mir dann die genauen Zeiten, wann der Auftritt sein soll - aber so, dass es Deku nicht mitbekommt. Das Lied, Kleidung und Effekte darf ich auch organisieren und selbst entscheiden! Wo ist Izuku?“, zischte er ihr aufgebracht entgegen und entriss sich ihrem Griff. Im Grunde gefiel ihm die Vorstellung für Izuku zu tanzen, so wie er es für ihn tat vor ein paar Monaten. Zudem war die Vorstellung, dass Izuku mit ihm zusammen auf der Bühne stand und er seinen heißen Feger von nahen dabei zusehen konnte, war schon sehr heiß.

 

 

„Deku wird davon nichts erfahren!“, fügte er nochmals in Rage hinzu. Die Frau nickte euphorisch und klopfte ihn begeistert auf die Schulter. Dann klatschte sie fröhlich in die Hände „Einverstanden! Wie schön, dass wir uns einig sind. Izuku ist oben in der Wohnung. Du gehst einfach in sein Zimmerchen und die Treppe nach oben“, mit diesen Worten winkte sie ihm noch entgegen und hopste vergnügt zurück zur Bar und gab ihren Kellnern ihre Anweisungen, da sie bald öffnen würden. Eines störte ihn jedoch. Sie sagte etwas von Wohnung. Welche Wohnung den ober der Bar? Davon hörte er heute zum ersten Mal.

 

Hatte er sich etwa gerade verhört?

Anders konnte es nicht sein.

 

 

Er zuckte mit den Schultern, schob seine Hände in die Hosentaschen und machte sich auf den Weg zu dem Tanzzimmer. Der Anzug, den er noch immer trug, nervte ihn und er wollte diesen endlich loswerden! Es wurde wirklich Zeit, dass er seinen Freund einpackte und sie zurück in sein Apartment fuhren.

 

Angekommen vor dem ihm nur allzu bekannten Zimmer, drückte er die Klinge nach unten und öffnete die Tür. Der Raum war völlig abgedunkelt, lediglich zwei leichte Scheinwerferlichter erhellten den Raum. Was er dort zu sehen bekam, löschte seinen kompletten Gedankengang aus und erhöhte seinen Blutdruck. Sein Herz schien entschlossen zu haben, einen neuen Rekord aufstellen zu wollen. Es hörte es regelrecht in seinen Ohren pochen. Wie in Trance wankte er in den Raum, schloss leise die Tür hinter seinem Rücken.

 

 

Seine Augen klebten regelrecht auf den Menschen, der sich an der Pole um seine eigene Achse drehte.

 

Auf der Stange hing sein Izuku, der sich stetig im Kreis um sich selbst drehte. Seine Augen schienen geschlossen zu sein, hing in seiner eigenen kleinen Blase gefangen. An seinem Körper trug er eine enge schwarze Leggins, sein Oberkörper war von seinem etwas weiteren bauchfreien Hoodie bedeckt. Der die Sicht auf den darunter liegenden Körper freigab. Ein wunderschöner Anblick, wie Katsuki fand.

 

Sich auf die Lippe beißend musterte er seinen Freund, starrte regelrecht auf die nackte Haut. Zu gerne wäre er zu ihm gegangen und hätte seine Haut abgeleckt, sie mit seinen Flecken eingefärbt. Doch Katsuki stand einfach nur da, beobachtete weiterhin seinen Freund, der sich stetig um die Pole drehte und nur selten seine Position änderte.

 

Es dauerte, bis Katsuki von seiner Starre erwachte, ausgelöst durch den leichten erregten Schwindel, der sich in seinen Gliedern breitmachte. So setzte er sich auf das Sofa und sah seinen liebreizenden Freund weiter dabei zu, wie er sich weiter tranceartig um die Pole gleiten ließ. Der Anblick war auch zu heiß.

 

Zu heiß, um ihn dabei zu unterbrechen.

Zu anregend, um damit aufzuhören.

 

Es war seine Show.

 

~°~•♥•~°~

 

Interessante Wendung. Was hält ihr davon, dass Katsuki erpresst wird oder wollt ihr ihn auch tanzen sehen? Eine Vermutung warum Izuku so still in Gedanken sich um die Pole dreht?

 

Hat euch das aufeinandertreffen von Katsuki und Shoto gefallen? :D

Ich wollte euch damit mal aufzeigen, wie Shoto seinen selbsternannten kleinen Bruder sieht und auch seiner Rolle gerecht wird. Sie sind nicht wirklich Brüder, aber sie haben diese Rollen eingenommen und bezeichnen sich auch dementsprechend. Shoto fühlt sich für ihn Verantwortlich und würde Izuku IMMER beschützen. Ich hoffe das ist verständlich für alle. Zumindest verstehen sich Katsuki und Shoto nun etwas besser, sie werden auch vermehrt durch das Projekt miteinander zutun haben.

 

 

Überraschender Besucher

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zwischen Traum und Wachzustand

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nichtsnutz

Feel my Heartbeat

Akt2/Part16

Nichtsnutz

 

Izuku ♣

 

 

„Komm schon. Einen Drink musst du mit mir trinken! Ich war dein bester Stammkunde Deku.. das bist du mir schuldig!“

 

„Chisaki.. ich hab auch andere Gäste zu bedienen“

 

„Ein Drink. Komm schon!“

 

Aber..“

 

„Mit diesem Kerl mit den zwei verschiedenen Haarfarben trinkst du auch immer allein an der Bar während deiner Schicht! Dann wirst du doch für mich auch Zeit haben“

 

„Ich weiß nicht ..“

 

„Bitte. Nur dieses eine Mal

 

„Na schön. Aber danach muss ich wirklich weiter arbeiten, ich will wirklich keinen Stress mit Maya deswegen bekommen“, versuchte er ihn zu beschwichtigen. Schon eine Weile versuchte Chisaki es, ihn dazu zu bewegen, mit ihm einen zu trinken, doch ließ er sich einfach nicht davon abbringen. So musste sich Izuku eben seinen Willen beugen. Er wartete schon sehnlichst auf seinen Freund und hoffte, das Chisaki danach gehen würde. Nicht auszudenken, wie Katsuki reagieren würde, wenn er das sehen würde. Gefallen würde es dem Blonden bestimmt nicht. So beugte sich Izuku schließlich seinem Willen, richtete zwei Gläser Whiskey mit Cola, wobei er in sein Glas weniger Alkohol gab als in dem anderen Glas.

 

So sah er sich ein letztes Mal seine Bar und seine Gäste an, musste jedoch feststellen, dass er gerade wirklich nicht viel zutun hatte. Zu seinem Bedauern. Mit einem schweren Seufzen umrundete der Grünhaarige seine Theke und stellte sich schließlich zu Kai Chisaki.

„Hier“, reichte er ihm das geforderte Glas und prostete ihm entgegen. Mit einem Grinsen im Gesicht, was ihn unwohl fühlen ließ, stieß Kai mit ihm an. Er exte förmlich das Glas in einem Zug, ließ seinen Finger über das Glas im Kreis gleiten. Izuku fühlte sich zunehmend unwohl, je näher ihm der Schwarzhaarige kam. Chisaki sah ihn mit einem intensiven Blick an, welches ihm die Nackenhaare aufstellen ließ. Wo blieb Kacchan? Diese Situation behagte ihn ganz und gar nicht.

 

Sich einmal leicht den Spalt zwischen seinen Lippen entlang streichend, ließ er von seinem nun leeren Glas ab und legte seine Hand auf seine Hüften. Izuku erstarrte zur Salzsäule, war unfähig, sich zu bewegen und ließ sich dadurch zu ihm ziehen. „Weißt du was mein Süßer? Wie wäre es, wenn wir beide uns so wie früher in dein hübsches Zimmerchen verziehen?“, seine Hand glitt tiefer zu seinem Po, den er etwas streichelte. Eine Berührung, die absoluten Ekel in ihn hervorrufe, doch traute er sich nichts zu sagen. „Ich vermisse deinen geilen, schwingenden Arsch auf meinem Schoß“, säuselte er angetan. Mit diesen Worten versuchte er ihn, zu allem Überfluss auf seinen Schoß zu ziehen. Das war zu viel für Izuku. Er wollte weder betatscht noch irgendwie anders berührt werden von einem Mann, der nicht Katsuki war. Es fühlte sich so falsch an. So schob Izuku seine Hand von seinem Körper und versuchte Abstand zwischen ihnen zu bringen, indem er einen Schritt zurück trat, doch kam er nicht weit, denn die Theke war unmittelbar zu seinem Rücken. Unfreundlich durfte er einem Gast gegenüber auch nicht werden. Zumindest konnte er etwas Abstand schaffen. Gerade so viel, dass er nicht in Panik geriet, aber zu wenig, um beruhigt durchatmen zu können. Früher war es ihm egal, wer ihn anfasste, doch seit Katsuki fühlte er sich dabei unwohl. Es fühlte sich falsch und unglaublich widerlich an.

 

„Lass das. Ich mach keine Sessions mehr und möchte auch nicht angefasst werden. Versteh das bitte. Ein Drink hast du gesagt! Ich muss dann wirklich weiter arbeiten“, somit wollte Izuku wieder zurück hinter die Theke verschwinden. Er fühlte sich unwohl und wusste, dass derzeit Ochako mit Maya im Büro war und Katja arbeitete an der anderen Bar.

 

Er war hier ganz alleine und das machte ihm Angst.

Große Angst.

 

Doch der Schwarzhaarige entließ ihn nicht aus seinen Fängen, es war wie früher. Wenn Kai etwas wollte, dann konnte er so viel dagegen einwenden, wie er wollte. Chisaki holte sich genau das, wonach er verlangte, ganz gleich, wie Izuku sich dabei fühlte. Jedes Wort ging einfach durch ihn hindurch. Er benutzte den Grünhaarigen wie ein persönliches Spielpüppchen. Er war wurde schon immer gelenkt und manipuliert wie eine Marionette. In den meisten Fällen bekamen sie genau das, was sie wollten. War es nun Chisaki oder Tomura. Setzten sie es darauf an, verlor Izuku. Er verlor sich selbst, seinen Willen und vor allem seine Würde.

 

Er war ihr Spielzeug.

 

Er ließ nicht locker und packte sein Handgelenk, zog ihn direkt zu sich zurück. “Jetzt zier dich nicht so, früher warst du doch auch nicht so abgeneigt“, mit diesen Worten, griff er fest in seinen Hintern. Izuku zuckte erschrocken nach vorne, erleichterte es dem Schwarzhaarigen, ihn zwischen seine Beine halb auf seinen Schoß zu schieben. Leise wimmernd ließ es Izuku geschehen. Wenn er sich großartig wehrte, würde es ihren Ruf schädigen und das wollte er nicht. Das wollte er nie.

 

„Chisaki.. bitte“, mit seinen Händen auf seiner Brust versuchte er sich von dem Größeren zu drücken. „Lass mich los“, bat er ihn beinahe verzweifelt. Der Griff um seinen Körper war beharrlich, hielt ihn an sich gedrückt. Izuku hatte nicht die nötige Kraft, um sich selbstständig von dem Schwarzhaarigen zu lösen. Äußerlich versuchte Izuku ruhig zu klingen, doch innerlich tobte ein gewaltiges Durcheinander. Die Panik, die stetig zunahm, schien ihn zu übermannen. Er fühlte sich dreckig und benutzt, als wäre er eine Schlampe, die nicht fähig war, treu zu bleiben. Dabei wollte er das nicht. Er wollte Katsuki treu sein, wollte nur von ihm angefasst werden. Es war so ekelhaft. Innerlich flehte er nach Hilfe. Nach Katsuki. Er hatte Angst, so große Angst!

 

So wusste er doch, zu was Chisaki fähig war.

Was ihm blühte, sobald sie alleine waren.

 

„Komm schon Deku, es ist eh nicht viel los heute. Ein Lapdance in deinem Zimmer, den schuldest du mir einfach. Du tanzt schließlich nicht mehr und ich vermisse deinen scharfen Körper einfach. Komm schon, ein geiles Tänzchen für mich, mehr will ich doch nicht“, raunte er ihm dunkel zu, leckte sich dabei anzüglich über die Lippen.

 

Eine Hand lag fest auf seinen Rücken, hielt ihn zwischen seinen Beinen gefangen, die andere legte sich auf die nackte Haut zwischen seinen Strümpfen und der schwarzen Short, die er immer trug, wenn er arbeitete. Zum ersten Mal verfluchte er es, so wenig Kleidung am Körper zu tragen. Kleidung, die seinen Körper präsentierte, ihn entblößte und nackt fühlen ließ. Sein Herz pochte panisch in seiner Brust, verzweifelt überlegte er, wie er aus seinen Fängen entkommen könnte.

 

Flucht..

Er musste fliehen.

 

Fliehen vor seinen gierigen Blicken, die ihn auszogen.

 

Ein kalter Schauer erfasste seinen verängstigten Körper, als Chisaki begann mit Nachdruck über seine Beine nach oben zu fahren. Fest fuhr er mit seiner Hand über seinen leicht bekleideten, gut betonten Hintern, in welchen er gierig hineinkniff. Angetan von seiner Tat summte der Schwarzhaarige vor sich hin.

 

Izuku unterdrückte ein gequältes Wimmern. Aus Reflex legte er seine Hände auf dessen Oberschenkel, die er daraufhin sofort wieder zu sich zog. Er wollte das doch nicht, wollte nicht von ihm angefasst werden. Ekel suchte ihn heim, über sich selbst und diese ganze Situation. Sein Körper zitterte bereits leicht.

 

Seine Gedanken fuhren Achterbahn, was ihm letztlich zum Verhängnis wurde. Ohne es zu merken, schob Chisaki sein Bein zwischen seine und hob ihn kurzerhand auf seinen Schoß. Erschrocken über die neue Position, den Verlust des Bodens unter seinen Füßen, krallte er sich in die Oberarme von seinem Gegenüber. Ein verschmitztes Grinsen schlich sich auf dessen Züge, schob ihn weiter auf seinen Schoß, die Hand in seinen Rücken hielt ihn dort sicher, streichelte quälend heiß über seine Rückenpartie. Eine Berührung, die schmerzhaft in seiner Haut brannte, sein Herz bluten ließ. Völlig verzweifelt versuchte er die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, es sich nicht anmerken zu lassen, das sich seine Hände auf seinen Körper wie Dornen anfühlten, die sich tief in seine Haut bohrten. ‚Es soll aufhören..‘, heiß verließ eine einzelne Träne bei diesem Gedanken seinen Augenwinkel. ‚Hör auf.. fass mich nicht an‘.

 

 

Chisaki schien seine Verzweiflung nicht zu bemerken oder er ignorierte diese gekonnt. Das Erbeben seines Körpers musste er doch spüren, doch hingegen das er ihn endlich gehen ließ, vergrub er seine Nase in seiner Halsbeuge und atmete einmal tief ein. Ließ seine kratzigen Lippen an seiner Haut entlang gleiten. Izuku kniff wimmernd die Augen zusammen. „Mhm~ Du riechst so gut. Ich hab deinen wunderbaren Geruch so vermisst. Komm schon. Ein Tänzchen, was spricht schon dagegen. Ich bezahl dir auch das doppelte als sonst“, raunte er gegen seinen Hals, ließ nun seine ekelhafte Zunge an seiner Haut entlang gleiten. „Du willst es doch genauso. Ich weiß doch, wie heiß du auf meinen Schwanz bist“, er packte zu allem übel seine Hüften und bewegte ihn auf seinem Bein. Nichts fühlte sich bisher so falsch an. Es tat so unfassbar weh. Er war so hilflos und verzweifelt.

 

Aufhören.. es soll aufhören!

 

Verzweiflung machte sich immer mehr in ihm breit, stärker als je zuvor. Mit seinen Augen suchte er die Umgebung nach Hilfe ab, doch keiner schien sich wirklich für ihn zu interessieren. Irgendjemand musste ihn doch helfen, wer wusste schon was Chisaki mit ihm anstellte, wenn sie alleine in dem Raum waren. Selbst wenn der Raum Videoüberwacht war, Hilfe bekam er so schnell keine. Außerdem glich es einen glatten Betrug, wenn Katsuki mitbekam das er einen anderen Mann mit in sein Zimmer genommen hatte. Selbst das hier, war schon mit einem Betrug gleichzustellen.

 

Katsuki zu verlieren, würde er nicht verkraften. Er musste etwas tun!

„Chisaki.. lass mich endlich los“, mit aller Kraft stemmte er sich von dem Schwarzhaarigen, ganz gleich, ob er danach zu Boden fallen würde. Alles war besser als das hier.

„Ich trinke stattdessen noch einen mit dir, okay? Ich nehme keine Kunden mehr an, das weißt du“, mit kompletten Körpereinsatz versuchte er von seinem Schoß zu kommen. Er wollte weder Katsuki betrügen, noch zu etwas genötigt werden, was er selbst nicht wollte. Entschlossen versuchte er sich gegen ihn zu wehren. Für sich selbst, für Katsuki und ihre wunderbare Beziehung. Mit Sicherheit würde Katsuki mit ihm Schluss machen, wenn er davon etwas mitbekam! Allein der Gedanke das Katsuki sie so sehen könnte, ließ sein Herz brennen. Er liebte ihn doch so sehr.. Nur er sollte ihn anfassen.

 

 

Tränen liefen langsam über die Wange. Izuku ließ seine Tränen einfach laufen, konzentrierte sich darauf, von Chisaki runter zu kommen. Er durfte nicht einfach aufgeben!

 

Chisaki schien etwas genervt von seinem Gezappel zu sein, seine Finger gruben sich grob in das Fleisch seiner Hüften, selbst das war Izuku gerade egal. Er musste hier weg!

 

Ein brennender Schmerz zog durch seine Beine, der Schwarzhaarige hatte ihn fest auf diesen geschlagen. Doch alles was von dem Grünhaarigen kam, war ein leises Schluchzen, das durch seine Kehle erklang und vom Bass des Clubs verschluckt wurde. Bilder aus vergangenen Tagen flimmerten vor seinem Auge auf und brachten seinen Körper zum Erzittern. Nein er wollte ganz bestimmt nicht mit ihm allein sein! Chisaki war sichtlich genervt von seinem Fluchtversuch „Süßer hör auf so zu strampeln! Was spricht denn dagegen? Hast du einen Freund oder warum bist du plötzlich so prüde?“

 

Prüde.. Freund..

Ob er einen Freund hat?

Kacchan!

 

Ein kleiner Hoffnungsschimmer tauchte vor ihm auf. Ja.. er war vergeben! An seinen Kacchan! „Ja.. hab ich“, kam es euphorisch über seine Lippen, gefolgt von einem strahlen. Katsuki würde er keinesfalls verheimlichen. Katsuki war das Beste, was ihn passieren konnte. Trotz der Umstände schlich sich ein ehrliches Lächeln auf seine Züge, wenn er nur an den großen Blondhaarigen dachte. „Er müsste auch gleich kommen, also bitte lass mich los bevor-“, versuchte er es weiter mit der Hoffnung, das Chisaki ihn endlich gehen ließ, wenn er wusste, dass er in festen Händen war. Doch dieser prustete plötzlich laut los und unterbrach ihn durch sein schallendes Gelächter.

 

„Du? Du willst einen Freund haben? Was soll das den bitte für eine beschissene Ausrede sein? Ich mein klar, man fickt dich einfach gerne, weil du eine scheiß geile Hure bist, aber wer bitte geht freiwillig mit einer billigen Bitch wie dir zusammen? Bist du untervögelt oder einfach besoffen du kleines Miststück?“, verhöhnte der Kerl ihn offenkundig belustigt über seine Worte. Chisaki kriegte sich kaum ein vor Lachen. Ein Stich zog durch seine Brust bei den Worten. Die Hände, die bislang ununterbrochen gegen seine Brust gedrückt hatten, sanken zu Boden. Izuku verlor mit einem Mal seine komplette Kraft, sein Widerstand zerbröselte. Sein Blick lag leer auf der Brust des Schwarzhaarigen. Der kleine Hoffnungsschimmer, seine Euphorie zerplatzte wie eine Seifenblase vor seinem inneren Auge.

 

Chisaki hatte Recht..

 

Er war Deku, eine billige Slut, die auf dem Schoß fremder Männer für Geld tanzte und sich an der Stange rekelte. Seinen Körper zur Schau stellte, mit fremden Männern für eine Nacht mitging und sich vögeln ließ. Er war eine Schlampe, die von einem Bett zum anderen wechselte. Er war absolut nichts wert. Nutzlos.

 

Wäre er durch Tomura nicht ins Krankenhaus gekommen, hätte Maya davon nichts mitbekommen, dann würde er noch immer an der Pole tanzen, seine Sessions geben und sich mit Freuden auf dem Schoss seiner Kunden rekeln, sich an ihrer Erregung ergötzen. Er mochte es, seine Kunden zu erregen. Er liebte es, für seinen Körper vergöttert zu werden. Er war.. er ist..

 

Katsuki hatte etwas Besseres verdient als so eine dreckige Slut, wie er es war. Er verdiente ihn schlichtweg nicht. Katsuki sollte jemand Besseren an seiner Seite wissen, als so etwas Unfähiges, Untreues wie er es war. Katsuki war so wundervoll, so gottgleich. So sehr er diesen Mann auch liebte, er war ihn nicht würdig. Weitere Tränen liefen über seine Wange, ließen ihn verzweifelt aufschluchzen. Izuku spürte sein Herz in seiner Brust brechen. Sein Gegenüber grinste triumphierend bei seinem leeren Anblick. Pure Verzweiflung und leere widerspiegelten seine grünen Seelenspiegel.

 

Izuku wurde gegen seine Brust gedrückt und spürte seine Lippen an seinem Ohr. Izuku kniff die Augen zusammen und ließ es willenlos geschehen. Chisaki hatte recht, er war nichts wert. Katsuki würde ihn niemals wollen. „Komm. Ich zeig dir, was für eine dreckige Bitch du sein kannst“, damit erhob er sich und zog Izuku mit sich. Er packte seinen Oberarm und war dabei, ihn durch die Menge zu ziehen in sein Tanzzimmer. In seine persönliche Hölle. ‚Es tut mir leid, Katsuki..“, eine weitere Träne lief über seine Wange, tropften still zu Boden. Izuku schloss seine Augen und ergab sich seinem Schicksal. Keiner würde ihm helfen. Keiner würde rechtzeitig kommen. Das war endgültig sein Ende, er würde geschändet und misshandelt werden. Niemand würde seine Schreie hören.

 

Willenlos folgte er seinem Peiniger durch den Raum. Abrupt ging ein Ruck durch seinen Körper, er verlor den Kontakt zu Chisaki. Grob wurde er aus dessen Fängen gerissen und pralle stattdessen gegen eine andere, viel festere Brust. Diese fremde Person legte einen Arm um ihn und hielt ihn fest an sich gedrückt.

 

Eine weitere Panikwelle rauschte durch seinen Körper. Sein Blutdruck stieg drastisch in die Höhe. Was war den heute los, dass er von einer Hölle in die nächste schlitterte? Hatte er es wirklich verdient, so behandelt zu werden? Wahrscheinlich die Strafe für seine Sünden, die er mehr als verdiente. Er verdiente dieses Leid.

 

Wer auch immer diese Person war, sie war definitiv trainierter und stärker. Die Chance, heil aus dieser Sache rauszukommen, stand bei Null. Er war hoffnungslos verloren.

 

Was auch immer dieser Kerl mit ihm vorhatte, er war ihm ausgeliefert. Auch wenn diese Hand auf seinem Kopf mehr als nur vertraut wirkte, beinahe sicher. Unerwartet seiner trüben Gedanken erklang diese Stimme in seinen Ohren, die sein rasendes, panisches Herz zum Aussetzen brachte. Eine Erkenntnis, die ihm Sicherheit und Glück versprach. Diese Stimme, die er so gut kannte. Die er so sehr liebte.

 

„Meine kleine Bitch, wird hier bleiben verstanden?“, knurrte er Chisaki bedrohlich entgegen. Die aggressive Stimme ließ ihn zusammen zucken, langsam nur um sicherzugehen, dass er es wirklich war, sein Verstand ihm keinen Streich spielte, blickte Izuku an dem Körper langsam nach oben. Diese markante Kiefermuskulatur, diese blonden abstehenden Haare. Sein ganzer Körper wurde mit Endorphinen geflutet. Pures Glück schwappte heiß durch seinen Körper, erwärmte sein Gemüt. Seine Hände krallten sich von selbst in seinen Rücken, so wie sich auch sein Kopf von alleine gegen seine Brust drückte, während er leise aufschluchzte.

 

 

Kacchan..

Sein geliebter Kacchan!

 

Er war hier! Da wo er bereits aufgegeben hatte.

Katsuki kam um ihn zu retten.

 

Er schämte sich so sehr dafür, einfach aufgegeben zu haben. „Kacchan ..“, brachte er mühevoll hervor. Izuku krallte sich fester in sein Jackett, klammerte sich verzweifelt an seinen Retter. Vorsichtig sah er nach oben in das wütende Gesicht seines Freundes, sah das gefährliche Funkeln in seinen Augen, ließ Chisaki dabei keine Sekunde aus den Augen. Katsuki war wohl nicht sehr begeistert davon, dass er beinahe mit Chisaki mitgegangen war, er ihn berührt hatte. Izuku sich anfassen ließ. Ob Katsuki.. wegen ihm.. so sauer war?

 

„Wer zum Henker bist du denn? Gib mir meine kleine Schlampe wieder!“

 

„Wer ich bin?“, fragte Katsuki bedrohlich. Izuku schluckte schwer, lockerte ängstlich seinen Griff um seinen Freund. War jedoch nicht fähig, ihn gänzlich loszulassen, diese kleine Sicherheit brauchte er einfach. Auch wenn Katsuki sichtlich wütend war.

 

„Sein verdammter Freund bin ich!“, schrie Katsuki den Schwarzhaarigen wutentbrannt entgegen. Bei seinem Ton zuckte Izuku ängstlich zusammen, drückte sich dennoch an seinen Retter „Deku ist mit mir zusammen und wenn ich deine dreckigen Griffel noch einmal auf seinem Körper sehe, breche ich sie dir! Deine verdammten Finger und jeden einzelnen Knochen“, brüllte er den Kerl direkt entgegen. „Pfff. Das glaubst du doch wohl selbst nicht, verarsch mich nicht“, lachte dieser nur höhnisch. Noch bevor Izuku realisierte, welche Gefahr sich ihm näherte, wurde er aus seiner beschützenden Blase gerissen. Chisaki griff nach seinem roten Gürtel und zog den Grünhaarigen aus den schützenden Armen, die um ihm lagen. „Neeiiiiinnnn“, kreischte Izuku panisch auf, versuchte verzweifelt nach Katsuki zu greifen, doch dieser konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und schon war Izuku wieder bei seinem Peiniger. Wild strampelte er um sich, spürte zu allem leid seine Hand auf seinem Hinterteil, wo er äußerst unsanft seine Finger in seine Backen drückte. Izuku schrie erschrocken, vor Panik auf. Heiße Tränen suchten sich ihren Weg über sein Gesicht. Ängstlich suchte er den Blick von Katsuki, streckte seine Hand nach ihm aus, doch was er in seinen sonst so liebevollen roten Seelenspiegeln erkannte, ließ sein Blut in den Adern erstarren.

 

Katsuki knurrte bedrohlich, ballte seine Fäuste fest zusammen. Weiß traten seine Knöchel dabei hervor. Sein Körper zitterte vor blanker Wut.

Katsuki war sauer, verdammt sauer sogar. So hatte er den Blonden noch nie gesehen.

 

Wo war sein liebevoller Katsuki hin verschwunden?

Der ihn im Arm hielt, sanft seine Hand durch seine Haare kraulen ließ. Der Katsuki, der ihn aus seinen schönen roten Augen verliebt entgegen sah, diese Worte aussprach, die sein Herz Flügel bescherte. Sein Kacchan, der ihn mit nur einem zärtlichen Kuss sämtliche Sorge vergessen ließ. Das hier war nicht sein Kacchan.

 

Sein Körper erstarrte, seine soeben erhobene Hand, mit der er nach ihm greifen wollte, sank fassungslos nach unten, baumelte erstarrt neben seinem Körper. Seine Tränen begannen wieder zu fließen. Teils aus schwerer Erkenntnis, teils aus Trauer. Wer war dieser Mann vor seinen Augen, der seinem geliebten Kacchan so ähnlich sah? Izuku schluckte schwer, wusste nicht recht, wie er dieser Situation entgegen treten sollte. Zum ersten Mal, seit er den Blonden kannte, hatte er Angst vor ihm. Katsuki machte ihm Angst.

 

Noch nie zuvor seit den ganzen Monaten, indem er ihn bereits zu kennen glaubte, hatte er einen solchen Ausdruck in seinen warmen Augen gesehen. Izuku hatte das Gefühl zu fallen, ohne Halt. Ein freier Fall aus seiner glückseligen Blase der Liebe. Er fiel und keiner würde da sein, um ihn zu fangen. Seine Augen fixierten den Blonden vor seinen Augen, sahen ihn einfach nur stumm an. Sein Herz hörte auf zu schlagen.

 

 

Izuku war gefangen in seiner Trance, bemerkte nicht, wie der plötzlich so fremde Blonde einen Schritt auf ihn zukam. Mit einem kräftigen Ruck riss Katsuki ihn auf seinem geschockten Zustand. Fest umgriff er die grünen Hosenträger und zog ihn mit einer Wucht aus dem Griff von dem Schwarzhaarigen, dessen Anwesenheit er sich erst jetzt wieder bewusst wurde. Chisaki hatte er völlig vergessen.

 

Mit einer Wucht wurde er nach vorne gerissen, doch landete er nicht in den Armen von Katsuki, wo er sich mehr sicher war, dort behütet zu sein und landete stattdessen direkt hinter dem Blonden. Weit von den Fängen Chisakis entfernt. Izuku stolperte nach vorne und landete unsanft auf seinen Knien am kalten Clubboden. Starr starrte er auf den Boden, der Bass drang nur dumpf in sein Bewusstsein hindurch. Realisierend das der Blick Katsukis nicht ihm gegolten hatte, dreht er sich ruckartig zu dem Blonden wieder herum.

 

Was seine Augen dann erblickten ließ diese sich vor Schock weiten. Katsuki stürmte auf Chisaki zu, ließ seine Faust direkt mitten in sein Gesicht knallen. „Kacchan nicht!“, schrie ihm Izuku panisch entgegen, versuchte sich sofort vom Boden aufzurappeln. Erst beim zweiten Versuch gelang es ihm, nicht ein weiteres Mal vom Boden abzurutschen.

 

Es gab eine Regel im Matrixx.

Man achtete stets auf einen gepflegten Umgang zwischen Kunden und Angestellten. Niemand aus beiden Seiten durfte sich an dem anderen vergehen. Wurden Kunden gegenüber Servicekräften oder Poledancer handgreiflich wurde daraus sofort Konsequenz gezogen. Auch andere Auseinandersetzungen zwischen Gästen wurde hier nicht geduldet. Eine Schlägerei, aus welchem Grund auch immer wurde sofort streng bestraft mit einem Clubverweis. Diese goldene Regel machte diesen Club so beliebt bei ihren Gästen. Hier gab es NIE Auseinandersetzungen. Man respektierte sich gegenseitig und durfte stattdessen seine Bedürfnisse ohne Hintergedanken in Ruhe ausleben. Jede sexuelle Ausrichtung war hier willkommen. Das war eine der Dinge, die das Matrixx ausmachte. Wofür der Club bekannt war.

 

Katsuki schien wie geblendet von seiner Wut zu sein, seiner blanken Eifersucht. Immer wieder schlug Katsuki auf den Schwarzhaarigen ein, doch dieser ließ keinen der Schläge auf sich sitzen. Sie begannen damit sich gegenseitig zu verprügeln.

 

Izuku wollte auf seinen Freund zugehen, ihn besänftigen und davon abbringen sich noch mehr in diesen Mist zu verlieren. Doch als dessen Ellbogen seinen Arm leicht streifte, wich er erschrocken zurück. Er wusste nicht, wie er seinen Freund davon abbringen konnte, ohne selbst hineingezogen zu werden. Katsuki schien ihn nicht mal mehr wahrzunehmen, schlug wutentbrannt auf Chisaki ein, dachte nicht einmal an die Konsequenzen. Klar war Katsuki eifersüchtig und sauer doch er durfte sich doch nicht einfach prügeln. „Bitte Kacchan! Hör auf“, verzweifelt versuchte er ihn zur Vernunft zu bringen, doch er hörte ihn wohl nicht einmal. Der Grünhaarige schaffte es nicht, zu ihm durch zu dringen.

 

Panisch überlegte er, was er tun konnte. Beide hatten bereits rote Flecken im Gesicht, kassierten Schläge des jeweils anderen wobei Chisaki bei weiten schlechter aussah. Klar war Izuku irgendwo froh, dass Katsuki ihn verteidigte, doch musste er sich deswegen gleich schlagen? Mit einem verzweifelten Schlucken sprang Izuku in seiner Verzweiflung hinter die Theke, sämtliche Blicke waren bereits auf die beiden Streitenden gerichtet.

 

In seiner Verzweiflung blieb ihm nichts anderes übrig, als den Notrufknopf zu drücken, der direkt zwei Security rief, zudem die Besitzerin Maya verständigte. Jede Bar hatte für solche Fälle einen dieser Knöpfe. Izuku wusste, dass es für Katsuki folgen haben würde, doch was sollte er den tun? Katsuki hätte damit nicht anfangen dürfen! Chisaki hätte..-

 

Dabei fiel ihm ein, dass er seine Tante eher hätte rufen sollen, sie hätte Chisaki auch in seine Schranken gewiesen. Dafür war der Knopf doch auch da, für Belästigungen. Warum war ihm das nicht eher eingefallen? Maya hatte ihm das doch extra gesagt, dass er sie rufen sollte, wenn solche Fälle auftraten! War es seine Schuld, dass Katsuki so ausrastete? Er war wirklich unfähig für alles. Ein Nichtsnutz.

 

Kaum hatte er seine Chefin und die Sicherheitskräfte verständigt, wurde Katsuki plötzlich mit einem Ruck von Chisaki gezogen. Mit verschleiertem Blick erkannte er den Rothaarigen wieder, der Katsuki fest von hinten festhielt. „Bist du verrückt geworden? Du kannst dich doch nicht prügeln, man“, beschwerte sich dieser direkt lautstark. Hinter Eijiro stand Mina, die ihm einen mitleidigen Blick schenkte. „Ich bring ihn um! Er wollte Izuku verschleppen, hat ihn angefasst und seine Griffel weiß wo gehabt. Er hat es verdient! Ich bring dich um du Bastard!“, schrie Katsuki wild um sich. Izuku blinzelte überrascht, dass er deswegen so sauer war und hoffte inständig, dass niemand seinen richtigen Namen gehört hatte. Die ganze Zeit dachte er, dass Katsuki seinetwegen sauer war, doch dem war nicht so. Dennoch machte ihn seine aggressive Art Angst. Er wollte seinen alten Katsuki wieder.

 

 

Sein Blick ging wieder zu Chisaki, der sich gefährlich grinsend mit dem Handrücken über den Mund wischte und auf den gehaltenen Katsuki erneut zustürmte, der noch mit Eijiro diskutierte. Izukus Herz setzte erneut aus. „Kacchan!“, schrie er sofort los, wollte ihn unbedingt warnen. Katsuki sah nicht zu ihm, sondern auf den Schwarzhaarigen. Ein kampflustiges Grinsen lag auf seinen Zügen.

Eijiro konnte seinen Freund nicht lange halten, da hatte sich Katsuki auch schon losgerissen. Erneut donnerte seine Faust fest in das Gesicht von Chisaki, der wohl mit diesem Rückschlag nicht gerechnet hatte. Chisaki schrie schmerzerfüllt auf. Man heute es knacken, sicherlich hatte er ihm gerade die Nase gebrochen. „Kacchan! Hör auf, du machst mir Angst“, schrie Izuku nun verzweifelt und hielt sich die Hände vor die Augen. Seit er Katsuki kannte, war er immer so lieb, rücksichtsvoll und einfühlsam gewesen. Dass er so eine brutale Seite an sich hatte, machte ihm Angst, sehr sogar. Jeder in ihrer Umgebung hatte ihre Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. Wann Ochako gekommen war und ihn in ihre Arme zog, konnte er nicht genau sagen. Doch er war unendlich froh, seine beste Freundin bei sich zu haben. Endlich war sie da, sein sicherer Hafen in der Not. Izuku klammerte sich an seine Freundin und begann lauthals zu schluchzen.

 

Izuku drückte sich an das Mädchen, verzweifelt und ängstlich. Er konnte nicht einmal mehr hinsehen, hörte nur immer wieder die gedämpfte Stimme von Chisaki und die Faust von Katsuki. Hörte schreie von Gästen, immer wieder etwas knacken. Von wem wusste er nicht, doch es waren definitiv Knochen. Wann hörte das endlich auf? Selbst Eijiro wurde von dem Blonden weggeschlagen, bei dem Versuch, ihn davon abzubringen. Katsuki war voller Wut und Zerstörung Chisaki stand ihm in nichts nach, doch von ihm kannte es Izuku auch nicht anders. Chisaki war genauso bösartig wie Tomura. Nur das Tomura da noch eine Schippe drauflegte, der Weißhaarige war ein Psychopath. Der ihn als sein Eigentum betrachtete, selbst Chisaki sah daneben harmlos aus.  

 

„Bakugou!“, hallte eine wütende Stimme endlich durch den Raum. Izuku atmete erleichtert aus. Mit einer unglaublichen Wucht wurde der Blonde von dem Schwarzhaarigen gezogen, seine Hände hinter seinen Rücken gepresst und mit dem Gesicht voraus auf den Boden gedrückt. „Jetzt beruhigst du dich mal!“, fauchte sie den Blonden sogleich an. So eine starke Dominanz konnte nur eine Frau haben. Das wusste Izuku, ohne hinzusehen.

 

Niemand anderes als seine Tante Maya.

 

„Lass mich los! Ich Prügel dem seine Seele aus dem Leib!“, wütete Katsuki unverblümt weiter „Das kannst du gerne vor meiner Tür machen, aber in MEINEM Club wird keiner geschlagen!“, fest drückte sie seine Hände in seinen Rücken. Katsuki zischte nur zähneknirschend auf. Zwei ihrer Security erschienen hinter ihr, sie zog den Blonden mit einer Wucht auf seine Beine und schubste ihn gegen die beiden großgewachsenen breiten Männer.

 

Izuku blickte vorsichtig zu dem Geschehen, immer noch in der Umarmung von Ochako. „Katsuki.. Glaubst du im Ernst, dass es meinem Deku gefällt, wenn du hier so rumwütest? Ich denke du hast meinem Liebling richtige Angst mit deiner Aktion gemacht. Hast du dabei auch nur einen Gedanken an ihn verschwendet?“, mit diesen Worten hob Katsuki seinen Blick durch den Club, suchte diesen nach ihm ab, bis er ihn hinter der Bar in den Armen von Ochako erblickte. Ihre Augen trafen sich, doch Izuku konnte dem nicht mehr standhalten. Zu große Furcht hatte er vor seinem eigenen Freund.

 

Katsuki weitete erschrocken seine Augen. Seine Lippen formten seinen Namen, das sah er aus dem Augenwinkel, doch Izuku wollte ihn nicht mehr sehen. Er hatte Angst vor ihm. „Deku!“, rief er nun lauter nach ihm „Scheiße sieh mich an!“, forderte er, doch Izuku folgte seinem Befehl nicht. Die Angst, dass er ihn genauso schlagen könnte, wie er es mit Chisaki getan hatte, saß viel zu tief. Diesen Schock würde er wohl so schnell nicht überwinden. Seine größte Angst bewahrheitete sich. Seine große Liebe - war nicht anders als die anderen. Bereit ihn zu schlagen, wenn er nicht gehorchte.

 

Er wollte hier weg.. einfach weg.

 

 

„Bringst du mich nach oben?“, flüsterte er leise seiner Freundin zu, die ihm stumm zunickte. Er wollte bloß noch sein Bett und seine Ruhe. In Ruhe über alles nachdenken. Es wurde ihm langsam alles zu viel. „Ein Monat Hausverbot. Nutz die Zeit und denk über deine Aktion nach“, somit wandte sie sich von den Blonden ab. „Schmeißt ihn raus.“, erteilte sie noch ihren Befehl und verließ den Club. Trüb blickte Izuku auf den Boden, hörte ihm Hintergrund das Urteil über seinen Liebsten. Dabei hatte er sich so darauf gefreut, ihn zu sehen. Es war doch alles so schön zwischen ihnen, warum musste es nun so schrecklich enden. Stumm ließ er sich von Ochako durch den Clubraum dirigieren. Die Kraft schien ihn verlassen zu haben, der Schock zerfraß seine geschundene Seele. Er wollte doch nur glücklich sein, war das den nicht möglich? Durfte er das nicht..

 

Kaum hatte ihn Ochako auf sein Bett gesetzt, öffnete sich erneut die Tür zu seinem Zimmer. „Ochako.. liebes danke das du dich um ihn gekümmert hast, ab hier übernehme ich, ja? Ich brauch dich an der Bar. Hopp hopp, die Gäste warten“, ertönte nun ihre weiche Stimme, sanft strich ihre zarte Hand über seinen Kopf. „Ist gut. Kopf hoch Deku“, lächelte sie ihm noch entgegen, bevor sie sich auf den Weg zurück nach unten machte.

 

Kaum das Ochako gegangen war, spürte er zwei bekannte Hände sich von hinten um ihn schlingen „Geht’s dir gut?“, hauchte sie in sein Ohr. Izuku nickte schluchzend, drehte sich in ihren Armen um und klammerte sich an seine Tante. „Ich hatte so Angst“, begann er nun zu weinen. Sie drückte ihn an sich und strich beruhigend über seinen Rücken. „Tut mir leid, ich bin nie da, wenn du mich brauchst. Was bin ich nur für eine Tante für dich? Erzähl mir bitte mein Schatz, was passiert ist, ja?“, der Grünhaarige nickte zaghaft, schniefte dabei immer wieder auf. „Komm, wir trinken zusammen einen warmen Kakao und du erzählst mir, was Chisaki gemacht hat, dass dein gutaussehender Freund so tobt. Der war ja richtig aggressiv, wusste gar nicht, dass er so ausrasten kann“, mit diesen Worten drückte sie ihn von sich, schenkte ihm ein liebevolles lächeln. Izuku war gerade mehr als froh, seine Tante bei sich zu wissen.

 

Kaum folgte er seiner Tante in die Küche, bekam er sogleich den versprochenen Kakao vor sich auf den Tisch gestellt. Maya setzte sich neben ihn und nahm ihn seitlich in den Arm, dabei nahm er vorsichtig den ersten Schluck seines Getränkes. Daraufhin begann er leise von den Geschehnissen zu erzählen. Er erzählte davon, wie er auf Katsuki gewartet hatte und von dem Erscheinen Chisakis. Von seiner Aufdringlichkeit, jeder Berührung und wie er sich dabei gefühlt hatte. Natürlich auch davon, dass dieser ihn in sein Zimmer verschleppen wollte und ihn mit seinen Worten verletzt und gebrochen hatte. Bis dahin, wo Katsuki ihn rettete und die Schlägerei ihren Ursprung hatte. Kein Detail ließ er davon unausgesprochen. Wenn er eines aus seiner Vergangenheit gelernt hatte, dann dass er ehrlich erzählen musste, wie man mit ihm umging.

 

Kaum das er mit seiner Erzählung fertig war, erneut in einen Schwall an Tränen beinahe ertrank, teilte ihm Maya missverständlich mit, dass Chisaki genauso Hausverbot erhielt, wie sein Freund. Nur das dieser nun zusätzlich mit einer Anzeige wegen Nötigung und sexueller Belästigung zu rechnen hatte. Izuku war ihr so dankbar, auch wenn es ihm leid tat, das Katsuki nun Hausverbot hatte. Dennoch wollte er ihn erstmal nicht mehr sehen.

 

Er muss die Geschehnisse erst verarbeiten, bevor er sich dem Gespräch mit Katsuki stellte.

Diese andere Seite machte ihm Angst.

 

So wusste Izuku nicht, wie er damit umgehen sollte.

 

~°~•♥•~°~

 

 

Hallöchen :)

 

Ihr müsst das verstehen. Izuku wurde bisher immer schlecht behandelt in seiner Arbeit als Poledancer. Diese Erinnerungen zerstörten sein Selbstwertgefühl und fördern dieses dunkle denken. Er muss erst lernen, dass Katsuki ihm nie etwas Böses möchte. Vieles macht ihm Angst und das werden wir noch öfter miterleben. Dieser Lernprozess ist wichtig, dass Izuku sich besser mit der Welt vertraut machen kann.

 

Von Chisaki werden wir nun nichts mehr hören, der hat ne Strafe an der Backe und genauso wie Tomura nun Clubverbot. Was Katsuki angeht hat er lediglich für einen Monat Hausverbot, wie er die Sache mit Izuku wieder geradebiegen will, werden wir sehen. Vielleicht geschehen auch noch Wunder und Izuku geht auf ihn zu? Wer weiß. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr konntet euch gut hineinfühlen.

 

 

Bis bald <3

 

A/N:

Tut mir total leid, das gestern kein Kapitel kam! Ich hab das tatsächlich vergessen :D <3

Konsequenzen

Feel my Heartbeat

Akt 2/Akt 17

Konsequenzen

 

Katsuki ♫

 

 

Ein Monat.

 

Einen ganzen verfickten Monat durfte er das Matrixx nicht betreten.

Schöne Scheiße.

 

Konnte man es ihm verübeln, dass er eifersüchtig wurde, wenn sein Freund so offensichtlich verführt wurde? Das man, was er als sein betiteln durfte - anfasste?

 

Dazu kam, dass es sein Schnuckelchen auch gar nicht wollte. Wie sollte er da nicht ausrasten, wenn man das Liebste in seinen Leben vor seinen Augen unsittlich berührte, gegen seinen Willen verschleppen wollte und ihn auch noch deutlich vor den anwesenden Gästen als Schlampe betitelte? Keiner sprach so über seinen Freund! Absolut keiner!

 

 

Der Nachteil an dem ganzen Dilemma war, das sein süßer Freund seine Heldentat nicht anerkannte. Diese Angst, mit dieser er ihm an dem besagten Tag angesehen hatte, ging ihm noch immer durch Mark und Bein. Das hatte er in seiner Wut nicht einbedacht, es verdrängt. Von seinem wunderschönen Freund hatte er seit dem Abend vor gut einer guten Woche nichts mehr gehört. Der Grünhaarige reagierte auf keinen seiner verzweifelten Nachrichten, seine Anrufe drückte er eiskalt weg. Dabei wollte sich Katsuki doch bloß entschuldigen, seine Aktion erklären. Im Club konnte er ihn schließlich auch nicht aufsuchen, da er sich dieses beschissene Hausverbot eingehandelt hatte, wo er wohnte, wusste er immerhin auch noch immer nicht. Selbst als er Maya angerufen und um Verzeihung gebeten hatte, stieß er auf eine kalte Front. Es war schrecklich. Hoffnungslos.

 

Izuku ignorierte ihn.

Es war pure Folter.

 

Klar war ihm erst im Nachhinein bewusst, warum sein Schnuckelchen nicht so gut auf seine Aktion reagierte. Izuku war immerhin ein Misshandlungsopfer und sah die Sache etwas anders. Etwas muss er getan haben, dass ihn gewaltig verschreckte. Dabei war Izuku die ganze Zeit hinter ihm, später sogar hinter der Bar. Was hatte er übersehen, dass sein Freund sich so derart distanziert verhielt? War er wirklich so in seiner Rage gefangen gewesen, dass er seinen eigenen Freund nicht mehr wahrgenommen hatte? Was war es, er kam einfach nicht darauf.

 

Aber er kannte ihn doch oder nicht? Izuku musste doch wissen, wie er war. Er musste doch wissen, dass er ihm nie etwas Böses antun würde, ihn niemals verletzte. Er ihn aus tiefster Seele liebte. So sehr, dass es ihn zerriss, nicht zu wissen, wie er die Sache wieder in Ordnung bringen konnte.

 

Sie hatten einen One Night Stand miteinander, haufenweise Dates - wo er mit ihm bedenkenlos alleine mitgegangen war, ohne jegliche Zweifel. Am Ende hatte er selbst einer Beziehung mit ihm zugestimmt, ihm seine Liebe gestanden. Selbst ein ganzes wortwörtliches verficktes Wochenende hatten sie miteinander verbracht! An diesen hatten sie wahrlich kaum etwas anderes getan, als ständig miteinander zu schlafen. Izuku hatte sich ihm ohne einen Hauch Zweifel hingegeben, sie waren beinahe unzertrennlich. Jeder Moment, den sie miteinander teilten war magisch. Ihre Liebe schier unendlich.

 

Es wollte ihm einfach absolut nicht in den Kopf rein, warum zum Henker er nun solche Angst vor ihm hatte! Warum er jetzt der böse war.

 

Er verstand nicht, warum er so bestraft wurde.

Er verstand es einfach nicht!

 

Immerhin hatte er den Peiniger von Izuku vermöbelt, der ihn einfach gegen seinen Willen in sein Zimmer verschleppen wollte, der weiß Gott, was mit ihm vorgehabt hatte. Katsuki hatte es in seinen Blick gesehen, dieser Ausdruck von stillem Verlangen gepaart mit dem Wahnsinn. Er konnte es sich nur ausmalen, was Izuku geblüht hätte, wäre er nicht dazwischen gegangen. Dieser eine Stammkunde, wo er von Shoto und auch von Izuku selbst erfahren hatte, zu welcher Schandtat dieser fähig war. Welch grausamer Mensch dahinter steckte.

Die Angst, die in seinen wunderschönen Smaragden schimmerte, diese stille Bitte um Hilfe. Katsuki sah sie immer noch so deutlich vor Augen.

 

Klar war Izuku kein Unschuldslamm und hatte vermutlich mehr Geschlechtspartner in seinem jungen Leben als er mit seinen 26 Jahren.

Dennoch gab es keinem das Recht, ihn zu Dingen zu nötigen, wenn er sie nicht wollte. Die Entscheidung, ob es zu intimen Dingen kam, lag immer noch an der Person selbst. Hätte er damals gesagt, dass er nicht mit ihm schlafen wollte, hätte er es auch nicht getan. Es ging von Izuku aus, er verführte ihn schließlich mit dem geilsten Lapdance seines Lebens und brachte damit alles ins Rollen. Keine Sekunde davon würde er je rückgängig machen wollen.

 

 

Warum also war er jetzt der böse in seiner kleinen wunderbaren Welt? Sollte er nicht den Held in ihm sehen, der er eigentlich war? Er hatte ihn doch beschützt! Verdammte Scheiße.

 

Er hat das doch bloß für ihn getan, weil er ihn über alles auf dieser gottverdammten Welt liebt! War es womöglich das? Machte ihn seine Liebe zu Izuku blind?

 

Täuschte er sich etwa?

 

Fühlte sich Izuku unwohl an seiner Seite, hatte er sich gezwungen dazu gefühlt, mit ihm zusammen zu sein? War er zu aufdringlich gewesen. Zu voreilig.

 

Er war so verwirrt..

 

Das Vibrieren seines Handys riss ihn schließlich aus seinen immer trüber werdenden Gedanken. Sein Herz pochte vor Schmerz in seiner Brust, diese Ungewissheit. Er stellte sein Glas Gin, welches er bislang gedankenverloren in seinen Händen gedreht hatte - auf seinem Couchtisch ab, stellte dabei fest das seine Hände etwas zitterten. Diesen Fakt ignorierend griff er nach seinem Handy, dass nach wie vor vibrierte und direkt neben dem Glas auf dem Tischchen lag.

 

Da sein Handy wie meistens in letzter Zeit verkehrt herum lag, keimte wieder diese stille Hoffnung in ihm auf, dass es Izuku sein könnte. Das sein wunderschöner Freund ihn anrief und mit ihm reden wollte. Dass er nicht mit ihm Schluss gemacht hatte und ihn sehen wollte. Katsuki wollte ihn doch nur sehen, seine Wärme dicht an seinem Körper spüren, seinen Geruch in sich aufnehmen. Er wollte doch nur-

Langsam hob er das Smartphone an und drehte es an die leuchtende Oberfläche.

 

Die Enttäuschung, die mal wieder durch sein Herz zog, ließ seine Mundwinkel hinabfallen sowie auch sein Handy kurz senken. Natürlich war es nicht Izuku, der ihn anrief. Wie konnte er das nur jedesmal denken. Dieser Fakt war beinahe unmöglich. Izuku würde ihn nicht anrufen. Er starrte eine Weile sein Handy an, bis es von selbst aufhörte zu vibrieren. Ein schweres Seufzen entkam seiner Kehle.

 

Gerade als er das Handy erneut auf seinen Platz zurücklegen und sich das Glas wieder nehmen wollte, begann es wieder zu vibrieren und dasselbe Bild wie vom vorherigen Anruf leuchtete ihm entgegen. Dieses bekannte Bild dieses rothaarigen Jungen, der sich als sein bester Freund schimpfe.

 

Seine Hartnäckigkeit war beinahe ein Fluch und doch war es diese Eigenart von Kirishima die er so an ihm liebte. Kurz zuckten seine Mundwinkel, kopfschüttelnd entschloss er sich den Anruf entgegen zu nehmen. Schließlich wusste er genau, dass Kirishima, ihn nun solange anrufen würde, bis er ranging. Denn wo sollte er sich auch sonst befinden an einem Samstag-Abend?

 

Im Normalfall wäre er ins Fitnessstudio oder ins Matrixx gefahren. Hätte seinen wunderbaren Freund bei sich und sie würden sich.. naja. Aber was war gerade normal? Ohne Izuku gab es keine Normalität in seinen Leben.

 

Nur leere.

Gähnende, unerträgliche Leere.

 

 

„Was willst du?“, fauchte er frustriert über seine momentane Situation unhöflich in den Hörer, nachdem er den Anruf entgegen genommen hatte. „Yo Bro, sitzt du wieder zuhause und schmollst?“, grinste sein Gesprächspartner unbeeindruckt von seiner Laune in das Telefon. „Tsk.. lass mich in Ruhe“, knurrte er nur angepisst, griff nach seinem Glas Gin und leerte es mit einem Zug komplett aus. „Ow Chefilein. Immer noch keine Reaktion von dem Kleinen?“

 

„Nein.. ist mir auch egal.“

 

„Als ob“

 

„…“

 

„Wie wärs, wenn wir in den Park gehen und paar Körbe werfen? Es ist Samstag-Nachmittag, nur weil dein süßer sich nicht meldet, musst du ja nicht zuhause Trübsal blasen. Du weißt ja Trübsal ist nicht das Einzige was man-„

 

„Kiri!“

 

„Ja hab schon verstanden. Du hast schlechte Laune. Er wird sich schon wieder melden. Lass ihn doch etwas Freiraum. Glaub mir, er wird dich deswegen schon nicht verlassen“

 

„Hm..“

 

„Komm schon Bro! Mir ist langweilig“

 

„Ist nicht mein Problem“

 

„Doch. Du musst mich beschäftigen. Es ist deine Aufgabe als allerbester Freund unter den besten Freunden mich in einer Notlage zu helfen. Und das ist eine Notlage! Alarm Stufe rot, höchste Kiripriorität!!“

 

Genervt stöhnte Katsuki auf, stellte dabei sein Glas lautstark auf den Tisch ab. Aus dem Telefon hörte er winselnde Töne seines besten Freundes. „Ist ja gut! Hör bloß auf damit. Meinetwegen. Gegen 18h?“, schlug er letztendlich ergeben vor. Zwar würde er sich lieber in Ruhe betrinken und in seinem Selbstmitleid ertrinken, doch Kirishima wusste schon immer, wie er ihn auf andere Gedanken bringen konnte. Dass es nichts mit seiner Langeweile zu tun hatte, wusste er nur zu gut. Kiri war nicht umsonst sein bester Freund, er wusste immer, wie er ihn aufmuntern konnte, ohne dass er es überhaupt mitbekam. Deswegen war er einer seiner wichtigsten Menschen in seinem Leben.

 

Etwas Basketball spielen tat ihm bestimmt ganz gut und lenkte ihn etwas von seinen trüben Gedanken ab. Seine Gedanken, die sich pausenlos um einen gewissen Grünhaarigen drehten. Um seine aussichtslose Lage, von der er nicht wusste, wie sie enden würde. Eventuell würde es ihn ablenken, dabei sich bei Eijiro etwas Rat holen..

 

„Yey! Bis dann“ und schon hörte er es tuten am anderen Ende.

 

Denn Eijiro hatte mehr Erfahrung mit Beziehungen wie er. Sein Freund war aufrichtig, hielt nichts von einmaligen Nummern. Wenn er jemanden an sich ließ, dann nur, wenn er mit dieser einen Person zusammen war. Eijiro war anders als er, dennoch seine bessere Hälfte.

 

Mit einem schweren Seufzen starrte er auf das Handy in seiner Hand, wo ihm das Hintergrundbild von dieser absoluten Schönheit geradezu zu verhöhnen versuchte. Dieses strahlende Lächeln seines Freundes, dass nur ihm gegolten hatte, als er es gemacht hatte. So viele Bilder zierten sein Handy - davon Nudes, die er ihm gesendet hatte, Bilder von seinem verruchten Ausdruck, den er ihm schenkte, kurz bevor er ihn verführte und auch Selfies, was sie gemeinsam gemacht hatten. All diese Bilder, die sie an ihrem Wochenende gemacht hatten, schienen ihn auszulachen. Er wusste nicht mehr nach vorne oder zurück. Fühlte sich gefangen in seiner eigenen Welt, mit seinen Gefühlen eingesperrt. Er wollte das Hintergrundbild nicht ändern, dieser Junge bedeutete ihm einfach zu viel. Es wäre wie ein Ultimatum. Als würden sie endgültig getrennte Wege gehen und das konnte er nicht akzeptieren, nicht glauben.

 

 

Wie schon so oft an diesem Abend tippte er auf das grüne App Symbol. Seine Chats öffneten sich vor ihm, als wäre es die reinste Routine, schwebte sein Finger über den Chat mit Izuku. Mit einem kleinen Tippen gegen das Display öffnete sich dieser auch schon. Alles, was er sehen konnte, waren seine unbeantworteten, jedoch gelesenen Nachrichten. Es war zum Verzweifeln!

 

Er wusste weder, ob Izuku ihn nur zappeln ließ, noch ob er sauer war. Wie er sich fühlte, was er dachte. Womöglich hatte sein Schnuckelchen auch bereits beschlossen, mit ihm Schluss zu machen. Diese Ungewissheit brachte ihn beinahe um. Es war zum verrückt werden. Würde Izuku aus dieser kleinen Sache - denn nichts anderes war es in seinen Augen, so ein Drama machen? Würde er deswegen tatsächlich Schluss machen?

 

Er gab es nicht gerne zu, aber diese Angst, dass sein Kleiner wirklich mit ihm Schluss machen würde, wurde immer präsenter. Immer beständiger. Je mehr Zeit verging, wo er nichts von ihm hörte, desto realer wurde dieser Gedanke. Solch eine innere Unruhe hatte er bis dato nie gespürt und es fühlte sich verdammt beschissen an!

 

Nachdem er festgestellt hatte, dass Izuku in den nächsten fünf Minuten auch nicht online kam, beendete er die App und schaltete sein Handy mit einem drücken an der Seite wieder aus. Ein dunkler Bildschirm, der sein mattes Erscheinungsbild wiedergab, leuchtete ihm schwummrig entgegen. Mit dieser Schwere in seinem Herzen warf er das Handy zurück auf seinen Glastisch, sah dabei zu, wie dieses an der Oberfläche entlang rutschte und an der anderen Seite davon zu Boden segelte. Genervt davon, dass sein Handy soeben vom Glastisch gesegelt war, nahm er die halbvolle Flasche Gin zur Hand und füllte sein Glas erneut an. Mit der anderen Hand hob er das Glas und leerte es mit einem Zug. Danach vollführte er die Prozedur ein weiteres Mal, doch diesmal stellte er die Flasche wieder zurück. Sein Blick fiel auf die Wanduhr, während er diesmal einen kleinen Schluck seines Getränkes nahm.

 

Meistens genoss er seinen guten Gin.

Es gehörte zu seinen Lieblingsgetränken, auch wenn er dabei eher zu den teureren Flaschen griff. Dennoch könnte er sich niemals gegen einen guten Scotch stellen. Immer wenn er zu Alkohol griff, wusste er diesen auch zu genießen, doch nicht heute.

In diesem Moment würde er jeden Alkohol begrüßen, der fähig war, sein schmerzendes Herz zu betäuben. Seine Gefühle auszuschalten, ihn kurz vergessen ließ. Er wollte nicht mehr fühlen, nicht denken.

 

Eijiro hatte wohl recht, Sport würde ihn definitiv guttun.

Sport und eine Menge Alkohol.

 

~•~

 

Zwei Stunden später stand er am Basketballfeld.

 

Das Feld, auf dessen sie manchmal in ihrer Freizeit spielten, war derselbe in welchen sie früher auf der Universität im selben Club gespielt hatten. Der Basketballclub der UA. Sie kamen öfters nachts hierher, spielten etwas und saßen einfach auf dem Feld zusammen. Als Jugendliche hatten sie öfters mit Freunden hier rumgehangen und sich betrunken.

 

Die Universität war zwanzig Minuten von seinem Apartment entfernt, so verzichtete Katsuki auf sein Auto, womit er ohnehin nicht mehr fahren durfte und war hierhin gejoggt. Auf dem Weg hierhin hatte er sich in einer Weinboutique noch eine Flasche seines Lieblingsscotches geholt.

 

Torkelnd setzte er seine Flasche an den Mund und steuerte den Eingang des Feldes an. Fest entschlossen seine neu gekaufte Flasche heute noch zu leeren! Seinen Kummer darin ertränken, so wie er es die letzten Stunden auch schon getan hatte.

 

Leicht wankend stolperte er seinen rothaarigen Freund entgegen, hob zufrieden grinsend seine Flasche zum Gruß nach oben. Kaum hatte er seinen Arm wieder gesenkt, setzte er auch schon die Flasche erneut an seinen Mund und trank einen großen Schluck daraus. Eigentlich genoss man einen guten Scotch, doch was sollte er schon genießen, wenn das liebste in seinem Leben nichts mehr von einem wissen wollte? Nichts konnte er mehr genießen. Er setzte die Flasche wieder ab, genoss das brennen des Alkohols in seinem Rachen und versuchte seinen besten Freund aus dem Schleier seiner betrunkenen Augen zu erkennen. Dabei kniff er seine Augen zusammen, kaum dass er ihn wieder erkennen konnte, setzte er grinsend erneut seine Flasche an.

 

„No Bro.. Was machst du“, kam Eijiro schon jammernd auf ihn zugelaufen. Katsuki sah seinen Freund aus glasigen Augen entgegen, wischte sich den Rest des Alkohols aus dem Mundwinkel, der dort entlang geflossen war. „Lass das!“, zischte der Rothaarige und nahm ihm die Flasche aus der Hand, als er wieder aus dieser trinken wollte. „Gib mir meinee Fl.. Flashhe wieda“, lallte er verärgert darüber, dass man ihm die Flasche abgenommen hatte und versuchte dabei nach der Flasche zu greifen. Jedoch ging sein Griff immer ins Leere. Eijiro funkelte ihm böse entgegen, schnappte zusätzlich den Verschluss und verschloss seine heilige Flasche. Katsuki sah verwundert in seine Hand, wo er den Verschluss festgehalten hatte. Es faszinierte ihn, dass er nicht mitbekommen hatte, wann er diesen verloren hatte. Verwundert kippte er seinen Kopf zur Seite und betrachtete seine leere Hand. „Vergiss es! Du wirst dich jetzt sicher nicht betrinken“, schimpfte sein Freund, zog damit die Aufmerksamkeit wieder auf sich. Kurz musste Katsuki überlegen, was sein Freund den meinen könnte, bis ihm wieder einfiel, dass er ihm die Flasche gestohlen hatte! „Tsk. Du hascht mir ni-nischts zu sagen“, beschwerte er sich, fokussierte die Flasche und versuchte erneut nach dieser zu greifen. Eijiro wich leicht aus, sodass er nur ins Leere griff. Wobei er sich nicht sicher war, ob sich dieser wirklich bewegte, denn es sah so aus, als hätte er sich verdoppelt. ‚Oh mein Gott, Eijiro hat sich dupliziert!‘

 

Panisch über diese Vermutung blinzelte er einige Male, sein Freund schüttelte über sein Verhalten bloß den Kopf. Eijiro griff nach seiner Hand und zerrte ihn in das Feld.

 

„Was machst du, wenn dein Deku dich so sieht hm?“, meckerte er ihn an, sobald sie die Mitte des Feldes erreicht hatten.

 

Das saß.

Das wollte er wirklich nicht.

 

„Siehst du. Komm schon, vergiss den Alk und lass uns eine Runde spielen“, damit ließ er ihn stehen und stellte die Flasche am Rand des Spielfeldes ab, nahm stattdessen den mitgebrachten Basketball zur Hand. Katsuki beobachtete ihn verwundert dabei, konzertierte sich vollends seinen Bewegungen zu folgen. Wie er hier ein Spiel bestehen sollte, würde sich noch zeigen. Kaum war Eijiro wieder bei ihm, warf er ihm den Ball zu, der ihm direkt mitten im Gesicht traf. Ein hoch auf seine – durch den ganzen Alkohol fehlende Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit.

 

Anfangs torkelte er mehr, als er den Ball traf. Stolperte über seine eigenen Beine und bekam den Ball öfters gegen den Körper, als es normalerweise der Fall war. Es war schwer, den Ball zu folgen, wenn man zwei davon sah. Einer war Einbildung, aber welcher? Zudem schien sich sein ganzes Umfeld zu drehen.

 

Eijiro schien sich köstlich auf seine Kosten zu amüsieren.

Ihr Spiel ähnelte mehr einem rumgealberte, als einem richtigen Basketball Spiel.

Lag wohl auch daran, dass sein Alkoholpegel recht hoch war. Sie konnten hierbei nichts ernst nehmen.

 

Eine zeitlang verbrachten sie ihre Zeit auf dem Spielfeld, dabei lichtete sich sein Verstand immer mehr und sein Blut klärte etwas auf. Zumindest schaffte er es, nicht ständig auf die Nase zu fliegen und konnte auch den Ball wieder sicher mit seinen Händen fangen.

Die halbvolle Flasche seines mitgebrachten Alkohols stand noch am gleichen Fleck wie zuvor. Da sie beide sich ziemlich verausgabt hatten, beschlossen sie eine kleine Pause zu machen. Dunkel war es inzwischen bereits, immerhin verschwand die Sonne jeden Tag etwas später hinterm Horizont. Die Tage wurden langsam wieder länger und die Nächte kürzer. Der Frühling kündigte sich langsam aber sicher an.

 

 

Kaum das sie sich am Rand auf den Boden gesetzt hatten, nahm Eijiro die Flasche zur Hand und trank einen kleinen Schluck daraus, dann reichte er sie dem Blonden weiter. Katsuki nahm sie entgegen und blickte auf die goldene Flüssigkeit darin. „Erzähl.. was bedrückt dich so. Kann ja nicht sein, dass du wegen einer kleinen Affäre so eine Miene ziehst. Was ist den los mit dir?“

 

Katsuki ließ betrübt seinen Kopf hängen, seine blonden Strähnen fielen ihm über die Stirn ins Gesicht. Sein bester Freund wusste zwar, dass er mit Izuku zusammen war, doch nicht in welcher Form. Meistens betitelte er seine Liebschaften so, doch das mit Izuku war etwas anderes. Etwas gänzlich anderes. Er hob wieder seinen Kopf und sah seinen rothaarigen Freund trüb entgegen. „Man Kiri.. Er ist keine Affäre. Ich.. liebe ihn“, kam es traurig aus seinem Mund, nahm nach seinen Worten einen Schluck von dem brennenden Getränk. „Du tust was?“, erstaunt sah ihm sein Freund an, die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Es war das erste Mal, dass Katsuki aufrichtig in jemanden verliebt war. „Das.. das ist kein Scherz? So richtig mit Herzklopfen?“, der Blonde nickte langsam. „So richtig mit Herzklopfen“, bestätigte er seine Aussage „Wow. Das okay.. das ist neu“

 

„Wielang bist du schon..“, fragte Kirishima leise nach.

Katsuki zuckte nur mit den Schultern.

 

„Ich weiß nicht, wann es passierte. Alles in mir schreit nach ihm. Der Kleine ist so wunderschön, so perfekt“, begann er zu schwärmen, allein der Gedanke an Izuku ließ sein Herz leise in seiner Brust pochen. „Er scheint dir ja richtig den Kopf verdreht zu haben“, merkte Eijiro lächelnd an und nahm Katsuki die Flasche dabei aus der Hand, um selbst einen Schluck zu nehmen. „Gott Eiji.. ich hab noch nie jemanden gesehen, der so süß und gleichzeitig so heiß sein kann. Seine weichen Haare, sein lächeln. Er ist so unschuldig, so naiv. Wie schnell er sich einem unterwirft, er entspricht allem, was mir an einem Typen gefällt. Egal was er macht, es bringt mich einfach um den Verstand. Und wie er sich anfühlt so scheiße eng und wenn er an meinen Schwanz saugt. Gott, er ist ein Naturtal-“, in dem Moment presste ihm Eijiro grob die Hand auf den Mund „Wowwowow Bro! Ich will deine Bettgeschichten nicht hören, man. Alter.. mir ist das egal, ob du lieber Ärsche fickst und auf Kerle stehst, aber erspar mir bitte die Details! Ist ja abartig“, beschwerte er sich sofort lautstark, machte am Ende spielerische Würgegeräusche. Katsuki grunzte belustigt bei seiner niedlichen Art. Langsam nahm sein bester Freund die Hand wieder zurück und trank einen großen Schluck aus der Flasche. Eijiro war nicht homophob, sondern es war ihm schon immer peinlich, über sexuelle Aktivitäten zu sprechen. Selbst wenn er Hetero wäre und über Sexgeschichten mit einer Frau erzählen würde, würde sein Freund genauso reagieren. Es war ihm schlicht und ergreifend peinlich.

 

 

Katsuki lächelte milde. „Tut mir leid.. Er ist einfach ein Traum. Ich würde ihn sofort heiraten, wenn..-.“, er sah mit großen Augen zu Eijiro. Als hätte er gerade einen wissenschaftlichen Durchbruch errrungen, begannen seine Augen zu strahlen. „Ich mach ihm einen Antrag! Er muss mich heiraten. Das ist es, ich heirate ihn!“, mit neuem Elan, stand Katsuki auf und wollte sich soeben davon machen, um seine neue Idee spontan umzusetzen. Eijiro war jedoch schneller, packte seinen Arm und drückte ihn wieder zurück auf den Boden. „Spinnst du jetzt vollkommen? Du kannst ihn jetzt doch keinen Antrag machen! Der denkt doch du bist voll der Psycho!“

 

„Warum? Ich liebe ihn, verdammt nochmal! Ich werde ihn jetzt heiraten! Heute noch, wir fliegen nach Vegas!“, wieder wollte er entschlossen aufspringen, wurde aber erneut von Eijiro gezwungen, sitzen zu bleiben. „Scheiße bist du verrückt geworden? Er will gerade seine Ruhe vor dir und du willst ihn nach Vegas verschleppen, um zu heiraten? Weißt du wie unmännlich das ist? Wie willst du das überhaupt anstellen, Alter? Hey kleiner, ich weiß du gehst mir seit einer Woche aus dem Weg, aber lass uns nach Vegas fliegen um zu heiraten“, völlig aufgebracht stand Eijiro auf und blickte auf ihn hinab. Wild gestikulierte er dabei mit den Händen „Was willst du ihm sagen, wenn er fragt mit welchem Geld? Oh bin übrigens der stellvertretende Geschäftsführer vom Plus Ultra, hatte nur nicht die Eier, es dir zu sagen! Alter, denkst du mal nach? Wielange seid ihr zusammen? Ein Monat? Das geht nicht Bro, der Kleine wäre doch total überfordert. Komm mal auf deinem Leben klar, man“, mit dem letzten Wort ließ er sich auf den Boden plumpsen und fuhr sich aufgebracht durch seine roten Haare. „Bist du dumm oder so? Liebeskrank?“

 

Eine Weile war es still zwischen ihnen.

 

 

Ein verzweifeltes Seufzen entkam seinen Lippen. „Du hast ja recht..“, gab er sich schließlich geschlagen und ließ sich nach hinten fallen, blickte in den sternenklaren Nachthimmel. „Glaubst du, er wird Schluss machen?“, kam es leise von ihm. „Katsuki.. gib ihm Zeit. Er hat eben seine Zweifel, aber er liebt dich doch genauso, da würde er nicht einfach Schluss machen. Das er dich liebt, hab ich in seinen Augen gesehen, so wie er dich ansieht, gibt es da keine Zweifel“, damit legte sich sein bester Freund neben ihn „Glaub mir, er wird dich noch kontaktieren“, lächelte er ihm aufmuntert zu. Sie betrachteten noch lange den Sternenhimmel, sprachen darüber, wie er reagieren sollte, wenn dieser totale Sonderfall eintreffen sollte, dass sich Izuku bei ihm meldete und spielten weiter bis spät in die Nacht. Diesmal halbwegs ausgenüchtert.

 

Katsuki musste einfach darauf vertrauen, dass sich Izuku eines Tages bei ihm melden würde. Eijiro hatte schließlich recht, mit dem, was er sagte. Doch hätte er geahnt, welche Folgen es mit sich bringen würde, hätte er seine Kontakte spielen lassen und den Jungen von sich aus aufgesucht. Doch ändern ließ es sich nicht mehr.

 

Das Schicksal lässt sich nicht aufhalten.

 

~•~

 

 

Seit er Hausverbot im Matrixx erhalten hatte, waren nun geschlagene zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen, wo er keine einzige Nachricht von Deku erhielt. Zwei qualvolle Wochen.

 

Mittlerweile rechnete er auch nicht mehr damit, etwas von ihm zu hören.

 

Es war Mittwoch.

Die dritte Woche seit dem Zwischenfall im Club.

 

Es war viel los in der Firma, sie hatten einen neuen Auftrag auszuführen neben den von Todoroki. Ständig kam jemand in sein Büro, wollte etwas unterzeichnet haben. Es gab wenig Tage, an denen es so turbulent zuging, heute war einer davon. Er ertrank förmlich in Arbeit, doch das war ihm nur recht.

 

Zwar nahm ihm Eijiro vieles an Arbeit ab und fing die meisten Angestellten, die zu ihm ins Büro wollten ab, doch da er genauso viel zu tun hatte, rutschten ihm auch einige durch. So kam immer wieder jemand unangekündigt in sein Büro. An solchen Tagen war er seinem Freund nicht böse, denn er wusste, wie konsequent sein bester Freund seine Arbeit verrichtete. Dabei fand er nicht einmal Zeit, an sein Schnuckelchen zu denken. Das einzig Positive an diesen Tag.

 

Konzentriert starrte er auf seinen Bildschirm, ging seine E-Mails durch und überprüfte die Details einiger Projekte. Dann musste er sich an den Stapel Dokumente heften, die sich auf seinen Schreibtisch türmten. Diese musste er noch kontrollieren und unterzeichnen. Höchstwahrscheinlich würde er heute eine Nachtschicht einlegen, doch zuhause würden ihn ohnehin die Gedanken ertränken.

 

Als sein Telefon zum gefühlt 1000x klingelte, wandte er sich genervt stöhnend vom Bildschirm ab. „Bakugou?“, hob er desinteressiert ab, wollte seinen Assistenten mitteilen, dass er diesen Jemand vor seiner Tür einfach wieder wegschickten sollte. Er hatte zu tun. „Yo da ist jemand, der zu dir möchte“, meinte er vorsichtig. Keine förmliche Anrede wie sonst „Wer? Ich hab keine Zeit, er soll später wieder kommen“, murrte er genervt zurück, wollte soeben einfach auflegen, als seine Stimme wieder ertönte. „Es ist wichtig. Ich schick ihn durch“, damit legte der Rothaarige einfach auf. Katsuki blinzelte, blickte verwundert auf das Telefon in seiner Hand. Eijiro wusste, welchen Stress er hatte, warum sprach er so mit ihm. Das war untypisch.

 

Was war denn mit Eijiro plötzlich los? Keine förmliche Anrede, kein Chefgeplapper. Außerdem ließ er doch nie jemanden einfach so durch, schon gar nicht, wenn er es verneinte. Er ließ ihn gar keine Wahl..

 

Wer auch immer dieser jemand war, es machte ihn neugierig.

Gespannt starrte er auf seine Bürotür, wer den nun mysteriöses durch die Tür treten würde.

 

Ein klopfen an der Tür ertönte, er spannte sich irrwitziger weise an. „Herein“, kam es schroff aus seiner trockenen Kehle. Wieso er so angespannt und seine Kehle plötzlich so staubtrocken war, konnte er sich nicht erklären. Sein ganzer Körper stand unter Spannung.

 

Die Klinke wurde hinunter gedrückt und ein junger Mann betrat den Raum. Kaum das seine Augen die Gestalt erblickten, erstarrte sein gesamter Körper. Katsukis Herz setzte einen Schlag aus, einen zweiten, einen dritten und hämmerte mit vierfacher Geschwindigkeit gegen seine Brust. Der Junge sah schüchtern zu Boden, doch er musste sein Gesicht nicht sehen, um zu wissen, WER hier vor ihm stand. Als würde die Zeit einen Moment still stehen. Es grenzte an einem Wunder, unglaubwürdig blinzelte er, starrte den Jungen an, als wäre er Einbildung. Ein Hirngespinst, das niemals real sein konnte. Doch das war es nicht. Das hier war die Wirklichkeit und keiner seiner Träume.

 

 

„Scheiße“, kam es leise aus seinem Mund. Kaum das er realisierte, dass das hier wirklich passierte, stand er auch schon auf. „Was machst du hier, Engelchen?“, kaum waren die Worte über seine Lippen geflossen, stolperte er schon regelrecht in seine Richtung. Seine Hände umrahmten sein – von grünen Haaren umrundetes Gesicht und konnte kaum in Worte fassen, was er fühlte. Pures Glück floss durch seine Adern, als der Junge ihm lächelnd in die Augen sah. Er war endlich hier. Endlich war Izuku wieder bei ihm, in seinen Armen.

 

Vergessen war der ganze Stress.

Alles was zählte, war dieser Junge.

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

Huhu Sweetys

Habt ihr mit dieser Wendung gerechnet? Ich denk wir wissen alle, wer in das Büro von Katsuki kam. Wie es dazu kam, das dieser jemand in sein Büro kam, werden wir im nächsten Kapitel erfahren. Vor allem wie steinig sein Weg bis dahin war!

 

Nächste Woche kommt kein Kapitel, es geht sich nicht durch private Gründe nicht aus.

 

 

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Spoilerwarnung:

Eines wollt ich noch erwähnen..

Falls es unter euch Mha Mange Leser gibt die Aktuell sind. Ich bin einer davon und ich weiß es. Ich möchte nur das ihr wisst, dass es für mich als Katsuki Simp.. ich hab kein Wort dafür..

 

Pleace Stay alive..

Der Vize Geschäftsführer

(Ich bin total aufgeregt! Aye)

 

Feel my Heartbeat

Akt2/Teil18

 

Der Vize Geschäftsführer

 

Izuku ♣

 

 

Es benötigte ein langes Gespräch mit Shoto, um diesen Entschluss zu fassen.

Sein großer Bruder hatte lange mit ihm über diese Sache diskutiert. Diese Vorkommnisse an diesen düsteren Freitag. Dieses Gespräch führte letzten Endes dazu, dass er diese Entscheidung getroffen hatte. Die Entscheidung dazu seinen blonden Freund aufzusuchen.

 

Zu seiner Verwunderung stand Shoto vollkommen hinter Katsuki. Er versicherte ihm, dass dieser genau richtig gehandelt hatte. Dazu kam das der Zweifarbige mal wieder fand, dass er übertrieb, seinen festen Freund zu Unrecht mit Schweigen strafte, dieser keine bösen Absichten ihm gegenüber hegte, sondern ihn nur beschützen wollte. Dabei waren es doch seine wütend funkelten Augen gewesen, die ihm so Angst einflößten, doch selbst das zog Shoto ins Lächerliche, führte ihn immer wieder vor Augen, wie Katsuki ihn die letzten Monate behandelt hatte.

Wie zuvorkommend und liebevoll er stets war, dass er ihn liebte. Mehr als es sich der Grünhaarige vorstellen konnte. Das Katsuki nur sein Bestes wollte, ihn beschützen wollte. Ab diesen Punkt begann Izuku zu realisieren, wie unfassbar unrecht er ihm doch tat.

 

 

Doch das ausschlaggebende Argument war wohl, dass Shoto ihm versicherte, wenn er anstelle von Katsuki vor Ort gewesen wäre, er mit Sicherheit eher eingegriffen hätte als Katsuki. Die Art, wie Shoto ihm berichtete, dass er Chisaki krankenhausreif geprügelt und dafür gesorgt hätte, dass er hinter Gittern landete, wie ernst er ihn dabei angesehen hatte. Das wütende Funkeln in seinen Augen, diese wirklich erschreckend düstere Aura, die ihm umgab, jagte ihm noch immer einen Schauer über den Rücken. So hatte er Shoto definitiv noch nie erlebt, wäre der zweifarbige nicht wie ein Bruder für ihn, hätte er das Weite gesucht. Er machte ihm Angst, doch bei ihm wusste er, dass er ihm nie etwas tun würde. Es war immer noch Shoto. Auch wenn die Aura der beiden Männer dieselbe war. Shoto war genauso angsteinflößend wie Katsuki gewesen. Gruselig.

 

Dieses Ereignis war wohl der Grund, warum er nun hier stand. Denn Shoto hatte mit allem Recht, was er sagte.

 

Er tat Katsuki unrecht, strafte seinen Retter mit einer kalten Schulter, die er nicht verdiente. Dabei wusste Izuku doch, dass Katsuki nicht viele Möglichkeiten hatte. Selbst als er seine Tante darum gebeten hatte, diesen - aus seiner Sicht - übertriebenen Clubverbot aufzuheben, versicherte sie ihm bloß, dass er es überleben würde. Es war nicht fair, er war nicht fair Katsuki gegenüber. Das wurde ihm durch das Gespräch mit Shoto mehr als bewusst. Izuku wusste, er musste sich aufrichtig bei seinem Freund entschuldigen. So liebte er diesen Mann doch abgöttisch und war wirklich froh darüber, dass dieser an diesem Tag vor Ort war. Ihn gerettet hatte.

 

 

Daher stimmte er Shoto zu und beschloss ins Plus Ultra zu gehen.

Warum Shoto genau wollte, dass er in die Firma und nicht abends ins Apartment fuhr, wusste er nicht. Aber er wollte seinen Freund einfach sehen. Er vermisste Katsuki schrecklich und bereute es sehr, nicht eher auf ihn zugegangen zu sein. Wenigstens seine Anrufe hätte er annehmen können. Izuku schämte sich dafür, ihn so behandelt zu haben. Katsuki war eine so großzügige und aufrichtige Person. Do freute er sich ungemein bald in seine starken Arme fallen zu können, seine Hände wieder auf seinem Körper spüren zu können, wie er ihn festhielt. Aber vor allem freute er sich darauf seine weichen Lippen wieder auf seinen Spüren zu können, nichts könnte seine Vorfreude trüben. Auf eine Nachricht verzichtete er, da er ihn überraschen wollte. Katsuki sagte ja auch öfters, dass er sich freuen würde, wenn er zu ihm kam. Das war das Mindeste, was er tun konnte. Auch wenn er lange für diesen Entschluss gebraucht hatte.

 

So fuhr ihn Shoto ins Plus Ultra und erklärte ihm, dass er vor dem Gebäude auf ihn warten würde. Mit klopfenden Herzen machte Izuku sich auf den Weg in das prachtvolle Gebäude. Kaum schritt er durch die Schiebetüren der Eingangshalle, lagen alle Blicke auf ihm. Es war merkwürdig hier zu sein, wenn Betrieb war.

 

Plötzlich war er sich nicht mehr so sicher, ob das eine so gute Idee war. Die Vorfreude, bald wieder von seinen starken Armen gehalten zu werden, trieb ihn vorwärts. Trotz seiner inneren Zweifel, die Angst vor dem Ungewissen.

 

Schüchtern schob er seine Hände in die Taschen des Mantels, den er von Katsuki geschenkt bekam. Er liebte seinen neuen Mantel einfach. Er war so angenehm warm, schmiegte sich samtig an seinen Körper und roch noch dazu leicht nach Katsuki. Kein Geschenk war bislang besser als dieses, wobei das Armband auf seinem Gelenk recht nahe herankam. Mit einem Lächeln griff er nach dem Armband und versuchte sich von seiner Nervosität abzulenken, indem er mit dem Armband spielte. Die Blicke, die auf ihm lagen, seitdem er das Gebäude betreten hatte, versuchte er gekonnt auszuweichen. Er war es gewohnt, dass man ihm Blicke zuwarf, doch das hier war anders. Ungewohnt. Seltsam.

 

 

Sein Blick lag auf dem Boden zu seinen Füßen, versuchte möglichst keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dabei beobachtete er im Augenwinkel das eilige Treiben auf dem Flur. Viele rannten hier gestresst herum, hatten dicke Mappen in der Hand, Stapel an Akten und andere Dinge, die er nicht kannte. Er fühlte sich hier falsch - wie ein eindringlich, der nicht hierher gehörte. Genauso wurde er angesehen, zumindest kam es ihm so vor. Doch keinesfalls würde er sich deswegen von seinem Ziel abringen lassen. Egal wie laut sein Inneres nach Flucht schrie. Tief einatmend sprach er sich selbst Mut zu. Seine zitternden Finger verschränkte er unwohl vor seiner Brust, versuchte sich zu sammeln, als er den Raum durchquerte.

 

 

Als er an der Rezeption ankam, erblickte er eine Frau mit knallroten, zusammengebundenen Haaren, die ihm aus ihren Brillengläsern auffordernd entgegen sah. „Was kann ich für Sie tun?“, ertönte ihre strenge Stimme, ließ ihn kurz zusammen zucken. Izuku schluckte schwer und spielte nervös mit seinen schwitzigen Fingern, polte dabei am Ärmel seines Mantels herum, bis sich ein Fusel löste. An diesen fummelte er daraufhin herum, versuchte seine Angst vor diesem Ort etwas in den Griff zu bekommen.

 

Zwecklos.

Die Frau schüchterte ihn zu sehr ein.

 

 

„Junger Mann?“, sprach die Frau ihn erneut an, ließ ihn erneut verschreckt zusammen zucken. Ihr Ton war alles andere als freundlich. „Ich ehm.. arbeitet hier ein Katsuki?“, fragte er nuschelnd, konnte ihren Blickkontakt nicht standhalten „Katsuki? Meist du Mr. Bakugou Katsuki?“, fragte sie äußerst verwundert mit hochgezogenen Augenbrauen. Izuku nickte eingeschüchtert „Ja.. ja den mein ich. Kann ich zu ihm?“, fragte er vorsichtig, seine Stimme beinahe ein flüstern. Ihre Reaktion schüchterte ihn ein. Dabei wunderte er sich, dass er überhaupt noch einen Ton über die Lippen bekam. „Er wird nicht erfreut sein, wenn ich einen Bengel, offensichtlich ohne Termin zu ihm schicke“, merkte sie skeptisch an. Das war ein glattes ‚Nein‘. Panisch über ihre schroffe Abweisung blickte er zu ihr auf. Eine neue Welle aus Mut schien durch seinen Körper zu rauschen. Er musste einfach zu Katsuki!

 

Vergessen war die Angst vor der Person, die Furcht vor diesen Ort.

 

„Bitte! Es ist wirklich wichtig!“, er stemmte nun beide Hände auf ihren Tisch und sah sie bittend an. Sie musste ihn einfach hoch lassen! Izuku konnte das nicht einfach so stehen lassen, wo er doch endlich den Mut aufbringen konnte zu ihm zu gehen. „Ich bitte Sie, fragen sie wenigstens nach. Es ist wirklich dringend“, beteuerte Izuku weiter, sah sie nun direkt an. Sie betrachtete ihn skeptisch, verzog ihre Augen zu schlitzen. Argwöhnisch betrachtete sie ihn, musterte ihn genauestens. Jede seiner Gesichtszüge, seiner Mimik scannte sie ab, nicht sicher, ob es eine gute Idee wäre ihn zu seinem Freund zu lassen. Dabei musste er unbedingt zu ihm!

 

„Kommen Sie schon, ich muss unbedingt mit ihm reden. Es ist wichtig“, erklärte er weiter. Seine Stimme war plötzlich fest, sicher. Das die Frau so einen drumherum machte, verstand er nicht. War Katsuki etwa eine so wichtige Person? „Ich weiß nicht kleiner, ich will deswegen keinen Ärger bekommen. Ich darf niemanden zu Herrn Bakugou durchlassen ohne einen Termin. Das ist eine klare Ansage von ihm.“, erklärte sie weiterhin skeptisch. Izuku schob sich leicht über den Tresen, verdeutlichte dadurch die Dringlichkeit seines Anliegens. „Bitte“, fügte er an. „Wie heißt du denn?“, seufzend griff sie nach ihrem Telefon „Izuku.. Midoriya“, sagte er ihr leise seinen Namen. Er verriet wirklich ungern fremden Personen seinen Namen. Doch er musste sich unbedingt bei Katsuki entschuldigen. Das hatte absolute Priorität! Er strahlte sie mit seinen besten Kulleraugen an, die er drauf hatte. Selbst seine Lippe schob er nach vorne. „Meinetwegen“, gab sie letztlich komplett nach und tippte kopfschüttelnd drei Zahlen in ihr Telefon. Als würde sie selbst nicht glauben, dass sie ihn wirklich half. „Versprechen kann ich dir jedoch nichts“, meinte sie noch schnippisch zu ihm, als ihr Anruf auch schon entgegen genommen wurde.

 

„Hallo Kirishima. Hier steht ein Junge, der zu Herrn Bakugou möchte“, teilte sie ihm mit.

 

Kiri.. shima?

 

Woher kannte er diesen Namen bloß.. doch weiter darüber nachdenken konnte er nicht, da er sonst das Gespräch verpasste. „Ich weiß, aber er beharrt darauf, dass es dringend ist…- Das ist mir schon klar, aber er lässt nicht locker.- Sein Name?..- Ja natürlich..- Er heißt Izuku Midoriya..- Warum ist das wichtig, wie er aussieht?“, sie blickte von ihrem Telefon auf und sah ihn stirnrunzelnd entgegen, als sie sein Aussehen auch schon ins Telefon weiter gab. Was machen die den so einen drumherum? Als was arbeitete sein Kacchan, dass sie so ein Drama daraus machten?

 

„Grüne Haare, Sommersprossen im Gesicht und..- Bist du sicher? Einfach so ohne Termin?..- Nein ich will keinen Ärger bekommen!..- Ja natürlich..- Selbstverständlich werde ich nichts sagen..- Ich schicke ihn sofort nach oben“, damit war das Gespräch beendet, sämtliche Farbe schien aus ihrem Gesicht gefallen zu sein. Ihr Ausdruck war kurz wahrlich verstört, bis sie ihre Fassung scheinbar wieder fand und ihm äußerst falsch entgegen lächelte. Verstört von ihrer Reaktion sah er sie nun skeptisch entgegen. Versuchte sich sein unwohl sein nicht anmerken zu lassen.

 

„Also schön kleiner. Er erwartet dich“, meinte die Frau bloß, ließ sich ihren Unmut über das Gespräch nicht anmerken. Stattdessen behandelte sie ihn nun so, als wäre es selbstverständlich ihn plötzlich einfach nach oben zu lassen, als hätte sie ihn nicht am liebsten noch vor zwei Minuten aus dem Gebäude gejagt. Sie reichte ihm eine kleine weiße unscheinbare Karte. Izuku nahm sie entgegen und drehte sie in seiner Hand. Auf der Vorderseite war groß ‚Gast‘ zu lesen und auf der Rückseite war das Logo vom Plus Ultra aufgedruckt. Izuku wurde aus seinem Begutachten der Karte gerissen, als diese Frau wieder ihre Stimme erhob. Trotz ihres aufgesetzten Lächelns war ihr Ton unfreundlich. Er mochte sie nicht. „Mit dieser Karte kannst du dich ungehindert hier aufhalten. Zeig sie einfach vor, wenn jemand danach fragt. Dort drüben sind die Aufzüge, du fährst ins Stockwerk ‚44‘ dort fragst du am Empfang einfach nach Kirishima. Er erwartet dich. Viel Erfolg kleiner“, sie lächelte ihm wenig interessiert entgegen und schien offensichtlich froh zu sein, wenn er endlich verschwand. Ihr schien es überhaupt nicht zu gefallen, dass er nach oben durfte. Wer war das bloß am anderen Ende der Leitung? Die Frau war gruselig. Sympathie gleich Null.

 

Izuku bedankte sich trotz ihrer unfreundlichen Art, höflich bei ihr und verbeugte sich dankend. Mit einem aufrichtigen Lächeln, tat er wie sie ihm befohlen hatte und machte sich auf den Weg zu den Aufzügen dabei schrieb er Shoto eine kurze Nachricht.

 

Shochan <3: Ich darf nach oben. Das war so schwierig, die wollte mich einfach abweisen! Ich melde mich später. Hab dich lieb <3

 

Dann steckte er sein Handy wieder zurück in seinen warmen Mantel. Der Aufzug war recht voll mit fremden Menschen und Gerüchen, wo auch immer die hingehörten. Je länger die Fahrt dauerte, desto unbehaglicher fühlte er sich. Allein seine Gedanken an den Blonden hielten ihn davon ab, gänzlich zu verzweifeln. Er war so ungern allein in dieser großen Welt. Es gab so viele Dinge, die ihm Angst machten.

 

So versteckte er sich bloß hinter den fremden Personen und lehnte an der Wand, seine Lippen rieben unwohl aufeinander, der Blick zu seinen Füßen gerichtet. Das 44. Stockwerk war ziemlich weit oben und ohne Katsuki fühlte er sich wie ein verloren gegangenes Kaninchen in einem Zoo. Als wäre er hier das störende Insekt. Die ganzen Eindrücke schüchterten ihn ein. Je höher sie stiegen, desto mehr Leute stiegen aus und wieder ein, als er endlich sein Ziel erreichte, waren nur noch wenige in dem kleinen Raum. Er war auch der Einzige, der hier ausstieg. Die kritischen Blicke, die ihn argwöhnisch musterten - versuchte er zu ignorieren.

 

Kaum hatte er die Schwelle des Aufzuges überschritten, schweifte sein Blick durch den Raum. Unweigerlich kannte er diese Etage bereits, dann hatte Katsuki nicht gelogen, als er meinte hier sein Büro zu haben. Das hier war dieselbe Etage. Mit einem erfreuten Grinsen im Gesicht machte er sich direkt auf den Weg zu dem Büro von Katsuki, dort fand er alleine hin. Die Dame am Empfang beachtete er nicht weiter.

 

Zu seinem Leid schien diese Empfangsdame ihn bereits gesehen zu haben und wollte ihn auch nicht einfach so ziehen lassen. In welcher Etage befand er sich überhaupt? Darauf hatte er nicht geachtet. Gerade als er seinen Blick kurz schweifen lassen wollte, kam ein violetthaariges Mädchen auf ihn zugestürmt. „Entschuldigen Sie. Bei wem haben sie einen Termin?“, fragte sie höflich. Ihre Stimme war um Längen angenehmer, als die von der Frau in der Eingangshalle. Es war eine recht hübsche junge Frau mit violetten Haaren und langen Ohrringen. Sie war nett. Er senkte schüchtern seinen Blick zur Seite „Zu.. Kat..suki“, kam es leise über seine Lippen. Hatte er seinen Nachnamen ja tatsächlich wieder vergessen. „Katsuki Bakugou? Sind Sie sicher?“, fragte sie erstaunt nach. Izuku nickte zögerlich. Warum war hier jeder verwundert, das er zu Katsuki wollte? Was stimmte den hier nicht. Das stank doch zum Himmel! Er wollte doch nur zu seinem Freund.

 

„Okay.. Wir fragen einfach mal nach. Komm mit“, sie lächelte ihm freundlich entgegen, deutete ihm an, dass er mitkommen sollte. Sie war wirklich nett. Den Weg, den sie einschlugen, kannte er bereits. Doch sagte er nichts dazu. Es gehörte wohl zu ihrem Aufgabengebiet verloren gegangene Kaninchen einzufangen und zu ihrem Bestimmungsort zu bringen. In seinem Fall zu Katsuki, hoffte er zumindest. Er folgte dem Mädchen mit gesenktem Kopf.

 

Recht weiter hinten, kurz vor dem Büro das er bereits kannte, durchbrach ihre weiche Stimme plötzlich diese Stille, die zwischen ihnen herrschte. In diesem Abteil war es auch um einiges ruhiger, als in der Eingangshalle.

 

„Wie heißt du denn?“, fragte sie plötzlich neugierig. „E.. ehm I..zuku Mi..-“, sie unterbrach ihn erstaunt „Izuku? Doch nicht etwa der Deku aus dem Club?“, kam es etwas lauter von ihr. Izuku errötete prompt, sein Herz begann schneller zu schlagen. Woher kannte sie ihn? Er hatte sie bestimmt noch nie im Matrixx gesehen. Diese Erkenntnis schüchterte ihn doch mehr ein, als er zugeben wollte. „Ich e-ehm ja.“, war alles was er hervor bekam. Sein Gesicht glühte peinlich berührt, seine Hände waren schwitzig. „Interessant. Dann brauchst du natürlich keinen Termin. Da wird sich Kats aber freuen“, kicherte sie nun fröhlich vor sich hin. Er verstand es nicht. „Hey Eijiroo~ Guck mal, was ich Hübsches gefunden habe“, trällerte sie los, kaum dass sie in dem Raum vor Katsukis Büro eingetroffen waren. „Ich hab eine kleine Überraschung für unseren Kats“, mit diesen Worten schob das Mädchen ihn direkt vor sich, ihre Hände lagen locker auf seinen Schultern.

 

 

Doch das störte ihn nicht, denn sein Fokus lag auf dem Rothaarigen, dessen Name er nicht vergessen hatte. Sein Blick lag starr auf dem Mann in dem Bürostuhl vor dem Büro seines Freundes. „Ei-jiro? Was..“, ihm fehlten die Worte, starrte den Rothaarigen fassungslos an. „Hey Izu. Guck nicht so verschreckt. Alles gut! Was führt dich den hierher? Wollte erst gar nicht glauben, als Rebecca mir erzählt hat, dass du zu Kats willst!“, lachte er fröhlich los und strahlte ihm mit seinen Haifisch Zähnen entgegen. Izuku wurde nervös, sehr sogar. Warum war Eijiro hier? Er war doch der beste Freund von Katsuki oder? Der Eijiro, der Katsuki immer ins Matrixx begleitete. Der Eijiro, der mit Mina zusammen war.

 

„Ich wollte mit Kacchan reden.. mich.. entschuldigen“, erklärte er leise sein Vorhaben. Es war ihm unangenehm, dass ihn so viele zuhören. Das violetthaarige Mädchen klatschte erfreut ihre Hände aufeinander und quiekte begeistert. „Das ist so aufregend!“, jubelte sie los, machte keine Anstalten, wieder zurück auf ihren Arbeitsplatz zu gehen. „Das ist wirklich männlich von dir Izuku! Warte, ich kündige dich sofort an“, grinste er fröhlich und nahm sogleich das Telefon zur Hand. Konnte er nicht einfach zu Katsuki rein gehen? Es war ihm schleierhaft und verunsicherte ihn Zunehmend. Das war keine so gute Idee gewesen, hierher zu kommen.

 

Während Eijiro wohl mit Katsuki telefonierte, sah er sich hier um. Die Tür zu dem Büro war verschlossen, auf der Glastür konnte er den vollen Namen von Katsuki lesen, sein Blick ging höher, wo zu seiner Freude sogar noch etwas stand, musste wohl seine Position sein, doch die Worte zu lesen, die durch das milchige Glas schwer zu erkennen waren, konnte er nicht, da Eijiro ihn bereits wieder ansprach und seine Aufmerksamkeit einforderte. „Gut du kannst rein. Er ist zwar etwas schlecht gelaunt und hat heute Stress, aber ich denke, er wäre furchtbar sauer auf mich, wenn ich dich nicht reinlassen würde. Schließlich hat er uns wegen dir pausenlos die Ohren vollgeheult“, zwinkerte er ihm entgegen. Izuku schluckte schwer und umklammerte seinen Körper. Das Katsuki wegen ihm so litt, wollte er nicht. Katsuki war so toll.

 

Er nickte den beiden zu, zeigte, das er verstanden hatte und drehte sich daraufhin vollständig zu der Glastür. In zwei Schritten hatte er diese erreicht und legte seine Hand auf die Türklinke. Er war schrecklich nervös!

 

Ein letztes Mal sah er über seine Schulter zu den beiden Mitarbeitern zurück, die ihm beide ein aufmunterndes Lächeln und einen Daumen nach oben entgegen streckten. Ein letztes Mal holte er tief Luft, wollte gerade die Klinke nach unten drücken, als ihm einfiel, dass er lieber klopfen sollte. Mit rot gewordenen Wangen nahm er seine Hand vom Türgriff und klopfte gegen das Glas.

 

Ein strenges „Herein“ ertönte. Schon der Klang seiner Stimme erhöhte seinen Herzschlag. Wild schlug sein Herz in seiner Brust, seine Mundwinkel zogen sich wie von selbst nach oben. Seine zittrigen, leicht schwitzigen Finger legten sich erneut auf den Türgriff und drückten die Tür schließlich vorsichtig nach innen auf. Sein Blick war gesenkt, mit schnell schlagenden Herzen betrat er den großen Raum, der unweigerlich nach seinem Freund roch. Ein Geruch, der sämtliche Glückshormone freisetzte. Leise schloss er die Tür hinter seinen Rücken, wagte es nicht, seinen Blick zu heben. Er war zu nervös, um ihn anzusehen.

 

Schritte näherten sich ihm.

Sein Herz überschlug sich in seiner Brust.

 

„Was machst du hier, Engelchen?“, ertönte sanft seine Stimme. Keinen Herzschlag später stand Katsuki vor ihm.

Seine Hände zitterten, das spürte er auf seiner Haut, als er sein Gesicht umfasste und sanft sein Gesicht anhob. Als seine grünen Augen auf die roten Seelenspiegel von Katsuki trafen, verlor er sich kurz darin. Wie sehr er diesen Mann doch vermisst hatte, wie sehr er ihn doch liebte. „Gott.. du hast mir so gefehlt“, sprach er weiter, begutachtete sein Gesicht. Mit dem Daumen streichelte er über seine Wangen und legte seine Stirn an die von Izuku. Leicht lächelte Izuku bei seinen Worten, er hatte ihn auch so vermisst. So sehr.

 

Vorsichtig schob er seine Hände an seiner Taille vorbei, legte sie an seinen Rücken. Zaghaft umarmte er den großen Blonden, schmiegte sich an seine starke Brust und genoss diesen einzigartigen Geruch, der ihn einhüllte. Wie sehr er Katsuki doch vermisst hatte, wie weit sein Weg war hierherzukommen. Endlich war er wieder bei ihm, in seinen starken Armen.

 

 

Der männliche Geruch von Katsuki hüllte ihn vollständig ein, ließ ihn wohlig aufseufzen. Katsuki hatte seine Hände nun auch um ihn gelegt, hielt in fest an sich gedrückt. Ein zärtlicher Kuss landete auf seinem Kopf, seine Nase rieb über seinen Scheitel. Eine magische Atmosphäre lag um sie wie eine schützende Blase. Eine Weile genoss er seine Nähe, ließ sich in seinen Armen wiegen. Erst als er aus seiner wohligen Blase erwachte, fiel ihm wieder ein, warum er hier war.

„Ich.. ehm“, fing er vorsichtig an. Katsuki erhob seinen Kopf und sah ihn neugierig an. Der Grünhaarige fühlte sich unter seiner intensiven Musterung unwohl und wich seinem Blick aus „Ich.. wollte mich.. entschuldigen. Ich hab dir unrecht getan, das war falsch. Du wolltest mich nur beschützen und ich hab überreagiert. Dabei bin ich dir so dankbar, ich wüsste nicht, was ich getan hätte, wenn du nicht da gewesen wärst. Aber.. du hast mich so wütend angesehen, so voller Zorn und.. das hat mir Angst gemacht.. dabei wolltest du mir nichts Böses. Verzeihst du mir?“, mit treuseligen, wässrigen Augen sah er zu ihm auf. Katsuki sah ihn nur stumm an, schien nicht zu wissen, was er sagen sollte. Dabei war er so ehrlich zu ihm gewesen, hatte ihm seine Gedanken mitgeteilt. Izuku wurde immer kleiner, seine Reaktion verunsicherte ihn, konnte seinen Blick nicht mehr standhalten und ließ seinen Kopf betrübt sinken. „Dummkopf. Ich war doch nicht auf dich sauer“, kurz wuschelte Katsuki durch seine grünen Haare, brachte Izuku dazu, zu ihm aufzusehen. Genau dann, als sich ihre Blicke trafen, schob Katsuki seine Hand in seinen Nacken und kam ihm näher.

 

Kaum das er die Lippen von Katsuki auf seinen spürte, explodierte ein Feuerwerk an Gefühlen in seinem Bauch. Haufenweise Schmetterlinge schwirrten durch seinen Magen, seine Finger gruben sich in den Stoff seines Hemdes auf seinen Rücken. Wohlig seufzte er auf.

 

In diesem Kuss steckte so viel Sehnsucht, Liebe. Fester grub er seine Finger in sein Hemd, drückte sich ihm entgegen. Zu sehr hatte er den Blonden vermisst. Die Hand auf seinem Hinterkopf kraulte durch seine Haare, mit seiner zweiten Hand streichelte er über seinen Rücken. Innig schmiegten sich ihre Münder aneinander, beide lächelten glückselig vor sich hin. Keiner war willig, diesen Kuss zu lösen. Zu sehr sehnten sie sich nacheinander.

 

Izuku spürte die Zunge, die an seiner Lippe entlang fuhr, still um Einlass bat. Zögerlich mit einem frechen Grinsen im Gesicht öffnete er ihm seinen Mund, empfing voller Sehnsucht seine Zunge in seinem Mund. Katsuki schien auf Entzug gewesen zu sein, denn er tastete lieber seinen Mund ab, leckte über seine Lippen und saugte sogar kurzzeitig an seiner Unterlippe. Entlockte ihm sehnsuchtsvolle Töne.

 

Als er endlich über seine Zunge strich, entwich Izuku ein erlösendes Keuchen. Sehnsüchtig stupste er seine Zunge an, doch mehr sollte er nicht bekommen, denn es klopfte an der Bürotür. Unzufrieden murrte Izuku, als Katsuki ihm seine Zunge entzog, stattdessen in seine Lippe biss. Hitze breitete sich in seinem Körper aus.

 

 

Katsuki löste sich leicht von seinen Lippen, nur so weit, dass er kurz vor seinen schwebte und Izuku immer noch seinen heißen Atem auf seinem Mund spürten konnte. Die dunkel schimmerten Rubine funkelten ihn verschleiert entgegen. Keiner von den beiden wollte das Spiel beenden, sie sahen sich einfach an. „Verschwinde“, ertönte seine raue Stimme knurrend an seinem Mund, vibrierte über seine leicht geschwollenen Lippen.

 

Ein kleines Wimmern entglitt seiner Kehle, zu anregend war sein Tonfall. Izuku lächelte ihm entgegen, sein Blick huschte über seine Augen, erkannte darin die tiefe Verbundenheit. Das Verlangen, das der Blonde nach ihm hegte. Kurz ließ Izuku seinen Mund auf Katsukis fallen, wollte ihm zeigen, dass er noch nicht genug hatte. Wollte von ihm berührt werden, geliebt werden. Die Hand an seinem Rücken drückte ihn näher an seinen Körper, ihre Lippen fielen wie von selbst stürmisch aufeinander. Wohlig seufzten sie gleichzeitig auf.

 

Doch dieser fremde an der Tür schien ihre Zweisamkeit nicht zu dulden, der unerwünschte Gast stürmte trotz Abweisung in den Raum. Noch bevor beide realisierten, dass die Tür hastig aufgeschoben wurde, ertönte auch schon eine strenge weibliche Stimme lautstark durch den Raum. Erschrocken zuckte Katsuki zurück, hielt ihn dennoch noch dicht an sich gedrückt fest. „Mister Bakugou, entschuldigen sie die Störung, aber die Kommissionen sind dringend zu unterschreiben. Der Geschäftsführer ist mal wieder nicht im Haus, also müssten sie das als sein Stellvertreter übernehmen“, ertönte die schroffe Stimme, riss beide aus ihrer kleinen Welt. Izuku brauchte eine Weile, um das Gesagte zu begreifen. Sein Hirn filterte die Worte, seine Augen öffneten sich von selbst zu großen Kugeln. Je mehr Zeit verstrich, desto eher kamen die Worte, die diese Frau von sich gegeben hatte, bei ihm an. Langsam aber sicher zerbröckelte seine kleine heile Welt. Seine Kehle wurde trocken, als er die Worte zu verstehen begann. Worte, die sein Herz in Stücke zerschellten.

 

Der Stellvertreter..

des..

Geschäftsführers.

 

Izuku konnte förmlich sehen, wie seine Welt vor seinen Augen zerbrach. Die Splitter hallten in seinen Ohren wieder, fielen in Tausenden von Stücken vor seinen Füßen zu Boden. Seine Welt zerschellte vor seinen Augen.

 

Katsuki war..

Das konnte nicht sein.

 

Sein Herz zerbrach..

 

Fassungslos starrte Izuku vor sich hin, konnte es nicht glauben, dass er diese Worte wirklich vernommen hatte. Wollte es nicht wahrhaben, dass alles gelogen zu sein schien, was Katsuki ihm je gesagt hatte. Ein Wort, was seine Welt aus ihren Fugen riss.

 

 

Katsuki gefror in seiner Bewegung, langsam senkte sich sein Blick in seine vor Schreck geweiteten Augen. Das in seinen Augen derselbe Schock schimmerte, bemerkte er gar nicht. Auch den Funken Panik in den roten Rubinen fiel ihm nicht auf. Alles, was seinen Kopf füllte, war dieses eine Wort.

„Stell.. vertreter?“, kam es zittrig über seine Lippen. Allein diese Worte hörten sich so ungläubig an. Das war nicht wahr, oder? Das war nicht echt. „Izuku.. ich.. verdammt“, er presste gepeinigt seine Augen zusammen. Kaum das er diese wieder öffnete, suchte Izuku seinen Blick. Seine Augen suchten die erwartete Lüge darin, dass alles, was hier vor sich ging, nicht stimmte. Dass er sich täuschte, doch dem war nicht so. In Katsukis Blick lag pures Schuldbewusstsein. Eine eingestandene Schuld, ein gefälltes Urteil.

 

Lüge..

Alles war die reinste Lüge!

 

 

„Ich komm später wieder“, schon war die Frau verschwunden. Ließ das Chaos zurück, dass sie geschaffen hatte.

 

Izuku drückte den Blonden grob von sich. Wollte von ihm nicht mehr angefasst werden, nicht nachdem er erfuhr, dass ALLES die blanke Lüge gewesen war. Jedes Wort, jede Berührung war gelogen. Katsuki hatte ihn verarscht, vollkommen - ohne darüber nachzudenken und er war so dumm, sich in ihn zu verlieben.

Ein Spiel. Er war bloß sein Spielzeug. Er war IMMER nur das Spielzeug für jeden. Wie konnte er nur so dumm sein, etwas anderes zu glauben?

 

Die Erkenntnis traf ihn massiv, blockierte seine Atmung. Izuku hatte das Gefühl, jeden Moment zu ersticken.

 

„D-du bist der Stellvertreter? D-der.. d-das.. Nein.. das kann nicht sein“, stotterte er. Es auszusprechen fühlte sich so eindeutig an. Fassungslos starrte er ihn an, wusste nicht, was er denken sollte. „Izu.. Baby lass es mich erklären ich-“, vorsichtig griff er nach seinem Arm, doch Izuku schlug seine Hand sofort weg. Fühlte sich so derbe verarscht, ausgenutzt. „Erklären? Wann wolltest du mir das sagen? Du bist der Vizegeschäftsführer hier! Das erklärt, warum mich alle so komisch angesehen haben! Natürlich wollte mich keiner zu dem verdammten Geschäftsführer bringen! Was war ich den für dich, ein verdammtes Spielzeug? Huh? Ich ficke einen Kellner, spiele ihm die Liebe vor und lach mich kaputt, weil er sich in mich verliebt hat? Du-“, doch Katsuki unterbrach seinen aufgelösten Redeschwall, packte sein Handgelenk, versuchte ihn näher an sich zu ziehen.

 

„Nein! Ich liebe dich! Scheiße, ich hatte genau davor Angst, okay! Ich bin niemand anderes, nur weil ich eben..“, er brach ab, was Izuku nutzte um sich loszureißen. Abstand zwischen ihnen zu bringen.

 

Es war ihm gerade alles zu viel.

Erdrückend.

 

„Das du eben was? Der Stellvertreter bist? Ich hab dir mein Herz ausgeschüttet Katsuki! Du mieses Arschloch! Hab dir meine Zweifel über genau diesen Typen anvertraut und du hast nichts gesagt! Einfach gar nichts. Ich will dich nie wiedersehen. Nie wieder!“, fauchte er ihm aufgelöst entgegen. Die Tränen ließen sich nicht mehr zurückhalten und flossen seine Wangen entlang. Izuku ging paar Schritte zurück.

 

„Deku bitte.. tu mir das nicht an. Ich brauch-“, doch Izuku unterbrach ihn, schüttelte wild mit seinem Kopf. „Einen Scheiß braucht du mich! Ich bin eine verdammte Slut, die sich für einen lächerlichen Lapdance verkauft hat! Was willst du von mir? Hast du überhaupt eine Ahnung, wie groß der Weltenunterschied zwischen uns ist? Lass mich in Ruhe, hör auf mich zu verarschen“, als Katsuki erschrocken über seine Worte nach ihm greifen wollte, schrie Izuku erneut los. Er kniff seine Augen zusammen, drückte die Tränen beinahe aus seinen Augenwinkeln. Diese perlten regelrecht von seinem Gesicht. „Fass mich nicht an! Nie wieder“, mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und stürmte aus der noch geöffneten Tür. Vorbei an dem erschrockenen Eijiro, rannte blind durch die Gänge, drehte sich nicht um.

 

Izuku stürmte zu den Aufzügen, die gerade dabei waren, sich zu schließen. „Scheiße Deku warte!“, hörte er ihn rufen. In seinem Kopf hallte nur ein Wort: Flucht.

 

Izuku schaffte es gerade noch so, sich durch die schließenden Schiebetüren zu quetschen, ohne dass dieser ihn berührte und sich erneut öffnete. Kaum war er in dem engen Raum, schlossen sich die Aufzugtüren in seinen Rücken. Ein Schlag gegen die Aufzugstür war noch zu hören, als sich dieser in Bewegung setzte. „Fuck!“ hörte er den Blonden noch brüllen.

 

Ein schmerzlicher Aufschrei entwich seiner Kehle, das Schluchzen entließ gequält seinen Mund. „Warum..“, schluchzte er jämmerlich auf. Trotz dessen, das sich hier fremde Menschen befanden, sank Izuku in sich zusammen. Die Tränen ließen sich nicht aufhalten und rollten unaufhörlich über sein Gesicht. Er sank kraftlos an der Wand zu Boden und zog sich schwach zusammen. Seine Beine dicht an seinen Körper gepresst, fuhr er die Etagen nach unten, nahm seine Umgebung kaum noch war. Die Trauer um seine verlorene Liebe schien ihn auseinander zu nehmen. Nahm ihm die Kraft.

 

Leise schluchzte er vor sich hin. Er spürte zwar, wie er etwas gefragt wurde, vorsichtig berührt wurde, doch er reagierte nicht darauf. Was sollte er auch sagen?

 

‚Alles gut, ihr Vorgesetzter hat mir nur gerade das Herz gebrochen?‘

 

Ein unmögliches Unterfangen. Zudem ihm die ganzen fremden Menschen ohnehin Angst machten, so war dies gerade sein geringstes Problem.

 

Katsuki hatte ihn die ganze Zeit über etwas vorgemacht, ihn vollkommen verarscht.

Wie konnte er nur so naiv sein..

 

Kaum stolperte er aus dem Gebäude, kam ihm sein großer Bruder Shoto bereits schockiert entgegen. Kaum schlossen sich seine Arme um seinen Körper, brachen sämtliche Dämme. Bitterlich weinend schrie er vor Trauer los, schaffte es nicht, ihm auch nur ansatzweise zu erklären, was oben geschehen war. Sein Herz blutete, seine Seele gebrochen.

 

Es tat so fürchterlich weh.

 

~°~•♥•~°~

 

Puh was soll ich sagen? Hasst mich nicht. Es musste schließlich passieren. Das hier war der Höhepunkt des Dramas. Im nächsten Izuku Part treffen die beiden dann wieder aufeinander und kommen sich langsam wieder näher. Dann werden sie unzertrennlich sein, bis auf paar Kleinigkeiten. Mit Izuku ist es eben nicht einfach. Katsuki hat sich ein richtiges zerstörtes Bündel ausgesucht, mit dem er zusammen sein möchte. Aber Izuku wird seine Ängste auch noch in den Griff bekommen :)

 

Keine Sorge. Hiernach wird es kein großartiges Drama mehr zwischen den beiden geben.

 

Kopf hoch. Ich lass euch viele Taschentücher hier.

 

 

 

Game Over

Feel my Heartbeat

Akt2/Part19

 

Game Over

 

Katsuki ♫

 

 

Zarte Wasserperlen rannten über die kalte Flasche vor ihm an der Theke. Seine Augen lagen gebannt auf ihnen folgten den Rinnsalen, die sein Leben widerspiegelten. Wasser, das wie sein Glück durch seine Finger floss. Seine zerflossene Liebe wiedergab. Sein Herz fühlte sich so verdammt leer an.

 

Leer, zerbrochen in Scherben zu seinen Füßen.

 

Diesmal war er sich den Folgen bewusst. Er konnte das Schicksal nicht ändern, diesen Verlauf, den er selbst hervorgerufen hatte. Ausgelöst durch seine eigene Feigheit, die Wahrheit einfach auszusprechen. Zu sich selbst zu stehen. Katsuki wusste, er hatte restlos verloren.

 

Game Over.

 

Nun war es genau neun Tage her, als Izuku die Wahrheit erfuhr.

Einfach so, ohne Vorbereitung.

 

Er hatte sich so gefreut, ihn in sein Büro kommen zu sehen. Dieser kurze Moment der Glückseligkeit, vor dem freien Fall.

 

Als er ihn in seinen Armen halten durfte, sich sein geliebtes Schnuckelchen sehnsüchtig an ihn drückte. Seine Nähe suchte, als sich Izuku dann auch noch aufrichtig bei ihm entschuldigte, sich erklärte. Dieser kurze bedeutsame Moment, als er glaubte pures Glück in seinen Händen zu halten, war berauschender als jeder Orgasmus, den er bisher erlebte.

 

Diesen Kuss, den er ihn daraufhin aufdrückte belebte sämtliche Insekten in seinem Magen. In dem Moment glaubte Katsuki, sich nicht glücklicher schätzen zu können. Der Tag hätte so anders verlaufen können, alles hätte so anders verlaufen können, wenn die Alte von der Finanzabteilung nicht gekommen wäre, wenn sie einfach ihre dämliche Fresse gehalten hätte. Sie hatte sein Leben zerstört. Und gleichzeitig konnte sie nichts dafür. Sie sprach die Wahrheit aus, zu welcher er zu Feige war.

 

Glück war vergänglich, zerfloss wie Sand in den Händen.

Verweht im Wind.

 

Nachdem Izuku völlig aufgelöst im Aufzug verschwunden war und somit vor ihm floh, fühlte es sich so endgültig an. Er war völlig aufgelöst, drauf und dran, sich selbst zu verlieren. Katsuki konnte damit nicht umgehen, sein Herz zerriss ihn von innen. Dieser unglaubliche Schmerz, der seinen Körper lähmte, dieser Druck in seinem Körper.

 

 

Etwas anderes nahm die Kontrolle über ihn, etwas, was er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte. Wut. Unglaubliche unzähmbare Wut entlud sich in seinem Körper in Form von brutaler Zerstörungsmacht. Nichts schien mehr vor ihm sicher zu sein. Katsuki riss sämtliche Blätter, Akten von ihrem Platz. Fing an die Wände von ihrer Dekoration zu befreien, warf Bilder zu Boden und hörte es brechen. Scherben lagen auf den kalten Fliesen nach die er zusätzlich trat, ließ diese ein weiteres Mal splittern.

 

Splitter, die sein eigenes Herz widerspiegelten. Katsuki schrie um sich, konnte nicht anderes tun als weiter zu wüten. Wie ein Sturm fegte er durch seine Etage, bis er sich irgendwann in den Armen seines besten Freundes wiederfand, als er in seinem Büro angekommen war.

Eijiro war die ganze Zeit bei ihm gewesen, versuchte ihn von seiner Zerstörungswut abzubringen. Doch Katsuki war blind vor Wut und unbändigen Schmerz. Kraftlos sank er in den Armen des Rothaarigen in sich zusammen, weinte qualvoll auf.

 

Dieser Tag erschütterte jeden, der seinen Wutanfall mitbekommen hatte. Den Vizegeschäftsführer hatte noch nie jemand so aufgelöst gesehen. Mit diesem Tag ging ein neues Gerücht in die Geschichte ein. Ein Gerücht, dass der völligen Wahrheit entsprach.

An diesem Tag vernichtete er die halbe Einrichtung der Geschäftsführer-Etage. Wusste nicht, wohin mit seinem gebrochenen Herzen. Izuku war vor ihm geflohen, nahm sein Herz dabei mit sich. Liebeskummer war eines der Dinge, mit der er sich noch nie befassen musste. Katsuki konnte mit dieser neuen Emotion nicht umgehen.

 

Eijiro brauchte lange, um ihn wieder halbwegs zu beruhigen. Die ganze Arbeit, der ganze Stress war in den Hintergrund gerückt. Termine wurden abgesagt, Beschwerden ignoriert.

 

Katsuki war alles egal.

Sein Herz wurde gesprengt. Zersetzt in seine Einzelteile.

 

 

Nachdem Katsuki wieder recht stabil war, brachte ihn Kirishima nach Hause, wo er dann erneut in Tränen ausbrach. Selbst dort in seinem Apartment, blieb sein bester Freund die Nacht über bei ihm. Stand ihm bei, half ihm das Erlebte zu verarbeiten. Doch wie sollte sein gebrochenes Herz je heilen, wenn man doch wusste, dass man selbst daran schuld trug. Er hatte alles verloren. Izuku misstraute ihn auf voller Länge. Zurecht.

 

Eijiro war für ihn da, wie er es immer war. Hielt ihn davon ab, seinen geliebten Izuku tausende Nachrichten zu schicken, hielt ihn davon ab, ihn anzurufen. Nahm ihm sogar kurzzeitig sein Handy ab. Erst als er nach zwei Tagen wieder alleine war, sein Handy wieder in seinen Besitz wusste, kam er dem Drang nach. Doch auch dies hatte seine Konsequenzen. Tiefliegende schmerzliche Konsequenzen. Nach den ersten fünf Nachrichten und den zehn Anrufen, die er innerhalb von zehn Minuten tätigte. Blockierte ihn Izuku kurzerhand.

 

Hätte er es ihm wirklich schon eher sagen sollen?

Wann wäre denn der richtige Moment gewesen..

War es falsch, ihn zu belügen?

Die Wahrheit zu verschleiern?

 

 

„Sag.. hätte ich ihm schon früher die Wahrheit sagen sollen?“, sein Blick lag weiterhin starr auf der Flasche. Seine Stimme nicht lauter als ein Hauch. „Keine Ahnung. Es wäre vermutlich gleich abgelaufen“, antwortete der Mann zu seiner Rechten und schenkte ihm ein mildes lächeln „Schon mal versucht mit diesem Rotweiß-haarigen zu reden?“, fügte er hinzu und trank einen Schluck aus dem Bier. Katsuki sagte nichts, ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen. Sein Blick lag starr auf der Flasche in seinen Händen.

 

Es war Freitagabend. Neun Tage nachdem Izuku die Wahrheit über ihn erfuhr.

Katsuki saß mit Eijiro in einer Bar.

 

Sie hatten vor einer halben Stunde Feierabend gemacht und saßen nun an einer Theke in einer Bar.

Eine elegante Bar, nicht unweit vom Plus Ultra entfernt. Er wählte diesen Ort, da er Angst davor hatte, Izuku zu begegnen. Zwar war die Wahrscheinlichkeit gering, ihn außerhalb des Matrixx anzutreffen, doch hier würde er garantiert nicht herkommen. Diese grässliche Bar besuchten nur gehobelte Leute, die es sich leisten konnten, mit einem Anzug von Gucci oder Prada hier aufzukreuzen. Hier war alles so ekelhaft überteuert, dass es ihn einfach ankotzte. Er hasste dieses reiche Getue einfach, doch war es auch genau das, was er nun brauchte. Einen Ort, der sich gänzlich von Izuku unterschied. Ein Ort, der so viel anders als das Matrixx war. Wobei das Matrixx nun auch nicht gerade billig war, wenn man es so betrachtete. Izuku würde es hier so hassen, da war er sich sicher. Ein bitteres Lachen entkam seiner Kehle.

 

Das tat er gerade auch. Er hasste sich selbst dafür, hierhin zu passen. Zu sein wie alle diese Pisser in dieser Drecksbude. Er hasst alles daran. Am meisten aber hasste er sich selbst, dass er einfach das war, was er war. Was nutzte ihn diese Macht, sein ganzes Geld, wenn er nicht das haben konnte, was er so sehr begehrte. War seine Existenz der Grund, dass er Izuku nicht haben konnte. Izuku hasst ihn dafür, der zu sein, der er war. Das was ihn ausmachte, wofür er bislang gearbeitet und nach was er gestrebt hatte. War es falsch nach Erfolg zu streben. War es falsch einen Poledancer zu lieben?

 

 

„Hasst er mich?“, er wendete seinen Blick von der Flasche zu seinem besten Freund an seiner Seite. „Bro.. ich bin mir sicher, er ist nur überfordert. Das ist sicher alles zu viel für den Kleinen. Gib ihm Zeit, eine Woche noch und du kannst wieder ins Matrixx. Bis dahin such doch diesen Typen auf?“, er legte eine Hand auf seine Schulter und klopfte leicht darauf „Denkst du das ist ne Gute Idee? Wobei.. Shoto weiß sicher, wie es ihm geht und ob.. er mich überhaupt noch in seiner Nähe duldet“, die letzten drei Worte hauchte er nur noch. Tränen sammelten sich wieder in seinen Augen. „Eiji.. ich liebe ihn so sehr“, schluchzte er leise vor sich hin, fuhr sich mit beiden Händen durch seine blonden Haare. „Wie soll ich ihn zurückgewinnen, wenn er mich hasst? Er hasst genau das, was ich bin! Er verabscheut mich zutiefst, ich kann das nicht mehr.. er fehlt mir so“, Tränen liefen über seine Wangen. Eijiro rückte näher und nahm ihn in den Arm. Sein Körper erschütterte, bebte.

 

„Ach Bro.. wir kriegen das wieder hin“, sprach er ruhig. Katsuki schüttelte bestimmt den Kopf. Wie sollte er das nur schaffen? Seine große Liebe, sein Traummann wollte nichts mehr mit ihm zutun haben.

 

Womöglich war ihr Altersunterschied einfach zu groß. Seine Ansichten vom Leben einfach anders, als die von Izuku. Er war noch so jung, konnte alles erreichen, was er wollte. Scheinbar passte Katsuki einfach nicht in die Vorstellung seines Lebens. Sieben Jahre trennte sie, auch wenn er darüber hinweg sah und es nie mehr im Hinterkopf hatte, war dieser Fakt so präsent. Er wollte einfach, dass es passt und übersah, dass Izuku noch diese Unreife besaß. Er stellte sich den Konflikten nicht, mied sie, indem er abhaute. Vor den Konsequenzen floh. Womöglich hätte dieser Fakt sie irgendwann getrennt.

 

Natürlich könnte er sich darin täuschen, so wirkte Izuku so erwachsen. Dieser Junge hat Dinge erlebt, die er sich nicht einmal Vorstellen könnte. Aber es war einfacher, sich diese Tatsache, dass ihr Altersunterschied zu groß war, einzureden, als mit dem Schmerz zurechtzukommen, ihn wegen seiner Feigheit verloren zu haben. Wie auch immer er es drehte, er liebte Izuku. Ganz gleich, ob er die Reife besaß, ob er arm war oder ihn missachtete. Seine Gefühle würden selbst dann nicht weniger werden, wenn er einen Neuen hätte. Katsuki würde immer einen Platz in seinem Herzen für ihn frei halten. Egal wie sehr er ihn auch versuchen würde zu verletzen.

 

„Glaubst du.. er“, ein stärkeres Beben durchzuckte seinen Körper, wenn er nur daran dachte. „..er treibts mit einem anderen? Glaubst du, dass er sich von einen anderen trösten lässt?“ Eijiro ließ seine Frage unkommentiert. Ein Schmerz tief in seinem Herzen machte sich breit. Ob Deku bereits einen anderen hatte? Sich tröstlich in die Arme eines anderen warf und sich seinen Schmerz aus dem Körper vögeln ließ. Seine Enttäuschung über ihn, stöhnend von sich gab. Dieser Gedanke alleine, ließ sein Herz brennen. Im möglichen Bereich befand sich diese Vermutung, sie war spiegelklar und offensichtlich. Izuku liebte es, Sex zu haben. War unersättlich, nicht anders, kannte er ihn. Die Tatsache, dass sie sich bald einen guten Monat nicht mehr berührt hatten, bezeugte seine Vermutung. Er glaubte nicht, dass es Izuku solang ohne aushielt. Ihn wollte er nicht mehr, denn schließlich hatte er ihn bereits blockiert. Sein geliebtes Schnuckelchen wollte nichts mehr von ihm wissen. Er hatte nicht das Recht, eifersüchtig zu sein. Sauer zu sein.

 

Er hatte verloren.

Izuku war nicht länger sein fester Freund.

 

~•~

 

 

 

Er war nichts weiter, als eine Hülle seiner selbst. Eijiro wich kaum von seiner Seite, er aß nichts mehr, bewegte sich kaum und an arbeiten war auch nicht zu denken. Dabei hatte er viel Arbeit. Sein Körper fühlte sich kalt und leer an. Nichts schien mehr eine Bedeutung zu haben. Alles wonach der sich sehnte, der ihn aus seiner Dunkelheit holen konnte, war dieser kleine Engel mit den grünen Haarflaum. Er vermisste Izuku so schrecklich.

 

 

Es war Samstagnachmittag.

Sein Hausverbot im Matrixx endete am vorhergegangenen Tag. Den Mut, ins Matrixx zu fahren und seinen Exfreund beim Flirten zu sehen, hatte er nicht. Katsuki wusste nicht, ob er ihn wiedersehen wollte. So befand er sich gezwungenermaßen mit Eijiro auf den Weg ins Fitnessstudio. Würde er sagen, dass er Lust darauf hätte, wäre es glatt gelogen, doch sein Freund hatte kein Mitleid mit ihm und zwang ihn mitzugehen. Mehr erpresste er ihn damit, Izuku eine Heulsprachnachricht von ihm zu schicken, die er heimlich machte.

Gut.. hatte sein Freund eben ein Druckmittel gegen ihn in der Hand. Machte auch keinen Unterschied mehr zu seinem gebrochenen Dasein. Wenigstens konnte einer von ihnen dem Grünhaarigen eine Nachricht zukommen lassen, ihn hatte er ja einfach auf Block gesetzt. Die schlimmste Art, einen Menschen zu zeigen, wie sehr man ihn verabscheute und aus seinem Leben haben wollte.

 

Mal wieder kreisten seine Gedanken nur um Izuku. Er war wirklich erbärmlich.

 

Sie gingen nebeneinander auf dem Gehweg, das Fitnessstudio war nicht weit von seinem Apartment entfernt. Leider auch nicht unweit vom Matrixx entfernt. Das hatte man davon, wenn man keine zwanzig Minuten von seinem Lieblingsclub entfernt wohnte. Ein gravierender Nachteil, der ihm erst jetzt bewusst wurde. Sie mussten durch eine beliebte Einkaufspassage, an deren Ende das Fitnessstudio lag, zumindest war das Matrixx entgegengesetzt. So musste er dort nicht zwangsläufig vorbeilaufen. Die Einkaufspassage lag sogesehen genau dazwischen, war dafür rechts weitläufig. Sie war wirklich schön anzusehen und ging über zwei Straßenseiten. Sie schlenderten durch die Meile, querten soeben den Straßenübergang, wo Personen auf sie zugestürmt kamen, da die Ampel wohl gerade auf grün geschalten hatte. Im Normalfall würde er das ignorieren, doch ein schrilles Lachen an seinem Ohr, ließ ihn innehalten. Eine Stimme, die sein Herz dazu brachte, kurz auszusetzen um einen schnelleren Takt anzunehmen. Diese Stimme, die ihm durch Mark und Bein ging. Aus Abertausenden würde er sie wiedererkennen.

 

Diese Stimme..

Ein Klang wie ein wunderschöner Herzschlag.

 

„Shoto~“, ertönte ein Name, darauf ein glückliches helles lachen. „Das hast du nicht gemacht!“, fügte der Junge hinzu und drückte sich näher an den Zweifarbigen, an dessen Arm er hing. Katsuki hielt an, starrte auf die gegenüberliegende Seite. Sein Herz fror ein, schien nicht mehr die Kraft zu besitzen weiter zu schlagen „Doch.. aber behalts für dich, ja?“, gab ihm der Junge zur Antwort. Katsuki spürte wie eine brennende Eifersucht durch seine Adern zog, seine Hände ballten sich von selbst zur Faust.

 

Die Ampel stand auf grün, als die beiden fröhlich die Straße überquerten, direkt in seine Richtung. Katsuki stand da, sah gebannt zu den beiden die nah beieinander gingen. Für Katsuki schien die Welt aufgehört haben sich zu drehen. Der Arm von Shoto legte sich über die Schultern des Grünhaarigen und drückte ihn an sich, dann hauchte er ihm einen Kuss auf den Kopf „okay“, ertönte seine liebliche Stimme, dann lehnte sich der Grünhaarige leicht gegen den Bunthaarigen. „Ich hab dich soo lieb“, hörte er den Kleineren schnurren und schenkte dem anderen ein zuckersüßes lächeln. Dieser Blick beinhaltete so viel Zuneigung und Liebe, dass es ihm zu kotzen zumute wurde. Zwischen den beiden lief doch etwas, das war doch kaum zu übersehen!

 

Katsuki wusste nicht, wie er sich fühlte. Den Blick konnte er jedoch auch nicht abwenden, auch wenn er spürte, dass es ein Loch in sein verletztes Herz fraß. So sehr er Izuku liebte, so sehr er ihn zurück wollte, genauso sehr hatte er ihn verloren. Er sah es doch vor sich. Izuku hatte ihn längst vergessen.

 

Shoto hob plötzlich seinen Kopf, sah geradewegs in seine Richtung. Ihre Blicke verhakten sich ineinander. Ein Funken Überraschung lag in seinen heterochromen Augen, der sich daraufhin sofort wieder in einen monotonen Gesichtsausdruck änderte, nur sein schmunzeln blieb auf seinem Gesicht vorhanden. Ein böses Grinsen schlich sich auf dessen Züge. Seine Mimik konnte Katsuki nicht einordnen. Sein Blut rauschte in seinen Ohren, so konnte er ihre nächsten Worte kaum vernehmen, sie gingen im Stimmengewirr unter. Zahlreiche Menschen mischten sich unter die beiden, einzig und allein sein Blick lag auf dem Pärchen, das unweigerlich in seine Richtung kam.

 

Shoto hatte den Blick ebenso auf ihn gerichtet, es schien als würden sich ihre Blicke anziehen. Katsuki konnte sich nicht davon losreißen, auch wenn er sollte. Bei jeder Tat, die er mitverfolgte, zog sich sein Herz ein Stück fester um seine Brust. Er bekam kaum noch Luft. Der Rotweißhaarige zog den kleinen dicht an sich, strich mit seiner Nase sein Ohr entlang und raunte ihm etwas zu. Izuku errötete etwas, sah die Straßenseite entlang und nickte zaghaft. Er begann zu Strahlen, sein Gesicht erhellte sich freudig.

 

 

In dieser Richtung lag auch das Matrixx, so wie Izuku reagierte, diese süße Röte auf seinen Wangen. Das alles ließ darauf schließen, dass dieser Kerl ihm etwas Versautes ins Ohr flüsterte. Was nichts anderes bedeutete, als dass der Kerl in wenigen Minuten SEIN Schnuckelchen in den Himmel ficken würde. Allein dieser Gedanke ließ sein Herz erneut zerspringen. Es war kaum unmöglich, dass er sich täuschte. Izuku brauchte viel Zuwendung, dieses häufige Hochgefühl. Nicht anders hatte er ihn kennen gelernt. Nymphomanisch.

 

 

Der zweifarbige hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange, als sie die andere Straßenseite erreichten und nun kaum zwei Meter vor ihm standen. Izuku sah beschämt zu Boden, lächelte jedoch unweigerlich. Sie steuerten die andere Richtung an, wandten sich von ihnen ab. Der Todoroki Sohn zwinkerte ihm noch ein letztes Mal wissend zu, bevor er ihren Blickkontakt abwandte und den Grünhaarigen auf die andere Seite lenkte, in welcher Richtung sie zuvor geblickt hatten.

 

Kaum das sie einen Bogen um Katsuki und Eijiro machten, folgten seine Augen den beiden fast automatisch. Musste dann mitansehen, wie Shoto seine Hand über seinen Körper gleiten ließ und in seinen Hintern kniff. Seine Hand absichtlich auf diesen verlockenden Rundungen liegen ließ. Dabei schielte er zu ihm zurück, leckte sich leicht über die Lippen. Zeigte Katsuki damit, zu wem Izuku nun gehörte. „Shoto!“, beschwerte sich der Kleine lautstark, kicherte dann aber glücklich vor sich hin. Katsuki wusste nicht, ob er sauer oder Todes betrübt sein sollte. Es schmerzte so sehr, seine große Liebe so glücklich zu sehen. Der Kleine hat ihn bereits vergessen.. Er hatte ihn ausgetauscht, ohne auch nur einen Gedanken an ihn zu verschwenden.

 

Sein Herz blutete und die Tränen liefen wieder über seine Wangen. Es tat so unglaublich weh. Jemand zog ihm am Arm weiter „Komm. Vergiss sie einfach“, merkte Eijiro an, doch Katsuki sah nur die beiden vor Augen. Immer wieder hallte sein glückliches Lachen in seinem Kopf wieder. Es tat so unglaublich weh..

 

Der Fakt, dass es Izuku ohne ihn besser ging, brach die letzte Hoffnung. Es fühlte sich so endgültig an. So hatte sich die Sache mit dem Matrixx für ihn auch erledigt. Er würde diesen Ort nie wieder freiwillig aufsuchen. Izuku mit einem anderen Mann zu sehen, würde ihn komplett zerstören. Lieber konzentrierte er sich wieder auf seine Arbeit im Plus Ultra, stürzte sich über seine Akten und versuchte wieder er selbst zu werden.

 

Er war der stellvertretende Geschäftsführer vom Plus Ultra. Daran ließ sich nichts ändern, er wollte daran auch nichts ändern. Entweder man akzeptierte ihn so, wie er war oder man ließ es eben bleiben. Zu lange hatte er für seine Position geschuftet, als dass er sie wegen eines Jungen aufgeben würde. Er musste lernen, ihn loszulassen.

 

Izuku hatte ihn abgeschrieben und er sollte dies auch endlich tun.

Im Fitnessstudio ließ er seinen Frust an den Geräten aus, ging an seine Grenzen und begann mit der Vergangenheit abzuschließen. Er musste einfach.

 

Mit jedem Schmerz begann er diesen auszuschwitzen. Sich im Fitnessstudio auszupowern und seine Grenzen neu zu erfinden. Es tat gut, ein Ventil für sein inneres Chaos gefunden zu haben. Mit viel Arbeit und eine Menge Sport lenkte er sich von Izuku ab.

 

Das er demnächst einen Anruf bekommen würde, der sein Leben erneut aus den Fugen riss, ahnte er zu dem Zeitpunkt noch nicht. Das dieser banale Anruf sein Leben damit wieder ins Reine bringen würde und all seine bisherigen Vermutungen auslöschte. Katsuki hätte in dem Moment nicht gedacht, dass sich alles wieder ins Gute wenden könnte. Dabei hatte er bislang auf diese Chance, sich zu erklären, nur gehofft. Dass sie bald Wirklichkeit wird, war ein Wunder. Ein Wunder, dessen er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war.

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

Ich weiß es klingt nicht berauschend. Katsuki ist gebrochen und hat aufgegeben. Aber seid Izuku nicht böse. Ihr kennt seine Ansichten, seine Gefühle nicht. Macht euch auf eine Achterbahn an Emotionen gefasst. 

 

Fanfakt: Das hier war einst für mich ein Fillerkapitel :D Weil ich eig in der Izuku Perspektive bleiben wollte. Durch den Perspektivenwechsel musste ich allerdings ein Katsuki Kapitel auf die Reihe stellen, daher ist es auch so kurz xD Dafür ist das nächste auch wirklich lange. 

 

Ich lass euch wieder paar Taschentücher und Schokoriegel da.

Fühlt euch gedrückt!

Zusprache

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Part20

Zusprache

 

Izuku ♣

 

 

Leer und emotionslos.

 

Still mit langsam schlagenden Herzen lag er in seinem Bett. Sein Körper wurde gegen dem von Shoto gedrückt, bäuchlings lag er auf seinem besten Freund. Sanft streichelte seine Hand über seinen Rücken, stetig von seinen Schultern bis runter zu seinem Becken und wieder zurück. Seine Tränen hatten längst ihren Dienst versagt, er hatte wohl keine mehr. Sein Blick lag starr an einem Punkt in seinem Zimmer.

 

Sein Herz fühlte sich leer an.

Einsam und verlassen.

 

Zu viel hatte er in den letzten Tagen geweint, zu sehr tat es weh. Dennoch hörte sein gebrochenes Herz nicht auf, für ihn zu schlagen. Langsam, fast kraftlos. Dennoch tat es das. Es schlug für diesen Mann und hielt ihn so am Leben. Er liebte ihn, auch wenn es weh tat. Auch wenn er mit jedem Schlag das Gefühl hatte, daran zu zerbrechen. An seinem Herzschmerz zu sterben.

 

Sein dummes Herz wollte nicht aufhören.

Wollte nicht aufhören, für diesen Mann zu schlagen.

 

Er liebte Katsuki, so sehr.

 

Shoto streichelte sanft über seinen Rücken. Eine Berührung, die tröstlicher nicht sein konnte, dennoch wäre er lieber wo anders. Nichts wünschte er sich sehnlicher als in SEINEN Armen zu liegen. Bei dem Mann zu sein, der ihn nur belogen hatte, dem er sein Herz unwiderruflich vermacht hatte.

 

Er wollte bei ihm sein, von ihm geliebt werden. Es zerriss ihn innerlich, alles in seinem Wesen schrie nach diesem wunderschönen Mann. Wie konnte ein Mensch nur so grausam sein. Wie sollte ein einzelner Mensch nur so viel Schmerz ertragen können. Wann endete sein Leid. Er wollte doch nur glücklich sein.

 

 

Sein ‚großer Bruder‘ Shoto war öfters bei ihm gewesen, um ihn zu trösten. Er fing ihn auf, wiegte ihn in seinen Armen und ließ ihn weinen. Nie hinterfragte er die Gründe, er gab ihm lediglich diesen Halt, um nicht gänzlich an seinem Kummer zu zerbrechen. Shoto war immer da, wenn er ihn brauchte. Wenn dieser Schmerz erdrückend wurde. Er war das Licht in seinem düsteren Wald aus Schmerz und Kummer.

 

Er versuchte ihn so gut wie möglich von dem Herzschmerz abzulenken, funktionieren tat es nur gering. Sie unternahmen viel, doch nichts - schien ihn Freude zu machen. Selbst auf der Arbeit verging es ihm, mit seinen Kunden auch nur ansatzweise zu flirten oder auch nur darauf zu reagieren. Schon lange hatte er damit aufgehört fordernd mit seinen Kunden zu flirten, so war er doch in festen Händen. Aber nun, wollte er einfach nur alleine sein.

 

Überall sah er seine verlorene Liebe. Alles in dieser Bar erinnerte ihn schmerzhaft an diesen Mann, der ihm alles nur vorgespielt hatte. Einmal kam es sogar dazu, dass er einen Kunden von seinem Leid erzählte, doch das war genauso ein Reinfall, wie das mit Katsuki selbst. Denn der Kunde sah nur seine Chance auf eine schnelle Nummer, als Trost, wie er es genannt hatte. Ein schneller Fick gegen seinen Herzschmerz. Auf Sex hatte er so gar keine Lust mehr, nicht wenn es nicht mit Kacchan war und dieser hatte ihn nur etwas vorgemacht. In nur belogen.

 

Er würde gänzlich auf Sex verzichten, wenn nur dieser Schmerz endlich aufhören würde. Wenn er Katsuki wieder bei sich haben könnte, wenn dieser ihn nicht verarscht hätte. Wenn Katsuki einfach diesem Bild entsprach, welches er von ihm hatte. Izuku wollte doch nur seinen Kacchan zurück, den Mann, in dem er sich so unsterblich verliebt hatte.

 

Selbst als sie am Wochenende in der Einkaufsstraße waren, musste er an ihn denken. Das tat er ununterbrochen. Shoto tat sein Bestes, um ihn davon abzulenken, trieb Späße, brachte ihn zum Lachen, indem er lustige Geschichten aus seinem Liebesleben erzählte oder versuchte ihn anderwärtig aufzuheitern. Es funktionierte, doch nur solange, bis Izuku wieder allein mit seinen Gedanken war, die unweigerlich nur eine Richtung kannten. Ständig sah er diese roten Augen vor sich. Dieses liebevolle Lächeln.

 

Als Shoto ihn am Zebrastreifen plötzlich an sich drückte und in sein Ohr flüsterte, dass er ihm noch auf dem nach Hause weg seine Lieblingskekse kaufen würde, war es ihm egal gewesen, dass sich sein Bruder plötzlich so merkwürdig benahm. Kaum hatte er die Worte seines Bruders vernommen nickte er begeistert, blickte automatisch der Straße entlang, wo das Geschäft lag. Es reichte der Gedanke an seine Lieblingssüßigkeit, um ihn kurzzeitig an etwas anderes denken zu lassen, als an diesen blonden Lügner. Es war ein milder Trost, doch ausreichend um ihn ein wenig glücklich zu machen. Süßigkeiten lenkten ungemein von Liebeskummer ab.

 

 

Selbst als Shoto auf dem Weg zu seinem Lieblingsgeschäft seine Hand auf seinem Po ablegte, war es ihm egal gewesen, auch wenn dies Shoto nie tat. Die Aussicht auf seine Kekse ließ ihn über alles hinweg sehen. Shoto berührte ihn nie unanständig. Er berührte ihn einfach anders, auf einer anderen Ebene. Sie kuschelten zwar öfters, doch lag darin nie ein Hintergedanke. So machte er sich darüber nicht wirklich Gedanken. Es war sein großer Bruder, da störte es ihn nicht weiter, auch wenn er es merkwürdig fand. Shoto benahm sich an diesen Nachmittag wirklich sonderbar.

 

Zumindest hatte er auf dem Rückweg seine Kekse bekommen aus der Süßwaren-Boutique in der Nähe vom Matrixx. Dieser Laden verkaufte exklusive edle Süßwaren und hatte auch einen dementsprechenden Preis. Zwar nicht übertrieben teuer, doch zu viel, damit er sich selbst etwas kaufen würde. Er würde sich dort nie selbst etwas kaufen, aber sein bester Freund hatte diese Art des Geschenks für sich entdeckt. Etwas worüber sich Izuku immer freuen würde, seien es nun seine Lieblingskekse oder auch diese leckeren Bonbons, die Shoto manchmal mitbrachte, wenn es keine Kekse gab. Er liebte beides wahnsinnig. Höchstwahrscheinlich lag es an seinen glitzernden Augen, dass ihn Shoto gerne Süßigkeiten mitbrachte. Es war besonders.

 

Ein kleines Ritual.

Womöglich lag es auch daran, dass er sich selbst keine kaufte.

 

Katsuki hingegen hatte ein Talent, ihn immer mit Dingen zu beschenken, wo er nicht damit rechnete, sich aber ehrlich darüber freute. Auch wenn es ihm schwerfiel, dies zu zeigen. Seinen Mantel zum Beispiel, den er über alles liebte, aber auch sein Armband, dass er nie mehr ablegen würde. Katsuki hatte ein besonderes Händchen dafür, ihn glücklich zu machen.

 

Katsuki.. der ihn bloß verarscht hatte.

 

Der Blonde hatte ihn etwas vorgemacht, spielte mit ihm, als wäre er seine Puppe. Ein Objekt, das man benutzt und wegwirft. Waren Geschäftsmänner nicht allgemein so? Izuku kannte es nicht anders, es war immer dasselbe. Für eine heiße Nacht war er gut genug. Man nahm ihn mit sich, benutzte ihn so, wie es ihnen gefiel und am nächsten Morgen wollte man ihn nicht mehr sehen. Sie waren fertig mit einem. Sie beleidigten ihn, schlugen ihn, wenn er zu tief schlief. Sie jagten ihn hinfort, ganz gleich, ob er nach ihrer Liebesnacht schmerzen im Unterleib empfand. Es war egal, wie er sich danach fühlte. Ob er damit klar kam, benutzt zu werden.

 

 

Womöglich spürte er deswegen diesen bestimmten Schmerz nicht mehr. Man hatte ihn längst gebrochen. Er kannte es nicht mehr anders.

 

Bei Katsuki war es anders, dieser Schmerz war so zuckersüß. Katsuki wirkte so anders und doch war er es nicht. Er gehörte in diese Schicht, zu diesen Männern, die ihn so schlecht behandelten und doch wusste Izuku nicht, warum er immer mit ihnen ging. Warum tat er es sich immer wieder an, benutzt und weggeworfen zu werden. War es die kurze Zuneigung, die man ihm zuteil werden ließ? Es tat so unglaublich weh. Der Verlust von Kacchan tat so unfassbar weh, wie konnte er sich nur so blindlings verlieren. Wie konnte er nur so blöd sein und sich verlieben. „Ach Izu.. weinst du wieder?“, hauchte sein Freund unter ihm, fuhr sanft durch seine Haare.

 

Izuku schüttelte den Kopf. „Lüg mich nicht an.. du zitterst doch“, mit diesen Worten brach seine Mauer und er schluchzte wieder qualvoll auf. „Ich versteh ihn nicht.. warum tut er das?“, schniefte er mit weinerlicher Stimme, seine Finger krallten sich in seinen Seiten fest, sein Gesicht vergrub er in seiner Halsbeuge, ließ seine Tränen freien Lauf. Sanft streichelte ihm Shoto über den Rücken, mit etwas Druck fuhr seine Hand über seine Rückenmuskulatur, ließ ihn spüren, dass er bei ihm war.

 

„Hast du mal daran gedacht, mit ihm zu reden? Sei mir bitte nicht böse mein kleiner Engel, aber ich bin jetzt auch nicht aus deiner Schicht. Ich steh sogar noch über diesen blonden Idioten und trotzdem sind wir uns nahe. Du bist für mich wie mein kleiner Bruder. Ich akzeptiere und liebe dich, wie du bist. Du tust ihm unrecht“, kam es streng von ihm, doch seine Streicheleinheiten nahmen nicht an Zärtlichkeit ab. Ein kleines gewinseltes seufzen war von dem Grünhaarigen zu hören. Es war nicht das erste Mal, dass ihm Shoto belehrte, den Blonden unrecht zu tun, doch kann er nichts gegen das Gefühl - restlos verarscht worden zu sein, tun. „Schätzchen.. vertrau ihm doch einfach. Ich bin mir sicher, dass er es dir sagen wollte. Aber bei dir muss man solche Dinge immer sanft angehen. Verstehst du? Hättest du anders reagiert, wenn er es dir sofort am ersten Date gesagt hätte? Oder bei eurem Ausflug im Plus Ultra? Izuku.. er hat dich heimlich mit in seine Firma genommen und dir das ganze Gebäude gezeigt!“, er erhob sich in eine aufrechte Position, warf Izuku dabei von sich. Der Rotweißhaarige schob Izuku jedoch noch rechtzeitig auf seinen Schoß, bevor dieser aus dem Bett flog. Somit saß Izuku auf seinem Schoß und sah ihn aus verweinten Augen entgegen. „Sag.. hättest du anders reagiert, wenn er es dir ins Gesicht gesagt hätte, als du auf seinem Tisch gesessen bist und er dir..-“, sein Gesicht färbte sich dunkelrot, als Shoto ihm diese Erinnerung vor Augen führte. Sofort hielt er ihm den Mund zu, denn Shoto hatte er darüber sofort berichtet. Schließlich war Shoto der Einzige, mit dem er darüber reden konnte. Shoto war sein bester Freund und für ihn wie ein Bruder, nur mit ihm konnte er über solche Dinge reden. So wusste dieser über jedes ihrer Dates Bescheid.

 

Bei genauerer Betrachtung hatte er sich von dem damals noch unbekannten Chef des Plus Ultra einen blasen lassen in dessen Büro. Hatte mehrfach Sex mit ihm und hegte dabei keinerlei Zweifel gegen diesen schönen Mann. Im Gegenteil, er fühlte sich sicher und geborgen in seinen Händen. Er ließ sich bedenkenlos fallen und war so glücklich wie schon lange nicht mehr.

 

Izuku zog seine Hände wieder an sich, drückte sie stattdessen gegen sein glühendes Gesicht, wandte seinen Kopf beschämt hin und her. Shoto gluckste belustigt über seine niedliche Art.

 

Spätestens jetzt wurde ihm klar, dass diese Gerüchte nicht wahr sein konnten. Katsuki war kein Fuckboy, einmalig war ihre Zusammenkunft nicht. Katsuki stand definitiv nicht auf Frauen und er hatte definitiv nichts mit seinem Sekretär, denn Eijiro war Hetero und zudem vergeben. Das wusste er aus erster Hand. Aber das wichtigste war, er war mit ihm zusammen, weil Katsuki es so wollte. Weil der Blonde ihn liebte, zumindest sagte er ihm das immer wieder. Wenn seine Gefühle ihm gegenüber aufrichtig waren, dann war er das Problem oder nicht?

 

Der Zweifarbige griff vorsichtig nach seinen Händen und schob sie aus seinem rötlichen Gesicht, schmollend sah er ihm entgegen. „Woran hast du jetzt gedacht?“, fragte dieser belustigt nach „Ist dir wieder eingefallen, was Katsuki in seinem Büro mit dir gemacht hat?“, grinste dieser und kam ihm immer näher, bis Izuku nach hinten ins Bett fiel und Shoto über ihn lehnte „Also.. hättest du anders reagiert?“, vorsichtig schüttelte er seinen Kopf „Siehst du. Versprich mir, dass du ihm zuhörst, wenn er ein Gespräch sucht“, unsicher wandte er seinen Kopf zur Seite, doch Shoto griff nach seinem Kiefer und drückte sein Gesicht wieder nach vorne, sodass er in seine ernsten heterochromen Augen blicken musste „Versprich es!“, kam es nun schroffer von ihm. Izuku nickte leicht eingeschüchtert. Shoto hob seine Augenbrauen, wartete darauf das er es aussprach „Ist ja gut.. ich verspreche es“, murrte Izuku leise. „Gut“, er ließ von ihm ab, legte sich neben ihn und zog ihn zurück in seine Arme.

 

Shoto und er kuschelten oft miteinander, sie waren wie Brüder. Mehr als gute Freunde, ohne dabei hinterhältige Gedanken zu hegen. Bei ihm fühlte er sich wohl, geborgen und aufgefangen. Shoto würde nie von ihm Sex verlangen, ihre letzte Intimität lag schon so lange zurück, dass er gar nicht mehr wusste, wann dies das letzte Mal der Fall war. Keiner der beiden hegte auch nur einen Gedanken daran, dafür war ihre Bindung zu tiefgründig. Izuku drehte sich in seinen Armen und kuschelte sich an seine Brust, mit seinem Finger begann er auf seiner Brust zu malen. „Wie kannst du dir so sicher sein, dass er mich nicht nur ausgenutzt hat. Als Spielzeug missbraucht hat, das Püppchen war, dass man bedenkenlos durchvögeln kann. Das wollen sie doch alle. Mich benutzten und wegwerfen“, murrte er wieder, seine Stimme klang dabei ganz brüchig. Seine Tränen schimmerten in seinen Augenlidern, seine Augen brannten. Es wollte ihm nicht in den Kopf rein, dass ausgerechnet dieser Mensch, von dem er bisher nur schlechtes gehört hatte, es ehrlich mit ihm meinen soll. Einerseits waren da diese schlechten Gerüchte über den stellvertretenden Geschäftsführer andererseits war da Katsuki, der so anders war.

 

Katsuki in den er sich verliebt hatte. Katsuki der so vorsichtig mit ihm umging. Katsuki, der ihn so zärtlich küsste. Katsuki, der darauf achtete, dass er keine Schmerzen empfand. Katsuki der nicht wollte, dass er sich als ein Sexobjekt fühlte. Katsuki der..

 

Du bist nicht mein Sexpüppchen sondern mein Freund. Mein sehr schöner und attraktiver Freund“, hörte er seine Stimme in seinem Kopf. Worte, die er ihm einst gesagt hatte. Die ihm so viel bedeutet hatten. Izuku presste seine Augen zusammen, versuchte seine Stimme aus dem Kopf zu bekommen, atmete einmal tief durch um sich zu sammeln.

 

„Ich bin so scharf auf dich“
 

„Ich liebe dich“
 

„Ich vermiss dich.. jetzt schon“
 

„Du hast mir so gefehlt“
 

„Schnuckelchen..“
 

„Baby.. du bist so wunderschön“
 

„Bleib bei mir“
 

„Fuck.. du machst mich wahnsinnig“
 

„Izuku..“
 

„Träum was Schönes, Engelchen“

 

 

Immer mehr Wörter, die Katsuki einst zu ihm sagte, rauschte durch seinen Kopf. Liebevolle Sätze aus reinem Gefühl, aus Liebe, Lust und Zuneigung. Ehrliche Worte, die Katsuki ihm zuflüsterte. Das konnte doch nicht gelogen gewesen sein!

 

Nie hatte er das Gefühl, dass es Katsuki nicht ehrlich mit ihm meinte. All seine Worte waren so ehrlich ausgesprochen. Wie konnte diese Person dieselbe sein, von der so viele Gerüchte ausgingen. Gerüchte, die er kannte, genauso wie er dachte, seinen Kacchan zu kennen. Nun sollen beide eine Person sein? Wie war das Möglich..

 

Izuku war so verwirrt.

Er wusste nicht mehr, was er glauben sollte.

Die Angst, sich an etwas zu klammern, was nicht existierte, war enorm. Angenommen, er verzieh Katsuki, suchte erneut ein Gespräch mit ihm. Wer sagte ihm, dass es nicht wieder ein Reinfall wäre, wie das letzte Mal? Wer gab ihm die Sicherheit, dass Katsuki die Wahrheit sprach, ihn nicht bloß verarscht hatte und wirklich nur Angst vor seiner Reaktion hatte. Was wenn er sich in dem glauben verrann und er doch recht in seiner Annahme hat. Er wollte doch nicht noch mehr verletzt werden. Es tat so weh..

 

„Izu.. er liebt dich. Das hat er mir selbst gesagt, als ich einen Termin bei ihm hatte und euer Wochenende unterbrach. Was mir wirklich unendlich leidtut und-“, erschrocken fuhr Izuku hoch, unterbrach so seinem Satz. „Waaaas?“, schrie er auch schon aufgebracht los. Shoto wusste davon und hatte ihm nichts gesagt? Sein bester Freund wusste es die ganze Zeit!

 

„Oh ehm..“, er kratzte sich verlegen an der Schläfe „Du wusstest welche Position er hat und hast mir nichts davon gesagt?“, fuhr er ihn nun lauter an. Das Shoto ihr gemeinsames Wochenende unterbrach, schien ihn nicht zu interessieren. Shoto setzte sich nun ebenfalls auf und legte seine Hände auf seinen Schultern ab „Hättest du das wirklich gewollt? Ich bin mir sehr sicher, dass du gekränkt gewesen wärst, wenn ich es dir anstatt ihm gesagt hätte. Außerdem hab ichs ihm versprochen, nichts zu sagen, da er nicht wusste, wie er es dir sagen soll!“, schuldbewusst senkte Izuku den Blick und lehnte sich erschöpft an die Brust des Zweifarbigen. „Izuku.. ich hab nichts gesagt, weil ich dich nicht verletzen wollte und Bakugou will das genauso wenig. Glaub mir doch bitte“, sanft wurde Izuku an seinen Körper gedrückt, bevor sich der Größere zurück in die Matratze fallen ließ. Izuku kuschelte sich an seinen besten Freund. „Och man.. das ist so kompliziert“, murrte er leise. „Du bist kompliziert“, merkte Shoto noch an und küsste seinen Haaransatz.

 

~•~

 

 

Knapp eine Stunde später standen beide wieder im Clubraum. Es war Freitagabend, ein Arbeitstag für den Grünhaarigen, auch wenn dieser lieber im Bett geblieben und sich in seinem Selbstmitleid ertränkt hätte.

 

Zwar hatte Izuku wenig Interesse daran, sich mit Notgeilen Kunden auseinander zu setzen, doch war Shoto noch bei ihm geblieben und leistete ihm Gesellschaft. Dabei quälte ihn der Zweifarbige weiter mit dieser Katsuki Vizegeschäftsführer Sache. Dies schien sich Shoto zur Hauptaufgabe gemacht zu haben, ihn mit seinen Belehrungen zu quälen.

 

Die ersten Tage hatte er ihn nur getröstet, doch seit letztem Samstag, als sie zur Ablenkung einkaufen waren, versuchte Shoto auf ihn einzureden. Was auch immer ihn zu dieser Entscheidung veranlasste, der Grünhaarige knickte immer weiter ein. Leider funktionierte es, denn Izuku merkte zunehmend, dass er Katsuki unrecht tat. Er gab ihm nicht die Chance, sich zu erklären und rannte einfach davon. So wie er es ständig tat. Flucht war sein erster Ausweg aus einer brenzligen Situation. Er konnte damit einfach nicht umgehen. Ließ ihn etwas unbehaglich fühlen, zog er es vor, vor der Situation zu fliehen, anstatt sich dieser zu stellen.

 

Sein Handy hatte er seitdem ausgeschalten, fair war was anderes. Zudem wusste er, dass Katsuki bis vor kurzen noch Hausverbot im Matrixx hatte. Dazu kam, dass er ihn auch noch blockiert hatte. Eine Tat, die er zutiefst bereute. Er wusste nur nicht, ob er dies ändern konnte. Ob er den Mut aufbringen konnte, ihn derart entgegen zu kommen.

 

So bediente er nacheinander die Kunden an seiner Bar, flirtete eher ungewollt mit seinen Gästen, was jedoch mehr halbherzig von statten ging. Kurze Zeit später verabschiedete sich auch Shoto von ihm und ließ ihn allein zurück. Nun war er alleine in seiner Bar, blickte immer wieder zum Eingang in der Hoffnung, diesen gewissen Jemanden reinkommen zu sehen. Dass alles wieder wie vorher war. Doch Katsuki kam nicht. Er würde hier nie wieder herkommen, wahrscheinlich war es auch besser so. Sie konnten nicht zusammen sein, nicht in dieser Welt. Sie waren so verschieden und sich gleichzeitig so ähnlich.

 

Izuku wusste nicht mehr, was er denken sollte.

 

Gerade als er frisch gewaschene Gläser aus dem Geschirrspüler zog, diese polierte und zurück ins Regal räumte, unterbrach jemand seine trüben Gedanken - in die er mal wieder versank, als sich jemand an seine Bar setzte, direkt hinter ihm.

 

 

Aus dem Augenwinkel konnte er einen gut gebauten Mann im Anzug ausmachen. Diese kurze Hoffnung, die in ihm aufkeimte, als er den Anzug erkannte, traf ihn schlimmer, als er angenommen hatte. Als er sich umdrehte in froher Erwartung blonde Haare vor sich zu erblicken mit diesem bezaubernden Lächeln auf dem Gesicht, dass nur ihm galt, fiel er. Hoffnung war etwas Bitteres. Sie ließ dich schweben um kurz darauf den freien Fall anzukündigen.

 

 

Kaum blickte er seinem neuen Gast in die Augen, wusste er nicht, wie er reagieren sollte. Einerseits war er enttäuscht, dass es nicht Katsuki war, doch andererseits war er überrascht, den Rothaarigen vor sich zu erkennen. Zwar war es nicht Katsuki, doch war er mit dem Rothaarigen recht nah dran. „Hey..“, brachte er schwer hervor, starrte die Person versucht gleichgültig entgegen. Er wollte nicht offen zeigen, wie sehr es ihm verletzte, ihn anstatt seinen Kacchan hier zu sehen. Er hatte nicht das Recht dafür, verbittert zu sein.

 

„Hey kleiner“, ertönte seine sanfte Stimme. Izuku versuchte sich an einem Lächeln, doch so wirklich ehrlich war es nicht. Es lag nicht an Eijiro, sondern an ihm selbst. Seit der Sache mit Chisaki war er anders. Katsuki hatte seinen Frohsinn mit sich genommen. Noch dazu war sein Herz nach wie vor ein Scherbenhaufen.

 

„Was machst du hier?“, fragte er leicht verbittert „Wollte mit dir reden, nichts weiter“, der Grünhaarige biss sich auf die Innenseite seiner Lippe. „Was willst du trinken?“, er fixierte das Holz des Tresens und spielte unbehaglich mit seinem Armband „Ein Bier bitte“, lächelte er ihm entgegen und zeigte leicht seine spitzen Zähne. Izuku wandte sich von seinem unerwarteten Gast ab und erledigte seine Bestellung. Nachdem er ihm das Getränk gebracht hatte und auch den Rest seiner Bar verpflegte, stellte er sich zu dem rothaarigen Mann. Seine Finger fuhren den Rinnsalen des Holzes seiner Bar entlang, überlegte, ob er ihn wirklich fragen sollte. Die Neugierde und Sehnsucht waren dann doch stärker. „Wie geht’s ihm?“, rutschte die Frage ohne sein Zutun über seine Lippen „Nicht sehr gut. Er leidet.. sehr“, damit trank er einen Schluck aus seinem Bier. „Eijiro.. ich weiß nicht, was ich denken soll. Es ist alles so schwer“, er bettete seinen Kopf auf seine verschränkten Arme, spürte dann die große Hand des Rothaarigen auf sich „Liebst du ihn?“, fragte dieser sanft nach. Vermittelte ihm das Gefühl der Vertrautheit, einer Sicherheit das er ihm alles erzählen konnte. Eijiro würde ihn weder auslachen noch ausnutzen. Er fühlte sich sicher. Izuku nickte „Ja..“, kam es schluchzend über seine bebenden Lippen. So war es doch die Wahrheit. „Komm her kleiner“, er streckte seine Arme nach ihm aus. Mit einem schüchternen Lächeln kam er seiner Aufforderung nach.

 

 

Izuku umrundete die Bar und ließ sich von dem Rothaarigen in dessen Arme ziehen. Schützend hielt er ihn fest. „Es tut mir wahnsinnig leid! Die Alte hat mich so überrumpelt, als die da einfach reingestürmt ist! Ich darf normal keinen reinlassen, weißt du? Ich bin sein persönlicher Assistent, bevor jemand zu Katsuki kann, muss er an mir vorbei. Sei nicht auf ihn sauer, sondern auf mich!“, aufmerksam hörte Izuku ihm zu, nickte nur hin und wieder. Eijiro war irgendwie ein Teil von Katsuki, es tat gut, von ihm gehalten zu werden „Glaub mir, Katsuki ist kein schlechter Mensch und er liebt dich wirklich. Schubs ihn nicht von dir weg, nur weil dir sein Vermögen, seine Position - Angst macht. Er würde dir nie schaden wollen, im Gegenteil. Katsuki achtet immer darauf, dass es dir gut geht. Er redet pausenlos von dir! Außerdem will er dich heiraten, wusstest du das?“, grinste er spitzbübisch, sich vollends bewusst, gerade ein Geheimnis ausgeplaudert zu haben. Er spürte, wie sich seine Wangen erhitzten und löste sich leicht von Eijiro. „Mich heiraten?“, mit fassungslosen, offen gestehenden Mund starrte er ihn an. Eijiro wuschelte ihm durch die grünen Haare „Ja! Bevor du zu uns in die Firma gekommen bist, hatte er die fixe Idee, dich heiraten zu wollen. Hab ich ihm ausgeredet, hätte dich sicher überfordert“, nickend stimmte er seiner eigenen Aussage zu, die er soeben von sich gegeben hatte. Eijiro war wirklich ein komischer Kerl. Liebenswürdig, ehrlich aber komisch. Izuku mochte ihn.

 

 

„Danke“, hauchte Izuku und lehnte sich wieder an ihn - genoss es gehalten zu werden. „Kein Ding. Du bedeutest ihm viel, hab ihn bisher noch nie so verliebt gesehen. Er war nie der Typ für eine Beziehung“, erklärte er aufrichtig, seine Hand streichelte immer wieder durch seine Haare, seinen Rücken entlang. „Hatte er.. viele vor mir? Also so einmalige Sachen..“, murmelte er leise, der Rothaarige lachte. Izuku fand, er hatte ein echt schönes lachen. „Also er hatte keine wechselnden Partner, sondern eher so längere Affären. Es kam auch vor, dass er länger niemanden hatte, kam immer drauf an, wieviel Arbeit er hat. Als Stellvertreter hat er große Verantwortung zu tragen, es gab dutzend Nächte, die er durchmachte und auch am Wochenende machte er nie Pause. Zudem wälzt unser CEO die ganze Arbeit auf ihn ab, er hat zeitweise die ganze Verantwortung der Firma zu tragen“, erklärte er ehrlich, hörte dabei nicht auf, ihn zu streicheln.

 

 

Izuku ließ seine Worte auf sich wirken.

Wenn er meistens an den Wochenenden auch arbeitete, hatte er sich extra für ihre Dates frei genommen? „Und bevor du fragst, an euren Dates wünschte er keine Störung. Seit er dich kennt, bist du sein Mittelpunkt“, seine Worte waren Balsam für seine Seele. „Sagst du das auch nicht nur so?“, fragte er unsicher nach „Warum sollte ich? Es ist die Wahrheit. Gib ihm eine zweite Chance, wenn er zu dir kommt. Sollte er dir dein Herz brechen dann breche ich ihm die Knochen, das schwör ich dir Deku!“, ein lächeln schlich sich auf seine Züge. Wie sollte er den Rothaarigen nicht glauben. Er vertraute den Worten von Eijiro, war ihm dankbar dafür, dass er ein Gespräch mit ihm suchte.

 

„Danke Eijiro!“, rief er glücklich mit einem strahlenden Lächeln aus, wollte ihn gerade in eine feste Umarmung ziehen, als eine penetrante Stimme ertönte. „Könnt ich bitte bestellen!“, rief ein Gast äußerst unfreundlich nach ihm. Izuku strahlte dem Rothaarigen entgegen, fiel ihm dennoch um den Hals und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange „Du bist schwer in Ordnung!“, grinste er und machte sich auf den Weg zurück hinter die Bar, um den nervigen Gast sein Getränk zu bringen. Bis er seine Gäste mit neuen Getränken versorgt hatte, denn nach diesem Gast kamen weitere an und wollten etwas bestellen, dauerte es eine Weile, bis er wieder genügend Zeit hatte. Bevor er sich zurück zu Eijiro gesellte, besorgte er diesen eine neue Flasche Bier, welche er ihm auch sogleich auf den Tresen stellte „Geht aufs Haus“, merkte er leicht lächelnd an. Izuku fühlte sich zum ersten Mal seit fünf Wochen einigermaßen froh. Dieses Gefühl, hatte er nur dem rothaarigen Mann im Anzug zu verdanken. Er kam nicht umhin festzustellen, dass der Anzug so gar nicht zu ihm passte. Eijiro war eine Frohnatur durch und durch. Izuku konnte mit Stolz behaupten, ihn zu seinen Freunden zählen zu dürfen. Den das war Eijiro inzwischen für ihn, ein wirklich guter Freund.

 

„Danke! Das ist voll männlich von dir“, freute sich dieser über sein neu erhaltenes Getränk. Er nahm einen großen Schluck darauf, als ihm etwas einfiel und er dieses schnell auf der Theke abstellte. „Achja. Hier“, er zog aus einer Seitentasche seines Jacketts eine Visitenkarte, die er ihm sogleich reichte „Falls du das Chefchen wieder besuchen willst, ruf mich einfach an. Wichtige Personen bekommen schneller einen Termin“, grinste er zwinkernd. Bei seinen Worten errötete Izuku etwas, betrachtete die Karte in seinen Händen. So dunkel dieser Tag auch war, so unbeholfen hatte er sich gefühlt. Nun hielt er eine Visitenkarte von Eijiro in seinen Händen und könnte jederzeit mit einem Termin den blonden Besuchen kommen. Es war ein komisches Gefühl und doch machte es ihn glücklich. So glücklich das sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht zauberte. „Und da komm ich direkt zu dir?“, „Jep“, grinsend beugte er sich zu ihm „Dann sagst du einfach du hast einen Termin. Die am Empfang sieht deinen Namen dann im Computer und muss dich hochschicken. Ist immer etwas schwierig sich zum Chef hochzuschmuggeln. Hast du sicher bemerkt, auch wenn du das ganz gut hinbekommen hast“, der Rothaarige schmunzelte in seine Richtung, kicherte dann etwas. Izuku nickte eifrig. Wäre dieser unangenehme Druck in seiner Brust nicht, wäre er wohl in sein lachen miteingestiegen. Sein schweres Herz hinderte ihn jedoch daran.

 

Er musste sich also nur bei Eijiro anmelden, wenn er zu Katsuki wollte? Irgendwo war es doch interessant, einen Freund in der Chefetage zu haben. Es war aufregend, auch wenn er sich immer noch unsicher war, ob sie eine Zukunft zusammen hätten. Dazu kam, dass er gar nicht wusste, wie man mit einem Geschäftsmann in dieser Größenordnung umging. Bisher war er nur immer das Betthäschen gewesen. Wenn es stimmte, was Eijiro erzählte, wollte Katsuki wirklich mit ihm zusammen sein. Die Stimme des besagten Rothaarigen riss ihn aus seinen Gedanken über eine eventuelle Beziehung mit Katsuki. „Aber ich denke, dass dir Katsuki auch eine eigene Karte machen würde. Dann brauchst du nicht einmal mehr einen Termin“

 

„Eine Karte?“

 

„Ja.. so ne exklusiv Black-Card. Die zeigt, dass du etwas Hochangesehenes bist, die können nur die Geschäftspartner ausstellen. Schwarz ist die Farbe der Geschäftsführer. Jede Abteilung hat eine andere Farbe, je nachdem wohin sie gehören. Die Geschäftsetage, wo ich und Kats unser Büro haben - ist Silber. Meine Angestelltenkarte ist sogesehen in dem Silber gehalten, - warte ich zeig es dir einfach“, damit holte er seine Karte hervor und hielt sie ihm hin. Erstaunt begutachtete Izuku die silberne Karte. „Oh“, kam bloß von Izuku. „Genau. Wenn jemand ohne im Gebäude rumstreift, wirft ihm die Security raus. Ein Sicherheitssystem von Katsuki“, merkte Eijiro augenverdrehend an.

 

„So wie das Fingerabdruckding?“

 

„Genau! Hat auch er entworfen. Es gibt genau zwei davon, eines im Haupteingang vom Plus Ultra und eines in seinem Apartment. Sicherheit ist ihm sehr wichtig, weißt du?“, ein grinsen huschte über sein Gesicht. Die Anzeichen waren da, er hatte sie nur übersehen. Die übertriebenen Sicherheitssysteme, dass er an einem Sonntag ein exklusives Geschäftsgebäude betreten konnte, ohne dafür ärger zu bekommen. Dies hätte genauso als Einbruch durchgehen können, jedoch nicht, wenn einem die Firma quasi gehörte. Das viele Geld, seine teure Wohnung, sein Sportwagen. Kein normaler Angestellter könnte sich das leisten. Izuku hatte bereits diese Vermutung, warum hatte es ihn so schockiert. Die Wahrheit lag die ganze Zeit vor ihm. Er wollte sie nur nicht sehen, nicht wahrhaben.

 

„Danke Ei-chan für deine Ehrlichkeit!“, er lächelte ihm ehrlich entgegen, gab ihn seine Angestelltenkarte zurück und steckte die Visitenkarte in seine Gürteltasche. Den Rest des Abends unterhielten sie sich aufgeregt weiter. Eijiro erzählte von ihrem Kennenlernen, wie er zu dem Job gekommen ist und andere humorvolle Dinge. So ausgelassen hatte er sich noch nie mit Eijiro unterhalten, dabei war er schon einmal mit ihm alleine in der Bar. An diesem Abend fasste er einen Entschluss. Sollte dieser Tag wirklich kommen an dem Katsuki mit ihm sprechen wollte, würde er ihn zuhören. Er versprach es Shoto, sowie auch Eijiro.

 

Außerdem wollte er sich mit Katsuki aussprechen.

Er wollte seinen Freund zurück.

 

Ihn verzeihen.

 

 

~•~

 

 

Nach dem Gespräch mit Eijiro an diesen Abend, gab er den blockierten Kontakt wieder frei. Er wusste, dass der Blonde längst kein Hausverbot mehr im Matrixx hatte, dennoch kam er nie hierhin. Auch die nächste Woche hörte er nichts von ihm, obwohl er die Möglichkeit dazu hatte. Izuku kränkte diese Tatsache, dennoch war ihm vollends bewusst, dass er es nicht anders verdiente. Es machte ihn traurig, dass dieser ihm nicht mehr schrieb, doch traute er sich nicht, ihn von sich aus anzuschreiben. Was sollte er auch schreiben. Mit Sicherheit hatte sich Katsuki bereits jemand neuen gesucht. Verdient hätte er es, verstehen würde er es auch.

 

Das kommende Wochenende war schnell um, nach dem Gespräch mit Eijiro waren sechs Tage vergangen. Nun war es bald zwei Monate her, seit dem Vorfall im Matrixx. Es war so viel passiert, Dinge, die er nicht verarbeiten konnte. Izuku fühlte sich, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Noch dazu kam, dass Katsuki trotz seines aufgehobenen Hausverbotes nicht im Club auftauchte. Wozu auch, Izuku hatte ihn blockiert. Er war es doch, der ihn von sich schob, warum hoffte er dann, dass der Blonde zu ihm kam? Er war so dumm..

 

Katsuki war das Beste, was ihm passieren konnte und er stieß ihn einfach brachial von sich. Er hasste sich selbst dafür, so gehandelt zu haben. Dennoch musste er es noch verdauen, belogen worden zu sein. Einfach war nichts davon.

 

Es war Donnerstag am frühen Nachmittag. Das Matrixx würde erst in einer Stunde eröffnen, das hieß, er war alleine in der Wohnung. Denn seine Tante war meist schon vor Eröffnung im Club und traf Vorbereitungen. Terminisierte ihre Tänzer, kontrollierte die Sauberkeit des Clubs und kümmerte sich um die Papiere. Er lag wie schon so oft in seinem Bett und schmollte vor sich hin. Er hatte heute ohnehin frei, was sollte er schon Großartiges tun. Früher beschäftigte er sich mit seinem Training, übte neue Choreografien an der Pole oder telefonierte mit Katsuki. Letzteres hatte ihn wohl schon längst abgeschrieben..

 

Izuku hatte auf nichts mehr richtig Lust. Weder auf sein Training, noch auf die Arbeit in der Bar. Das Interesse mit anderen zum flirten war schon lange nicht mehr da, auch sein Bedürfnis nach Zärtlichkeit oder Intimitäten hatte er verloren. Es würde sich nur falsch anfühlen, sich tief in seine Seele brennen und den Schmerz seines Herzens nur vergrößern. Auch wenn dieser durch das Gespräch mit Eijiro milder wurde. Dennoch das es weh.

 

Ein gequälter Laut entkam ihm, wurde von seinem Polster erstickt. Izuku drehte sich zur Seite, nahm das weiße Hemd an sich und drückte es gegen seine Brust, tief atmete er den milden Geruch in sich ein.

 

Katsukis Hemd..

Ein Stück Stoff, dass seinen Herzschmerz beruhigte.

 

 

Ob er es jemals erfahren würde, dass er es damals mitgenommen hatte und als Kuscheltier missbrauchte? Wie er wohl reagieren würde, wenn er erfuhr, wie er lebte? Im Grund agierte er nicht anders als der Ältere. Er verheimlichte ihm doch auch etwas. Wie dumm er doch war.. Eine kleine Träne lief über seine Wange. Er vermisste ihn so schrecklich.

„Kacchan..“, schniefte er wie so oft seinen Namen. Nicht einmal Shoto hatte heute für ihn Zeit und Ochako musste heute an der Bar aushelfen. Er war alleine, mit seinen Gedanken und seinen Kummer. Ganz allein.

 

Still begann er wieder zu weinen, schluchzte vor sich hin und kuschelte sich dabei nur noch tiefer in das weiße Hemd. Das Einzige, was ihm noch von Katsuki geblieben ist.

 

Ein Knarren ertönte auf dem alten Holzboden. Izuku schreckte panisch hoch. Wenn Maya unten im Matrixx war, wo er eindeutig die Musik bereits hören konnte, wer war dann hier oben. Ängstlich erhob sich Izuku aus seinem Bett, wischte sich mit dem Ärmel seines Pullovers die Tränen aus dem Gesicht, mit einem letzten schniefen, drückte er das Hemd fest gegen seine Brust. Er hoffte sich dadurch den nötigen Mut zu erhalten, um sich dem eindeutigen Einbrecher stellen zu können. Leise tapste er zu seiner Zimmertür, öffnete diese und schielte durch den kleinen Spalt in den Gang. Doch konnte er niemanden ausmachen.

 

Er glaubte sich verhört zu haben, womöglich spielte ihm sein Verstand nur einen Streich. Gerade wollte er sich in sein Zimmer wieder zurückziehen, als erneut ein knarren ertönte, nicht unweit von seinem Zimmer entfernt. Izuku schluckte ängstlich, seine Finger zitterten. Auf leisen Sohlen machte er sich, trotz seiner inneren Furcht auf den Weg durch die Wohnung. Wer auch immer sich hier aufhielt, er würde ihn erwischen. Was er nach seinem Fund genau machen würde, war ihm schleierhaft. Niemand wusste, dass sich hier oben eine Wohnung befand, wenn es einer seiner Peiniger war, wäre er diesen wohl ausgeliefert. Es war eine dumme Idee, diesen in die Arme zu laufen, doch war ihm derzeit so ziemlich alles egal. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Erneut schluckte er den schweren Kloß zurück in seinen Rachen. „H-hallo?“, fragte er krächzend in die Stille.

 

Keine Antwort.

 

Izuku schlich durch die Wohnung, sah sich dabei in jeder Ecke um. Das Hemd drückte er dicht an sich. Er passierte die nächste Ecke, die ins Wohnzimmer führte. Dabei beschleunigte er unbemerkt seine Schritte, die Angst hier jemanden zu entdecken, schnürte ihm die Kehle zu. Ängstlich begann er zu rennen, änderte seine Meinung und wollte aus der Wohnung verschwinden, er musste seine Tante Bescheid geben! Doch so weit kam er nicht, dadurch das er eilig versuchte aus der Wohnung zu kommen, ließ er seine Umgebung außer Acht und knallte schließlich mit voller Wucht gegen eine schwere Brust. Panisch kreischte er auf.

 

„Kyaaa!“, dabei warf er das Hemd erschrocken nach oben. Wie ein stiller Wind segelte das Hemd auf ihn und seinen ungebetenen Gast. Zwei Hände legten sich um seinen Körper, hielten ihn davon ab nach hinten zu stolpern, drückten ihn stattdessen an diese starke Brust. Ein ihm nur allzu bekannter Geruch kam ihm entgegen. Es war dieser Geruch, der die Tränen in seine Augen schießen ließ, als dann auch noch seine tiefe Stimme erklang, wäre Izuku in sich zusammen geklappt, hätten ihn diese starken Arme nicht gehalten.

 

 

„Deku..“, brummte dieser jemand zufrieden, drückte seine Nase in das Haar über seinem Ohr, störte sich nicht daran, dass über ihnen ein weißer Schleier aus dem Hemd lag, das er bei sich trug. Weißer Schleier umhüllte ihre Körper, doch allein der Geruch dieser Person ließ sein Herz schneller pochen. Mit immer schneller werdendem Takt schlug es gegen seine Brust. Eine Welle aus purem Glücksgefühl überschwemmte sein Gemüt. Zaghaft legte er seine Hände auf seinen Rücken, klammerte sich in den Stoff und begann heillos zu weinen. All die Trauer, die Sehnsucht schien verstärkt zu sein und dennoch schien alles von ihm zu fallen. Nur sein Name kam gebrochen über seine Lippen, ließ sich nicht aufhalten. Dieser Name, an dessen Träger er sein Herz verloren hatte. Sich beinahe aufgegeben hatte und niemals dachte, je wieder von seinen Armen gehalten zu werden. Dieser Name, dessen Mannes, den er so sehr liebte.

 

„Kacchan..“.

 

 

 

~°~•♥•~°~

 

Da habt ihr mein Baby.

Das Kapitel das ich am 23.06 verloren geglaubt hab!

Ich schwöre für mich ist da die Welt zusammen gebrochen. Aus den 4500 Wörtern wurden dann 6000 :D Der Höhepunkt und das leiden von Izuku. In be mine hab ich euch das ja verwehrt und hier lese ihr es. Ich weiß das man am Ende von Part 19 etwas Hass gegenüber Izuku entwickelt aber auch nur, weil man die Wahrheit nicht kennt. Nur weil man etwas sieht, kennt man die Geschichte dahinter nicht.

 

Erst durch das Gespräch mit Eijiro wurde Izuku richtig bewusst, dass er seine Meinung überdenken sollte. Jetzt kommt die Aussprache. Reden ist wichtig. Katsuki weiß im übrigen nichts von dem Clubbesuchs Eijiros.

Katsuki und Izuku

Feel my Heartbeat

Akt2/Part21

 

Katsuki und Izuku

 

 

Katsuki ♫

 

 

Fest, beinahe sehnsüchtig drückte er den zarten Körper an sich, atmete wie ein Ertrinkender seinen Geruch in sich. Zu lange konnte er ihn nicht mehr spüren, umso dringender hatte er das Bedürfnis, ihn mit all seinen Sinnen wahrzunehmen.

 

Es war ein tolles Gefühl, den Kleineren wieder spüren zu können, auch wenn es nur für den Moment war. Ein flüchtiger, vergänglicher Augenblick. Er hatte beschlossen, sich von dem Kleinen fernzuhalten, mit ihm abzuschließen.

 

Wäre da dieser Anruf vor einer Stunde nicht gewesen. Es hatte ihn eine Menge Überwindung gekostet, hierher zu kommen. Vor allem, weil er nicht einschätzen konnte, wie Izuku auf ihn reagieren würde. Ob er ihn überhaupt sehen wollte.

 

Er hatte sich sämtliche Szenarien auf dem Weg hierher ausgemalt.

In einer davon befand sich Izuku in seinem Tanzzimmer mit einem anderen Mann. In einer anderen knutschte er mit dem rotweißhaarigen Bastard rum. Dabei war es nicht sein Wille gewesen, diesen Schritt zu wagen. Es war dieser Anruf von Maya gewesen, die ihn hierher bestellt hatte mit den Worten: „Beweg deinen zuckersüßen Arsch hierher und sprich endlich mit ihm! Ich kann mir euer Trauerspiel nicht mehr mitansehen. Du bist in zwanzig Minuten hier, verstanden!“, viel Widerworte konnte er da nicht mehr entgegen bringen, denn nach diesem Satz hatte sie eiskalt aufgelegt. Als er sie im Clubraum antraf, begleitete sie ihn durch den Club in das Tanzzimmer und zeigte ihm diese versteckte Treppe ins obere Stockwerk, welches hinter einem Vorhang versteckt lag. Verwundert blickte er an der Treppe nach oben, bis Maya ihn regelrecht an dieser nach oben scheuchte, ihn dazu aufforderte, dass er sich gefälligst um das Häufchen Elend alias seinen ehemaligen Freund kümmern sollte. Ihm blieb keine andere Wahl, als sich seinen Dämonen zu stellen, sich dieser Situation zu stellen.

 

So befand er sich in dieser aussichtslosen Lage.

 

Es war ungewiss, wie Izuku auf ihn reagieren würde. Trotz dieser Angst war er nach oben gegangen. Auch wenn er nach diesem Samstag, als er die beiden gesehen hatte, nicht herkommen wollte – war er hier. Es war seine innere Sehnsucht, die Möglichkeit, diese Sache, die zwischen ihnen stand, ein und für alle Mal zu klären. Mit dem grünhaarigen Klartext zu sprechen und ihm die ganze Wahrheit zu erzählen. Er war es ihm schuldig. Sollten sie danach getrennte Wege gehen, dann war es eben so.

 

Der kleine Körper in seinen Armen bewegte sich, die Sicht war immer noch verdunkelt, da dieses Kleidungsstück oder was auch immer es war, über ihnen lag. Izuku löste seine Hände von seinen Rücken. Katsuki spannte sich an, doch was Izuku daraufhin tat, hatte er nicht erwartet. Nichts hiervon hatte er erwartet.

 

Izuku legte seine Hände auf seiner Brust ab, fuhr hoch zu seinen Schultern, hinterließ ein heißes prickeln auf seiner Haut. Mit aller Kraft versuchte Katsuki seine Sehnsucht nach mehr in den Griff zu bekommen. Doch sein kleines Biest, machte es ihm alles andere als einfach und stellte sich auf seine Zehenspitzen. Kaum hatten seine Hände seine Schultern passiert, verschränkte er diese in seinem Nacken, zog ihn ein Stück nach unten. Katsuki war überrumpelt von dieser tat, kam gar nicht hinterher. Der heiße Atem, der gegen seine Lippen prallte, machte es ihm unmöglich diese Situation zu verstehen. Sein Kopf war wie leer gefegt. Der stille Wunsch ihn zu küssen war so übermächtig und wurde ihm im selben Atemzug unerwartet erfüllt. Katsuki glaubte zu träumen, doch dies war keiner seiner Wunschträume. Dies hier war die Realität, in der Izuku seine Lippen wirklich auf seine drückte und diese sanft gegen seine bewegte. Katsuki hatte niemals damit gerechnet und keuchte erschrocken auf.

 

Er hatte viel erwartet, aber niemals, dass er ihn küssen würde.

 

 

Eine Gefühlsexplosion fand in seinem Körper statt, Blitze, die von seinem Gesicht ausgehend durch seinen Körper zogen. Seinen Magen kribbeln ließ, darin ein Feuerwerk entfachte. Sein Herz überschlug sich, kam in seinem eigenen Takt nicht mehr hinterher. Tonnenweise Glücksgefühle strömten durch seinen Körper, ein grinsen schlich sich unweigerlich auf seine Züge, hob seine Mundwinkel an. In dem Moment zog er den Jüngeren näher an sich und begann seine Lippen im Einklang mit Izukus zu bewegen. Bemerkte erst jetzt, dass auch sein Gegenüber lächelte, kaum dass er begann seine Lippen gegen die von Izuku zu bewegen.

 

Katsuki drückte ihn nur noch näher an sich, genoss seine Lippen auf seinen. Das Gefühl seines Körpers an seinem. Dabei war er sich so sicher, ihn nie wieder auf diese Form spüren zu dürfen. Von seinen Lippen nie wieder kosten zu können. Reines Glücksgefühl überhäufte sich in seinem Körper. Seine Augen brannten, doch er hielt seine Tränen zurück. Vor Izuku würde er nicht weinen, niemals.

 

Ihr Kuss war sanft und zärtlich.

Ihre Lippen schmiegten sich vorsichtig aneinander, spiegelten ihre Sehnsucht nacheinander wieder.

 

Sie lösten nach einer Weile den ruhigen Kuss und lächelten sich an, hielten sich immernoch fest in den Armen. Lange sahen sie sich einfach an, versanken in den Augen des jeweils anderen, bis Izuku seinen Blick beschämt abwandte. Katsuki nutzte diesen Moment, um das nervige Etwas über ihnen zu entfernen. So griff Katsuki nach dem Laken und zog es von ihren Köpfen. Als sein Blick darauf fiel, blinzelte er verwirrt. „Ist das nicht meins?“, fragte er verwundert. Unweigerlich hielt er eines seiner Hemden in seiner Hand. Izuku errötete sofort und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. Katsuki lachte leise. „Wann hast du das den mitgehen lassen?“, doch von Izuku kam keine Antwort. Sein Gesicht konnte er hinter seinen Händen glühen sehen. Ein wirklich atemberaubender, niedlicher Anblick. Wieder wurde ihm bewusst, wie sehr er sich doch nach ihm gesehnt hatte.

 

„Hm?“, brummte er grinsend. Seine Hand legte sich auf sein Bein, glitt von seinem Oberschenkel sanft nach oben. Seine Hand kribbelte bei der Berührung seines Körpers, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Es war schon verwunderlich, dass er es überhaupt zu ließ, ihn anzufassen. Solange er ihn nicht von sich schubste, würde er damit auch nicht aufhören. Zwischen ihnen herrschte eine so lockere Stimmung. Niemals hätte er gedacht, dass dies noch möglich wäre, aber keinesfalls würde er sich darüber beschweren. „Ich höre?“, forderte er ihn weiter auf, fuhr hoch zu seiner Taille, als Izuku immer noch keine Antwort gab, begann er ihn leicht zu kitzeln. Sofort kicherte Izuku los, ließ seine Schutzmauer um sein Gesicht fallen „Hahaha Kacchan! Lass das“, kicherte er und versuchte seine Hand von sich zu bekommen. Allein dieser engelsgleiche Klang seines Spitznamens aus seinem Mund, ließ sein Herz schneller schlagen.

 

 

Katsuki nahm seine zweite Hand dazu „Erst wenn du mir sagst, wie du zu meinem Hemd gekommen bist!“, grinste er böse und intensivierte seine Fingerbewegungen auf seinen Seiten „Okay okay! Ich sags dir ja. Nach unserer ersten Nacht. Hahaha.. Ich konnte ja schlecht.. hahaha .. nackt heim gehen!“, sofort nahm Katsuki seine Hände zurück „Das ist natürlich ein Einwand“, kicherte er selbst leise und zog ihn wieder in seine Arme „Gott ich hab dich so vermisst“, wieder vergrub er seine Nase hinter seinem Ohr. Zog tief seinen Eigengeruch in sich, ließ seine Nase hauchzart über seine Haut unter dem Ohr gleiten. „Kacchan..“, säuselte der Kleinere „Wie bist du überhaupt hier hoch gekommen?“, seufzte Izuku genüsslich vor sich her, schien diese kleine Berührung wohl zu genießen. Es war merkwürdig, dabei war er sich ziemlich sicher, dass dieser ihn eher anschreien und dafür schlagen würde, als sich ihm sehnsüchtig entgegen zu lehnen. Selbst seinen Kopf kippte er etwas zur Seite, um ihm Spielraum zu geben. Es war merkwürdig, stellte ihn aber äußerst zufrieden.

 

Katsuki grummelte zufrieden, setzte einen Kuss an seinen Kiefer. „Können wir in dein Zimmer gehen.. ich denke, da gibt es einiges zu klären zwischen uns“, widerwillig löste sich Izuku von ihm, nickte jedoch. Dann legte er seine kleine Hand in seine größere, verschränkte ihre Finger miteinander und zog ihn einfach durch die Wohnung hinter sich her. Katsuki hingegen konnte nur überfordert auf ihre verschränken Finger starren. Hätte er gewusst, dass Izuku ihn nicht von sich schubsen würde, wäre er eher gekommen. Dann hätte er sich bei ihm gemeldet, als er bemerkt hatte, dass er nicht länger von ihm blockiert wurde. Dass er seinen Kontakt schon vor zwei Wochen freigab, war ihm sofort aufgefallen. Sooft, wie er auf ihrem gemeinsamen Chat ging, war dies nicht verwunderlich.

 

 

Kaum das er die Treppen nach oben stieg und Maya ihn bloß ein zufriedenes Lächeln und einen Daumen nach oben entgegen streckte, staunte er nicht schlecht, als er durch die Tür schritt und sich tatsächlich in einer Wohnung befand. Damit hätte er niemals gerechnet, dass sein Süßer tatsächlich im Matrixx wohnte. Das erklärte einiges. Nun wusste er, warum Maya ihn damals beorderte, nach oben zu gehen, was er durch den darauffolgenden Sex völlig vergessen hatte, aber auch, warum er ihn immer hier abholen und zurück bringen sollte.

 

Sein Liebling wohnte hier.

 

Ein krasser Unterschied zu seinem Apartment, das musste er sagen. Doch machte ihn dieser Umstand nur noch anziehender für ihn. Noch mehr Gründe, warum er bei ihm einziehen sollte, doch vorher musste er noch etwas klären. Diese Sache, die zwischen ihnen stand.

 

Angekommen in seinem wirklich kleinen, kahlen Zimmer führte er ihn zu seinem relativ alten Bett, welches ein Knarren von sich gab, kaum dass er sich knapp neben dem Grünhaarigen setzte „Du hättest mir ruhig sagen können, dass du hier oben wohnst“, durchbrach der die Stille, die sich um sie gelegt hatte, als er leise zu sprechen begann. Izuku seufzte. Begann unbeholfen mit dem Saum seines Shirts zu spielen. „Ich hatte Angst vor deiner Reaktion“, flüsterte er leise, hielt seinen Blick auf seinen Beinen gesenkt. „Dann weißt du ja, warum ich es dir nicht sagen konnte..“, begann er direkt mit dem Thema.

 

Seine Hand legte er sanft auf seinen Oberschenkel, strich leicht darüber. „Weißt du.. ich wollte nicht, dass du es auf diese Art erfährst. Es gab nur nie den richtigen Moment dazu, es dir zu sagen.. ich mein. Als du mir sagtest, welche Meinung du von dem Stellvertreter hast da.. ich weiß auch nicht, ich hatte einfach Angst. Du meintest auch noch, dass du diesen Menschen nie begegnen willst, dabei standest du dem genau gegenüber. Das bin nunmal ich. Ich kann nichts für die Gerüchte, die um mich kursieren. Aber alles, was ich tue, tu ich aus vollem Bewusstsein. Alles was ich sagte, was ich machte, war absolut ehrlich“, begann er zu erzählen, blickte dabei die ganze Zeit auf seine Hand, die auf seinem Schenkel ruhte. Bei seinen nächsten Worten hob er seinen Kopf und sah den Grünhaarigen direkt an, der bei seiner Erklärung seinen Blick die ganze Zeit auf ihn gelegt hatte. Aufmerksam hörte er ihm zu, diese Erkenntnis bestärkte ihn. Katsuki lächelte etwas, als er seinen Blick begegnete, hob seine Hand und strich ihm eine verlorene Strähne aus seinem Gesicht. „Izuku.. ich liebe dich wirklich vom ganzen Herzen! Ja, ich bin der stellvertretende Geschäftsführer vom Plus Ultra, aber das ändert nichts an meiner Person! Ich bin immer noch derselbe! Habe ich dich einmal schlecht behandelt? Ich würde dir die Sterne einzeln vom Himmel holen, wenn ich könnte. Ich würde mit dir sofort nach Las Vegas fliegen um dich zu heiraten. Sag mir, was du willst und ich kaufe es dir. Sag mir, was ich machen soll, ich würde alles für dich tun. Aber bitte, bleib an meiner Seite, lass mich dich lieben, dich halten. Vertrau mir einfach“, kleine Tränen hatten sich in seinen Augen gebildet. Noch nie hatte er jemanden angefleht, an seiner Seite zu bleiben, umso schwerer fiel es ihm. Doch dieser Junge war es ihm wert, er konnte es nicht ertragen, ohne ihn zu sein.

 

Izuku sah ihn einfach nur an, auch seine Augen wurden glasig, seine Lippen bebten. Katsuki streichelte zärtlich über seine Wangen, fuhr mit dem Daumen seine Sommersprossen entlang. Mit seiner zweiten Hand nahm er seine vernarbte Hand vorsichtig in seine, hielt sie fest.

 

„Izuku.. bitte. Hass mich nicht dafür, was ich bin. Das würde ich nicht ertragen. Du bist so unbeschreiblich schön, so rein, dafür gibt’s keine Worte. Es ist mir egal, wer du bist, was du machst. Ob du hier lebst..“, er machte eine rundum Bewegung durch sein Zimmer „oder unter einer Brücke.. ich würde dich immer lieben. Ich hab mich in DICH verliebt und nicht in das, was du bist. Weil du einfach etwas Besonderes bist. Alles an dir fasziniert mich“, sprach er ehrlich, wurde zum Ende immer leiser. Seine Stimme brach immer mehr. Die Angst, ihn zu verlieren, war gigantisch. Der Kleine schniefte leise, schmiegte sich leicht in seine Handinnenfläche, als er seine Worte vernahm. Eine einzelne Träne floss über seine Wange „Kacchan.. Es tut mir so leid.. so leid Kacchan..“, schluchzte er vor sich hin. „Ich hab dir so unrecht getan. Die ganze Zeit“, er blickte in seine verheulten Augen, traute seinen Ohren nicht „Versprichst du mir, dass du mir nie weh tun wirst?“, er wischte sich mit dem Handrücken seine tränenunterlaufenen Augen trocken, welche aber immer wieder nachquollen „Mir macht das immer noch große Angst, aber ich.. ich liebe dich. Ich will dich nicht.. verlieren“, stammelte er unter Tränen „Tu mir bitte nicht weh“, seine Stimme brach immer wieder ab, doch für Katsuki war es mehr, als nur Musik. Als würde ein Engel mit ihm sprechen und sein Herz mit seinen Flügeln umarmen „Ich würde dich nie verletzen! In keiner erdenklichen Weise. Du bist mein Schnuckelchen, mein kleines Teufelchen. Stell mich mit meinem Beruf nicht auf eine Stufe, ich bin immer noch Katsuki. Dein Kacchan“, kam es ebenso kratzig von ihm. Izuku wimmerte leise, lächelte ihm aber zu. „Wirklich?“, kam es gebrochen von dem Grünhaarigen. „Natürlich! Ich Liebe dich verdammt nochmal“, kam es etwas zu laut von ihm. Izukus Lippen bebten, sein Körper zitterte. „Und du hast mich wirklich nie belogen? Nie etwas vorgemacht und mich nicht ausgenutzt? Ich war wirklich kein Spielzeug für dich?“, fragte er erneut nach. Katsuki musste verzweifelt auflachen. Das war doch Bullshit! So dachte er die ganze Zeit über ihn? „NEIN! Du bist mein gottverdammtes Leben! Glaub mir doch bitte, wenn ich sage, das jede Faser meines Körpers nur dich will! Ich will dich Izuku. Nur dich, weil ich dich liebe“, schrie er ihm verbittert entgegen, konnte nicht glauben, dass er so von ihm dachte. „So so sehr Liebe“, hängte er unter Tränen hinterher. Er wollte nicht vor ihm weinen und doch war es geschehen. Lautlos flossen sie an seinen Wangen entlang.

 

 

„Kacchan!“, rief er seinen Namen aus, unter Tränen sah Katsuki in seine Richtung. Izuku sprang mit einem Satz auf ihn zu und riss ihn zurück ins Bett. Sein Schnuckelchen lag nun komplett über ihn und klammerte sich an ihm fest. Still weinte er in seine Halsbeuge, drückte sich nur stärker gegen ihn. Katsuki legte erleichtert seine Arme um den Jüngeren, hielt ihn fest bei sich. Seinen Kopf legte er ebenfalls in seine Halsbeuge, beide ließen ihre Gefühle freien Lauf, ihre Tränen fließen. Sie waren glücklich darüber, sich nicht gänzlich verloren zu haben. Dieses Gespräch trotz allem geführt zu haben. Diese Distanz, die entstanden war, endlich überbrückt zu haben.

 

 

Nach einer Weile war auch das Beben des kleineren Körpers über ihn nicht mehr wahrzunehmen. Izuku weinte noch deutlich länger als er. Nun schmiegte er sich leise schnurrend an seinen Körper, genoss die Streicheleinheiten auf seinem Körper. Katsuki ließ es sich nicht nehmen, über seinen Rücken zu streicheln, Sie lagen einfach nur so da und tauschten Zärtlichkeiten aus. Doch eine Frage war noch ungeklärt, etwas, was Katsuki noch unbedingt wissen musste. „Darf ich dich noch etwas fragen?“, fragte er in die Stille. Izuku blickte zu ihm hoch, direkt in seine Augen. Katsuki kratzte sich peinlich berührt an seiner Schläfe. „Was lief da zwischen diesem Rotweißhaarigen und dir?“, er musste es einfach wissen. Izuku sah ihn verwirrt an, zog seine Stirn kraus und legte seinen Kopf leicht zur Seite. „Meinst du Shoto?“, fragte er verwundert nach. Katsuki nickte „Ja.“

 

„Nichts. Shoto ist mein bester Freund. Wie kommst du darauf, dass wir was miteinander haben? Das ist doch lächerlich“, sein Ton klang etwas verärgert, blieb zu seiner Erleichterung jedoch bei ihm sitzen. „Naja ich hab euch zusammen gesehen. An einem Samstag vor ungefähr drei Wochen“, erklärte er ernst. Das war auch der Grund, warum er nicht hierher kommen wollte. Izuku schien nachzudenken, als ihn plötzlich die Erkenntnis traf und sein Mund fassungslos aufklappte. So süß das auch gerade aussah, es machte Katsuki etwas Angst. Stimmte es also, hatte er etwas mit IcyHot? „Du.. warst dort“, stellte er plötzlich fassungslos fest. „Ja.. ihr seit da über die Straße gegangen und..“, er brach ab. Daran zu denken ließ sein Herz schwer werden. „Hat Shoto dich gesehen?“, der Blonde nickte leicht. Trüb blickte er zur Seite. Izuku setzte sich entsetzt auf. „Dieser Bastard! Er hat dich gesehen und es mir nichts gesagt! Der kann was erleben!“, schon wollte Izuku aufstehen und nach seinem Handy greifen, als Katsuki ihn am Handgelenk packte und zu sich zurück zog. „Was regst du dich den jetzt so auf?“

 

Empört klappte sein Mund auf. „Kacchan! Er hat mich von dich weggelockt, indem er mir meine Kekse versprochen hat! Wie gemein, kann man denn sein? Dabei wusste er genau, dass ich..“, er brach ab und sah beschämt zur Seite. Katsuki konnte nicht anders, als ihn erleichtert anzusehen. Darum hatte sein Liebling so gestrahlt an dem Tag. Shoto versprach ihm etwas Süßes zu kaufen und nicht mit ihm zu schlafen. „Dabei wusste er was genau?“, fragte er frech grinsend nach. „Maaan Kacchan! Ich war verletzt und gleichzeitig hab ich dich vermisst! Und zu deiner Information ich hatte in der Zeit keinen anderen! Ich liebe dich. Nur dich und könnte nie mit einem anderen-“, er unterbrach die unnötige Rechtfertigung seines liebreizenden Freundes und drückte ihm ungestüm seine Lippen auf den Mund. „Mhm~“, seufzte dieser genüsslich auf, schlang seine Arme um ihn und zog ihn mit sich zurück in die Matratze. Sinnlich schmiegten sich ihre Lippen aneinander. Katsuki stützte sich mit einer Hand neben seinem Kopf ab, mit der anderen strich er seine Taille entlang. Ihre Lippen schmiegten sich im Einklang gegeneinander, als wären sie nur dafür geschaffen worden.

 

Sie küssten sich noch lange, vertieften diesen aber nicht. Es ging beiden nur darum, den anderen zu spüren. Zu sehr hatten sie sich gegenseitig nacheinander gesehnt. Weder Izuku noch Katsuki machten Anstalten dazu, mehr zu wollen. Sie wollten nur ihre Liebe spüren, diese Körpernähe. Dicht aneinander gekuschelt schliefen sie erst spät in der Nacht ein. Für Katsuki war es ungewohnt, den Bass des Clubs zu spüren, doch war es die Nähe und die liebevollen Küsse mit Izuku, die ihm alles vergessen ließen. Sie sprachen nicht mehr, sondern zeigten es sich, wie sehr sie sich begehrten.

 

Wie sehr sie einander brauchten.

 

 

~•~

 

 

Vom Vogel gezwitscher und sanften Streicheleinheiten erwachte er am nächsten Morgen aus einem traumlosen, aber erholsamen Schlaf. Sanft fuhren Fingerspitzen seinen Arm entlang in sein Gesicht und seinem markanten Kiefer entlang. Selbst über seine Lippen strich er, beinahe so als könnte diese Person nicht ganz glauben, dass er wirklich hier war. Ein lächeln schlich sich über seine Lippen, dieser einzigartige Geruch, der im Raum lag, würde er überall erkennen. Das hier war Wirklichkeit und kein beschissener Traum. Kein Hirngespinst, wie er es schon so oft erlebt hatte. Izuku lag wirklich in seinen Armen, er war wieder bei ihm. Dieser betäubende Geruch kam eindeutig von ihm, nur er roch so atemberaubend gut.

 

 

Sein Arm, der um den Körper nah an seinem lag, drückte ihn noch ein Stück näher. Der kleinere Körper schmiegte sich leise kichernd an ihn, kuschelte seinen Kopf an seine Brust. Mit noch geschlossenen Augen drückte der Blonde ihm einen seichten Kuss auf den Kopf. „Du bist wach“, hauchte der Grünhaarige leise.

 

Katsuki brummte nur müde.

Zu sehr genoss er den Augenblick, als dass er daran dachte, überhaupt seine Augen zu öffnen. Das Gefühl, den Kleineren in seinen Armen zu halten, war einfach viel zu schön.  „Ich hab dich so vermisst~“, schnurrte Izuku an seiner Brust, verteilte dabei sanfte Küsse auf seiner Haut.

 

 

Sie kuschelten miteinander, taten nichts weiter, als sich mit Zärtlichkeiten zu verwöhnen. Sein kleines Biest, was ständig nur auf Sex aus war, kaum satt zu bekommen war, machte keinerlei Anstalten dazu, einen zu wollen. Es war merkwürdig, dabei hatten sie bald sieben Wochen keine Intimität miteinander. Katsuki wäre keineswegs abgeneigt, so hatte auch er seine Bedürfnisse. Doch fand er es als unangebracht, einen zu fordern, wenn sein Liebling nur kuscheln wollte.

 

 

Izuku schmiegte sich nur wohlig an ihn, umkreiste dabei die Knöpfe seines Hemdes. Selbst in seinen Berührungen hielt sich der Grünhaarige zurück.

 

Da fiel ihm auf, dass er mitsamt dem Anzug eingeschlafen war. „Musst du arbeiten gehen?“, murmelte der Grünhaarige mit traurigem Unterton. Katsuki lächelte, das hatte seinen hübschen Freund wohl beschäftigt. Er machte sich Sorgen, dass er gleich gehen würde. Katsuki nahm sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und hob seinen Kopf in seine Richtung. Dann küsste er sanft seine Lippen. „Eigentlich schon. Aber die werden schon ein Tag ohne mich auskommen“, ein weiterer hauchzarter Kuss folgte „Ich muss nur kurz Eijiro anrufen, dass er meine Termine absagen soll. Dann hab ich den ganzen Tag für dich Zeit“, hauchte er gegen seine Lippen. Beschlagnahme diese dann wieder für sich nur diesmal länger, sodass ihn auch Izuku erwidern konnte.

 

Als er sich von ihm löste, bemerkte er, wie der Grünhaarige sich auf seine Lippe biss und versuchte, sein Gesicht von ihm abzuwenden. Was auch immer den Kleinen wieder unangenehm war, er ließ nicht zu, dass er sich abwandte. Verstärkte seinen Griff um sein Kinn nur etwas.

„Es muss dir nicht unangenehm sein. Ich bin der Vizegeschäftsführer, wenn ich nicht da bin, dann ist das so“, meinte er nur zwinkernd. Er ließ von seinem Kinn ab, ließ es zu, das Izuku sich in seiner Halsbeuge vergrub, dabei hatte er seine Hände um seinen Nacken geschlungen und hielt ihn dicht bei sich. „Ich will dich nicht von deiner Arbeit abhalten.. Du hast sicher viel zu tun“, nuschelte er leise dagegen.

 

Katsuki küsste seinen Hals entlang, entlockte ihm ein wohliges seufzen „Natürlich hätt ich das. Aber.. ich hab einfach keine Lust dazu, dafür müsst ich aufstehen und meine Gesellschaft hier ist weitaus interessanter“, sanft saugte er an seiner Haut und biss leicht hinein. Izuku keuchte leise auf, drückte sich noch näher an ihn „Mach dir keine Gedanken. Du bist mir wichtig und ich will den Tag mir dir verbringen“, merkte er an, löste sich von seinem Hals und legte seine Lippen stattdessen wieder auf seinen Mund, drückte den Jüngeren dabei zurück in die Matratze.

 

Izuku seufzte und erwiderte sofort den süßen Kuss. Seine Hand schob sich in seinen Nacken, kraulte durch seine blonden Haare und stupste vorsichtig gegen seine Lippen. Katsuki lächelte leicht, öffnete ihm seinen Mund einen Spalt und hieß die vorfreche Zunge willkommen. Ein unschuldiger Zungenkuss entstand, der ein erneutes Feuer in ihm entfachte. Es war ihr erster richtiger Kuss, seit ihrer Aussprache. Der Geschmack von Heimat lag auf seiner Zunge.

 

Begierig umspielte er die Zunge in seinem Mund, drängte ihn nicht zurück und ließ den Kleineren diesen kleinen Dominanzerfolg. Als er merkte, wie sein Süßer immer hilfloser wurde und den Kuss lösen wollte, drängte er ihn zurück in seinen eigenen Mund, intensivierte den nicht mehr ganz so unschuldigen Kuss. Izuku keuchte unter ihm, krallte sich etwas in seinen Oberarmen fest. Zwar spürte er, wie Izuku erregt davon wurde, dennoch machte er keine Andeutungen. Nicht einmal seine Hüfte bewegte er gegen seine, suchte keine Reibung. Katsuki ließ es so stehen, ihn zu küssen, reichte ihm aus. Wenn Izuku es langsam angehen wollte, dann war ihm das nur recht. Er wollte es genauso wenig überstürzen.

 

 

Sie lösten sich wenig später lächelnd voneinander. „Willst du was frühstücken.. einen Kaffee oder so?“, fragte der Jüngere schüchtern mit leicht rosa Wangen. Katsuki legte seine Hand auf seine Wange, streichelte zärtlich darüber „Kaffee klingt gut“, hauchte er gegen seine Lippen und küsst diese kurz. Danach schmiegte er seine Nase gegen die von Izuku. Konnte sein Glück kaum fassen.

 

Nach weiteren zärtlichen Küssen und Kuscheleinheiten schafften es die beiden tatsächlich aus dem Bett zu kommen und sich in die kleine Küche zu begeben. Dort hielt Izuku sein Wort und stellte ihm einen Filterkaffee auf, er selbst machte sich einen Tee. Nachdem beide Getränke fertig zubereitet waren, setzten sie sich an den Tisch.

 

Ihre Hände lagen ineinander verflochten auf ihren Beinen, die dicht aneinander lagen. Izuku hatte seinen Kopf an seinen Arm gelehnt und schien sich nur ungern von ihm lösen zu wollen. Diese Trennung schien ihn mehr mitgenommen zu haben, als er annahm. Umso glücklicher war er, dass Izuku offensichtlich seine Nähe suchte.

 

Sie hatten ihre Tassen zur Hälfte gelehrt, als eine verschlafene Frau die Küche betrat „Oh.. wir haben Besuch“, grinste sie schmunzelnd, als sie den Blonden erblickte. Von ihrer müden Erscheinung war nichts mehr zu sehen. „Habt ihr euch endlich ausgesprochen? Hab euch gar nicht gehört.. wart ihr so leise?“, sofort färbte sich das Gesicht des Grünhaarigen rot, versteckte sich in seiner Brust, sodass Katsuki ihre Hände lösen musste, um seinen Arm um ihn zu legen. Beruhigend streichelte er über seinen Rücken. Gott.. wie niedlich konnte er doch sein. Kein Wunder, das er sich so unsterblich in ihn verliebt hatte.

 

„Wir haben nicht..“, nuschelte er leise in seinen Oberkörper. „Soso.. das ist ja mal was ganz Neues. Versöhnt man sich normal nicht lautstark miteinander und stöhnt dabei den Namen des anderen“, kicherte sie belustigt. Empört fuhr Izuku hoch und funkelte seine Tante an „Oh Gott Nein! Wieso sagst du so etwas! Du bist peinlich“, beschwerte er sich mit errötetem Gesicht. Jammernd vergrub er sich wieder in seinem Körper, klammerte sich regelrecht fest wie ein kleiner Koala. Katsuki hätte am liebsten vor Entzücken aufgequietscht. Zu süß war dieser Anblick!

 

 

Sie kam näher und wuschelte ihm durch die grünen Haare „Bist du glücklich mein Schatz?“, fragte sie nah an seinem Ohr, das er ihn immer noch in seinen Armen hielt, schien sie nicht zu stören. Sie beachtete ihn nicht einmal.

 

Izuku hatte ein Bein besitzergreifend über seine geschlungen, eine Hand lag auf seinen Rücken, während die andere auf seiner Brust ruhte. Seinen Kopf hatte er ebenso auf seinen Brustkorb gebettet, drückte sich ihm so wohlig entgegen. Katsuki gefiel es, so in Besitz genommen zu werden, umklammert zu werden. Seine Mundwinkel zogen sich automatisch in die Höhe zu einem dümmlichen Grinsen. Sein Herz schlug so schnell in seiner Brust, als würde es einen neuen Rekord brechen wollen. Da Izuku genau darüber lag, musste er seinen Herzschlag hören können. Das sollte schon beweisen, was er mit ihm anstellte. Wie sehr er auf ihn reagierte.

 

 

Das nicken an seiner Brust, ließ ihn innerlich völlig eskalieren. „Gut. Das will ich für ihn auch hoffen“, nun sah sie ihn mit einem giftigen Blick entgegen. „Er wird nie unglücklich bei mir sein!“, rechtfertigte er sich automatisch. „Katsuki..“, kam es streng von ihr. Er schluckte, diese Frau war wahrlich ein Monster „Komm doch später in mein Büro. Wir müssen da etwas besprechen, du weißt schon“, ein bitterböses Grinsen schlich sich auf ihre Züge. Natürlich wusste er worauf sie hinaus wollte. Still gab er sein Einverständnis.

 

Da für ihn das Gespräch mit Maya beendet war, widmete er sich wieder dem süßen Bündel in seinen Armen und zog ihn kurzerhand vollständig auf seinen Schoß. Da Izuku ohnehin fast über ihn kletterte, brauchte es nicht mehr viel, so kam er ihm nur entgegen. Noch bevor Izuku realisierte, was er vorhatte, umschloss er seine süßen Lippen, massierte mit etwas Druck darüber. Sofort schlang der Grünhaarige seine Arme um seine Schultern und drückte sich ihm entgegen. Ein zufriedenes Seufzen erklang. Izuku fand auch sofort in den passenden Rhythmus, den er ihm vorgab. Zärtlich massierten ihre Münder übereinander.

 

Maya quietschte im Hintergrund freudig, doch das war ihm egal. Dieser sinnliche Kuss forderte seine komplette Aufmerksamkeit „Oh.. ihr seid ja süß zusammen“, merkte sie nur an, kippte sich den Kaffee aus der Kanne in ihre Tasse. „In 20 Minuten in meinem Büro“, merkte sie nur an, verschwand dann einfach aus dem Raum. Er nickte bloß, nicht wissend, ob sie das mitbekommen hatte. „Was will sie von dir?“, kam es schwach von Izuku, direkt an seinen Lippen. Er hatte sich von ihm gelöst, kaum das Maya den Raum verlassen hatte. „Was weiß ich“, seufzte er frustriert, da Izuku ihm seine schmackhaften Lippen entzogen hatte. „Zeigst du mir das Badezimmer. Ich bräuchte mal eine Dusche“, der Kleinere nickte lächelnd „Schön“, er streichelte über seine Wange. Sah verliebt in seine grünen Smaragde.

 

 

„Was hältst du davon, wenn wir bisschen shoppen gehen in der Mall?“, sein Gesicht erhellte sich, fiel aber direkt danach wieder. Izuku sah zur Seite und polte am Kragen seines Hemdes herum. Katsuki ließ ihn einfach machen. „Ich.. weiß nicht. Weißt du ich hab nicht so.. viel und ich will nicht, dass du immer alles bezahlst. Außerdem sind da bestimmt viele andere Menschen“, nuschelte er leise, kaum verständlich. Dachte der Kleine etwa, er würde ihn ausnutzten? Dass wenn Katsuki ihn ständig einlud, dass er hinter seinem Geld her war? Er hatte Izuku anders kennengelernt und wusste, dass es nicht so war. Als ob er ihn auch nur einen Cent zahlen lassen würde! Dort wo sie hingingen, würde sich Izuku nicht ein Teil leisten können. Dieser Tag würde seine Entschuldigung dafür werden, dass er sein Geheimnis so lange wahrte und ihm glauben ließ, dass er es nicht ernst meinte.

 

„Schnuckelchen.. wenn du mit mir unterwegs bist, brauchst du nichts. Das muss dir nicht unangenehm sein, ich mach das gerne und will es auch. Lass das meine Sorge sein, ja? Sieh einfach so gut aus, wie du es immer tust. Dort sind auch nicht so viele Menschen unterwegs. Du musst keine Angst haben. Ich pass außerdem auf dich auf, das werde ich immer. Hör zu. Ich geh jetzt duschen, dann zu deiner lieben Tante. Während ich mich mit ihr unterhalte, gehst du duschen und ziehst dir was Hübsches für mich an. Am Eingang wartest du dann auf mich, okay? Lass uns einfach einen schönen Tag zusammen verbringen, denk nicht nach. Genieße es, du bist es Wert glaub mir das“, flüsterte er nah an seinem Ohr, ließ seine Nase diesen zärtlich entlang gleiten. Da Izuku ihm weder ansah, noch eine Antwort gab, begann er damit, zarte Küsse hinter seinem Ohr zu setzten, küsste seinen Hals entlang, hörte den kleineren ergeben seufzen. Zwar mehr aus Wohlgefühl, dennoch begann der Grünhaarige dessen nicken. „Nagut“, so stieg Izuku von ihm runter, was er mit einem unzufriedenen Knurren kommentierte. Izuku kicherte, hielt ihm die Hand hin. Katsuki ignorierte diese jedoch und umarmte ihn lieber von hinten, hauchte ihm einen Kuss in den Nacken. Izuku legte seine Hände auf seine Arme und stolperte so mit Katsuki durch die kleine überschaubare Wohnung. So bekam Katsuki eine private Rundführung, erfuhr dabei auch, die Hintergründe warum Izuku hier oben wohnte. Zwar fand er es traurig, dass seine Mutter nicht mehr lebte, doch war es ihm egal. In naher Zukunft würde er ohnehin bei ihm einziehen. Er liebte Izuku, da war es ihm egal, wie und wo er lebte. Hauptsache er war glücklich und an seiner Seite.

 

 

Nach langer Diskussion durfte Katsuki das Kuschelhemd von Izuku anziehen, wenn er ihm dafür sein getragenes überließ. Einen Deal den er nur allzu gerne ein ging. So schlüpfte Katsuki unter die Dusche, auch wenn er sich ungern kurz von Izuku trennte. Zu gerne wäre er mit Izuku zusammen duschen gegangen, doch dieser war schneller aus dem Bad verschwunden, als er hätte fragen können. Welch ein Jammer aber auch.

 

 

Da er nicht damit gerechnet hatte, hier zu übernachten, hatte er nichts Frisches mitgenommen. Wer hätte auch damit rechnen können, dass das Ganze hier so gut verlaufen würde. Er hatte viel erwartet, aber keinesfalls, das er Izuku wieder sein nennen durfte. Es war sogar noch besser als zuvor. Keine Geheimnisse waren zwischen ihnen, es fühlte sich einfach toll an.

 

 

Seine Hose musste noch einmal anziehen, da ihm die Sachen von Izuku einfach nicht passten. Er war viel stärker und breiter gebaut als sein kleiner Engel. Insgesamt hatte sein Freund generell wenig Kleidung, was sich demnächst noch ändern würde. Spätestens wenn er bei ihm einziehen würde, erhielt er ohnehin seine eigene Kreditkarte, ob er wollte oder nicht.

 

 

Mit einem langen Kuss verabschiedete er sich von seinem grünhaarigen Liebling und machte sich wieder auf den Weg nach unten.

 

Jetzt, wo er wusste, wo der Kleine wohnte, würde er öfters einfach hier hoch kommen. Auf dem Weg in das Büro von Maya nahm er sich sein Handy zur Hand. Seine Nachrichten musste er nichtsdestotrotz kurz checken. Selbst wenn er der Vizegeschäftsführer war, musste er kurz Bescheid geben, dass er sich den heutigen Tag frei nehmen würde.

 

Kaum das er einen Blick auf sein Display geworfen hatte, leuchteten ihm einige Benachrichtigungen entgegen.

Davon waren mindestens zwanzig E-Mails dabei, was für seine Verhältnisse sehr wenig war. Von Aizawa konnte er zwei Anrufe ausmachen und eine Nachricht. Zwei Teamleiter hatten ihn versucht zu erreichen und zehn Anrufe von Eijiro. Seufzend tippte er auf den Namen ‚Kirishima‘ und wartete, bis dieser ranging. Sein bester Freund war einfach zu überfürsorglich. Wahrscheinlich dachte er, dass er irgendwo betrunken unter einer Brücke lag.

 

Es tutete genau zweimal, bis sein Anruf angenommen wurde.

 

 

„Brooo!“, schrie der Rothaarige ins Telefon. Katsuki hielt den Hörer kurz von seinem Ohr weg „Wo bist du Alter? Wurdest du entführt? Oh mein Gott, ich ruf sofort die Polizei an!“, hyperventilierte sein Freund direkt „Komm runter Kiri.. ich bin bei Izuku und werde mir für heute frei nehmen. Verschieb meine Termine. Wichtige Unterlagen übertrag auf die Cloud, ich sehe es mir später an“, merkte er direkt an. Überlegte, ob er noch etwas brauchte, da er wohl von zuhause aus arbeiten würde. „Bei Izu.. warum hast du mir nichts davon gesagt?“, kam es nun leicht gekränkt von ihm. Da sie sich ununterbrochen sahen und Kirishima ihn kaum aus den Augen ließ, war es verwunderlich, das er so einfach abtauchen konnte. Kirishima war gerade in einer Besprechung gewesen, als Katsuki den Anruf von Maya erhielt und überstürzt aufgebrochen war. Aus dieser Kurzschlussreaktion heraus vergaß er auch Bescheid zu geben und auf sein Handy – welches er auf lautlos gestellt hatte, sah er seitdem nicht mehr. Seine Gedanken lagen vollständig bei Izuku. „Tut mir leid. Das war so spontan“, murrte er mürrisch ins Telefon. „Ach deshalb warst du plötzlich weg“, kam es nachdenklich von seinem Freund „Ja.. wir.. haben uns ausgesprochen“, lächelte er ins Telefon. „Du hörst dich glücklich an, das erleichtert mich“, kam es ehrlich von Eijiro „Danke, das bin ich. Er macht mich so glücklich, unfassbar. Darum will ich heute nicht angerufen werden. Ich werde den Tag mit Izuku verbringen.“

 

„Alles klar. Ich Regel das schon. Fick ihn schön durch und habt einen schönen Tag“, grinste dieser und legte einfach auf. „Was? Ey..“, verärgert zischend mit einem Lächeln auf den Lippen schüttelte er den Kopf. Dabei war das gar nicht in seinem Sinn, ihn zu vögeln. Er wollte Zeit mit ihm verbringen. Izuku zeigen, wie er war. Dass er sich nicht veränderte, wenn er von seiner Position wusste.

 

Einfach nur sie beide.

Katsuki und Izuku.

 

 

~°~•♥•~°~

 

In der Umkleide

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Businessmall

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Part23

Im Business-Shoppingcenter

 

Katsuki ♫

 

 

„Das sieht so heiß aus“, merkte er anzüglich grinsend an. Seine Augen klebten förmlich an dem wenigen Stoff, der seinen attraktiven Körper zierte. Konnte sich kaum von dem Anblick lösen. Seine leicht trainierte Brust wurde von einem weißen Stoff umrundet, der mit edler Spitze verziert war und zudem etwas seiner Haut darunter preis gab. Dazu trug er einen Choker aus Stoff um seinen Hals, der feine weiße Bänder über seine Schulter fallen ließ. Ein wirklich heißer Anblick, die Bänder waren auch an seinem engen Höschen befestigt und verhinderte, dass man den Blick von seiner Mitte nehmen konnte. Katsuki unterlag der Versuchung seinen Blick auf seine Mitte fallen zu lassen, mit höchster Konzentration auf seine skeptischen grünen Augen.

 

 

„Findest du wirklich? Ich komm mir so nackt vor“, der Grünhaarige drehte sich zu dem Spiegel um und zeigte ihm seine entzückende Kehrseite. Nun konnte der Blonde nicht anders, als seinen Blick fallen zu lassen. Jeder Millimeter seines Körpers brannte sich in seinen Blick.

 

Katsuki konnte nicht anders, als seinen Kopf zu neigen und auf seinen knackigen Hintern zu starren. Der Stoff schmiegte sich knapp an seine Backen und ließen diesen noch reizvoller wirken. In der knappen Spitzenpanty sah er auch zu verlockend aus. Wie gerne er ihn doch in dem Moment an die Wand gedrückt hätte und..

Leise knurrte Katsuki bei dem Anblick, spürte dabei seinen Schwanz erfreut zucken. Seine Gedanken waren nicht gerade jugendfrei, wie soll er den nicht verboten denken, bei dem sexy Anblick. „Ey starr nicht so!“, beschwerte sich Izuku auch schon und schubste ihn kurzerhand aus der Kabine. „Tsk“, beleidigt setzte er sich auf die Couch direkt davor. Womöglich war es auch besser so, wer wusste schon wie lange er dieser verlockenden Versuchung hätte widerstehen können.

 

So saß Katsuki vor dem geschlossenen Vorhang und hörte sich das beleidigte Gemurmel seines Freundes an. Er verstand kein Wort, jedoch konnte er es an seinem Ton erkennen, dass ihn seine gierigen Blicke sehr wohl aufgefallen waren. So meckerte sein Freund eben alleine vor sich hin.

 

Nicht viel später kam die Verkäuferin neben ihm zum Stehen, zog damit seine Aufmerksamkeit auf sie. Sie hielt ihm ihren neuesten Fund eine wirklich reizvolle Lingerie vor die Nase, schmunzelte dabei wissend. Grinsend nahm er das Stück Stoff auf dem Bügel entgegen. „Ich denke, das müsste ihrem Freund gut stehen“, merkte sie lächelnd an. „Das denke ich auch“, fügte er dreckig grinsend an. In der Hand hielt er einen Body mit Spitze an bestimmten Stellen aus gänzlich durchsichtigem Stoff. Umrundet wurde das edle Teil mit den orangenen Bändern, die an den Seiten hervorragten. Man würde so viel seiner Haut sehen, seine Konturen und Kurven. Ein verdammt heißes Teil.

 

Katsuki konnte es kaum erwarten, seinen prachtvollen Körper darin zu sehen!

 

„Hier probiere das noch. Steht dir sicher ausgezeichnet“, hielt er seinem Freund den neuen Fund hin. „Man Kacchan.. das ist ja noch durchsichtiger“, beschwerte er sich mit roten Wangen, nahm das Kleidungsstück jedoch sofort entgegen. Als er zu ihm in die Umkleide huschen wollte, wurde er zurück nach draußen gedrückt. Der Vorhang wurde so schnell vor ihm zugezogen, dass er kaum reagieren konnte. Also keine Show für ihn.

 

 

Seit sie es in der Umkleidekabine getrieben hatten, war Izuku wie ausgewechselt. Hatte er wirklich Zweifel daran, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte? Das war so lächerlich und störte ihn gewaltig. Nur weil er diese hohe Position besaß, wollte er nicht anders behandelt werden, klar forderte er von seinen Angestellten einen gewissen Respekt, aber doch nicht von seiner besseren Hälfte. So gefiel es ihm viel mehr, dass Izuku ihn auch in seine Schwanken wies, sich nicht alles gefallen ließ. Er ihn auch ohne mit der Wimper zu zucken aus der Kabine aussperrte. Es hatte einen wahnsinnigen Reiz. So gefiel ihm Izuku besser.

 

Sassy, sexy, forsch. Genauso liebte er seinen Freund. Izuku war sein fester Freund.

 

Das, was er nie gesucht hatte, nie erwartet hatte, dass ein Mensch sein Leben so sehr bereichern konnte. Die letzten Wochen ohne ihn fühlten sich so leer und einsam an. Er schwor sich, dass er alles daran setzen würde, dass Izuku an seiner Seite blieb.

 

Izuku kam wieder angezogen aus der Kabine und reichte ihm die zarten Kleidungsstücke. „Was.. ich wollte doch..“, versuchte er ihm zu erklären, dass er ihn darin sehen wollte. Izuku schüttelte mit roten Wangen seinen Kopf „Ich.. ehm..“, sein Blick ging peinlich berührt zur Seite. Jetzt verstand Katsuki nichts mehr.

 

 

„Nehmen wir es mit?“, fragte Katsuki stattdessen an ihn gewandt, versuchte aus seinem Gesicht zu lesen, warum er es an ihm nicht sehen durfte. Rot bis zu den Ohren nickte der Kleinere und griff statt einer Antwort stumm nach seiner Hand. Wollte er es ihm etwa.. vorführen? Ihn mit dem Dessous verführen?

 

Heilige Scheiße!

 

 

Innerlich halb am Eskalieren, wandte er sich an seinen bezaubernden Freund. „Willst du mich damit verführen?“, fragte er voller Euphorie wie ein kleines Kind, dass versprochen bekam ein Eis zu bekommen. Izuku schmunzelte neben ihn, trotz seines leuchtenden Gesichts nickte er zaghaft. Gab ihm zu seiner Vermutung die Bestätigung. Ließ dabei zart seinen Daumen über seinen größeren Handrücken streichen. Zusätzlich ließ Izuku zu der sanften Berührung seinen Kopf auf seinen Oberarm sinken. Dieser Anblick ließ sein Herz warm werden, auch wenn seine Gedanken eher in Richtung Schlafzimmer gingen. Izuku war einfach unfassbar süß.

 

Sanft drückte er die zarte Hand in seiner, die Kleiderstücke drückte er der für sie zuständigen Angestellten Verkäuferin in die Hand. Es war dieselbe, die ihn zuvor das verführerische Teil gebracht hatte. Wenn er schon einkaufen ging, wollte er auch einen gewissen Luxusstandart, ob Izuku das störte, war ihm hierbei egal. Daran müsste er sich gewöhnen. Izuku senkte immer seinen Kopf, wenn er seine Macht spielen ließ. Katsuki war sich sicher, der Kleine würde sich schon noch daran gewöhnen. Dabei waren es die Verkäuferinnen gewohnt, es war ihr Job. „Wollen Sie noch Zubehör dazu?“, fragte sie höflich nach. Katsuki sah sie monoton an, löste seine Hand aus der von Izuku und legte sie stattdessen um seine Hüfte, um ihn näher an sich zu ziehen. „Wir nehmen beides mit, dazu passende Strümpfe und Halter bitte. Wenn sie noch ein passendes Accessoire finden, geben sie es dazu. Überraschen sie uns“, zwinkerte er ihr zu. Dabei grinste er dreckig, schielte dabei zu seinem Begleiter, dessen Gesichtsfarbe mit jedem Wort dunkler wurde. Die Verkäuferin wusste ohnehin, dass sie zusammen waren. Ein Geheimnis um seine Sexualität machte er schon lange nicht mehr.

 

Als die Verkäuferin wieder gegangen war, schauten sie sich noch ein wenig in dem Dessous-Geschäft um. Da Izuku nicht wirklich fähig war, seinen Blick zu heben, schnappte er sich einige wirklich heiße Pantys. Manche waren schlicht, pink mit Aufdruck, andere sexy mit Spitze. Aber auch einfache Boxershorts waren dabei. Es machte ihm wirklich Spaß, Kleidung für seinen Freund zu kaufen, womöglich auch zu sehr, als gut für ihn war. Dies würden sie bestimmt noch öfters tun, vor allem wenn er sich dann auf einen tollen Abend freuen konnte, indem sein heißer Freund ihn die Unterwäsche präsentierte und er danach hemmungslos über ihn herfallen konnte.

 

Ja.. das hier machte ihm mehr Spaß, als gut für ihn war. Katsuki war hoffnungslos verliebt in den Jungen. Mit einem verliebten Grinsen im Gesicht, als er kurz zu seinem Liebsten sah, dass sich einfach nicht vertreiben ließ, steuerte er mit Izuku an seiner Hand die Kasse an. Er legte seine Errungenschaften auf den Tresen und bezahlte anschließend mit seiner schwarzen Kreditkarte.

 

„Wollen wir was essen gehen?“, fragte er nach einer Weile, da ihm kein interessantes Geschäft mehr ins Auge stach. Sie waren schon ziemlich in allen wichtigen Geschäften. Neben neuen Kleidungsstücken zwang er Izuku dazu, Anzüge anzuprobieren. Maßgeschneiderte verweigerte er leider sehr ausdrucksstark. Zu seinem Bedauern war dies auch noch verdammt scharf gewesen, so beließ er es vorerst. Das würde er noch nachholen, für Notfälle brauchte er zumindest einen Anzug. Immerhin sollte Izuku ihn auch zu Veranstaltungen begleiten, da war es unumgänglich, dass er einen Anzug trug. Vielleicht auch nur für ein schickes Restaurant. Ein Geschäftsessen oder ein romantisches Dinner. Es gab in seiner Welt viele Anlässe dafür und Izuku würde ihn ab sofort, wenn er zustimmte, ihn auf solche als sein Partner begleiten.

 

 

Dahingehend kaufte er ihm den bestaussehendsten Anzug. Izuku war bei dem Thema extrem stur gewesen und weigerte sich, mehrere Anzüge anzuprobieren. So hatte Katsuki wenig Auswahl, doch dies machte nichts, denn er hatte ein gutes Auge und fand recht schnell, denn perfekten Anzug. Für alle Fälle wählte er sogleich mehrere Farben, die er heimlich kaufte, während sich sein Freund in der Kabine umzog. So ließ er seinen Einkauf von einem Angestellten abholen, damit sein Süßer keinen Grund hatte, mit ihm darüber zu diskutieren. Wozu hatte man Angestellte? Lediglich die Reizwäsche nahm er selbst mit, nicht alles war für andere Augen bestimmt. Schon gar nicht Dinge, die nur für seine waren.

 

„Aber nicht in ein teures Restaurant. Ich will nicht, dass du noch mehr für mich ausgibst als ohnehin schon. Das ist mir unangenehm, Kacchan..“, säuselte er neben ihm. Versuchte mit aller Macht die Aufmerksam auf sich zu ziehen, während Katsuki sich nach einem passenden Restaurant umsah. „Wir gehen schon nicht in ein schickes Restaurant.. ein angemessenes“, als ob er in ein billiges Restaurant gehen würde! Zudem wusste er schon genau, in welches er wollte. Da konnte Izuku so rumjammern wie er wollte.

 

„Komm schon, bitte“

 

„Ah da drüben kann man gut essen, komm“, schon zog er seinen Liebsten in sein Lieblingsrestaurant. Nach welchen er die ganze Zeit Ausschau gehalten hatte. „Nein Kacchan! Das sieht zu schick aus, ich geh da nicht rein“, zeterte Izuku an seiner Hand und versuchte ihn in eine andere Richtung zu ziehen. Als er merkte, dass dies ein unmögliches unterfangen war, versuchte er sich loszureißen. Was genauso nicht funktionierte. Katsuki dachte gar nicht daran, ihn ziehen zu lassen. Er wollte den Kleineren verwöhnen mit allem, was er hatte, da zählte ein gutes Essen eben dazu. Außerdem war er ihm diesen Luxus schuldig, nach allem, was in den letzten Wochen geschah. Es war fast wie bei ihrem Date. Nur das es diesmal keines war. Ein Pärchen-Tag, viel bedeutsamer als ein nerviges Date.

 

Kaum hatten sie die Schwelle zu dem Restaurant überschritten, war Izuku mucksmäuschenstill, klammerte sich an seinem Arm und stand dabei leicht hinter ihm. Wie ein kleiner artiger Babyboy. Katsuki musste sich sein dreckiges Grinsen verkneifen.

 

 „Guten Tag Sir, ein Tisch für zwei?“, kam ihm eine Servicekraft entgegen. Zwar war er etwas underdressed für diesen Schuppen, doch man kannte ihn hier. Im Grunde wusste jeder, wer er war. Vor allem in dieser Businessmall, wo sie waren. Logisch, wenn man bedachte, wo er arbeitete und welche Stellung er besaß.

 

„Hinten am Fenster, ich und mein Gatte hätten gerne unsere Ruhe“, lächelte er sie gespielt interessiert an, drückte dabei Izuku an seine Seite, versuchte seinen verwirrten Ausdruck zu ignorieren. „Wie Sie wünschen mein Herr, folgen sie mir“, damit folgten sie der jungen Frau zu seinem gewünschten Platz. Es war der Platz mit einer Glasfront und einen wunderschönen Ausblick auf die Skyline, versteckt vor den Blicken der anderen hinter einem großen Brunnen, der mit Pflanzen bedeckt war. Er war sich sicher, dass es Izuku gefallen würde. Bevor sie Platz nahmen, nahm die Servicekraft ihre Jacken entgegen und hing sie auf die bereit gestellte Garderobe. So wurde Izuku von seinem Mantel befreit und er konnte sein Jackett loswerden.

 

„Wow ist das schön“, schwärmte seine Begleitung, nachdem Katsuki für sie beide bestellt hatte und sie endlich alleine waren. „Das solltest du alles nicht tun“, murrte Izuku, als ihre Flasche Wein gebracht wurde. „Doch natürlich. Was wär ich den für ein Freund, wenn ich meinen Engel nicht ausführen würde?“, damit hielt er sein Glas hoch. Sichtlich beschämt versuchte Izuku an ihm vorbei zu sehen. Katsuki schmunzelte bloß. Sie stießen dennoch miteinander an, als er sein Glas wieder auf den Tisch abstellte, legte er seinen Kopf in seine Handfläche und sah ihn an. „Was?..“, kam es leise von seinem Gegenüber „Du bist süß“, grinste er ihm entgegen, freute sich daran zu sehen, wie rot sich seine Wangen färbten. „Darf ich dich was fragen?“, kam es schüchtern von seinem Schnuckelchen, dabei spielte er mit dem Stiel seines Weinglases. „Natürlich was willst du den wissen?“, es war faszinierend, ihn einfach anzusehen. Dieser Junge war so unfassbar schön, so einzigartig. Katsuki sah ihn einfach gerne an.

 

Izuku war ein reinster Augenschmaus, nur leider war er sich dessen selbst nicht richtig bewusst. Er wusste seinen Körper einzusetzen, wusste andere zu verführen. Seine Mimik und Gestik richtig zu verwenden. Doch das er zudem wunderschön ist, schien er zu vergessen. Dessen war er sich nicht bewusst. Auch schien er sofort all seine Talente zu verlieren, wenn er außerhalb des Matrixx war. Im Club war er nie schüchtern und jetzt fast durchgehend. Egal welche Seiten er ihm noch offenbarte, Katsuki faszinierte jede Facette davon.

 

„Was.. macht man als Geschäftsführer so?“, vorsichtig schielte er zu ihm hoch, seine Unsicherheit war ihm anzusehen, was einfach nur total süß war. Unbeholfen spielte er nun mit seinen Fingern auf seinem Schoß, schaffte es kaum den Blickkontakt aufrecht zu halten. Katsuki könnte sich immer wieder in ihn verlieben.

 

„Naja.. was willst du wissen? Ich sagte doch, dass du einen Tag bei mir verbringen kannst“, merkte er bloß an, nahm einen Schluck von seinem Wein. „Ja schon.. aber was sind deine Aufgaben so? Ich denke, wenn ich mehr über dich und deine Arbeit weiß, komm ich besser damit zurecht“, seine Neugierde war ihm anzusehen. Katsuki lehnte sich etwas nach vorne, bis das 5-Gänge Menü startete, dauerte es ohnehin noch eine Weile. „Meine Aufgaben.. Lass mal überlegen“, er fuhr mit seiner Hand in seinen Nacken „Ich bin für mehrere Teams verantwortlich. Jedes Team hat eigene Aufgaben, manche sind auch für einzelne Projekte zuständig. Ein Projekt befasst sich mit der kompletten Erstellung einer Werbung. Das Team arbeitet eng mit dem Kunden zusammen, bis es passend auf seine Wünsche angepasst wurde. Ich kontrolliere den Ablauf, die Kosten und gebe die Prototypen zur Produktion frei. Dann beobachte ich die Ordnungsmäßigkeit, muss Dokumente unterschreiben, auf Meetings gehen und Kundengespräche führen. Meist rufen mich diese Bastarde auch an, wenn ich nicht vor Ort bin. Ich wette mein Handy geht gerade über vor Nachrichten“, merkte er an, zog sein Handy zu seinem Freund und zeigte ihm mit Nachrichten und Anrufen überhäuften Bildschirm. Izuku klappte fassungslos der Mund auf. „Oh dann hast du ja wirklich viel Verantwortung. Was wenn es deinen Ansprüchen nicht passt oder sich einer widersetzt?“, fragte er neugierig nach, seine Augen waren groß auf ihn gerichtet und glänzten richtig.

 

Aufrichtige Neugierde konnte er in seinen grünen Smaragden schimmern sehen. „Ich bin äußerst genau und pingelig. Wenn mir eine Einzelheit nicht passt, geht’s sofort zurück und wenn man sich mir widersetzt gibt’s die Kündigung. Das mag ich nämlich nicht“, zischte er leicht. Izuku sah ihn leicht verärgert an, schob seine Unterlippe nach vorne. „Das ist aber ganz schön gemein. Dieses Gerücht scheint dann zu stimmen“, kam es leicht enttäuscht von dem Schönling. „Tja das stimmt ausnahmsweise. Aber das ist auch das Einzige. Ich hab mir meinen Respekt erkämpft, meine Stellung kommt nicht von irgendwoher“, kam es ernst von ihm. Plötzlich lächelte Izuku verschmitzt „Was grinst du jetzt so?“, fragte er belustigt nach „Naja ich weiß ja das du definitiv auf naja.. Typen stehst. Also alle Gerüchte scheinen wohl nicht zuzutreffen“, er presste seine Lippen leicht amüsiert aufeinander und schmunzelte verrucht. „Oh das aus deinem Mund? Hatte sich vorhin noch anders angehört, aber ja. Dein sogenannter Fuckboy ist tatsächlich mit einem kleinen Stripper zusammen“, grinste er böse „Ach man! Da wusste ich doch nicht, dass du der Kerl bist, außerdem bin ich kein Stripper!“, beschwerte sich Izuku sofort und verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust. Katsuki wollte gerade etwas erwidern, als ihr erster Gang serviert wurde und Izuku sein Essen mit großen Augen betrachtete.

 

Zwischen den einzelnen Gängen unterhielten sie sich weiterhin über seine Arbeit, diskutierten darüber, dass das Essen viel zu teuer war und wie streng Katsuki doch sei. Dennoch genossen beide ihre gemeinsame Zeit zusammen und sahen sich einfach nur lächelnd entgegen. Je mehr Izuku von ihm und seiner Arbeit erfuhr, desto lockerer wurde er in seiner Anwesenheit. Katsuki beruhigte es. Nicht auszudenken, wenn Izuku anfangen würde, ihn anders zu behandeln.

 

Als sie mit dem Essen fertig waren und er alles bezahlte, zog er Izuku den Mantel wieder an, ließ es sich nicht nehmen, seinen Hals dabei entlang zu küssen und mit seinen Händen seinen Oberkörper entlang zu fahren, bevor er den Mantel darum verschloss. Auch wenn er ihn zu gern mit weniger Kleidung gesehen hätte. So sah der Grünhaarige einfach unfassbar gut aus. Izuku genoss die Berührungen und lehnte sich ihm dabei bloß entgegen. Zwischen ihnen schien nichts mehr zu stehen, alles hatte sich aufgeklärt. Es war, als ständen sie in einer wundervollen Blase. Danach schlüpfte er in sein Jackett, nahm Izukus Hand in seine und machte sich zusammen mit seinem Engel wieder auf den Weg.

 

Als Nächstes besuchten sie ein Schuhgeschäft. Vorhin war ihm aufgefallen, dass Izuku dringend neue Schuhe benötigte. Es war nicht so, dass es ihm störte. Eher der Fakt, dass sich sein Freund darüber freuen könnte.

 

Anfangs war Izuku wenig begeistert davon, Schuhe zu kaufen. Immer wieder versuchte er ihm diese Idee auszureden, doch Katsuki hatte einen größeren Sturkopf und beharrte darauf, dass er Schuhe passend zu dem Anzug brauchte. Dass er ihm auch ein neues paar Sneaker kaufen wollte, verschwieg er ihm erstmal.

 

 

So fügte sich Izuku seinem Willen und schien dennoch Freude daran zu haben, neue Sachen zu bekommen. Sein Strahlen, das er ihm schenkte, als er seine roten Schuhe an seinen Füßen betrachtete, sprach mehr als Bände. Kaum hatten sie die Sachen bezahlt, zog sich sein niedlicher Freund auch schon seine neuen Schuhe an. Katsuki quittierte das mit einem erfreuten schmunzeln. Manchmal musste man seinen Freund nur zu seinem Glück zwingen. Izuku sagte zwar immer, er mochte es nicht beschenkt zu werden, aber Freuen tat er sich immer im Stillen. Selbst das Armband, das er ihm einst schenkte, zierte sein Handgelenk. Er hatte es am vergangenen Abend an seiner Hand gesehen. Es machte ihn stolz und unfassbar glücklich.

 

Als letztes Geschäft steuerten sie einen Sexshop an, den Katsuki grinsend betrat. Sein jüngerer Begleiter hatte da wohl eher gemischte Gefühle, aber da er ohnehin wusste, was er brauchte, war dies auch schnell erledigt. Es war faszinierend, wenn man bedachte, welche Sexerfahrung sein Liebling bereits hatte und dennoch den Laden betrat, als wäre er eine unschuldige Jungfrau. Schüchtern und unbeholfen. Dabei brauchte er bloß eine neue Packung Gleitgel, eventuell Kondome und einen schönen Plug, für seine ganz individuellen Spielchen. Da Izuku sich peinlich berührt umsah, machte er sich einen Spaß daraus, die vielen Spielzeuge in dem Geschäft genauer unter die Lupe zu nehmen. Er überließ Deku sogar die Entscheidung, welche Farbe er bevorzugte. So gesellten sich zu dem Plug auch noch passende Handschellen dazu. Mit einem rot angelaufenen Izuku verließ er dann dieses Geschäft.

 

Nun machten sie sich auf den Heimweg. „Ich muss noch eben auf die Toilette, wartest du hier auf mich?“, sein Schnuckelchen nickte und holte sich noch einen kleinen Kuss von ihm. Lächelnd küsste Katsuki noch seine Stirn und machte sich auf den Weg zu den Toiletten, während Izuku auf einer kreisförmigen Lounge auf ihn wartete.

 

Als er von seinem Geschäft zurückkam, traute er seinen Augen nicht. Dort, wo er seinen Freund zurückgelassen hatte, konnte er einen Typen ausmachen, dicht neben dem Grünhaarigen. Ein Passant würde die beiden für ein Pärchen halten, so dicht wie sie beieinander saßen. So vertraut. Doch Katsuki wusste es besser.

 

Es lag nicht nur an der Tatsache, dass er der besagte Freund von dem Jungen war. Er kannte die zweite Person, dieses Wissen trieb eine brennende Wut durch seinen Körper.

 

 

Der Kerl war ihm nur allzu gut in Erinnerung geblieben. Dessen hässliche Visage würde er wohl nicht so schnell vergessen.

 

Seinen Arm hatte er um seinen Liebsten gelegt und drückte soeben seine Nase in sein Haar, dabei sprach er anscheinend mit ihm, da sich seine Lippen bewegten. Je näher Katsuki dem Geschehen kam, desto übler wurde ihm vor Wut. Gerade als der Silberhaarige seine Lippen an seinen Hals setzte, knurrte Katsuki wütend auf und stürmte auf die beiden zu. Mit einem Ruck entriss er ihm den Grünhaarigen. Dieser knallte mit einer Wucht gegen seine Brust, murrte dabei bloß kurz schmerzlich auf. Ohne aufzusehen klammerte er sich in sein Jackett, drückte sich dicht an seinen Körper. Katsuki legte seinen Arm um den Grünhaarigen und fauchte äußerst aggressiv „Finger weg von meinem Freund!“

 

„Dein Freund?“, lachte dieser ungläubig. Verhöhnte ihn regelrecht. Das leise Wimmern von Izuku, wie er sich ängstlich an ihn klammerte, brachte ihn zur Weißglut. Schützend drückte er ihn an sich, legte dabei seine Arme um ihn. „Ja verdammt! Er ist mit mir zusammen“, er bleckte seine Zähne. „Deku gehört mir.. MIR!“, schrie der Weißhaarige ihm wütend entgegen. Wollte nach Izuku greifen, doch Katsuki wich seinem Griff geschickt aus. Er schob Izuku leicht zur Seite, gerade so weit, dass er ihn noch fest im Griff hatte, er wusste das Izuku den Halt brauchte.

 

Mit einem Schritt war er bei dem Mann, der seinem Süßen so viel Leid angetan hatte, den er so abgrundtief hasste. Er packte ihn am Kragen und zog ihn dicht an sich „Komm ihm einmal zu nahe und ich schwöre dir, du wirst den nächsten Tag nicht mehr erleben!“, knurrte er ihm entgegen und schubste ihn von sich, sodass dieser kurz taumelte und nach hinten stolperte. Diese Drohung kam so kalt aus seinem Mund, dass es ihn selbst schauderte, sein Freund in seinen Armen zitterte leicht. Sein Griff um den Kleineren wurde stärker, doch Izuku schmiegte sich zu seiner Erleichterung bloß an ihn.

 

„Das werden wir noch sehen“, sein Blick fiel auf Izuku, dann zurück auf Katsuki „Mein Babyboy gehört mir“, eine Stille Drohung. Ein letztes Mal sah er Izuku an, leckte sich grinsend über die Lippen und verschwand dann in einer Menschenmasse. Katsuki verfolgte ihn mit Adlersaugen, bis er ihn nicht mehr sehen konnte. „Psycho..“, schnalzte er noch mit der Zunge.

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

 

Hello Everyone❤️

Lange musstet ihr wartet ich hoffe es hat sich gelohnt!

Da dieses so kurz war kommt das nächste am
 

Donnerstag, 13.Oktober

 

Ich denke zur Shoppingsession brauch ich nichts zu sagen. Das Dessous wird nochmal vorkommen. Nzr wann ist die Frage! Lasst euch überraschen.

 

be mine:

Für alle die sich nach nach dem Epilog sehnen. Ich hab ihn gestern beendet :D Er ist nun bei meiner geliebten Beta. Sobald sie Zeit hat neben Heartbeat wird sie diesen Durchlesen. Dann bekommt ihr ihn!

 

 

 

 

Stalker

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Bakusquad

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Part25

Der Bakusquad

 

Katsuki ♫

 

 

Nun saßen sie alle hier.

Zusammen in seinem Penthouse auf seiner Sofalandschaft aufgeteilt. Wie genau es dazu gekommen ist, wusste er nicht mehr. Auch fragte er sich noch immer, wie er es geschafft hatte, seinen Freund umzustimmen. Dieser wollte nämlich partout seine Freunde nicht kennenlernen. Dennoch saßen sie nun hier und starrten sich gegenseitig an.

 

Unangenehmes Schweigen lag erdrückend in der Luft.

 

Sein Schnuckelchen saß dicht an seiner Seite, rückte mit jedem Atemzug näher an ihn heran und schien sich sichtlich unwohl zu fühlen. Seine Hände hatte der Grünhaarige auf seinem Schoß liegen, knetete unwohl seine Finger miteinander. Zur Beruhigung hatte Katsuki seine Hand auf Izukus gelegt, doch helfen tat es ihm nur gering. Izuku schien es auch nicht registriert zu haben.

 

Neben Izuku saß Eijiro mit Mina, den sein Liebling bereits kannte. Auf der gegenüberliegenden Sofalandschaft saß Kaminari Denki, Shinso Hitoshi, Sero Hanta, und Jiro Kyoka. Sein selbsternannter Bakuquad, wie sie sich gerne nannten.

 

Alle starrten Izuku unentwegt an, doch leider konnte er nicht sagen, warum das so ist. Ihre Blicke waren starr auf ihn gerichtet, beinahe so, als würde vor ihnen eine Gottheit sitzen. Auf jeden Fall war es Izuku unangenehm, so offensichtlich angestarrt zu werden. Dadurch verfiel ihre Runde in ein unangenehmes Schweigen, was ihn mittlerweile wirklich ankotzte!

 

„Warum starrt ihr Extras ihn so an! Er mag das nicht, also lasst es“, fauchte er seine Freunde entgegen. Katsuki ertrug die Stille nicht länger. „Ich hol was zu trinken“, merkte er angepisst an, ließ seinen Freund kurzerhand einfach zurück. Protestierend rief ihm sein Engelchen hinterher, hob sogar seine Hand in seine Richtung „Kacchan!“, jedoch ließ der Grünhaarige seine Hand recht schnell fallen und kauerte in sich zusammen.

 

Ein paar Minuten würde er schon allein überleben. Katsuki brauchte einen Moment Abstand von diesen Idioten. So holte er sich diverse Gläser und einen seiner besten Weine, die er zuhause hatte. Meistens bekam er diese Flaschen von Kunden geschenkt und verstaute diese in einem Schrank, falls er Besuch erhielt. Oftmals hielten sie ein Meeting auch in seinem Apartment ab. Da musste er hochwertigen Sekt oder Wein zuhause haben. Selbst der Champagner letztens, den er mit Izuku auf seiner Dachterrasse trank, war mal ein Geschenk eines reichen Schnösels. Warum auch immer Geschäftsleute dachten, man könnte ihn mit teuren Flaschen kaufen. Bestechlich war er noch nie.

 

„Wenn er nicht will, lasst ihn doch!“, hörte er die Stimme von Eijiro „Warum denn? Er kann doch auch zwischen uns sitzen!“, kam es protestierend von Kaminari „Ey Denki was ist den los mit dir? Wenn Kats das mitbekommt bekommst du Ärger“, flüsterte Eijiro mit ernstem Unterton, doch Katsuki konnte es dennoch hören. Er belauschte ihr Gespräch und stand so, dass man ihn nicht sofort sehen konnte. Irgendetwas war hier faul, das sagte ihm seine Intuition, sein inneres Bauchgefühl und dieses lag noch nie falsch.  

 

„Ach was. Komm setz dich zu uns, wir wollen uns doch kennenlernen“, säuselte Hitoshi plötzlich, betonte dabei das Wort ‚kennenlernen‘ mit schelmischem Unterton. „Bitte, ich..“, seine Stimme war zittrig, unsicher. Irgendwas stinke hier ganz gewaltig! „Komm her mein kleiner“, hörte er Eijiro schnurren. What the..

 

 

„okay..“, ertönte die leise Stimme seines Freundes. Was ging den da für ein Film? In wenigen Schritten war er bei der kleinen Gruppe, was er dort sah, ließ seine Zornader hervorquollen. Diese pochte gefährlich auf seiner Schläfe.

 

Izuku lag in den Armen von Eijiro, ließ sich von dem Rothaarigen knuddeln, Mina streichelte ihm sanft über den Rücken. Denki und Hitoshi waren über den Tisch gebeugt und zogen beide an dem Pulli seines Freundes. „Er kommt zu mir!“, bestimmte Hitoshi einfach „Komm schon, ich will auch mal“, kam es protestierend von Kaminari. Er hatte sich doch verhört! Stritten sich die beiden etwa wirklich um seinen süßen Freund? Die konnten was erleben! „Kaminari!!“, donnerte er auch schon wutentbrannt durch den Raum. Der Gelbhaarige zuckte erschrocken zusammen und setzte sich sofort zurück auf seinen Platz am Sofa. Der Violetthaarige tat es ihm gleich. „Kats“, lachte er unbeholfen und kratzte sich nervös im Nacken. Sein Blick ging überall hin, nur nicht zu ihm.

 

 

 

 Katsuki knallte sein Tablett mit den Getränken darauf auf den gläsernen Tisch und verschränkte seine Arme vor der Brust. Mit dunkler Aura und angezogenen Augenbrauen musterte er die Gruppe argwöhnisch. Sein Blick war scharf auf seine Freunde gerichtet, erwartete eine Antwort, die nicht lange auf sich warten ließ. „W-wir w-wollen ihn doch nur k-kennenlernen“, merkte der Gelbhaarige verlegen lachend an „Ja genau.. der Süße kann sich doch auch zu UNS setzen“, merkte Hitoshi selbstbewusst an. Sein Ausdruck war provozierend, ganz im Kontrast zu dem von Kaminari. „Er sieht nicht so aus, als wolle er zwischen euch sitzen“, knurrte er angepisst. Das er sauer - wegen dem Verhalten seiner Freunde war, konnte man kaum übersehen.

 

 

„Kacchan!“, ertönte die süße Stimme seines Freundes und schon sprang sein Engel auf seine Hüften und klammerte sich an ihm fest. Verflogen war seine Wut. Sobald er seinen Freund ansah, seinen Geruch wahrnahm, waren sämtliche negativen Gedanken wie fortgeweht. Izuku hatte eine zu große Wirkung auf ihn.

 

Grinsend legte er seine Arme um den Grünhaarigen, steckte seine Nase in seine Halsbeuge. Dabei nahm er einen tiefen Atemzug, bevor er seine Freunde zurechtwies. „Ihr sollt ihn kennenlernen und ihn nicht bedrängen! Er ist mein FREUND, kapiert?“, ein einheitliches Nicken folgte. „Izu ist schüchtern, was das angeht. Lasst ihn doch seine Zeit, meine Fresse“, knurrte Katsuki verärgert, gab ihm einen kurzen Kuss auf seinen Mund, flüsterte ihm zu, ob alles in Ordnung sei, was Izuku bejahte. Zusammen mit seinem Freund in den Armen, ließ er sich auf seinen Platz fallen: So behielt er sein Heiligtum auf seinem Schoß.

 

Sicher ist sicher. Am besten beschützt war der Grünhaarige immernoch auf seinem Schoß oder bei Eijiro, der war ja ohnehin ne Hete. „Also schüchtern ist er ja definitiv nicht..“, flüsterte nun Hitoshi zu Kaminari, der zustimmend nickte. „Wie war das?“, seine Stimme war bedrohlich. „Nichts. Lass uns was trinken und dann erzählen wir dir, was wir so arbeiten?“, grinste Hanta merkwürdig und lächelte Izuku eigenartig entgegen. Izuku verkrampfte sich auf seinem Schoß. Er verstand das Verhalten nicht „Ach Jungs.. was geht ab bei euch? Ihr schüchtert den armen Izuku doch total ein“, merkte Kyoka an, Mina stimmte ihr sogleich zu. Die beiden Mädchen schienen sich ja einig zu sein.

 

 

 Er hatte seinen Freund bei seinem Bakusquad als Izuku vorgestellt, da er nicht wollte, dass sie ihn anders kennen lernten. Zusätzlich hatte er dies mit seinem Engel abgesprochen und dieser war damit einverstanden.

 

Deku hatte nun einmal diesen Ruf im Matrixx und er wusste nicht, wer ihn den alles kannte. Aber er ahnte bereits, dass die drei seinen Deku genau als solchen kannten und sich gerade nichts sehnlicher wünschten, als ihn auf ihrem Schoß sitzen zu haben. Wer ihn tatsächlich bereits auf dem Schoß hatte, würde er noch herausfinden. Alkohol löste ja bekanntlich die Zunge.

 

„Gut. Dann fang ich an!“, rief Kaminari aus, stand plötzlich auf und setzte sich neben Katsuki und zog den Grünhaarigen einfach auf seinen Schoß, als wäre es das selbstverständlichste der Welt. Katsuki hatte diesen Angriff nicht kommen sehen und blinzelte verwirrt. Nun saß Izuku auf dem Schoß von Kaminari, jedoch mit dem Rücken zu ihm gewandt. Sein Blick lag geradewegs auf dem Gesicht von Denki. Mit leicht roten Wangen sah sein Schnuckelchen den Gelbhaarigen an, der leicht seinen Arm um ihn gelegt hatte „Also.. ich bin Denki Kaminari, arbeite wie du es schon mitbekommen hast als Bodyguard im Personenschutz der Firma Hero. Ich bin der Idiot den unser Bakugou immer anruft, wenn er Schutz braucht“, stellte er sich selbst vor, dann beugte er sich zu seinem Ohr, legte seine Hand auf den Bauch des Grünhaarigen und drückte Izuku mit dem Rücken an sich „..oder ich aufpassen soll das sein süßer Besuch nicht flüchtet“, flüsterte er ihm zu, was den Kleineren noch mehr erröten ließ. Während er ihn mit einer Hand gegen sich gedrückt festhielt, streichelte er mit der anderen durch seinen Haarflaum und grinste zufrieden vor sich hin. Katsuki wollte ihn erdrosseln. „Ich wollte gar nicht abhauen..“, murmelte Izuku, senkte betrübt seinen Blick.

 

Katsuki reichte es langsam, er würde dem Gelbhaarigen beweisen, wie sehr ihn Izuku gehörte. So beugte sich Katsuki nach vorne und hob mit zwei seiner Finger sein Kinn in seine Richtung. Mit zwei großen grünen Augen sah Izuku überrascht zu ihm. „Ich weiß doch“, murmelte er knapp vor seinen Lippen, seine Augen klebten auf seinem Mund, so entging ihm das erleichterte Lächeln auch nicht. Izuku sah von seinen Augen zu seinen Lippen, die knapp vor seinen schwebten. Als Katsuki dies bemerkte, verschloss er ihre Münder zu einem süßen Kuss.

Während sich die beiden küssten, lehnte sich Izuku immer mehr gegen ihn, selbst seine Hand fand ihren Weg zu seiner Brust. Katsuki grinste zufrieden an seinen Lippen. Gerade als er den Kuss intensivieren wollte, seine Hand hob, um sie in seinen Nacken zu legen, setzte sich Shinso neben Kaminari. Kurzerhand wurde sein Freund ihm entzogen und wanderte von einem Schoß zum anderen. Der Kuss wurde dadurch radikal abgebrochen.

 

Verärgert darüber brummte Katsuki unwillig auf und verschränkte äußerst beleidigt seine Arme vor der Brust. Trotz seines offensichtlichen Missmutes, schenkte ihm keiner Beachtung.

 

Kaminari zwinkerte dem Grünhaarigen noch entgegen und setzte sich wieder zurück auf seine Couch neben Kyoka. Shinso schien äußerst zufrieden über den Fakt zu sein, Izuku nun auf seinem Schoß zu wissen. In sich hinein grinsend legte er eine Hand auf seinen Schenkel und strich bedrohlich höher. Nur mit Mühe unterdrückte er ein warnendes Knurren, hatte den Violetthaarigen genau im Blick, bereit - jederzeit einzugreifen. Der Einzige Trost war, dass der Pullover, den sein Liebling trug, seiner war und ihm weit über seine Hüften reichte. Darunter fuhr Hitoshi nicht. Ihm war wohl sein Leben doch noch etwas wert.

 

 

Shinso nahm sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. Hielt sein Gesicht in seine Richtung gewandt fest, bis knapp vor seinem Gesicht. Er leckte sich anzüglich über die Lippen „Ich bin Hitoshi Shinso und mit dem Idioten da drüben zusammen“, er nickte in Richtung Kaminari „WAS bist du?“, rutschte es Katsuki sofort raus. Dass die beiden zusammen waren, wusste er schließlich noch nicht. Seit wann war die Dumpfbacke den mit dem Idioten zusammen?

 

 

Shinso winkte ihm mit einer kleinen Handgeste ab, verdeutlichte ihm, dass er ihm jetzt keine Antwort darauf geben würde. Seine Augen lagen nach wie vor auf seinem Engel, den er ihm am Liebsten von seinem Schoß reißen würde! „Ich arbeite im Plus Ultra und bin Teamleiter eines wundervollen Teams, dass für die Produktion zuständig ist. Mein Team steht unter der direkten Leitung von Bakugou, ohne mich wäre er aufgeschmissen“, grinste er nah an seinen Lippen. Seine Augen wechselten immer wieder von seinen grünen Augen zu seinen rosanen Lippen, die einen Spalt offen standen. Katsuki wusste, dass er es nicht wagen würde. Er würde ihn umbringen. Um sich nicht in Mordanschlägen gegen Hitoshi zu verlieren, teilte er seine Wut offenkundig mit allen. „Wenn du wenigstens deine Arbeit sorgfältiger machen würdest, hätte ich weniger zu tun!“, zischte er sauer, griff nach seinem Sektglas, was von Mina bereits gefüllt wurde. Dann lehnte er sich zurück und legte sein Bein auf das andere. Der Violetthaarige hauchte einen zarten Kuss auf die Wange von Izuku, was das Glas in seiner Hand behaglich ins Knacksen brachte. Schnell trank er sein Sektglas leer, bevor es noch wirklich zerbrach. Shinso ließ zu seinem eigenen Glück von Izuku ab und beugte sich in seine Richtung. Seine Hand ließ er auf seinem Bein liegen, diese Katsuki mit Blicken versuchte zu verbrennen.

 

„Was soll das heißen? Hast du dich jemals beschwert?“, zischte er ihn auch schon an „Hah? Wer ruft den ständig an?“, zischte er sogleich zurück. „Deine verfickte Nummer leuchtet am häufigsten auf meinem Display auf!“, keifte er ihn weiter an. „Wer will denn ständig über jeden Dreck Bescheid wissen! Glaubst du mir macht es Spaß, dich ständig anzurufen?“, rechtfertigte sich der Violetthaarige sofort, ließ seine Finger dabei fester in die Haut von Izuku fahren. Ein leichtes Zischen des Grünhaarigen folgte, welches die beiden Streithähne nicht bemerkten. „Ach jetzt bin ich schuld? Warum wusste ich dann nichts von eurem was-auch-immer-ihr-seid Bescheid? Außerdem fragst du doch ständig, wie du es besser machen könntest! Soll ich dir deine letzte Nachricht vorlesen?“, konterte Katsuki aufgebracht, das Glas in seiner Hand knallte er dabei auf den Tisch und fischte im selben Atemzug sein Handy hervor. „Wir haben in der Bar letztens vor dir rumgemacht! Ist es meine Schuld, dass du mit deinen Gedanken bei deinem kleinen Knackarsch bist?“ Shinso funkelte ihn bösartig an. Punkt für ihn. Er hatte tatsächlich die letzten Male nur Izuku im Kopf. Aber sie waren zu dem Zeitpunkt verdammt nochmal getrennt! „Er hat damit rein gar nichts zutun!“ Ein Wortgefecht entstand, wo sie sich gegenseitig Beleidigungen an den Kopf warfen. Izuku mittendrin, der überfordert blinzelte.

 

Während die beiden sich lautstark stritten, wurde Izuku zu jemand anderen gezogen. Als ob sein Freund eine rumreich Ware wäre..

 

„Hey~“, hörte er es auf der anderen Seite des Sofas säuseln. Katsuki drehte seinen Kopf langsam in die Richtung, ignorierte den maulenden Violetthaarigen neben sich. Izuku saß seitlich auf den Schoß von Hanta, der ihm sanft über die Wange streichelte „Ignorier die beiden Streithälse. Das tun sie immer“, zwinkerte er ihm entgegen, was den Grünhaarigen eine leichte Röte auf die Wangen trieb. Oh heute würde es Leichen regnen!

 

 „Ich bin Hanta Sero, dein zukünftiger Fahrer“, stellte er sich lächelnd vor. Izuku nickte leicht, sah ihn einfach nur an. Wenigstens startete die Sojafratze keine Flirtversuche „Ich arbeite wie Denki bei der Personenschutzfirma Hero, ich bin zwar auch Bodyguard, aber auf Schutztransporte spezialisiert. Eigentlich wäre ich auch Kats persönlicher Fahrer, aber er lehnte den Dienst ab, ist ihm zu blöd. Nun hat er mich gebeten, ob ich nicht dich fahren könnte, natürlich nur, wenn du das möchtest“, sein Lächeln war mehr wie merkwürdig. Auch die Hand auf dem Schenkel seines Freundes störte ihn gewaltig! „Keine Angst, ich pass schon auf dich auf“, seine Finger streichelten durch seine Haare und spielten im Nacken mit seinen Strähnen.

 

Hanta hatte er bei einer Geburtstagsfeier von Denki kennen gelernt. Er brachte ihn als einen Arbeitskollegen mit und sie verstanden sich auf Anhieb. Lag auch daran, dass die Personenschutzfirma Hero eng mit dem Plus Ultra zusammen arbeitete. Hitoshi dagegen war noch nicht lange in ihrem Freundeskreis und hatte sich seine Anerkennung durch seine gute Arbeit verdient. Daher wurde er auch zu einem seiner Teamleiter. Seine Arbeit war zufriedenstellend und sie pflegten im Normalfall einen guten freundschaftlichen Umgang miteinander. Wenn sie nicht mal wieder aneinandergerieten, da ihre Meinungen meist sehr Zwiegespalten waren. So war er dennoch einer seiner engsten Freunde und Vertrauten.

 

 

„Ich bin Kyoka Jiro mich kennst du ja schon“, lächelte Kyoka den Grünhaarigen lieblich entgegen, während Izuku noch immer auf Hanta saß. „Ich bin die Empfangsdame von der Geschäftsführerabteilung“, sein Schnuckelchen nickte lächelnd, schenkte ihr sein bestes Strahlen. Selbst Katsuki musste bei dem Anblick verliebt lächeln, auch wenn er immer noch auf einem fremden Schoß saß und nicht auf dem, wo er hingehörte.

 

 

„Mich kennst du auch, Izulein“, meldete sich Mina zu Wort. Izuku lächelte und wollte von Hanta aufstehen, als dieser seine Arme um seine Taille schlang und ihn festhielt. Izuku sah panisch zu dem Schwarzhaarigen dann hilfesuchend zu Katsuki. „Bleib doch hier“, säuselte dieser plötzlich „Lass ihn los. Wenn du deine Finger behalten willst.“, kam es drohend von Katsuki. Sein Ton war gefährlich dunkel. Sämtliche männliche Gesichter färbten sich weißlich. „Jaja.. Tut mir leid“, schnell, als hätte er sich an Izuku verbrannt, schob er den Jungen von sich und hob seine Finger ergeben in die Höhe.

 

Izuku stand von seinem Schoß sofort auf, blickte noch schüchtern in seine Richtung und umrundete fluchtartig den Couchtisch, so schnell wie möglich kletterte er auf seinen Schoß und saß nun rittlings auf ihm. Seine Arme schlang er um seine Schultern und schmiegte sich eng an ihn. „T-tut mir leid.. ich wollte das nicht“, entschuldigte er sich leise, mit weinerlicher Stimme. Dabei drückte er sich nur noch dichter an seinen Körper, als habe er Angst wieder von ihm gestoßen zu werden.

 

Doch Katsuki schmunzelte nur siegessicher vor sich hin. Ja.. Izuku war sein Freund. Nur er durfte ihn anfassen, ihn für sich beanspruchen und Höhenflüge verschaffen. Das wussten sie beide und sein Freund hatte offensichtlich ein schlechtes Gewissen. Auch wenn dies überflüssig war. Katsuki war bloß froh, ihn wieder sicher bei sich zu wissen. Seine Arme schlang er um seinen zarten Freund und drückte ihn an sich, zeigte ihm damit, dass er für ihn da war. Immer.

 

„Alles okay. Das weiß ich doch“, hauchte er ihn sein Ohr, küsste kurz seine Hauptschlagader und atmete tief seinen Geruch in sich ein. Ließ seine Hand mit kreisenden Bewegungen über seinen Rücken fahren. Sein Deku war schon niedlich, allein sein unnötiges schlechtes Gewissen, zeigte ihm seine Liebe, die er für ihn empfand. Diese tiefen Gefühle.

 

Dieser Junge gehörte einfach an seine Seite.

Er war sein Ruhepol, seine Balance.

 

Während Izuku nicht gewillt war, ihn so schnell wieder loszulassen, ließ er ihn einfach angekuschelt auf seinem Schoß sitzen. Katsuki wusste, dass sein Freund diese Nähe gerade brauchte.

 

Er nahm sein Glas wieder zur Hand, dass zum Glück noch heile war und hielt es in die Höhe. Deutete damit an, das er mehr wollte. Was er auch sofort bekam. Chef von den Extras zu sein, hatte schon seine gewissen Vorteile. Einer davon war, dass zu haben, was alle wollten. Dieser jemand, klammerte sich an seinen Körper und schmiegte sich leise schnurrend in seine Halsbeuge. Dabei rieb der Grünhaarige seine Nase an seinem Hals entlang.

 

So begannen sie sich ruhig miteinander zu unterhalten und tranken den Wein, den Katsuki zuvor geholt hatte. Zu dem Wein folgten noch weitere und auch diverse Flaschen Sekt waren dabei. Die sehnsüchtigen Blicke auf Izuku entgingen ihm nicht, doch Katsuki legte nur seinen Arm um seinen Freund. Zeigte damit seinen Gästen, das der Junge ihm gehörte. Izuku war sein fester Freund und auch wenn sie ihn von früher kannten, würden sie ihn nur von der Ferne betrachten können. Würde sich seine Vermutung bewahrheiten, war ihm bereits eine passende Strafe eingefallen. Eine Strafe die sein kleiner Teufel nicht ablehnen würde, da war er sich sicher. Er würde seinen notgeilen Freunden eine Falle legen und sein liebreizender kleiner Teufel würde ihm da mit Sicherheit helfen.

 

Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf seine Züge, das er in den grünen Haaren von Izuku versteckte. Eigentlich war er sehr froh darüber, dass Izuku heute einen großen Pulli von ihm trug, so war sein Körper ein wenig versteckt von den Blicken der anderen. Auch die Flecke ihrer kleinen Session bevor seine Freunde hier ankamen waren unter dem Pullover verborgen. Lediglich ein bläulich schimmernder Knutschfleck zierte seinen wunderschönen Hals. Dieses hatte er absichtlich dort gelegt, damit sie niemals vergaßen wo der Kleine hingehörte.

 

„Mir ist langweilig. Lass uns was spielen!“, hörte er Kyoka jammern. Es war doch immer dasselbe mit ihr, wenn sie etwas getrunken hatte. Als ob das wieder gut geht..

 

„Was willst du den spielen? Poker?“, lachte plötzlich Shinso, der mit einem Schmunzeln den Jungen in seinen Armen betrachtete „Bei Strippoker wäre ich dabei“, fügte er lippenleckend an, erhielt von seinem Nebenmann einen Stoß mit dem Ellbogen in seine Rippen. Böse funkelte Denki ihn an.

 

 

 So wie er den kleinen angesehen hatte, zog er ihn doch bereits mit den Augen aus. Denki war zurecht eifersüchtig, immerhin wusste er, wie besitzergreifend er werden konnte. Der Blonde konnte es immer noch nicht glauben, dass Hitoshi und Denki zusammen sein sollten. So wie sie beide Izuku ständig ansahen.. mit ihren Blicken auszogen. Es war merkwürdig mitanzusehen, denn obgleich Denki eifersüchtig wurde, wenn er mitbekam das der Violetthaarige den Jungen begehrte, so tat er es doch offensichtlich auch. Eine merkwürdige Situation.

 

 

Ob sie einen Dreier planten? Mit einem leisen, bedrohlichen Knurren zog er Izuku fester an sich. Nur über seine Leiche!

„Nein.. das wäre unfair den süßen Fratz gegenüber“, lächelte Kyoka aufmunternd und sah dabei Izuku an. Sie beide an, schien zufrieden über die Situation zu sein. Genau deswegen war sie seine beste Freundin. Sie kannte nicht nur seinen Männergeschmack, sie unterstützte auch jeden seiner Handlungen. Das er jetzt in einer Beziehung war, freute sie umso mehr. So lange, wie sie ihn dazu gedrängt hatte. Zudem zeigte er offensichtlich seine Zuneigung dem grünhaarigen Gegenüber und war noch dazu extrem besitzergreifend. So kannte man ihn nicht. So war er normal auch nicht, aber bei seinen notgeilen Freunden konnte er nicht anders.

 

„Kyoka hat recht. Wie wäre es mit Entweder-oder?“, mischte sich nun Mina ein, die ein Bein über Eijiro hatte. „Was ist das?“, fragte plötzlich Hanta in die Runde „Bist du dumm oder so?“, fragte Denki ihn plötzlich. Katsuki musste sich ein schmunzeln unterdrücken, selbst Izuku hörte er leise kichern. Dieser hatte sich etwas von ihm gelöst und schielte in die Runde.

 

 

„Das ist ganz einfach. Wie Wahrheit oder Pflicht, auch mit Flasche drehen, nur dass man eben der Person, auf der die Flasche zeigt zwei Dinge zur Auswahl stellt, die man machen muss. Du kannst dir also aussuchen, was du lieber tun würdest“, erklärte Denki sogleich. Hanta nickte verstehend. „Gut. Habs verstanden, spielen alle mit?“, fragte er in die Runde. Nun erhob Izuku sich ein Stück und legte seine Lippen sanft auf seinen Mund. Ein liebevoller Kuss, den er sofort erwiderte. „Könnt ihr zwei mal aufhören euch ständig abzulecken?“, beschwerte sich nun der Violetthaarige „Nein.. können wir nicht“, grinste Katsuki dicht vor den Lippen von Izuku und brachte den Grünhaarigen damit zu einem Lächeln. „Ich liebe dich“, murmelte Izuku stumm, brachte sein Herz damit zu Überschlägen. So konnte Katsuki nicht anders, als seine Hand in seinen Nacken zu legen und seine Lippen erneut zu versiegeln. Ein erneuter liebevoller Kuss entstand, den Izuku nach kurzen von sich aus wieder löste. Unwillig brummte Katsuki dabei. Er wollte mehr von seinen süßen Lippen.

 

„Ich bin dabei, das klingt lustig“, hauchte der Grünhaarige an seinen Lippen, als Katsuki ihn erneut küssen wollte, wich der Grünhaarige zurück, hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange und setzte sich neben ihm auf das Sofa. Als hätten sie nicht noch gerade einen ausartenden Kuss gehabt, sah Izuku schmunzelnd in die belustigten Gesichter seiner bald-nicht-mehr-Freunde und streichelte mit einer Hand beiläufig über sein Bein.

 

Schnell war der Tisch ein wenig geräumt und eine leere Flasche auf dem Tisch platziert worden. Katsuki griff nach einem sauberen, leeren Sektglas „Sekt oder Wein?“, fragte er seinen hübschen Nebenmann, welcher ihn verwirrt ansah „Willst du Wein oder Sekt trinken?“, fragte er deshalb nach, küsste seine Schläfe zärtlich „Uhm.. ich denke lieber Wein“, merkte er mit leicht rötlichen Wangen an „Du denkst?“, fragte Katsuki belustigt nach. Izuku nickte. „Ja.. ich mag Sekt nicht sonderlich“, kam es leise über seine Lippen, sank dabei seinen Kopf in seinen Schoß, wollte seine Hand von seinem Bein nehmen, doch Katsuki hielt ihn auf indem er seine freie Hand darauf legte und zärtlich mit dem Daumen über seinen Handrücken strich. „Ist mir noch gar nicht aufgefallen“, merkte Katsuki verwundert an, schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Das war es wirklich nicht, sonst hätte er ihm wohl kaum auf der Dachterrasse Champagner angeboten „Ist das schlimm?“, fragte sein Schnuckelchen bedrückt, seine Finger bohrten sich leicht in seine Hose „Nein. Natürlich nicht“, sanft küsste er seinen Haaransatz. Wie konnte das auch schlimm sein, er wüsste nur gerne, was er lieber hätte. „Danke..“, hauchte Izuku leise und lehnte sich leicht an seine Schulter. „Aber ich trinke alles, was du mir gibst. Bis jetzt hat noch alles geschmeckt“, grinste sein kleiner Teufel spitzbübisch. Bei seiner Andeutung konnte der Blonde nur lächelnd den Kopf schütteln. Das war so typisch sein versauter Deku.

 

Katsuki schenkte den gewünschten Wein in das Glas und reichte es ihm, dabei beugte er sich zu seinem Ohr „Du schmeckst auch gut, davon würde ich nie genug bekommen“ raunte er ihm entgegen und leckte leicht über sein Ohr. Beobachtete mit entzücken wie der Junge erschauderte und trocken schluckte. Er liebte seine Reaktionen, diese Wirkung, die er auf ihn hatte!

 

Katsuki nahm sein eigenes Glas zur Hand, nahm einen Schluck davon und schlang einen Arm um seinen Freund. Legte dabei seine Hand auf seiner Taille ab, streichelte immer wieder seine Seite sanft rauf und runter. Nebenbei bemerkte er, dass Izuku unruhig mit dem Fuß zappelte. „Alles in Ordnung?“, fragte er sogleich nach, ließ seinen Fokus jedoch auf der Gruppe der Spielenden, die ihre kleine Diskussion nicht mitbekommen haben. Ein nicken folgte, daraufhin spürte er eine schwere an seiner Schulter. Izuku hatte seinen Kopf an ihn gelehnt „Solange du bei mir bist“, hörte er ihn leise flüstern. Katsuki lächelte vor sich hin, drückte ihn etwas an sich. Sein Schnuckelchen war einfach unglaublich süß.

 

„So ich bin jetzt dran!“, rief Kyoka aus und riss ihn aus seiner rosa Wolke mit Izuku. Zwar hatte er das Spiel im Blick, doch wirklich darauf geachtet hatte er nicht. Zu sehr war er von Izuku und ihrem Geplänkel abgelenkt.

 

„Uh unser lieber Kats!“, rief sie euphorisch aus, trank ihren Sekt mit einem Mal leer und tippte mit ihrem Finger an ihre Wange herum. Katsuki ahnte übles, sie war schon sichtlich angetrunken „Hm.. was wäre den lustig. Ahh ich weiß was! Entweder du trinkst einen Tequila Bodyshot mit Izulein oooder du trittst Denki mal so richtig in den Arsch“, kicherte sie fröhlich, dabei nickte sie sich selbst zustimmend zu. Offensichtlich war sie von ihrer Entscheidung sehr begeistert.

 

Sie wusste, wie sehr er Denki in den Arsch treten wollte. Vor allem, da er wusste, dass der Gelbhaarige seinen Freund kannte von früher. Grund genug um ihn Schmerzen zufügen zu wollen. Ex-Liebschaft hin oder her.

 

Dennoch wusste er sofort, wofür er sich entscheiden würde. Katsuki stand auf und ging in die Küche, um Salz, eine Scheibe Zitrone und den Tequila Shot zu holen. Als Izuku das sah, kicherte er sogleich in seinen Handrücken, was wirklich entzückend aussah.

 

Kaum war Katsuki wieder neben seinem Freund, streckte ihm dieser auch sofort den Hals entgegen. Katsuki grinste vergnügt, blendete die Gruppe in seinem Wohnzimmer einfach aus und rieb die Zitrone an den hellen Hals von Izuku. Danach folgte das Salz, welches er vorsichtig über die feuchte Stelle streute. „Die Entscheidung hast du ja schnell getroffen“, merkte Mina im Hintergrund leise lachend an. Katsuki zuckte nur mit den Schultern. Es war ihm egal, was die anderen davon hielten. Sein Fokus lag allein auf Izuku.

 

 

Er nahm das Kinn von Izuku zwischen zwei seiner Finger und drückte seinen Kopf zur Seite, war zwar unnötig, da Izuku ihm ohnehin den Kopf zur Seite gekippt hatte, doch er fand es sinnlicher. So konnte sich dieser ihm nicht mehr entziehen. Der unkontrollierten Atmung von seinem Schnuckelchen nach, sah er es genauso.

 

Katsuki leckte das Salz mitsamt der Zitrone von seinem Hals, fuhr mit seiner Zunge flach über seine Haut. Hörte den Jungen erstickt nach Luft holen, gefolgt von einem leisen Keuchen. Diese Töne blockierten sein rationales denken, die Zitrone in seiner Hand ließ er achtlos fallen - anstatt sie seinem Freund in den Mund zu schieben, um danach in diese zu beißen. Der Blonde kippte sich den Shot in den Mund, setzte seine Lippen erneut an seinen Kiefer an, fuhr mit seinem Mund diesen entlang, dass er dabei Flüssigkeit verlor, juckte ihn keine Sekunde. Aus dem Augenwinkel sah er bloß, wie es seinem Freund den Hals entlang floss und unter seiner Kleidung verschwand. Dieser Anblick allein machte ihn scharf wie Chili. Mit seiner Hand, die sich nach wie vor auf seinem Kinn befand, schob er seinen Kopf in seine Richtung. Noch bevor ihre Lippen aufeinander lagen, spaltete er mit seiner Zunge diese süßen Lippenpaare, von denen er nie genug bekam.

 

Kaum war sein Mund für ihn geöffnet, ließ er die brennende alkoholische Flüssigkeit in seinen Rachen fließen, teilte den Shot mit seinem Liebsten. Izuku keuchte angeregt auf, verlor dabei etwas der Flüssigkeit, die an seinem Mundwinkel entlang floss und in den Stoff seines Pullovers sickerte. Doch das interessierte keinem, ihre Zungen trafen wild aufeinander und man hörte es nur noch genüsslich Schmatzen. Ein heißer Zungenkuss war die Folge. Er ließ von seinem Kinn ab, schob seine Hand zu seiner rechten Gesichtshälfte, hielt ihn fest an sich gedrückt. Spürte dabei bloß, wie sich sein Schnuckelchen in seinen Hemdkragen krallte. „Wow.. ist das heiß“, hörte er ausgerechnet Denki anmerken.

 

Sämtliche Blicke lagen auf ihnen.

 

 

Ihren Kuss kosteten sie in vollen Zügen aus, ließen sich nicht von den Pfiffen abbringen. Niemals würde er sich daran hindern lassen, seinen Freund besinnungslos zu küssen. Als sie den Kuss letztendlich lösten, sahen sie sich nur in die jeweils anderen Augen. Lustverzehrte grüne Seelenspiel sahen ihm entgegen, mit der stillen Aufforderung nach mehr. Gerade wo Katsuki darüber nachdachte seinen Wunsch zu erfüllen, fiel ihm ein, dass sie noch Gäste hatten.

 

 

„Gut ich bin dran“, hauchte er an seinen Lippen, küsste seinen Mundwinkel, wischte diesen mit seinem Daumen trocken und wandte sich von dem Grünhaarigen ab, um die Flasche zu drehen. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Izuku versuchte seinen Pullover weiter nach unten zu drücken. Katsuki grinste bloß wissend vor sich hin, so wusste er inzwischen genau, wie schnell Izuku erregt war. Sein Schnuckelchen war einfach viel zu sensibel. Zum Glück bemerkte dies keiner. Einer der Gründe, warum er ihn so perfekt fand.

 

Die Flasche hielt bei Shinso.

„Wie schön..“, er grinste böse vor sich hin. Wusste schon genau, was er tun würde. „Entweder du küsst Denki innig mit Zunge.. oder du ziehst dich nackt aus und holst uns eine neue Flasche Champagner aus der Boutique eine Straße weiter“, der entgleiste Gesichtsausdruck von Izuku entging ihm nicht. Aber er wusste, dass er lieber den Kuss nehmen würde. Ein Vorteil wenn man seine Freunde gut kannte.

 

Shinso grummelte vor sich hin, schob dann seine Hand in den Nacken von Kaminari, der ihn erst verwundert ansah, doch den Kuss sofort erwiderte. Denki schlang seine Arme um Shinso und setzte sich sogleich auf seinen Schoß. Die schmatzenden Geräusche, das hervorblitzen ihrer Zungen, die hin und wieder zum Vorschein kamen, waren Beweis genug. Ungelogen - die beiden waren offensichtlich ein Paar. Hätte er niemals erwartet.

 

So ging es immer weiter. Es wurde getrunken, die Flasche gedreht und Aufgaben gestellt. Eine merkwürdiger wie die andere. Je später es wurde, desto dreckiger wurden die Aufgaben.

 

Dabei waren es unterschiedliche Dinge, wie ein Kleidungsstück ausziehen, die Schwanzlänge oder die Brustgröße schätzen. Einen anderen an den Hintern fassen, jemanden küssen oder Shots trinken. Auch harmlose Dinge wie Haare stylen, schminken oder Nippel abkleben. Ein Solo singen oder ein bestimmtes Kleidungsstück anziehen. Es war so ziemlich alles dabei, ob oberhalb oder unterhalb der Gürtellinie.

 

Es war schon verrückt. Sie hatten wahrlich Spaß, auch sein Freund schien immer lockerer zu werden.

 

So kam es irgendwann, das Izuku mittlerweile in einem entzückenden Maid Outfit neben ihm saß und nur noch auf seine Beine in Strapsen starrte. Seine Wangen hatten einen süßen rosa Farbton angenommen, was wohl vom Alkohol stammte. Wo Shinso das Kostüm genau her hatte, wusste er nicht. Die Blicke auf seinem Freund, sprachen auf jeden Fall für sich. Bislang kam Izuku noch nicht oft dran, doch jedesmal wenn er an der Reihe war, kam ein Accessoires dazu, um sein Outfit abzurunden. Egal wer an der Reihe war, er brauchte sich nur immer für ein Zubehör zu entscheiden.

 

Leder oder Stoffhalsband.

Strümpfe mit oder ohne Rüschen.

 

Shinso hatte wohl an alles gedacht, er nahm stark an, dass er bereits vorgesorgt hatte. Wie auch immer der Violetthaarige das bewerkstelligt hatte, er schien eine Menge Spaß daran zu haben, seinen Freund einzukleiden.

 

Doch dies sollte sich nun ändern, als die Flasche von Shinso bei seinem Schnuckelchen hielt, war die Aufgabe eine völlig andere, als zuvor. Scheinbar war er mit dem ankleiden fertig und nun folgte sein wahres Ziel.

 

„Izu~ meine süße Maid. Zeig uns doch mal dein wahres können. Entweder.. du zeigst uns wie wundervoll zu tanzen kannst oder wir machen ein heißes Fotoshooting“, hat er sich gerade verhört?

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

Huhu meine lieben ^-^

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr freut euch auf die kleine Hausparty! Ich wollte euch etwas fragen, da mir das länger im Kopf schwebt und immer wieder jemand nach dessen Hintergedanken fragt. Wollt ihr ein Spezial Kapitel über Shigaraki? Wie er Izuku ständig findet, seine Gedanken usw. Ich dies zwischenschieben, hat dann auch keinen Einfluss auf den Storyverlauf. Wenn ihr es gerne lesen würdet, gebt mir kurz Bescheid!

 

Das nächste Kapitel wird erst wieder am:

 

10.November 2022 erscheinen.

Wir kommen derzeit nicht wirklich hinterher. Dafür hab ich eine Halloween Überraschung für euch. Jedoch gehört es nicht zu Heartbeat und ist eine kleine Kurzgeschichte. :)

Genre: Horror, Mysterie, Halloween

 

Funfakt:

Diese Idee mit dem Maid-Kostüm kam mir gleichzeitig mit der Idee zur Maid-Wette. Ich habe auch beide zeitgleich geschrieben. Zumindest den dazugehörigen Lemon :D Eigentlich leiten sich alle meine Os von Heartbeat ab. Ist fasst wie ein kleiner versteckter Spoiler.

 

 

 

 

 

 

Entweder-oder

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Part26

Entweder-oder

 

Izuku ♣

 

„Izu~ meine süße Maid. Zeig uns doch mal dein wahres können. Entweder.. du zeigst uns wie wundervoll zu tanzen kannst oder wir machen ein heißes Fotoshooting zusammen“, kam es lüstern grinsend von Hitoshi. Izuku presste seine Beine aneinander und starrte beschämt auf seine Füße. Das hier war so unangenehm!

 

Klar waren die drei Jungs allesamt vor nicht allzu langer Zeit mal seine Kunden gewesen, wussten von all seinen speziellen Fähigkeiten. Noch dazu kannten sie jetzt seinen wahren Namen. Etwas was er so viele Jahre behütete, wie einen Schatz. Sein Name war etwas Persönliches, das war er selbst. Sein verletzliches, schüchternes Ich. Einfach Izuku.

 

Sein Privates vermischte sich mit seinem beruflichen. Sie lernten gerade den richtigen Izuku kennen, fernab von Deku, dem Poledancer vom Matrixx. So verstand er es einfach nicht, dass sie es so provozierten. Konnten sie ihn nicht einfach wirklich kennenlernen? Stattdessen ließen sie keine Chance ungenutzt. Noch dazu vor seinem Kacchan! Sie waren doch seine Freunde, warum ließen sie keine Chance verstreichen? Das war doch unfair..

 

Er wollte doch nur anerkannt werden.

Als der Partner von Katsuki.

 

 

Hanta Sero. Jetzt wusste er auch woher er den Namen bereits kannte. Der Schwarzhaarige war zwei Mal bei ihm gewesen. Beim ersten Besuch für einen privaten Poledance, beim zweiten Mal wollte er auch einen Lapdance dazu. Er war recht zurückhaltend gewesen und danach auch nicht mehr zu ihm gekommen. Izuku ging damals davon aus, dass es ihm nicht gefiel. An die meisten Gesichter, konnte er sich noch gut erinnern. Seine Kunden waren überschaubar.

 

 

Denki Kaminari und Hitoshi Shinso waren seine Stammkunden gewesen.

Sie kamen wöchentlich.

 

Von Shinso war er es bereits gewohnt, eingekleidet zu werden. Er brachte zu seinen Besuchen desöfteren Dessous mit, die er für ihn anziehen sollte, während er für ihn tanzte. Gegen seinen Willen hatte er ihn nie angefasst, auch wenn er ihn offenkundig begehrte. Deku war für ihn eher wie sein Püppchen, dass er nach seinen Wünschen einkleidete. Hinzu kam, dass Shinso nicht nur einmal bei einem Lapdance in seiner Hose kam. Dennoch kam es nie zu sexuellen Aktivitäten. Er ließ sich in gewünschter Kleidung betanzen und verschwand danach. Vieles seiner Reizwäsche und Kleidung hatte er von ihm bekommen. Manches nahm er auch wieder mit.

 

 

Dass Hitoshi und Denki zusammen waren, hatte ihn wirklich überrascht. Vielleicht war dies der Grund, warum keiner je nach einem One Night Stand gefragt hatte. Viele taten dies, dazu gehörte auch sein Kacchan. Wobei das mit seinem blonden Freund ja eher eine private Angelegenheit war. Er war auch der Erste, dem er freiwillig seinen Namen verriet. Dennoch machte es die Situation nicht minder schrecklich, so krass wie die beiden mit ihm flirteten. Ihre Blicke alleine reichten schon vollkommen aus.

 

 

Das Maidkostüm hatte er auch Shinso zu verdanken, eine Idee die Denki vollends begeisterte. Überraschen tat ihm diese Tatsache eher weniger. Ihre Beziehung war merkwürdig. In jeder Runde, in der die Flasche auf ihn zeigte, kamen mehr Accessoires dazu. Ein wahres Teamwork wurde hier gebildet. Wenn es darum ging, ihn passend einzukleiden hielten die drei Jungs wirklich zusammen.

 

Nun saß er hier.

In einem kurzen Maid Kleid, seine Beine zierten lange schwarze Strümpfe mit weißen Rüschen an den Enden, dazu noch passende weiße Strapse mit einem enganliegenden Strapsband, welches auf seinen Hüften saß. Hätte er ein schönes Spitzenhöschen getragen, würde es das Outfit hervorragend abrunden. Eine weiße Panty mit Spitze, dazu diese Strapse und diese Strümpfe hätte wirklich heiß ausgesehen. Doch zu seinem eigenen Glück, trug er heute normale Boxershorts und nicht seine Spitzenhöschen. Ein kleines Stoßgebet an den Himmel. Das wäre für die Jungs der optimale Kick gewesen. Sein blonder Freund wäre dann wohl direkt Hochgegangen.

 

Allein diese Vorstellung, war ein Graus.

Er wollte nicht das Katsuki ausflippte, nicht wegen ihm und seinen Reizen.

 

An seinen Händen trug er lange Handschuhe, die bis zu seinem Ellbogen reichten - passend zu den Strümpfen. Am Hals ein schwarzes Lederhalsband mit einer weißen Masche vorne. Auf seinem Kopf trug er einen passenden Haarreifen, auch dieser war mit Rüschen verziert. Zwar durfte er sich immer für eines entscheiden, doch er vermutete stark, dass alles gezielt auserwählt wurde. Es passte einfach immer perfekt aufeinander. Er sah gut aus, zu gut für fremde Augenpaare. Zu sehr nach einem Lustobjekt.

 

Sein Blick fiel auf Katsuki, der ihn abwartend ansah. Wie es den Anschein machte, wartete sein Freund auf seine Antwort. Izuku beugte sich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Bevor er Beweisbilder von sich machen ließ, da tanzte er lieber. Immerhin blieb es bei einem einfachen Tanz, denn eine Stange hatten sie zum Glück keine in der Wohnung. Es war nicht das erste Mal, dass er für jemanden tanzte - ganz ohne eine Stange. Meistens hatte das seine Hintergründe. Für Katsuki hatte er auch bereits gestrippt.

 

Izuku war wahrlich froh, dass es hier keine Stange gab. Er wollte nicht als das abgestempelt, gesehen werden - was er nunmal war.

 

Deku der Poledancer.

 

Er wollte einfach nur der schüchterne Freund sein. Der feste Freund von Katsuki. Der Junge mit dem der große Geschäftsführer zusammen war. Izuku wollte nicht das rumgereichte Objekt sein, das er hier verkörperte. Das Katsuki ihn dabei nicht aus seiner Lage half, machte ihn traurig. Dennoch beschlich ihm das Gefühl, dass er hinter ihm stand. Katsuki führte etwas im Schilde, dass bewies sein zuversichtliches Lächeln. Er wollte das er tanzte.

 

Von seinem leichten Nicken bestärkt, beschloss der Grünhaarige, sich einfach seiner Situation zu ergeben. Dann zeigte er eben das, was alle sehen wollten.

 

Deku.

 

„Ich würde dann tanzen, sucht euch ein Lied aus“, lächelnd löste er sich von Katsuki und stand auf. Izuku stellte sich vor die große Fensterwand. Das Abendlicht erhellte den Raum und ließ sein Antlitz erstrahlen, das Licht wurde leicht gedimmt. Dann ertönte eine Musik im Hintergrund. Katsuki hatte wohl seine Anlage aktiviert und das Licht eingeschränkt, da er eine Fernbedienung in der Hand hielt. Sein Blick lag Lippen leckend auf seiner Statur. Unweigerlich Katsuki wollte ihn tanzen sehen, dann würde Izuku ihm zeigen, was er wirklich konnte. Er wollte nur für ihn tanzen. Dem Blonden zeigen, wie heiß er wirklich tanzen konnte. Dass er sich zurecht ihn aussuchte - von all den Männern, die er hätte haben können.

 

 

Izuku erwiderte den Blick, hatte nur noch Augen für Katsuki und beschloss in dem Moment, nur für ihn zu tanzen. Kein anderer hatte Platz in seinem Kopf. Schon als die ersten Klänge ertönten, erkannte er das Lied. Es war sein Lied. Der Song zu dem er beinahe immer tanzte, worauf er seine Choreographie abstimmte, nur das er diesmal keine Stange dazu hatte. Ob Katsuki das wusste und es absichtlich abspielte? Es würde zumindest erklären, warum sich Katsuki so komisch verhielt, so distanziert. Er ließ die Jungs machen. Sie durften offensichtlich mit ihm flirten, ihn von seiner Kleidung entledigen und unternahm nichts dagegen, als würde er auf etwas warten.

 

Izuku begann sich zu bewegen. Zum Takt schwang er seine Hüften mit, sein Oberkörper folgte der Bewegung, merkte - wie sich das Kleid mitschwang. Sich seinen Bewegungen anpasste. Während er begann seinen Körper reizvoll zu der Melodie zu bewegen, sah er seinen Freund an und dachte über sein Verhalten nach.

 

Was wäre, wenn Katsuki darauf wartete, bis die Jungs ihre Fassung verlieren. Wenn er wirklich beabsichtigte sie vorzuführen, würde Izuku mitspielen wollen? War es das, was sein Freund im Stillen von ihm verlangte?

 

Die drei Jungs auf dem Sofa, starrten ihn an. Es fehlte nur noch, dass sie anfingen zu sabbern. Izuku schmunzelte, legte seine Hände auf die Hüften, schob sein Kleid ein wenig nach oben und drehte sich weiterhin mit den Hüften kreisend im Kreis. Sie wollten ihn tanzen sehen, wollten seine Künste sehen. So wie sie ihn kennengelernt hatten. Jeder wollte seinen Auftritt beiwohnen, eine persönliche Show. Sein Blick fiel auf seinen Freund, der ihn schmunzelnd musterte und sich leicht auf die Lippe biss. Ihm schien wohl zu gefallen, was er sah.

 

Izuku beschloss mitzuspielen.

Wenn es seinem Kacchan nicht störte, dann würde er alles geben. Für sein Publikum und vor allem für seinen festen Freund.

 

Sie wollten Deku?

Dann sollen sie ihn bekommen.

 

 

Er schloss seine Augen, stellte sich vor nur für Katsuki zu tanzen und genauso bewegte er sich auch. Er schwang seine Hüften aufreizend nach links und rechts, drehte sich dabei im Kreis und ließ dabei seine Hände über seinen Körper gleiten. Berührte sich an Stellen, die andere gerne anfassen würden. Izuku ging in die Hocke, spreizte seine Beine und drückte dabei das Kleid mittig in seinen Schoß, um Blicke auf seine Mitte zu blockieren.

 

Er schloss seine Schenkel und kam wieder hoch, drehte sich tanzend zu dem Fenster und ging schwingend in die Hocke, wieder spreizte er reizvoll seine Beine, streckte der Gruppe seinen Hintern entgegen, wo der Rock gerade einmal dezent seine Unterwäsche bedeckte und den Blick auf die Strapse, die seine Strümpfe hielten freigaben. Während er sich erhob, ließ er seine Hand über seinen Hintern gleiten, öffnete dabei kurz seine Augen etwas, schielte über seine Schulter zurück zu der Gruppte und bewegte sich dabei im Rhythmus zu der Melodie. Es gab kein Körperteil, den er nicht bewegte. Er drehte sich grazile wieder zu der Gruppe um, ließ dabei seine Hand erotisierend über seinen Hals gleiten, runter zu seinem Brustkorb. Angekommen an seinem Rock hob er diesen wieder hoch und biss sich dabei auf seine Unterlippe.

 

Hinter ihm hörte man es zustimmend pfeifen. Rhythmisch drehte er sich weiter im Kreis, machte Drehungen um seinen eigenen Körper und ließ dabei das Kleid in der Luft flattern. Ob man dabei seine Unterwäsche sah, wusste er nicht. Izuku hatte seine Augen bereits wieder geschlossen, war gefangen in der Melodie, in seinem Tanz. Er befand sind gänzlich in einer eigenen Welt.

 

Seinen Kopf kippte er zurück, ließ diesen Kreisen. Als er wieder auf zwei Beinen stand, wippte er wieder mit seinen Hüften hin und her, ging leicht in die Knie und wieder hoch. Sein ganzer Körper bewegte sich zur Musik mit, während eine Hand seinen Körper entlang strich und den Rock ein Stück anhob, mehr Blicke auf seine Strapse gewehrte. Dies wiederholte er einige Male, während er sich um sich selbst drehte. Bis das Lied zu ihrem Ende gelang.

 

Als das Lied verebbte, öffnete er schwer atmend und schelmisch grinsend die Augen. Sich über seine Wirkung durchaus bewusst, blickte er sich im Raum um. Zwar war es nicht dasselbe Gefühl, als wenn der ganze Club einen zujubelte, nicht derselbe Kick - dennoch befriedigte es seinen Stolz.

 

 

Denki presste sich ein Kissen auf seinen Schoß, starrte ihn mit offenem Mund und glasigen Augen an. Hitoshi war dabei seinen Schritt zu reiben, während er an dem Hals von seinem Nebenmann - Denki knabberte, seine Augen lagen dabei lüstern auf seiner Statur. Mina, Eijiro und Kyoka klatschten erfreut über seine kleine Show und jubelten ihm zu. Hanta hatte seine Beine übereinander geschlagen, presste seine Lippen fest aufeinander und wich seinem Blick konzentriert aus. Und Katsuki..

 

Sein Freund grinste ihm nur gierig entgegen, zeigte es offensichtlich wie sehr ihm die Show gefiel und dass er ihn begehrte. Die offensichtliche Beule in seiner Hose, ließ Izuku zufrieden grinsen. Als Katsuki ihn zuzwinkerte und mit dem Zeigefinger deutete, dass er näher kommen sollte, konnte Izuku ihm nicht mehr widerstehen. Sein ganzer Körper fühlte sich von diesem Mann magnetisch angezogen. So bewegten sich seine Beine automatisch auf diesen heißen Mann zu.

 

Izuku biss sich angetan auf seine Lippe und kam auf seinen Freund zu. Seine Hüften schwang er mit jedem weiteren Schritt aufreizend mit. Kaum war Izuku in seiner unmittelbaren Nähe, ergriff er seine Hand und zog ihn direkt auf seinen Schoß. Willig setzte sich der Grünhaarige breitbeinig auf seine Beine. Hier gehörte er hin. Das war der Mann, bei dem er sein wollte.

 

„Fuck war das geil..“, raunte er nah an seinem Ohr. Sein warmer Atem verschaffte dem Grünhaarigen eine Gänsehaut, als er auch noch leicht seine Zähne in dieses rammte, stöhnte Izuku leiht auf. Angetan summte der Blonde bloß und begann unter seinem Ohr an seiner Haut zu saugen. Izuku legte seine Hände auf seine Oberarme, hielt sich daran fest und kippte dabei seinen Kopf zur Seite. Zu sehr gefielen ihm seine Berührungen.

 

Katsuki hatte seine Hände auf seinen Schenkeln ruhen, fuhr die Enden seiner Strümpfe entlang. Entlang den Strapsen fuhr er höher, ließ es sich nicht nehmen seine Finger unter die Bänder zu schieben und sie leicht gegen seine Haut Schnepfen zu lassen. Dieser leichte Schmerz ließ seinen Körper erbeben. Seine Mitte zuckte erfreut.

 

Izuku spürte, wie er an seiner Haut grinste und ließ daraufhin seine Hände unter dem Rock verschwinden, legte diese fest auf seinen Hintern. Mit etwas Druck massierte er über seine Backen, schob ihn dabei nur näher zu sich direkt über seinen harten Schritt.

 

Angetan davon keuchte Izuku zittrig, sein Atem beschleunigt. Wie gerne er ihn doch gespürt hätte, doch wusste er selbst, dass dies gerade nicht möglich war. Zudem brauchte er Antworten, er wusste, dass er sich nicht zu sehr in dem Gefühl verlieren durfte. Schließlich brauchte er noch einen klaren Kopf.

 

Seine Hände fuhren seine breiten Oberarme hoch und schlangen sich um seinen Nacken, dabei rieb er sein Becken gezielt über seinen harten Schaft. Kreisend und quälend langsam. Katsuki zischte erregt auf, dies nutzte der Grünhaarige, um sich zu seinem Ohr zu beugen und einen leichten Kuss auf dieses zu hauchen.

 

 

„Kann es sein, dass du deine Freunde provozieren willst?“, schnurrte er leise in sein Ohr. Konnte zufrieden beobachten, wie sich die feinen Haare in seinen Nacken aufstellen. „Wie kommst du darauf?“, kam es schwer von ihm, seine Erregung konnte man deutlich aus seiner Stimme hören. Izuku saugte sich leicht an seinem Hals fest. Nun war er an der Reihe, seinen Freund aus der Fassung zu bringen. Der große stellvertretende Geschäftsführer zerfloss wie Wachs in seinen Händen. Ein berauschendes Gefühl.

 

„Nhh Du sagst nie was.. Sie flirten, machen mit mir was sie wollen und sabbern dir das Sofa voll. Von dir kommt nichts mehr, das kenn ich so nicht von dir. Was ist dein Plan? Du weißt es, oder?“, kam es leise keuchend von dem Grünhaarigen, rieb dabei seine Nase über seinen Hals. Der Blonde begann wieder damit seinen Hals mit Küssen zu übersehen.

 

Angetan summte Izuku. Katsuki zuckte bei seinen Worten bloß mit den Schultern „Kann sein.. Sie verplappern sich noch, dann weiß ich es. Baby du gehörst mir, das weißt du~“, er leckte über den mit Sicherheit dunklen Fleck den er gemacht hatte „Nur dir~ Soll ich dir helfen?“, kam es heiser aus seiner Kehle. Katsuki drückte seine Finger in seinen Hintern, näherte sich dabei leicht seiner Mitte, ließ seine Finger zwischen seine Backen gleiten und streifte seinen Eingang. Izuku zischte leise und zuckte näher an ihn „Die Bastarde scharf auf dich machen? Das sind sie schon~. Wobei du hast recht, das würde sie völlig aus der Bahn werfen. Soll ich dich als Belohnung ficken? Hm?“, ein schwaches nicken von Izuku. „Deal..“, keuchte er nur rau.

 

Katsuki tätschelte seinen Hintern „Schön. Du bist einfach der Hammer“, säuselte er an seinem Hals, griff ungestüm in seine grünen Haare und riss seinen Kopf zurück. Zischend kam Izuku gezwungen dieser Bewegung nach, spürte den heißen Atem von Katsuki an seiner Kehle. „Ihr fängt jetzt hier aber nicht an zu poppen oder? Der Tanz war schon echt geil aber übertreibst du jetzt nicht, Bro?“, ertönte die verwunderte Frage von Eijiro „Ey Eiji! Ich kann genauso heiß tanzen wie Izulein!“, beschwere sich nun Mina über Eijiros Worte und plusterte ihre Wangen auf. Eijiro wandte sich nun seiner Freundin zu „Das weiß ich doch! Aber willst du, dass es die beiden neben uns treiben?“, sie schüttelte leicht mit ihrem Kopf, wurde dann von dem Rothaarigen zu sich gezogen und in einen Kuss verwickelt.

 

Katsuki schüttelte belustigt seinen Kopf, ließ von seinen Haaren ab und packte stattdessen sein Kinn. An diesen zog er ihn näher, wollte in seinem Tun weiter machen, doch kurz vor seinen Lippen wurde er unterbrochen. Wimmernd kommentierte Izuku ihr erneutes Unterbrechen. Wie gern er doch von seinen Lippen gekostet hätte. „Kiri hat recht, das will keiner sehen. Ist ja ekelhaft. Lass uns weiter spielen“, merkte Hitoshi angepisst an.

 

 

Ob er wohl eifersüchtig war? Dabei hatte er seinen Freund, doch genau neben sich sitzen. Izuku war dies mehr als gleichgültig. Wenn er seinen Freund küssen wollte, dann ließ er sich von niemanden davon abbringen. Schon gar nicht von ehemaligen Kunden, die lieber an der Stelle seines Freundes sein wollten.

 

Ihre Lippen schwebten noch immer knapp voreinander, sie spürten den Atem des anderen auf ihre Münder. Izuku kam ihm die letzten Millimeter entgegen, schlang seine Arme um ihn und drückte ihm regelrecht seine Lippen auf. Anfangs war Katsuki von seiner forschen Art überrascht, erwiderte den Kuss dennoch sofort. Seine Hand schob sich zwischen Wange und Halsbeuge, hielt ihn an seinen Mund gedrückt fest. Ein leises keuchen entglitt dem Grünhaarigen, als ihre Zungen aufeinander trafen. Mit seinen Fingern der linken Hand, die sich noch auf seinen Hintern befanden, schob er ihn leicht näher auf seinem Schoß, erzeugte damit eine kleine Reibung, der Izuku mit Vergnügen nach kam und begann sich etwas auf seinem Schoß zu bewegen. Beide keuchten wollend in den Kuss, doch genau dies schien einige der Anwesenden Gäste zu missfallen, denn mit einem Ruck wurde Izuku plötzlich vom Schoß des Blonden gerissen.

 

Schwer atmend und vor sich hin grinsend, lag der Grünhaarige neben Katsuki. Sein Rock lag hochgerutscht auf seiner Hüfte, ließ die Enden seiner Boxershorts hervorblitzen, seine Beine leicht gespreizt. Mit dem Oberkörper lag er halb auf der Lehne des Sofas und betrachtete den Störenfried verrucht grinsend und leckte sich bloß den überflüssigen Speichel vom Mundwinkel.

 

 

Katsuki hingegen passte es gar nicht, einfach gestört worden zu sein, noch dazu das sein Kleiner Teufel mal wieder den Verstand weggeworfen hatte und lüstern in die Runde sah. Dieser Anblick war nur ihm vergönnt, dennoch spielte es ihm in die Karten. Ein wirklich verbotener Anblick. „Was sollte das?“, fauchte Katsuki den Gelbhaarigen entgegen, der für ihre ungewollte Unterbrechung verantwortlich war. Doch Denki starrte mit offenem Mund geradewegs auf den Grünhaarigen.

 

 

„Das war aber nicht nett..“, kam es säuselnd von Izuku, er wusste genau was er tat. Katsuki gab ihm die Erlaubnis dazu, sie aus der Fassung zu bringen. Also ließ er erstmal Deku die überhand.

 

Er machte sich nicht die Mühe, seinen Rock glatt zu streichen – stattdessen richtete er sich auf. Das Sofa hatte eine sehr breite Liegefläche und Kaminari hatte ihn ziemlich weit nach hinten geworfen, doch das störte ihn nicht. Gab ihm nur mehr Spielfläche. So krabbelte er auf allen Vieren zu Denki, der perplex auf seinen Körper starrte, nicht recht wusste, wie er sich Verhalten sollte. Das er schwer schluckte konnte er daran erkennen, wie sich sein Adamsapfel bewegte.

 

Deku wusste über seine Wirkung - was er tun musste, um sein Gegenüber schwach werden zu lassen. „Ich.. e-ehm also“, stotterte dieser, was für Izuku wie auf dem Silbertablett serviert war. „Ja?“, kam es nur zuckersüß von dem Grünhaarigen, seine Hand zupfte etwas an seinem Kleid, sah ihn direkt von unten in die Augen. Kaminari stand noch immer in seiner Unmittelbaren Nähe, konnte so auf ihn hinab sehen. Izuku gab sich als den unschuldigen aus, die unterwürfige Rolle. Doch dass er hier die Zügel in der Hand hielt, war wohl keinem richtig bewusst. Keinem außer Katsuki.

 

Mit leicht gespreizten Beinen kniete er halb aufrecht am Sofa, stützte sich mit einer Hand zwischen seinen Knien ab und streckte seinem Freund den Arsch entgegen. Dieser hatte sich mit verschränken Armen zurückgelehnt und schien die Show, sowie den Anblick seines Körpers von hinten durchaus zu genießen. Sein erotisierender Blick brannte regelrecht auf seiner Haut. Izuku konnte es regelrecht spüren, wie dieser ihn mit seinen Blicken auszog. Etwas was ihn verrucht grinsen ließ, dies löste eine Kettenreaktion aus, die ihm mehr als nur gefiel.

 

 

Ein leises Keuchen war vom anderen Sofa zu hören, was wohl den anderen beiden galt, die wohl recht erregt waren von seinem handeln. Allein sein verruchter Blick, schien ihnen den Verstand zu rauben, dabei galt dieser der Person in seinem Rücken. Izuku leckte sich bei dem Wissen zwischen den Lippenpaaren entlang. Oh dieses Spiel liebte er. Verführung war lange Zeit, sein Hauptberuf. Das verlernte man nicht.

 

 

„Wir wollen doch weiterspielen oder nicht? Ihr könnt.. ja auch später noch.. du weißt schon“, stotterte Denki hilflos vor sich hin. Dies ließ Izuku seinen Kopf zur Seite neigen, sah unschuldig in die Männerrunde. Die Mädchen kicherten leise in ihren Handrücken.

 

Katsuki hingegen besah sich die Situation mit gemischten Gefühlen. Einerseits war es höllisch scharf seinen Freund dabei zuzusehen, wie er seine Freunde aus der Fassung brachte. Andererseits sollte er seine Aufmerksamkeit nur ihm schenken. Zumindest hatte er den besten Anblick von allen. Ob Izuku bewusst war, dass der Rock seine Unterwäsche nicht bedeckte, wenn er so bedürftig da saß?

Dass er hier freie Sicht auf seinen Pfirsich Arsch hatte?

Offensichtlich war Denki eifersüchtig und kannte Deku wohl. Dennoch fand er es amüsant, einen seiner Freunde verzweifelt stottern zu sehen, wegen seines hübschen Teufelchens. Die Tatsache, dass Denki sein Kunde gewesen war und er ihn bereits schon einmal mit ihm alleine ließ, passte ihm nicht. Jedoch war es nun einmal seine Vergangenheit, die er akzeptieren musste. So wie er auch seine Vergangenheit mit Kaminari hatte. Wenn es tatsächlich so war und Kaminari nach einem Lapdance von Izuku zu ihm kam, hatte er dann imaginären Sex mit Izuku? Scheiße.. der Junge machte ihn ganz wirr im Kopf. Dieser geile Arsch gehörte nun ihm und nur er durfte ihn noch tanzen sehen, dass war alles was zählte.

 

„Okay.. dann spielen wir weiter“, säuselte Izuku gegen die Lippen von Kaminari. Dieser war völlig erstarrt und kam ihm auch entgegen. Innerlich grinste Izuku belustigt vor sich hin, zu einem Kuss würde er es nicht kommen lassen. Doch es war reizend zu sehen, wie sehr sich dieser einen Kuss erhoffte.

 

Zwinkernd lehnte sich Izuku zurück zu seinem Freund, der dann den Blick zwingend von seinem Po lösen musste und ihn leicht verwirrt anblickte. Da hatte er ihn sichtlich aus seiner Blase gerissen. Izuku drehte sich vollständig zu ihm um und hauchte Katsuki einen sanften Kuss auf die Lippen. „Alles in Ordnung, Sir?“, säuselte er an seinem Ohr. Ohne sein Einverständnis würde Izuku gar nichts tun. Solange er sich sicher sein konnte, dass Katsuki seine Taten unterstützte, fühlte er sich bestärkt. Es war ihr gemeinsames Ding.

 

 

Katsuki grinste ihm äußerst verrucht entgegen. Seine Finger gruben sich fest in sein Haar und zog seinen Kopf grob - mit einem Ruck nach hinten, unweigerlich musste er dunkel keuchen. Eine Welle aus Erregung rauschte durch seinen Körper, dieser offensichtliche Beweis von Dominanz brachte seinen Körper in Wallung.

 

„Natürlich. Wenn sich die Maid später um ihren Herrn kümmert ist er zufrieden“, brummte er mit seiner rauen Stimme in sein Ohr, leckte einmal darüber. Izuku wimmerte bei dem Gedanken. Zufrieden über den Beweis seiner Dominanz, dass er ihn vollends im Griff hatte, ließ Katsuki wieder von ihm ab.

 

Kurz sahen sie sich noch in die Augen, ein stilles Versprechen, dass sie einander gaben, nur einander zu wollen. Izuku antwortete ihm nicht. Sie wussten beide, wie ihr Abend enden würde. Der Grünhaarige warf ihm einen Luftkuss entgegen, den er genauso zurückerhielt. Katsuki schüttelte grinsend seinen Kopf und Izuku drehte sich zufrieden über die Situation zu dem Tisch um und wandte sich der Flasche auf dem Tisch zu. Er stellte sich wieder auf die Knie und beugte sich weit vor über den Tisch, gewehrte seinem Freund Blicke, die keinen kalt ließen. Der Rock rutschte über seinen Arsch, welchen er ihm absichtlich entgegen streckte. Ein zustimmendes Pfeifen und leises erregtes Knurren ertönte in seinem Rücken, was ihn schmunzeln ließ. Die neidischen Blicke der anderen ignorierte er gekonnt und drehte einfach seine Flasche. Versuchte die lüsternen Blicke hinter ihm zu ignorieren. Höchstwahrscheinlich versuchte sich Katsuki davon abzuhalten, nach seinem Arsch zu greifen. Allein dieses Wissen hinterließ ein heißes kribbeln auf seiner Haut.

 

Die Flasche hielt und Izuku lehnte sich wieder zurück, setzte sich weiterhin auf Knien zwischen seine Füße hin. Als sein Blick kurz zu Katsuki fiel, saß dieser mit verschränkten Armen dort und funkelte ihn finster entgegen. Wohl war er beleidigt, da er ihm nun den Anblick verweigerte oder es frustrierte ihn, dass er ihn nicht anfassen konnte. Was es auch war, der Anblick war süß „Tsk“, hörte er ihn zischen.

 

Izuku kicherte belustigt, zuckte leicht mit den Schultern und beschloss nicht weiter auf seinen Freund einzugehen. Er musste professionell bleiben.

Später konnte er all das mit ihm anstellen, wovon er gerade fantasierte.

 

Izuku blickte durch die Runde und hielt an der Person, auf diese der Flaschenhals zeigte. „Mina.. entweder du küsst Kyoka leidenschaftlich oder du zeigst uns deine Tanzkünste“, gluckste Izuku vor sich hin. Er fand seinen Einfall einfach brillant!

 

Auf seinem Sofa hörte er ebenso ein unterdrücktes Lachen. Katsuki schien sein Einfall genauso zu gefallen. Sie passten einfach so gut zusammen!

 

Mina sprang sofort auf und klatschte erfreut in ihre Hände. Izuku wusste genau, was die konnte und wollte damit nicht nur Eijiro zeigen, was seine Arbeitskollegin drauf hatte.

 

Vorallem aber könnte er sich in ruhe wieder Katsuki widmen, oder herausfinden wie er auf Frauen reagierte. Natürlich glaubte er Katsuki, dass er an Frauen kein Interesse hatte, doch es mit seinen eigenen Augen zu sehen war nun einmal etwas anderes. Taten bewiesen mehr, als es Worte konnten.

 

Ein neues Lied klang an. Mina stellte sich an den Platz, wo er zuvor stand und begann sich elegant und dennoch reizvoll zu der Musik zu bewegen. Ein wirklich toller Anblick, dass er selbst kaum die Augen von ihr nehmen konnte. Doch unerwartet wurde er an seiner Taille bepackt und auf einen Schoß gezogen, sein Kinn wurde zwischen Daumen und Zeigefinger festgehalten und nach oben gedrückt. Kurz fiel sein Blick in die roten Augen von Katsuki, sein verruchtes Lächeln ließ ihn genauso versaut grinsen. Noch bevor er den Blick auf seinen Mund senken konnte, wurde ihm dieser auch schon auf seinen gedrückt.

 

Izuku schlang seine Arme wollend um seinen Freund, erwiderte nur allzu gerne den sanften Kuss. Mit Bedacht schmiegten sich ihre Lippen aneinander und vergaßen dabei die Welt um sich herum „Deine Augen sollten nur auf mir liegen“, raunte der Blonde gegen seine Lippen, bevor er sie wieder beanspruchte. Izuku fuhr inzwischen mit seinen Händen auf seiner Brust auf und ab, entlockte seinem Gegenüber zufriedene Seufzer. Ihr Kuss war nicht intensiv, er spiegelte ihre Gefühle die sie füreinander hegten. Liebe und Zuneigung.

 

 

Als die Musik ihr Ende fand, lösten sie auch den Kuss, sie sahen sich noch lange einfach in die jeweiligen anderen Augen. Erst als Mina sich wieder zu ihnen gesellte, lösten sie ihren Blickkontakt, doch Izuku blieb auf seinem Schoß sitzen. Mina drehte die Flasche, die bei Katsuki hielt. „Hm.. zeig uns doch mal was! Zeig uns.. ob du überhaupt Muskeln hast! Ja genau, das ist gut. Entweder du ziehst dein Hemd aus oder Izuku öffnet es. Haja genau!“, kicherte sie fröhlich vor sich hin, lehnte sich dabei an Eijiro, der ihr einen Kuss auf den Scheitel gab.

 

Grinsend wandte er sich an Izuku und wackelte mit seinen Augenbrauen. Izuku wusste was er andeutete, so drehte er sich wieder zu ihm um und setzte sich erneut breitbeinig auf seinen Schoß. Katsuki lehnte sich an seinen Händen zurück und ließ sich von ihm entkleiden. Knopf für Knopf öffnete er sein Hemd, bis dieses seinen Wahnsinns Oberkörper frei gab. „Uh sogar detaillierter als mein Eiji“, kicherte sie und war dabei ihre Hand auf seinem Bauch zu legen, doch Katsuki hielt ihr Handgelenk sofort fest, bevor es seine Haut erreichte „Na na na nur einer darf mich anfassen“, warnte er sie vor, sah das Mädchen dabei mit einem strengen Blick entgegen, dass Izuku seinen Schwanz zucken spürte. Wann war es so heiß geworden, wenn er den Chef raushängen ließ? Izuku leckte sich bloß über die Lippen und starrte seinen Freund mit lustvollen Augen an. Er hätte vor gut einer Woche nicht gedacht, wieder so derart viel Lust zu verspüren. Das lag einzig und allein an seinen heißen, strengen Freund.

 

 

 „Och Menno. Du Spielverderber..“, murrte sie eingeschnappt. Izuku kicherte und lehnte sich zu seinem Freund vor, bis kurz vor seinen Lippen. „Soso.. wer darf dich den anfassen?“, schnurrte er an seinen Lippen, wartete nicht seine Antwort ab, legte stattdessen seine Finger auf seiner Haut ab und verband ihre Lippen miteinander. Seine Hand fuhr seinen nackten Oberkörper auf und ab. Katsuki summte zufrieden in den Kuss, doch wie nicht anders zu erwarten, wurden sie wieder unterbrochen. „Kats.. du bist dran. Hört doch mal auf euch ständig abzuschlecken ist ja widerlich“, schnauzte Shinso plötzlich herum. Izuku löste sich von Katsuki, drehte sich um und sah einen angefressenen Shinso mit verschränkten Armen sitzen „Eifersüchtig?“, fragte er ihn mit dunklem Unterton.

 

Katsuki hingegen, schob ihn leicht von seinem Schoß, dass nur noch seine Beine auf seinen Schenkeln lagen, die er mit seinen Armen festhielt „Ich werde doch wohl noch meinen Freund küssen dürfen?“, fragte er ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. Der Violetthaarige sagte nichts mehr dazu. Seine Augen blickten starr zu Izuku, der sich gerade lüstern über die Lippen leckte. Es freute ihn immer wieder, welche Wirkung er auf seine ehemaligen Kunden doch hatte. Es machte wirklich Spaß.

 

Plötzlich wurde Shinso mit dem Ellbogen von Denki angestupst, dem es sichtlich nicht passte, dass Shinso so derart auf sein flirten ansprang. Katsuki musste schmunzeln und streichelte über die Beine seines Freundes. Das seine Gäste das Spiel nicht ganz verkrafteten, war nicht verwunderlich. Wenn sein Süßer in seinem Biest Mode war, blieb nichts mehr trocken zwischen den Beinen, oder in ihrem Fall weich. Katsuki wusste, dass Izuku nur ihm gehörte und ihn nie betrügen würde. Er tat es in ihrer kleinen Trenn- Streitphase nicht, also bezweifelte er, dass er es danach tun würde.

 

Mit einer Hand drückte Katsuki das Bein von Izuku fester, fuhr zu den Innenseiten seiner Schenkel und beugte sich zu dem Tisch vor, dabei ließ er - unbemerkt von den anderen seine Hand unter den Rock gleiten und steuerte direkt seine Mitte an. Mit einer Hand drehte er die Flasche mit der anderen begann er unter dem Rock druck über die leichte Beule in seiner Boxershorts auszuüben.

 

Izuku schnappte erstickt nach Luft und presste sofort seine Beine aneinander. Katsuki blickte grinsend nach hinten, als Izuku das bemerkte wandte er seinen Kopf sofort mit roten Wangen zu Seite. Da Izuku seinen Freund in seiner Bewegung nun einschränkte, zog er diese zu seiner Erleichterung wieder zurück. Nicht auszudenken, wenn er hier aufgestöhnt hätte! Viel brauchte sein heißer Freund da nicht zu machen.

 

Die Flasche hielt an und deutete genau auf den Jungen im Maid Kostüm.

 

„Izubaby~..“, raunte Katsuki seinen Namen. Er hob seinen Blick und traf genau auf die roten Rubinen von Katsuki. Seine Hand legte sich auf seinen Kiefer „Küss mich“, raunte er dunkel. Izuku grinste böse „Ey du musst zwei Sachen nennen! Das verstößt gegen die Regel“, ertönte es auf der anderen Seite. Doch Izuku war das egal. „Mit dem größten Vergnügen, Sir“, schnurrte er erfreut, legte seine Arme um den großen Blonden und drückte sich ihm verlangend entgegen. Dabei zog er Katsuki zu sich runter aufs Sofa und lehnte sich zurück. Willig ließ er den Blonden zwischen seine Beine gleiten und legte sich zurück aufs Sofa. Ihre Münder prallten verlangend aufeinander und ließen Schmatzgeräusche ertönen. Ihre Zungen umspielten sich voller Lust und Verlangen. Zwar war ihr Kuss ein wenig übertrieben heiß, doch das wussten beide, dass es zur Show zählte. Sie wollten ihre Gäste aus der Fassung bringen, spielten sich dabei bewusst in die Karten.

 

Unwillige Geräusche waren zu hören, doch das schien Katsuki ziemlich egal zu sein. Im Gegenteil er grinste bloß an seinen Lippen. Seine Hand strich über sein Bein und zog seinen Rock nur höher. Ein keuchen trat aus seiner Kehle, was ihre Gäste erst recht missfiel. Izuku konnte nicht anders, er liebte es Katsuki zu küssen.

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

 

 Nächstes Kapitel am 17.11.2022

Streit um Deku

Feel my Hearbeat

Akt2/Part27

Streit um Deku

 

 

Katsuki ♫

 

Seine Hand strich sein Bein entlang nach oben, über seine Strümpfe glitt mit seinen Fingern unter diesen anregenden Strapsen, kaum dass er seine nackte Haut berührte. Izukus Haut glühte regelrecht unter seinen Berührungen und machte ihn schier wahnsinnig. Mit Druck schob er seine Hand höher, nahm den Rock dabei einfach mit und legte seine Hand fest auf seinen runden Po. Bedauerte es, keine feine Spitze unter seinen Fingern zu fühlen. Es war besser so, dennoch würde er dies später noch verlangen.

 

Izuku keuchte leise in ihren Kuss, schob sich seinen Berührungen von unten entgegen. Mit seinen Armen, die um seine Schultern geschlungen waren, drückte er ihn zu sich nach unten. Seine Zunge umspielte leidenschaftlich seine eigene, drückte ihn immer wieder an sich in den Kuss hinein. So wurde ihr Kuss immer heißer, ungeduldiger. Ein Bein hatte er angehoben und schlang es um seinen Torso. Bot zwar den anderen damit mehr Einblicke, doch auch ihm mehr Spielraum. Es war ihm egal, sollten die anderen doch gucken, anfassen durfte ihn dennoch nur er. Eine bittere Lektion, die seine Freunde nun lernen durften. Izuku war für niemanden mehr zugänglich. Einiges würde sich fortan nun ändern.

 

Katsuki fuhr mit seiner Hand wieder an seinem Bein entlang, der Rock sank gerade so zurück auf seine Unterwäsche, genau richtig um den anderen das gewisse Etwas zu bieten, dennoch war Izuku sein. Sein allein.

 

Es war ihr gemeinsames Spiel der Verführung. Sie gehörten einander.

Alles was Katsuki wollte, waren Beweise. Seine Freunde vorführen.

 

Seine Zähne grub er in seine Unterlippe, saugte etwas gröber daran und ließ seinen heißen Freund angetan keuchen, alles nur um den Anwesenden zur Weißglut zu treiben. Er wusste genau, wie es den dreien störte, dass er ihn immer küssen durfte. Dieses kleine Miststück war sein. Sein verdammt heißer Freund, der mehr als nur willig war, sich ihm hinzugeben. „Gleich“, raunte er an seinen Lippen. „Nur noch ein bisschen, dann besorg ich es dir so hart, dass deine Schreie in meiner Wohnung widerhallen“, ein Schauer durchzog seinen zierlichen Körper. Kaum merklich nickte sein wunderschöner Freund. „Baby.. auf ins Finale“, sanft biss Katsuki in seine Lippe, zog angetan knurrend daran. Ein wimmern drang aus seiner Kehle, dass direkt in seine Lenden zog. Katsuki konnte nicht anders als seine Lippen erneut für einen Kuss zu verschließen. Zu Süß, zu verlockend waren sie um sie nicht küssen zu wollen.

 

Gezwungenermaßen löste er sich Lippen leckend von seinem Freund, lächelte ihm noch verliebt entgegen und strich seine grünen Strähnen aus der Stirn. Kaum das Katsuki ihn freigab, setzte sich der Jüngere unerwartet artig neben ihn. Misstrauisch betrachtete Katsuki ihn, wurde aber durch eine Stimme unterbrochen. „Oh das ihr euch wieder voneinander löst, hätte ich nicht erwartet. Dachte wir bekommen jetzt nen Liveporno“, merkte Denki leicht angepisst an. Katsuki musste bei seiner zickigen Art schmunzeln. Kurz sah er nochmal zu Izuku, der bloß monoton geradeaus starrte. Seine Hände lagen auf seinen Beinen. Er wirkte wie ein wirklich artiges Kitten, kaum zu glauben, das in dem Wesen so ein versautes Biest steckte. Er wandte sich wieder an Denki und grinste ihn verschwörerisch an. Mit den Ellbogen auf seinen Beinen beugte er sich zu seinem gelbhaarigen Freund. „Willst du den einen sehen?“, fragte er dreckig grinsend, nahm sein Sektglas wieder zur Hand. Prompt stieg ihm die Röte ins Gesicht, schielte dabei zu dem Grünhaarigen, ehe er seinen Blick beschämt abwandte. Kein Wort drang aus seiner Kehle. „Dachte ich mir“.

 

Sich seines Sieges vollends bewusst, besah sich Katsuki noch eine Weile die Situation. Legte dann nach einer Zeit seine Hand auf den Schenkel von Izuku, streichelte zart darüber und wollte sich soeben an diesen wenden, um zu fragen, ob alles in Ordnung ist. Er saß ihm etwas zu artig da, sein Verhalten machte ihn misstrauisch. Nicht das Izuku eifersüchtig wurde, das wollte er keinesfalls! Doch noch bevor er sich zu seinem liebreizenden Freund beugen konnte, wurde er durch eine Mädchenstimme unterbrochen.

 

„Leute. Das ist mir heute definitiv zu Gay. Ich hau ab“, merkte Kyoka plötzlich an. Katsuki sah sie überrascht an, dabei war sie doch das Gayfangirl schlechthin, wenn es um sein Liebesleben ging. Es war zwar nicht gerade der perfekte Zeitpunkt und zerstörte seine Pläne, dennoch war er kein schlechter Gastgeber. Kurz tätschelte er das Bein seines Freundes. „Bin gleich wieder da“, murmelte er an seiner Wange und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf. „Okay“, lächelte ihm Izuku lieblich entgegen, dass sein Herz sofort höher schlagen ließ. Zumindest wusste er nun, dass Izuku ihm nicht böse war.

 

 

 

So stand er schweren Herzens auf und begleitete seine beste Freundin zu dem Aufzug. Als er einen Blick zurück zu seinem Freund warf, sah er noch, wie dieser die Flasche drehte und wohl mit den Jungs weiterspielte. Da konnte wohl nichts Gravierendes geschehen, dachte er zumindest.

 

So ließ er seinen Freund zurück und wandte sich vollständig an seine beste Freundin. „Willst du wirklich schon gehen?“, fragte er das violetthaarige Mädchen, während er sie herzlich umarmte. „Ja tut mir leid Kats. Ich kann es mir nicht länger mitansehen wie die Jungs den armen kleinen Izuku mit den Augen ausziehen. Wir können ja mal was alleine machen. Nur du, ich und deine süße Maus“, kicherte sie fröhlich. „Hört sich gut an. Komm gut nach Hause“, wünschte er ihr noch. Der Aufzug hielt in seiner Etage und öffnete seine Pforten. „Wir sehen uns am Montag wieder auf der Arbeit!“, wünschte er ihr noch halb befehlend. Sie nickte ihm augenverdrehend zu und boxte in seine Schulter „Steck dir deine Chefscheiße sonst wohin!“, maulte sie ihm noch frech entgegen und verschwand im Aufzug, der sie nach unten brachte.

 

Kopfschütteln, dass er solche frechen Menschen als Angestellte hatte, wollte er sich soeben zurück zu seiner - wie es Kyoka genannt hatte, süßen Maus begeben, als ihm ein sehr bekanntes Gesicht entgegen kam. Überrascht sah er seinen besten Freund Eijiro mit seiner Freundin Mina an der Hand entgegen.

 

 

„Wir gehen auch Bro. Wir haben ehm.. noch etwas vor“, grinste er ihm verschmitzt entgegen. Katsuki hob wissend seine Augenbrauen und wackelte damit „Alles klar. Übertreibt es nicht“, merkte er noch an und umarmte seinen besten Freund brüderlich. „Ach.. und krieg nicht die Krise, wenn du zurück gehst“, flüsterte er ihm noch zu. Verwirrt blickte er seinen Freund entgegen. „Was meinst du?“, fragte er dann noch nach. Er zuckte mit den Schultern und zog seine Freundin an sich. „Sagen wir es so. Die Jungs sind gerissener als ich dachte. Bring sie bitte nicht um“, flehend sah er ihn an. Katsuki verstand gar nichts mehr und stellte erschreckend fest, dass Izuku nun mit ihnen alleine war.

 

Eijiro umarmte ihn brüderlich. „Los geh schon zurück. Wir finden schon raus“, flüsterte er ihm noch zu. Dankbar nickte er seinem besten Freund zu, gab Mina noch freundlich die Hand, ehe er sich von den beiden verabschiedete, die weiterhin auf den Aufzug warteten und sich die Zeit wohl mit heißen küssen vertrieben.

 

Katsuki schob sich die Hände in die Hosentaschen und machte sich auf den Rückweg in seinen Wohnbereich.

 

 

Was er dort zu Gesicht bekam, ließ ihn mit gemischten Gefühlen zurück.

Einerseits war es genau das, was er erreichen wollte. Anderseits war es immer noch sein Freund, mit dem sie sich da vergnügten. Mit verschränkten Armen lehnte sich Katsuki an eine Säule, überkreuzte seine Beine und besah sich diese äußerst falsche Situation.

 

 

 

Izuku saß breitbeinig auf dem Schoß von Denki, seine Hände lagen ruhig auf seinen Schultern und bewegte dabei konzentriert kreisend seine Hüften. „Oh Shit“, stöhnte dieser auch schon erregt auf. Hatte seine Hände auf seiner Taille und schien den Jungen dabei auch noch mitzubewegen. Izuku verzog keine Miene, ließ ihn einfach machen. Ein Funken Eifersucht keimte in seinem Inneren auf. Ließ ihn unwillig seine Zähne aufeinander mahlen. „Jetzt bin ich dran!“, merkte Shinso gierig an und zog Izuku von Denkis auf seinen Schoß.

 

Dann sah er es. Das böse Grinsen auf seinen Zügen, als er auf den anderen Schoß gezogen wurde. Izuku ließ sie einfach machen, ließ sich von einem zu anderen schieben und machte einfach mit seinem Lapdance weiter. Dieses gerissene Miststück. Nun musste Katsuki doch grinsen, sein kleiner Teufel wusste genau was er tat. Er musste nicht eifersüchtig sein, das gehörte alles zu ihrem Plan.

 

Interessiert verfolgte er die Gruppe weiter.

 

 

„Hey! Seine Aufgabe war es mir einen zu geben, nicht dir!“, beschwerte sich Kaminari gerade. So war das also..

 

Die sind ganz schön gerissen. Aber nicht so schlau wie sein Freund, die Hebel zog immer noch Izuku selbst.

 

Das trauten sie sich auch nur, wenn er nicht in der Nähe war. Keiner schien ihn bisher bemerkt zu haben. Besser für ihn, so konnte er in Ruhe beobachten, wie weit sie gehen würden. „Ich will auch mal! Deku komm zu mir“, schnurrte Hanta lieblich. Sein Freund biss sich auf die Lippe und folgte seinem flehen. Seine Hände legten sich tatsächlich auf seinen Hintern. Im Normalfall würde er sie dafür umbringen, doch in Anbetracht dessen, was er gleich mit ihm machen würde, wo alle zuhören konnten, war es eher ein Triumph. Zudem hatte er schon alles gehört, was er hören musste. Sie hatten sich soeben selbst verraten.

 

Mit gezielter Bewegung kreiste Izuku sein Becken, grinste vor sich hin, als dieser wohl seinen Griff verstärkte und leise keuchte.

 

Izuku hob plötzlich seinen Kopf, sah über die Schulter von Hanta direkt in seine Augen. Als hätte er seine Anwesenheit gespürt. Fester biss er sich auf seine Lippen, schien sichtlich erfreut zu sein ihn zu sehen. Mit seinen Lippen formte er einen Kuss in seine Richtung und leckte sich über seine bezaubernden Lippen. Dann begann er sich intensiver zu bewegen, hielt den Blickkontakt aufrecht, als würde er sich ab sofort nur noch für ihn bewegen. Seine Bewegungen wurden präziser, ließen den schwarzhaarigen Jungen scharf die Luft einziehen, doch Katsuki wusste - jede Bewegung führte er für ihn aus. Seine Augen lagen klar auf ihm.

 

„Verdammt. Mach weiter~“, säuselte Hanta angetan.

 

„Ey das ist unfair! Komm wieder her du geiles Stück“, kam es dunkel von dem Violetthaarigen und schon wurde Izuku zurück zu ihm gezogen. Diesmal mit dem Rücken zu ihm, dabei zerbrach ihr heißer Blickkontakt. Shinso legte eine Hand auf seinen Bauch und die andere auf seinen Schenkel. Izuku wollte wohl nicht den Blickkontakt zu ihm unterbrachen, legte seinen Kopf einfach tief in den Nacken und blickte wieder direkt zu ihm zurück. Nun war es Katsuki, der sich auf die Lippen biss, zu heiß war dieser Moment. Das Verlangen sich seinen Freund zu schnappen war übermächtig. Nur noch ein bisschen..

 

„Du hattest ihn am längsten! Ich will Deku haben“, beschwerte sich nun Denki und griff nach seiner Hand. „Ich will Deku auch. Er soll mir einen Lapdance geben“, merkte nun auch Hanta an und griff nach der anderen Hand. „Was? Nein! Er bleibt hier. Deku tanzt nicht mehr, diese Chance bekomm ich nicht nochmal!“, schrie Shinso seinen eigenen festen Freund an, sah wütend zwischen den beiden hin und her und versuchte ihre Hände von Izuku wegzubekommen. Katsuki verdrehte bei ihrem irrelevanten Streit seine Augen.

 

„Jungs.. ihr tut mir weh“, hauchte Izuku leise, seine zarte Stimme ging zwischen den Streitereien der anderen unter. Das machte ihn sauer.. seinem Schnuckelchen tat keiner weh! „Ach und ich bekomm die Chance öfter?“, schrie Denki zurück. „Du wirst dann eh von mir gefickt!“, sein Griff verstärkte sich um seinen Körper. Izuku verzog schmerzlich sein Gesicht „Und deshalb hast du mehr Rechte oder was? Deku gehört nicht dir“, beschwerte sich Denki nun. Sauer blickten sich die beiden an.

 

 

Richtig.. Deku gehört nämlich zu mir‘, ging es ihm durch den Kopf. Das würde er auch gleich klarstellen. Er hatte seine Freunde nun genau dort, wo er sie haben wollte.

 

„Dir gehört er genauso wenig! Er gehört-“, mit wenigen Schritten war er bei seinen streitenden Freunden, griff in den Kragen von dem Maid Kleid und riss Izuku zurück zu sich. Besitzend schlang er seine Hand um den Körper seines Freundes „Genau. Er gehört nämlich mir!“, knurrte er seine Freunde an, die sofort still waren. „Deku tanzt nicht mehr für euch Bastarde, wenn er tanzt, dann ausschließlich für mich! Er ist MEIN fester Freund und nicht eure rumreichware verstanden?“, zischte er seinen drei Freunden entgegen. Diese nickten zaghaft „Ich weiß nicht, woher ihr ihn kennt. Das ist mir auch vollkommen egal. Als Deku habe ich ihn ganz sicher nicht vorgestellt“, stauchte er seine angeblichen Freunde zusammen. Diese bissen sich beschämt auf die Lippe „Lasst mich raten.. ihr wart seine Kunden?“, mit jedem Wort wurde er saurer. Zwar ahnte er es schon eine Weile an diesem Abend, doch es auszusprechen brannte dennoch, wie Galle in seiner Kehle.

 

Izuku drehte sich plötzlich in seinen Armen um und schmiegte sich an seine Brust „Das stimmt. Sei nicht böse ja?“, meinte Izuku nur versöhnlich, ließ seine Hand über seine Brust wandern.

 

 

Katsuki war aus unerklärlichen Gründen sauer.  So packte er ihn unter seinem Rock an seinem Arsch und drückte diesen fester, sodass Izuku erschrocken keuchte. „Jetzt sag ich euch mal was. Also hört genau zu, ich werde mich nicht wiederholen! Deku ist mein Freund, er wird auch dementsprechend behandelt. Ist das klar?“, stellte er somit klar. Er wollte das Izuku wie eine Prinzessin behandelt wurde. Genauso respektvoll wie er es auch von jeden anderen sich selbst gegenüber verlangte. Deku war Vergangenheit, dafür würde er noch Sorgen.  „JA Bakugou. Ich habe verstanden“, meinte Denki nur unterwürfig. Sein Blick ging zu Hanta, der hektisch nickte. Zu guter Letzt sah er zu Shinso „Tu was du willst“, zischte dieser nur und verschränkte eingeschnappt seine Arme vor der Brust. „Ich soll tun was ich will? Dann geh ich MEINEN Freund jetzt ficken“, dabei leckte er sich über die Lippen.

 

Geschockte Blicke trafen auf ihn, was ihn grinsen ließ. „Gut. Komm Baby du hast es gehört“, er biss ihm keck in sein Ohr, umgriff seine Hüften und warf den Jungen im Maid Kostüm einfach über seine Schulter „Kyaa“, kreischte Izuku erschrocken auf. Er schlug einmal auf seinen Hintern, der nicht mehr wirklich vom Rock bedeckt wurde, doch das war nun egal. Seine Hand ließ er auf seinem Gesäß liegen und tätschelte diesen zufrieden. „Geht oder bleibt, mir egal. Wir sind dann im Schlafzimmer. Leise wird er sicher nicht sein, ich habe euch gewarnt“, grinste er nur schief, hob seine Hand von seinem Hintern, um ihnen noch zuzuwinken und klatschte diese dann fest auf seinen Po, sodass der Knall im Raum widerhallte. „Kacchan!“, rief Izuku noch erbost aus, doch das war ihm egal. Er grinste bloß und biss sich lüstern auf die Lippen, dann ließ er seine Hand erneut auf seinen Hintern niedersausen. Sein Schnuckelchen zuckte erschrocken auf und krallte sich leicht in seinen Rücken.

 

Auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer, den blicken der anderen auf sich wissend, schob er seine Hand unter seinen kurzen Rock und kniff seinen Freund fest in den Hintern „Kyaa! Kacchan lass das“, schimpfte er sofort quietschend los und strampelte mit den Beinen, während er mit seinen Fäusten auf seinen Rücken einschlug. Katsuki lachte leise über sein Verhalten. „Nanana wenn du weiter so grob zu mir bist, werde ich nicht warten, bis wir in unserem Zimmer sind“, raunte er dunkel und zupfte leicht an seiner Unterwäsche. Izuku stockte in seinen Bewegungen, schluckte schwer und keinen Atemzug später ließ er sämtliche Gegenwehr fallen. Willenlos hing er auf seiner Schulter, ließ sich ruhig in sein Zimmer tragen. So verteufelt sein kleiner auch war, Publikum schien er dennoch nicht zu wollen. Gut so, er nämlich auch nicht. Zwar blieb es ihnen nicht erspart, das sie gehört wurden, doch war zwischen ihnen immer noch eine verschlossene Tür. Ihr Spiel fing nun erst richtig an.

 

 

Das seine Freunde - die es so scharf auf ihn hatten und sie zuhören würden, turnte ihn sogar noch an. Seinen liebreizenden Freund schien es nicht anders zu ergehen, denn seine harte Mitte spürte er deutlich auf seinem Schulterblatt.

 

 

~•~

 

 

Kaum hatte er die Schwelle seiner Zimmertür überwunden, ließ er seinen süßen Freund im Maidkleid wieder los und stellte diesen auf seine eigenen Beine. Ein anzüglicher Augenaufschlag schenkte ihm dieses kleine Biest bevor sich dieser auf den Weg zu ihrem großen Bett machte. Doch Katsuki hatte andere Pläne mit seinem sexy Schnuckelchen. Er schnappte nach seinem Handgelenk und drückte seinen Freund gegen die Zimmertür, welche sich dadurch lautstark zurück ins Schloss drückte. „Nicht so schnell“, raunte er gegen seine Lippen, merkte wie dieser ihn aus seinen glänzenden Augen entgegenblickte und sich angetan auf die Unterlippe biss. Katsuki griff nach dem Schlüssel und versperrte die Tür aus Sicherheitsgründen. Gestört wollte er dabei mit Sicherheit nicht werden. Das grinsen im Gesicht seines Gegenübers wurde nur größer. Vorfreudig leckte er sich über seine vollen Lippen.

 

Er bot ihm damit eine gewisse Sicherheit, wobei er selbstverständlich schon den ganzen Abend darauf achtete, dass sich keiner an ihm vergriff. Er vertraute seinen Freunden, doch irgendwie gerade nicht so wie sonst. Wenn es um Izuku ging vertraute er sich nur selbst.

 

Dabei wollten Katsuki ihnen nur zeigen, dass Izuku vom Markt war. Dass er seinem Stand entsprechend behandelt werden sollte.

 

Die Lust in den grünen Augen schien stetig anzuwachsen, die Luft um sie herum erhitzte sich weiter. Mit einer Hand stützte er sich an der Tür in seinem Rücken ab, knapp neben dem Kopf seines Liebsten. Mit der anderen strich er seine Taille nach unten, der Stoff endete unter seinen Fingern erst auf seiner nackten Haut an seinem Oberschenkel hielt er an. Mit den Fingerspitzen strich er den Saum seiner Strümpfe entlang, erfreute sich an dem Schauer der diese Berührung verursachte. Den Blickkontakt hatte er starr in seine Augen gerichtet, wollte keine seiner Regungen verpassen.

 

Ihre Lippen schwebten knapp voreinander, spürten den Atem des anderen. Seine Finger strichen weiterhin den Saum entlang zur Rückseite seiner Beine, streifte dabei unter seinen Pobacken entlang. „Spring“, hauchte er mit dunkler Stimme gegen seine Lippen. Izuku grinste ihn bloß anzüglich entgegen, strich mit seinen Fingern seinen Oberkörper entlang und streifte absichtlich gekonnt seine Nippel, ließ ihn damit scharf die Luft einziehen. Der kleine Teufel wusste genau, wie empfindlich er an dieser Stelle war. Manchmal hatte er das Gefühl, das Izuku seine erogenen Zonen regelrecht studiert hatte.

 

 

Kaum stellte er fest, dass er mit seinem triezen Erfolg hatte und ihm ein dunkles brummen entlockte, schlang er seine Arme um seine Schultern und übernahm die Kontrolle über ihr Liebesspiel. Er sprang wie befohlen auf sein Becken, drückte ihn fest an sich und beanspruchte gierig seine Lippen. Zwar hatte er es ihm befohlen, doch war der Blonde doch etwas überfordert von seiner raschen Handlung. Etwas was er so nicht beabsichtigt hatte, doch wer würde sich bei so einem leidenschaftlichen Kuss schon beschweren. Er mit Sicherheit nicht.

 

Nichts tat er lieber als diesen Jungen zu küssen.

Da würde er fast sogar auf Sex verzichten. Eben nur fast.

 

Automatisch fing er seinen Freund auf und legte seine große Hand auf seinen runden Po unter dem Rock. Mit seiner Hand strich er zärtlich über seinen Hintern, der sich so verlockend unter seinen Fingern präsentierte. Izuku klammerte seine Beine um seinen Torso, hielt sich quasi von selbst auf seinen Hüften. An seinen Lippen grinsend, drückte Katsuki seinen Jungen an die Tür, somit blieb der Grünhaarige automatisch auf seinen Hüften und rutschte ihm nicht ab. Auch wenn dies durch seinen Klammergriff nicht möglich war.

 

Die Hand mit der er sich an der Tür nach wie vor abgestützt hatte, vergrub sich in seinem grünen Haarflaum und zog den Jungen dichter an seine Lippen. Mit seiner Zunge teilte er seine Lippen und begann seinen Mundraum zu dominieren. Heiß und Leidenschaftlich umschmiegte er seine Zunge, ließ ihn kaum zu Luft kommen.

 

Zusätzlich zu dem heißen Zungenspiel kniff er in seine Backen, was Izuku angetan keuchen ließ. Fester wurde Katsuki an den kleineren Körper gedrückt.

 

Beinahe synchron seufzen beide in den Kuss. Gefangen in ihre Leidenschaft, begann Katsuki an seiner Lippe zu saugen. Wollte seinen Freund mit Haut und Haaren verschlingen.

 

Er spürte an seinem Bauch, wie hart sein Schnuckelchen bereits war. Sein Körper glühte regelrecht. Das ihn dieser Fakt gefiel, musste er nicht verdeutlichen. Seinem Freund schien die ganze Situation mehr als anzumachen. Wobei er schon den ganzen Abend darauf wartete von ihm diese Zuneigung zubekommen. Izuku war einfach unverbesserlich bedürftig. Gut so, er selbst war ohnehin schon hart, seit Izuku für seine Freunde getanzt hatte.

 

„Bekomm ich auch einen?“, raunte er in den Kuss hinein, da es ihm plötzlich doch störte keinen Lapdance bekommen zu haben. „Was..“, kam es heiser von seinem Gegenüber, der nach seinen Lippen wieder schnappen wollte, die er ihm soeben entzogen hatte. Er senkte seinen Kopf lieber zu seinem Hals und begann diesen entlang zu küssen „Nhh“, keuchte der kleinere heiß auf, kippte seinen Kopf zur Seite damit er mehr Platz hatte diesen zu liebkosen. Der Griff mit seinen Beinen um seine Hüfte verfestigte sich.

 

 „Einen Lapdance..“, hauchte er an seinen leicht feuchten Hals, erzeugte damit eine Gänsehaut auf dieser Stelle. Erfreut stellte er fest, wie verräterisch sein Körper doch war. Katsuki biss sachte in seine Haut hinein „..alle haben einen bekommen nur ich nicht“, brummte er rau an seinen Hals, saugte sich an einer Stelle fest, wo er zuvor seine Zähne vergraben hatte.

 

Izuku keuchte schwerer, seine Finger gruben sich in sein blondes Haar, zogen leicht daran „Du kannst noch viel mehr haben.. Nggh. Alles was du willst. Hah~ Ich würde alles für dich tun“, stöhnte er leise, nah an seinem Ohr. Seine Stimme war zittrig und durchtränkt von Lust. Katsuki wusste, im Moment würde er ungelogen alles für ihn machen.

 

Nicht nur jetzt. Zu jeder Zeit. Izuku war ihm völlig verfallen. Eine Tatsache die auf Gegenseitigkeit beruhte, er würde ihm genauso alles geben. Alles was er hatte. Sein Herz, seine Seele sein Vermögen sein ganzes Dasein. Er gehörte vollkommen diesen grünhaarigen Jungen.

 

„Kacchan..“, hörte er ihm schwer seinen Namen sagen. „Hm?“, gab er ihm seine stumme Antwort, biss fester in seinen Hals, wusste wie empfindlich sein Freund doch war. „Mehr~ Ich brauch..“, seine zweite Hand glitt seinen Körper nach unten und fuhr unter sein Kleid, legte sich auf seinen runden Po. „Was brauchst du?“, fragte er anzüglich nach.

 

Allein seine Stimme schien einen Schauer durch seinen Körper zu jagen, erstickt holte der Junge im Maid-Kostüm Luft. Seine Finger zogen ungeduldig an seinen Haaren, drückten ihn fester auf seinen Hals. „Dich.. bitte“, wimmerte er leise auf.

 

Katsuki verstand sofort was er meinte. Zwar wollte er eine kleine Show bieten an der Tür, um seine lauschenden Gäste eine Vorlage zu bieten, doch ihm jetzt einen an der Tür zu blasen, war dann doch nicht in seinem Interesse. Er musste sein Schnuckelchen nur ordentlich zum stöhnen bringen, da wusste er schon genau, wie er das schaffen würde. Er würde seinen notgeilen Freunden noch eine Show liefern, die sie so noch nie gesehen hatten. Oder besser gesagt, gehört hatten.

 

Ihr kleines Schoßhäschen laut stöhnend in Ekstase. Zwar wollte er auf keinen Fall das sein Freund als das gesehen wurde, was er jahrelang war, doch war dies an diesem Abend eine Ausnahme. Sie sollten den Höhepunkt erleben dürfen nur um danach den freien Fall zu erhalten. Nach diesem Tag würde er jeden die Faust in ihr Gesicht jagen, der seinen Freund je wieder als Deku betitelte.

 

Izuku war der Freund des Geschäftsführers vom Plus Ultra. Er hatte einen höheren Stand dadurch als all seine Mitarbeiter, dazu gehörten auch seine Freunde und als solchen hatten sie ihn auch zu behandeln!

 

Zwar mochte er es überhaupt nicht, dass jemand sein Baby stöhnen hörte, doch war dies dieses Mal eine Ausnahme. Nur an diesen Abend gestattete er seinen perversen Freunden, ihr Idol zu belauschen.

 

Katsuki drückte sich von der Tür weg, hob Izuku ein Stück höher, damit er ihn sicher halten konnte. Seine Hände gruben sich dabei in seine Schenkel. Mit einem Blick über seine Schultern, während er mit seinen Lippen immer noch auf seinem Hals hing, machte er sich auf den Weg zu ihrem mittlerweile gemeinsamen Bett.

 

Seine Lippen fanden wieder die des Grünhaarigen, was er zufrieden keuchend entgegennahm, dabei rieb er sich mit leichten Bewegungen an ihm. Kaum spürte er die Kante seines Bettes an seinen Beinen, hob er Izuku an und warf ihn geradeaus in sein Bett. Dieser landete unsanft auf seiner Matratze, doch beschwerte er sich nicht.

 

Lippen leckend sah er ihm entgegen, stützte seine Hände nach hinten in die Matratze. Sein verruchter Blick lag genau auf seinem Körper, musterte ihn von oben bis unten. Das Kostüm lag dabei genauso auf seinen Beinen, dass er nicht in seine Mitte blicken konnte. Ein verdammt reizvoller Anblick.

 

Sein anzüglicher Blick lag auf das heiße Stück Maid in seinem Bett, fing seinen Blick mit seinen ein und begann sich vor ihm auszuziehen. Das Izuku sich dabei auf die Lippen biss war die Krönung ihres Spiels. Seines Tuns. Gott diesen Jungen würde er noch heiraten!

 

~°~•♥•~°~

 

 

Nächstes Update:

 

8. Dezember

Hinter verschlossenen Türen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Besuch im Plus Ultra

Feel my Heartbeat

 

Akt2/Teil29

Besuch im Plus Ultra

 

Katsuki ♫

 

„Nggh!“, keuchte sein süßer Freund lustvoll gegen den Tisch über den er lehnte. Seine Hände hielt er an seinen Rücken gedrückt fest und stieß erneut fest in seine enge Höhle. Immer wieder, immer fester „Kacchan~ Bitte“, stöhnte er verzückt auf, seine Stimme ein Klang, der dem eines Engels glich. „Gefällt dir das?“, fragte er heiser nach, verlangsamte Lippen beißend seine Stöße „Jah! Mehr.. fick mich härter.. bitte~“, flehte er ihn sogleich an. Dieser Junge kannte in diesem Zustand kein Schamgefühl mehr.

 

Katsuki lachte höhnisch auf. Er wusste das er sich beschweren würde, aber es war einfach zu verlockend. Er ließ von seinen Händen ab und grub seine Finger in seine Hüften, was bestimmt rote Flecke geben würde. Aber Fuck! Wer hätte denn damit rechnen können, dass Izuku mit einem fucking Termin in sein Büro kommen würde?

 

Dabei trug er sogar ein unscheinbares Hemd, welches er dann grinsend öffnete, kaum dass sie alleine in seinem Büro standen. Präsentierte ihm seinen Choker, den er um den Hals trug. Als er dann auch noch seine Hose einfach fallen ließ und Katsuki dieses absolut heiße Höschen an seinem Arsch sah, welches auch noch mit Strapsbändern an den zugehörigen Strümpfen befestigt war, war es gänzlich aus mit seiner Beherrschung. Das er ihn daraufhin auf seinen Tisch vögeln musste, war absolut klar gewesen. Wie könnte er auch nicht, wenn diese Sexbombe sich einfach vor ihm entkleidete. Sich extra für ihn so in Schale warf!

 

Izuku wusste, was ihn scharf machte. Was er tun musste, um ihn schwach zu machen, denn das war er. Ein schwacher Mann in seinen Händen.

 

 

Mit einer Hand hielt er sein Becken an sich gedrückt fest und rammte sich wieder schnell in ihn, während er mit der anderen sein Bein entlang fuhr und sein Glied sich um ein gutes Stück vergrößerte, als er seine Finger abermals an seinen Strümpfen entlang gleiten ließ. Wie heiß diese Teile an ihm aussahen, wie geil er ihn damit machte war unglaublich. „Gott.. Kacchan.. bist du.. größer geworden?“, stöhnte Izuku brüchig. „Du bist einfach zu scharf“, tief brummte er auf, blickte auf seinen Hintern und beobachtete seinen harten Schwanz, wie er ihn penetrierte. Ihn Sterne sehen ließ. „Nggh~ Ich.. Oh Gott!“, sein Körper erzitterte unter ihm, sein Kopf rieb sich an seinem Tisch. Katsuki hatte kurz Angst, dass Izuku seine Technik zerstörte, doch dafür hielt er ihn zu fest an sich gedrückt. Selbst wenn, wäre es ihm egal. Das hier war einfach viel zu geil. An aufhören wollte er gar nicht erst denken. Noch nie hatte er Sex in seinem Büro gehabt, etwas, was er nur mit Izuku erlebte. Erleben wollte!

 

„Komm für mich Baby“, stöhnte er rau in sein Ohr. Merkte, wie der kleine unter ihm erzitterte, sein Loch um seinen Schwanz zuckte, verengte sich fest um seinen harten Schaft. Er konnte regelrecht spüren, wie er in sein innerstes gezogen wurde.

 

 

Oh wie sehr er dieses Gefühl doch liebte. „Jah!“, stöhnte der Grünhaarige hell auf, drückte sich ihm immer weiter entgegen. Katsuki zog seine Stöße zusätzlich an, sein Freund unter ihm wandte sich vor Lust. Katsuki stöhnte dunkel auf, konnte sich nicht gegen diese plötzliche enge wehren und kam mit einem tiefen kehligen stöhnen in seinem Freund. Schwer atmend versuchte er wieder zu Kräften zu kommen, merkte wie der Körper von Izuku kraftlos auf seinen Tisch sank und genauso unkontrolliert atmete. Immerhin war er mit ihm gekommen, wie es scheint zeitgleich. Er mochte es, wenn sie zusammen kamen.

 

Katsuki griff in seine Hosentasche, die in seinen Kniekehlen hing und holte daraus ein Taschentuch. Mit diesem bewaffnet zog er sich vorsichtig aus seinem Freund zurück. Das Tuch drückte er Izuku gegen die Öffnung, wo sein Saft bereits wieder rausquoll. Zu schade das er seinen Plug nicht hier hatte, damit hätte er ihn wunderbar stopfen können.

 

 

Nachdem er sich wieder seine Anzughose angezogen hatte, griff er in eine Schublade seines Büros und holte weitere Tücher hervor. Mit einem davon versuchte er seinen Freund von seiner Körperflüssigkeit zu reinigen, erst als er ihn einigermaßen sauber gemacht hatte und das Tuch in einem Mülleimer entsorgte, griff er runter zu den Kniekehlen seines Freundes und zog sein Höschen wieder nach oben. Bedeckte damit seine entzückende Mitte. Auch wenn dieser Anblick seines Arsches in Spitze wirklich reizend aussah, widerstand er dem Drang in eine seiner Backen zu beißen. „Danke“, hauchte Izuku kraftlos und blieb einfach liegen. Katsuki ließ seine Finger an seiner Spitzenpanty entlang gleiten und ergötzte sich an dem Anblick. Er biss sich auf seine Lippe „Fuck.. der Anblick ist schon heiß. Ich sollte dich direkt nochmal ficken“, raunte er, beugte sich runter und biss ihm leicht in seinen Arsch. Diesen Jungen konnte er einfach nicht widerstehen, es ging nicht.

 

Izuku quiekte erschrocken auf und erhob sich sogleich. Katsuki lachte heiser, zog mit zwei Fingern den Bund seines Slips hervor und ließ ihn zurück auf seine Haut sausen. „Komm zieh dich an“, merkte Katsuki ruhig an, dennoch lächelte er ihn verliebt an. Ignorierte dabei das schmerzvolle keuchen seines Freundes. Stattdessen küsste er sanft seine Wange.

 

 

Izuku lächelte daraufhin wegen dieser zärtlichen Geste und drehte sich zu ihm um. Seine Arme legte er über seine Schultern „Ich liebe dich“, hauchte der Grünhaarige liebevoll an seinen Lippen, bevor er diese sanft küsste „Ich weiß.. ich dich auch“, sanft legte Katsuki seine Lippen wieder auf Izukus. Liebevoll schmiegten sich ihre Lippen aneinander, bis sie den Kuss nach kurzen wieder lösten. Izuku ließ seine Finger über seinen Oberkörper gleiten, griff nach seiner Krawatte und zog ihn wieder nah an seine Lippen „Sie sehen ganz schön heiß aus, Sir“, schnurrte er an seinen Lippen. Katsuki lachte leise „Soso gefällt dir das?“, mit einem Ruck hob er Izuku hoch und setzte ihn auf seinen Tisch. „Willst du den Chef wieder verführen?“, fragte er ihn lüstern „Vielleicht~“, grinste der Grünhaarige, griff wieder nach der Krawatte und zog ihn zu sich „Du kleiner Teufel“, er umgriff seinen Kiefer, zog seinen Kopf zur Seite und küsste seine Wange, bevor er sich gänzlich von ihm löste.

 

Izuku murrte unzufrieden und schien zu schmollen. Katsuki lächelte bloß bei seiner süßen Art und sammelte seine Kleidung zusammen. Er kam wieder zu Izuku und fing an ihn anzukleiden. Er zog ihm das Hemd über die Arme, richtete seinen Kragen und begann die Knöpfe zuzumachen. Dann zog er ihm die Hose über die Beine. Izuku kicherte leise vor sich hin „Also angezogen wurde ich auch noch nie“, an seinem Hintern angekommen hob er den Jungen mit der Hose hoch und zog sie ihm mit einem Ruck über seinen üppigen Hintern. Bevor er jedoch den Knopf zumachen konnte, spürte er seine Füße an seinem Bein entlang gleiten. Ein erregtes knurren kam über seine Lippen „Deku..“, warnte er ihn. Leider funktionierten seine Verführungskünste an ihm ausgezeichnet. In seinen Händen schmolz er dahin wie Butter.

 

Izuku zog einen Schmollmund. Katsuki tätschelte seinen Kopf „Ich will nur nicht, dass dich jemand nackt sieht“, klärte der Blonde ihn aufrichtig auf und ließ sich daraufhin auf seinen Schreibtischstuhl fallen, direkt vor seinem wunderschönen Freund. Dieser schwankte mit seinen Beinen und sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an. Das er verdammt süß dabei aussah, erwähnte er lieber nicht.

 

„Hast du Termine?“, fragte der Grünhaarige ihm leise nachdem er ihn vollständig wieder angezogen hatte und blickte nun betrübt auf seine Beine. „Nein. Aber ich muss arbeiten“, merkte er lächelnd an. An diese Gesellschaft könnte er sich gewöhnen. So schnell würde er ihn bestimmt nicht gehen lassen. „Oh.. dann geh ich jetzt wohl besser“, kam es traurig von dem Jungen, der immer noch auf seinem Tisch saß. Auf keinen Fall würde er Izuku gehen lassen. „Komm her“, merkte er an, klopfte dabei auf seinen Schoß. Izuku sah ihn verwirrt an „Aber..“, doch Katsuki schüttelte seinen Kopf, griff nach seinem Handgelenk und zog ihn vom Tisch runter auf seinen Schoß. Er setzte ihn mit dem Rücken zu sich gedreht auf seine Beine. „Du kannst mir gerne Gesellschaft leisen. Schon mal gesehen wie man eine Werbung macht?“, mit großen Augen sah er zu ihm auf.

 

Katsuki lachte leicht, beugte sich vor und küsste seinen Hinterkopf, seine Hand legte er um den Jungen auf seinen Bauch und streichelte ihn sanft. Mit der anderen Hand griff er nach seiner Maus und entsperrte den Bildschirm. Mit Izuku auf seinen Schoß begann er erst seine E-Mails zu beantworten und öffnete dann das Programm, mit der Datei an welcher er gerade den Feinschliff eines Projektes bearbeitete. „Guck dir das mal an, was hältst du davon?“, fragte er seinen Freund, rieb seine Nase an seiner Halsbeuge. Izuku roch immer so gut, wie sehr er seine Nähe doch genoss. So machte seine Arbeit wirklich viel mehr Spaß. Er drückte auf ‚Play‘ und ließ den Clip abspielen.

 

Izuku bestaunte den Clip mit großen Augen „Wow, das sieht gut aus“, staunte er. Katsuki lachte leise über seine naive Art. „Das ist Scheiße“, merkte er nur zähneknirschend an. Izuku drehte sich zu ihm um und sah ihn fassungslos an. „Schau mal. Wenn wir das abändern.. hier einen Effekt einfügen und hier..“, er machte ein paar Verbesserungen und startete nach einigen Minuten den Clip neu „Was sagst du jetzt?“, es wurde still.

 

„Das.. Wahnsinn. Wie hast du das gemacht?“, fragte sein Freund erstaunt. Seine Augen glitzerten förmlich. Selbst seine Neugierde für seinen Beruf faszinierte den blonden Mann „Ich bin der Vize-Geschäftsführer. Das ist meine Arbeit, Baby“, er drehte seinen Kopf zu sich und küsste ihn lieblich. Eine Weile bearbeiteten sie das Projekt weiter, bis er dieses für gut befand und zu dem Team zurücksandte. Dann öffnete er das nächste Projekt. Er zeigte Izuku was er einfügte und erklärte ihm etwas das Programm. Im Grunde wäre es überflüssig, aber bei seiner aufrichtigen Neugierde für seine Arbeit konnte Katsuki nicht anders. Es erfüllte ihm mit Glück, dass sein Schnuckelchen sich dafür interessierte und seine Auffassungsgabe war beeindruckend. Ungewollt beobachtete er sein handeln aus Geschäftsführer Sicht. Izuku war wie sein kleiner Praktikant ohne es zu wissen.

 

Nach knapp zwei Stunden taute Izuku allmählich auf und fing an, fragen zu stellen. Er teilte ihm auch seine ungelogene Meinung mit. Irgendwann holte er ihn sogar einen eigenen Stuhl, damit sie besser gemeinsam an einem Projekt arbeiten konnten. Mit der Zeit ließ er dem Grünhaarigen selbst Effekte einfügen. Izuku war wirklich aufmerksam und talentiert. Besser als manch andere seiner Angestellten. Nur das er ihn eben flachlegte, was ihn noch interessanter machte. Aber er glaubte nicht, dass Izuku bei ihm arbeiten wollen würde. Dafür müsste er ihn noch weiter überprüfen und herausfinden, ob er das auch wollen würde. Sein Interesse war wahrlich geweckt. Er würde darüber noch mit Shota reden müssen.

 

Plötzlich klopfte es an seiner Tür, welche nach einem knappen „Herein“ seinerseits auch geöffnet wurde. „Bakugou. Kann das Projekt in die Produktion?“, kam ein violetthaariger junger Mann in den Raum, mit einem Klemmbrett in der Hand „Oh du hast ja zuckersüßen Besuch. Hallo Izuku~“, flötete Shinso plötzlich und stemmte sich mit einer Hand auf dem Tisch ab. Beinahe sofort begann er mit seinem Freund zu flirten. „Gib schon her“, fauchte er ihn an und bekam das Brett auch schon in die Hand gedrückt ohne das Shinso einmal zu ihm gesehen hatte. Bastard. „Ha-hallo Shinso“, erwiderte seine Gesellschaft die Begrüßung. „Was verschafft uns die Ehre“, zwinkerte er ihm zu. „Ich.. helfe Kacchan“.

 

„Ich wette ihr habt gefickt“, grinste er, brachte seinen Freund sofort ins erröten „Und wenn schon. Wüsste nicht, was es dich angeht! Mein Schnuckelchen hilft mir bei der Arbeit und ist mein Gast. Wenn du es nicht endlich raffst, wie du ihn zu behandeln hast, lass ich es ihm entscheiden ob dein fucking Projekt in Produktion geht!“, fauchte er ihn plötzlich an und drückte Izuku das Klemmbrett in die Hand. Es kotzte ihn so an, dass sein Liebling ständig sexualisiert wurde. Klar hatten sie Sex aber er war auch sein Freund verdammt nochmal! Durfte er mit seinem eigenen festen Freund nicht mehr schlafen oder was?

 

 

Hilflos sah ihn der Grünhaarige leicht ängstlich an. „Das kannst du nicht machen! Er kann das nicht entscheiden, er ist Strip-“, fing er an. Stripper.. na klar.

 

Es kotzte ihn so an!

 

Katsuki knurrte leise. Noch mehr Gründe warum er seinen Freund entscheiden lassen sollte. Mal sehen, wie Izuku das so macht. Nun konnte er wenigstens herausfinden, ob er ein Auge für diese Dinge hatte oder nicht. Zwar warf er sein Baby ins kalte Wasser, doch wusste er dann ob er mit dem inneren Gefühl richtig lag. Sein Gefühl täuschte ihn nie.

 

 

Er vertraute auf sein Feingefühl, welches ihm noch nie hintergangen hatte. Izuku konnte das, da war er sich sicher. Dieser Junge konnte so viel mehr, als an einer Stange tanzen und andere Menschen zu verführen.

 

So stellte er sich hinter seinen Freund und erklärte ihm das wesentliche. „Guck mal Baby, das hier..“, er blätterte ein paar Seiten weiter „Sind die Details von dem Projekt.. hier findest du die Kurzbeschreibung und hier die Kostenaufstellung.“ Izuku blickte vorsichtig zu Shinso, nahm letztendlich nach seinem auffordernden Blick das Klemmbrett schluckend zur Hand.

 

Seine Finger zitterten leicht, sein Blick fiel dabei immer wieder zögerlich zu Shinso. Dieser verdrehte genervt seine Augen. Katsuki nickte ihm aufmunternd zu. Erst dann begann er sich die Blätter der Reihe nach anzusehen und murmelte dabei vor sich hin. Er verstand kein Wort davon, was er so vor sich hin murmelte aber es sah verdammt süß aus. Wie er dabei konzentriert die Blätter durchsah, seinen Daumen in seine Wange bohrte und mit dem Zeigefinger über sein Kinn strich. Am liebsten hätte er in seine volle Wange gebissen so Zucker war der Kleine in dem Moment. Doch das würde mehr als unprofessionell wirken zumal sie nicht alleine waren.

 

Dann stoppte er abrupt, wachte aus seiner kleinen Welt auf und sah ihn an. Katsuki war neugierig zu welchem Entschluss er gekommen war und beugte sich dann zu ihm. Izuku legte seine Hand in seinen Nacken, was ein Kribbeln verursachte und ihn tatsächlich leicht hart machte. Er war so verloren in seiner Nähe. Seine Lippen streiften sein Ohr, schwer stieß Katsuki den Atem aus und lauschte den geflüsterten Worten. Dabei versuchte er sich möglichst auf seine Worte zu konzentrieren, was zum Glück auch gut funktionierte.

 

Er hörte sich alles still an, nickte immer wieder. Als Izuku mit seiner Erklärung fertig war, runzelte er die Stirn und konnte es kaum glauben, was ihm sein süßer Freund gerade unterbreitet hatte. Katsuki nahm ihm das Klemmbrett aus der Hand und blickte selbst hinein „Das ist mir gar nicht aufgefallen“, merkte er gedanklich an „Danke mein Engel“, er küsste seine Wange und schrieb die Änderungen in das Klemmbrett, bevor er in der letzten Seite den Firmenstempel setzte und unterschrieb. Katsuki hielt Shinso das Brett entgegen „Das änderst du. Dann kann es in Auftrag gehen“, er sah verwundert zu Izuku. „Schön.. dein schnuckeliger Assistent ist gar nicht so schlecht“, grinste er ihn an. Shinso kam näher und wuschelte dem Grünhaarigen durch seine Haare „Mr. Bakugou“, grinste dieser nun seinen Freund an. Es schien als sei er beeindruckt von seiner Auffassungsgabe. Gut so. War er nämlich auch. Noch dazu mächtig stolz auf seinen jüngeren Freund. Izuku errötete wieder nach seinen Worten und sah zu, wie Shinso das Büro verließ. Daraufhin blickte er vorsichtig zu ihm hinauf. „Der Name gefällt mir an dir“, grinste Katsuki ihn an, zog ihn wieder dicht an seinen Körper und küsste ihn liebevoll. So küssten sie sich noch eine Weile, bis sie sich wieder ihrer Arbeit widmeten. Doch nach einer Weile, hatte er das Gefühl doch eine kurze Pause machen zu wollen. Natürlich mit seinem Freund. „Izu?“, fragte er nach einer Weile „Hm?“, bekam er nur zurück. Konzentriert sah der Grünhaarige auf den Bildschirm.

 

„Bist du so lieb und bringst mir einen Kaffee?“, er streckte sich und ließ seine Muskeln dabei knacken. Verwundert blickte der Jüngere zu ihm auf. „Ehm klar. Kann ich machen“, er erhob sich und wollte sich soeben auf den Weg machen. „Warte“, merkte er an, öffnete seine Schublade und zog seine Plus Ultra Karte aus dieser. Es war eine schwarze VIP Karte, wo hinten groß sein Name stand. Zwar war es seine eigene, doch er würde Izuku auch noch eine anfertigen lassen „Nimm die mit. Dann behandelt man dich wenigstens angemessen“, zwinkerte er ihm zu. „D-danke“, lächelte er schüchtern, schwang sich auf seinen Schoß und küsste ihn noch einmal stürmisch.

 

Katsuki legte seinen Arm um ihn und lächelte in den Kuss hinein. Dann löste sich Izuku genauso schnell wieder von ihm, wie er über ihn hergefallen war und hüpfte fröhlich aus seinem Büro. Kopfschüttend sah er ihm hinterher und machte sich wieder an die Arbeit. Dabei stellte er fest, dass es ohne Izuku weniger Spaß machte. Woran es genau lag, konnte er nicht sagen. Lag wohl an dem Interesse an seinen Projekten, dieses einzigartige Glitzern in seinen Augen, wenn er selbst eine kreieren durfte. Katsuki war sich immer sicherer in seiner Annahme, dass Izuku wirklich gut in sein Team passen würde. Dass er Talent dafür besaß. Ein Talent das im Matrixx vergeudet werden würde. Es ließ ihn einfach keine Ruhe.

 

 

Schwer seufzte er, als ihm klar wurde, dass er seinen schüchternen Freund in seiner Firma haben wollte. Das Izuku für ihn arbeiten sollte. Ob er das wirklich wollte, war ungewiss. Aus beruflicher Sicht wollte er diesen talentierten Jungen in seinem Betrieb haben. Aus privater Sicht wäre es ihm lieber, wenn Izuku zuhause auf ihn warten würde und sein Geld gewissenlos ausgab. Ein Zwiespalt seiner eigenen Person.

 

Katsuki griff nach dem Stapel der Dokumente, die er noch unterzeichnen musste. Seine Projekte würde er später zusammen mit Izuku durchsehen. Dabei überlegte er, was er noch alles mit Izuku zusammen erledigen konnte. Selbst bei seinem Termin in dreißig Minuten könnte er Izuku teilhaben lassen. Bis dahin erledigte er arbeiten, die er lieber ohne ihn verrichtete und versuchte sich davon abzulenken, was er mit seinem jungen Freund beruflich anstellen sollte. Es war falsch und dann auch wieder nicht. Izuku brauchte eine vernünftige Ausbildung, das war Fakt!

 

Nachdem er seine Dokumente durchgearbeitet hatte und sein liebreizender Freund noch immer nicht von seiner Reise durchs Plus Ultra zurück war, entschloss er sich bei dem Hersteller für seine Plus Ultra-Firmenkarten anzurufen. Er brauchte unbedingt eine eigene Karte für sein Schnuckelchen.

 

Die Karte würde schwarz sein, die Farbe der Geschäftsführer. Auf der vorderen Seite befand sich, wie auf jedem seiner Firmenkarten, ihr Firmenlogo und der Firmenname. Auf der Rückseite stand der Name der Person ‚Izuku Midoriya-Bakugou‘. Sein Nachname sollte verdeutlichen, zu wem er gehörte. Das jeder wusste, dass dieser Junge sein Gemahl war. Zwar waren sie noch nicht einmal verlobt aber er wollte ihn ohnehin heiraten. Diesen Jungen würde er keinesfalls wieder gehen lassen!

 

Izuku gehörte an seine Seite und das würde bald die ganze Firma wissen. Ein Grund, warum er den Jungen alleine hatte losgeschickt. So lernte man ihn ohne sein zutun kennen. Mit ihm an seiner Seite erhielt er einen gefakten Respekt, ohne ihn lernte man ihn gezielter kennen. Noch wusste niemand von seiner Beziehung, man ahnte es bloß. Die Gerüchte kannte er bereits aber niemand wusste, dass sie auch stimmten.

 

Den Vorteil dieser Karte war, er konnte damit ungehindert im ganzen Gebäude umherirren, jederzeit ungefragt zu ihm kommen und alles was er in der Cafeteria kaufte, wurde auf die Karte geschrieben und direkt von seinem Konto abgebucht. Dieser kleine Fakt würde sein kleines Geheimnis bleiben, vorerst. Izuku würde es selbst bemerken, spätestens wenn er den Kaffee bezahlen wollen würde und er hoffte für ihn, das er sich selbst auch einen mitbrachte sonst könnte er direkt wieder gehen. Bei dem Gedanken musste er selbst den Kopf schütteln.

 

Nein.

Er würde ihn nicht nochmal losschicken, wie einen belanglosen Assistenten.

 

Höchstwahrscheinlich rief er einfach unten an und bestellte einen in sein Büro, so wie er es üblich tat. Früher übernahm dies Eijiro für ihn, doch fand er es so viel angenehmer. Sein Assistent hatte andere Qualitäten, Kaffee holen zählte nicht dazu. Selbst Izuku hatte besondere Qualitäten, die er ihm bereits mehrfach bewiesen hatte.

 

Sein Telefon klingelte und riss ihn aus seinen Gedanken.

 

„Bakugou?“, fragte er ernst in den Hörer. „Mister Bakugou. Wir haben das gewünschte Projekt fertiggestellt. Team Dark Shadow wurde mit diesem vertraut, ist das richtig?“, fragte die Person am anderen Hörer nach. Die Technikabteilung.

 

Katsuki lehnte sich erfreut in seinem Stuhl zurück. „Ja das ist korrekt. Er soll morgen in mein Büro kommen, dann besprechen wir den Rest. Ist der Laptop bereit, den ich verlangt habe?“, seine Stimme klang befehlshaberisch. „Natürlich Sir! Wir haben alles zu ihren Wünschen vorbereitet. Fräulein Hatsume bringt ihn persönlich vorbei.“

 

Mei Hatsume, war ein Lehrling in ihrer Technikabteilung und eine der genialsten in ihrem Gebiet. Unverzichtbar. Sie leistete hervorragende Arbeit und wurde schon nach zwei Jahren nach ihrem Studium zu der Vizeleitung der Technikabteilung. Es war eine Ehre, wenn sie persönlich vorbei kam. Sie war ein wahres Genie.

 

Wobei es bei ihm wieder etwas anderes war, denn wenn er selbst etwas verlangte, war es beinahe selbstverständlich das die Leitung vorbei kam. Egal ob er - Katsuki etwas wollte oder Shota Aizawa, der CEO vom Plus Ultra. Wiederrum war Shota so gut wie nie im Haus.

 

Wenn er es genau betrachtete, wusste er nicht ob es eine so gute Idee war, wenn Hatsume in sein Büro kam. Er konnte sich noch gut daran erinnern, als sie das letzte Mal hier oben war. Leider viel zu gut.

 

Sie war sehr gewöhnungsbedürftig. Mit Sicherheit würde sie sein Schnuckelchen verschrecken, andererseits aber musste er ohnehin jeden kennen lernen der hier arbeitete. Noch dazu war der Laptop für sein Baby gedacht. Er wollte sein Liebling testen und ihm ein eigenes Projekt anfertigen lassen. Einfach deshalb, weil er dieses Strahlen in seinen Augen gesehen hatte. Für seine Leistungen würde er seine eigene Kreditkarte bekommen. Er war sich sicher, dass Izuku es niemals annehmen würde, doch er ließ da sicher nicht mit sich reden. Wenn er seine Arbeit gut gemacht hatte, stand ihm auch eine Entlohnung zu. Es war eine Bezahlung für seine Arbeit. Eine überaus hohe Bezahlung. Izuku verdiente das beste in seinen Augen und wenn er das beste nicht annehmen wollte, dann eben versteckt. Wie hoch er ihn entlohnte, war dann seine Sache.

 

„Sehr schön. Dann erwarte ich Hatsume in einer Stunde in meinem Büro“, somit legte er einfach auf ohne auf die nervige Antwort abzuwarten. Kaum hatte er aufgelegt, klopfte es auch schon an seiner Bürotür. Sein Termin war bereits da und von Izuku war immer noch nichts zu sehen. Dann fand dieser eben ohne seinen Liebling statt.

 

Schade, er hätte sich sicher über seinen Besucher gefreut.

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

Einen wunderschönen zweiten Weihnachtstag!

Ich weiß, es ist noch zu früh aber ist das nicht egal? xD

Tatsächlich hätte ich es gestern schon hochgeladen nur wollte Animexx nicht.. also kommt es heute :)

 

Ich dachte mir, ich update schon etwas früher, dafür bekommt ihr das nächste Kapitel auch früher diesmal, so als nachträgliches Weihnachtsgeschenk. Was sagt ihr dazu? Gute Idee oder? Find ich auch :D

 

 

Das nächste Update kommt in einer Woche.

 

 

 

 

kunterbunter Arbeitstag

Feel my Heartbeat

Akt2/Part30

Kunterbunter Arbeitstag

 

Izuku ♣

 

 

Das Mädchen am Empfang, dass er bereits von der ‚Hausparty‘ im Apartment von Kacchan kannte und sich als eine gute Freundin von seinem festen Freund entpuppte, war so freundlich ihm den Weg zur Cafeteria zu erklären.

 

Beim Blick auf seine Karte, die er um den Hals trug, grinste sie ihm wissend entgegen, doch Izuku konnte sich keinen Reim auf ihr Verhalten machen. War die Karte etwa so besonders? Izuku konnte sich keinen Reim daraus machen und bedauerte es zutiefst, dass er das Gespräch mit Eijiro über diese Karten wieder vergessen hatte. Alles woran er sich noch erinnerte, war, dass jede Abteilung ihre eigene Farbe besaß und die der Geschäftsführung Silber war. Diese Karte jedoch war nicht Silber, sondern schwarz. Was war also an dieser so anders?

 

 

Er bedankte sich noch bei ihr und machte sich auf den Weg zu den Aufzügen. Während der Grünhaarige darauf wartete, bis der Aufzug ihn in die richtige Etage brachte, hing er seinen Gedanken nach. Izuku lehnte an der Wand des Aufzuges und drehte die merkwürdige Karte in seinen Händen. Sie sah nach nichts Besonderem aus, das Einzige, was ihn störte, war die Tatsache, dass auf der Rückseite der Name von Katsuki stand.

 

Ob das mit jeder Karte hier so war oder war diese hier einfach anders? Die Karte, die er bei seiner Ankunft bekam, war schlicht weiß. Warum war diese hier schwarz? Sollte es nicht Silber sein oder gab es für Katsuki zwei, da er der stellvertretende Geschäftsführer war? Er müsste ihn wohl oder übel danach fragen. Das ‚Pling‘ des Aufzuges schreckte ihn aus seinen Gedanken hoch.

 

Er war im ersten Stockwerk angekommen.

Hier befand sich also die Cafeteria.

 

Er hatte von Katsuki bereits eine Führung bekommen, doch jetzt allein durch dieses riesige Gebäude zu irren, war schon etwas anderes. Wo man auch hinsah, eilten Angestellten an ihm vorbei. Wenn er wenigstens wüsste, wo er genau entlang müsste, wäre es schon einfacher für ihn. Alles was er wusste, war, dass in dieser Etage die Cafeteria sein sollte. Als er um eine Ecke lugte, wurde er beinahe von einer Person umgerannt.

 

„Verzeihung“, senkte er schuldbewusst den Kopf, sah dem älteren Mann, der ihm sauer entgegen blickte, schuldbewusst entgegen. „Kannst du nicht aufpassen du kleiner-“, als sein Blick auf seine Karte fiel, stockte er in seiner Beschimpfung, verbeugte sich augenblicklich vor ihm. „Oh.. ehm tut mir leid! Ich habe nicht aufgepasst“, rief er schnell aus und verschwand sogleich wieder um die nächste Ecke. „Was hat der denn plötzlich?“, fragte sich Izuku. Er nahm die Karte wieder in seine Hände und starrte sie verwirrt an. Diese Karte war ihm unheimlich. Mit ungutem Gefühl machte er sich weiter auf die Suche nach seinem Zielort. Nach langem Herumirren - in seiner Meinung nach, gleichaussehenden Gängen - fand er endlich die Cafeteria, die ziemlich leer war. Wenigstens hierbei hatte er Glück. Für eine Menschenansammlung hatte er definitiv keine Nerven mehr. So sah sich Izuku verzweifelt um und entdeckte zu seiner Erleichterung eine Dame hinter der Theke, an die er sich wandte. Sie schien freundlich zu sein. Zumindest machte sie einen solchen Eindruck.

 

„Hallo junger Mann. Was kann ich ihnen bringen?“, fragte ihn die freundliche ältere Dame. Izuku lächelte ihr entgegen. „Ich soll einen Kaffee holen“, nuschelte er schüchtern. „Für Herrn Bakugou?“, grinste sie ihm wissend entgegen. Izuku hob seinen Blick und sah sie verwundert an. „Woher wissen sie das...“, fragte er sichtlich nervös und spielte dabei mit seinen Händen. „Sie haben seine Karte“, lächelte sie ihm entgegen. „Und die Geschäftsführer rufen meist an, wenn sie etwas möchten. Was auch immer sie brauchen, bringen wir in den meisten Fällen unverzüglich in ihr Büro“, klärte sie ihn freundlich auf, dabei wandte sie sich ihren Geräten zu und bereitete ihm das Getränk zu.

 

„Hier junger Mann. Deine Getränke“, sie stellte ihm zwei Pappbecher hin, die sicher in einem Karton steckten. „Aber ich wollte doch nur einen“, sah er sie mit unsicheren Augen an. „Glaub mir, wenn er dich schickt, wäre er sauer, kämst du nur mit einem zurück. Ich kenne unseren Dickkopf“, zwinkerte sie ihm entgegen. „O-Oh okay. Ehm was kostet das?“, er griff in seine Tasche und holte seine Geldtasche hervor. „Nichts. Das ist sozusagen schon bezahlt“, sie schenkte ihm ein warmes Lächeln „Ich verstehe nicht“, nuschelte er wieder. Er war wirklich nervös, dass alles hier machte ihm Angst und er wollte wieder zu Katsuki zurück.

 

 „Du bist wirklich niedlich. Da hat er sich aber einen entzückenden Freund angelacht. Du bist doch sein Freund, oder?“, unsicher sah er sie an, bevor er vorsichtig nickte, sich dabei nicht sicher war, ob es Katsuki auch recht war, wenn er dies bejahte. „Das dachte ich mir schon, sonst hättest du seine Karte nicht“, sie deutete mit ihrem Finger auf die schwarze Karte um seinen Hals. Izuku sah an sich herab, runzelte verwirrt die Stirn und blickte der Frau genauso nichtswissend entgegen. Dies schien sie zu bemerken und fuhr in ihrer Erklärung ungefragt fort, worüber er sehr froh war. „Das ist die CEO Karte von Katsuki Bakugou, die gibt er niemals her. Alles was du mit dieser bei mir bestellst, wird auf seinen Namen geschrieben und von seinem Konto abgebucht. Das hat er selbst verordnet“, sie sah ihn seine Verwirrung wohl sofort an, denn sie fuhr mit ihrer Erklärung ohne seine Nachfrage fort. „Ich erkläre es dir kurz. Jede Abteilung hat ihre eigene Farbe, so kann man den Bereich gut zuordnen. Normalerweise muss man auch direkt bei mir bezahlen, entweder mit Bargeld oder Essensgutscheine, die jeder Angestellter bekommt. Da wir keine Beträge aufschreiben, erstellte er eine schwarze Karte, die allerdings nur für Geschäftsführer ausgestellt wurde. Einerseits um diesen sofort zu erkennen und andererseits damit wir wissen, dass seine Rechnungen auf seinen Namen laufen und direkt vom Konto abgebucht werden können. So ist es auch einfacher, ihm seine Sachen direkt in sein Büro zu liefern. Verstehst du, was ich meine?“

 

Als Izuku klar wurde, was die Dame ihm erklären wollte, traf ihn die bittere Erkenntnis. Sein Gesicht lief augenblicklich feuerrot an. „Ehm o-ok. Das wusste ich nicht. Sie ist dann sehr kostbar“, kurz sah er auf die Karte, die Katsuki ihm anvertraut hatte und ihm plötzlich so schwer vorkam. „Danke für den Kaffee!“, er nahm sich die Pappbecher zur Hand „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!“, der Grünhaarige verbeugte sich höflich vor der Dame und machte sich schleunigst auf den Rückweg. Das erklärte die komischen Blicke, die er ständig bekam und dieses auffällige Verhalten dieses Mannes vor einer halben Stunde. Er lief hier mit einer Geschäftsführer-Karte herum! Damit stand er in direkter Verbindung zu einem davon! Wie peinlich war das denn?

 

Diesmal fand er zum Glück schneller den Rückweg und fuhr mit dem Aufzug in den oberen Stock. Sein Herz wummerte dabei viel zu laut in seinen Ohren. „Naa du Süßer. Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr zurück“, grinste ihm das Mädchen am Empfang entgegen. Izuku erwiderte ihr Lächeln und sah zum ersten Mal, das Schild auf ihrem Tisch, wo auch groß Geschäftsetage stand. Warum war ihm das damals nicht aufgefallen? Es wäre ihm so viel Leid erspart geblieben. Wobei das nicht stimmte, er wäre vermutlich durchgedreht. Unwissenheit schützte manchmal eben doch vor Schmerz.

 

Er war nun zum dritten Mal in diesem Gebäude und erst jetzt fielen ihm die vielen Zeichen auf, die zeigten, welche Position Katsuki hier besaß. Er kam sich so dumm vor. „Danke Kyoka. Nächstes Mal nehme ich doch die Karte mit“, sein Gesicht erwärmte sich wieder leicht. „Siehst du! Ich wollte sie dir ja mitgeben“, lachte sie fröhlich. Er schenkte ihr einen schüchternen Blick und verabschiedete sich wieder bei dem Mädchen und steuerte Katsukis Büro an. Kyoka wollte ihm freundlicherweise einen Lageplan mitgeben, damit er die Cafeteria besser fand, doch er lehnte freundlich ab. Hätte er gewusst, wie schwierig das zu finden war, hätte er ihr Angebot angenommen.

 

 

„Heey! Da ist ja mein Lieblingsbro wieder. Der Möchtegern-Chef hat gerade einen Termin. Komm doch zu mir, darf dich leider nicht rein lassen. Das ist vertraulich, weißt du?“, grinste er ihm entgegen und zeigte seine Haifisch Zähne. Izuku mochte Eijiro sehr. Er war total nett. „Ist gut“, meinte er nur und lächelte ihm auch entgegen. „Wie geht’s dir?“, fragte der Rothaarige ihn und plauderte fröhlich mit Izuku weiter. Eine Weile unterhielten sie sich miteinander, wo ihm Izuku auch erzählte, was er bisher alles erlebt hatte.

 

Von jedem Projekt, wo er mithelfen und es Katsuki ihm erklärt hatte. Seine Reise zur Cafeteria und wie sonderbar man ihn behandelt hatte, als man seine Karte erblickte. Sie übersahen vollkommen die Zeit, bis sich plötzlich die Tür zu Katsukis Büro öffnete und ein wirklich attraktiver Mann diesen wieder verließ.

 

Izuku sah diesen Mann direkt in seine einzigartigen Augen und strahlte über das ganze Gesicht. Auch der Mann hielt inne und sah ihn mit einem Lächeln an. Sogleich sprang Izuku von dem Tisch auf, an welchen er es sich bequem gemacht hatte und sprang den jungen Mann förmlich in die Arme „Shoooto!“, rief er aus und saß schon auf dessen Hüfte. Leise lachend fing der Mann mit den heterochromen Augen seinen kleinen Bruder auf „Hey mein Engelchen“, flüsterte er in seine Halsbeuge. Shoto ließ Izuku wieder runter auf seine Beine und wuschelte ihm durch seine Haare. „Warum bist du nicht reingekommen?“, fragte er ihn ruhig. Izuku blies beleidigt seine Wangen auf „Eiji hat mich nicht reingelassen. Wusste ja nicht, dass du bei Kacchan bist“, murmelte er beleidigt.

 

Der Zweifarbige schüttelte nur belustigt seinen Kopf bei seiner niedlichen Art. „Wir besprachen nur die Werbung für meinen Vater. Was machst du überhaupt hier?“, fragte er ihn argwöhnisch. „Kacchan besuchen!“, strahlte er ihn an. „Dann geh mal zu deinem Kacchan. Ich glaube der wartet schon sehnsüchtig auf dich“, der Kleinere nickte aufgeregt, stellte sich auf seine Zehenspitzen und hauchte Shoto einen Kuss auf die Wange „Ey wieso bekomm ich das nicht?“, beschwerte sich plötzlich Eijiro. „Du sollst arbeiten und nicht meinen Freund ablecken!“, knurrte Katsuki aus seinem Büro. „Deku!“, hörte er seinen Freund schon nach ihm rufen.

 

Shoto drückte ihn noch einmal „Ich komm heute Abend vorbei“, flüsterte er ihm noch ins Ohr „Dann will ich alles über deinen kleinen Ausflug hier hören“, zwinkerte er ihm noch zu und küsste seine Stirn. Der Grünhaarige strahlte seinem besten Freund entgegen, nickte eifrig. Shoto lächelte leicht und machte sich dann auf den Weg. „Bis dann“, winkte Izuku ihm noch hinterher, als sein bester Freund außer Sichtweite war, ging der Grünhaarige nochmals zu Eijiro und küsste nun seine Wange „Danke fürs Gespräch“, hauchte er noch, nahm seine Kaffeebecher und machte sich fröhlich auf den Weg in das Büro von Katsuki. Eijiro grinste dümmlich vor sich hin und kümmerte sich wieder um seine Dokumente.

 

 

„Bin wieder da“, verkündete Izuku, als er die Tür hinter sich verschloss. Er stellte die Becher auf seinen Tisch, wollte sich soeben zu seinem Freund beugen, um diesen einen kurzen Kuss zu geben, als er plötzlich auf seinen Schoß gezogen wurde. Mit einem verliebten Lächeln im Gesicht, legte er seine Arme um den Blonden „Hab dich vermisst“, säuselte der Blonde in seine Halsbeuge und küsste seine Haut hoch zu seinem Ohr. Izuku genoss seine Liebkosungen in vollen Zügen. Er hatte ihn auch vermisst.

 

Große Hände legten sich an seine Hüften, hoben ihn leicht hoch und setzten ihn rittlings auf seine Beine. Dann legte er seine Hände auf seine Oberschenkel und streichelte darüber bis zurück zu seinem Po, den er leicht drückte.

 

Izuku schnurrte zufrieden, verschränkte seine Hände in seinem Nacken und wollte soeben ein weiteres Mal seine Lippen in Beschlag nehmen, als Katsuki zurückwich und bloß grinste, kurz bevor er seine Frage formulierte. „Alles gut gegangen? Warst ganz schön lange weg“, seine Worte prallten heiß gegen seine Lippen. „Hast du dich verlaufen?“, grinste dieser nun. Izuku zuckte mit den Schultern „Ist ja ein richtiger Irrgarten hier“, merkte er bloß an, schob dabei seine Lippe hervor.

 

Katsuki kam die wenigen Millimeter näher und saugte leicht an seiner vorgeschobenen Lippe. Izuku keuchte leise. Dann fiel der Blick des Blonden auf seinen Schreibtisch, wo Izuku die Becher abgestellt hatte. „Zwei?“, fragte er bloß. Izuku nickte, ließ seine Finger über seine Brust gleiten und rollte einen Knopf seines Hemdes zwischen seinen Fingern. Katsuki sah so unheimlich heiß aus im Anzug.

 

„Die Dame in der Cafeteria meinte, dass du böse wärst, wenn ich nur einen mitnehme, also gab sie mir zwei“, erklärte er aufrichtig, lehnte sich zu seinem Hals vor und begann seinen Hals entlang zu küssen. Er wollte Katsuki, hier und jetzt. Selbst schuld, wenn er so heiß aussah und seine Libido damit verrückt spielen ließ. Izuku konnte nichts gegen seine Hormone tun, er war ihnen ausgeliefert. Hilflos. „Mhm.. da hat sie recht. Kuchen hat sie dir keinen mitgegeben?“, nun löste sich Izuku von seinem Hals und sah ihn verwirrt an „Warum Kuchen?“ Hatte er jetzt etwas falsch gemacht und Katsuki war böse auf ihn? Das wollte er nicht!

 

„Für unsere Pause“, grinste Katsuki schelmisch. „Dann halt kein Kuchen für uns, sondern nur Kaffee“, zärtlich spielte Katsuki mit seinen Strähnen. Er schien nicht böse zu sein, das erleichterte Izuku. „Also ist der zweite für mich?“, schlussfolgerte der Grünhaarige, presste dabei seine Lippen aufeinander, um seine Freude zu verbergen. Kurz vergaß er seine Lust, die seinen Körper zu übernehmen drohte.

 

Katsuki umgriff seine Hüften fester und zog ihn dichter an sich, kurz vor seinen Lippen hielt er an. „Für wen den sonst?“, hauchte er an seinem Mund und beanspruchte diesen im nächsten Moment für sich. Grinsend erwiderte Izuku den Kuss, schlang seine Arme um seinen Nacken und drückte sich an den Blonden. Leicht löste sich Izuku von ihm „Ich liebe dich“, hauchte er an seinen Lippen, ein leichter Kuss folgte „und ich liebe dich“, murmelte Katsuki an seinen Lippen, was sie nur wieder erneut küssen ließ. Die Hände von Katsuki strichen unter sein Hemd, über seine Seiten runter und leicht in seine schwarze Hose. Izuku keuchte in den Kuss, presste sich nur stärker an den anderen Körper. Jede seiner Zellen reagierte auf diesen Mann, ließ ihn erschaudern. Sein Glied drückte bereits schwer gegen die Enge seiner Hose. Hart und quälend.

 

 

Die Hände von Katsuki legten sich voll auf seinen Hintern, umrundeten diesen mit seinen großen Handflächen. Massierend fuhr er über seine Rundungen, drückte ihn dabei immer wieder an sich.

 

Izuku konnte einfach nicht anders, als scharf zu werden, so bewegte er sich leicht auf seinen Freund, dem dieser Kuss auch nicht kalt zu lassen schien. Das spürte Izuku deutlich. Katsuki ließ von seinem Po an, glitt mit seinen Händen seinen Körper nach oben. Eine Hand legte sich an seinen unteren Rücken, während die andere seinen Körper umrundete um ihm seine Hose zu öffnen.

 

Vor lauter Vorfreude erneut von ihm gefickt zu werden, stöhnte Izuku wohlig auf. „Oh Baby..“, brummte der Blonde an seinen Lippen, küsste seinen Mundwinkel. Izuku legte willig seinen Kopf zur Seite, sofort spürte er die feuchte Zunge Katsukis unter seinem Ohr. Seine spitzen Zähne fuhren seine Haut entlang, brachten seinen Körper zum Erbeben. „Kacchan.. bitte“, kam es brüchig, bettelnd über seine Lippen. „Sag mir was du willst. Ich tu alles für dich“, raunte der Blonde rau an seinem Hals, saugte sich sogleich an diesem fest. Izuku klammerte sich an seinen Oberarm, atmete zittrig aus. Der Blonde wusste genau, was ihm gefiel und Izuku gefiel es, dass er es wusste. Sein Verlangen stillte.

 

 

 Seine Finger fuhren unter sein Hemd, brannten regelrecht auf seiner Haut. Mit einer Hand fuhr er unter seinem Hemd hoch zu seiner Brust und neckte seine Brustwarzen mit Daumen und Zeigefinger. Seine zweite Hand schob den Kragen seines Hemdes tiefer, legte den darunter verborgenen Choker frei, da er es komplett zugeknöpft hatte und legte seine sinnlichen Luppen unter seinem Halsband an seine Kehle. Grob drückte Katsuki seinen Kopf weiter zurück, verschaffte sich Platz an seinem Kehlkopf. Seine Zunge fuhr diesen entlang, ließ ihn vor Erregung nach Luft schnappen.

 

Izuku wimmerte auf. Er brauchte mehr, er musste ihn einfach darum bitten. Izuku war hemmungslos, wenn er erregt war. Ungehemmt und unterwürfig „Fick mich, bi-“, in dem Moment flog die Tür von dem Büro nach innen auf. Ohne anzuklopfen stürmte der unangekündigte Besucher den Raum und unterbrach damit ihr kleines Arrangement. Erschrocken zuckte Izuku zurück, riss sich brachial aus seinem Griff und stieg schnell von seinem Schoß. Er stellte sich neben Katsuki und richtete in Maxgeschwindigkeit seine Kleidung, sein Gesicht war knallrot angelaufen. Es glühte regelrecht.

 

Katsuki sah ihn nur verwundert an, verstand seine Reaktion nicht und blickte dann zu dem Störenfried. Izuku blickte vorsichtig zu dem Blonden, doch wurde seine Aufmerksamkeit schon auf das Mädchen gerichtet, das auf sie zugestürmt kam. Die Peinlichkeit steigerte sich mit jeder vergehenden Minute.

 

„Hallöchen Chefchen! Ich habe mein Baby dabei, was du wolltest“, schon knallte das fremde Mädchen ein Bündel auf den Schreibtisch. „Du musst wohl der Neue sein, für den er dieses Baby haben wollte! Oh! Ich habe mich gar nicht vorgestellt“, fröhlich hopste das rosahaarige Mädchen um den Tisch und kam genau vor Izuku zum Stehen. Sie nahm seine Hände einfach in ihre und schüttelte diese euphorisch auf und ab. „Nett dich kennenzulernen! Ich bin Mei Hatsume und du bist?“, fragte sie in einer Geschwindigkeit, wo Izuku wirklich schwer hinterher kam. Zudem ihm diese Situation mehr als Peinlich war und er Probleme hatte, seine Stimme überhaupt zu finden. „I-ich e-ehm.. Ich bin I-Izuku. Izuku Midoriya“, gab er ihr schließlich die gewünschte Antwort, wo er sich wunderte, dass er diesen überhaupt über seine Lippen brachte und sie ihm überhaupt diesen Satz aussprechen ließ, so schnell wie sie weitersprach. „Izuku! Was ein toller Name. Freut mich dich kennenzulernen Izu. Welch eine Freude dir mein Baby zu geben, ich glaub ihr werdet euch bestens verstehen. Oh wir sind doch bei Du oder? Ach natürlich! Komm. Komm. Mein Baby wird dir gefallen! Natürlich wird es das“, trällerte sie fröhlich weiter und zog ihn zu dem besagten ‚Baby‘ was auch immer das sein soll. Allein ihr atemloser Redeschwall überforderte ihn.

 

Katsuki hörte er im Hintergrund genervt schnauben, aus dem Augenwinkel sah er, das dieser seine Arme verschränkt hatte und sich mit seinem Drehstuhl zurück rollte, als das Mädchen ihn einfach abdrängte und Izuku an der Hand hinter sich herzog. So konnte man auch sexuelle Stimmung entladen, richtiger Cockblock. Seine Lust war definitiv nun weg. So schnell war er auch noch nie abgeschwollen. Welch bittere Erkenntnis..

 

Sie ließ ihn zu seiner Erleichterung los und nahm sich ihr mitgebrachtes Paket zur Hand, welches sie auch schon aus dem dünnen Papier wickelte. Sie warf das Papier einfach achtlos zu Boden, ignorierte das angepisste schnauben hinter sich und öffnete ruhelos das Gerät, welches sich als Laptop entpuppte. Sie klappte diesen auf und schaltete das wirklich teuer aussehende Gerät an.

 

Sofort fing sie damit an, auf diesem herumzutippen und steckte ihren mitgebrachten USB-Stick in das Gerät. Sie schien etwas zu installieren. „Also dann lass uns mal alles einrichten. Izuku Midoriya“, murmelte sie vor sich hin und gab seinen Namen in das Gerät ein. Kaum realisierte Izuku, was sich vor seinen Augen abspielte, fuhr er sofort geschockt herum und sah fassungslos zu Katsuki, der ihm bloß zuzwinkerte. „Das.. ist für mich?“, fragte er fast tonlos nach. Gerade als Katsuki etwas sagen wollte, kam ihm das Mädchen wieder zuvor. „Natürlich! Ich habe alles mit, was Chefchen wollte. Wir installieren die Programme, damit du damit problemlos arbeiten kannst“, gab sie zur Antwort, sah dabei stur auf den Bildschirm. Plötzlich hob sie ihren Blick und starrte zurück zu Katsuki, der ihr nur einen bösen Blick schenkte. „Mach mal Platz“, bestimmte sie und zog den Blonden mit einem Ruck von seinem Stuhl, damit sie sich selbst darauf setzen konnte. Völlig konzentriert starrte sie nun sitzend in das Gerät. Schien nichts mehr um sich herum wahrzunehmen. Fassungslos mit offen stehenden Mund starrte Izuku das Mädchen an, konnte nicht fassen, dass sich Katsuki das gefallen ließ! Er war doch der Geschäftsführer! Wenn auch nur der Stellvertreter. Wie konnte sich das Mädchen nur so respektlos verhalten? Das würde er sich nie trauen..

 

„Tsk“, hörte er ihn nur zischen. Katsuki war offensichtlich schlecht gelaunt. „Ich bin weg“, murrte er, schob seine Hände in seine Hosentaschen und ging aus dem Raum. Izuku sah ihm traurig hinterher, wollte etwas sagen, doch traute er sich nicht. Selbst hinterher konnte er nicht gehen, denn das Mädchen verlangte schnell seine Aufmerksamkeit, da sie wieder wie wild in der Gegend herumfuchtelte und auf den Bildschirm zeigte. So setzte sich Izuku seufzend auf seinen Stuhl und sah dabei zu, wie offenbar sein Laptop eingerichtet wurde.

 

So verbrachte er die nächste Zeit damit, sich Programme erklären zu lassen, von denen er keine Ahnung hatte und richtete mit ihr zusammen den Laptop ein mitsamt eigener E-Mail Adresse. Allen Anschein nach bekam er einen eigenen Server, obwohl er weder im Betrieb arbeitete noch einen solchen wollte. Katsuki würde ihn diesbezüglich wohl noch aufklären. Ihre Kaffeepause fiel dann wohl ins Wasser, denn Katsuki hatte seinen Becher einfach mitgenommen.

 

Kein Sex für Izuku.

Keine Zweisamkeit für Izuku.

 

Schöne Scheiße.

 

~•~

 

Nach einer endlos langen Einschulung - wo er sogar den Kaffee aus der Cafeteria, den er für Katsuki holen musste und für sie beide gedacht war, an sie abtreten musste, verschwand das Mädchen auch endlich lachend aus dem großen Büro. Ließ es sich jedoch nicht nehmen, ihn die Luft aus seinen Lungen zu pressen, indem sie ihn kräftig umarmte und seinen Kopf dabei mit ihren Brüsten beinahe zerquetschte. Dass er dabei fast erstickt wäre, schien sie nicht weiter zu interessieren. Mal wieder wurde ihm bewusst, warum er Männer viel anziehender fand als diese weiblichen Wesen mit ihren Todeswaffen!

 

Kaum hatte sie von ihm abgelassen, steckte sie ihm noch eine Visitenkarte zu. Was er genau damit sollte, war ihm schleierhaft. Das komische Mädchen war mehr als nur verrückt!

 

Kaum war er alleine in dem großen Büro, kam auch Katsuki wieder zu ihm zurück. Trotz dessen, dass er durch ihren Aufenthalt erschöpft war - ihr Redeschwall setzte ihn wirklich zu, hatte Izuku für Katsuki ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Er freute sich immer, ihn zu sehen. Katsuki war wie sein Fels in der Brandung. Seine Sicherheit, sein zuhause.

 

 

Doch kaum waren sie wieder alleine in dem Büro, sah er dessen genervten Gesichtsausdruck. Sein Lächeln fiel fast so schnell aus seinem Gesicht, wie es gekommen war. Man konnte ihm seinen Unmut ansehen, was Izuku sofort sich unterwürfig fühlen ließ.

 

 Sein Blick senkte sich sofort auf seinen Schoß. Tief seufzend ließ sich Katsuki in seinen Stuhl fallen „Gott endlich ist die weg. Was man nicht alles über sich ergehen lassen muss, wenn man etwas braucht“, murrte er genervt vor sich hin. Seinen Kopf legte er in den Nacken und starrte an die Zimmerdecke.

 

Izuku fühlte sich sichtlich unwohl.

Ob er wegen ihm jetzt so genervt war? Schließlich war es doch sein Laptop, den sie bekommen hatten. Katsuki hatte es sich bestimmt anders überlegt und war zu dem Entschluss gekommen, dass er es nicht Wert war. Izuku war es auch nicht Wert. Das würde er nie sein.

 

 

Eine Hand legte sich auf seinen Schenkel und streichelte darüber, riss ihn somit aus seinen trüben Gedanken. Izuku fixierte diese mit seinen Augen, traute sich aber nicht seinen Blick zu heben, er wolle ihn nicht noch wütender machen. Zwar war Katsuki nie wirklich handgreiflich ihm gegenüber gewesen oder gar grob zu ihm, doch man wusste nie, wozu ein Mensch im Anzug fähig war.

 

Geld und Macht - machte viele Menschen unberechenbar. Sowie Zorn und Wut einen zu Dingen verleitete, die man später bereute. Izuku hatte solche Erfahrungen bereits gemacht. Da war er lieber vorsichtiger.

 

„Was ist los?“, hörte er seinen Freund sanft sagen. „Baby..“, versuchte er es weiter, doch Izuku reagierte nicht. Er wusste auch nicht, was er hätte sagen sollen.

 

Katsuki schnaufte genervt aus. Izuku zuckte bei seinem Tonfall in sich zusammen. Er erwartete bereits einen Schlag und kniff ängstlich die Augen zusammen. Es war ein Reflex, ein Schutzmechanismus seines Körpers.

 

 

Es kam keinen Schlag, der Blonde griff stattdessen nach seiner Hand, packte ihn sanft und zog ihn kurzerhand auf seinen Schoß. Erschrocken sah er zu Katsuki, direkt in seine roten Augen. Seine Hände legte der Grünhaarige auf seiner Brust ab und drückte sich unbewusst von ihm weg.

 

Katsuki runzelte die Stirn, sah ihn einen Moment bloß an, nahm dann sein Gesicht in seine großen Hände „Was.. Hast du Angst vor mir? Ernsthaft?“, verblüfft über seine für ihn merkwürdige Reaktion, musterte Katsuki seine Mimik. Seine Finger streichelten zärtlich über seine Wangen. Am liebsten hätte Izuku sich an seine Hand geschmiegt, doch traute er sich nicht. Die Angst, dass Katsuki böse auf ihn war, ließ ihn einfach nicht.

 

„Sag mir bitte, was los ist“, bat er ihn darum, sein Blick war so mitfühlend. Keiner seiner Züge wirkte mehr wütend oder genervt. Katsuki sah ihn einfach nur liebevoll, voller Sorge entgegen. „I-ich.. D-du..“, kam es stotternd aus seinem Mund. Fest presste er seine Lippen aufeinander, sah schuldbewusst zur Seite. Er war einfach so unfassbar dämlich. Er bereitete Katsuki immer nur Sorgen, nur weil er ständig an allem zweifelte.

 

 „Ja?“, fragte Katsuki geduldig nach. Izuku rang mit sich selbst, begann schließlich mit einem Knopf seines Hemdes zu spielen. Es dauerte eine Weile, bis er es schaffte, ihm seine Sorgen mitzuteilen. Katsuki wartete geduldig, hetzte ihn nicht.

 

 „Naja.. Bist du.. sauer auf mich? Habe ich.. was falsch gemacht?“, schaffte er es nach langem Schweigen, die Worte auszusprechen, die so schwer wiegten. Kaum hatte er zu sprechen begonnen, blickte er den Mann vor sich fest in die Augen. Der Druck in seinem Inneren wurde stärker, die Tränen versuchte er zurückzuhalten, konnte es aber nicht verhindern, dass seine Augen glasig wurden. Katsuki lächelte nur erleichtert, nahm seine Hände aus seinem Gesicht und strich ihm stattdessen liebevoll grüne Strähnen hinter das Ohr. „Wie kommst du auf so einen Mist?“, fragte der Blonde sofort nach „Du hast doch nichts gemacht. Du süßer Flauschball, auf dich könnte ich doch nie sauer sein“, fügte er sanft lächelnd hinzu und küsste seine Stirn. „Du siehst aber so aus“, nuschelte er leise, zog ungewollt eine Schmolllippe, was sein Gegenüber nur leise lachen ließ.

 

 

„Ach Schnuckelchen. Fühl dich doch nicht gleich betroffen. Ich bin immer genervt, wenn ich mich mit den Extras abgeben muss. Was erwartest du denn? Ich wurde aus meinem eigenen Büro geworfen, konnte meine Zeit nicht mit meinem Flauschbär verbringen und musste mich stattdessen mit der Dummheit mancher Teamleiter auseinander setzen“, beschwerte er sich sogleich. Schien seine Worte genauso zu meinen, wie er sie aussprach. „Außerdem werde ich nicht gerne gestört, wenn ich kurz davor bin, diesen..“, er umrundete mit seinen Händen seine Pobacken, drückte fest zu und näherte sich dabei seinem Ohr. Sein heißer Atem verursachte eine Gänsehaut auf seiner Haut. Sein Körper begann angenehm zu kribbeln. „..geilen Arsch zu füllen“, vollendete er raunend seinen Satz, küsste den Platz unter seinem Ohr. Seine Lippen bewegten sich hauchzart über sein Gesicht, ein wimmern entglitt seiner Kehle. Sein Körper reagierte sofort auf seine Berührungen, seine Stimme. Ein Zittern jagte durch seine Glieder, hinterließ eine zarte Gänsehaut.

 

 

Izuku konnte nicht anders, seine Hormone ließen ihn nicht klar denken, wenn Katsuki vor ihm saß. So griff er fest in den Stoff seines Hemdes und zog den Blonden an seine Lippen. Gierig presste er seine Lippen auf Katsukis und verschaffte sich sogleich Zugang. Teilte seine Lippen mit einer Leidenschaft, die beide in den Kuss keuchen ließ.

 

Ihre Zungen tanzten miteinander, als hätten sie es eine Ewigkeit nicht tun können. Denn genauso fühlte es sich an. Izuku hatte das Gefühl, ihn ewig nicht geküsst zu haben, diese Sehnsucht, die er verspürte, ließ sein Herz schnell gegen seine Brust trommeln. Ganz egal, was der Blonde von ihm wollte, er würde es ihm zweifelsohne geben.

 

 

„Ich halt es nicht mehr aus.. darf ich?“, hörte er die rauen Töne seines Freundes nah an seinen Lippen raunen. „Ja.. bitte“, kam es schwer über seine Lippen. Nichts wollte er mehr, als sich diesem Mann endlich hinzugeben. Durch ihre Unterbrechung schien er nur noch williger zu sein. Ungeduldig begann Izuku sein Hemd zu öffnen, wollte seinen Freund sehen, ihn berühren. Seinen maskulinen Körper unter seinen Fingern spüren.

 

„Fuck.. ich kann nicht mehr warten“

 

„Dann warte nicht und fick mich endlich!“, knurrte Izuku ungeduldig. Er wollte ihn, jetzt auf der Stelle!

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

Ein erfolgreiches neues Jahr wünsch ich euch! ♥

Hilflos

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Dynamight

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Deku&Dynamight

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Die Yuei

Feel my Heartbeat

Akt2/Part34

Die Yuei

 

Izuku ♣

 

 

Nach einem versöhnlichen langen Kuss auf dem Fußboden, schafften sie es dann doch sich etwas anzuziehen und sich in der Küche der Wohnung einzufinden. Sobald er diese betreten hatte, rauschten augenblicklich die Erinnerungen an ihre vergangene Nacht durch seinen Kopf. Mit roten Wangen, wo er sich fragte - wie er seiner Tante jemals wieder in ihre Augen blicken sollte, begann er Essen zuzubereiten.

 

 

Da sie die halbe Nacht, nach dem gemeinsamen Auftritt bis spät in die Nacht mit ihrer Nummer beschäftigt gewesen waren und Izuku wohl danach einfach eingeschlafen war, denn er wusste nicht mehr, wie er ins Bett gekommen war, hatten sie eben auch recht lange geschlafen. Es erinnerte beinahe an ihr erstes Mal, als sie die halbe Nacht nichts anderes getan hatten, als miteinander zu schlafen. Ihr erstes Mal, wo er danach einfach mit dem glauben, dass es bloß ein One Night Stand war, abgehauen ist. Und nun war er mit diesem traumhaften Mann in einer Beziehung. Das Leben geht manchmal die merkwürdigsten Wege.

 

 

Für einen Samstagmorgen war es in diesem Haushalt normal, dass der Tag erst mittags begann. Schließlich kam er zu seinen Glanzzeiten nie vor fünf Uhr morgens ins Bett. Die Bar schloss sich auch nicht früher. Seine Tante müsste auch bald aus ihrem Zimmer kommen und Izuku hoffte, dass sie gute Laune hatte. Denn genau genommen hatte er gestern einfach geschwänzt und war mit Katsuki nach oben verschwunden, um den Tisch zu missbrauchen. Kaum schoss ihm dieser Gedanke durch seinen Kopf, sah er sich um ob man seine Flecken irgendwo sehen konnte, was nicht der Fall war. Alles war sauber, als wäre nie etwas hier geschehen.

 

Nachdem er seinen Freund einen Kaffee zubereitet hatte, begann er ein Mittagessen aufzustellen. Seine Tante würde sich darüber freuen und er hatte das Gefühl, es ihr zu schulden. Da Katsuki bei ihm zu Besuch war, wollte er diesen auch etwas kochen. So wie er es für ihn auch immer tat. Es war eine Premiere, auch wenn er nicht sonderlich gut darin war, grottenschlecht traf es am besten.

 

So begann er mit roten Wangen Reis in den Reiskocher zu packen, diesen einzuschalten und begann unbeholfen etwas Gemüse zu schneiden um es daraufhin zu braten. Gerade als er tiefkonzentriert die letzte Paprika schnitt, darauf konzentriert nicht seine Finger zu treffen, schlangen sich aus dem Nichts große Arme um seinen kleineren Körper. „Hey~“, säuselte der große Mann hinter ihm. Izuku lächelte als er seinen Körper an seinem Rücken spürte. Seine Körperwärme ließ sein Herz sogleich schneller schlagen. Ein kurzer Blick über seine Schulter, versicherte ihm, dass Katsuki genauso fühlte, er lächelte voller Liebe und Zuneigung.

 

 

Izuku wandte sich wieder seinem Essen zu, ging einen Schritt zu dem Herd der Blonde folgte schmunzelnd. Seine Nähe machte ihn nervös und brachte seine Finger ins zittern, in Anbetracht seiner Kochkünste war dies nicht vorteilhaft. Diese Tatsache ignorierend gab er das Gemüse in die bereits heiße Pfanne, es zischte. Panisch griff er nach der Pfanne und bewegte diese etwas zu hastig, dabei flog Gemüse aus der Pfanne. Izuku fluchte leise, sein Hintermann lachte amüsiert, legte seine Hand daraufhin auf seine eigene an der Pfanne. Katsuki führte seine Hand und bewegte sanft die Pfanne, sodass das Gemüse nur leicht bewegt wurde. „Kochen ist nicht etwas, was du gut kannst oder?“, hauchte dieser belustigt in sein Ohr und biss sanft in dieses hinein. Allein diese kleine Liebkosung ließ seinen Körper kribbeln, ein seufzen verließ seine Kehle. Zwar tat ihm sein Po immer noch weh, doch gegen seine Gelüste konnte er nichts tun. Wohlig lehnte er sich zurück gegen seinen Freund, rieb seinen Po an seinen Freund.

 

Katsuki brummte angetan, schob die Pfanne vom Herd und stellte diese aus, stattdessen fanden seine Hände Platz an seinen Hüften. Izuku sah dies als Einladung und begann seine Hüften leicht zu schwingen „Deine Hüften anzüglich bewegen, kannst du definitiv besser“, seine Hände glitten tiefer und umrundeten seinen Hintern, drückte ihn dabei nach vorne.

 

Izuku keuchte leise, zur Unterstreichung begann er lasziv seine Hüften zu bewegen „Mhm“, summte Katsuki „Da stimme ich dir zu. Ich kann nicht kochen“, schnurrte Izuku, sein Ton eine einzige Aufforderung auf mehr. „Lass mich das machen“, merkte Katsuki an, reagierte nicht auf seinen Verführungsversuch oder er wollte ihn schonen, da er von seinen Schmerzen wusste. Noch bevor Izuku reagieren konnte, wurde er umgedreht und auf die Arbeitsfläche der Theke gesetzt. Kurz schmollte er, als Katsuki die Pfanne zur Hand nahm und sich nicht zwischen seine Beine stellte, doch war er recht froh darüber. Seine Schmerzen waren trotz Tablette recht präsent zu spüren, wie es ihm deutlich bewusst wurde. „Das sieht heiß aus“, schmunzelte Izuku, als Katsuki das Gemüse in der Pfanne nach oben fliegen ließ. „Was denn?“, die roten Augen funkelten ihn an „Na wenn du essen machst.“

 

Katsuki schmunzelte, legte eine Hand auf seinen Schenkel und drückte diesen „Du bist heute ganz schön frech“, merkte er schmunzelnd an, kurz hielten sie Blickkontakt, dabei biss sich Izuku auf seine Lippe. Er konnte diesem Mann einfach nicht widerstehen. Außerdem sah er so sexy aus, wenn er kochte. Katsuki stupste mit dem Finger gegen seine Nase, holte dann den fertigen Reis aus dem Reiskocher, was auch das Einzige ist, was Izuku wirklich zubereiten konnte und gab diesen zu dem Gemüse in die Pfanne. Gott Izuku könnte zergehen beim Zusehen, sah jeder so heiß dabei aus oder war es, weil es sein Kacchan war, der hier kochte?

 

„Magst du das nicht an mir?“, gab er frech zurück. Er konnte einfach nicht anders. Katsuki schüttelte leicht seinen Kopf, grinste dabei spitzbübisch. Seine Hand fand wieder zurück auf seinen Schenkel, drückte diesen leicht und fuhr diesen dann höher direkt zwischen seinen Beinen „Hah~“, keuchte Izuku erschrocken auf, als seine Fingerspitzen über seine harte Mitte fuhren. Katsuki leckte sich über die Lippen, schwenkte den Reis ein letztes Mal, dabei übte er immer mehr Druck gegen seinen Schaft aus. Izuku wollte seine Beine aneinander pressen, doch ließ das der Blonde nicht zu, beiläufig zog er die Pfanne vom Herd und schaltete diesen aus.

 

 

Da er nun zwei Hände frei hatte, drückte er seine Beine grob auseinander und stellte sich genau. Der Blonde stand nun dicht vor ihm, biss ihm unsanft in seine Unterlippe. Seine Finger strichen von seinen Schenkeln zurück auf seinen Hintern, den er fest drückte und ihn näher zu sich schob „Du bist ungezogen. Böse Jungs müssen bestraft werden, dass weißt du doch“, raunte er dicht an seinen Lippen, ließ jede Zelle in seinem Körper kribbeln. „Dann bestraf mich“, gab er verlangend zur Antwort, griff in den Kragen seines Freundes und zog ihn gierig näher zu sich

 

Seine Unterleibs Schmerzen waren wie verflogen, ob die Tablette nun endlich wirkte oder er gerade nur noch seine Lust im Kopf hatte, konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Seine unbändige Lust, die durch seine Adern floss, verhinderte rationales Denken.

 

Ein letztes Mal trafen sich ihre Augen, tief versanken sie in den tiefen Seen des anderen, nur wenige Millimeter trennte sie, Atem vermischte sich miteinander, die Zeit schien still zu stehen. Wie von selbst trafen ihre Münder aufeinander, wild und ungestüm. Katsuki durchbrach seine Lippen wie einen zugefrorenen See, voller Lust und verlangen ließ er ihn schmelzen, forderte einen heißen Zungenkuss.

 

Izuku keuchte willig in den Kuss, schlang Arme und Beine um den Blonden, bereit sich hier und jetzt durchnehmen zu lassen. Katsuki zog ihn näher an sich ran, grub seine Finger in sein weiches Fleisch. Izuku verlor immer mehr an seiner Selbstbeherrschung, vergessen war der Schmerz, der sich durch seine Lenden zog, er wollte ihn fühlen! Ungeduldig rüttelte er an der Hose, die Katsuki trug. Wollte nicht länger warten. Der Knopf war rüpelhaft geöffnet worden, gerade als er diese über seinen Hintern ziehen wollte, kam eine weitere Person in den Raum.

 

„Was riecht denn so toll hier! Hast du etwa so gut gekocht mein Schatz? Das ist ja was ganz neues..- Eh? Fickt ihr gerade?“, ertönte die Stimme von Maya, die soeben in die Küche geplatzt kam. Augenblicklich ließ Izuku von seinem Freund ab, welcher auch einen Schritt zurück trat und seine Hose wieder verschloss. „Nein!“, quietschte Izuku peinlich berührt los. „Tun wir nicht“, rechtfertigte sich Izuku sofort. Noch nicht zumindest..

 

Böse funkelte er seine Tante entgegen, die ihn davon abhielt, von Katsuki durchgenommen zu werden. Nur er selbst wusste, warum er sauer auf seine Tante war.

„Hätt ja sein können. Gönnt euch“, merkte sie kichernd an, trat zur Küche und sah sich die Pfanne an. „Riecht es so gut, wie es aussieht?“, funkelte sie dem gebratenen Reis entgegen „Probiere, dann weißt du es“, merkte Katsuki nur an, dabei hob er seinen Freund von der Decke und streichelte ihm sanft über die Wange. Mit dem Kopf nickte er zu dem Tisch, an dem sie gestern unanständige Dinge getan hatten und wandte sich von ihm ab. Izuku schluckte schwer, spürte seine Wangen warm werden und tat was sein älterer Freund von ihm verlangte.

 

Katsuki stellte sich seelenruhig zurück an den Herd, nahm einen Teller und gab großzügig den gebratenen Reis auf den Teller. Er verhielt sich so normal, als wäre er nicht kurz davor gewesen, den Grünhaarigen ins Koma zu vögeln. Wie konnte man so ein Pokerface haben? Izuku verstand es nicht, still schmollte er vor sich hin.

 

Maya nahm den Teller von Katsuki entgegen und schnüffelte an dem dampfenden Reis. „Oh hast du etwa gekocht?“, strahlend setzte sie sich an den Tisch zu Izuku, den sie kaum beachtete und begann den Reis in sich zu schaufeln. „So siehts aus“, merkte er an, nahm sich weitere zwei Teller. „Bist ja ein richtiges Goldstück“, sie grinste über beide Ohren. Izuku verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und schmollte. Ein Schatten legte sich über ihn, dann wurde ein Teller vor ihm abgestellt. Ein Kuss traf seine Wange „Später versprochen?“, hauchte er nah an seiner Haut, küsste versöhnlich seinen Mundwinkel. Izuku rührte sich nicht, konnte aber ein leichtes Lächeln nicht verhindern, dieser Mann war so perfekt. Wunderschön, sexy und talentiert.

 

 

Sein Kopf wurde nach rechts gedreht, wo er dann sanfte Lippen auf seinen spürte, mit dem Daumen streichelte er sanft über seinen Kiefer, dann setzte sich Katsuki an seine Seite. Erst jetzt bemerkte er den zweiten Teller. Vorsichtig tastete er nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Katsuki ließ ihn und nahm das Besteck, bestehend aus einem Holzlöffel in seine andere Hand. Izuku starrte verliebt auf seinen Teller. Katsuki war einfach toll.

 

„Mhm ist das gut! Du kannst nicht nur gut tanzen, sondern auch noch kochen. Izuku diesen Mann darfst du nie mehr hergeben!“, gab seine Tante mampfend von sich. Izuku murrte unzufrieden, da sie ihren stillen Moment unterbrochen hatte, nach der Aufforderung von Katsuki, dass er auch essen sollte, nahm er letztlich auch seinen Löffel zur Hand.

 

Einige Zeit war es still im Raum, nur leisen kauen war zu vernehmen. „Achja. Da das gestern so gut ankam bei den Gästen.. Was hält ihr davon, öfters zusammen aufzutreten?“, fragte sie in die Runde, bevor sie aufstand und etwas nachholte. Schien ihr wohl zu schmecken. Izuku zuckte nur mit den Schultern, war immernoch etwas beleidigt auch wenn Katsuki wirklich gut gekocht hatte. „Ich hätte nichts dagegen. Wenn ich mich wieder um die Akustik und Lichttechnik kümmern darf“, merkte Katsuki an. „Das hast du alles organisiert?“, staunte Izuku. „Stimmt ja. Mit Geld kann man ja alles kaufen“, fügte er noch zickig an. Katsuki sagte nichts dazu. Izuku stocherte in seinem Reis herum, fragte sich, wie man das alles organisieren konnte und wieviel Macht er den besaß. Aber was sollte er den von einem stellvertretenden Geschäftsführer eines so großen Labels erwarten? Katsuki konnte sich mit Geld alles kaufen, womöglich auch ihn selbst. Womöglich lag es am Ziehen in seinen Lenden, dass er nun so schlechte Laune hatte.

 

Missmutig schob er den Reis von links nach rechts. Als Maya mit ihrem Teller zurückkam, legte sie ihm einen Brief neben seinen Teller, den er kaum angerührt hatte. Er hatte keinen richtigen Appetit. „Der kam gestern für dich an. Hab vergessen ihn dir zu geben“, sie begann wieder zu essen. „Was ist das?“, fragte er verblüfft nach, legte nun endgültig seinen Löffel weg, selbst seine Erregung flaute langsam ab. Sie zuckte die Schultern und seufzte genüsslich auf, als der nächste Löffel ihren Mund verließ.

 

Izuku schob den Teller von sich und widmete sich dem Brief. Katsuki funkelte ihm zwar böse entgegen, da er kaum etwas gegessen hatte, doch weniger essen würde ihm nicht schaden. Er hatte ohnehin das Gefühl zugenommen zu haben.

 

Ohne auf die Anwesenden im Raum zu achten, öffnete er neugierig den Brief. Izuku hatte keine Ahnung, wer ihm etwas schreiben würde und war er dementsprechend gespannt auf in Inhalt. Als er den Briefkopf erblickte, öffneten sich seine Pupillen. Das verstand er nicht.

 

Eliteuniversität Yuei

 

Fassungslos begann er die nächsten Zeilen zu lesen.

 

Sehr geehrter Herr Midoriya,

 

wir danken Ihnen für Ihre Bewerbung an unserer Schule. Bei genauer Durchsicht ihrer Unterlagen waren wir sehr überrascht, auch das Schreiben der Marketingfirma Plus Ultra hat uns sehr beeindruckt. Daher sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir sie gerne kennen lernen würden.

 

Wir möchten Ihnen herzlich mitteilen, dass Sie es in die engere Auswahl geschafft haben!

 

Sie sind an unserer Schule angenommen.

 

Anfang April beginnt das neue Schuljahr, wir freuen uns sehr, Sie an unserer Universität begrüßen zu dürfen.

 

Durch Ihre Förderung des Marketingunternehmens Plus Ultra, entstehen für sie dabei keinerlei kosten. Ihre Ausbildung wird aus Schule und Praktikum bestehen. Wir gratulieren zu ihrer Aufnahme.

 

Wir freuen auf Sie Herr Midoriya Izuku.

 

Die Eliteuniversität für Marketing Yuei.

 

 

 

Fassungslos starrte er auf den Zettel in seiner Hand, seine Finger bebten und ließen das Blatt mit erzittern.

 

Sein Mund klappte auf, er wollte etwas erwidern, doch kamen keine Worte aus seinem Mund. Zu erstarrt war er in dem Moment, konnte es nicht richtig erfassen, was er da gerade gelesen hatte. Er war an der berühmten Universität von Tokyo angenommen worden. Eine höhere Schule für Marketingmanagement. Es war sein Traum, dort zu studieren, doch gab es hierbei ein Problem. Ein gewaltiges Detail, was in unruhig werden ließ. Zweifel in ihm weckte, die er nur mehr selten hegte.

 

 

Denn Izuku..

 

Hatte sich nicht an dieser Schule beworben.

 

 

Keinesfalls würde er sich das trauen! Es gab nur einen Menschen, den er kannte, der das für ihn tun könnte, dieser jemand muss einen zusätzlichen Brief an die Schule verfasst haben. Niemals hätte man ihn einfach angenommen! Das war nicht richtig. Er war doch nur.. Er war.. „Was ist los?“, riss ihn die Stimme seines Freundes aus den Gedanken. Sein Herz zog sich schmerzlich zusammen. Fand Katsuki ihn dumm? Liebte er ihn denn nicht so, wie er war? Was sollte das alles denn.. „Warum?“, fragte er zittrig, starrte dabei konsequent den Brief in seinen Händen an. „Was Warum?“

 

„Warum.. hast du mich an der Yuei angemeldet?“ Tränen liefen über seine Wangen, tropften still auf den Tisch, perlen auf seinen Händen ab. Warum wollte Katsuki, dass er auf eine Schule ging, was sollte das alles denn? Fand er ihn wirklich, für so dämlich? War er in seinen Augen ein ungebildeter Junge, der nur an der Pole tanzen konnte? Sah Katsuki ihn so? Immer mehr Tränen liefen über seine Wangen. Das Katsuki so von ihm dachte, tat unfassbar weh.

 

 

„Izuku.. lass es mich dir erklären, ich wollte“, der Grünhaarige stand abrupt auf, klatschte den Zettel auf den Tisch. Er wollte es nicht hören! Wieviel Leid wollte er ihm den noch zufügen, sein Herz brannte doch schon wie Feuer. Als hätte er Blei darüber gegossen.

 

Ohne ihn auch nur einmal anzusehen, rannte er aus dem Raum durch die Wohnung in sein Zimmer. Die Tür warf er lautstark zurück ins Schloss und ward sich bitterlich weinend in sein Bett. Laut schluchzte er auf. Liebte ihn Katsuki doch nicht so, wie er es immer sagte? Warum tat er das ohne seine Zustimmung? Dabei dachte Izuku, er würde ihn so lieben wie er war. Stattdessen wollte er ihn verändern, ihn auf eine Schule schicken, wo er ihn nicht einmal gefragt hatte, ob er das auch wollte. Das war doch ungerecht!

 

Immer mehr Tränen verließen seine Augenlider, wurden von seinem Kissen aufgesogen. Er war so bitter enttäuscht von seinem Freund. Er fühlte sich so hintergangen, selbst Maya schien davon gewusst zu haben! Alles fand einfach hinter seinem Rücken statt. Da stand auch noch, dass er gefördert wurde, ein Stipendium besaß! Ausgerechnet von Plus Ultra. Dabei dachte Izuku, dass Katsuki anders war. Wer Macht und Geld hatte konnte sich wohl alles einfach kaufen. Es war so gemein!

 

Achtete denn niemand auf seine Gefühle?

Er hatte doch auch welche!

 

Das Bett bewegte sich neben ihm, ließ ihn verschreckt zucken, als dann auch noch eine Hand auf seinem Kopf landete riss etwas in ihm. Er wollte gerade nicht von seinem Freund angefasst werden. Zu groß war die Enttäuschung.

 

Mit einem Ruck setzte sich der Grünhaarige auf, wischte sich die Tränen aus seinem Gesicht und funkelte seinem Freund wütend entgegen. „Izu.. Baby lass es mi-“, begann der Blödmann von Stellvertreter zu sprechen, doch Izuku war nicht gewillt, ihm zuzuhören. Er wollte ihn nicht mehr sehen, ertrug sein falsches Gesicht einfach nicht länger! Katsuki hatte ihn belogen, gekauft wie eine billige Hure.

 

„Raus“, unterbrach er ihn barsch.

 

„RAUS!“, fauchte er nun lauter, der Blonde sah ihn erschrocken an. „Was?.. Nein.. Ich“, stammelte er unbeholfen, hob seine Hand in seine Richtung, doch fuhr Izuku ihn noch wütender an. Er hatte ihn nicht anzufassen! Dieser verlogene Bastard von Geschäftsführer. „Verschwinde! Ich will dich nicht mehr sehen“, fuhr er gekränkt an. Der Blonde zuckte mit seiner Hand zurück, sah ihn verzweifelt an, fühlte sich offensichtlich schuldig. Da lag dieser tiefe Schmerz in seinen roten Augen, die Izuku gerade nicht zuordnen konnte. „Aber..“, begann er verzweifelt, seine Stimme zitterte. Katsuki hob seine Hand, wolle nochmal nach ihm greifen, doch Izuku schlug sie ihm einfach weg „Lass mich in Ruhe und verschwinde!“, mit einem Willen, wo er nicht wusste woher dieser kam stand Izuku auf und schob den Blonden kurzerhand aus seiner Zimmertür. „Hau ab!“, schrie er ihm noch hinterher, ehe er die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss segeln ließ. Gepeinigt von der ganzen Situation schlug Izuku verzweifelt gegen die Tür. Er wusste nicht mehr, was er denken und tun sollte. Bitterlich weinend sank er am Rücken der Tür entlang zu Boden. Seine Beine zog er dicht an seinen Körper, schreiend vor Schmerz weinte Izuku los. Sein Schluchzen hallte von den Wänden, spiegelte seine Verzweiflung wieder. Es war ihm egal, ob Katsuki ging oder nicht. Es war ihm egal, ob ihn seine Reaktion verletzte. Izuku war geblendet von dem Schmerz dieses Verrates. Er war zutiefst verletzt.

 

Wie konnte er ihm das antun, ihn einfach an dieser Schule anzumelden? Die ganzen Kosten zu übernehmen nur damit er neben ihm besser da stand. Wenn Katsuki ihn für ungebildet hielt, warum war er dann überhaupt mit ihm zusammen?

 

~•~

 

 

Es war bereits später Abend.

Izuku hatte lange an der Tür geweint, bis er sich geschwächt in seinem Bett zusammen gerollt hatte. Sein Freund war nach seiner Ansage wirklich gegangen, zumindest hatte es ihm Maya so mitgeteilt. Sie ließ ihn in Ruhe nachdem er ihr gesagt - besser angeschrien hatte, dass er mit ihr auch nicht reden wollte. Schließlich war er genauso enttäuscht von ihr, wie auf seinen Freund. So teilte sie ihm an der geschlossenen Tür mit, dass sein verräterischer Freund - den er rausgeworfen hatte, tatsächlich gegangen war.

 

Es war ihm egal, er wollte Katsuki nicht sehen.

Izuku war enttäuscht von seiner Handlung. Dass er einfach etwas über seinen Kopf hinweg entschied und das auch noch mit seiner Tante absprach, keiner hatte mit nur einer Silbe erwähnt, dass sie ihn dort anmelden wollten. Keiner hatte ihn eingeweiht. Als hätte er in seinem eigenen Leben nichts zu melden. Das war doch ungerecht! Er war ein Mensch mit eigenen Entscheidungen, die er gerne für sich selbst treffen wollte. Warum wurde er also nicht genauso behandelt!

 

Wusste sie denn, wie weh das tat?

Verräter. Alle beide!

 

Er war zurecht enttäuscht. Sie konnten ihn nicht einfach außen vor lassen. Er war volljährig!

 

 

Nun lag der Grünhaarige in seinem Bett, das Handy vor ihm aufgestellt und Videotelefonierte mit seinem großen Bruder Shoto. Er war der Einzige, der ihm in so einer aussichtslosen Lage zuhöre und meistens nicht verurteilte. Shoto war immer für ihn da. Der Einzige, den er vertrauen konnte. Katsuki und Maya konnte er offensichtlich nicht mehr trauen. Izuku brauchte nun Rat von einer Person, die er voll und ganz vertrauen konnte, die ihn nicht verraten würde, ihn nicht verurteilte.

 

Da Shoto diesmal keine Zeit hatte um vorbei zu kommen, so wäre er doch der Einzige gewesen, den er zu sich lassen würde, mussten sie eben telefonieren. Währenddessen bearbeitete sein Bruder ein wichtiges Projekt an seinem Laptop, was auch der Grund war, warum er nicht zu ihm kommen konnte. Dennoch war es dem Zweifarbigen wichtig, den Grünhaarigen nicht sich selbst zu überlassen. So Videotelefonieren sie miteinander, während Shoto dabei sein Projekt fertig bearbeitete. Wie er es schaffte, ihm bei seinen Problemen zu helfen und gleichzeitig sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, war ihm schleierhaft. Doch Izuku brauchte ihn und machte sich darüber nicht weiter Gedanken. Es tat gut, mit Shoto zu reden.

 

 

„Ich versteh es einfach nicht..“, murrte er zum wiederholten Male. Sein Kinn hatte er auf seinen Arm gebettet, dabei lag er bäuchlings in seinem Bett und blickte dabei auf sein Handy, wo er den Älteren ansehen konnte.

 

„Izu.. er meinte es bestimmt nicht böse, was ist so schlimm daran?“

 

„Das er es heimlich macht! Warum kann man mir das nicht einfach sagen? Mich fragen, ob ich das will?“, er sah seinen besten Freund erbost an und hatte wieder Tränen in den Augen.

 

„Sieh es doch als Chance. Wolltest du nicht immer zur Yuei? Da kann ich mich noch gut daran erinnern, wie du davon geschwärmt hast“, setzte der Rotweißhaarige wieder dagegen und tippte dabei etwas in seinen Laptop. Izuku senkte seine Stirn ins Kissen, ein verzweifelter Laut entglitt dabei seiner Kehle und wurde durch den Stoff erstickt. Schon seit gut einer halben Stunde redete Shoto auf ihn ein. Schien das Problem einfach nicht zu verstehen.

 

„Ja schon.. aber ich dachte es wäre ihm egal“, sein verzweifelter Ausruf, ließ die Tränen wieder über seine Wangen laufen. „Was wäre ihm egal?“, fragte Shoto irritiert nach. Izuku bekam hier noch die Krise! „Das ich eine Bildung habe! Man Shoto, hörst du mir überhaupt zu? Ich dachte es wäre Katsuki egal, ob ich auf einer höheren Schule war! Ich dachte.. er liebt mich, als das was ich bin. Ich bin kein angesehener Angestellter einer tollen Firma. Ich bin Barkeeper, Poletänzer in einer Nachtbar!“, seine Stimme war laut, gekränkt und verzweifelt. Ein seufzen erklang auf der anderen Seite der Leitung. Izuku konnte durch seine Tränen verschleierten Augen sehen, wie er seinen Kopf schüttelte. Wieso verstand Shoto ihn und sein Problem nicht?!

 

„Ich versteh dich ja, Sonnenschein“, Shoto sah ihn nun direkt an „Aber sei doch mal realistisch, wolltest du dein Leben lang in einer Nachtbar arbeiten und ab und zu deinen Körper an der Stange räkeln? Denkst du, dass Katsuki das will? Willst du das? Wie gut du auch aussiehst, es reicht nicht für ewig. Du wirst auch älter werden, was ist dann? Für einen guten Job brauchst du auch eine gute Ausbildung. Willst du denn nichts in deinem Leben erreichen, es besser machen? Sieh es doch als deine einmalige Chance.“, erklärte er ihm. Dabei klang er wirklich ernst.

 

„… Mh“, murrte der Grünhaarige vor sich her. Dabei spielte er mit seinen Fingern am Armband rum, welches er einst von seinem Freund bekommen hatte. Die Worte von Shoto stimmten ihn nachdenklich.

 

 

„Katsuki meinte es sicher nur gut. Er wollte dir damit bestimmt nicht schaden oder dich kränken. Das Studium ist doch auch mit Praxis verbunden und die musste du bei ihm im Plus Ultra absolvieren. Das hast du mir rechts erzählt. Er bezahlt dir eine ganze Uni! Mensch Izuku, denk doch mal nach, was für eine Chance er dir hiermit bietet! Wer weiß schon, ob ihr ewig zusammen bleibt oder das Matrixx urplötzlich schließen muss. Was machst du dann? Dich von Katsuki aushalten lassen?“, fragte er ihn geradeheraus. „Nein! Auf keinen Fall“, setzte er sofort dagegen. „Siehst du? Lass dir diese Ausbildung doch nicht entgehen! Das ist deine Bildung, die kann dir keiner mehr nehmen. Hörst du?“ So hatte er das noch nicht gesehen. Shoto hatte recht. Ein leichtes Nicken seinerseits folgte.

 

„Kannst du dich noch daran erinnern, dass ich dir das auch angeboten habe? Du hattest damals abgelehnt und als ich meinen Vater trotzdem gefragt hatte, lehnte er es eiskalt ab. Diese Ausbildung ist nicht billig und mit Sicherheit musste der CEO Aizawa auch zustimmen. Es war nicht allein Bakugous Entscheidung, da bin ich mir sicher“, der Rot-weißhaarige lächelte ihm durch die Kamera zuversichtlich entgegen.

 

 

Izuku seufzte ergeben, lehnte seinen Kopf in seine Handinnenfläche und stützte sich mit dem Ellbogen am Bett ab. „Du meinst, der CEO vom Plus Ultra will, dass ich bei ihm anfange? Aizawa will mich Ausbilden?“, fragte Izuku skeptisch nach. „Ja. Genau das denk ich“, der Grünhaarige studierte seine Gesichtszüge, wollte es dennoch nicht glauben. „Das glaub ich nicht.. Außerdem hat Katsuki mir selbst erzählt, dass er pingelig ist, was seine Angestellten angeht und außerdem ist er total streng, wenn es um die Arbeit geht. Das kann ich mir nicht vorstellen, ich mein.. hier geht es immer noch um mich. Nein, das glaub ich nicht. Auf keinen Fall“, er schüttelte verneinend seinen Kopf. Wenn dann wollte Katsuki ihn aus Mitleid einstellen, weil er ihn dumm fand und lieber einen schlauen festen Freund wollte.

 

 

„Denkst du nicht, das ihm deine Arbeit womöglich gefallen hat? Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass er Potenzial in dir sehen könnte? Wie reagiert er denn auf deine Arbeit, die Projekte die er dir zum Bearbeiten überlässt?“, er sah nachdenklich an die Wand vor ihm.

 

Katsuki hatte ihn stets gelobt für seine Arbeit, selten gab es Kritik. Der Laptop lag auch hier in seinem Zimmer, wo er hin und wieder etwas zum Bearbeiten bekam. Es machte ihm Spaß, wenn er für Katsuki etwas tun durfte. Wenn er etwas falsch machte, hatte es ihm der Blonde auch sofort gesagt, nicht wirklich gereizt, aber schon auch streng. Izuku nahm einfach an, dass er ihn nicht verletzen wollte. Schließlich war er sein fester Freund und nicht einer seiner Angestellten „Du lächelst. Siehst du es endlich? Er ist zufrieden mit deiner Arbeit! Katsuki ist kein Mensch, der einfach über etwas hinweg sieht. Er ist bestimmt nicht grundlos der stellvertretende Geschäftsführer vom Plus Ultra! Womöglich wittert er auch große Begabung in dir. Ich glaube nicht, dass er dich für dumm findet, dass bist du nämlich nicht. Weißt du, was ich glaube? Er sieht großes Talent in dir und möchte dieses einfach nur fördern, wie es ein richtiger Geschäftsführer tun sollte. Da ist mit Sicherheit nichts Böses dahinter, glaub mir doch bitte! Hast du ihn überhaupt mal zugehört? Dir den Grund für sein Handeln angehört?“

 

„Nein..“

 

„Du hast ihn rausgeworfen“, stellte Shoto schließlich fest, hob dabei eine Augenbraue „Mit Sicherheit hast du ihn damit sehr verletzt. Der Junge liebt dich, da bin ich mir sicher! Willst du denn überhaupt nicht auf die Yuei gehen?“, er sah ihn genau an, fokussierte sich nur auf ihn. Wie er es schon eine Weile tat. „Ich weiß es nicht..“, nuschelte er gegen seinen Arm, vergrub seinen Kopf wieder zwischen seinen Armen „Izu.. das wäre deine Chance in deinem Leben etwas zu ändern. Damit könntest du deine Zukunft sichern und endlich mehr sein, als dieser Junge in einem Nachtclub, den alle nach Geiern. Du bist intelligenter, als du dich immer gibst. Lass dir das bitte nicht entgehen. Dein Traum könnte sich erfüllen!“

 

 

 

Shoto lächelte ihm entgegen, so als wüsste er, dass er ihn überredet hatte. Denn Shoto hatte mit allen recht, was er sagte. Sein Traum war es schon immer, in dieser Firma zu arbeiten, auf die Yuei zu gehen. Eine Chance, die nicht jeder bekam. „Ich denke, das war auch der Grund, warum Maya dir die Stunden gekürzt hat, da steckte bestimmt Katsuki mit dahinter. Er hätte dir auch ganz deine Arbeit nehmen können, verdienen tut er genug um für dich zu sorgen. Und was hat er gemacht? Er ließ dir deine Kellnerarbeit, lässt dich neuerdings sogar auftreten! Er will nur dein Bestes, achtet stets darauf, dass du das auch willst, zwingt dir nie seinen Willen auf. Izuku.. er ist immer erpicht darauf, dass du es auch willst. Du stehst bei ihm immer an erster Stelle“, diese Worte bewegten etwas in ihm.

 

Shoto hatte Recht.

 

Katsuki wollte zusammen mit ihm auftreten. Tat dies nur ihm zu Liebe. Trotz dessen ließ er ihn in einem Nachtclub als Barkeeper arbeiten. Katsuki gab ihm so viel, kaufte ihm Sachen, ließ ihm seine Freiheiten und wollte ihm sogar eine Ausbildung finanzieren. Er verlangte so wenig dafür und was machte er als dank? Er war sauer auf ihn und warf ihn einfach raus. Hörte ihm nicht zu und stempelte ihn als Verräter ab. Wie ungerecht er ihn behandelt hatte, das wurde ihm immer mehr klar. Er war undankbar. Ungerecht seinem Freund gegenüber. Dabei liebte Izuku ihn doch von ganzem Herzen und hatte sich geschworen nie mehr aus Leichtsinn zu handeln. Katsuki hatte das nicht verdient.

 

Mit Sicherheit dachte Katsuki, er würde mit ihm Schluss machen. Er war ein schrecklicher Freund. Izuku würde niemals mit ihm Schluss machen wollen! Er musste das klar stellen. Shoto schien seine innere Panik aus seinem Gesicht zu lesen, denn er sprach das ab, was er sich insgeheim dachte. „Rede mit ihm. Fahr zu ihm“, munterte er ihn auf, nickte dabei zuversichtlich. „Ich weiß, dass dir das alles Angst macht, aber du musst dich an seine Welt auch gewöhnen, er passt sich deiner auch an. Liebst du ihn Izuku?“, sofort schnellte er hoch. „Natürlich! Ich liebe Kacchan, er ist alles für mich“, kam es ehrlich über seine Lippen. „Dann rede mit ihm. Soll ich dich hinfahren?“, der Grünhaarige studierte kurz. „Hast du denn Zeit?“, sein Gegenüber wiegte seinen Kopf hin und her. „Eigentlich muss ich das fertig machen, aber bevor du blindlings losrennst und Tomura in die Arme läufst, komm ich dich lieber holen. Du bist mir wichtiger, als das hier“, dabei nickte er gegen seinen Bildschirm. Izuku würde ja kichern, doch kaum hatte er diesen Namen gehört, kribbelte seine Haut vor kalter Angst. Ein zittern ging durch seinen Körper. Izuku schüttelte vehement mit dem Kopf. Tomura wollte er keinesfalls begegnen! Allein die Vorstellung löste Angstschweiß in ihm aus. „Oh wieso rufst du nicht diesen Henta, Hamta, Hunta oder wie auch immer der hieß an?“

 

„Du meinst Hanta“, kurz überlegte Izuku „Stimmt, er würde mich auch fahren“, er streckte sich zu seiner Handyhülle und holte dort vorsichtig die Visitenkarte raus. „Der Kerl ist sicher schneller da, als ich. Außerdem ist es sein Job schwächere Menschen zu beschützen.“

 

„Meinst du Katsuki will mich überhaupt sehen?“

 

„Dem werden tausende Steine vom Herzen fallen, wenn du zu ihm kommst“

 

„Ich hoffe es..“

 

„Warst du denn schon einmal von dich aus bei ihm?“, fragte Shoto, der Grünhaarige schüttelte verneinend den Kopf. „Was machst du dann noch hier?“

 

~•~

 

Gesagt getan.

 

Zwei Stunden später, saß er mitten in der Nacht in einem fremden Dienstauto auf dem Weg zu seinem Freund. Seitlich des Fahrzeuges stand groß ‚Personenschutz Hero‘ geschrieben. Am Steuer saß Hanta, dessen Kleidung dieselbe Bezeichnung aufgedruckt hatte.

 

Trotz der Ruhe, die der Schwarzhaarige ausstrahlte, war er nervös. Er war sogar sehr nervös. Zum einen, da er noch nie alleine mit Hanta unterwegs war oder generell noch nie mit jemandem außerhalb vom Matrixx unterwegs war, den er nicht schon länger kannte. Ausgenommen von Katsuki, mit dem er damals ein Date hatte und seine zahlreichen One-Night-Stands, wobei er davon auch jeden einzelnen bereits etwas näher kannte. Einvernehmlich war es in jedem einzelnen Fall gewesen.

 

 

Izuku spielte unruhig mit dem Saum seines Mantels, begegnete immer wieder das beruhigende Lächeln vom Fahrzeuglenker, der versuchte ihm seine Unruhe mit einem einfachen Lächeln zu nehmen. Hanta hatte sich wahnsinnig über seinen Anruf gefreut, er brauchte auch gar nicht viel erklären schon war dieser Bereit ihn zu fahren. Als hätte er nur auf einen Anruf von ihm gewartet. Vor dem Matrixx hielt er an und fuhr auch sofort los, ohne viel zu reden, die Situation auszunutzen oder andere Sachen. Alles was der Schwarzhaarige tat, war es die Umgebung genau in Augenschein zu nehmen. Er war wirklich seriös. Strahlte so eine Professionalität aus, dass er sich aufgehoben und sicher fühlte.

 

Nur die Tatsache, dass ein gewisser jemand ihn wieder verfolgen könnte und er sich Katsuki stellen musste, machte ihn so nervös. Ließen seinen Magen vor Aufregung rebellieren. „Soll ich Katsuki deinen Besuch wirklich nicht ankündigen?“, fragte er erneut nach. Der Wagen hielt vor dem großen Gebäudekomplex. „Nein. Ich will ihn überraschen“, sprach er leise aus. Bevor er aus dem Wagen stieg, sah er sich immer wieder um, ob Tomura in der Nähe war. Ausgenommen von dem Scheinwerferlicht des Wagens, ertrank seine Umgebung in er Dunkelheit der Nacht. Viel konnte er nicht erkennen, sein Umfeld war pechschwarz.

 

 

Langsam bereute er es, so spät noch zu ihm gefahren zu sein. Sich für seinen Freund noch fertig gemacht und schön hergerichtet zu haben. Hätte er es unterlassen, wäre es nicht so spät geworden. Doch er wollte seinem Freund einfach gefallen, er war es ihm schuldig. Izuku malte seinen Kiefer unwohl aufeinander, er wollte da nicht alleine raus. „Könntest du mich rein begleiten? Ich habe ein komisches Gefühl“, nuschelte er ängstlich, rieb unwohl seine schwitzigen Hände an seiner Hose ab. Dabei sah er sich immer wieder um, ob er Tomura nicht doch in einer Ecke erblicken konnte. Kurz blieb sein Blick auch auf einem Schatten liegen, doch riss ihn Hantas Stimme von dem Anblick weg. Wahrscheinlich hatte er einfach nur Wahnvorstellung, hergeführt von seiner Urangst, dass er ihn doch wieder in die Fänge bekommen könnte. Doch das war Blödsinn, wie sollte er ihn denn finden und das kurz vor Mitternacht?

 

 

Natürlich begleite ich dich. Du bist mein Schützling Izuku. Außerdem gehört es zu meiner strikten Anweisung, dass ich dich bis zum Aufzug begleiten muss, bis du sicher auf dem Weg nach oben bist. Vorher darf ich gar nicht fahren. Zudem würde ich das selbst auch nicht wollen, ich bring dich sicher zu Katsuki, da kannst du dich auf mich verlassen!“, er schlug sich mit der Faust auf seine Brust, nickte bekräftigend und stieg daraufhin aus dem Wagen aus.

 

Izuku atmete tief die Luft in seine Lunge und entließ sie wieder. „Ok. Ich schaffe das“, sprach er sich selbst Mut zu. Er öffnete die Autotür und stieg aus dem Wagen aus, konnte es nicht verhindern, dass sein Blick durch die Umgebung schweifte. Erkennen konnte er dabei nichts weiter als Dunkelheit, wie zuvor auch schon. Als er auch Hanta nicht mehr sehen konnte, kribbelte es unwohl in seinem Nacken. Kurz hatte er das Gefühl, dass er eine Gestalt bei sich spüren konnte, doch dann spürte er bloß die Hand von Hanta in seinem unteren Rücken. Erleichtert atmete er auf. „Danke“, nuschelte Izuku, wollte es sich nicht anmerken lassen, dass er froh war, den Schwarzhaarigen bei sich zu wissen. Seine Hand auf seiner Kleidung zu spüren, wie er ihn ins Innere des Hotels geleitete. Dankbar sah er seinen Nebenmann an, lächelte sogar leicht.

 

Hanta sah sich immer wieder argwöhnisch um, hielt wohl auch Ausschau nach ihm, seinen Peiniger. Sie durchschritten die Lobby und hielten vor dem Aufzug am hinteren Ende an. Hier drinnen, wo alles beleuchtet und gut erkennbar war, fühlte er sich schon viel wohler.

 

Hanta drückte den Knopf für den Aufzug und ließ Izuku eintreten „Brauchst nicht nervös zu sein. Er wird sich ganz bestimmt freuen“, zwinkerte er ihm entgegen. Izuku errötete leicht. Seine Worte halfen nicht im Geringsten gegen seine Nervosität, dass ihn Katsuki auch gar nicht hier haben wollte. Noch einmal atmete er tief ein und aus.

 

Mit zittrigen, schwitzigen Fingern öffnete er die Bedienkonsole und hielt seinen Finger, nachdem er sich diesen an seiner Hose trocken gewischt hatte, auf den Scan. Er beobachtete wie das Gerät von Rot zu Gelb schaltete. Daraufhin gab er den von Katsuki erhaltenen Code in das Feld ein und sah zu, wie das Feld nun Grün aufleuchtete. Er blickte zurück zu Hanta „Vielen Dank Hanta“, bedankte er sich noch, bevor die Aufzugtüren sich vor ihm schlossen. Hanta lächelte zuversichtlich „Du schaffst das!“, rief er ihm noch zu, dann schlossen sich die Türen vollständig und der Aufzug setzte sich in Bewegung nach oben ins letzte Stockwerk.

 

Hanta war wirklich nett. Er hielt sein Wort und blieb solange, bis er sicher im Aufzug war. Während der Fahrstuhl seine Reise nach oben fortsetzte, zückte Izuku sein Handy und schrieb seinen Bruder eine kurze Nachricht, damit dieser sich keine Sorgen machte.

 

Izuku: Ich bin sicher angekommen und gleich bei Kacchan. Drück mir die Daumen..

 

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.

 

Shochan <3: Da bin ich froh, danke dass du mir Bescheid gegeben hast. Hat er dich belästigt? Viel Spaß Engelchen ;)

 

Izuku: Nein. Hanta war wirklich sehr nett, hat mich sogar bis zum Aufzug gebracht! ^-^

 

Izuku: Ob das ein Spaß wird, weiß ich ja nicht.. Ich habe Angst vor seiner Reaktion..

 

Shochan <3: Brauchst du nicht. Er wird sich freuen und dich höchstwahrscheinlich gleich ins Schlafzimmer zerren

 

Izuku: Du bist blöd

 

Shochan <3: :)

 

Izuku schüttelte über seinen besten Freund den Kopf, steckte sein Handy zurück in die Manteltasche und lehnte sich gegen die Wand des Aufzuges. Unbewusst kuschelte er sich in seinen geliebten Mantel. Das war das beste Geschenk, welches er jemals erhalten hatte. Er war so schön, edel und unglaublich warm! Generell hatte er immer tolle Geschenke von Katsuki bekommen, ob er sich jemals daran gewöhnte?

 

Die nächsten endlos langen Minuten verbrachte der Grünhaarige damit, darüber nachzudenken, ob sein Freund überhaupt zuhause war und dieser ihn auch sehen wollte. Als dann das unerwartete ‚Pling‘ ertönte, zuckte er verschreckt zusammen. So hatte er nicht so schnell damit gerechnet oben anzukommen, zu vertieft war er in seinen Gedanken. Izuku fühlte sich noch nicht bereit dafür, seinem Freund gegenüber zu treten.

 

Schluckend betrat er die dunkle Wohnung von Katsuki. Als die Türen sich hinter seinem Rücken verschlossen, stieg leichte Panik in dem Jüngeren auf,

 

Nun gab es kein Zurück mehr.

 

Es war dunkel und mausestill. Lediglich ein Licht im offenen Wohnzimmer konnte er ausmachen. Dort musste sich Katsuki aufhalten. In dem Moment beschlich ihm die Vermutung, dass dieser eventuell Besuch haben könnte.

 

Männlichen Besuch.

 

Ein aufstöhnen ließ seine schmerzlichen Befürchtungen wahr werden. Ob er ihn wirklich so schnell ausgetauscht hatte? Allein der Gedanke daran, Katsuki könnte einen anderen bei sich haben, ließ sein kleines Herz schmerzlich pochen.

 

Izuku blieb noch einen Moment wie festgefroren stehen. Musste sich fassen für das, was ihn in wenigen Schritten erwarten würde. Kurz durchatmen, bis er sich dem unvermeidbaren stellte. Wenn ihn Katsuki wirklich abgeschrieben hatte, war er allein daran schuld.

 

Die aufkommenden Tränen drängte er mit aller Kraft zurück. Weinen konnte er auf dem nach Hause weg auch noch.

 

Einen Schritt setzte er vor den anderen, behielt sowohl Schuhe als auch den Mantel an, falls er schnell hier verschwinden wusste, seine Wunden lecken musste, wenn seine Vermutung stimmte. Falls dem so war, wäre es ihm egal, würde ihn Shigaraki in einer dunklen Ecke auflauern. Er würde ihn nicht mehr kümmern, ohne Katsuki sah er keinen Sinn mehr. Er hätte es verdient.

 

Mit langsamen Schritten begab er sich ins Wohnzimmer.

 

Jeder Schritt fühlte sich so endgültig an, als er dann freie Sicht in den großen Raum hatte, atmete er erleichtert aus. Ein Stein fiel ihm vom Herzen, als er seinen geliebten Katsuki dort alleine sitzen sah.

 

Katsuki saß auf der Sofalandschaft, ein Glas mit einer goldenen Flüssigkeit hielt er in seiner Hand. Dieses trank er leer und stellte es auf den Tisch vor sich ab. Der Aufprall des Glases hallte durch den stillen Raum. Izuku zuckte durch den Lärm leicht zusammen, beobachtete dann wie Katsuki seinen Kopf gepeinigt in seinen großen Händen vergrub. „Scheiße..“, fluchte er verzweifelt vor sich hin. Izuku lächelte gequält. Wie es Shoto gesagt hatte, nahm es ihn total mit. Katsuki war wegen ihm komplett fertig, trank und verzweifelte. Der Anblick tat ihm weh in seinem Herzen, gleichzeitig erfüllte es ihm mit Liebe, dass er ihn noch nicht abgeschrieben hatte.

 

Shoto hatte wirklich recht. So wie Katsuki auf ihn wirkte, dachte der Blonde tatsächlich Izuku würde mit ihm Schluss machen. Dabei war absoluter Blödsinn! Niemals würde er freiwillig von seiner Seite weichen, er wollte bloß alleine sein und über seine Tat nachdenken. Was er auch getan hatte, nun war er hier, um sich zu entschuldigen. Für seine Zweifel, den Rausschmiss und sein kindisches Verhalten. Katsuki hatte das nicht verdient, er würde sich anhören, was sein Freund zu sagen hatte. Sich entschuldigen und sich von seinen starken Armen halten lassen. Nichts anderes wollte Izuku.

 

„Hallo Kacchan..“, hauchte er schließlich leise in die Stille des Raumes. Der Blonde riss erschrocken seinen Kopf in seine Richtung. Sah ihn an, als hätte er einen Geist gesehen. Und Izuku konnte nicht anders, als zu lächeln. Nur hier wollte er sein, bei seinem geliebten Kacchan. In seinen Armen war die Welt vollkommen in Ordnung.

 

~°~•♥•~°~

 

Hallo meine lieben 😊

 

Also.. wie erkläre ich jetzt meine lange Abwesenheit? Es tut mir vor allem echt leid, dass ihr so lange warten musstet. Das hatte aber seine Gründe. Ich hatte Corona. Das ging bei mir so auf den Kopf, dass ich keine fünf Minuten in einen Bildschirm schauen konnte und mich einfach lange nicht konzentrieren konnte. Ich hatte da mein Kapitel zur Hälfte fertig und das Shigi Kapitel (Was zu dem Kapitel eben gehört) war auch nicht fertig. Nun denn bevor beides nicht fertig ist kann ich auch nicht Uploaden. Aber hier sind wir nun :D

 

Ich hoffe euch das das Kapitel gefallen!

Am Wochenende kommt dann das Shigi Kapitel dazu. Es ist NICHT Storyrelevant und es ist jeden selbst überlassen ob man es liest oder nicht. Es ist eine Situation aus diesem Kapitel hier, darum gehört es auch dazu :)

 

Ich wünsche euch eine schöne Woche <33

 

Seiyna

Spezial: Tomura Shigaraki

Nicht Storyrelevant!

Wer es nicht lesen möchte, kann es auch auslassen :)

 

 

 

Spezial Shigaraki Tomura

 

 

Ein schriller Piepton erklang von seinem Smartphone.

Es war genau dieser Ton, der ihm signalisierte, dass sein bildschöner Geliebter dabei war, den Club zu verlassen.

 

Tomura wusste schon lange, dass Deku über dem Club wohnte. Dort war er auch bereits des Öfteren, doch ergab sich ihm keine weitere Gelegenheit, ihn dort aufzusuchen. Der letzte Tag an dem er die Wohnung betreten hatte, war derselbe, als er den Club nicht mehr betreten durfte. So hatte er auch nicht mehr die Gelegenheit dazu, sein Geschenk in dessen Zimmer unterzubringen. Es war ein unscheinbarer Teddybär mit einem Abhörchip darin, welcher wie seine andren Mikrochips mit seinem Handy verbunden war. Schade darum.

 

Wie gerne er ihn doch belauscht hätte. Ihm zuhören zu können, ständig. Danach hätte er eine Kamera in seinem Zimmer angebracht, dann hätte er ihn jede Sekunde beobachten können. Nie mehr wäre ihm auch nur eine Sekunde von seinem Leben abhanden gekommen. Sie wären so innig miteinander verbunden gewesen.

 

 

Nun konnte er ihm dieses liebevolle Geschenk und auch all die anderen Geschenke nicht mehr machen. Denn sein Deku hatte ihn verweisen lassen, er durfte den Club nicht mehr betreten. Versucht hatte er es bereits einige Male, doch besaß sein Zimmer keine Fenster und all die anderen Fenster zur Wohnung waren mit Gittern versehen und unbetretbar für ihn gewesen. Der Haupteingang zum Club war ständig bewacht, einen Hintereingang gab es nicht. Es war hoffnungslos, sein geliebter Sonnenschein war beinahe unerreichbar für ihn geworden.

 

Selbst sich ihm nähern durfte er nicht, er musste sich bis zu zehn Metern von ihm fern halten, so stand es zumindest auf dem Schreiben vom Gericht, dass er erhalten hatte. Doch was juckte ihn das denn? Mit Sicherheit ließ er es nicht zu, dass sich irgendjemand zwischen ihre Liebe stellte! Nur weil ein paar Polizisten der Meinung waren, er hätte den Grünhaarigen misshandelt und missbraucht. Das war doch Bullshit! Alles was zwischen ihnen ließ war einvernehmlich. Der Grünhaarige wollte es doch genauso wie er. Sie liebten sich, was verstanden diese Bastarde daran nicht? Er würde sich bestimmt nicht ihre Beziehung deswegen kaputt machen lassen, sie waren füreinander bestimmt. Vom Schicksal zusammen geführt worden.

 

Deku war ihm verfallen von der ersten Sekunde an, als er sein hübsches Tanzzimmer betreten hatte. Als sich ihre Augen das erste Mal trafen, hatte er es in seinem Blick gesehen.

 

Tomura war sich sicher, dass Deku ihn aus vollstem Herzen liebte und bei seiner Entscheidung, ihn von sich verweisen zu lassen, unter Medikamente gestanden haben musste. Seinem süßen Freund gab er daher auch keine Schuld. Niemals würde sein Liebster so eine harte Entscheidung fällen, er wurde dazu gezwungen! Deku liebte ihn dafür viel zu sehr. Da war er sich mehr als sicher. Es war für sie beide schwer, mit der Situation umzugehen. Er gab ihm nicht die Schuld dafür. Sein Babyboy war artig.

 

 

Schnell schlüpfte er in seine Schuhe, schnappte sich seine Jacke und rannte mit seinem Handy in der Hand die Treppen seines Wohnhauses gegenüber dem Nachtclub Matrixx, abwärts. Noch während er die Treppen nach unten hetzte, (wenn der Alarm losging, musste er schnell agieren) öffnete er die Handynummer-Ortnungsapp und tippte schnell die Nummer seines Geliebten ein. Es hatte wirklich seine Vorteile, dass sein bescheuerter Stiefvater als Detektiv arbeitete, so standen ihm Mittel zur Verfügung, von denen keiner etwas ahnen konnte. Natürlich wusste sein Stiefvater nichts davon, dass er sich heimlich an seinen Sachen bediente.

 

Wenn der Kerl niemals in sein Leben getreten wäre und nicht angefangen hätte, sich als seinen Vater aufzuspielen, könnte er auch ein wenig Sympathie für den Kerl empfinden. Diese Emotion war jedoch so tief in den Erdkern gesunken, nachdem er ihn als eine bittere Enttäuschung betitelt hatte und meinte, dass er eine Klinik brauchen würde, damit er seine ‚kranken Gedanken‘ wieder in den Griff bekam! Seit diesem Tag konnte er ihn noch weniger leiden als ohnehin schon. Eine gute Bindung zueinander hatte sie noch nie.

 

 

Was bildete sich dieser Kerl auch ein?

Nur weil er mit seiner vorherigen Liebe ein paar Fehler gemacht hatte und diesen lediglich bei sich in seinem Zimmer eingesperrt hatte, musste der Scheißkerl doch nicht gleich so einen Aufstand machen! Er war sein Freund, sie liebten sich und er war sich sicher, dass es ihn nicht störte, gefesselt und geknebelt zu sein. Er wollte ihn eben bei sich haben, sichergehen, dass er nur Augen für ihn hatte. Wie sollte er denn anders vorgehen, wenn er ihn für sich haben wollte? Das war eine völlig normale Situation zwischen zwei liebenden..

 

Es war nicht seine Schuld gewesen! Eventuell war er etwas unvorsichtig, dass er ihn in seinem Zimmer alleine ließ, womöglich hatte er ihn auch nicht stark genug gefesselt. Das passierte schon mal nachdem man intim miteinander war, dass die Seile lockerer saßen. Er war unvorsichtig, dass sah er auch ein. Doch was betritt dieser Scheißkerl auch sein Zimmer? Es war die Schuld von seinem Stiefvater, dass er ihre Liebe beenden musste. Seine! Ganz allein die Schuld von seinem verschissenen Stiefvater!

 

Das er als Strafe dafür heimlich in sein Arbeitszimmer ging und ein paar Dinge mitgehen ließ, hatte sein Stiefvater nun selbst zu verantworten. Schließlich war er schuld daran, dass er ein Menschenleben beenden musste. Es war nur fair.

Außerdem dienten diese Utensilien einem guten Zweck, so konnte er seiner großen Liebe nahe sein. Für seinen Deku hatte er sich selbst eine eigene Wohnung genommen, damit sich keiner mehr zwischen ihnen stellen konnte. Damit er nahe bei ihm sein konnte, nur weil er ihn so sehr liebte.

 

Deku war seine einzige und wahrhaftige große Liebe.

 

Nachdem ihm die ganzen Möglichkeiten genommen wurden, blieb ihm doch nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Wenn Deku doch nur freiwillig zu ihm kommen würde. Tomura wusste, dass ihm keine andere Wahl gelassen wurde. Er wollte ihn doch nur für sich alleine haben, Zeit mit ihm verbringen. Dem Grünhaarigen seine Liebe zeigen.

 

Er liebte Deku und für die wahre Liebe musste er eben Opfer bringen. Deku liebte ihn auch. Ihn, Tomura Shigaraki und nicht diesen Scheiß Bastard, bei dem er neuerdings immer war!

 

Dieser blonde Mistkerl konnte ihm das doch nicht bieten, was sein Liebling brauchte. Diese vorgespielten, scheinheiligen Gefühle waren einen Dreck dagegen, was er für seinen Liebsten empfand. Seine Gefühle waren echt!

 

Liebe war mit Schmerz verbunden.

Purer Schmerz.

 

Mit Sicherheit gab ihm dieser Kerl eine Gehirnwäsche, damit er nicht mehr wusste, was richtig und falsch war. Deku war bestimmt vollkommen verwirrt. Sein armer kleiner Babyboy.

 

Tomura wusste, dass Deku nur ihn liebte. Deku musste wieder klar werden, zu wem er gehörte. Er musste es ihm nur beweisen, ihn von seiner Liebe überzeugen, dann könnten sie glücklich sein. Sie könnten zusammen weit weg gehen, neu anfangen. Fernab von diesen Menschen, die ihnen ihr Glück nicht gönnten. Sie alle waren nur gegen ihre Liebe. Stellten sich dazwischen.

 

Er musste sie beseitigen..

Jeden Einzelnen davon.

 

„Babyboy, bald wirst du mein sein!“, davon war er felsenfest überzeugt.

 

 

Angekommen auf der Straße, suchte er diese nach seinen geliebten grünen Haaren ab. Konnte ihn jedoch nicht entdecken. So weit konnte er noch gar nicht sein! Es war unmöglich, dass er so in seinen Gedanken über seinen Liebsten gefangen war, dass er ihn verpasst hatte.

 

Das konnte und durfte nicht passieren!

 

Sein Blick schnellte für wenige Sekunden auf sein Handy, als er seinen Standort noch im Clubinneren ausmachen konnte, zogen sich seine Mundwinkel weit in die Höhe. Ein schrilles Kichern entkam seiner Kehle, doch schwand dieses sofort wieder, als ihm eine andere Frage in den Kopf schoss.

 

Warum ging der Alarm los?

 

Hatte ihm sein Gerät etwa ein Fehlsignal gesendet? Das konnte zwar unmöglich sein, doch handelte es sich hierbei immernoch um eine Technik. So musste er dies umgehend überprüfen, kaum auszudenken, wenn es tatsächlich nicht mehr funktionierte. Sofort wechselte er in eine andere App, die mit dem Empfänger-Chip am Clubeingang in Verbindung stand, das Signal schien - zu seiner Beruhigung, noch intakt zu sein. Das hatte man davon, wenn einem der originale Sender abhanden kam und man auf den Ersatz umsteigen musste.

 

Das ganze funktionierte recht einfallslos. Sobald der Sender sich innerhalb eines Meters dem Empfänger nähert, wird ein Signal an sein Handy gesendet, das mittels einem schrillen Signalton losgeht. Der Empfänger befand sich hinter einer Lampe am Haupteingang im Matrixx. Der Sender befand sich ursprünglich in einem der roten Schuhe seines geliebten Deku, die er immer getragen hatte. Im Nachhinein hätte er es ihm wirklich direkt unter die Haut jagen sollen, so wie er es ursprünglich geplant hatte! Er war wirklich zu nachsichtig mit Deku geworden.

 

Woher hätte er denn auch wissen können, dass er schon bald auf diesen Scheiß angewiesen sein würde? Als er diese beiden Signalsender angebracht hatte, diente es nur als zusätzliche Überwachung. Wer hätte denn ahnen können, dass diese dämliche Bitch seinen Freund ins Krankenhaus bringen würde? Seine Verletzungen waren bestimmt nicht so schlimm gewesen, einfach unnötig. Tomura wollte nur seinen Namen in seine schöne Haut ritzen und ist mit dem Messer ein wenig ausgerutscht. Zumindest hatte er ihn als sein markiert.

 

Sein Freund war so oft mitten im Akt einfach zusammen geklappt, wie eine willenlose Puppe hing er daraufhin in seinen Armen. Einige Male hatte er ihn, wenn er fertig mit ihm war, nach oben in sein Zimmer gebracht. Meistens benahm sich sein Liebling jedoch nicht nach seinen Wünschen, sodass er es einfach nicht verdient hatte. So ließ er ihn einfach im Tanzzimmer zurück. Geschadet hatte es ihm offensichtlich nicht, wenn er auch andere Kerle in sein Zimmer ließ. Manche beseitigte er, wenn er etwas Derartiges mitbekam. Er konnte es nicht leiden, wenn man sein Eigentum anfasste.

 

 

Wenn er nur daran dachte, wie schnell sein Freund manches Mal das Bewusstsein verlor. Er war wirklich schwach, doch auch das würde sie zusammen noch hinbekommen. In einer Beziehung müssen eben beide Opfer bringen, sich einander anpassen. Er konnte ja auch nichts dafür, dass ihn seine Schmerzenslaute so anmachten und er so manches Mal die Kontrolle über sich selbst verlor. Allein seine bettelnde Stimme, sein Flehen und wimmern, ließ eine Gänsehaut über seinen Körper ziehen. Ließ es in den unteren Regionen kribbeln, wenn er nur daran dachte. ‚Oh bald.. Bald werden wir wieder vereint sein. Das verspreche ich dir, mein Schatz.‘

 

 

 

Zurück zum Thema Sender. Es war ja schon schlimm genug, ruhig mitanzusehen, wie sein Liebster es sich in dieser Umkleide besorgen ließ, als er dann auch noch gesehen hatte, wie dieser Scheißkerl (er konnte ihn einfach nicht leiden) sich nicht nur an seinem Eigentum vergriff, sondern auch noch die Schuhe mit dem Sender gegen neue tauchte, hätte er ihn am liebsten auf der Stelle erwürgt! Sämtliche Foltermethoden gingen ihm in dem Moment durch den Kopf. Was erlaubte sich dieser Schnösel eigentlich, sich zwischen ihm und SEINEM Deku zu stellen??

 

 

So musste er damals schnell handeln und einen Ersatz organisieren. Er konnte ja schlecht ständig sein Handy im Auge behalten um zu kontrollieren, ob Deku noch im Matrixx war oder nicht. Nicht auszudenken, wenn er einmal nicht wusste, wo er sich befand.

 

Eine grauenhafte Vorstellung.

 

Viel zu viele Chancen würden ihm abhanden kommen, wenn er ihn einmal übersehen würde. Allein daran zu denken war grauenhaft. Glich einer puren Folter.

 

 

Wie gut, das er für diesen Fall einen guten Bekannten hatte, der ihm sofort einen Ersatzchip organisierte. Auf Mr. Kompress konnte er sich eben verlassen, dieser brachte das gute Stück mit denselben gespeicherten Daten, der sich auch in seinen roten Schuhen befunden hatte, sofort zu ihm in diese Shoppingmall, in der er sich eingeschleust hatte. Als er seinen Liebsten dann alleine auf dieser Sitzinsel sitzen sah, (dabei hatte er ihn nur für maximal zehn Minuten aus den Augen gelassen) hatte er die perfekte Gelegenheit um ihm den kleinen Chip in seine Jackentasche zu schmuggeln, ohne dass er es merkte. Es war eine Notlösung, bis er etwas Neues hatte. Dieses Neue, befand sich bereits in seinem Besitz.

 

 

In der Zwischenzeit konnte er die Zeit sinnvoll nutzen und fertigte - mithilfe seines anderen Freundes, ein sehr talentierter Computergenie, ein Armband an.

 

Dieses Armband sah nicht nur schön aus, sondern reagierte nicht nur auf den Empfänger, der sich im Matrixx befand, sondern fungierte zudem auch als Peilsender. So wurde er nicht nur informiert, wenn sein Freund den Club verließ, sondern wusste auch direkt wo er sich befand. Dies wurde ihm direkt auf seinem Armband angezeigt, was sehr praktisch war. Kein helles Display mehr, der ihm seinen Standort verraten konnte.

 

Er hatte da auch schon den perfekten Plan, wie er seinen geliebten Deku dazu bringen konnte, dieses ständig zu tragen. Wenn er dachte, dass das Armband von diesem blonden Vollidioten war, würde er es auch tragen. Noch war sein Babyboy geblendet von dieser falschen Liebe, den Geschenken, die er ihm machte. Diese ganze Zuneigung, die dieser Bastard ihm vorspielte, doch schon bald würde er erkennen, zu wem er wirklich gehörte. Wo sein Platz in dieser Welt war.

 

Deku gehörte zu ihm, Tomura Shigaraki.

 

Er hätte ihn töten sollen, dann hätte er nicht von seiner Seite weichen können.

Jeden hätte er töten sollen, der sich zwischen sie drängte.

 

Ausschalten.

 

Und dieser Kerl, der es sich wagte sich als seinen neuen Macker aufzuspielen, der stand ganz oben auf seiner Liste. Dieser Bastard der es wagte, sich zwischen ihm und Deku zu stellen würde noch sein blaues Wunder erleben! Er wollte ihn leiden sehen, bluten für seine Sünden.

 

Jeden der sich zwischen ihm und Deku stellte, lernten ihn kennen. Viele seiner Kunden bedrohte er, damit sie seinen Freund nicht mehr aufsuchten. Ähnlich wie er es mit diesem Typen gemacht hatte, der mit den schwarzen Haaren.

Kaum dass dieser Kerl den Club verlassen hatte, war er ihm gefolgt und hatte ihm ein Messer an dessen Kehle gedrückt. Tomura wusste, dass er bei seinem Deku war. Er hatte ihn aus seinem Zimmer kommen sehen und dies musste er dringend unterbinden. Viele seiner Kunden hatte er bedroht, damit sie nicht wiederkamen. Einige davon, die nicht auf seine Drohung hören wollten, hatte er einfach umgebracht. Ihr Liebe war echt und er ließ nicht zu, dass sich jemand zwischen sie drängte.

Außer dieser Blonde, bei dem schien nur der unweigerliche Tod zu helfen. Wobei selbst dies schien nicht genug zu sein. So wie sich dieser Scheißkerl benahm, wie er sich vor Deku stellte und sich zwischen ihre Liebe drängte. Ja diesen Kerl hasste er, abgrundtief. Er würde ihm noch beweisen, dass Deku nur ihm gehörte.

 

Für jeden Tag, an dem sein Eigentum sich bei dem blonden Bastard aufhielt, würde er bluten. Shigaraki Tomura vergaß nicht.

 

Die Clubtür öffnete sich, riss ihn aus seinen bösartigen Mordlüsten die er gegenüber dem Blonden hegte, das schadenfrohe, böse auflachen, dass sich in seiner Kehle empor drängte, konnte er gerade noch so verhindern.

 

Da war er doch, sein hübscher Freund.

 

Er zog sich seine Kapuze tief in sein Gesicht, sein Handy schob er eilig in seine Jackentasche und überquerte eilig die Straßenseite. Vier Meter trennten ihn noch von Deku.

 

Drei Meter.

 

Der Wind wehte ihm bereits seinen verlockenden Duft entgegen. Wie hypnotisiert nahm er einen tiefen Atemzug, konnte es kaum erwarten, ihn in seinen Armen zu wissen.

 

Zwei Meter.

 

Seine Finger begannen zu kribbeln, vor Vorfreude - ihn jeden Moment berühren zu können. Seine sanfte Haut unter seinen Fingern wieder spüren zu können.

 

Ein Meter.

 

Ein Auto fuhr plötzlich an, die Scheinwerfer blendeten ihn für einen kurzen Moment, sodass er geblendet inne hielt. Der Wagen hielt genau vor Deku an. Zischend musste sich Shigaraki zurückziehen.

 

Hinter der nächsten Ecke verstecke er sich, knurrte unwillig vor sich hin. Er war so nah, beinahe hätte er Deku wieder nur für sich gehabt. Mit verdunkeltem Blick beobachtete er die beiden. Der Grünhaarige unterhielt sich kurz mit dem Unbekannten, lächelte ihm entgegen, es wirkte beinahe so, als würde er den Kerl kennen. Dann stieg er einfach in den Wagen ein. Ein Blick auf die Kennzeichen verriet ihm, dass er den Wagen noch nie zuvor gesehen hatte. Wer war dieser neue Bastard?

 

Entweder sein Deku hatte wieder einen neuen Kerl am Start, wofür er ihn allerdings bestrafen müsste oder er fuhr zu dem blonden Mistkerl.

 

Beides möglich.

 

Beides Gründe für eine Bestrafung in seinen Augen. Als der Wagen geradewegs an ihm vorbei fuhr, entdeckte er die Aufschrift auf diesen: ‘Personenschutz Hero‘, stand groß aufgeklebt der Seite entlang.

 

Diesen Wagen kannte er allerdings bereits. Sofort nahm er die zweite Variante an. Logisch. Der blonde Mistkerl hatte vor einigen Stunden den Club aufgebracht verlassen, so wie seine bescheuerte Visage aussah, hatten sie womöglich einen Streit. So oft wie er den Club im Blick hatte, war der Sender auch überflüssig. Vorsicht war dennoch besser.

 

Seine Hand presste er zur Faust. Allein das Wissen, dass dieser Scheißkerl SEINEN Freund verletzt hatte, trieb die Wut in seine Glieder. Er war einfach viel besser als sein Freund geeignet.

 

Wenn seine Vermutung richtig war, und das war sie im Grunde immer, würde der Fahrer des Wagens nur einen Block weiter fahren. Tomura kannte den Weg bereits und war noch vor dem Wagen, durch Schleichwege vor Ort. Im Schatten wartete er auf die Ankunft des Wagens, der wie angenommen keine Minute später vor dem Gebäude hielt. Er hätte auch auf sein Handy sehen können, doch wollte er unnötiges Licht, das ihn verraten könnte, vermeiden.

 

Schließlich war er Profi.

 

Sein Gesicht verzog sich zu einem boshaften Grinsen, endlich hatte er ihn. Wie lange wartete er schon auf so eine Gelegenheit! Immer war es so knapp, dass er ihn zu fassen bekam und immer musste er ohne ihn heimkehren. Dabei wollte, brauchte er ihn so dringend. Sein Dasein verzehrte sich nach diesem Jungen, wie lange war es schon her, dass sie einander gut fühlen ließen? Wie lange war es her, als er seine verzückten Schreie aufsaugen konnte? Viel zu lange!

 

Wie bildschön er doch wahr. Seine Augen fixierten den Jungen im Auto.

 

Deku sah sich argwöhnisch um, dabei kreuzten sich für eine Millisekunde ihre Blicke. Ein Moment, der ihm wie Stunden vorkam, seine Augen sahen genau in seine. Ein Moment der nicht hätte magischer sein können.

 

Dann wandte er sich viel zu schnell wieder von ihm ab, sprach etwas mit dem Fahrer und stieg aus dem Wagen aus. Tomura reagierte sofort, eilte auf den Wagen zu, seine Hand streifte knapp den Stoff seines Mantels, nur wenige Millimeter und er würde ihn packen können, doch zuckte er zurück, als er die andere Gestalt nicht unweit von dem Grünhaarigen auf seiner anderen Seite vernahm.

 

Er kannte diesen Kerl! Den hatte er bereits bedroht, dass er die Finger von ihm lassen sollte. Zwar hatte er das Matrixx daraufhin nicht mehr betreten, doch kannte der Schwarzhaarige sein Gesicht. Er könnte ihm gefährlich werden, so wich er zurück und sah teils verzweifelt, in einem Zwiespalt mit sich selbst kämpfend dabei zu, wie sein Deku in das Hotel geführt wurde. Dieses Hotel, dass so gut gesichert war, wie eine Festung. Mit keinem Programm hatte er es bislang geschafft, sich in das System zu hacken. Hier war Endstation, sobald Deku im Inneren Verschwand verlor er ihn. Hier endete seine Chance.

 

 

Der Schwarzhaarige hatte seine Hand locker auf seinem unteren Rücken ruhen, Deku schenkte ihm sogar ein schüchternes Lächeln. Ein Lächeln das nur ihm gelten sollte!

 

Niemand, absolut niemanden durfte er so anlächeln, außer ihn!!

 

Ein fluchender Schrei drang durch seine Kehle, wurde von ihm unterdrückt und steigerte die blinde Wut in seinen Adern. Rot tauchte vor seinen Augen auf, ließ ihn die Zähne fletschen.

 

Deku war sein Eigentum!

Seiner nur seiner.

 

Er packte das Armband in seiner Jackentasche, eilte mehr als sauer auf die beiden zu, gerade als er es in seiner Manteltasche verschwinden lassen wollte, zog dieser Scheißkerl seinen Deku weiter zu sich. Das Armband fiel mit einem dumpfen Prall zu Boden, kurz schielte der Schwarzhaarige zurück, verzog argwöhnisch sein Gesicht und nahm die Umgebung genau in Augenschein. Shigaraki konnte sich gerade noch so hinter einer Säule verstecken. Fuck! Der Kerl war verdammt gut in seinem Job.

 

„Nnggh!“, fluchte er lauter als gewollt los. Sein Schrei hallte in der dunklen Nacht wieder, glich dem Ruf eines wütenden Wolfes.

 

Wieder glitt ihm sein Liebling durch die Finger! Selbst das Armband konnte er nicht unterschmuggeln. Das durfte doch nicht wahr sein!

 

Was für eine groteske Scheiße.

 

Dann eben Plan B.

Er würde das Armband schon noch in seine Nähe bekommen. Mehr wie sauer, sah er auf das Display von seinem Handy, doch wurde ihm der Standort von seinem Geliebten Deku nicht mehr angezeigt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit befand er sich bereits in der Wohnung von dem blonden Bastard.

 

Er konnte nicht abschätzen, in welchem Stockwerk er sich befand. Er ging davon aus, dass es weit oben sein musste, wenn selbst sein Signal verschwand, mussten die Mauern äußerst dick sein.

 

Doch eines war ihm gewiss, irgendwann würde er die Chance bekommen. Er würde seinen Babyboy noch bekommen. Ihn vor den Augen dieses blonden Bastards würde er ihn an sich reißen. Sein Eigentum wieder an sich bringen, dorthin wo er hingehörte.

 

Auf das Gesicht dieses Scheißkerls freute er sich schon lange, wenn er seinen Deku direkt aus seinen Armen reißen konnte. Dieser verzweifelte Blick, wenn er ihm Deku aus seiner unmittelbaren Nähe riss. Ja, das war sogar besser, als ihn ohne sein Wissen zu bekommen.

 

Er hasste diesen Kerl abgrundtief.

 

Deku war sein!

 

Das würde dieser Lackaffe auch noch begreifen.

Keiner drängte sich zwischen ihre Liebe. Keiner.

 

Absolut keiner!

 

Deku gehörte ihm. Ihm ganz allein.

Er war sein Besitz. Sein Eigentum.

 

 

~°•☆•°~

 

Ich hoffe es war gut. Hab mir da etwas schwer getan. Und ich hoffe es war alles verständlich!

Und keine Angst, Shigi wird Katsuki nichts tun^^

Aber er hasst ihn.

 

Wie sehen uns beim regulären Kapitel wieder! <33

 

Seiyna

 

Reden ist Gold

Feel my Heartbeat

Akt2/Part35

Reden ist Gold

 

Katsuki ♫

 

 

Hoffnungslos.

Es war einfach hoffnungslos.

 

Wie konnte er es so übersehen? Alles hatte darauf hingedeutet, dass sein Schnuckelchen Interesse an diesem Beruf hatte. Wie hatte er es so blind sein können, es nicht zu sehen, dass dem nicht zu war?

 

Izuku wollte nicht auf eine höhere Schule gehen, er wollte nicht auf die Eliteuniversität gehen, dort studieren und danach bei ihm anzufangen. Er wollte Business und Marketing nicht erlernen!

 

Katsuki könnte sich selbst dafür verfluchen, nicht vorher mit ihm darüber gesprochen zu haben! Das Einzige was er getan hatte, war es die Einwilligung von Maya zu organisieren und die benötigten Daten von Izuku damit er ihn übers Plus Ultra an der Yuuei anmelden konnte. Er war so selten dämlich!

 

Dabei war es Izukus Entscheidung und nicht seine. Nur weil er Potenzial in dem Jungen gesehen hatte, durfte er noch lange nicht eine solche Entscheidung treffen. Das wusste er doch. Scheiße er war manchmal wirklich ein Vollidiot. Da merkte man mal wieder, dass er selten eine Beziehung führte. Im Grunde war Izuku auch seine erste richtige Beziehung und diese war er drauf und dran gegen die Wand zu fahren!

 

„Argh!“, verließ es lautstark seine Kehle. Aggressiv kippte er sich Whiskey in sein Glas.

 

Dabei war er sich so sicher gewesen, dass sich Izuku darüber freuen würde. Jeder andere hätte sich alle Finger abgeleckt, wenn er ihm dieses Angebot unterbreitet hätte, doch nicht Izuku. Dieser warf ihn dafür aus seinem Leben!

 

Die Yuuei war eine Elite Universität.

Eine ausgezeichnete.

 

Er selbst war nur mit Mühe auf diese Schule gekommen und das nur, weil Aizawa ein gutes Wort für ihn beim Direktor eingelegt hatte. Zudem arbeitete er nebenbei im Plus Ultra um sich dieses Studium überhaupt finanzieren zu können. Er hatte es nie bereut, denn in keiner Schule lernte man mehr über das Marketingbusiness als auf der Yuuei. Alles was er wollte, war, seinem Freund diese Möglichkeit anzubieten, doch war dies wohl ein Griff ins Klo.

 

Izuku war schlau, außerordentlich präzise und überaus schnell, wenn es um die Bearbeitung seiner Projekte ging. Er war sich sicher, würde er ihm ein Zeitlimit setzen, wäre das Projekt innerhalb der angegebenen Zeit erledigt. Besser umgesetzt, als jeder Schulabsolvent je könnte. Er hatte schon vieles gesehen, doch war bislang kein Laie dabei, der dem Grünhaarigen das Wasser reichen könnte. Izuku hatte unglaubliches Talent.

 

So etwas musste man einfach fördern, als Geschäftsführer würde er diesen Jungen auch ohne Ausbildung einstellen. Dieser Meinung war auch Shota gewesen, als er ihm seine Arbeiten zeigte und diese Ausbildung vorgeschlagen hatte. Ihm beschlich sogar die Vermutung, dass sein Vorgesetzter einen Narren an Izuku gefressen hatte, denn dieser willigte ohne mit der Wimper zu zucken ein. Ganz erschließen konnte er sich seine Reaktion dennoch nicht. Aber sie waren sich beide einig, dass Izuku eine Ausbildung brauchte. Er war noch jung und würde ohne nicht weit kommen. Egal in welche Richtung es ihn ziehen würde. Katsuki würde nicht sagen, dass sie ewig zusammen bleiben würden oder auch dass sie sich bald trennten, doch wollte er Izuku einfach die Möglichkeit geben, etwas aus sich zu machen. Potenzial musste eben gefördert werden. Das nötige Wissen für Programm, Rechnungen und andere Dinge konnte man eben nur in einer Schule lernen. Es brauchte immer die nötige Balance zwischen Theorie und Praxis.

 

Warum war es dann so verwerflich, dass er ihm diese Chance geben wollte? Warum war er der Schuldige, der ihm diese Tränen in die Augen trieb. Warum war er der böse, wenn er ihm doch nur Gutes tun wollte.

 

Das war so ungerecht.

 

Er hatte doch nie gewollt, dass er ihn deswegen rauswirft! Ob er ihn nun für immer verloren hat? Diesen Gedanken ertrug er nicht.

 

Nur wegen seiner voreiligen Schlüsse, der Unfähigkeit mit seinem Freund darüber zu reden, saß er hier nun alleine in seinem Apartment. Immer wieder vergaß er wie jung sein Freund doch noch war.

 

Genau aus diesem Grund, konnte er ihre derzeitige Lage nicht einschätzen. Izuku könnte sauer sein auf ihn sein, sich in diesem Moment in der Bar amüsieren und andere Männer schöne Augen machen. Dieser Gedanke war unerträglich! Selbst wenn er nur für sich allein tanzte, würde er es nicht ertragen.

 

Sein Freund hatte lange Zeit ein falsches Bild von Liebe. Das wusste er, daher würde er es dem Jungen zutrauen, dass er sich Liebe auf andere weisen suchte. Aus Trotz, Ärger oder einfach nur, weil er sich geliebt fühlen wollte, könnte er seine Hüften für einen anderen Mann schwingen. Wieweit er damit gehen würde, konnte er nicht abschätzen. Dieses Bild, welches sich in seine Gedanken schlich, wie Izuku mit einem ihm fremden eng tanzen tanzte und diesen mit seinen Kurven den Verstand raubte, war bereits so abscheulich, dass es ihm sein Herz zerriss. Selbst wenn dieses Bild nur in seinem Kopf entstand. Er liebte ihn doch, wollte ihn heiraten und verlor ihn durch sein rücksichtsloses Verhalten.

 

Er war doch selbst schuld daran.

 

 

Nun saß er hier, allein in seiner Wohnung, wo er doch das Wochenende mit seinem Freund verbringen wollte. Die Lust zu arbeiten war ihm vergangen. Selbst reden wollte er mit keinem. Es tat so unglaublich weh, ihn verloren zu haben. Auch wenn er nicht wusste, ob er ihn tatsächlich ganz aus seinem Leben geworfen hatte oder eben nur aus seinem Zimmer. Es fühlte sich zumindest endgültig an. Er dachte nicht daran, dass Izuku ihn nochmal anhören würde, so wie damals.

 

Daher betäubte er seinen Kummer mit dem besten Whiskey, den er zuhause hatte. Die halbvolle Flasche belächelte ihn vor ihm am Tisch, spiegelte sein mitleidiges Spiegelbild. Das goldbraune Getränk schien ihn mit jedem Schluck zu verhöhnen.

 

Immer wieder sah er auf sein Handy, hoffte auf eine Nachricht von seinem Herzblatt, doch wurde er jedes Mal enttäuscht. Mit jeder Enttäuschung leerte er sein Glas. Das einzige Positive daran war, dass Izuku ihn noch nicht blockiert hatte. Ein kleiner Hoffnungsschimmer in seiner aussichtslosen Lage. Verzweifelt stöhnte er auf, fuhr sich einmal durch seine Haare.

 

Schon über zwei Stunden fragte er sich, ob er ins Matrixx fahren sollte. Diese Ungewissheit war einfach schrecklich, er wollte doch nur wissen, ob er noch eine Chance hatte, es wieder gut zu machen oder ob sich sein Freund schon längst mit einem anderen vergnügte. Natürlich traute er ihm das nicht zu und vertraute darauf, dass er ihm treu war, doch wenn Izuku mit ihm Schluss gemacht hatte, war es dann noch Betrug? Wo war er den bei seinem Freund verdammt nochmal! Mit einem Zug leerte er sein Glas.

 

Wenn Izuku nun mit ihm Schluss macht, würde seine Welt aufhören sich zu drehen.

 

Jemand Vergleichbares wie ihn gab es einfach nicht. Dabei wollte er ihm doch die Welt zu Füßen legen. Ihn fühlen lassen, als wäre er eine Prinzessin. Seine Prinzessin.

 

 

Er seufzte schwer und stellte sein leeres Glas auf den Couchtisch. Seine Finger zitterten, als er nach der Flasche griff und sein Glas erneut mit der bitteren Flüssigkeit befüllte - randvoll. Erneut tippte er gegen den Bildschirm seines Handys, doch auch diesmal war keine Nachricht von seinem Freund darauf vorzufinden.

 

Ein gequältes Stöhnen entglitt abermals seiner Kehle. Dieser unsagbare Schmerz in seiner Brust wollte einfach nicht abklingen. Mit einem Zug leerte er sein volles Glas, der Alkohol brannte seine Kehle hinab, half jedoch nur bedingt gegen seinen Kummer. Der Schmerz in seinem Herzen war noch immer präsent.

 

Das leere Glas fand ihren Weg zurück auf den Couchtisch, neben seinem Handy. Mit beiden Händen fuhr er sich durch sein Gesicht, zog verzweifelt an seinen Haaren und ließ seinen Kopf schließlich zwischen seinen Händen verschwinden. Die Verzweiflung fraß ihn förmlich auf, er hatte ihn verloren. Dass Izuku ihn jemals so von sich stoßen würde, hätte er nie erwartet. Diese Ernsthaftigkeit in seinen Augen. Wie er ihn hasserfüllt angesehen hatte, trieb erneut Tränen in seine Augen. Warum tat es so weh? „Scheiße..“, fluchte er verzweifelt in die Stille seiner Wohnung.

 

Wie sollte er ihm seine Beweggründe erklären, wenn er ihn hasste? Denn das tat sein wunderschöner Freund, ohne Zweifel. Er hatte es in seinen großen Augen gesehen, dass er-.

 

„Hallo Kacchan“, ertönte es laut, durch die Stille des Raumes. Erschrocken fuhr er hoch, stoppte augenblicklich seinen Gedankengang. Hielt diese süße Stimme für eine Halluzination, die sein betrunkener Kopf ihn vorspielte. Kaum blickte er zu dem Ursprung dieser zuckersüßen Stimme, klappte ihm der Mund fassungslos auf. Das konnte gar nicht sein! Er blinzelte einige Male, doch veränderte sich das Bild vor ihm nicht. Er stand tatsächlich in seiner Wohnung. In voller Größe stand Izuku dort, rieb sich unwohl seinen Arm.

 

Er träumte, ganz sicher!

 

 

Minutenlang sah er ihn einfach an, wartete darauf, dass sich diese Gestalt doch noch in Luft auflöste. Doch veränderte sich das Bild einfach nicht. Er stand wirklich hier in seiner Wohnung. Sein wunderschöner Freund, war das erste Mal zu ihm gekommen und das nach einem Streit. Das konnte nicht real sein! „Was machst du hier?“, seine Stimme war nicht mehr als ein leises hauchen. Zu surreal fand er diese Situation. Immerhin könnte er sehr glaubhaft träumen.

 

Izuku senkte beschämt den Blick, verschränkte unwohl seine Arme miteinander. Scheiße, das war echt. Das hier war wirklich sein Izuku! Schnell rappelte er sich auf, stolperte regelrecht über seine eigenen Beine auf den Grünhaarigen zu und schloss ihn fest in seine Arme. Selbst jetzt verschwand die Gestalt nicht. Das war fucking wirklich sein Schnuckelchen.

 

Tief atmete er seinen einzigartigen Duft ein, kaum dass er seine Nase in seinen Haaren vergraben hatte. Ausgeschlossen, dass hier war sein Freund. Wahrhaftig. Nur er roch so unglaublich gut.

 

Zögerlich legte Izuku seine zarten Hände um seinen Körper, dabei spürte Katsuki deutlich, wie seine Finger zitterten. Noch bevor er nachfragen konnte, warum er denn so zitterte, presste der Grünhaarige seine Finger in seinen Rücken - klammerte sich regelrecht an ihn und begann heillos zu schluchzen.

 

Etwas was ihm einen Stich gab. Er mochte es nicht, ihn weinen zu sehen. Wenn Izuku – seine große Liebe, traurig war, dann war er es auch.

 

So fragte er sich zwei Dinge.

Warum weinte sein Liebling?

Und die wichtigste Frage, wie kam er überhaupt hierher?

 

Es war das erste Mal, dass Izuku zu ihm ins Apartment kam, von sich aus. Einfach so. Sie hatten eine Auseinandersetzung, er wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, ob sie noch zusammen waren. Ob Izuku überhaupt noch eine Beziehung mit ihm führen wollte und nun weinte der Kleine in seinen Armen. Gott! Er war noch nie so froh darüber gewesen, jemanden den Schlüssel für seine Wohnung gegeben zu haben. Sobald er eine Person in sein Netzwerk registrierte, was er mit dem Fingerabdruck und einem persönlichen Code tat, besaß dieser einen Schlüssel zu seinem Penthouse. Er gab diesen nicht jedem, obwohl er die Registrierung ganz einfach wieder aus dem System löschen könnte. Zu den wenigen Personen zählten seine Freunde – Kirishima, Kaminari, Jiro und nun auch sein Freund Izuku, jedoch besaß seine Mutter auch einen Zugang. Bisher bereute er es nicht, diese Personen registriert zu haben, wirklich oft nutzte man diesen nicht - ausgenommen von seiner Mutter. Die Alte kam und ging wie es ihr gefiel. Wobei er sie auch länger nicht mehr gesehen hatte.

 

„Ich..“, schluchzte sein liebreizender Freund an seiner Brust, festigte seinen Griff um ihn. Katsuki konnte nicht anders, als seine Hand auf seinen Kopf zu legen und zärtlich über seine grüne Mähne zu streicheln. Er hatte ihn so vermisst, auch wenn es nur wenige Stunden waren, in denen er ihn nicht gesehen hatte. „Ich war so gemein zu dir.. mir tut das so leid ich wollte das nicht“, kam es weinerlich aus seinem Mund, sein Shirt tränkte sich mit seinen Tränen. Es tat dem Blonden im Herzen weh, ihn so leiden zu sehen. „Hey.. Shht es ist alles gut“, versuchte er ihn zu beruhigen, doch Izuku schüttelte nur seinen Kopf. Laut schluchzte er auf. „Nein. Nichts ist gut. Ich.. weiß nicht was mit mir los war. Ich war so schockiert und sauer auf dich. Hab dir nicht mal zugehört. Bitte verzeih mir. Bitte..“, erneut verließ ein lautes Schluchzen seinen Mund, dabei zog er seine Nase hoch. Trotzdessen, dass er sein Shirt nass weinte, bitterlich weinte und immer wieder laut schniefte, schlug sein Herz unglaublich schnell. Nun wusste er, warum er weinte.

 

Seine Worte waren Balsam für seine Seele. Izuku wollte nicht mit ihm Schluss machen, er entschuldigte sich bei ihm. Katsuki hatte ihn nicht verloren. Sein Liebling roch auch überhaupt nicht nach dem Club, sondern wunderbar nach Rosen mit einem Hauch von Vanille. Wie sehr er diesen Jungen doch liebte. Sanft kraulte seine Hand durch seine Haare, während er seine zweite Hand an seinen Rücken legte und ihn dichter an sich drückte. Nicht nur Izuku brauchte diesen Körperkontakt, er brauchte ihn genauso. „Ich dachte schon, du wolltest Schluss machen“, gab er ehrlich erleichtert zu, merkte dabei, das auch seine Stimme etwas zitterte. Allein es nur zu denken, es auszusprechen versetzte ihm einen Stich im Herzen. Eine grausame Vorstellung.

 

Izuku löste sich ein kleines Stück von ihm und sah ihn erschrocken an „Was.. Nein!“, stellte er sofort aufgelöst klar. Sah ihn so erschrocken an, schüttelte dabei so bestimmt den Kopf, dass es schon wieder niedlich aussah. Katsuki konnte nicht anders, als sich erneut in ihn zu verlieben. Izuku war wirklich etwas Besonderes.

 

Versunken in seinen tiefen grünen Seen, kam er ihm ganz von selbst näher und legte seine Lippen sanft auf die von Izuku. Ganz zart, voller Gefühl bewegte er seine Lippen gegen die seines Freundes, der den Kuss sofort erwiderte, kaum dass sich ihre Lippenpaare berührten. Kleine Funken sprühten, es fühlte sich für ihn an, als würden sie sich gerade zum ersten Mal küssen. „Mh“, summte der Grünhaarige genüsslich auf, gab sich vollends ihren zärtlichen Kuss hin. Als sie sich wieder voneinander lösten, schimmerten ihre Augen voller Liebe zueinander. Der Kuss war nicht lange, brauchte er auch nicht sein.

 

Der Grünhaarige schmiegte seinen Kopf an seine Brust, streichelte nun glückselig über seinen Rücken. Katsuki fühlte sich, als würde er schweben. „Danke das du hier bist“, gab der Blonde ehrlich zu, sanft streichelte er durch seine grünen Haare, kraulte über seinen Nacken. Sein Herz sprühte vor lauter Liebe in seiner Brust beinahe Funken. „Ich liebe dich so sehr“, hauchte Katsuki gefühlvoll und küsste seine Stirn. Izuku schmiegte sich an ihm, rieb leicht seine Wange gegen seine Brust. Diese Geste war Antwort genug.

 

„Komm zieh deinen Mantel aus und dann reden wir. Was hältst du davon?“, nickend löste sich Izuku von ihm, stellte sich nochmal auf seine Zehenspitzen und küsste sanft seine Lippen, ehe er seine große Hand in seine kleinere nahm, sich von ihm abwandte und sich auf den Weg raus zur Garderobe machte. Katsuki folgte ihm, eine Wahl hatte er ohnehin nicht. Izuku zog ihn einfach mit sich mit und ließ erst seine Hand los, als er neben dem Aufzug zum Stehen kam.

 

„Wer hat dich hergebracht?“, begann er zu fragen, während Izuku seinen Mantel aufknöpfte und von seinen Schultern gleiten ließ. Dabei lehnte Katsuki an der Aufzugstür, sah sich etwas im Raum um, legte sich dabei seine Worte zurecht. Langsam hob er seinen Kopf zu seinem Freund, der dabei war, seinen Mantel aufzuhängen „Du bist ja.. hoffentlich.. nicht.. allein-“, kaum lag sein Blick auf der Statur seines Freundes, blieben ihm förmlich die Worte im Hals stecken. Trocken schluckte er.

 

Seine Augen fuhren den Körper seines Freundes ab, der in diesem unscheinbaren Outfit steckte. Sein Herzschlag beschleunigte sich sofort aufgeregt. Seine Zunge befeuchtete seine trockenen Lippen, starrte dabei weiter seinen Freund an, scannte ihn regelrecht ab.

 

Izuku trug eine tiefsitzende schwarze, wirklich eng anliegende Hose, die seine Kurven perfekt betonte und hervorhob. Sein Hintern stach darin so richtig hervor, dass es schon bei dem Anblick alleine in seinen Fingern kribbelte, die er notgedrungen zur Faust ballen musste. Seine Augen fraßen sich regelrecht in seinen runden, prallen Hintern, erst als sich Izuku zu ihm herumdrehte, konnte er seinen Blick davon ablassen. Dieser glitt unweigerlich höher, wo er das zweite Mal stockte.

 

Sein Oberkörper zierte ein genauso enganliegendes Tanktop diesmal in einem strahlenden weiß, welches kurz vor seiner Hose bereits wieder endete und seine helle Haut hervorblitzen ließ und man auch seine V-Linie deutlich erkennen konnte. Das Ganze wurde durch ein dunkelgrünes Hemd abgerundet, welches teilweise durchsichtig war.

 

Sein ganzer Körper kribbelte, allein von seinem Anblick. Durch das Starren auf seinem Körper entging Katsuki, dass dieser bei seiner Reaktion schmunzelte und sich extra Vagant nach vorne beugte.

 

Während sein Freund sich nach unten zu seinen Schuhen beugte, diese auszog und ordentlich nebeneinander stellte, kippte der Blonde seinen Kopf lüstern zur Seite, ergötzte sich an dem Anblick seines prachtvollen Hinterns, der sich aufreizend vor ihm präsentierte. Wieder leckte er sich über seine Lippen. Dieser wohlgeformte Knackarsch, der kaum eine Handlänge von ihm entfernt vor ihm posierte und leicht hin und her wackelte, schrie regelrecht danach, dass er seine Finger in diesem versenkte. Katsuki spürte nicht nur seine Finger zucken bei dem Ausblick, auch sein Schwanz in seiner Hose zuckte freudig, wurde ohne großes zutun, alleine von dem Anblick hart.

 

Er biss sich fest in seine Lippen, unterdrückte ein anzügliches Knurren und presste seine kribbelnden Finger fest zur Faust. Er versuchte sich wirklich zusammen zu reißen. Da kam Izuku das erste Mal zu ihm und er konnte an nichts anderes denken, als wie er ihn durch seine ganze Wohnung vögelte. Wie ein pubertierender, hormongesteuerter Teenager, der nur an Sex denken konnte!

 

Er war so erbärmlich!

Wie ein willenloser Sexsklave in den Händen von Deku.

 

„Hanta hat mich hergebracht“, ertönte die süße Stimme seines Freundes, riss ihn aus seinem Starren. Elegant, lautlos wie eine Katze kam sein Schnuckelchen näher zu ihm, blieb vor ihm stehen und legte seine Hand flach auf seinen Brustkorb. Kurz sah er ihn einfach an, ließ seinen Blick tiefer sinken und auch seine Hand glitt über seinen Oberkörper in tiefere Regionen, blieb zu seiner Erleichterung jedoch auf seinen Bauchmuskeln liegen.

 

Ein verschmitztes Lächeln erschien auf seinem schönen Gesicht, als er sein Problem bemerkte, biss sich dabei grinsend auf seine Unterlippe. Daraufhin schlug er seine Lider auf und zwinkerte ihm verspielt zu, als wüsste er genau, welche Bilder durch seinen Verstand huschten. Welch‘ unartige Szenarien dort abgespielt wurden, nur weil er vor ihm stand.

 

Izuku ließ von ihm ab und ging einfach Richtung Wohnzimmer. Sich gierig über die Lippen leckend, folgte der Blonde seinem Freund ins Innere seines Apartments. Diesen Hüftschwung, den der Grünhaarige dabei hinlegte gehörte verboten. Katsuki war sich sehr sicher, dass sein Biest von Freund das mit voller Absicht tat!

 

„Heilige Scheiße“, fluchte er leise vor sich hin, folgte dem prallen Hintern ins Wohnzimmer, höher kamen seine Augen einfach nicht mehr. „Hat er sich benommen?“, fragte er völlig weggetreten. Seine Hand streckte sich nach vorne, deutete an, fest in diesen Arsch zu packen „Ja er war wirklich nett“, kurz drehte sich der Grünhaarige zu ihm um, ertappt zuckte seine Hand zurück. Der Blonde räusperte sich und schnellte mit seinem Blick in Sekundenbruchteilen nach oben in sein Gesicht. „Meine Augen sind hier oben“, neckte er ihn frech grinsend und hob kurz neckend seine Augenbrauen. Daraufhin drehte er sich wieder nach vorne, ließ es sich jedoch nicht nehmen, ihm zuzuzwinkern und leicht in seine Lippe zu beißen. Katsuki zog leise zischend seine Luft durch seine Zähne, folgte mit seinen scharfen Augen den Bewegungen mit den Händen des Jungen vor ihm, der seine Hände über seine Seiten nach unten gleiten ließ, bis beide Hände auf der Rückseite seiner Beine zum Stillstand kamen, von dort aus fuhr er über seine Rundungen nach oben, drückte sogar leicht seinen Po und summte dabei spielerisch angetan. Sein ganzer Körper spannte sich an. „Du spielst mit unfairen Waffen“, murrte der Blonde bloß, verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust.

 

Dabei wünschte er sich nichts mehr, als dass es seine Finger wären, die seinen Körper berührten. Er wollte seinen Körper, seine Haut unter seinen Fingern spüren. Ihn hören, wie er seine Lust durch ihn laut verkündete. Er wollte sehen, wie er- Gott.. wie hormongesteuert war er denn? Er war bald fucking 27 Jahre alt, verdammte 7 Jahre älter als sein jüngerer Freund und konnte an nichts anderes denken, als wie er seinen Freund verfüh- ob er Reizwäsche trug? Bei Kami bitte lass ihn geile Wäsche tragen!

 

Fest zwickte er sich selbst in den Oberschenkel, um seine Gedanken Einhalt zu gebieten. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie hatten vor nicht einmal 24 Stunden das letzte Mal Sex, warum benahm er sich so notgeil? Er musste dringend damit aufhören, es gab gerade wichtigeres als neue unkontrollierbare Gier, nach dieser geilen Sexbombe.

 

Aufhören!

Sofort.

 

„Willst du was trinken?“, fragte er möglichst ruhig seinen Freund, versuchte ihn nicht anzusehen. Katsuki musste sich ablenken, damit sich sein Gemüt etwas abkühlte, bevor er ihn gleich die Klamotten vom Leib riss und noch vor ihrem Gespräch das Hirn rausvögelte. Er war wirklich schrecklich.

 

Vorsichtig hob er seinen Blick wieder zu seinem Freund, da dieser ihm keine Antwort auf seine Frage gab. Dieser hatten seinen Blick fest auf ihn gerichtet, grinste ihn derart dreckig entgegen, dass seine Lenden erzitterten. Daraufhin ließ der Grünhaarige seine Lider sinken und starrte genau auf seine Mitte, wo man deutlich die Wölbung seiner Erektion erkennen konnte. Langsam fuhr seine Zunge über seine Lippe, hob seinen Blick wieder. An seinem Blick konnte der Blonde genau erkennen, woran sein Freund genau gedacht hatte, als er ihm nach etwas zu trinken gefragt hatte.

 

 

Schon langsam wusste Katsuki nicht mehr, ob es an ihm lag, dass er solche Gedanken ununterbrochen hegte oder ob es an seinem Freund lag, der ihn mit so einem zweideutigen Blick bedachte und diese Gedanken unwiderruflich in ihm auslöste. Es war unfair, der Jüngere hatte ihn zu sehr in seiner Hand.

 

Katsuki schüttelte schnell den Gedanken von seinen Lippen um sein bestes Stück von sich, hasste sich in dem Moment selbst dafür, so einfach manipulierbar und durchschaubar zu sein. Außerdem war seine Kleidung, die er trug nicht unbedingt hilfreich.

 

Im Gegenteil, er trug schließlich bloß ein weites Shirt mit einer einfachen Jogginghose, die seine Erektion kaum verdeckte. Es war zu offensichtlich, was der Grünhaarige in ihm auslöste.

 

Wenn er sich jetzt umziehen gehen würde, wäre es zu auffällig. Es war dennoch merkwürdig, dass Izuku so gutaussehend gekleidet war und er eben nicht. Als hätten sie die Rollen getauscht, seinen Freund schick gekleidet und er in Gammelklamotten. Wirklich verrückt.

 

Dazu kam, dass sein Izuku hier stand ohne seine Tanzkleidung, keine offensichtliche Reizwäsche, kein Halsband oder andere seiner besonderen Accessoires. Nichts davon zierte seinen Körper. Keine Frage, sie standen ihm gut und Katsuki mochte es, ihn in reizvoller Kleidung zu sehen, doch sah er schick gekleidet, beinahe noch heißer aus.

 

Fuck.

 

Sein Freund war wirklich nur als Izuku hier, was noch viel reizvoller war. Er stand auf den Verführer Deku, natürlich, wer tat das nicht? Doch auf Izuku fuhr er noch viel mehr ab. Denn diesen bekam nur er alleine zu Gesicht. Es war etwas Besonderes und bedeutete ihm unheimlich viel.

 

 

„Ich weiß nicht.. ein Glas Wein wäre schon toll“, schnurrte er mit verführerischer Stimme, biss sich auf seine vollen Lippen und krabbelte dann auf das Sofa. Dass er ihm dabei absichtlich seinen Hintern wieder präsentierte, war abzusehen. Izuku wusste genau, wie er ihm den Atem rauben konnte. Sein Sexappeal war von Natur aus schon sehr hoch, egal ob er nun Deku aus dem Club war oder Izuku. Mittlerweile sah er da keinen Unterschied mehr, bei ihm war Izuku immer er selbst.

 

Katsuki konnte nichts dagegen tun, dass seine Kehle staubtrocken wurde, seine Augen sich in seinen Knackarsch fraßen und er am liebsten in diesen beißen würde. Sich selbst fest auf die Innenseite seiner Wange beißend, riss er seinen Blick von Izuku los. Er machte sich auf den Weg um einen guten Wein rauszusuchen. Nur das allerbeste für seinen Freund. Alkohol würde ihm guttun, außerdem musste er erst diese Sache, die zwischen ihnen stand mit ihm klären. Vorher würde er ihn nicht anfassen, danach konnte er ihn immer noch in sein Sofa ficken, bis er nicht mehr gehen konnte.

 

Gott! Das wird sein Ende.

 

Wenn er jetzt schon so geil auf ihn war, was passierte dann, wenn es richtig zur Sache ging? Konnte er sich dann überhaupt zurück halten, nicht vor ihm zu kommen, wenn er seine heiße Enge um sein Glied spüren würde? Das war doch Scheiße.. er war doch keine siebzehn mehr!

 

Was war denn heute nur mit ihm los, dass er so reagierte? Lag es daran, dass er sich nach Nähe sehnte, da er ihn heute so eiskalt abgewiesen hatte? Etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen, er war doch sonst auch nicht so. Bisher war zwischen ihnen auch nichts außer einen kleinen Kuss gewesen, nichts was auf pure Ektase hinweisen konnte. Sehnte er sich so sehr nach seiner Liebe? Er war ihm wirklich ausgeliefert, wie ein treudoofer verliebter Vollidiot. Nichts anderes war er in Izukus Nähe.

 

Mit zwei Weingläsern und dem besten Wein, den er finden konnte, machte er sich auf den Weg zurück ins Wohnzimmer. Er schenkte seinem Freund Wein ein und reichte ihm das Glas. Dieser bedankte sich lächelnd.

 

Nachdem sie angestoßen hatten, tranken sie einen Schluck. Katsuki stellte sein Glas ab und nahm auch Izuku seines wieder ab, danach nahm er seine Hände in seine und streichelte zärtlich über seinen Handrücken. Er wollte nicht, dass diese Sache länger zwischen ihnen stand. „Hör zu. Ich wollte dich damit in keinerlei Hinsicht kränken. Ich dachte du wolltest auf diese Schule gehen und es würde dir helfen, aber wenn du das nicht willst, ist es auch okay. Du musst nicht auf die Yuuei wenn du das nicht will-“, der plötzliche Kuss, der aus dem Nichts kam, fegte ihm seinen Kopf auf Knopfdruck leer. Das hatte er nicht kommen sehen.

 

Izuku schmiegte seine Lippen fest gegen seine, drückte ihn dabei nach hinten ins Sofa und stieg mit einem Schwung auf seinen Schoß. Katsuki konnte nicht anders, als in den Kuss zu keuchen, als sich ihre Mitten berührten. Aus Reflex legten sich seine Hände auf seine Hüften, rutschten ganz von selbst tiefer auf seine Rundungen. Mit seinen Fingern streichelte er langsam darüber, dadurch spürte er an seinen Fingerspitzen deutlich die Spitze, die sich unter seiner engen Hose durchzeichnete.

 

Scheiße ja, das war eindeutig Spitze..

 

Izuku löste den stürmischen und doch liebevollen Kuss und sah ihm lächelnd an, seine Augen funkelten, glitzerten. Doch es war kein erregtes Glitzern, dass er in seinen schönen grünen Augen sah, sondern Tränen die in seinen Seelenspiegeln funkelten. Die erste Träne löste sich aus seinen Augenwinkeln und tropfte auf ihn hinab, landete direkt auf seiner Wange. In diesem Moment erlosch seine Erregung, kein Funken von Lust befand sich noch in seinem Körper.

 

„Doch..“, schluchzte sein Freund auf. Katsuki lag überfordert unter ihm und wusste nicht, was er tun sollte. „Ich will das. Ich wollte schon immer auf die U.A. gehen, ich wollte auch schon immer im Marketing arbeiten.. aber.. aber“, nun brach der Damm der die Tränen endgültig, immer wieder quollen Tränen hervor, die der Grünhaarige versuchte mit seinen Händen aus seinem Gesicht zu wischen, doch kamen sie immer wieder nach.

 

Katsuki stemmte sich hoch, dadurch rutschte sein Freund auf seinem Schoß etwas zurück, mit seinem Daumen wischte er ihm die Tränen aus seinem Gesicht und streichelte sanft über sein Bein.

 

Er ließ ihm die Zeit, die er brauchte. Wenn er wissen wollte, was in seinem bildschönen Freund vor sich ging, musste er ihn ausreden lassen, nur so wusste er welchen Kummer er mit sich rumschleppte und nur so konnte er richtig reagieren. Izuku war so ein sensibler Mensch, hatte so viel durchgemacht und wusste mit so vielen Situationen nichts anzufangen. Da merkte man wieder, wie jung er doch noch war, manchmal vergaß er, dass so viele Jahre zwischen ihnen waren. „Ich dachte du hält mich für dumm“, sprach er endlich seine Bedenken aus.

 

„Ich dachte.. d- du willst, dass ich zur Schule gehe, damit ich an deine Seite passe. Ist das so? Findest du mich dumm? Willst du, dass ich-“, schnell legte er einen Finger auf seinen Mund, hielt seinem entzückenden Freund davon ab, noch mehr Bullshit von sich zu geben. „Das ist Blödsinn!“, unterbrach er ihn sofort. „Weißt du, warum ich das will?“, sachte schüttelte er den Kopf, schniefte leise auf. „Damit du es leichter hast. Damit du die nötige Bildung hast, um an meiner Seite zu arbeiten. Damit unabhängig bist“, erklärte er seine wahren Beweggründe. „Izuku.. du bist vieles, aber bestimmt nicht dumm. Du hast großes Potenzial, Talent und einen Blick für das Wesentliche. Ich will dir doch nur die Chance geben, damit du es einfacher hast. Fuß fassen kannst. Ich weiß, dass du es dir nicht leisten könntest, daher wollte ich dir die Möglichkeit einfach geben. Es geht hierbei nicht um mich, sondern nur um dich“, stumm sah ihm der Grünhaarige an, hörte ihn einfach nur zu.

 

„Ich sage das auch nicht als dein Freund, mir ist das egal, ob du dumm oder schlau ist. Ich liebe dich, egal wofür du dich entscheidest“, fügte er lächelnd hinzu, wischte wieder ein paar Tränen aus seinem inzwischen leicht geschwollenen Gesicht.

 

„Aus der Sicht des Stellvertreters, kann ich auf so ein Talent nicht verzichten und es wäre schade, wenn du unser Angebot ablehnen würdest. Diese Entscheidung habe ich nicht alleine getroffen. Ich und Shota haben es gemeinsam beschlossen, unser Schreiben zusammen aufgesetzt und würden uns freuen, wenn du dein Studium bei uns im Plus Ultra machen würdest. Du würdest dein eigenes Büro bekommen, bei uns arbeiten und parallel könntest du das Wichtigste auf der Yuuei lernen. Keiner zwingt dich dazu“, sprach er sanft aus, schob ein paar seiner Strähnen aus seinem schönen Gesicht. „Jedoch möchte ich eine Abmachung mit dir treffen, als kleine Absicherung. Nicht das du mir einen anderen in meinem Unternehmen anlachst“, grinste er nun belustigt.

 

 

Still hörte ihm der Grünhaarige einfach zu, seine Lippen zitterten leicht, auch Tränen flossen wieder welche über seine Wangen. Gerade als Katsuki nachfragen wollte, ob er etwas Falsches gesagt hatte, warf sich Izuku einfach erneut in seine Arme und schluchzte laut auf. „Ich bin so blöd! Es tut mir so leid“, klagte er vor sich hin. Katsuki lachte erleichtert auf, streichelte durch seine weichen Haare, war froh das er ihm nicht mehr böse war. „Welche Abmachung?“, nuschelte der Grünhaarige an seiner Halsbeuge, vergrub sein Gesicht tiefer darin.

 

Trotz dessen, dass er seine Nähe genoss, drückte Katsuki ihn zurück, sah in seine schönen Augen und versuchte nicht, in den tiefen grünen Seen zu versinken. „Wenn du bei mir anfängst, wirst du Assistent der Geschäftsleitung“, erschrocken klappte Izuku der Mund auf, was wirklich zu süß aussah. „Aber..“, wollte sein Freund sofort widersprechen.

 

„Psst“, presste er ihm grinsend den Finger an seine Lippen. „Als Gegenzug trete ich mit dir zusammen im Matrixx auf, was du ja bereits weißt. Über die gesamte Dauer deiner Ausbildung“, das strahlende Funkeln in seinen Augen war so wunderschön, dass er wusste das richtige getan zu haben. „Das würdest du wirklich tun?“, erstaunt strahlte er ihn regelrecht an. Katsuki nickte. „Das steht sogar schon fest, Maya kann wirklich gut verhandeln“, fassungslos schüttelte er seinen Kopf, dass er sich tatsächlich dazu hat überreden lassen. Ein entzückendes Kichern, ließ ihn aufhorchen. „Ich weiß“

 

„Jeden Freitag, Ende des Monats treten wir zusammen im Matrixx auf. Als Gegenleistung gilt deine Ausbildung. Du arbeitest dann bei mir anstatt im Club. Maya weiß darüber schon Bescheid, darum ließ ich deine Stunden kürzen“, klärte er seinem Freund sogleich mit auf. Izuku schmiegte sich an seine Brust. „Wenn deine Ausbildung beginnt, hörst du gänzlich mit dem Kellnern auf, dass weißt du?“, fragte er nach, küsste zart seine Stirn. Izuku nickte an seiner Brust. „Muss ich mich sofort entscheiden?“, fragte er leise nach, streichelte dabei über seine Brust. „Natürlich nicht. Denk einfach darüber nach, ja?“

 

 

„Ich liebe dich so sehr“, schnurrte sein Freund liebevoll, rieb seine Wange an seiner Brust. Eine Weile war es still zwischen ihnen, zärtlich fuhr seine Hand auf seinem Rücken auf und ab. Doch eine Kleinigkeit wollte er noch loswerden.

 

„Izuku?“, fragte er in die Stille, wenn sie schon alles besprachen, dann auch noch den Rest. „Hm?“, murrte er bloß.

 

„Zieh bei mir ein“

 

~°~•♥•~°~

 

 

Happy BoomDay meine lieben <3

Das Kapitel wäre übrigens so oder so heute gekommen :)

 

Ich versuche das auch wieder im zweiwöchigen Abstand hinzubekommen!

 

Habt eine schöne Woche

 

Seiyna

 

Ps.

Happy Birthday Katsuki!

Love of my life (neben Suga)

Versprochen ist Versprochen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Designer

Feel my Heartbeat

Akt2/Part37

Designer

 

Katsuki ♫

 

Den restlichen Abend verbrachten sie damit, gemeinsam einen Film anzusehen, ausgiebig miteinander zu kuscheln und hin und wieder einen Kuss miteinander zu teilen, welcher manches Mal ein wenig ausartete.

 

So kam es, dass sie vom Film nicht ganz so viel mitbekamen, wie sie es sich anfangs vorgestellt hatten. Ihr Interesse bestand eher damit, gegenseitig den Körper des jeweils anderen zu erkunden. Mit ihren Händen ihren Partner zu verwöhnen und sich in zärtliche Küsse zu verlieren. Doch mehr als miteinander rumzumachen taten die beiden nicht.

 

Beide wollten nicht weiter gehen und sehnten sich nur nach dem Körperkontakt des jeweils anderen. Dieser kleine Streit hatte sie geprägt und daher sehnen sie sich nacheinander. Sie genossen die Zweisamkeit des Abends in vollen Zügen. Es fühlte sich für Katsuki großartig an, einfach nur mit seinem hübschen Freund zusammen einen Abend zu verbringen. So könnte er jeden Abend ausklingen lassen. Einen Film sehen, den Grünhaarigen in seinen Armen halten und innig zu kuscheln. So stellte er sich den Himmel vor.

 

Nachdem Film starteten sie zusammen eine Serie. Dieser wurde dann tatsächlich dicht aneinander gekuschelt gesehen. Nach ein paar Folgen gingen sie zusammen ins Bett, da nicht nur der Blonde bereits müde war, sondern er merkte, wie sein Freund damit kämpfte nicht am Sofa in seinen Armen einzuschlafen.

 

Dieser Tag war auch wirklich turbulent gewesen, so brauchten sie ihre gegenseitige Nähe einfach mehr als sonst. Erst brach er einen Streit vom Zaun, welcher er absolut nicht beabsichtigt hatte und dann dachte er, dass sein Freund mit ihm Schluss machen würde, ertrank förmlich in dem Gedanken, dass dieser sich im Club mit anderen vergnügte, bis dieser völlig unerwartet einfach in seinem Apartment stand. Sie sich schlussendlich aussprechen konnten und den schönsten Sex überhaupt miteinander teilten. Dabei wusste Katsuki gar nicht, dass er auch ruhigen und sanften Sex als schön empfinden würde. Durch Izuku lernte er sich selbst neu kennen.

 

 

Die ganze Nacht hielt er seinen Freund fest in seinen Armen, genoss seinen körpereigenen Geruch in vollen Zügen. Seine Nase hatte er tief in seiner Halsbeuge vergraben und ließ sich von seinem atemberaubenden Duft nach Blumen und einem Hauch von Vanille auf Wolken schwebend in den Schlaf treiben. So könnte er bald jeden Tag einschlafen, sein Griff um seinen Freund verstärkte sich. Drückte ihn besitzergreifend an sich und spürte dabei wie sich Izuku im Schlaf auch näher an ihn presste. So war es schön, so konnte es bleiben.

 

Die ganze Nacht blieben sie in den Armen des jeweils anderen liegen, bloß Izuku hatte sich in seinen Armen gedreht. Seinen Schopf hatte er auf seiner Brust gebettet und auch seinen Arm um ihn geschlungen. So lag er halb auf ihn drauf, als Katsuki am nächsten Morgen aus seinem Schlaf erwachte und sich an dem schlafenden Antlitz seines Freundes ergötzte. Zu niedlich sah es aus, wie besitzergreifend sich sein grünhaariger Freund an ihn geklammert hatte. Glücklich und sorgenfrei.

 

Es war eines der besten Entscheidungen in seinem Leben gewesen, diesen Jungen zu seinem zu machen. Izuku gehörte an seine Seite. Nun wusste er auch, was ihm all die Jahre zuvor so gefehlt hatte, wonach er gesucht hatte. Denn niemand konnte ihn so glücklich machen, wie er es tat. Izuku war der fehlende Teil seiner selbst.

 

Lange beobachtete Katsuki ihn beim Schlafen und konnte das Verlangen, sanft durch seine Strähnen zu fahren nicht lange widerstehen. So erwachte sein Liebster auch recht schnell aus seinem Schlaf und schmatzte zufrieden an seiner Brust, genoss dabei die zärtlichen Streicheleinheiten auf seinem Kopf.

 

Nach einer ausgiebigen Kuscheleinheit begaben sie sich in die Küche für ein gemeinsames Frühstück. Dabei trug Katsuki bloß eine Boxershorts und Izuku eines seiner Pantys mit einem Shirt von ihm. Als er das Thema mit dem Schneider ansprach, zu dem er nach dem Frühstück wollte, brach eine lange Diskussion aus, da Izuku absolut nicht mitkommen wollte. Da er der Meinung war, dass er es nicht Wert war einen maßgeschneiderten Anzug zu bekommen. Da es Katsuki irgendwann reichte, wie sich sein Freund ständig runterstellte und er ihn so oder so einen Anzug schneidern lassen wollte - aus mehreren Gründen, stand er also mitten in der Standpauke seines Freundes auf, packte seinen Oberarm und zerrte ihn hinter sich her zurück ins Schlafzimmer. Zwar protestierte sein Freund lautstark, doch ließ sich der Blonde von seinem Tun nicht abbringen. Es freute ihn ja, dass Izuku sich mutig gegen ihn stellte, doch bekam er immer, dass was er wollte. IMMER.

 

Im Schlafzimmer warf er seinen Freund einfach in das Bett, kletterte über ihn und ließ Taten statt Worte für sich sprechen. Nach einer ausgiebigen Unterhaltung ihrer Körper, wo Izuku keine Sekunde davon abgeneigt war, stimmte er ihm auch zu und ging ohne widerrede mit ihm zum Schneider.

 

Dass er ihn für seine Zustimmung halb erpresste und mit seinem Höhepunkt spielte, war nur ein kleiner Zusatz. Katsuki wusste eben genau, wie er Izuku handhaben musste. Daher war es ihm klar, dass er ihn mit Sex zum Schweigen bringen konnte und mit einer hinausgezögerten Erlösung seine sichere Zusage bekommen würde. Dass er ihn dabei einige Male um den Höhepunkt brachte, bis sein Freund wimmernd und bettelnd seiner Forderung zustimmte, war ein zusätzlicher Bonus. Es sah zudem auch mega heiß aus, wie sein Freund vor Lust Tränen vergoss und darum bettelte, endlich kommen zu dürfen. Izuku musste eben richtig erzogen werden und Katsuki war der beste Lehrer. Er wusste genau, welche Knöpfe er zu drücken hatte, damit sein Schnuckelchen mitspielte.

 

Damit er seinen Willen bekam.

 

Zudem musste sich Izuku auch daran gewöhnen, von ihm beschenkt zu werden. Izuku war Teil seines Lebens, dazu gehörten eben, maßgeschneiderte Anzüge, Besuche auf Galas und ein heißer gutaussehnender Freund an seiner Seite.

 

~•~

 

 

Nun saßen sie knapp eine Stunde später im Wohnzimmer eines alten Freundes von Katsuki. Dieser war ein äußerst talentierter Designer, der sich bereits einen guten Namen gemacht hatte. Zudem war er ein Stammkunde im Plus Ultra.

 

Tsunagu Hakamada, auch bekannt unter seinem Künstlernamen Beat Jeanist.

 

Sämtliche seiner Anzüge ließ er seit Jahren persönlich von ihm schneidern, so war es nicht verwunderlich, dass auch Izuku einen solchen erhalten sollte. Der Preis spielte dabei keine Rolle. Nichts saß so gut wie ein maßgeschneiderter Anzug der Agentur von Beat Jeanist.

 

Zudem waren seine Anzüge, die er von ihm schneidern ließ, exklusiv und einmalig. Diese gab es nur ein einziges Mal auf dieser Welt.

 

Sein hübscher grünhaariger Freund war direkt an seiner Seite und saß da, wie ein artiger Schuljunge bei einem Gespräch mit dem Rektor. Seine Hände lagen leicht verkrampft auf seinen Beinen, die er nebeneinander hingestellt hatte. Er sah wirklich sehr artig aus, wie er so neben ihm saß. So brav wie er gerade aussah, war er nämlich nicht, das wusste er aus erster Erfahrung. Zumal er wirklich Mühe damit hatte, ihn überhaupt hierher zu bringen. Izuku konnte ganz schön dickköpfig sein, doch er war sturer. Um Längen.

 

Doch soll ihm das Recht sein, es gefiel ihm, wie artig sich Izuku an seiner Seite verhielt. Vorallem das er seine dunkle, verführerische Seite nur ihm, oder ihm Matrixx zeigte. Die Tasse Tee, die sie serviert bekommen hatten, hatte der Blonde bereits zur Hälfte geleert. Sein Freund sah sich eher nervös um, wenn er überhaupt seinen Blick hob.

 

Dabei waren sie bereits einige Minuten hier und ganz langsam schien er sich auch an die Umgebung zu gewöhnen. Zumindest drückte er sich nicht mehr ganz so dicht an seine Seite.

 

Katsuki trug, wie bei jedem geschäftlichen Termin eines seiner Anzüge. Etwas anderes würde er bei einem derartigen Treffen nicht anziehen, seine Position ließ es auch nicht zu. Izuku hingegen überließ er ganz offen, was er tragen wollte. Ihm war wichtig, dass er sich in seiner Kleidung wohl fühlte. Das Einzige worauf er bestand, war es, dass er eine normale Boxershorts trug. Schließlich wollte Jeanist Maß an ihm nehmen.

 

So hatte sich sein Freund für ein schlichtes hellgrünes Hemd entschieden mit einer grauen enganliegenden Hose. So sah er aus, wie ein waschechter Nerd, denn über das Hemd hatte er sich einen gestreiften Pullover angezogen. Irgendwie war es anders, ihn so zu sehen und doch nicht weniger heiß. Als würde er einen kleinen Streber verführen.

 

Je länger er ihn kannte, desto mehr lernte er seine wahren Charaktereigenschaften kennen. Allein dieses Wissen, dass er sich ihm immer weiter öffnete und zeigte, wer er wirklich war reichte aus, dass er sich noch intensiver in ihn verliebte.

 

„Für welchen Anlass soll der Anzug denn sein?“, riss ihm die Stimme des Designers aus seinen Gedanken. „Wir gehen auf eine Gala in Vegas. Izuku wird mich begleiten, du müsstest seine Maße nehmen“, erklärte er sachlich, schlug ein Bein über das andere und lehnte sich dabei auf dem Sofa zurück. „Hm.“, kam es dabei bloß von seinem Gegenüber, dessen Haare glatt zur Seite gekämmt waren. Er richtete seinen Blick streng auf seinen grünhaarigen Freund, trank seelenruhig aus seiner Tasse und stellte dieser wieder auf den Untersetzer, danach richtete er seinen Blick wieder auf Katsuki, der ihn schmunzelnd dabei beobachtete.

 

„Irgendwelche Sonderwünsche, wie der Anzug aussehen soll?“, fragte er monoton nach, schielte dabei immer wieder zu dem Grünhaarigen an seiner Seite, der merklich schluckte. Katsuki konnte die Frage auf den Lippen von Jeanist regelrecht riechen. Schließlich kannte ihn der Ältere mehr als ihm lieb war.

 

Katsuki beugte sich nach vorne, verschränkte seine Arme seinem Bein „Partnerlook.“, sprach er geheimnisvoll. „Sie sollen zusammenpassen, damit jeder sieht, dass wir zusammen gehören“, grinste Katsuki vor sich hin, lehnte sich wieder zurück „Seid ihr ein Paar?“, ertönte dann die argwöhnische Frage, die ihm wohl schon seit dem betreten seiner Wohnung auf der Zunge gelegen hatte. Katsukis Grinsen wurde mit einem Mal größer, er schnalzte kurz mit der Zunge und legte seinen Arm um die Schulter von Izuku. Daraufhin zog ihn mit einem Ruck näher zu sich und küsste lange gefühlvoll seine Schläfe „Ja. Dieser hübsche Flauschball hier ist mein fester Freund“. Augenblicklich riss Izuku seinen Kopf in seine Richtung, sah ihn aus großen Augen an, konnte es wohl nicht glauben, dass er ihn als seinen festen Freund vorgestellt hatte. Katsuki hingegen, nutzte die Chance. Mit Daumen und Zeigefinger drückte er seinen Kiefer zusammen, sodass sich seine Lippen spitzten und hauchte einen kurzen Kuss auf seine vollen Lippen.

 

Sein Gegenüber hob verwundert seine Augenbrauen, verschränkte seine Arme vor der Brust und schwang ein Bein über das andere. Es kehrte Stille ein, die bloß von das aufschlagen von Keramik unterbrochen wurde. Dieser Klang kam ausschließlich von der Tasse, die Tsunagu vom Untersetzer genommen hatte, um in Ruhe seinen Tee zu trinken, während er das Paar in Seelenruhe musterte. Erst als er seine Tasse geleert zurück auf ihren Platz stellte, meldete er sich wieder zu Wort. „Das ich das mal erleben darf“, gab er bloß leicht belustigt von sich und schüttelte dabei unglaubwürdig mit seinem Kopf. „Wer hätte gedacht, dass sich jemand freiwillig an dich bindet“, fuhr der Ältere überrascht fort. Dabei nickte er dem Jüngsten unter sich ehrfürchtig entgegen. Als könnte er nicht glauben, was er soeben gehört hatte.

 

Katsuki zischte angepisst, presste seine Hand zur Faust „Was soll das denn jetzt heißen!“, fauchte er dem Gastgeber aufgebracht entgegen. „Genau das mein lieber“, schmunzelte dieser nur über seine Art. Izuku an seiner Seite kicherte plötzlich leicht „Findest du das lustig?“, wandte er sich nun an seinen Freund. Izuku schüttelte leicht lachend den Kopf, konnte sich das belustigte schmunzeln jedoch nicht verkneifen. Katsuki fand es überaus niedlich, wie locker sein Freund plötzlich wurde und wollte ihn gerade zeigen, was er davon hielt ausgelacht zu werden indem er ihn einfach anfing zu kitzeln, doch lenkte der Designer seine Aufmerksamkeit wieder auf sich.

 

„Ich mag dich kleiner“, hörte er Tsunagu sagen. „Du hast etwas an dir, was mir außerordentlich gefällt. Wie war noch gleich dein Name?“, fragte dieser interessiert nach. „Ich.. ehm Izuku Midoriya, Sir“, kam es leise von seinem Freund, dabei spielte er unbeholfen mit dem Saum seines Pullovers. „Izuku also. Der Bakugou Zähmer“, sofort war Katsuki wieder auf 180°. Seine Hände klatschten laut auf den Tisch „Was für ein Zähmer, alter Mann!“, fauchte er laut, doch ignorierte ihn der Designer gekonnt.

 

 

„Komm mit, Izuku. Wir nehmen erstmal deine Maße“, forderte er seinen grünhaarigen Freund auf. Unsicher sah Izuku kurz in seine Richtung, doch Katsuki grummelte noch beleidigt mit verschränkten Armen vor sich hin und murmelte Beleidigungen. Daraufhin beugte sich Izuku zu ihm und hauchte ihm einen seichten Kuss auf seine Wange, ehe er sich von seinem Platz erhob.

 

Tsunagu beobachtete das handeln aus interessierten Augen. Kaum war Izuku bei ihm angelangt, kniff er einmal in seine vollen Wangen „Was für ein süßer Bengel“, daraufhin legte er ihm eine Hand auf seine Schulter, während sein Freund rosa Wangen bekam und schob ihn bereits Richtung Nebenraum. „Du hast doch sicherlich nichts dagegen, wenn ich seinen hübschen Freund kurz entführe“, grinste dieser Katsuki diabolisch entgegen.

 

Katsuki wank ihm bloß ab, schließlich waren sie deswegen hierher gekommen „Tu dir keinen Zwang an“, zischte er bloß weiterhin angepisst, auch wenn sein Herz durch die zärtliche Gäste seines Freundes schneller schlug. Verstehend nickend nahm er seinen Freund mit in den Nebenraum, seinem Arbeitszimmer.

 

Katsuki hatte wenig Interesse daran, die beiden zu folgen, zudem wusste er, dass Jeanist gerne seine Ruhe bei seiner Arbeit hatte. In solchen Dingen, war er eben eigenartig. Doch das waren die meisten Designer die er kannte und Beast Jeanist war einer der Besten in seinem Beruf.

 

 

So verbrachte Katsuki die Wartezeit damit, in seinen neuesten Entwürfen rumzublättern. Der Tisch war voller Skizzen, vollständig, unvollständig und sogar abgebrochene. Zudem kullerten am Boden auch zerknüllte Papiere herum. Ordentlich hatte es hier noch nie ausgesehen. Was sollte man von einem Designer auch erwarten. So hatte er es nicht allzu schwer an seinen Entwürfen ran zu kommen.

 

Bis der Designer alle Maße an seinen Freund genommen hatte, würde es einige Zeit in Anspruch nehmen. So genau, wie es sein alter Freund immer nahm. Gelangweilt blätterte er durch die vor ihm ausgebreiteten Skizzen, bis er an den neuesten Entwürfen angekommen war. Neugierig und gelangweilt blätterte er sich durch den Stapel, bis er an einer Zeichnung ankam, die ihn innehalten ließ. Er zog das Blatt Papier aus dem Stapel und betrachtete den Entwurf. Sein Atem stockt, bloß wenige Details fehlten ihm noch, die er ergänzen musste, dann wäre das Exemplar genau nach seinen Wunschvorstellungen. Es juckte dem Blonden in den Fingern, an diesem entsprechende Verbesserungen vorzunehmen, den Stift dazu hatte er auch bereits in der Hand, doch hielt er inne noch bevor er auch nur einen Strich auf dem Blatt tätigen konnte.

 

Er hatte schon einmal an einem seine Entwürfe Änderungen vorgenommen, die ihm passender vorgekommen waren, dies hatte zur Folge, dass sein guter alter Freund, mehrere Wochen nicht mehr mit ihm gesprochen hatte. Ihm waren seine Entwürfe wichtiger als jede Freundschaft, dass durfte Katsuki auf eigenen Leib erfahren. Zudem hatte dieser ihn bei Aizawa verpfiffen und er dafür einen mega Anschiss bekommen; dass man bei einem Designer in den Entwürfen nicht einfach herummalen durfte. Als ob das so Scheiße aussah! Sein Chef stellte ihn hin, als hätte er die Entwürfe des Designers verunstaltet und doch gingen diese mit seinen Ausbesserungen auf den Markt. Diese Kollektion ist bis heute einer seiner besten. Dennoch hatte er es seitdem nicht mehr gewagt an seinen Entwürfen etwas zu anzufügen. Ihre Freundschaft bedeutete ihm nunmal sehr viel. So legte er den Stift wieder zur Seite, doch holte er das Blatt unter den anderen hervor.

 

Nach gut zwei Stunden kamen die beiden auch endlich wieder aus dem beschissenen Zimmer. Sein Freund schien wie ausgewechselt zu sein. Dieser steuerte zielstrebig auf ihn zu, setzte sich einfach seitlich auf seinen Schoß, umrandete seinen Kopf mit seinen kleinen Händen und drückte ihm seine Lippen auf. Das Ganze geschah so schnell, dass Katsuki kaum darauf reagieren konnte und den leidenschaftlichen Kuss trotz dessen, dass es hier unangebracht war, erwiderte. Schließlich waren sie immer noch auf einem Geschäfts-Termin.

 

Katsuki ließ es nicht zu, dass sein liebreizender Freund den Kuss vertiefte und löste diesen auch schnell wieder auf. „Der ist echt cool“, kicherte ihm sein Schnuckelchen ins Ohr, daraufhin lehnte er seinen Kopf nähesuchend an seine Schulter. Überfordert mit der Situation, legte der Blonde seine Hände um seinen Freund „Was hast du mit meinem Baby gemacht?“, fuhr er den Modedesigner auch schon an. „Keine Sorge Bakugou. Wir haben nur gearbeitet und uns etwas unterhalten“, zwinkerte er seinem grünhaarigen Freund auf seinem Schoß zu. Dieser lächelte nur schüchtern, presste belustigt seine Lippen aufeinander.

 

Was auch immer die beiden im Arbeitszimmer getrieben hatten - er vertraute beiden, dass es nichts unter der Gürtellinie war. Zumal Izuku mit Sicherheit bloß mit Unterwäsche auf dem Podest stand.

 

Katsuki wusste, dass Beast Jeanist Pansexuell war. Jedoch ging er nicht davon aus, dass er sich für jüngere interessierte, zumal der Designer auch noch sehr professionell agierte und ein guter Freund von ihm war. Bestimmt hatte er seinem Freund peinliche Sachen über ihn erzählt, zutrauen würde er es dem Blonden. Nein, mit Sicherheit hatte er dies getan! Das war eines seiner Hobbies, Katsuki mit allen Mitteln zu blamieren.

 

Das Verhalten seines Freundes passte auch dazu. „Einen guten Fang hast du da gemacht. Ein wenig jung, aber er scheint dich gut im Griff zu haben. Bei den ganzen Markierungen, die du auf ihm hinterlassen hast, musst du auch keine Angst haben, dass sich ein anderer ihm nähert. Sein Körper schreit ja förmlich deinen Namen. Falls du ihn auffressen wolltest, viel fehlt da nicht mehr“, merkte er ernst an, als würde er einen Zeitungsbericht vorlesen.

 

Beide erröteten bei seinen Worten auf Knopfdruck. Katsuki weniger als sein entzückender Freund, der sein rot leuchtendes Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben hatte. Inzwischen saß er vollkommen auf seinem Schoß und umklammerte ihn, wie ein Koala. Katsuki hatte nichts dagegen, er mochte es, wenn Izuku Körpernähe suchte.

 

„Weißt du schon, wie er aussehen soll? Bis zur Gala ist es nicht mehr lange“, fragte Jeanist nach, trank einen Schluck seines Tees, den er sich soeben neu eingeschenkt hatte. Katsuki griff nach dem Entwurf, denn er vorhin über die anderen auf dem Stapel bereit gelegt hatte. „Diesen hier..“, hielt er ihm den Entwurf entgegen „..mit ein paar Änderungen“, zungenschnalzend nahm er den Entwurf entgegen, sah in misstrauisch entgegen. „Änderungen, hm?“, merkte er grummelnd, wenig begeistert von dieser Idee an. „Wie wäre es, wenn du meinen Entwurf in Ruhe lässt und ich dir diesen kopiere. Dann kannst du deine Verbesserungen für dich selbst machen“, gab er murrend von sich. „Schick ihn mir dann einfach zu und ich fertige es dir an. Dann hast du deine Unikat Anzüge. Wann findet diese Gala denn statt?“, fragte dieser nun etwas ruhiger nach, da sein Blick auf seinem Freund fiel und dieser ihm leicht zulächelte. Offenbar konnte er nicht wütend auf ihn sein, wenn Izuku bei ihm war. Welch Glück er doch hatte, ihm selbst ging es doch nicht anders in der Nähe des kleines Engels. Tsunagu machte sich auf den Weg in sein Arbeitszimmer, um den Entwurf wohl zu kopieren. Katsuki jubelte innerlich und gab sich selbst etliche High Fives, als ihm etwas Wichtiges einfiel. „Mach zwei!“, rief er ihm direkt hinterher.

 

„Die Gala ist bereits in zwei Wochen“, merkte er nebenbei an, sobald der Ältere wieder den Raum betrat. „Hier“, murrend überreichte er ihm die beiden Papiere. Katsuki freute sich einen Ast ab, als er die Kopien in seinen Händen hielt und er wusste, dass er nun seine eigenen Anzüge selber zeichnen durfte, die dann nach seinen Wünschen angefertigt wurden. Partneranzüge als Unikate, die es kein zweites Mal geben würde.

 

„Zwei Wochen. Das ist eine ziemlich kurze Zeitspanne. Sieh zu, dass deine Skizzen morgen auf meinem Schreibtisch sind!“, gab der Designer noch leicht bissig von sich, da er meistens mindestens ein Monat Zeit benötigte, um einen solchen Anzug fertig zu bekommen. „Jaja, morgen hast du den bei dir“, gab er noch wenig interessiert von sich und hauchte einen kurzen Kuss auf den Schopf seines Freundes.

 

So unterhielten sie sich noch etwas miteinander, bis sich die beiden wieder von Tsunagu verabschiedeten und sich auf den Weg machten.

 

 

 

~•~

 

 

Da es inzwischen bereits mittags war, entschloss sich Katsuki dazu seinen hübschen Freund in ein Restaurant auszuführen. Wie sollte es auch anders sein, war sein Freund da gänzlich anderer Meinung. Dieser wollte partout nicht mit ihm Essen gehen, doch Katsuki kannte das bereits. Früher hätte er da vielleicht Rücksicht darauf genommen, doch lag das in der Vergangenheit. Auch er hatte dazu gelernt und wusste, dass sein Freund spurte, wenn man ihn richtig lenkte. Immerhin führte er gerne seinen Freund aus und er verdiente es, verwöhnt zu werden.

 

Trotz langer Diskussion stimmte Izuku schlussendlich zu, da sein Magen seinen Standpunkt verdeutlichte. Nachdem Katsuki ihm erklärt hatte, dass er hier auch mit potenziellen Geschäftspartnern essen ging, stimmte sein Freund auch zu. So konnte er seinen Freund zu einem Essen ausführen, was diesem schlussendlich doch sehr gefallen hatte. Das Ambiente hatte ihn dann doch zugesagt.

 

Nach dem gemeinsamen Restaurantbesuch, machten sie sich wieder auf den Rückweg zu seinem Apartment. Beiden gefiel es sehr, gemeinsam den Tag verbringen zu können und wussten, dass sie dies bald jeden Tag haben würden. Im Aufzug kuschelte sich Izuku an seinen Arm, dies betrachtete Katsuki mit glücklichen Augen.

 

 

Kaum waren sie wieder zurück im Apartment, kuschelten sie sich auf dem Sofa mit einer großen gemeinsamen Decke und einer Tasse Kakao für Izuku ein. So lagen sie aneinander gekuschelt auf dem Sofa und sahen sich ihre neue Serie an, die sie gestern Abend angefangen hatten.

 

Immer wieder kraulte Katsuki durch die weichen Haare seines Freundes, erfreute sich daran dies bald jeden Abend tun zu können. Er hatte schon eine genaue Vorstellung davon, wo er Izuku einquartieren würde. Natürlich würde er sich sein Schlafzimmer mit Izuku teilen, doch wollte er auch, dass sein Freund ein eigenes Zimmer erhielt, in welches er sich zurückziehen konnte.

 

Die Umbauarbeiten waren auch bereits geplant, dass hatte er bereits veranlasst. Während sie sich auf der Gala befanden, würde sein Zimmer eingerichtet werden. In diesem würde sich ein eigener begehbarer Kleiderschrank befinden, für all seine Klamotten. Seien es nun seine Tanzkleidung, seine Dessous oder Alltagskleidung. Auch die Anzüge, die er ihm bereits gekauft hatte, würden dort einsortiert werden. Zudem würde sich ein angrenzendes Badezimmer in dem Raum befinden, wo er sich nach seinen Wünschen zurecht machen konnte. Ob er dieses nutzte, blieb dann Izuku überlassen. Das Highlight in dem Zimmer würde die Pole darstellen, die dort eingebaut wird. Izuku liebte es zu tanzen, dies wollte er ihm keinesfalls wegnehmen. Schließlich mussten sie für ihren Auftritt auch eine Choreographie einstudieren, eine Pole war unausweichlich.

 

Das Zimmer wäre sein Einzugsgeschenk an seinen Freund. Es sollte als ein Rückzugsort für ihn dienen, ein eigener Raum, der nur ihm alleine gehörte. Izukus Einzug ins Apartment ist nach ihrer Reise nach Vegas geplant.

 

 

Während seine Gedanken den Einzug von Izuku gelten, bekam er von der Serie kaum etwas mir. „Sagmal..“, fing Katsuki an zu sprechen „Willst du heute nochmal bei mir bleiben?“, fragte er in die Idylle hinein. Izuku zuckte mit den Schultern und drehte sich in seinen Armen, damit er ihn direkt ansehen konnte. „Warum fragst du?“, entgegnete er ihm leise, seine Mundwinkel zogen sich nach unten, scheinbar hatte er das Gefühl nicht erwünscht zu sein. Katsuki ließ seine Hand durch seine Haare gleiten und kraulte ihm unter seinem Ohr „Es ist schon spät und ich müsste dich langsam zurück bringen“, erklärte er wahrheitsgemäß „Oh..“, sein Kopf ging bedrückt nach unten. Offensichtlich wollte Izuku nicht nach Hause. Katsuki begann zu lächeln. „Deswegen wollt ich fragen, ob du noch eine Nacht bei mir bleiben willst. Aber da ich morgen ja arbeiten muss, wollte ich wissen ob du wieder mitkommen willst“, sofort schnellte sein Kopf in die Höhe und ein strahlen kam ihm entgegen. „Ist das ein ja?“, lachte er leicht „Jah!“, schnell drückte Izuku ihm einen Kuss auf die Lippen. „Aber..“, mit dem Finger begann er in seine Brust zu picksen. „Ich habe den Laptop in meinem Zimmer“, murrte er wieder traurig.

 

Können wir ja morgen abholen“, merkte er lächelnd an. Izuku drückte sich ihm entgegen. Dabei legte er sich halb auf ihn drauf und schlang seine Arme um seinen Nacken, wieder trafen ihn kurz seine Lippen. Viel zu kurz um einen Kuss anzufangen. „Gut. Ich habe da noch etwas, was ich dir geben muss. Auch die Yuuei-Unterlagen liegen in meinem Büro“, schnell nickend strahlte ihm der Jüngere entgegen. So wie seine Augen glänzten, könnte er sich glatt noch mal in seinen Freund verlieben. „Jetzt küss mich endlich. Ich habe schon Entzugserscheinungen“, mit diesen Worten begrub er seinen Freund unter sich, pinnte seine Hände über seinen Kopf fest und zog ihn in einen liebevollen Kuss, der beide erleichtert seufzen ließ. Sie hatten sich an diesem Tag eindeutig zu wenig geküsst.

 

Ihre Lippen schmiegten sich aneinander, als wären sie für den jeweils anderen geschaffen worden.

 

~•~

 

 

 

Als sie am nächsten Tag zusammen händchenhaltend das Plus Ultra betraten, waren die Blicke, die man ihnen zuwarf schon sehr amüsant.

 

Normalerweise stellte er seinen Wagen in die Tiefgarage und nahm den Aufzug, um direkt in sein Abteil zu gelangen. Doch heute stellte er seinen Maserati vor dem Gebäude ab und ließ sein Personal seinen Wagen in die Tiefgarage stellen, nur damit er stolz mit seinem grünhaarigen Freund an seiner Seite durch die Eingangshalle zu marschieren.

 

Über seiner rechten Schulter hingen beide Laptop-Taschen, in seiner linken Hand hielt er seine Aktentasche und an seiner rechten Hand hielt er seinen Freund, der sich zudem an seinen ganzen Arm geklammert hatte, da ihm die ganzen Blicke fürchtete und er nicht wusste, wie er sich richtig verhalten sollte. Zwar war sich an den stellvertretenden Geschäftsführer zu klammern, kein so vorbildliches Verhalten, doch es gefiel ihm, dass Izuku ihn nicht wie einen solchen behandelte, sondern einfach nur seinen beschützenden Freund in ihm sah. Denn genau das wollte er für Izuku sein. Der Mann, der ihn vor der Welt beschützte.

 

Seine grünen Augen huschten immer mal wieder durch die zahlreichen Angestellten, nur um dann wieder mit rötlichen Wangen den Boden zu fixieren. Ja, es war wirklich amüsant und unglaublich niedlich.

 

Vorallem aber faszinierten Katsuki seine Charakterzüge. Wie unterschiedlich er sich verhalten konnte, wie tiefgreifend sein Charakter war. Befanden sie sich im Matrixx oder waren nur zu zweit, war sein süßer alles andere als schüchtern. Forsch, verführerisch und aufdringlich. Da befand sich kein Funken an Unsicherheit in dem Glanz seiner Augen. Keine Unsicherheit, kein Zweifel. Er war Selbstbewusst und wusste, welche Hebel er nutzen konnte um ihn den Verstand zu rauben, um das zu bekommen was er wollte.

 

 

Doch kaum waren die unter anderen, ihm fremden Menschen, kam dieses scheue Reh wieder zum Vorschein. Izuku war schüchtern, sehr sogar. Doch wenn er jemandem vertraute, war er das nicht mehr. Er fragte sich wirklich, wie er sich bei seinen Freunden verhielt. Wie er mit Shoto umging. Izuku war wirklich sehr niedlich. Welch tolles Gefühl es doch war, dass dieser facettenreiche Mensch zu ihm gehörte. Seine Augen betrachten den Jungen mit einer Liebe, die er selbst kaum greifen konnte.

 

Liebevoll betrachtete er seinen Freund, der sich immer enger an ihn klammerte. So kamen sie letztendlich bei dem Aufzug an, nur schwer konnte er seinen Blick von seinem Freund nehmen. Er drückte den Rufknopf und wollte sich soeben an seinen Freund wenden, als man hinter seinem Rücken nach ihm rief. „Guten Morgen Herr Bakugou!“, rief ihm die Empfangshexe auch schon zu sich.

 

Genervt grölend drehte er sich zu ihr um und setzte ein gespielt freundliches Lächeln auf. „Guten Morgen“, brachte er schwer hervor. Indessen versteckte sich Izuku leicht hinter ihm, ließ ihn jedoch nicht los. „Es tut mir wirklich leid, sie zu stören aber..“, ihr Blick fiel geradewegs auf seinen Freund, der sich nun komplett versteifte und sich nur noch stärker an ihn klammerte „..er ist nicht berechtigt, das Gebäude zu betreten ohne Passierschein“, gab sie schnippisch von sich. Schob dabei ihre Brille etwas höher auf ihren Nasenrücken.

 

Innerlich verdrehte Katsuki seine Augen.

 

Kurz fiel sein Blick auf seinen bedrückten Freund, der sich sichtlich von der Schrulle fürchtete. Genau in dem Moment sah Izuku auf, kurz trafen sich ihre Blicke. Kaum bemerkte Izuku seinen weichen Blick auf sich, schenkte er ihm ein schüchternes Lächeln. Der Blonde drückte seine zierliche Hand etwas in seiner, wollte ihm Zuversicht geben, zeigen dass er ihn nicht im Stich ließ.

 

Sein weicher Blick änderte sich schlagartig auf einen eiskalten, als er diesen wieder zu der Frau hob, die vor ihnen stand „Sagt wer?“, fuhr er sie auch schon kalt an. Sie zuckte bei seiner kalten Stimme merklich zusammen, wich sogar einen Schritt zurück „I-ich..“, fing sie stotternd an sich zu erklären. „Oh wieso fragen wir nicht einfach die Geschäftsleitung, ob der Zwerg mit hoch kann?“, fing er sarkastisch an, löste dabei die Umklammerung seines Freundes und ging gefährlich langsam auf sie zu. Den panischen Blick von Izuku konnte er in seinem Rücken spüren, doch das würde er später klären. „Warten sie, mir fällt da gerade etwas auf.. Oh Moment mal, das bin ja ich!“, seine Stimme war ruhig und doch gefährlich „Glauben sie nicht, dass ich selbst entscheiden kann, wer mit mir das Gebäude betreten darf und wer nicht? Glaubst du Hexe etwa, ich lasse mir von dir vorschreiben, wer meine Firma betreten kann?“, fragte er nah an ihrem Gesicht, konnte deutlich erkennen wie ihr Körper zitterte. Sie hatte Angst vor ihm, doch da war sie nicht die Einzige. „N-natürlich nicht Sir. E-es tut mir leid. Bitte feuern sie mich nicht“, flehte sie ihn beinahe unter Tränen an. Katsuki brummte aggressiv, schenkte ihr einen giftigen Blick und zischte darauf hin bloß. Ohne weitere Worte, wandte er sich von der Frau ab, nahm die Hand von Izuku sanft in seine und stieg mit ihm zusammen in den Aufzug, der soeben im Erdgeschoss hielt.

 

Kaum befanden sie sich alleine in dem Aufzug auf dem Weg nach oben, löste Izuku seine Hand aus seiner, verschränkte unbehaglich seine Arme vor seinem Körper und trat einen Schritt von ihm. „Das war gemein“, nuschelte er leise, schien von der Aktion nicht begeistert zu sein. Katsuki murrte nur unwillig. „Sie sollte wissen, wo ihr Platz ist“, gab er nur angesäuert von sich. „Trotzdem. Sie meinte es sicher nicht so, außerdem hat sie ja recht“, er senkte seinen Blick.

 

Katsuki seufzte, schritt auf seinen Freund zu und streichelte sanft seine Wange „Hat sie nicht. Du bist mein Freund und darfst jederzeit das Gebäude betreten. Außerdem hast du eine Karte, sie ist in meinem Büro“, erklärte er ihm ehrlich. Sofort sah er ihn aus glänzenden Augen an „Ich habe eine Karte?“, dieses glitzern in seinen Augen war mit nichts vergleichbar. Absolut gar nichts.

 

Katsuki nickte, drückte ihm einen Kuss auf seinen Schopf. Izuku schmiegte sich daraufhin an seine Brust „Du wirst sie aber nicht feuern, oder?“, kam nach einiger Zeit die leise Frage. Katsuki musste bei seiner Naivität leicht lachen. Er hatte so ein gutes Herz. „Nein. Wenn du es nicht willst, werde ich es auch nicht tun“, ein weiterer Kuss auf seine weichen Haare folgte, dabei zog er sehnsüchtig seinen Geruch in sich. „Okey.“ Leise vor sich hin seufzend, kuschelte sich der Grünhaarige an ihn. Katsuki legte seinen freien Arm um ihn, so kuschelten sie im Aufzug, bis dieser bei seinem Stockwerk anhielt.

 

Mit seiner Hand auf seinen Rücken geleitete Katsuki seinen Freund durch die Räumlichkeiten der Geschäftsetage bis zu seinem Büro. Auf den Weg dahin wurde er von einigen Angestellten höflich begrüßt und ihnen wurden liebevolle Blicke geschenkt. Izuku wurde auf seiner Etage auch gerne gesehen und jeder zeigte seine Sympathie ihm gegenüber. Schüchtern erwiderte sein grünhaariger Freund die morgendliche Begrüßung. Als sie am Schreibtisch von Eijiro vorbei schritten, war er Überrascht darüber diesen bereits an seinem Arbeitsplatz vorzufinden. Meistens kam sein liebreizender Assistent nämlich erst sehr spät zur Arbeit, pünktlich war er zumindest noch nie. Vorallem aber, war er sehr selten vor ihm da.

 

Dies teilte er ihm auch sogleich spöttisch mit, erntete dafür von seinem Freund ein entzückendes kichern. Eijiro teilte ihm schnell seine heutigen Termine und Meetings mit bevor er verstehend nickend sich mit Izuku in sein Büro zurückzog.

 

So breiteten sich die beiden auf seinem Schreibtisch aus und begannen nach einem langen zärtlichen Kuss damit, sich ihrer jeweiligen Arbeit zu widmen.

 

~•~

 

„Du lenkst mich ab“, merkte Katsuki nach einer Weile an. Izuku sah von seinem Laptop auf und biss erneut in seinen Stift „Wieso?“, fragte er verwundert, nahm das Ding aus seinem Mund und Katsuki konnte nicht anders, als sich auf seine Lippen zu beißen. „Weil du viel zu heiß bist“, grinste er ihn an. Izuku sah ihm nun anzüglich entgegen, schien sich seiner Wirkung auf ihn gänzlich bewusst zu sein. Langsam ließ er seinen Blick von unten nach oben gleiten. Dieser darauffolgende Augenaufschlag war wirklich eine gefährliche Waffe. Konnte gleichzeitig seinen Blick nicht von ihm wenden, die Luft um sie herum schien regelrecht zu knistern. Wie kleine explosive Funken.

 

 

Sein Schnuckelchen schloss den Deckel seines Laptops, stand von seinem Stuhl auf und setzte sich rittlings auf seinen Schoß. Seine Hände legten sich auf seine Brust, strichen sanft über seinen Brustkorb, schoben sich höher zurück in seinen Nacken. Seine Zunge blitzte zwischen seinen Lippen hindurch und befeuchteten diese langsam, während sein Blick intensiv auf dem Blonden lag.

 

„Genau das mein ich.“, gab er heiser zu, legte seine Hände an seine Hüften und zog den Jungen dichter an sich. Das verlangen ihn zu küssen wurde überdimensional groß, sein Blick wechselte von seinen Augen zu seinen verlockenden Lippen. Er kam seinem Freund näher, spürte bereits seinen warmen Atem auf seiner Haut. Kurz bevor er seine Lippen für sich beanspruchen konnte, entzog sich Izuku ihm und zuckte mit dem Kopf nach hinten. Unwillig knurrte Katsuki auf. „Dann lassen sie sich nicht ablenken, Sir. Kann sich der sexy Stellvertreter etwa nicht konzentrieren?“, verhöhnte ihn das kleine Biest mit verruchten Ton.

 

Katsuki schmunzelte bei seinen Worten. Seine Hände schob er tiefer auf seinen runden Po, drückte diesen kurz, holte aus und schlug einmal fest darauf. Izuku keuchte erschrocken auf. „Bei den Tönen bestimmt nicht“, hauchte er, schob verlangend seine Hand in seinen Nacken und drückte ihn gewaltsam an seine Lippen. Izuku grinste nur in den Kuss und saugte sich an seiner Lippe fest. „Du bist ungezogen“, brummte er gegen seine vollen Lippen, küsste sie kurz. Daraufhin löste er sich von seinem Freund, indem er nach hinten auswich, ganz von selbst folgte Izuku ihm. Scheinbar wollte er doch geküsst werden.

 

Pech für ihn.

 

„Komm schon Kacchan“, jammerte dieser, als er mehrfach versuchte nach seinen Lippen zu schnappen und der Blonde ihn jedes Mal auswich. „Pech gehabt“, merkte er bloß an. Mit den Händen auf seinen Schultern schob er seinen Freund etwas zurück, damit dieser nicht in Versuchung kam, sich einfach an ihn zu reiben. Er kannte Izuku mittlerweile viel zu gut. Schmollend verschränkte der Grünhaarige seine Arme vor der Brust und schob seine Unterlippe nach vorne. „Du bist gemein“, murrte er beleidigt.

 

Katsuki hauchte ihm einen Kuss auf seine volle Wange, beugte sich zu seiner Schublade und holte ein Kuvert mitsamt einer Broschüre aus dieser. „Hier“, sagte er zu seinem Freund und drückte ihm die beiden Utensilien in die Hände. Skeptisch sah Izuku ihn an. „Guck nicht so misstrauisch, sondern sieh nach“, forderte er ihn sanft lächelnd auf. Izuku tat wie ihm geheißen und öffnete zuerst das Kuvert, woraus er zwei Karten zog. Kaum hielt er die beiden Karten in seiner Hand, wurden seine Augen so groß wie Teller. Viele Emotionen spiegelten sich in seinen Augen wieder.

 

Die eine Karte war Silber und eine Personalkarte vom Plus Ultra, die andere war eine Kreditkarte.

Auf beiden stand derselbe Name geschrieben.

 

Assistenz der Geschäftsleitung

Izuku Midoriya

 

~°~•♥•~°~

 

 

durchschaubare Maske

Akt2/Part38

Durchschaubare Maske

 

Izuku ♣

 

 

 

Stille.

 

Sein ganzes Wesen war auf diese eine Karte gerichtet. Sein Körper schien für eine Sekunde seine Funktionen eingestellt zu haben. Sein Herz übersprang einen Schlag, sein Atem stockte.

 

In seinen Händen hielt er eine Personalkarte vom Plus Ultra. Auf der Vorderseite befand sich das Firmenlogo - Plus Ultra – gestanzt in ein funkelndes Silber, welches der Farbe der Karte entsprach. Auf der Rückseite der silbernen Personalkarte stand in schwarzer Schrift sein Name.

 

Assistent der Geschäftsleitung

Izuku Midoriya

 

Sein Kopf, sein Geist alles war leer. Als er dahinter auch noch diese weitere Karte entdeckte, wo ebenso sein Name darauf eingraviert stand, wusste er einfach nicht mehr, was er denken sollte. Zweifelsohne war diese zweite Karte eine Kreditkarte. Zwar keine Blackcard, wie sie sein Kacchan besaß, dennoch war es eine Kreditkarte.

 

Eines stand für Izuku fest. Er würde keines der Utensilien annehmen. Er ließ sich weder kaufen noch würde er auch nur einen Cent von Kacchans Geld ausgeben.

 

Auf gar keinen Fall!

 

Augenblicklich sprang er vom Schoß seines Freundes, drückte ihm die beiden Karten samt dem Kuvert gegen die Brust, als dieser keine Anstalten machte diese entgegenzunehmen, ließ er diese einfach achtlos in dessen Schoß fallen. Er wollte es nicht, keines davon.

 

Ohne auch nur einen Ton zu sagen, begann er damit seine Sachen einzupacken. Seine Tränen drückten in seinen Augen, als diese hervorquellen wollten, wischte er sich eilig über seine Augen, versuchte zwanghaft den Schmerz zu unterdrücken. Izuku begann damit seinen Laptop sorgfältig einzupacken. Gerade als er diesen in seine Tasche geschoben hatte und eine Akte dazu legen wollte, schien Katsuki erst zu realisieren, was er vorhatte. Bis dahin beobachtete er ihn still. „Warte, warte, warte, was soll das werden?“, er griff nach seinem Handgelenk, hielt dem Grünhaarigen davon ab, weiter seine Sachen einzupacken. Doch Izuku wollte sich nicht erklären, auch nicht mit ihm sprechen. Nicht jetzt.

 

So entriss er ihm sein Handgelenk eilig und begann mit zittrigen Händen seine Laptoptasche zu schließen. Izuku war überfordert. Diese ganze Situation, er konnte damit nicht umgehen, wusste nicht, wie er angemessen reagieren sollte. Diese Situation überforderte ihn.

 

Er musste nachdenken, darüber - ob er damit klarkam oder nicht. Nachdenken, ob er das wirklich wollte. Wie er es seinem Freund beibringen sollte, warum er sein Geld nicht wollte. Dafür musste er jetzt verschwinden. Alles in ihm schrie laut Flucht.

 

Seine erste Reaktion war stets, abzuhauen.

Eine Schutzfunktion seines Körpers.

 

Genau das würde Izuku jetzt auch machen, er würde hier verschwinden. Er musste einfach! Ruhe, er brauchte Zeit damit er- „Das kannst du vergessen!“, fauchte Katsuki laut, schreckte ihn nicht nur aus seinen panischen Grübeleien, sondern riss ihn mit einer derartigen Wucht zurück, dass er kaum darauf reagieren konnte und unsanft mit dem Rücken gegen seinen Körper knallte. Katsuki nahm davon keine Kenntnis und zog ihn bloß harsch auf seinen Schoß. Seine Hände schlangen sich um seinen Bauch, hielten ihn fest.

 

Izuku wandte sich unter seinem Griff. „Lass mich sofort los!“, schrie er seinen Freund außer sich an. Es war nicht so, dass er Angst vor seinem Freund hatte, auch sein fester Griff, jagte ihm keine Angst ein. Er wollte nur in Ruhe nachdenken. Seine Gedanken und Gefühle ordnen.

 

Izuku musste allein sein! In Ruhe nachdenken.

Warum durfte er das nicht!

 

So wehrte er sich, strampelte und schlug um sich. Izuku war völlig verzweifelt, da er sich nicht wehren konnte. Seine Gefühle prallten auf ihn ein, wurden ihm allmählich zu viel. Seine Tränen flossen über seine Wangen, doch der harte Griff, wurde nicht schwächer. Katsuki ließ sich davon nicht beirren, ließ ihn weiter wüten, sich beschimpfen. Er hielt den Grünhaarigen einfach fest bei sich. Seine Arme lagen weiterhin fest um seinen Bauch geschlungen.

 

Nun saß er hier, mit dem Rücken zu ihm gewandt auf seinem Schoß. Bewegungsunfähig. „Du wirst schön hier bleiben“, kam es bedrohlich von seinem blonden Freund. Schmollend ergab sich Izuku seinem Schicksal, es gab kein Entkommen. Kaum war ihm seine aussichtslose Lage bewusst, spürte er einen sanften Kuss auf seiner Wange „Mir ist schon klar, dass dir das Angst macht. Aber bevor du wieder einfach abhaust, hörst du mir jetzt zu. Du kannst nicht immer vor jeder Situation fliehen, wenn du die Geschichte dahinter nicht kennst, Engelchen“, sprach er sanft neben seinem Ohr, küsste zärtlich seine Schläfe. „Hörst du mir zu, wenn ich dir meine Hintergründe erkläre?“, fragte er sanft nach, ließ ihn Zeit mit seiner Antwort, liebkoste bloß die Haut unter seinem Ohr. Izuku genoss die Berührungen zutiefst, nickte nach einer Zeit ergeben.

 

Sein Freund hatte doch recht, er wollte wieder abhauen und ihn allein lassen. Ihn denken lassen, dass er einen Fehler gemacht hatte und ihn nicht sich erklären lassen. Dabei konnte er einfach nicht anders. So lauschte er in stillen der Erklärung seines Freundes und lehnte sich leicht gegen seinen warmen Körper. Er genoss seine Körperwärme zutiefst und auch seinen Geruch, den er so gerne mochte. Von seinen zärtlichen Berührungen, wie er mit seiner Nase seinen Hals entlang fuhr, wollte er erst gar nicht anfangen.

 

„Also Engelchen. Das hier..“, er hielt ihm die silberne Karte vor das Gesicht „..ist deine Mitarbeiterkarte. Du wirst sie während deiner Ausbildung verwenden und auch danach, solltest du bleiben wollen. Ich wollte nur nicht, dass auf der Karte Auszubildender steht, damit du nicht darauf reduziert wirst, okay? Mit Shota habe ich vereinbart, dass du unser Assistent wirst, aber nicht zwangsläufig. Du wirst meiner oder Shotas Assistent werden, von wem genau, dass wissen wir noch nicht. Das besprechen wir, wenn deine Ausbildung beginnt. Deine Rolle wird ähnlich sein, wie die von Eijiro. Dann Bewahrheitet sich zumindest deine Vize-Geschäftsführer Vermutung, welcher den Gerüchten nach, seinen Sekretär fickt“, nun musste Izuku doch schmunzeln. Schließlich schlief er mit ihm. Wenn er der Assistent wird, dann vögelte der stellvertretende Geschäftsführer tatsächlich seinen Sekretär. Dieses Gerücht gefiel ihm dann doch. Schließlich war er der baldige Sekretär. Dieser Gedanke gefiel ihm immer mehr.

 

„Siehst du. Du lachst wieder. Es ist alles in Ordnung, du musst dich nicht unsicher fühlen. Rede einfach mit mir, meinetwegen schrei mich auch an. Solange du dich sicher bei mir fühlst, ist mir alles recht“, sprach er sanft, küsste zärtlich sein Ohr und seinen Hals entlang. Hauchzart, mit einem Gefühl, das fernab von jedem sexuellen Verlangen war. Dennoch so eine Intimität in sich trug, dass er schmelzen könnte vor Liebe für diesen Mann. Katsuki ging so ruhig mit ihm um, so einfühlsam, dass er sich bedenkenlos in seine Arme fallen ließ. Denn der Blonde würde ihn fangen, davon war er fest überzeugt.

 

Eine Hand lag geschlungen über seinem Bauch, nicht mehr so fest wie zuvor, sodass er sich jederzeit befreien konnte, doch das wollte er auch nicht mehr. Hier fühlte er sich sicher, in seinen Armen war sein sicherer Pol.

 

Seine zweite Hand hatte Kacchan auf sein Bein gelegt und streichelte leicht auf und ab. Während er auf seinem Bauch kleine Kreise zog. Alleine diese sanften Berührungen reichten aus, dass er sich gänzlich in seinen Armen beruhigte. Es regelrecht genoss, von ihm gestreichelt zu werden. Allein diese Nähe versprach ihm Sicherheit.

 

Katsuki legte die silberne Karte beiseite und hielt nun die andere Karte hoch. Sogleich spürte Izuku wie er begann sich unwohl zu fühlen. „Die Kreditkarte hat einen anderen Zweck als du denkst. Ich will dir damit nicht mein Vermögen aufdrücken oder dazu zwingen mein Geld auszugeben. Natürlich habe ich nichts dagegen, doch das ist nicht der Grund, warum du eine eigene bekommst. Du kannst jederzeit meine nehmen, wenn du möchtest“, ein sanfter Kuss landete auf seiner Wange. „Nein. Diese Kreditkarte ist nicht mit meiner verbunden, darauf werde ich das Geld überweisen, was du aus eigener Kraft bei mir verdienst. Nur dein eigenes Gehalt, verstehst du? Egal was du für die Firma machst, ich werde dich angemessen entschädigen. Mit dem Stellvertreter auf dem Schreibtisch zu vögeln, zählt nicht dazu“, seine Stimme war ruhig und sanft bei seiner Erzählung. Bei seinen letzten Worten pikste er sogar in seine Seite. Izuku hatte ihn so falsch eingeschätzt, hätte ihm wirklich unrecht getan, wenn er abgehauen wäre. Er war froh, dass Katsuki ihn nicht gehen ließ.

 

Nun konnte Izuku nicht mehr anders als zu lachen, ehrlich und aus vollstem Herzen. Er drehte sich zu seinem Freund und spitzte seine Lippen. Katsuki beugte sich lächelnd zu ihm und erfüllte ihm diesen stummen Wunsch eines Kusses. „Ich liebe dich, tut mir leid, dass ich so anstrengend bin und immer alles falsch auffasse. Ich werde versuchen, mich zu bessern“, murrte er, gab ihm dieses Versprechen, wo er nicht wusste ob er dieses überhaupt einhalten konnte. Dennoch wollte er es versuchen, sich daran zu halten. Izuku wollte wirklich an seiner Unsicherheit arbeiten.

 

Seinen Kopf senkte er auf seinen Oberkörper, kuschelte sich an seinen blonden Freund. Dabei legte er seine Hand auf seinem Brustkorb ab. Katsuki streichelte sanft durch seine Haare, dabei erhob er erneut seine Stimme. „Ich kenn dich inzwischen gut genug um zu wissen, wie du auf solche Dinge reagierst. Die Mitarbeiterkarte hätte schwarz sein sollen, jedoch hat Eijiro mir davon abgeraten, da es dich seiner Meinung nach verstört hätte. Und die Kreditkarte aus diesem Grund, da mir Maya mitteilte, dass du keine Bankomatkarte besitzt“, erklärte er nah an seinen Lippen. „Da hat er nicht unrecht“, stimmte Izuku ihm zu, hob seinen Blick nach oben und lächelte seinen Freund verschmitzt an.

 

Er lehnte sich wieder an seine Brust, sah auf seinen Finger, der auf der harten Brust des Blonden kleine Kreise zog. „Warum als Assistent? Ich kann auch niedere Arbeiten erledigen.. Ich bin das nicht wert, absolut nicht. Ich arbeite schon mein Leben lang in einem Nachtclub, gebe Lapdances für wildfremde, tanze halbnackt an einer Pole und diene ausschließlich der Verführung. Ich hatte mich und meinen Körper verkauft. Du solltest dir jemanden suchen, der in deine Firma passt. Jemand der den Anforderungen gerecht werden kann und eine gute Schule besu-“, sein Freund unterbrach ihn harsch indem er mit einem Ruck nach vorne schoss nach etwas auf seinem Schreibtisch griff und ihm eine Broschüre entgegen klatschte.

 

Izuku zuckte verschreckt zusammen. So hatte er nicht damit gerechnet, dass Katsuki ihn einfach unterbrach. „Laber keine Scheiße! Ich will dich in meiner Firma haben und keinen anderen! Sieh es dir erstmal an und dann kannst du entscheiden, ob du das Angebot wirklich ablehnen willst!“, brummte er verärgert, versuchte sich seine Wut, die in seinen Augen funkelte nicht anmerken zu lassen. Izuku konnte sie aber in seinen roten Augen deutlich funkeln sehen. Offensichtlich missfielen ihm seine Worte.

 

Der Grünhaarige wusste, dass es Katsuki nicht gefiel, wenn er so herablassend von sich selbst sprach, doch entsprach es der Realität. Er war ein Nichtsnutz, ungebildet und nichts weiter als ein Lustknabe für die Männer im Matrixx. Warum sollte man jemanden wie ihm, so eine Chance geben? Er verstand es nicht.

 

Durch den strengen Blick von Katsuki, nahm er doch die Broschüre zur Hand. „Die Yuuei“, stellte er trüb fest. Zwar war ihm bewusst, dass er nicht dem Standard entsprach, die Leute aufweisen konnten, wenn sie auf solch eine Schule gehen konnten, doch konnte er genauso wenig verhindern, dass die Neugierde ihn doch übermannte. Selbst ein kleines Lächeln huschte über seine Züge, gefolgt von einer inneren Freude. Er wollte schon immer auf die Yuuei gehen. Neugierig begann er, sich die Broschüre durchzulesen, saugte jede Seite wie einen Schwamm in sich auf. „Sag mir eines Izuku. Bist du nach deinem Studium auch noch ungebildet?“, fragte der Blonde viel zu ruhig nach. Izuku dachte lange nach, sah sich dabei stumm das Emblem der Yuuei an. „Ich denke nicht“, gab Izuku nach einer Weile leise zur Antwort.

 

 

„Siehst du. Wo ist dann das Problem?“, fuhr er streng fort, der Grünhaarige zuckte mit den Schultern. Er wusste es doch selbst nicht, warum er sich so ungeeignet fühlte. Warum er diese Chance nicht annehmen konnte, nicht annehmen wollte.

 

„Izuku. Du bist besser geeignet für diesen Beruf als manch andere. Stell dich nicht niedriger, als du es bist“, sanft nahm Katsuki seine Hand in seine größere, streichelte bloß über seinen Handrücken. Er bedrängte ihn nicht, ließ ihn die Zeit, die er brauchte. „Auch wenn du mein Freund bist, gebe ich die Position nicht einfach her, weil ich meinen Freund in einer solchen sehen möchte. Du hast einen guten Blick für Details, arbeitest sorgfältig und zu meiner Zufriedenheit. Du hast Talent, welches ich einfach fördern muss. Du bekommst diese Ausbildung nicht, weil ich dich ficke und du mir jederzeit einen blasen würdest, wenn mir danach ist. Sondern weil ich weiß, dass du es kannst. Du bist mehr, als ein Sexobjekt, mehr als ein Mitarbeiter im Nachtclub. Du bist so viel mehr, als du selbst in dir siehst“, erklärte er ihm, fuhr ihm dabei sanft durch die Haare.

 

Izuku erhob seinen Blick nach seinen Worten in sein Gesicht, erkannte darin wie ernst er es meinte. Dass jedes seiner Worte mit reiner Ernsthaftigkeit ausgesprochen wurde, dass seine Entscheidung nichts mit ihrer Beziehung zu tun hatte. „Ich sag dir das nicht, weil ich dein fester Freund bin, sondern als einer der Geschäftsführer vom Plus Ultra. Ich habe Shota deine Arbeiten gezeigt und er ist derselben Meinung wie ich. Wir beide wollen dich in unserem Unternehmen ausbilden. Es wäre eine Schande, ein Talent, wie du es bist nicht zu fördern. Solch eine Begabung findet man nicht so einfach“, sanft fuhr seine Hand durch seine Haare, sie sahen sich einfach an. Izuku suchte in seinem Blick, seinem ehrlichen Lächeln nach der Lüge seiner Worte. Versuchte aus seinem Blick zu lesen, dass er seine Worte sagte, damit er beruhigt war. Doch war dort nur ein eiserner Wille. Weder an seinen Worten, noch an seinem Ton oder in seinen roten Augen konnte Izuku Zweifeln erkennen. Katsuki meinte es vollkommen ernst. „Bitte Izuku. Nimm das Angebot an, meinetwegen können wir uns auch die Schule ansehen. Du kannst auch mit Shoto dahingehen, wenn dir das lieber ist. Aber denk zumindest darüber nach“, fügte er noch hinzu, bettelte ihn förmlich an. Katsuki stellte ihn damit beinahe gleich, er wollte ihn tatsächlich in seiner Firma haben, ihn ausbilden. Ihn diese große Chance geben, nicht weil er ihn liebte oder für dumm hielt, sondern weil er etwas in ihm sah, was selbst Izuku nicht sehen konnte.

 

Seine Augen füllten sich mit Tränen, er konnte es nun nicht mehr vermeiden. „Kacchan“, schluchzte er auf, fiel seinem blonden Freund stürmisch um die Schultern, sein Gesicht drückte er in seine Halsbeuge und weinte bitterlich los. Nicht weil er traurig war, nein. Izuku fühlte sich unglaublich glücklich.

 

Katsuki erstarrte, schien mit seiner plötzlichen Reaktion völlig überfordert zu sein. Zaghaft legte er seine Hände um seinen Körper, streichelte leicht über seinen Rücken.

 

Niemand hatte zuvor solche Worte zu ihm gesagt. Bisher hatte ihm jeder nur zu verstehen gegeben, dass er nichts wert war. Dass er nur dazu diente, als Lustobjekt zu dienen, der wie Dreck behandelt wurde. Der zu nichts anderem fähig war, als seinen Körper zu präsentieren. Er wurde für seine Arbeit abgestuft, genauso behandelt. Wie sollte er dann etwas anderes glauben, wenn man es ihm jahrelang genauso eingetrichtert hatte?

 

Doch Katsuki war anders. Er sah etwas in ihm, was keiner nicht einmal Izuku selbst in sich sah. Seine Ideale wurden begraben unter vielen Schichten tief unter der Erde. Er durfte seine Wünsche nicht erfüllen, sich selbst verwirklichen und das tun, was ihm Spaß machte. Er war gefangen in diesem Teufelskreis zwischen verführen, sich anbieten und weggeworfen werden.

 

Doch Katsuki sah hinter die Fassade, blickte durch all die Schichten hindurch, die ihn ausmachten, hinter der er sich versteckt hielt. Izuku versteckte sich selbst hinter Deku. Katsuki war der Erste, der ihn durchschaute, er sah so viel mehr in ihm, als es je ein anderer Mensch je tat, je tun könnte. Trotz dessen das er ihm ständig unrecht tat.

 

Katsuki durchschaute seine Maske.

 

Egal wie oft er vor Situationen flüchtete, die ihn unwohl fühlen ließen. Es war immer Katsuki, der ihn durchschaute, ihn auffing und in Ruhe das erklärte was ihm Angst einjagte.

 

Eines stand für Izuku fest, er dürfte diesen Mann niemals gehen lassen, er war sein Anker, den er zum Leben brauchte. Denn ohne Katsuki würde er untergehen, in seinem See aus Unsicherheit und Selbstzweifel ertrinken.

 

Jetzt wo er die Sonnenseite des Lebens kennen lernen durfte, wollte er nicht mehr zurück in den Schatten.

 

Izuku konnte es kaum glauben, Katsuki wollte ihn tatsächlich hier haben, im Plus Ultra. Ihn Ausbilden, diese Chance geben, im Marketing zu arbeiten. Er würde mehr werden, als dieser Lustknabe, mehr sein als er sich jemals erträumt hatte. Ob es Katsuki bewusst war, dass er ihm dadurch einen langgehegten Traum erfüllte? Einen Traum von dem er annahm, ihn niemals erfüllen zu können?

 

Wie dumm er doch war, diesen schönen Mann in eine Schublade gesteckt zu haben. Dieser Mann, der so ein reines Herz besaß, ihn so aufrichtig und ehrlich liebte, wie es kein anderer je könnte. Katsuki war so anders, als er es von seinen Gästen gehört hatte. So anders als es die Gerüchte beschrieben. Izuku würde heute jedem am Liebsten den Kopf abreißen, der auch nur ein schlechtes Wort über seinen Freund verlor. Dennoch war es ihm egal, was andere über ihn sprachen, solange er die Wahrheit kannte.

 

Izuku drückte sich von dem Blonden soweit weg, dass ihre Lippen knapp voreinander schwebten. Er spürte den warmen Atem seines Freundes auf seinem Mund. Sah direkt in die roten Augen des Mannes, dem sein Herz unwiderruflich gehörte. „Okay. Ich nehme das Angebot an. Aber nur, wenn wir zusammen zur Yuuei fahren“, teilte er ihm seine Entscheidung mit. Er wollte das wirklich. Izuku wollte nichts mehr, als auf die Yuuei zu gehen, außer vielleicht seinen Freund. Diesen wollte er definitiv mehr, als alles andere auf der Welt.

 

„Alles was du willst“, antwortete ihm dieser und verschloss ihre Lippen zu einem zärtlichen, unschuldigen Kuss.

 

 

 

~•~

 

Zwei Tage später nahm sich Katsuki extra den halben Tag für ihn frei, damit sie zusammen die Yuuei besichtigen konnten. Am späten Nachmittag würde seine Schicht im Matrixx beginnen, so entschied sich sein Freund dafür, dass sie den restlichen Tag zusammen verbrachten und seine zukünftige Schule ansehen würden.

 

„Wow“, entkam es dem Grünhaarigen ehrfürchtig, als er aus dem Sportwagen stieg und seine Füße auf feine Kieselsteine trafen.

 

Sein Freund stieg ebenso aus und verriegelte in seinem Rücken den Wagen, erst als Katsuki seine Hand an seinen unteren Rücken legte, schreckte er aus seinem Staunen hoch. „Komm Engelchen, wir haben einen Termin mit dem Rektor“, sprach er sanft, hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Wange und schob ihn einfach durch das Gelände.

 

Langsam setzte Izuku einen Fuß vor den anderen und wusste gar nicht, wo er zuerst hinsehen sollte.

 

Die Schule war von großen Mauern umzäunt, gut geschützt vor der Außenwelt. Das Tor stand offen, wurde von zwei kräftigen Männern gesichert, damit sich kein fremder Zutritt verschaffen konnte. Katsuki nickte den beiden kurz zu und durchquerte zielsicher die großen Tore, die ins Innere führten. Trotz dessen das sich Izuku zierte und nicht recht traute an den beiden gruseligen Männern vorbei zu gehen, zudem es sich hier um die Elite Universität handelte, schob ihn sein Freund hindurch. Zwang ihn regelrecht dazu seine Schritte fortzuführen, doch Izuku war sich sicher, würde er stolpern hätte er ihn gefangen.

 

Das bewies ihm seine schnelle Reaktion, wenn er tatsächlich über seine eigenen Beine stolperte.

 

Hinter den Mauern und dem großen Stahltor, befand sich die reinste Idylle. Zahlreiche Bäume, Pflanzeninseln und Rosensträucher befanden sich auf der saftig grünen Wiese. An den Kieswegen standen einzelne Bänke, sowie auch einige Sitzecken, wo man mit Freunden zusammen sitzen konnte. Unter anderem konnte er auch, Brunnen erkennen, Statuen und andere atemberaubende Skulpturen aus Stein. Es wirkte beinahe wie eine Kunstuniversität, doch wusste er, dass dem nicht so war.

 

 

Mit offenem Mund sah er sich zu allen Seiten um, wusste gar nicht, wo er zuerst hinsehen sollte. „Gehen wir rein oder willst du zuerst den Park erkunden?“, fragte ihn sein Freund lächelnd. Schien seine faszinierenden Augen bemerkt zu haben. Kaum vernahm Izuku seine raue Stimme, wandte er sich sofort dem Älteren zu, wusste jedoch nicht was er antworten sollte. Er wollte ALLES gleichzeitig sehen.

 

Katsuki wuschelte den Grünhaarigen durch seine Haare. „Ich würde vorschlagen wir gehen erstmal rein, bevor ich Anschiss bekomme und danach können wir uns in Ruhe den Park ansehen, was hältst du davon?“, er schob seine Hand von seinem Rücken zu seiner Taille und zog ihn näher zu sich, damit er ihm einen Kuss auf den Schopf hauchen konnte. Die Hand ließ er an seiner Taille liegen, so gingen sie eng beieinander in das innere der Schule. Die Nähe zu seinem Freund genießend, lehnte sich Izuku leicht an den Blonden und konnte sich gerade nicht glücklicher fühlen. Zwar kam er sich noch immer minderwertig vor, als jemanden der es nicht Wert war auf eine solche Schule zu gehen, doch wusste er genauso, dass sich sein Freund nicht von seinem Plan abbringen lassen würde. Katsuki war eben ein stärkerer Sturkopf, wie er es war. Zudem wollte er auch nicht, dass Katsuki diese Ausbildung einem anderen gab. Er wollte diesen Schritt wagen - es schaffen, für ihn und für sich selbst.

 

Die Gänge waren lang und ähnlich einem Irrgarten. Überall befanden sich große Türen, die wohl zu einem Hörsaal, für Vorlesungen gehörten oder anderen Räumen, die er nicht kannte. Katsuki blieb an einer Tür stehen und klopfte an. Mit einem „Herein“, wurde ihnen der Zutritt gewährt.

 

„Ah der Herr Bakugou mit seinem Schützling“, wurden sie von einem kleinen Mann begrüßt. Izuku starrte den kleinen Zwerg an, der ihn an eine Maus erinnerte. Was wollte eine laufende Zwergmaus bitte in einem Büro? „Kommt nur, kommt nur“, wurden sie zu seinem Schreibtisch gewunken, an dessen Sessel sich die Menschenmaus gestellt hatte und sich wieder setzte, als Katsuki ihn vor dessen Schreibtisch schob. „Izuku Midoriya, richtig?“, der Grünhaarige nickte mulmig. Es fühlte sich komisch an, hier zu sein. Vorallem wusste er nicht, wer dieser Kerl da vor ihm hinter dem Schreibtisch überhaupt war. „Unser Schreiben hast du doch erhalten, oder?“, zaghaft nickte er. Woher wusste der Kerl das?

 

„Nezu. Sind die Papiere fertig?“, fragte sein Freund mit seiner geschäftlichen Stimme. Verwundert blickte Izuku zu seinem Freund, wandte jedoch seinen Blick wieder nach vorne. So sexy seine geschäftliche Stimme auch war, ihm kam diese Situation suspekt vor. „Natürlich“, echote dieser begeistert und begann in einem Schrank auf einer Leiter stehend, nach einer Akte zu suchen, die er auch recht schnell gefunden hatte. Von seinem blonden Freund wurde er gegen seinen Willen auf einen Sessel gedrückt. Widerwillig kam Izuku dem nach, fühlte sich sogleich unwohl, wenn Katsuki nicht mehr dicht bei ihm stand.

 

Als die Maus sich wieder auf seinen Platz setzte, wurden ihm einige Zettel am Tisch vor ihm aufgereiht. „Das ist dein Ausbildungsvertrag mein kleiner. Dieser ist Verbunden mit uns - deiner Schule, aber auch mit dem Unternehmen, in dem du arbeiten wirst. Das Ganze ist ein wenig speziell, aber auch an deinen Kursen angepasst. Diese wurden explizit für dich rausgesucht und gebucht. Dein werter Begleiter hat dies alles arrangiert und veranlasst“, erklärte er ihm, sah dabei kurz kalt zu dem Größeren. Bei genauerem Hinsehen giftete er diesen regelrecht an. Izuku verstand nicht ganz, worum es jetzt ging, weder warum dieser offensichtlich verärgert auf seinen Kacchan war, noch warum er hier saß.

 

„Das ist dein offizieller Vertrag. Wenn du die Ausbildung wirklich willst, unterschrieb ihn einfach. Natürlich können wir ihn auch mitnehmen, wenn dir das lieber ist“, erklärte ihm sein Freund liebevoll, kraulte dabei sanft seinen Nacken. Izuku nickte verstehend, genoss seine zarten Berührungen zutiefst. Kurz lächelte er seinen Freund noch an, dann nahm er sich den Vertrag und die anderen Papiere und begann diese anzusehen. Nachdem er alles grob durchgelesen hatte, nahm er einen Stift zur Hand. „Nein. Ist schon in Ordnung“, gab er seinem Freund zu verstehen, dass er ihm vertraute. So unterzeichnete Izuku den Vertrag, der ihn eine Tür in eine andere Welt öffnete.

 

Eine Welt, wo er mehr war, als nur der Lustknabe vom Matrixx. Eine Welt, in der er sich verwirklichen durfte, zeigte konnte was in ihm steckte. Das er mehr konnte, als bloß seinen Arsch hinzuhalten und anderen Lust zu bescheren. Eine Welt die keinen Deku brauchte.

 

Izuku wollte diese Ausbildung, mehr als etwas anderes.

 

„Schön. Dann wäre alles Rechtliche geklärt“, somit nahm der Mäusezwerg den Vertrag entgegen. „Ich bin Rektor Nezo. Willkommen auf unserer Schule Izuku“, hielt er ihm nun die Hand hin.

 

Izuku starrte ihn mit offen stehenden Mund an, damit hatte er so gar nicht gerechnet! Dieser Zwerg sollte der Direktor der Yuuei sein? Nicht nur, dass er bis eben nicht ansatzweise geahnt hatte, dass dies der Direktor sein könnte, er fand es auch ein wenig spät, sich überhaupt vorzustellen! Stellte man sich nicht zuerst vor, bevor man Verträge aushändigt? Völlig überfordert mit der Gesamtsituation, nahm Izuku die Hand entgegen und brachte ein gehauchtes „Danke“ über seine Lippen.

 

„Deine Ausbildung wird mit dem neuen Schuljahr beginnen. Deinen Stundenplan, die Schuluniform und alles andere, wird dir ins Plus Ultra zugestellt werden. Auch werden wir dir eine Kopie deines Vertrages zukommen lassen. Soll ich euch rumführen?“, ratterte der Kerl mit einer Geschwindigkeit runter, die er nicht ansatzweise folgen konnte. Überfordert nickte er, stand ebenso auf, als der kleinere Mann von seinem Platz sprang und aus dem Büro lief. So führte dieser und sein blonder Begleiter ihn durch die große Schule. Einige Räume konnten sie nicht betreten, da dort Unterricht stattfand, doch die er sehen durfte, waren atemberaubend. Das faszinierende an der Schule war jedoch die riesige Bibliothek!

 

Izuku juckte es bereits in den Fingern, die Bibliothek zu besuchen und in den Büchern zu versinken.

 

Als der Rektor die Führung für beendet erklärt hatte, ließ er die beiden mitten im Park alleine zurück. Seine ganzen Erzählungen über die Geschichten der Schule, den Ursprung und den Bedeutungen der vielen Kunstwerke haben Izuku mentalisch so ausgelaugt, dass er sich einfach rücklings ins Gras fallen ließ, lauthals die Luft aus seinen Lungen entließ und wie ein Seestern auf der Wiese liegen blieb.

 

Seine Augen hielt er geschlossen, lauschte dem Treiben der Natur und spürte den leichten Wind in seinen Haaren. Es war schon lange her, seit er das letzte Mal so frei auf einer Wiese liegen konnte. Genau genommen wusste er nicht mehr, wann dies das letzte Mal war. Zulange lebte er schon damit, jederzeit verfolgt zu werden. Er war nicht frei, konnte sich nicht frei bewegen ohne einer Angst ausgesetzt zu sein.

 

Diese Sicherheit, die ihm dieser wundervolle Mann spüren ließ, war es zu verdanken, dass er hier sorgenfrei liegen konnte. In dem Moment, fiel ihm wieder ein, dass er nicht alleine war. Ein kleines lächeln legte sich auf seine Züge, kurz darauf spürte er auch schon wie weiche, leicht raue Finger seine Haut im Gesicht berührten, behutsam ein paar Haarsträhnen aus seiner Stirn strichen, die ihm der Wind dorthin getragen hatte. Izuku fühlte sich so wahninnig wohl in seiner Nähe.

 

Sanfte Lippen berühren federleicht die seinen und Izuku seufzte zufrieden auf. Es war so schön mit Katsuki, so ruhig und sorgenfrei. Mit ihm einfache Dinge erleben zu können, bedeutete ihm so wahnsinnig viel. Zu wissen, dass sie bald zusammen ziehen würden, verstärkte dieses Gefühl nur noch. Selbst der Gedanke, bald gemeinsam nach Las Vegas zu fliegen, berauschte ihn. Izuku fühlte sich glücklich, aufgehoben und vorallem fühlte er sich geliebt. „Soll ich dich nach Hause tragen oder schaffst du es noch mit mir zu Picknicken?“, ertönte die leicht belustigte Stimme, nah an seinen Lippen. Sofort war Izuku hellhörig und riss seine Augen auf. Grün traf auf Rot. „Picknick?“, fragte er interessiert nach. Seine Augen strahlten förmlich, bei dieser Information. Der Blonde nickte. „Ich hole es eben aus dem Auto. Nicht weglaufen ja?“

 

Kaum hatte Katsuki seine Worte ausgesprochen fühlte sich Izuku unwohl dabei, allein gelassen zu werden. Noch bevor Katsuki auch nur einen Schritt von ihm weichen konnte, griff er nach dessen Mantel am Oberarm. Katsuki sah verwundert zu dem Grünhaarigen. „Warte.. lass mich nicht alleine. Ich hab Angst..“, gab er beschämt von sich. Unruhig blickten seine Augen durch die Umgebung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er ganz vergessen, dass er nie alleine war.

 

Katsuki beugte sich zu ihm, legte sanft seine Hand an seine Wange und liebkoste seine Haut mit dem Daumen. Liebevoll zog sein Daumen Kreise auf seiner Wange.

 

„Mein Engelchen.. ich bin nicht lange weg. Du musst keine Angst haben. Siehst du die zwei Kerle da vorne am Eingang? Und der breite Kerl, der hier immer vorbei kommt?“, seine Stimme war sanft, kaum das er seine Frage formuliert hatte, ging dieser gruselige Kerl wieder an ihnen vorbei. Izuku nickte ihm zu, er wusste wovon er sprach, diese Kerle am Tor bereiteten ihm schon die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl. Genauso wie der Kerl, der hier herumschlich. Aber er wusste nicht, was sein Freund damit bezwecken wollte. Er erwähnte diese gruseligen Kerle und wollte ihn dann auch noch alleine lassen?

 

„Du bist so süß“, säuselte er plötzlich und hauchte ihm einen Kuss auf seine Wange. „Das sind Wachmänner. Die bewachen das Gelände und achten darauf, wer hier rein und rausgeht. Du bist hier sicher, glaub mir. Wenn dir jemand zu nahe kommt, würde das Muskelpaket da drüben sofort eingreifen“, klärte er ihn somit auf. Verstehend klappte sein Mund leicht auf, gefolgt von einem verstehenden „Ohh!“

 

„Genau, mein Süßer“, ein weiterer Kuss folgte, dann verschwand Katsuki endgültig. Izuku rief ihm noch ein „Beeil dich“, hinterher doch war er sich nicht sicher, ob Katsuki ihn gehört hatte.

 

So war er nun alleine.

 

 

Eine Weile saß Izuku alleine auf der Wiese, nahe einem wunderschönen Baum, dessen Knospen langsam zu blühen begannen. Immer wieder huschten seine Augen unruhig durch den Platz, bis er einen Schatten erkennen konnte. Dieser Schatten entpuppte sich recht schnell als eine Person, die ihm recht schnell näherte.

 

Panisch sah er sich nach dem Typen in Schwarz um, doch konnte ihn nicht sehen. Gerade als er aufspringen und nach seinem Kacchan suchen wollte, erkannte er diesen auf sich zukommen. Sein Blick huschte sogleich wieder zu der Person, wo sich auch plötzlich dieser Wachmann befand. Seine Hand lag fest um den Oberarm dieser fremden Person mit einer Kapuze über dem Kopf und zog diesen hinter sich her. Durch die Kapuze über dem Kopf, konnte Izuku nicht genau erkennen, ob er diese Person kannte und seine Angst gerechtfertigt war. Es könnte Tomura sein, jedoch könnte es genauso gut auch jemand anderes sein.

 

Verwundert darüber, was sich da vor seinen Augen zutrug, verfolgte er die beiden mit den Augen, bis sein Freund auf sich Aufmerksam machte, indem er sanft seinen Namen aussprach. Izuku mochte es sehr, wie Katsuki seinen Namen sagte. Mit so viel Gefühl und Zuneigung.

 

Er hatte einen Korb dabei mit einer Decke.

 

Die Decke bereitete er unter dem großen Baum aus, der wie Katsuki ihm erklärte, ein alter Kirschbaum war. Katsuki bat ihn auf der Decke Platz zu nehmen, während der Ältere damit begann seinen Korb mit verschiedensten Leckereien auszuräumen. So begannen sie mit ihrem spontanen Picknick, wobei es sich Katsuki nicht nehmen ließ, seinen grünhaarigen Freund mit Obststücken zu füttern.

 

~°~•♥•~°~

 

 

Heyhey meine lieben <3

Geht’s euch gut oder schon geschmolzen? Fällt es euch auch so schwer bei der Hitze zu schreiben? Das ist so schrecklich.. Manchmal glaub ich mein Hirn schmilzt weg xD

Nah aber here we go.

Genießt übrigens diese Ruhe und Liebe.

Nach jedem Sonnenschein zieht eine Gewitterfront auf. Da braut sich etwas zusammen! Also genießt diese Ruhe und Liebe. Im Schatten warten das Böse um zuzuschlagen ;)

 

Haja <3 Jetzt hab ich euch Angst gemacht xD

Auf jeden Fall steht das Ende von Heartbeat fest.. Es werden noch so 20 Kapitel folgen, dann ist Schluss. Aber keine Sorge, es wird keine Trennung der beiden geben. Auch kein Liebesdrama, dass hatten wir schon ^-^

 

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!

Funfakt: Das Kapitel war eigentlich für gestern geplant aber ich war zu faul zum updaten xD

 

Küsschen, Seiyna

Panorama

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Benutzt

Hey meine lieben.

Heute ein Vorwort, bevor ich euch lesen lasse.

 

Zum einen tut es mir für alle leid, die von Izukus Art genervt sind. Das ist das letzte Mal, dass seine Unsicherheit durchringt. Ich hab zurzeit so ne Schreibblockade und das schon seit Monaten, dass ist schrecklich. Ich denke auch, dass ich nach Heartbeat eine Pause machen werde. Insofern ich die noch fertig bekomme.

 

Nya eigentlich sollte das Kapitel schon am Samstag kommen, habs verpeilt und dann hatte ich gar keine Lust mehr auf irgendwas. Keine Entschuldigung ich weiß, aber ich werde die Geschichte nicht abbrechen und versuche mindestens alle 2-4 Wochen zu updaten. Funktionierte ja bis jetzt ganz gut xD Ich arbeite daran.

 

Nun zum Grund meines Vorwortes.

Happy Birthday Seiyna

Happy Birthday Heartbeat.

 

Ich wünsche mir und Heartbeat alles gute nachträglich zum Geburtstag. Wir hatten am Samstag. (Darum hätte das Kapitel online kommen sollen)

 

Gut das wäre dann alles :D

Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Lesen, beim etwas anderen kennenlernen von Mitsuki :D

 

Seiyna

 

~•~

 

 

Akt2/Part40

Benutzt

 

Izuku ♣

 

 

„Los komm. Ich mach dir einen Tee. Was tauchst du auch immer so spät hier auf?“, meckerte Katsuki die blonde Frau weiter an, schob sie dabei in die angrenzende Küche. „Als ob man dich anders antreffen könnte, du bist ja ständig beschäftigt! Ans Telefon geht der werte Herr ja auch nicht, wenn man ihn anruft und überhaupt, wo kommt denn diese nette Art plötzlich her? Wirst du krank?“, beschwerte sie sich ohne Luft zu holen, hielt bei ihren letzten Worten ihre zarte Hand an seine Stirn und kicherte daraufhin unbeschwert in ihren Handrücken. Ohne dass sich Katsuki nur einmal zu ihm umdrehte, waren die beiden verschwunden, als wäre er Luft geworden und nicht anwesend.

 

Unwichtig.

 

Izuku stand da völlig hilflos und fühlte sich mit jeder vergangenen Minute immer benutzter. Keiner schien ihn zu beachten, als wäre er bloß eine dahergelaufene Nutte, die sich sein Freund soeben bestellt hatte und man nur darauf wartete, dass sie von selbst wieder verschwand.

 

Benutzt.

 

Izuku fühlte sich mit einem Schlag schrecklich beschmutzt.

Wie gefickt und weggeworfen. Ein Objekt, das man nicht mehr benötigte.

 

Unwohl griff er nach dem Saum seines Shirts und versuchte es weit über seine Beine zu ziehen. Während er verzweifelt versuchte sich zu bedecken, spürte er wie der Saft ihres vergangenen Aktes an seinen Beinen entlang floss. Mit bereits glasigen Augen blickte er nach unten auf seine nackten Beine, sah wie sich seine innen Schenkel leicht spiegelten durch das Sperma, was aus ihm floss. Dieser Anblick, diese ganze Situation wurde ihm zu viel.

 

Seine Lippe bebte, ein leises Schluchzen drückte sich seine Kehle empor. Aus der nebenan liegenden Küche drang das Lachen der beiden zu ihm. Die beiden scheinen sich wirklich sehr nahe zu stehen, sie kümmerten sich nicht mehr um ihn. Je lauter ihr Gelächter wurde, desto dreckiger fühlte Izuku sich.

 

Er war hier unerwünscht. Würde Katsuki jetzt sehen, dass er noch hier stand, ob er ihn dann zum Teufel jagen würde? Ihn Fragen würde, warum er sich nicht endlich verpisst, nachdem er ihn gefickt hatte? Schon lange hatte er sich nicht mehr so schlecht gefühlt nach dem Sex. So erbärmlich, denn das war er. Izuku war erbärmlich, dass er tatsächlich dachte, es würde bergauf gehen, dass ihn jemand wirklich liebte. Wie blöd war er denn? Seine Finger zitterten, seine Wangen waren tränennass.

 

Langsam setzte sich Izuku in Bewegung. Seine Schritte wurden dabei immer schneller, so flüchtete er aus dem Apartment in das Schlafzimmer von Katsuki, die Tür flog laut hinter ihm ins Schloss. Panik machte sich in ihm breit, so wusste er nicht, was er nun tun sollte. Was erwartete man von ihm?

 

Eine Weile stand er einfach so an der geschlossenen Tür in Sicherheit vor fremden Blicken, bis ihm dieses unangenehme Gefühl der langsam trockneten Flüssigkeit an seinen Beinen wieder zurück holte. Er fühlte sich so schrecklich benutzt.

 

Er wollte das plötzlich nicht mehr, wollte Katsuki nicht länger in sich spüren. Einerseits schrie sein Körper, sein Verstand danach seine Sachen zu nehmen und zu fliehen. Doch andererseits konnte er so offensichtlich gefickt nicht abhauen, zudem das Bedürfnis sich zu waschen so viel größer war. Er wollte sich reinigen, das ganze Sperma aus sich rauswaschen. Izuku fühlte sich so ekelhaft. Dreckig.

 

So schlüpfte er - am ganzen Körper zitternd ins angehörige Ankleidezimmer, schlappte sich seine Kleidung die er zuvor anhatte als er ins Apartment kam und dort abgelegt hatte und klemmte sie fest unter seine Arme. Mit seiner Kleidung sicher in den zitternden Händen, schlich er zurück ins Schlafzimmer. Vorsichtig öffnete er einen Spalt die Tür um zu sehen, ob die Luft rein war. Es war merkwürdig, doch er hatte Angst gesehen zu werden, von seinem angeblichen Freund gesehen zu werden.

 

Aus der Wohnung hörte man nur Gelächter und manches mal jemanden schimpfen. „Oh Katsuki du Schlingel“, hörte er die hohe Frauenstimme jauchzen. Ein Stich zog durch seine Brust, gefolgt von den Tränen die unkontrolliert aus seinen Augen liefen. Er presste seine Augen zusammen, versuchte nicht zu laut aufzuschluchzen und huschte zur gegenüberliegenden Tür, wo sich das erstbeste Badezimmer befand. Kaum war die Tür in seinem Rücken geschlossen, verriegelte er diese sofort und atmete erleichtert auf.

 

Einen Moment lehnte er sich dagegen und schloss die Augen, versuchte sich ein wenig zu beruhigen. Doch schien sich sein Körper einfach nicht beruhigen zu wollen.

 

Nicht nur dass seine Glieder schmerzten, sein Körper sich schwach anfühlte von ihrem zuvorigen Akt, auch sein Herz brannte wie Feuer in seiner Brust. Es fühlte sich an, als hätte es sein geliebter Kacchan mit der Hand rausgerissen und zerquetscht.

 

„Verdammt..“, schluchzte der Junge auf, wischte sich mit dem Handrücken seine Tränen weg. Er gab so ein absurdes Bild ab. Dabei wollte er nicht schwach sein, er wollte nicht erbärmlich sein. Izuku wollte nicht mehr schwach sein, sich nicht mehr einschüchtern lassen.

 

 

Doch wie sollte man nicht zusammen brechen, wenn der Mensch, der einem die Welt eröffnet hatte plötzlich eine Frau zu Besuch hatte, die offensichtlich einfach vorbei kommen konnte, wann immer es ihr passte? Katsuki hatte diese Frau nie erwähnt, mit keinem Wort. Wie sollte er also nicht annehmen, dass er hier die Affäre war. Die unerwünschte männliche Affäre, die dazu da war seine Gelüste zu stillen.

 

Er war so nutzlos.

So bescheuert dumm.

 

 

Schnell entledigte sich der Grünhaarige seiner Kleidungsstücke und hüpfte unter die Dusche. Kaum prasselte es nass auf sein Gesicht brachen endgültig alle Dämme.

 

Hilflos schluchzte Izuku auf und begann heillos zu weinen. Seine Tränen brannten heiß auf seinem Gesicht flossen unaufhörlich über seine Wangen zu Boden und flossen mit dem Wasser in den Abfluss. Izuku sank gebrochen in sich zusammen zu Boden, ließ das Wasser auf sich hinabregnen, wie prasselnder Regen. Seinen Körper umarmte er mit seinen Händen, wollte etwas spüren doch half es einfach nicht. Selbst als er seine Fingernägel in seine Haut grub, wurde es nicht besser. Der Schmerz wich nicht, brannte nur weiterhin heillos in einer Brust. Riss ihn in ein tiefes Loch, woraus er selbst nicht fand. Izuku wusste gerade einfach nicht, was er nun tun sollte. Was er denken sollte.

 

Seine ganze Welt brach über ihn zusammen.

Riss ihn mit ins Unheil.

 

Es war nicht nur die Tatsache, dass sein Freund ihn wie Luft behandelte, nachdem sie offensichtlich beim Sex erwischt worden waren, sondern auch diese Art und Weise, wie er diese Frau behandelte. Wie offen sie miteinander umgingen. Wieso konnte nichts in seinem Leben gerade laufen? Es war doch so perfekt zwischen ihnen, er war glücklich gewesen. Izuku begann sich wohl zu fühlen, seine Vergangenheit zu vergessen. Warum passierte dann so etwas? Warum war das Schicksal so grausam?

 

Gerade wo er dachte, dass es nicht perfekter zwischen ihnen laufen konnte, kam seine Freundin hier an! Warum machte ihm Katsuki ständig etwas vor, immer passierte etwas, was ihn auf den Grundboden erschütterte. Wieviel musste er denn noch ertragen, um endlich glücklich sein zu dürfen.. Wieviel verlangte man von ihm, wielange musste er denn noch leiden.

 

Izuku konnte einfach nicht mehr.

Alles was er wollte, war geliebt zu werden.

 

Wenn diese bildschöne Frau nicht seine Freundin war, wer war sie dann? Es war doch so offensichtlich. Mit Katsuki gingen so viele Geheimnisse ein, wo er doch dachte, ihn endlich genug zu kennen um sich Bild davon machen zu können. Die Augen zu schließen und sich blind auf ihn einlassen zu können, doch jedesmal wenn er die Augen schloss, fiel er tief in den Abgrund.

 

Ohne jeglichen Halt.

 

Ständig kamen neue Menschen, neue Momente die ihn erschütterten. Er wollte nicht mehr. Izuku wollte nicht mit auf diese komische Gala und schon gar nicht wollte er gerade hier sein! Er war doch ohnehin ein Schandfleck der Gesellschaft. Ein Sexobjekt das für Geld an einer Pole tanzte, ein Lustknabe, dem es gefiel andere zu verführen. Er war Müll für die höhere Gesellschaft. Dreck in den Augen anderer.

 

Nichts Wert.

 

Katsuki hatte es ihm doch gezeigt, wie unerwünscht er doch war. Kaum war diese Frau da, hatte er nur noch Augen für sie. Ob sie eine offene Beziehung führten? Keiner der beiden schien sich für ihn zu interessieren. Warum auch, keiner interessierte sich je wirklich für ihn. Niemand tat das. Er war Abschaum, nichts weiter.

 

 

„Scheiße..“, heulte er unbeholfen auf. Seine Faust schlug einmal fest auf die nassen Fliesen unter ihm auf denen er kniete, dabei kippte er nach vorne und stützte sich mit der Faust ab. Ein verzweifelter Schrei verließ seine Kehle. Izuku wusste nicht mehr, was er denken sollte. Warum sagte Katsuki so schöne Dinge zu ihm, kümmerte sich um ihn und sein Wohl, nur um ihn daraufhin fallen zu lassen. Es war nicht fair, absolut nicht fair.

 

Er wollte hier weg.

 

Weg von allen, weg von Katsuki. Sich allein in seinem Zimmer unter der Decke vergraben und ihn Ruhe seiner Liebe hinterher trauern. Er liebte ihn so sehr, warum tat man ihm dann so weh? Warum tat Liebe nur so weh?

 

Der Grünhaarige setzte sich wieder auf, das Wasser tropfte von seinen Haaren zu Boden. Zersprang vor seinen Augen in Abermillionen von Teilen, genauso wie es auch sein Herz tat. Genauso fühlte er sich auch. Zerschellt in Einzelteile.

 

Ein erneutes Mal schluchzte er auf, war fest entschlossen sich rein zu waschen. Er musste es einfach tun. Seine Beine spreizte er etwas, damit er leichter dazwischen kam. Zwei seiner Finger schob er sich in sein nasses, geschundenes Loch und holte sich unter Tränen den Samenerguss aus seinem Anus, spülte damit alles aus sich raus. Das tat er immer, wenn er sich benutzt fühlte. Auch wenn es brannte, er musste es tun.

 

Er verwendete immer Kondome, doch es gab auch immer Personen wie Katsuki, die darauf verzichteten, es verweigerten oder es einfach vergaßen. Die meisten kümmerte es nicht, ob er verhüten wollte oder er sich eine Krankheit einfangen könnte. Und Izuku.. ließ sie machen.

 

Er wollte etwas fühlen, sich geliebt fühlen, doch wusste er inzwischen, dass man Liebe auch anders, viel schöner erhalten konnte. Meistens verbrachte er nach einem One Nicht Stand, den ganzen Tag damit sich zu reinigen. Die Spuren auf seiner Haut abzuschruppen und sein innerstes möglichst von den Spuren zu reinigen. Er wusste manchmal nicht, warum er immer wieder mitging, doch fühlte er sich meistens danach nur beschmutzt. Bis er Katsuki kennen lernte, bei ihm war immer alles anders. Er veränderte ihn, lehrte ihm eine andere Art der Liebe. Eine Liebe die er zuvor nicht kannte und so brauchte er diese falsche Liebe nicht mehr. Diese geheuchelte Liebe die ihn dreckig fühlen ließ.

 

Warum also, war es nun dasselbe wie früher? Warum saß er hier und versuchte sich den Dreck abzuwaschen, warum war es so hoffnungslos?

 

Wenn er jetzt abhauen würde, wäre Katsuki ihm dann böse? Interessierte es ihn überhaupt, wenn er ging? Sie wollten doch zusammen ziehen, oder war das alles eine Lüge? Interessierte es Katsuki denn überhaupt nicht, wie es ihm ging? War es ihm so egal, wenn ihm etwas zustieß?

 

Würde er diese Wohnung einfach verlassen, dann könnte er Tomura direkt in die Arme laufen. Dieser lauerte mit Sicherheit bereits auf ihn. Wobei.. war es nicht besser, von seinem Peiniger mitgenommen zu werden, als weiterhin in einer Dusche zu weinen? War der innerliche Schmerz nicht größer als diese, die Tomura ihn zufügen würde, wenn er ihn zu fassen bekam? Mit Sicherheit fiel es ihm leichter, sich die äußerlichen Taten von Shigaraki über sich ergehen zu lassen und damit seinen inneren Herzschmerz zu überdecken.

 

Schmerz löste man doch am besten mit anderem Schmerz.

Innerlichen gegen Äußerlichen.

 

Würde Tomura diesen Schmerz ausgleichen können, wenn er ihn misshandelte? War es wirklich besser, sich gegen seinen Willen nehmen zu lassen, als hier zu sein? Er wollte sich nicht beschimpfen lassen, wollte nicht mehr leiden. Izuku wollte nicht sehen, wie die beiden in der Küche sich küssten, er wollte nicht sehen, wenn die beiden.. „Ich kann nicht mehr“, schluchzte er auf, begann sich am Körper zu kratzen. Er fühlte sich so beschmutzt, dreckig und ausgenutzt. Ein lauterer Schmerzensschrei verließ seine Lippen. Er musste hier weg. Sein kratzen wurde stärker und doch schien es nicht zu reichen. Dieser Schmerz in seiner Brust wollte nicht verschwinden, er konnte einfach nicht mehr klar denken. Er musste weg hier, er musste-

 

 

„Baby?“, ertönte es plötzlich vor der Badezimmertür, gefolgt von einem seichten Klopfen. Izuku erstarrte auf der Stelle.

 

„Schnuckelchen.. was machst du denn solange? Mach doch die Tür auf, ja?“, bat er liebevoll von der anderen Seite. Izuku hielt inne, schniefte leise auf und schüttelte stumm seinen Kopf. Das Katsuki ihn nicht sehen konnte, war ihm im Moment nicht bewusst. Er war sich sicher, Katsuki wollte ihn bestimmt rauswerfen, damit er Zeit mit ihr verbringen konnte. Allein dieser Gedanke hinterließ einen brennenden Schmerz in seiner Brust „Komm schon. Du bist schon über eine Stunde weg“, versuchte er weiter auf ihn einzureden, doch Izuku blieb stumm. Er wollte nicht mit Katsuki reden, sich nicht anhören, warum er sich im Badezimmer einschloss.

 

 

Sobald Katsuki sich wieder seinem Gast widmete, würde er abhauen. Irgendwer würde ihn schon nachhause bringen und wenn es Tomura war. Schließlich war er auch hergekommen, was er hätte lieber lassen sollen, wenn er gewusst hätte, was ihn hier wieder erwartete.

 

Ein seufzen ertönte aus dem anderen Ende der Tür und riss ihn aus seinen Gedanken. Erleichtert atmete Izuku aus, als er hörte wie Katsuki sich von der Tür entfernte. Mit seinem Handrücken wischte er sich die Tränen fort, doch flossen sie immer wieder nach. Kraftlos sank er nach vorne, stützte sich mit seinen Händen an den Fliesen der Dusche ab und starrte auf den nassen Boden. Im Hintergrund rauschte das Wasser, doch an allem was er denken konnte war es, dass sein Herz in seiner Brust raste.

 

Noch nie zuvor hatte er jemals Angst vor seinem eigenen Freund gefühlt. Katsuki wollte ihn los werden, da war er sich sicher. So überdachte Izuku die beste Fluchtmöglichkeit und fragte sich, wo er sein Handy hingelegt hatte. Die Aussicht Tomura zu begegnen war dann doch nicht die Beste. Seine Haare lagen nass vor seinen Augen und tropfen still.

 

 

Ein raschelndes Geräusch ertönte, erschrocken fuhr Izuku hoch. Sein Blick fiel auf die Tür des Badezimmers, trotz des dampfenden Schleiers der im Raum lag, konnte er erkennen, wie das Türschloss sich entriegelte und die Tür im nächsten Moment auffing. Fassungslos klappte sein Mund auf. Panik verbreitete sich in Windeseile in seinem Körper aus. „Wenn du nicht aufmachst, dann mach ich es eben selbst“, grinste sein Freund selbstgefällig.

 

 

Geschmeidig steuerte der Blonde auf die Dusche zu, war gerade dabei sich sein Hemd über den Kopf zu ziehen, offenbar wollte er zu ihm in die Dusche kommen, doch als sein Blick im nächsten Atemzug seine am Boden kauernde Statur fiel, konnte man direkt sehen, wie ihm seine Mimik aus dem Gesicht fiel.

 

„Was.. Scheiße Izu! Was ist den los?“, erschrocken über den Anblick, ließ Katsuki sein Shirt zurück auf seinen Körper fallen und kam regelrecht auf ihn zugerannt. Der Blonde riss die Kabine auf, schnappte sich seinen Arm und zog ihn – nass wie er war, in seine starken Arme.

 

 

Izuku konnte nicht so schnell begreifen, wie ihm geschah, da befand er sich auch schon in einer Umarmung. Katsuki drückte den Grünhaarigen sanft an sich, fuhr mit seiner großen Hand seinen Kopf entlang. Durch die unerwartete liebevolle Nähe schluchzte Izuku wieder heillos auf. Mit zittrigen Händen klammerte er sich in das nun nasse Shirt des Älteren und weinte bitterlich weiter. „Baby.. was hast du?“, fragte der Blonde ruhig, die Sorge in seiner Stimme konnte man deutlich raus hören.

 

Sanft streichelte Katsuki durch seine nassen Haare. Zuerst ließ Izuku es zu, doch kam ihm dann wieder in den Sinn warum er hier saß und sich die Augen geschwollen weinte. Schnell schüttelte er den Kopf und drückte sich aus den Armen von Katsuki. „Lass mich“, schluchzte er bloß, fiel dabei nach hinten auf seinen Po, doch kümmerte ihn das gerade nicht. Er wollte nur Abstand gewinnen.

 

Eine Weile sah Katsuki ihn einfach an, sah zu wie er sich von ihm entfernte und weiter zurück rutschte. Izuku presste sich regelrecht an die Wand, doch müsste er seinen Freund mittlerweile gut genug kennen, dass er es nicht dabei belassen würde. Wenn er antworten wollte, dann bekam er sie auch. So beugte sich Katsuki trotz Proteste seinerseits, trotz des rasselnden Wassers zu ihm und zog ihm am Handgelenk wieder an sich. Dass seine Kleidung dabei vollständig nass wurde, schien ihn keinesfalls zu interessieren.

 

Kaum war Izuku unmittelbar vor dem älteren, nahm er sein Gesicht behutsam in seine Hände, wischte mit seinem Daumen seine Tränen beiseite. Sein Blick lag so liebevoll auf ihm, dass Izuku nicht anders konnte als verletzt aufzuschluchzen. „Ist es wegen ihr?“, ertönte seine weiche Stimme durch den Raum, schlussfolgerte damit das offensichtliche.

 

 

Izuku spürte seine Lippe beben, nickte daraufhin ergeben. Warum sollte er es auch leugnen. Katsuki wollte ihn nicht, dass hat er ihm deutlich gezeigt. Kurz daraufhin begann der Blonde verzweifelt zu lachen, was einen Stich in sein verletztes Herz setzte. „Aber warum? Ist es, weil ich dich weggeschickt habe?“, der Grünhaarige entriss sich seinem Griff und sah zur Seite. Es war ihm unangenehm, er fühlte sich so erniedrigt. Er war nackt, hilflos ausgeliefert. Außerdem wollte er nicht mit ihm reden. „Baby..“, der Blonde seufzte schwer. Er blieb vor ihm sitzen, versuchte aber nicht erneut nach ihm zu greifen, stattdessen fuhr er sich gestresst durch seine blonden Haare.

 

„Ich bin so bescheuert.. Ich hätte es wissen müssen und dich begleiten sollen“, schnaufte er verärgert. Nun raufte er sich seine Haare und schlug einmal gegen das Glas der Dusche. Izuku zuckte erschrocken zusammen und versuchte nach hinten auszuweichen. Er fühlte sich gerade einfach schutzlos ausgeliefert. Schutzlos und nackt. Der Grünhaarige spürte Angst gegenüber seinem Freund. Würde er ihn auch schlagen? „Ich hätte es wissen müssen! Gott ich bin so dumm.“, fluchte er weiter über sich selbst, dass Izuku versuchte zu fliehen, schien ihm nicht aufzufallen „Komm her“, forderte er ihn auf, doch Izuku schüttelte bloß leicht verängstigt seinen Kopf.

 

„Bitte Izuku. Du hast das völlig falsch verstanden“, er streckte seine Hand nach ihm aus. Er kam nicht näher, sondern ließ ihn seine Zeit. Er zwang ihn nicht dazu, näher zu kommen. Katsuki wartete geduldig, seufzend ließ er seine Hand sinken. „Engelchen.. Ich wollte dich doch nicht loswerden, auf keinen Fall würde ich das wollen! Ich wollte dich doch nur beschützen, dich aus dieser peinlichen Situation rausholen.. darum habe ich dich einfach stehen lassen. Ich liebe dich, verdammt nochmal!“, stumm hörte Izuku ihm zu, wiegte ab in wie weit seine Worte der Wahrheit entsprachen. „Du glaubst mir nicht“, stellte der Blonde erschüttert fest, seufzte daraufhin schwer.

 

Izuku schüttelte vehement den Kopf. Er wusste nicht, was er glauben sollte. Die ganze Situation war so skurril. „W-warum ist sie hier?“, fragte der Grünhaarige leise. Seine Stimme krächzte, klang gebrochen.

 

„Woher soll ich denn das wissen? Die Alte kommt öfters einfach unangemeldet her“, er verdrehte dabei genervt seine Augen. Izuku wusste nicht, ob er wegen ihm jetzt genervt war oder wegen etwas anderen. Er hörte sich vorhin nicht so an, als würde ihn ihre Anwesenheit stören. „Ist sie deine Freundin?“, fragte er also leise nach. Seine Finger gruben sich fest in die Haut auf seinen Oberschenkeln, die genauso wie der Rest seines Körpers stark errötet war.

 

Katsuki sah ihn argwöhnisch dabei zu, ihm schien es nicht zu passen, dass er sich selbst die Nägel in die Haut rammte, doch sagte er nichts dazu. Er ließ ihn machen. Eine Weile betrachtete er ihn einfach, was Izuku sich unwohl fühlen ließ, doch schienen seine Worte lange zu brauchen um in seinem Kopf anzukommen. Er konnte regelrecht sehen, wie seine Augen vor Schreck sich weiteten. „M-meine.. Freundin?“, fragte er angeekelt nach. „Wie kommst du.. Gott ich muss wirklich bescheuert sein“, er schüttelte angewidert den Kopf. Eine zeitlang schüttelte er einfach seinen Kopf, machte Würggeräusche und raufte sich dann die Haare.

 

Izuku wusste nicht, was er von seinem Verhalten halten sollte. Als dieser dann seine Stimme wieder erhob, zuckte Izuku verschreckt zusammen. „Okay.. weißt du was Engelchen?“, sah er ihn nun streng an, Izuku versuchte sich noch kleiner zu machen. Machte Katsuki jetzt wirklich mit ihm Schluss? „Wie wäre es, wenn ich sie dir einfach vorstelle? Sie wartet ohnehin auf dich und freut sich darauf dich kennenzulernen“, seine Stimme klang streng und doch war eine sanfte Note darin. Er schien es ernst zu meinen. Argwöhnisch sah Izuku ihn an, wiegte ab, ob er ihn nun wirklich seine Freundin vorstellen wollte, denn verneint hatte er es bislang nicht.

 

Katsuki lächelte ihn liebevoll an und reichte ihm wieder seine Hand. Der Grünhaarige sah in seine roten Augen und blickte dann auf seine Hand, die er nach kurzem Überlegen zögerlich ergriff. Katsuki umschloss seine Hand fest und zog ihn vorsichtig zu sich in seine Arme. „Braver Junge“, schnurrte Katsuki nah an seinem Ohr und küsste seine Schläfe.

 

Der Blonde stand zusammen mit ihm auf und zog ihn auf seine wackeligen Beine. Mit einer Hand stückte er seinen Rücken und legte mit der anderen ein Handtuch um seinen noch leicht zitternden Körper. Er ging so liebevoll mit ihm um, dass Izuku versucht war, sich in seine Arme fallen zu lassen. Alles was er im Moment wollte, war es, von ihm gehalten zu werden. Diese Liebe und Zuneigung zu spüren und aufzusaugen.

 

Der Grünhaarige ließ sich vom Älteren abtrocknen, mit einem zweiten Handtuch rubbelte er seine Haare trocken. Als das Handtuch um seinen Kopf lag zog er ihn daran zu sich und küsste zärtlich seine Lippen. Izuku konnte nicht anders, als sich in diesen fallen zu lassen, auch wenn dieser nur von kurzer Dauer war.

 

Eingewickelt in dem Handtuch wechselten sie ins gegenüber liegende Schlafzimmer. Obwohl Izuku seine Kleidung mitgenommen hatten, ignorierte es sein Freund gekonnt. Im Schlafzimmer wurde Izuku in das Bett gesetzt, während der Blonde aus seinem Ankleidezimmer Kleidung für ihn holte.

 

Katsuki reichte seinem Freund eine Jogginghose und ein weiteres Shirt, beides Kleidung die er einst mitgebracht hatte, wenn sie zusammen fern sahen. Izuku war froh darüber, seine eigene Kleidung zu bekommen, so fühlte er sich daran viel sicherer. Bevor sie das Schlafzimmer verließen, zog ihn Katsuki nochmal an seine Brust, legte seine Finger an seine Wange und streichelte diese liebevoll. „Es ist komplett anders als du denkst, du wirst dich wundern“, lächelte er ihm zuversichtlich, leicht belustigt entgegen. Kaum lächelte Izuku ihn leicht an, spürte er auch schon seine sanften Lippen auf seinem Mund

 

Zögerlich erwiderte Izuku den zärtlichen Kuss, so konnte er nicht anders. Er liebte diesen Mann viel zu sehr, als dass er ihn nicht küssen wollen würde. „Du willst mich also nicht loswerden?“, fragte er dennoch leise nach. Katsuki schüttelte lächelnd seinen Kopf. „Niemals“, fügte er hinzu. Ein letztes Mal küsste er seine Lippen, bevor er seine Hand in seine nahm und mit dem Daumen über seinen Handrücken streichelte. „Können wir?“, fragte er ihn nochmals, als Izuku leicht nickte machten sie sich auf den Weg in die Küche, wo diese Frau auf einem der Hocker saß und in ihr Handy blickte. „Da bist du ja endlich Kats“, merkte sie etwas genervt an. „Was dauerte denn da bitte so lange- Oh und du süßer bist?“, fragte sie freudig nach, als sie ihren Kopf hob und den Grünhaarigen erblickte.

 

Izuku fühlte sich sofort wieder unwohl, erst drückte er die Hand seines Freundes fester, löste ihre verschränkten Hände dann abrupt und wollte sogleich seine Richtung ändern und zurück ins Schlafzimmer flüchten, doch hatte sich Katsuki direkt hinter ihm gestellt und schnitt ihm die Fluchtmöglichkeit ab. Der Blonde schien ihn doch besser zu kennen, als er dachte. So konnte er sich nur fest gegen den Körper seines Freundes drücken. „Gut dann stell ich euch jetzt endlich mal vor. Alte Hexe das ist Izuku, mein fester Freund. Izuku das ist meine Mutter Mitsuki Bakugou“, stellte er die blonde Frau einfach vor. Fassungslos starrte Izuku die Frau an, sein Mund klappte auf und seine Augen wurden so groß wie Teller. Sein Blick fiel von der Frau zu seinem Freund und wieder zurück zu der blonden Frau, von der er dachte, sie sei die Freundin von Katsuki. So konnte man sich täuschen.

 

„Mu..Mutter?“, stotterte er fassungslos.

 

Sämtliche Farbe schien aus seinem Gesicht gewichen zu sein. Sämtliches Leben mit ihr. „Wirklich Katsuki? Du hast ihm nichts von mir erzählt? Was bist du nur für ein ungezogener Bengel! Und so etwas habe ich großgezogen“, fuhr sie ihm lautstark an und beschimpfte ihn mit den merkwürdigsten Wörtern, die der Grünhaarige noch nie gehört hatte.

 

Izuku fühlte sich, als würde er jeden Moment umkippen. Nur gut, dass sein Freund hinter ihm stand und seine Hand nun auf seiner Taille ruhen hatte. Ihm wurde gerade unsagbar schwindelig.

 

Nicht nur, dass diese Frau, die Mutter von Katsuki war und er sie auch noch peinlicherweise für seine Freundin gehalten hatte, nein – sie hatte die beiden auch noch beim Sex gesehen! Izuku wollte einfach nur sterben und im Erdboden versinken. Wie peinlich war das bitte, wie peinlich konnte er sein? Er lernte seine Mutter kennen und verschwindet ins Badezimmer um zu heulen! „Was regst du dich bitte so auf! Ich habe dir doch schon erklärt, dass er mein Freund ist! Was willst du den noch hören. Dann kündige dich wenigstens an und komm nicht einfach zu den unpassendsten Momenten hier an! Er ist schüchtern und du machst es nicht gerade besser“, schrie Kacchan seine Mutter an. Izuku wurde kurz schwarz vor Augen, selbst ihre lautstarke Diskussion kam nicht mehr bei ihm an. „Er kippt mir gleich weg! Halt doch einfach deine Scheißklappe alte Hexe!“ Die Stimme seines Freundes verschwamm immer mehr, er fühlte sich zwischen den Fronten gefangen. Leer starrte Izuku vor sich hin. Schien die Lage immer noch nicht richtig zu begreifen.

 

Seine Mutter..

Seine Mutter..

Seine MUTTER!

 

„Ach jetzt gibst du mir jetzt die Schuld, ja! Hättest ihn ja nicht wie hormongesteuert im Wohnzimmer vögeln müssen. Woher soll ich den wissen, dass du plötzlich in einer Beziehung bist! Mir erzählst du ja nie etwas! Sonst bist du auch nur am Arbeiten sodass man hier auf dich warten muss, bis der Werte her nach Hause kommt. Anders sieht man dich ja nicht, dämlicher Bengel“, sie hob ihre Hand und schlug zweimal auf seinen Hinterkopf. „Aua! Was schlägst du mich jetzt?“, fuhr er sie an, dabei rieb er sich die verletzte Stelle.

 

Mit einem Mal ging ein Ruck durch seinen Körper und er befand sich nicht länger in den Armen seines Freundes, sondern in einer festen Umarmung einer Frau, die ihre Brüste förmlich in sein Gesicht presste.

 

Fest wurde in seine Wange gekniffen „Na du bist vielleicht ein Süßer. Hast wohl gedacht ich bin einer von Katsukis Liebschaften, ne?“, sofort stieg die Hitze in seinen Körper und er wandte beschämt seinen Kopf ab. Ein quietschen ertönte „Ah ist er niedlich! Wo hast du denn diesen Engel aufgegriffen. Er ist doch viel zu goldig für so einen Rüpel wie dich. Den behalt ich“, schwärmte sie und drückte ihn fest an sich. „Er bezahlt dich doch nicht, dass du bei ihm bleibst, oder? Zwingt er dich zu etwas kleiner Schatz? Ich schwöre dir.. Katsuki!“, schrie sie auch schon los. Izuku hielt ihre Hand fest, als sie nach dem Blonden fassen wollte und ihn offenbar erwürgen wollte, so wie sie ihn ansah.

 

Das konnte Izuku nicht zulassen. „Nein..“, ertönte seine leise Stimme „Kacchan und ich sind wirklich zusammen. Ich liebe ihn“, sie lächelte bei seinen Worten. Wieder kreischte sie los „Gott ist der kleine putzig!“, schwärmte sie los und begann ihn wie ein Stofftier zu knuddeln.

 

~°~•♥•~°~

 

Ende Gut alles gut, oder?

Flug mit Turbulenzen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Vegas

Akt2/Part42

Vegas

 

Izuku ♣

 

 

Izuku wusste nicht recht, was er erwartet hatte.

Vielleicht ein kleiner belangloser Ausflug. Sie würden in ein einfaches Hotel einchecken, danach kurz zu dieser dämlichen Feier der Reichen schauen und danach wieder zurückfliegen. So in etwa hatte er es sich vorgestellt.

 

Kein Schnickschnack. Nichts Extravagantes oder dergleichen.

 

Einfach er und Katsuki.

 

Nun. Es war nicht immer so, wie man es sich vorstellt. Manchmal, ja, da war es einfach nicht vorstellbar. Gewisse Dinge konnte man sich nicht vorstellen, egal wie sehr man sich bemühte. Sie konnten schlimmer werden, als in den Vorstellungen.

 

Aber manchmal da.. wurden sie einfach so viel besser!

 

Gewisse Dinge, Momente und Erlebnisse konnte man sich nicht vorstellen, weil sie außerhalb des Vorstellbaren lagen.

 

Und Vegas.. war eines davon!

 

„Oh mein Gott!“, quietschte er wieder unmännlich los und presste seine Wange fest an die nächste gläserne Wand. Danach sprang er auf die andere Seite, um dies dort fortzusetzen. So wechselte er stetig ohne Pause von einer Seite auf die andere. Ganz gleich aus welcher Glaswand er blickte überall glänzte und funkelte es.

 

„Izuku.. beruhige dich“, ermahnte ihn sein älterer Freund zum wiederholten Male. Konnte aber sein belustigtes Schmunzeln nicht unterdrücken.

 

Doch egal wieoft sein Freund ihn ermahnte, Izuku konnte sich nicht beruhigen! Das hier war so magisch, so faszinierend. Egal wo er hinsah, strahlten Lichter in den verschiedensten Farben, es leuchtete, glitzerte und lud ihn ein, in diese Welt einzutreten. Aus jeder erdenklichen Ecke konnte man Musik hören, als würde in jeder Ecke eine andere hypnotisierende Welt lauern die er ergründen musste! Izuku war so aufgeregt!

 

Zwar versuchte sein Freund sich angemessen zu verhalten und wies ihn immer wieder zurecht, dass er sich nicht wie ein aufgewecktes Kind verhalten sollte, doch war Izuku das vollkommen egal. Er wollte diese Welt ergründen, jede Facette davon und sein gehobelter Freund würde ihn davon nicht abhalten!

 

So sprang er unruhig von einem auf das andere Bein und versuchte nicht durch die Lobby zu springen, selbst das Katsuki seufzend seine Hand nahm, konnte er kaum still stehen bleiben.

 

In der Lobby des Hotels gab es so viel zu entdecken! An den Seiten waren Spielautomaten, kleine Stände, wo man Stofftiere gewinnen konnte oder Süßigkeiten kaufen konnte. Gutaussehendes Personal, das Champagner an Gäste verteilte und andere tolle Dinge, die nur darauf warteten entdeckt zu werden.

 

Erst als er die ganzen fremden Menschen bemerkte, die ihn giftig, beinahe abschätzig musterten, war er doch froh, dass Katsuki an seiner Seite war und seine Hand hielt. Es dämpfte etwas seine Euphorie, aber nur ein kleines bisschen. So drückte er sich an den Arm seines großen Freundes und wartete brav an seiner Seite, bis dieser eingecheckt hatte.

 

Zu seiner Verwunderung sprach sein Kacchan fließend Englisch, was ihn unfassbar attraktiv machte! So vergaß Izuku kurzzeitig seine gesamte Umgebung und hing an den Lippen seines Freundes, die er gerade zu gerne spüren wollte. Als wären nur noch der Blonde und er in diesem großen Raum, selbst die ganzen lauten Geräusche, der Trubel der hier herrschte – verblasste.

 

Izuku sah nur noch Katsuki. Seine schöne Statur, diese Eleganz, die er ausstrahlte und nicht zu vergessen, die Worte die aus seinem Mund kamen. Izuku verstand kein einziges davon, doch fand er es unfassbar attraktiv. Ob Katsuki es ihm besorgen würde, wenn er dabei auf Englisch mit ihm sprach? Das wäre so heiß!

 

Während der Grünhaarige sich in neuen Gedankensphären verlor, die absolut nicht jugendfrei waren, bemerkte er nicht, dass Katsuki bereits fertig war und ihn Richtung der Aufzüge zog. Izuku konnte es kaum erwarten, endlich in ihr gemeinsames Zimmer zu kommen, damit er diesem heißen Mann seine Dankbarkeit ausdrücken konnte! Und damit er diesen Druck endlich loswerden konnte. Schon in diesem Flugzeug hätte er sich am Liebsten direkt auf seinen Schoß gesetzt, er bereute es, dass er ihn die Nacht zuvor von sich gewiesen hatte, so wurde der Druck immer stärker. Nichts wollte Izuku mehr, als diesen schönen Mann endlich wieder in sich zu fühlen. Gott, er war so auf Entzug!

 

Je mehr Izuku von Vegas sah, desto glücklicher war er über seine Entscheidung, doch eingewilligt zu haben mitzukommen und vorallem, dass Katsuki ihn mitnehmen wollte!

 

Dieses Erlebnis war zu unglaublich um wahr zu sein!

 

Das Einzige was Izuku wirklich störte, war, dass sie nie alleine waren. Sie hätten so viele unanständige Dinge in dem Aufzug, auf den Weg in ihr Zimmer tun können, wären da nicht die beiden breitgebauten Herren gewesen, die sie ständig begleiteten. Izuku wusste ja, dass die beiden Bodyguards zur Sicherheit waren, damit dem werten Herrn Bakugou kein Haar gekrümmt wurde, doch nervte es ihn Zunehmend! Zwar meinte Katsuki, dass diese Muskelprotze auch für seine Sicherheit zuständig waren, doch was juckte ihn das? Er wollte vögeln und nicht beschützt davor werden! Immerhin bezogen diese nervigen Kerle das Zimmer Gegenüber. Wäre ja noch schöner, wenn diese auch noch vor der Tür rumstehen und sie zuhören würden, waren sie Könige oder was? Das war so lächerlich übertrieben!

 

Er wollte mit seinem Freund vögeln, mehrfach auf dem Weg in ihr Zimmer bereits kommen, dabei gegen diese schöne Scheibe gedrückt werden und Vegas vor sich fühlen! Aber Nein, diese Kerle mussten sie ja beobachten und verfolgen. Es war absolut nicht fair!

 

So grummelte Izuku schmollend vor sich hin, bis sie an ihrem Zimmer angekommen waren. Katsuki sagte nichts zu seinem Schmollen, ignorierte ihn sogar. Entweder kannte er ihn inzwischen zu gut oder er war froh, dass er still neben ihm herging. Was auch immer es war, es brachte ihn nur dazu, seine Unterlippe weiter nach vorne zu schieben und seine Wangen leicht aufzublasen.

 

Dann benahm er sich eben wie ein bockiges Kind, es war ihm egal. Um seinen Unmut noch weiter aufzuzeigen verschränkte Izuku sogar seine Hände vor der Brust.

 

Nach einem kleinen Fußmarsch waren sie an ihrem ‚Zimmer‘ angekommen, was eher einer Suite glich, so groß wie dieses war. Ihre unerwünschte Begleitung verabschiedete sich mit einer Verbeugung von dem Blonden und zog sich in ihr Zimmer zurück. Izuku sah dem Schauspiel mit Schmolllippe zu, er sah es nicht ein, dies sein zu lassen.

 

Kaum fiel die Tür hinter ihnen zu und Izuku konnte einen Blick auf ihre vorübergehenden vier Wände erhaschen, fiel sein Unmut augenblicklich von ihm ab. Seine Augen wurden groß und auch sein Mund klappte vor Staunen auf. Er war an Luxus keineswegs gewöhnt, wollte weder beschenkt noch gekauft werden und doch fing Izuku unbewusst an, sich daran zu gewöhnen. Je mehr er von dieser Welt sah, umso besser gefiel sie ihm. Es waren nicht die gehobelten Menschen, sondern die Möglichkeiten, die man mit Geld erhielt.

 

Izuku merkte es nicht, doch gefiel es ihm, diese Möglichkeiten zu besitzen. Diesen Ruhm auf seiner Haut spüren zu können, hautnah zu erleben. Nie würde er dies offen zugeben, doch suhlte er sich nur allzu gerne darin.

 

 

Quietschend wie ein aufgedrehtes Kleinkind sprang Izuku im Stand von einem Bein aufs andere, kicherte verzückt in seine Hände und sprang keine Sekunde später durch die Räumlichkeiten. „Oh mein Gott!“, quiekte er los, sprang über die Einrichtung, von einem Raum in den anderen, begutachtete jeden Millimeter der drei Luxusräume und zog Kreise um seine eigene Achse. Dabei quiekte er immer wieder auf, hielt verschiedene Einrichtungsgegenstände nach oben um sie seinem schmunzelnden Freund entgegen zu halten nur um diese im nächsten Moment gegen ein neues spannendes Objekt einzutauschen. Seien es nun Lampen, Testverpackungen von Kosmetikartikeln oder Shampooflaschen. Izuku fand alles absolut faszinierend.

 

Katsuki hörte er im Hintergrund irgendwo kopfschüttelnd, leise lachen, gerade als er sich nach diesen umschauen wollte, zog ein glitzern aus der Ferne seine Aufmerksamkeit auf sich „Woah!“, staunte er vom Anblick der großen Reklametafel, die er aus dem großen Panoramafenster erblickte. „Kacchan!“, kreischte er quietschend los „Können wir da hin?“, fragte er sogleich voller Euphorie nach, sein Gesicht zerquetschte er förmlich an der Scheibe und presste seine Handflächen dagegen. Als versuche er auf direkten Weg durch das Fenster dorthin zu gelangen.

 

 

Zwei starke Arme schlangen sich um seinen Torso, drückten ihn etwas von der Scheibe weg, dafür spürte er verführerische Lippen seine Haut berühren, daraufhin sanfte Küsse auf seinem Nacken. Genüsslich schnurrte Izuku auf, drückte sich der Berührung entgegen und vergaß, was er eben noch voller Tatendrang wollte.

 

„Das Casino?“, hörte er die raue Stimme seines Freundes und konnte erst nicht folgen. „Nach der Veranstaltung können wir überall hin, wo du willst. Wir bleiben ja noch zwei Tage hier, ein kleines Wochenende nur wir beide, wir tun alles, was dir in den Kopf kommt. Ich gehöre ganz dir und wenn wir nur im Zimmer zwei Tage durchvögeln“, raunte er ihm dunkel ins Ohr und biss leicht in dieses hinein. Izuku schmolz in seinen Armen dahin, träge öffnete er seine Augen, wollte sich in dessen Armen drehen seine Arme um den großen Mann legen und ihn auf der Stelle küssen, doch kaum waren seine Augen offen, erblickte er wieder diese Reklametafel, von die sein Freund erzählt hatte.

 

Das Casino!

 

Das Glitzern seiner Augen spiegelte sich in der Glaswand wieder, ob von seiner Lust oder der Begeisterung konnte er selbst nicht genau sagen. Statt seine Hände um seinen Freund zu schlingen und ihn zu bespringen, legte er diese flach auf die Scheibe. „Wirklich?“, echote der Grünhaarige begeistert. „Natürlich“, hörte er seinen Freund lieblich sprechen, als er diese großen Hände an seiner Hüfte wahrnahm, drehte er sich in einem Schwung in seinen Armen um und presste dem Blonden förmlich seine Lippen auf.

 

Katsuki lächelte in den Kuss, erwiderte diesen sofort und vertiefte ihn sogleich ein wenig. Seine Hände packten seine Hüfte fester und zogen ihn etwas näher zu sich. „Wie wäre es, wenn wir den heutigen Abend ruhiger angehen, den Jetlag ausschlafen und morgen nach dem Galaabend, sehen wir uns alles an, was du möchtest? Wie findest du das, mein Engelchen?“, nuschelte er knapp vor seinen Lippen, schnappte nach seinen Worten erneut nach seinen Lippen und knabberte leicht daran. Izuku keuchte schwach nickend in seinen Armen, vergessen war die ganze Aufregung um ihn herum. Jeder Luxus, jedes Glitzern. Es existierte nur noch dieser heiße Mann mit seinen verführerischen Küssen. „J-ja. Das klingt toll“, seine Augen verloren sich einen Moment in den roten seines Freundes, stellte dabei fest, wie sehr er den blonden Mann doch liebte. „Ich liebe dich Kacchan“, kam es im selben Herzschlag über seine Lippen, ohne wirklich darüber nachgedacht zu haben. Zärtlich streichelten zwei Finger über seine Wange „Ich liebe dich auch“, flüsterte Katsuki an seinen Lippen, legte seine Hand in seine Halsbeuge und drückte seinen Kopf wieder zurück an seine Lippen. Ein Kuss der nicht schöner hätte sein können. Izuku vergrub seine Hände in seinen schönen blonden Haaren und ließ sich gegen die Scheibe drücken. Ihre Lippen schmiegten sich voller Zuneigung aneinander, während hinter den beiden der Tumult von Vegas herrschte, doch alles was für sie zählte war der jeweils andere.

 

~•~

 

 

Nachdem sie sich lange einfach nur geküsst hatten, knurrte der Magen von Izuku. So lösten sie sich voneinander und beschlossen Essen auf ihr Zimmer zu bestellen. Zumindest Katsuki wollte dies, er ließ keine Widerworte zu. Mit dem Argument, dass er mit Izuku alleine den Abend verbringen wollte, hatte er auch gewonnen. Denn wenn Izuku ehrlich war, wollte er nicht gestört werden. Würden sie in ein Restaurant zu Abend essen gehen, würde sie diese Gorillas wieder begleiten und darauf konnte er gut verzichten.

 

Kaum hatten sie zuende gegessen, spürte Izuku diese Müdigkeit in seinen Gliedern, durch die ganze Aufregung war ihm nicht bewusst gewesen wie sehr sein Körper ruhe brauchte. So kam es, dass er auf dem Sofa einfach eingeschlafen war, mitten in einem Film den sie zusammen gesehen hatten. Aus seinen abendlichen Plänen wurde daher nichts, sein Körper war eindeutig anderer Meinung.

 

Am nächsten Morgen erwachte Izuku angekuschelt in den Armen seines Freundes und stellte fest, dass ihn dieser wohl in das Schlafzimmer gebracht hatte. Da sie bereits bettfertig waren, als sie sich den Film angesehen hatten, musste ihn sein Freund auch nicht mehr ausziehen.

 

Eine Weile betrachtete Izuku das schlafende Gesicht seines Freundes, bis auch dieser aus seinen Träumen erwachte. Wobei Izuku es nicht lassen konnte, ihn mit sanften Küssen über seinem Gesicht zu wecken. Vom Bett aus, ließ Katsuki den Zimmerservice ihr Frühstück bringen, was ihnen auch direkt ans Bett serviert wurde. Izuku klatschte, als sie wieder alleine waren begeistert in seine Hände. Dieses Leben gefiel ihm und hatte wirklich seinen Reiz.

 

 

Nach dem tollen Morgen und dem wirklich köstlichen Frühstück mussten sie sich auch schon für die Gala bereit machen. Diese würde gegen vierzehn Uhr starten. Sie waren bereits duschen gewesen, doch leider nicht zusammen, was er sehr schade fand. Katsuki hing den ganzen Morgen immer wieder am Telefon, was ihn schon nervte er aber auch Verständnis dafür hatte. Schließlich war Katsuki stellvertretender Geschäftsführer.

 

„Hier. Das ist deiner. Soll ich dir beim Anziehen helfen?“, sein blonder Freund reichte ihm zwinkernd den Anzug, der in einem schützenden Überzug steckte. Verwundert blickte er den Anzug an, so hatte er diesen doch völlig vergessen gehabt!

 

Wie wohl der Anzug aussah, den sein Kacchan schneidern ließ? Izuku überkam wieder die Neugierde, gleichzeitig fühlte er sich überfordert mit den verschiedenen Gefühlen und Eindrücken.

 

Die Gala, eine Suite, neuer Anzug und Vegas allgemein forderten ihn schon wirklich heraus. Es waren so viele Eindrücke, die er verarbeiten musste, dass die Unsicherheit wieder nach oben kam. „Ist es in Ordnung, wenn ich mich alleine umziehe?“, fragte er daher leise seinen Freund. Ein paar Minuten nur für sich.

 

 

Kurz alleine mit seinen Gedanken zu sein, würde ihm wirklich gut tun. „Natürlich mein Engel“, ein Kuss auf seine Schläfe folgte, mit einem Lächeln auf den Lippen sah er seinem Freund dabei zu, wie er seinen Beutel nahm und den Raum verließ. Katsuki konnte ihn wirklich gut lesen.

 

Wehmut stieg in ihm auf, sobald er alleine im Raum stand. Plötzlich wollte er nicht mehr alleine sein, doch Katsuki war nur einen Raum weiter, ein Ruf und er wäre wieder bei ihm. Izuku wusste auch nicht, warum er sich so fühlte. Erleichtert darüber, dass sein Freund nur einen Ruf von ihm entfernt war, begann er sich einzukleiden, so trug er bloß seine Unterwäsche, genauso wie sein älterer Freund.

 

Die Anzughose, saß wirklich wie eine zweite Haut, brachte nicht nur seinen runden Po wirklich gut zur Geltung, sondern auch seine Beine sahen hervorragend in der schwarzen Hose aus. Es gefiel ihm. Ob sein Freund da seine Finger im Spiel hatte, konnte er nicht sagen. So wie seine Proportionen hervorgebracht waren könnte man es annehmen, andererseits hatte dieser blonde Typ auch Maße von ihm genommen, was dies wiederum ausschloss.

 

Zu der schwarzen Hose gehörte ein weinrotes Hemd, welches genauso gut an ihm saß, wie auch schon die Hose. Es schmiegte sich an seinen Oberkörper, lag nicht allzu eng an, spannte auch an keiner Stelle. Das war also der Vorteil, wenn man einen maßgeschneiderten Anzug trug. Jede Stelle passte, wie keine andere. Einfach perfekt. Der Stoff fühlte sich angenehm an, er war hochwertig das spürte man sofort. Nirgends kniff es, kratzte oder zwickte es.

 

Stolz auf das neue Hemd, diesen perfekt sitzenden Anzug, drehte er sich vor dem Spiegel, um sich selbst in jedem Winkel betrachten zu können und dabei verzückt zu grinsen. Izuku stellte fest, dass er heiß aussah in dem Anzug. Wie ein heißer Geschäftsmann, ob er mit Krawatte und Jackett noch besser aussah? Das wollte er herausfinden! So nahm er sich die schwarze Krawatte zur Hand und versuchte diese um seinen Hals zu binden.

 

Doch erwies sich dieses Vorhaben als schwerer als erwartet. Izuku bekam diese einfach nicht richtig um seinen Hals gebunden. Egal wie oft er sie auch neu band, entweder wurde sie schief, viel zu lang oder zu kurz.

 

Nachdem sie zum dritten Mal viel zu kurz ausfiel, beschloss er, sie einfach so zu belassen. Würde schon nicht groß auffallen, dass er keine Krawatte binden konnte. Sein nächster Griff ging zur Anzugweste, die auch in einem schwarz gehalten war, passend zu Hose und dem Jackett. Kaum war er in die Anzugweste geschlüpft, wo er den ersten Knopf zumachen wollte, kam sein Freund fertig gekleidet zu ihm ins Schlafzimmer. Izuku hielt in der Bewegung inne und unbewusst die Luft an, kaum dass er seinen Freund erblickte. Wenn ein Mensch noch heißer werden konnte, dann ging das nur bei Katsuki!

 

Heilige Mutter Maria im Himmel!

 

Katsuki trug denselben Anzug wie er, nur waren die Farben gegenverkehrt. Das Hemd des blonden war als einziges schwarz, der Rest in einem weinrot gehalten. Allgemein stand diese Farbe seinem Freund ungemein gut, jedes Kleidungsstück schmiegte sich so perfekt an seinen Körper, dass Izuku das verlangen verspürte, es ihm einzeln ausziehen zu wollen. Sich Zeit dabei zu lassen, wenn er seinen Körper freilegte.

 

Izuku schluckte trocken, spürte wie sein Unterleib kribbelte und sein Gesicht sich erwärmte. Dabei waren sie die perfekten Gegenstücke zueinander und an alles, was er denken konnte, war, wie er ihn entkleidete und sie es wild in dem Bett treiben könnten, anstatt zu der Gala zu gehen. Izuku fühlte wie sich seine Wangen peinlich berührt erhitzten. Er war so schrecklich heiß auf seinen Freund.

 

Dass er seine Augen nicht mehr von dem Blonden nehmen konnte, schien diesem eher aufzufallen, als dem Grünhaarigen selbst. Dieser scannte weiterhin den Körper des Älteren rauf und runter.

 

Katsuki gluckste und leckte sich über seine verführerischen Lippen. „Nicht sabbern~“, mit dem Daumen wischte er ihm einen Tropfen Speichel vom Mundwinkel und brachte den Grünhaarigen dazu gänzlich rot anzulaufen.

 

Hatte er jetzt tatsächlich gesabbert? Wie peinlich war das denn! „Ich weiß das ich heiß aussehe“, grinste dieser selbstverliebt, küsste seine Schläfe und machte sich daran, seine Krawatte wieder aufzumachen. Izuku schmollte, als er dies bemerkte, da es ihm scheinbar nicht gefiel, wie er seine Krawatte band „Das lernst du schon noch mein Hübscher und wenn nicht, binde ich sie dir wirklich gerne“, seine Stimme war so basshaltig, dass ihm die Beine weich wurden. „So sieht es besser aus“, daraufhin schloss er seine Anzugweste und trat einen Schritt zurück, betrachtete den Grünhaarigen ungeniert.

 

„Du siehst so heiß aus, Baby“, raunte er angetan, biss sich dabei auf seine Lippe. Izuku keuchte unterdrückt, wollte seinen Freund gerade einfach nur willig anspringen. Ihn anflehen, dass er ihn ausfüllte und bewusstlos vögelte, doch fand er selbst, dass es unangebracht war.

 

Katsuki kam wieder näher, legte seine Hände an seine Hüften und beugte sich zu seinem Ohr vor, setzte darunter einen Kuss. Bescherte ihm damit eine Gänsehaut. „Dafür das ich dich noch nie in einem Anzug gesehen habe, hätte ich gerade wirklich Lust dir diesen wieder auszuziehen“, grinste der Blonde verschmitzt, saugte leicht an seiner Haut unter seinem Ohr, einer seiner sensiblen stellen. „Da hätte ich nichts dagegen“, schnurrte der Grünhaarige heiser, fuhr mit seinen Fingern über das weinrote Hemd. Kaum hatten seine Finger die Knopfreihe erreicht, wurden seine Finger gepackt, als er versuchte diesen zu öffnen. Ein Kuss folgte dennoch, den er sehnsüchtig erwiderte, mehr wollte. „Später okay?“, wurde er bloß vertröstet, frustriert wimmerte er auf. „Ach Baby..“, hörte er seinen Freund säuseln, dann legte sich eine Hand auf seine Mitte und begann seine Erektion zu massieren. Izuku keuchte auf, presste sich regelrecht an seinen Freund.

 

„So hart für mich. Wir können jetzt aber nicht, tut mir leid. Das musst du jetzt aushalten. Zuerst müssen wir diese Gala überleben, danach können wir so viel vögeln wie du willst“, versprach er ihm, knabberte dabei auf seinem Ohrläppchen herum. Murrend nickte er, wolle sich keinesfalls gegen dieses Angebot stellen, auch wenn er es lieber sofort wollte. Das er nun so heiß auf den Blonden war, war seine eigene Schuld. Sie hätten es noch im Apartment tun können, er war es gewesen, der es ablehnte. Wie sehr er dies nun bereute.

 

„Versprochen?“, kam es heiser über seine Lippen. Die Hand auf seiner Erregung, verschwand und legte sich stattdessen an seine Wange, sanft streichelte er mit dem Daumen über seine Haut. „Versprochen“, hauchte Katsuki gegen seine Lippen und verschloss diese im nächsten Atemzug mit seinen für einen sinnlichen Kuss.

 

~•~

 

 

Nachdem sie ein wenig miteinander rumgemacht hatten, zogen sie sich beide ihr Jackett über. Katsuki richtete seine Kleidung noch ein wenig gleich und auch seine Haare. Daraufhin machten sie sich auf den Weg ins angrenzende Hotel, wo die Gala in einem riesigen Saal stattfand.

 

Izuku klammerte sich an den Arm seines Freundes und sah sich ängstlich, aber sehr begeistert um. Am vorherigen Abend waren sie noch mehr alleine gewesen, dazu kam der Adrenalinschub durch den langen Flug, doch jetzt begegnete er überall Menschen im Anzug, die ihn argwöhnisch musterten und Katsuki anerkennend zunickten. Er mochte es hier nicht. „Gut wir sind gleich da. Bleib einfach immer an meiner Seite, keiner wird dir etwas tun“, lächelte Katsuki, küsste seine Stirn und legte seinen Arm um seine Taille.

 

Izuku genoss seinen herben Geruch in vollen Zügen und ließ sich über den roten Teppich ziehen. Katsuki winkte den Gästen halbherzig zu und Izuku versuchte nicht über seine Beine zu stolpern. Diese komischen Schuhe, die Katsuki ihm gegeben hatte, waren so wirklich nicht seines. Izuku war froh, wenn dieser Abend zuende ging!

 

Nachdem Katsuki ihn bei den Reportern als seinen Freund vorgestellt hatte, wurden noch einige Bilder von ihnen gemacht, bis sie endlich den Saal betreten konnten. Bis dahin war ein weiter Weg und Izuku fühlte regelrecht, wie seine soziale Batterie sank. Wenn man Izuku gefragt hätte, wäre er gerne wieder zurück in die Suite gegangen, doch ihn fragte keiner.

 

Kaum wurde sie in den großen Saal gelassen, bekam er auch schon ein Glas Aperitif in seine Hände gedrückt. Skeptisch betrachtete er anfangs das Glas in seinen Händen, doch kaum begegnete er einen finsteren Blick eines fremden Mannes, floss das Getränk schneller seinen Hals hinab, als er danach fragen konnte, was überhaupt in diesem war. Katsuki sah ihn mit zusammen gezogenen Augen an, als er das nächste Glas von einem freundlichen Kellner angeboten bekam und dieses erleichtert sogleich annahm. „Trink nicht so viel, ja?“, bat ihn der Ältere. Izuku nickte bloß, versprechen konnte er es definitiv nicht.

 

Das nächste war ein Sekt, zwar mochte er Sekt nicht unbedingt, doch in der Not trank man bekanntlich alles. Er brauchte Alkohol um diesen Abend überstehen zu können. Sehr viel davon.

 

Immer mehr Gäste traten ein, füllten den Raum. Nachdem was er von Katsuki erfahren hatte, sollte es eine Modenschau geben, dazu eine Versteigerung von den verschiedensten Objekten. Alles was an dieser Gala präsentiert wurde, diente einem guten Zweck. Die Einnahmen daraus, würden gegen Ende gespendet werden.

 

Nun waren sie schon ganze zwei Stunden hier.

Seine Nerven hierfür liefen auf Grundeis und der Grünhaarige fühlte sich nicht ansatzweise betrunken. Lag wohl daran, dass Kacchan ihm das eine oder andere Glas aus den Händen genommen hatte. Da Izuku nicht vorhatte sich an seine Abmachung, nicht zu trinken, zu halten, schien der Blonde auf ihn zu achten, damit er dies einhielt. Sehr zu seinem Bedauern. Der Großteil der Menschen hier ließ ihn unwohl fühlen, er brauchte Alkohol damit er mit den Blicken zurecht kam. Selbst seine Anfangszeiten im Matrixx hatte er betrunken erlebt.  

 

„Geh doch schon mal ans Buffet, ich komm gleich nach“, ein Kuss auf seine Wange folgte, eher er eilig durch den Raum schritt, ihn einfach alleine zurück ließ und stattdessen einen Mann mittleren Alters fest umarmte

 

Izuku wusste nicht ob er geschockt darüber sein sollte, dass Katsuki ihn einfach hier stehen ließ oder froh sein sollte nicht mit zu müssen. Schließlich konnte er nun ungeniert Alkohol konsumieren.

 

Dies tat er auch sobald der nächste Kellner an ihm vorbei kam.

 

Nachdem Izuku sich ein Glas von dem Kellner nahm und ihm bat, ein Glas doppelten Whiskey zu bringen, tapste er auf das Buffet zu, auf den Weg dahin trank er das Glas aus und erhielt auch schon sein speziell bestelltes Glas, was er tankend annahm.

 

 

Das Buffet hatte eine große Auswahl an kleinen Leckereien, die man sich auf Teller geben konnte, aber auch mit der Hand essen durfte. Er nahm sich eines davon und leerte sein Glas dabei aus. Im Augenwinkel konnte er den nächsten Kellner erblicken, die dafür zuständig waren, die Gäste mit Getränken zu versorgen. Er wollte noch ein Glas. Izuku wank den Kellner zu sich, stellte sein Glas auf dem Tablett ab und nahm sich einen Senkt. „Sagmal wo bekommt man den stärkere Getränke?“, fragte er den Kellner geradeheraus, leerte dabei das Glas mit dem Sekt darin und stellte es zurück auf das Tablett. Schließlich hatten sie auch denselben Beruf. „Ich kann ihnen auch etwas bringen, wenn sie möchten. Aber dort hinten befindet sich unsere Bar, gegenüber einer Lobby und dem Gang entlang das Casino, wenn du eine Auszeit brauchst“, der Kellner zwinkerte ihm neckisch entgegen, hielt ihm noch ein Glas hin, was Izuku dankbar entgegennahm, es aber erstmal bei sich behielt.

 

Ein Casino.. was sollte er dort alleine? Klar wollte er mit Kacchan zu einem gehen, aber nicht alleine. Das war doch lächerlich.

 

Kopfschüttelnd, drehte er sich wieder dem Buffet zu und bestaunte die große Auswahl an diversen Delikatessen. Izuku beschloss von jedem etwas zu probieren, gerade stopfte er sich das vierte Stück in den Mund und seufzte dabei zufrieden auf, als er den Rumgeschmack auf seiner Zunge spürte. „Mhm~ das ist genau das richtige“, schmunzelte er mit vollen Backen. Er wollte noch eines davon. Gerade als er nach dem Stück greifen wollte, wurde ihm ein anderes genau vor die Lippen gehalten.

 

„Probiere das, schmeckt viel besser und ist auch stärker“, schnurrte der Mann neben ihm, betrachtete ungeniert seine Lippen mit einem dreckigen Grinsen in seinem Gesicht.

 

Izuku runzelte die Stirn, sah den Trüffel argwöhnisch an, fand nicht, dass dies sonderlich schmackhaft aussah, noch dazu sollte er sich nichts von einem fremden Mann in den Mund schieben lassen, wenn sein fester Freund keine zehn Meter von ihm entfernt stand. „Komm schon hübscher, mach deinen Mund auf“, grinste dieser anzüglich.

 

Izuku zögerte, wog die Möglichkeiten ab. Erst wollte er seiner Aufforderung nicht folgen, tat es dann aber doch. Schließlich war es nur etwas zu essen, was war schon dabei? So wurde ihm das Trüffelstück in den Mund geschoben, kaum das er seine Lippen ein wenig spaltete. Der fremde Mann mit den dunkelblonden Haaren, den er nun direkt vor sich hatte, fuhr absichtlich mit dem Daumen seine Lippen nach, bevor er von ihm abließ. Jedoch blieb er dicht vor ihm stehen.

 

Izuku kaute langsam, wusste nicht recht was er davon halten sollte. „Schmeckt oder?“, grinste ihm der Kerl Zwielicht entgegen. Seine goldenen Augen fielen ihm sofort auf, die strahlten etwas Faszinierendes aus. Wenn Izuku ihn so betrachtete, sah er nicht schlecht aus. Sein dunkelblondes schulterlanges Haar, verlieh ihm etwas Attraktives, wäre er nicht an seinen Kacchan vergeben, würde er definitiv nicht nein sagen. Das der Kerl mit ihm flirtete war offensichtlich. Das erkannte er schon am Ton seiner Stimme.

 

Flirten war immerhin sein Spezialgebiet.

 

Der Dunkelblonde stützte sich am Buffettisch ab, kam ihm dabei näher als er es sollte. „Ich bin Keigo Takami und du mein Hübscher?“, seine Stimme schnurrte regelrecht. „I-ich Izuku Sir. Izuku Midoriya“, stellte er sich leicht stotternd vor, verbeugte sich auch sofort. „Mhm. Ein hübscher Name für einen hübschen Jungen. Bist du alleine hier oder eine reizende Begleitung?“, er nahm sich ein anderes Stück und hielt es ihm vor den Mund.

 

Izuku schluckte schwer, sah sich nach Katsuki um, doch entdeckte er diesen nicht. Es war falsch, was hier geschah, er sendete falsche Signale, falls er überhaupt welche sendete. Das war nicht seine Absicht.

 

Nachdem der Grünhaarige seinen Mund nicht öffnete, aß Keigo es schulterzuckend selbst. Danach kam er mit einer Weintraube, die er seinen Lippen entlang rieb, zögerlich öffnete Izuku seinen Mund und nahm diese vorsichtig auf. Kurz bevor dieser seinen Finger in seinen Mund schieben konnte, schloss er diesen wieder und zuckte nach hinten zurück. Brachte etwas Abstand zwischen sie, doch rückte der andere sogleich wieder auf.

 

Kaum gekaut, schluckte er die kleine Frucht seinen Rachen hinab und spülte mit dem Sekt nach. „I-ich b-bin mit meinem Freund da. K-Katsuki-“, Überraschung zeichnete sich in dem attraktiven Gesicht. „Bakugou Katsuki? Oh das der mal mit einem Freund hier auftaucht, hätte ich nicht gedacht. Noch dazu mit so einem heißen!“ Er kam wieder näher, legte seine Hand auf seine Hüfte „Was er wohl davon hält, wenn du mit anderen flirtest? Wir könnten-“, begann er anzüglich zu sprechen, wurde dann aber von einer tiefen Stimme unterbrochen „Das sein lassen Keigo. Ich lass dich einen Moment aus den Augen und schon baggerst du den nächsten süßen Jungen an!“, knurrte ein Mann mit weißen Haaren neben dem Blonden.

 

Izuku starrte den Mann geschockt an. „Tut mir leid, dass mein Freund dich belästigt, manchmal ist er wirklich-“, doch der Grünhaarige unterbrach ihn bei seiner Entschuldigung „Touya?“, rutschte es ihm verblüfft raus. „Huh? Dich kenn ich doch kleiner“, nun grinste er verstohlen. „Interessant, was du da gefunden hast, mein Schatz“, er kniff den anderen wohl in seinen Po, so wie dieser erschrocken quiekte. „Shotos kleiner Freund aus der Bar, oder?“, beschämt wandte Izuku den Kopf ab, nickte leicht. „Was man nicht alles so trifft! Oh! Dann bist du der Junge den der Plus Ultra Typ mitgebracht hat, stimmts?“, wieder nickte er leicht, verschränkte unwohl seine Arme ineinander. „Von dir wird überall geredet. Es kam noch nie vor das der Spinner jemanden mitgebracht hat“, redete Touya einfach weiter, merkte gar nicht wie unangenehm ihm diese Situation war.

 

Als er Finger in seinem Gesicht spürte, die seine Strähnen drehten hob er erschrocken den Kopf. „Das muss dir nicht unangenehm sein, mein Süßer. Willst du nicht etwas Zeit mit uns verbr-“ „Hawks!“, wurde er laut unterbrochen. Der angesprochene zuckte heftig zusammen, genauso wie Izuku. „Entschuldige bitte meinen Freund. Manchmal kann er wirklich unausstehlich sein. Entschuldige dich!“, wieder wurde er lauter. Izuku sah erschrocken zu dem ältesten Sohn der Todoroki. Dass er ihn hier überhaupt antraf, verwunderte ihn, dabei zog Touya laut Shoto in ein anderes Land zu seinem Freund, der- Oh! Dann war das dieser Designer Freund, mit dem er zusammen war. Kurz schielte Izuku zu dem Dunkelblondhaarigen. „Na süßer, doch Interesse?“, wurde er sogleich wieder angeflirtet, mit rotem Gesicht wandte er sich schnell zur Seite, klammerte sich dabei an sein Glas, welches er sich nun nicht mehr zu trinken traute. Dabei brauchte er ganz dringend Alkohol!

 

„Wer hat an was Interesse?“, hallte eine weitere dunkle Stimme nah an seinem Ohr und verpasste ihm eine gewaltige Gänsehaut „Kacchan!“, er drehte sich zu der Stimme um, tatsächlich stand da sein geliebter Katsuki.

 

Dieser blickte wenig begeistert durch die Runde, blickte jeden Anwesenden kritisch mit verengten Augen an, sein Blick sandte regelrecht Dolche. Izuku war das im Moment egal, ob er wütend wirkte oder die Situation falsch einschätzte, er war endlich da, an seiner Seite und nur das zählte.

 

In einem Satz trank er sein Glas leer, ließ es einfach achtlos fallen und sprang seinem Freund glücklich in die Arme. Das Glas zerschellte am Boden zur gleichen Zeit, als er seine Arme um seinen Nacken schlang. Es kümmerte Izuku nicht, ob er ein Glas zerbrochen hatte, zu groß war die Sehnsucht gewesen.

 

Seine Lippen presste er fest auf seinen Mund, löste sich sogleich wieder von ihm und schmiegte sich in seine wohlriechende Halsbeuge. Klammerte sich an den Mann fest, als hinge sein Leben davon ab. Katsuki runzelte zwar kurz die Stirn, küsste jedoch kurz seine Schläfe und legte seine Arme um ihn.

 

„Tja da kann man wohl nichts machen, bis dann süßer“, winkte Keigo ihm noch zu, das konnte Izuku im Augenwinkel erkennen, doch traute er sich nicht aus der schützenden Halsbeuge hervor.

 

„Willst du mir vielleicht erklären, was das eben sollte?“, zischte Katsuki gereizt, doch Izuku schüttelte nur schnell den Kopf. Ein seufzen ertönte. „Na schön. Ich hätte dich nicht allein lassen sollen, tut mir leid“, sanft kraulte er seinen unteren Rücken und küsste lange seine Stirn. Seine Stimme klang nicht mehr ganz so gereizt, auch seine Berührungen waren sanft, sodass sich Izuku traute, sich von ihm ein wenig zu lösen.

 

„Bist du böse auf mich?“, fragte er schüchtern nach. „Nein“, zärtlich wurde ihm eine Strähne aus der Stirn gestrichen. „Ich mag es nur nicht, wenn man dir nahe kommt“, ein leichtes Lächeln schenkte ihm der Blonde, ehe er sein Kinn umfasste und ihn zu sich zog für einen zarten Kuss. Izuku erwiderte diesen nur zu gerne.

 

„Komm ich möchte dir jemanden vorstellen“, raunte er ihm gegen die Lippen, legte seine große Hand auf seinen Kopf und fuhr sanft über seine Haare.

 

Als Izuku lächelnd nickte, schob Katsuki seine Finger zwischen seine und führte ihn zu einem weiteren blonden Mann, jedoch war dieser um einiges älter, als dieser Keigo vorhin.

 

„Bakugou, das ist also deine Begleitung?“, ertönte eine helle Stimme, nun hob auch Izuku seinen Blick, den er auf dem Weg gesenkt hatte und blickte den Mann vor sich an. Der fremde Mann klang nett. Eine Hand wurde ihm gereicht. „Das ist Hisashi Yamada, er war mein Dozent auf der Yuuei und wird auch deiner werden“, stellte Katsuki den Mann vor. „Und wie ist dein Name Junge?“, wurde er gefragt. Zögernd legte er seine Hand in die des Älteren „Izuku Sir. Izuku Midoriya“.

 

Kräftig wurde seine Hand geschüttelt „Ah das ist wunderbar! Wir werden eine großartige Zeit zusammen haben! Ich freu mich schon in drei Monaten geht es ja auch schon los!“

 

Das war neu.

 

„Ich ehm..“, das nächste Glas Sekt, wurde ihm von dem blonden Herrn gereicht. „Ich wusste nicht, dass es schon so früh losgeht“, nuschelte er leise, bedankte sich jedoch für das Glas mit einer leichten Verbeugung.

 

Katsuki legte seinen Arm um ihn und flüsterte ihm leise ins Ohr „Vorher ziehen wir aber noch zusammen“, hörte er ihn sagen, bescherte ihm damit ein leichtes Lächeln. Mit Katsuki an seiner Seite, würde er jede Hürde schaffen, mit ihm konnte er alles schaffen. Leicht lehnte er sich an seinen Freund, genoss seine Nähe in vollen Zügen, während Hisashi davon erzählte, wie die Zeit an der Schule verlaufen würde.

 

Nach dem Treffen mit Hisashi, kamen noch einige andere, die Katsuki begrüßte. Izuku ließ er nicht mehr alleine, nachdem was am Buffet geschehen war. Inzwischen war die Sonne untergegangen, wich der Nacht und ließ die Schönheit von Vegas aufblühen.

 

Langsam aber sicher spürte Izuku den Alkohol in seiner Blutbahn. Dies war auch nur deswegen möglich, weil er auf stärkere Getränke umgestiegen war, ohne dass es Katsuki bemerkte. Das lag vorallem daran, dass er mit dem Kellner heimlich ein Codewort vereinbart hatte, welches ‚Saft‘ lautete. Sobald Izuku ihn erblickte bat er ihn darum, ihm einen ‚Saft‘ zu bringen. So ging Katsuki davon aus, dass er etwas ‚Alkoholfreies‘ trank.

 

Damit es nicht zu auffällig wurde, mischte ihm der Keller - mit dem er sich angefreundet hatte zu dem starken Alkohol immer süßlich riechende Alkoholfreie Getränke, so roch man den Alkohol nicht direkt. Aber zu seinem Glück war Katsuki zu sehr mit den Geschäftsgesprächen beschäftigt, dass er kaum auf ihn und seine vielen neuen Getränke achtete. Selbst die Modenschau, sah sich Izuku alleine an, nippend an seinem Glas, während sein Freund mit einem ihm fremden Kerl über etwas diskutierte. Er fühlte sich wie eine gutaussehende Puppe neben seinem Freund, als sie die Auktion auch hinter sich brachten, gingen sie zusammen in die Lobby, was Izuku nur recht war.

 

Er brauchte mehr Alkohol. Viel mehr.

 

In der Lobby tranken sie zusammen ein paar Gläser, doch deutete Izuku dem Barkeeper an, mehr Alkohol reinzugeben, dieser verstand ihn auch sofort und folgte mit einem zwinkern seiner Bitte. Ein wenig schöne Augen machen und man bekam, was man wollte.

 

So erreichte Izuku recht schnell einen gewissen Alkoholpegel, ohne dass sein Freund wirklich etwas davon mitbekam. „Oh guck Kacchan! Da ist ein Plüschiautomat!“, rief er verzückt aus, trank seinen achten Shot leer und rannte auf die vielen Kuscheltiere zu. Zuerst presste er sein Gesicht gegen die Scheibe, als Katsuki ihn aber ermahnte, dass er das lassen sollte, zückte er eine Münze die er hastig in den Automaten schob. Schmollend stellte er fest, dass dies nicht gerade einfach war, sich ein Stofftier aus diesem zu ziehen.

 

„Kacchan~ Du musst mir helfen!“, sah er seinen Freund mit vorgeschobener Lippe an. Das er ihn leicht doppelt sah, musste sein Freund ja nicht wissen. Dieser seufzte und machte sich daran, ihm ein Stofftier aus dem Automaten zu ziehen. Izuku kicherte dabei verzückt auf, konnte seinen Alkoholpegel nur schwer unterdrücken. Doch fing der Abend soeben an, Spaß zu machen.

 

~°~•♥•~°~

 

Alkohol, Casino und andere Katastrophen

Akt2/Part43

Alkohol, Casino und andere Katastrophen

 

Katsuki ♫

 

 

Wenn Katsuki an diesen Abend dachte, sich den Verlauf vorstellte, da dachte er an interessante Gespräche mit Geschäftspartnern, mögliche Firmenpartner und bestenfalls zukünftige Aufträge. Izuku würde diese Welt kennen lernen, neue Bekanntschaften machen und stets an seiner Seite sein. Danach wären sie schick essen gegangen, eventuell hätten sie der Bar in der Lounge einen Besuch abgestattet, hätten heiß im Club zusammen getanzt nur um danach vorschnell in ihrer Suite zu verschwinden um den Abend in hitziger Liebe ausklingen zu lassen.

 

Genau so stellte er sich den Gala Abend mit Izuku vor. So und nicht anders.

Doch war seine Vorstellung weit von der Realität entfernt.

 

Meilenweit.

 

Niemals hatte er damit gerechnet, dass sein Freund so ein Magnet für Junggesellen war. Klar wusste er, welche Anziehung er besaß, welchen Sexappeal er ausstrahlte, doch dass diese Kerle regelrecht an seinem Arsch klebten und ihn regelrecht hinterher sabberten, war etwas - womit er nicht klar kam. Zumal er meistens daneben stand, wenn Izuku angegraben wurde, eindeutige Angebote erhielt. Noch dazu kam, dass sein Alkoholpegel viel zu hoch war für seinen Geschmack und dieser seine vorlaute Zunge lockerte. Izuku flirtete mit allem, was er erblickte, ihn inbegriffen.

 

Die Krönung des Abends war jedoch, dass ihn Izuku ständig entwisch. Er brauchte sich nur für zwei Sekunden wegdrehen und schon war Izuku verschwunden. Vorhin waren sie nur auf der Toilette gewesen, zusammen, doch genau dort, hatte er seinen Freund verloren. Auf einer bescheuerten Toilette!

 

Eine ganze halbe Stunde hatte er danach Izuku gesucht, bis er ihn schließlich vor einem Aquarium wiederfand. Diesmal reichte es wohl aus, wenn er bloß einen Bekannten grüßte, damit sein Freund Reißaus nahm. Wie er es ständig schaffte, einfach spurlos zu verschwinden war ihm ein Rätsel. Jedoch war weit und breit nichts von dem Grünschopf zu sehen.

 

Frustriert seufzte er auf, schob seine Hände in die Hosentasche und überlegte, in welcher Richtung er zuerst nach dem kleinen Biest suchen sollte.

 

„Tequila!“, hörte er eine süße Stimme jauchzen, die ihm allzu bekannt war. Neben seiner Stimme konnte er andere männliche Stimmen vernehmen, die ihm bestätigend zuriefen. Katsuki verzog leidig sein Gesicht. Nun wusste er immerhin die Richtung, wo sein Freund verschwunden war. Die Bar. Wo auch sonst.

 

Kaum betrat Katsuki die Bar, erkannte er seinen grünhaarigen Freund auf einem Hocker stehen und sich das Glas hinunter kippen, danach biss er in eine Zitrone, die er danach achtlos hinter sich warf. Kurz darauf wurde ihm das nächste Glas gereicht, dabei streifte ein Kerl seine Beine und ließ seine Hand dort liegen. Wie Katsuki es hasste, wenn man SEINEN Freund anfasste!

 

Mit eiligen Schritten kam er auf die kleine Gruppe zu, bemerkte noch wie Izuku sich das neue Glas in den Rachen kippte und begann aufreizend seine Hüften kreisen zu lassen, als ein neuer Song anspielte.

 

Die drei Kerle die um ihn herumstanden, leckten sich die Lippen und feuerten seinen Freund mit lüsternen Blicken an. Doch Katsuki war schneller, packte seinen hübschen Freund an den Hüften und hob ihn von dem Hocker „Sorry Jungs aber das ist meiner“, merkte er gespielt freundlich an.

 

Er mochte es nicht, wenn man seinen Jungen anfasste, anstarrte oder sich auch nur Sachen mit ihm vorstellte. Die Jungs gaben ihn zum Glück ohne Proteste frei, womöglich jagte ihnen sein tödlicher Blick auch Angst ein. Wer wusste das schon, so schnell wie diese Kerle abzogen?

 

„Kacchan~“, säuselte Izuku seinen Namen, lallte dabei etwas. Seine Arme schlang er um seine Schultern und drückte ihm seine Lippen fest auf seinen Mund. „Ich liebe dich mein großer starker Geschäftsführer Stellvertreter und Herr meines Herzens“, säuselte er runter, sah ihn aus großen Augen zuckersüß an „Wollen wir nicht zusammen wohin gehen, wo uns keiner stört. Ich brauche deine harte Liebe~“, schnurrte er verlockend, würde er dabei nicht lallen, hätte er das Angebot zu gerne angenommen. Doch so waren es nur Worte eines betrunkenen hormongesteuerten Jugendlichen.

 

Katsuki fand, dass sie wirklich gehen sollten, sein betrunkener Freund gehörte ins Bett. So hatte er sich seinen Abend bestimmt nicht vorgestellt.

 

„Komm Engelchen, wir sollten-“, begann er zu sprechen, doch wurde er durch einen kleinen Aufschrei seines Freundes unterbrochen. „Oh ein Kaugummi Automat!“, schon wandte er sich aus seinen Armen und sprang den nächsten Gang entlang zu dem besagten Automaten. Stöhnend warf der Blonde seinen Kopf in den Nacken, fuhr sich einmal durch sein Gesicht und folgte seinem jüngeren Freund zurück in die Lobby, wo er ihn vor dem besagten Automaten ausfindig machen konnte. Gerade schob er eine Münze in den Schlitz und drehte die Kurbel und schon hob er eine kleine Kugel direkt in seinen Mund. Katsuki hoffte inständig, dass dieser frei von irgendwelchen Drogen war. Ausschließen konnte man es in Vegas nicht und aufhalten konnte er ihn auch nicht mehr, dafür war er noch zu weit von ihm entfernt. Zudem würde sich Izuku wohl nicht davon abhalten lassen. Sehr zu seinem Leid.

 

„Komm Engelchen, lass uns auf unser Zimmer gehen“, merkte er liebevoll an, legte dabei seine Hand auf seinen Rücken und streichelte diesen leicht auf und ab. Kaum spürte der Grünhaarige die Berührung, drehte er sich vollends zu ihm um, sah ihn aus großen Augen an und schmiegte sich kurzerhand an seinen Körper.

 

Seine Hand landete beinahe sofort auf seiner Brust und fuhr diese rauf und runter, dabei schlich sich ein freches Grinsen auf seine Züge. „Zeigst du mir dann, was für ein braver Junge ich war?“, er seufzte auf. So ging das schon die ganze Zeit. War er bei ihm, versuchte er ihn zu verführen, bis er wieder einen neuen Einfall hatte und wieder ausbüxte. „Ja Izu. Dafür müssen wir aber gehen“, kurz zwinkerte er seinem Freund entgegen, welcher sofort eifrig nickte und seiner Bitte leicht zappelig folge leiste.

 

Seine Hand, die nach wie vor auf seinem Rücken ruhte, leitete ihm den Weg. Jedoch mussten sie an dem Casino vorbei. Hätte Katsuki vorher gewusst, dass Izuku andere Pläne schmiedete, hätte er wohl seine Hand in seine genommen und diese fest in seiner behalten. So hörte er seinen Freund bloß: „Casino!“, rufen und schon war er über alle Berge.

 

 

„Gott! Izuku!“, schrie er ihm genervt hinterher, doch von seinem Freund war nichts mehr zu sehen. Im Casino herrschte reges Treiben, jeder versuchte sein Glück an den Glücksspielen und ballerte sich mit Alkohol zu. So blieb Katsuki nichts anderes übrig, als seinen Freund in den großen Räumlichkeiten des Casinos zu suchen. Das dumme war, dass Casino war nicht gerade klein. Es erstreckte sich über einen riesigen Saal. Angefangen bei den zehn Reihen der Spielautomaten, bis hin zu den zahlreichen kleinen Tischen, wo die Spiele aufgereiht waren. Von Roulette, bis Black Jack und Poker war so gut wie alles dabei. Seinen Freund hier zu finden, glich einer Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Er hoffte auf das Beste.

 

Als Katsuki nach einer guten Stunde des Suchens, wo er sämtliche Kerle abweisen musste, im hinteren Teil des Casinos zum dritten Mal ankam, ertönte eine jubelnde Stimme, die seine Aufmerksamkeit erlangte.

 

„5.000 auf Rot 19! Bitches“, grunzte eine lallende Stimme durch den Raum. Zwar kannte er diesen wüsten Tonfall von ihm nicht, aber diese Stimme würde er überall rausfiltern können. Sein Blick schweifte augenblicklich über die Tische, bis er den Ursprung endlich ausfindig machen konnte und seinen heißgeliebten grünen Haarschopf erkannte. „Yey! Schon wieder gewonnen ihr Loser. Hahaha schwarz 26!“, hörte er sein befehlshaberisches Rufen und steuerte daraufhin direkt einen der Tische mit dem Roulette an.

 

 

In wenigen Schritten war er bei dem Tisch angekommen, fünf weitere Männer saßen an dem Tisch, sein Schnuckelchen mittendrin. Das Einzige was ihn etwas irritierte, war der schwarze Hut auf seinem Kopf, wo er diesen auch immer herhatte. Kaum war er bei der Runde angekommen, stellte sich Izuku auf seinen Stuhl und vollführte einen erotischen Siegestanz. „Gewonnen~“, trällerte er dabei, ließ seine Hüften schwungvoll gleiten und zog die schmachtenden Blicke auf sich, doch das schien ihm nicht einmal ansatzweise aufzufallen. „Wer traut sich als nächstes?“, damit ließ er sich zurück auf seine Knie fallen, blickte argwöhnisch durch die Runde und sammelte seine Jetons ein.

 

Ihn schien er noch nicht bemerkt zu haben. „Ich bin raus. Gegen dein Glück komm ich nicht ran, kleiner“, merkte ein bulliger Kerl an und stand von seinem Platz auf. Auch die anderen schüttelten mit dem Kopf und standen von ihrem Platz auf. Die Menge löste sich auf „Kommt schon!“, beschwerte sich Izuku, zog seine Unterlippe nach vorne und verschränkte schmollend seine Arme vor der Brust. „Spielverderber“, murmelte er beleidigt vor sich hin.

 

Katsuki kam seufzend näher, legte seine Hände an seine Schultern und kraulte ihn leicht. „Endlich habe ich dich gefunden“ - „Kaschan!“, sprang ihm der deutlich betrunkene Junge sofort um den Hals, schien sich sichtlich über seine Anwesenheit zu freuen. „Da ist ja mein großer Lieblingsmann wieder. Wo warst du denn?“, beschuldigte er ihn gekränkt, selbst seine Augen wurden glasig. Izuku tat fast so, als wäre er es gewesen, der einfach ins Casino gestürmt wäre ohne Rücksicht auf Verluste.

 

„Ich habe dich gesucht“, versuchte er es vorsichtig, wollte ihn keinesfalls beschuldigen. Auch wenn er Grund genug dafür hätte, so wollte er nicht, dass Izuku sauer auf ihn war und wirklich vor ihm floh. In Vegas nicht die beste Idee. „Jetzt hast du mich ja gefunden~“, kicherte er in seine Halsbeuge und hauchte leichte Küsse auf seine Haut. „Ja das habe ich. Komm Baby, lass und auf unser-“ - „Oh Poker!“, wieder einmal wurde er von seinem Freund unterbrochen. Noch bevor Katsuki richtig realisierte, was genau sein Freund meinte, drückte sich dieser vom Stuhl hoch, an ihm vorbei und sprang hinter ihm hinfort. Schon saß der Grünhaarige an dem Pokertisch.

 

Katsuki verzweifelte innerlich. Das durfte doch nicht wahr sein!

 

In seiner Verzweiflung beschloss Katsuki, sich seiner Situation zu ergeben und mit Izuku seine Zeit im Casino zu vertreiben. Er zog den Stuhl neben Izuku zurück und wollte sich soeben zu ihnen an den Tisch setzen, doch hielt ihn Izuku einfach an seiner Brust zurück, dann packte er seine Krawatte und zog ihn zu sich runter „Hol mir einen Whiskey. Mama braucht was starkes“, grinste er bestialisch, ließ ihn los, deutete ihm mit seiner Hand zu verschwinden und nahm seine Karten entgegen. Katsuki blinzelte überrascht.

 

Das Izuku sich jemals trauen würde, so mit ihm zu sprechen verwunderte ihn stark. So kannte er den Jüngeren nicht, ob das am Alkohol lag?

 

 

„Hah, ihr Loser! Los eure Einsätze! Lasst uns direkt richtig anfangen. Ich setze zehn schwarze“, hörte er seinen Freund noch rufen, als ihn die Erkenntnis traf, wich sämtliche Farbe aus seinem Gesicht.

 

Wie um alles in der Welt, kam sein kleiner süßer Freund zu so einem hohen Wert an Jetons? Er war nicht das erste Mal im Casino und wusste, wie die Preisverteilung verlief, doch schwarze Jetons? Zehn schwarze Jetons waren doch 1.000 $? Nun stellte sich die Frage, was hatte Izuku in der Zeit getrieben, als er alleine war und vorallem, was besaß er noch? Nur schwarze oder auch höhere Werte?

 

Es war zwar gegen seine Prinzipien, doch holte er seinem Liebsten sein Glas Whiskey. Er musste kurz klare Gedanken fassen, zudem konnte er Izuku ohnehin keinen Wunsch ausschlagen. Als er wieder an dem Pokertisch ankam, hörte er seinen Freund verrückt lachen „Full House ihr Schwächlinge. Her mit meiner Kohle!“, ein schrilles lachen ertönte, daraufhin wurden Karten in die Mitte geworfen „Du siehst nicht so aus, als hättest du Ahnung von dem Spiel! Zwanzig violette, ziehst du mit Mäuschen?“, knurrte ein breiter Kerl und stellte seine geforderten Jetons in die Mitte. „Du gefällst mir! Ja klar zieh ich mit“, schon griff er in seine kleine Umhängetasche und fischte die gewünschte Anzahl aus dieser, welche er sogleich auf den Tisch auftürmte. Katsuki fiel zum ersten Mal die Umhängetasche auf. Wo auch immer er diese herhatte, in dieser bewahrte er wohl einen Haufen Geld auf, ob Izuku das bewusst war? Katsuki zumindest hatte das Gefühl die Kontrolle über den ganzen Abend zu verlieren. Hier geschahen Dinge über die er keine Macht besaß und das passte ihm ganz und gar nicht.

 

Die geforderten Jetons hatten einen niedrigeren Wert als die schwarzen. Ein violetter Jeton hatte einen Wert von 500 $, Zwanzig violette Jetons besaßen dann einen Wert von 10.000 $.

 

Am Tisch saßen genau vier Kerle, Izuku inklusive. Dieses Spiel wollte er sehen, die Karten wurden soeben neu verteilt. Katsuki ging nicht davon aus, dass Izuku wirklich Ahnung davon hatte, wie man Poker spielte, höchstwahrscheinlich hatte er von keinem Spiel hier im Casino eine Ahnung. Andererseits gewann er offensichtlich jedes Spiel, so musste er entweder sehr viel Glück haben oder eben wissen, was er tut. Katsuki musste einfach sehen, wie Izuku spielte! Die Runde begann, doch machte ihm sein klingelndes Handy einen Strich durch die Rechnung. Ein Blick auf das Gerät verriet ihm, dass er rangehen musste. So ging er aus dem Casino und an sein Telefon. Izuku gab er nicht Bescheid, so würde es ihn ohnehin nicht interessieren ob er nun an seiner Seite war oder nicht. Der Blonde wusste ja, wo er ihn fand.

 

Das Telefonat dauerte dann doch länger, als er angenommen hatte. Aizawa wollte die Neuigkeiten wissen, da er noch nicht dazu kam ihm einen ausführlichen Bericht darüber zu verfassen. Wie denn auch, wenn seine liebreizende Begleitung ihn seit Stunden auf Trab hielt. Genau diese kam soeben abrupt aus dem Casino gestürmt. Stirnrunzelnd folgte sein Blick seinem hübschen Freund, wollte ihn auch soeben Folgen, doch lenkte die Stimme auf der anderen Leitung seine Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch. So drehte sich Katsuki von den Begebenheiten weg und lauschte der Stimme des Schwarzhaarigen. So entging ihm die zweite Person, die fluchtartig das Casino verließ.

 

 

Weitere Minuten vergingen, erst als einige Sicherheitsbeamte das Casino eilig verließen und offenbar jemanden verfolgten, drehte er sich doch wieder zu dem Casino um. Es war merkwürdig, doch dachte er sich auch hierbei nichts weiter.

 

„Ja verdammt, ich habe alles unter Kontrolle. Meine Fresse, wenn du mir nicht vertraust warum fährst du dann nicht selbst?“, schrie er verärgert ins Telefon. Er mochte es nicht, von seinem Vorgesetzten rumkommandiert zu werden. Denn trotz der Umstände, stand der CEO nun einmal über ihn.

 

„Was denkst du bitte von mir! Ich bin nicht das erste Mal auf Geschäftsreise. – Ja hab ich überreden können.. – Ja die waren auch hier und von Izuku sehr angetan..“, erklärte er die Sachlage und versuchte sich kurz zu halten. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Izuku von den Toilettenanlagen herauskam, sich die Haare glatt strich und direkt den Club ansteuerte, der Gegenüber dem Casino lag. Verwundert zog er seine Augenbrauen hoch. Etwas stimmte hier nicht, das fühlte er. Als nach einer Weile auch noch jubelnde Geräusche aus diesem Club ertönten, schrillten seine Alarmglocken. „Ich melde mich morgen wieder“, sprach er eilig ins Telefon und legte damit einfach auf. Sein Handy klingelte erneut, doch stellte er dieses nun auf lautlos. Er durfte Izuku nicht mehr aus den Augen verlieren, wer wusste schon, was dieser in den letzten Minuten getrieben hatte.

 

Er vertraute ihm, keine Frage. Doch misstrauisch war er dennoch.

Schließlich befanden sie sich in Vegas.

 

Er schob sich sein Handy in die Hosentasche, verfluchte Shota tausendfach, dass er überhaupt angerufen hatte und suchte seinen Freund in dem überfüllten Club. Zu seinem Leid, fand er den Jüngeren recht schnell, wie denn auch nicht, wenn dieser sich halbnackt auf einer Theke einer Bar stand und sich an einer Säule rekelte.

 

Heilige Scheiße!

Der Abend war die pure Hölle.

 

„Yey Baby weiter so!“, hörte er einen Kerl brüllen. Ein anderer hatte seine Hand auf seinem Bein, das zum Glück noch mit Kleidung bedeckt war. Ein anderer schob einen Schein in seine Gesäßtasche, wo wiederum ein anderer Schein bereits im Bund steckte. Sein Hemd war offen, seine Krawatte hing ihm nur halb am Hals. Izuku griff nach dem Bund seiner Hose und drückte diese leicht nach unten, offenbarte den umstehenden seine reizvolle V-Line, während er seine Hüften im Takt der Musik bewegte. Es wurde bejubelt, es wurde geklatscht.

 

Gerade als er sich um die als Polestange missbrauchte Säule drehen wollte, erblickte er ihn und strahlte ihn verzückt mit roten Wangen entgegen. Katsuki spürte die Wut durch seinen Körper rauschen und ballte unzufrieden seine Hände zu Fäusten. „Mein Kacchan!“, hörte er ihn laut rufen, daraufhin klebte seine schwarze Krawatte mitten im Gesicht des Blonden.

 

Verärgert zog er das teure Stück Stoff aus seinem Gesicht und schwor sich, seinem jüngeren Freund den Hintern zu versohlen, sobald dieser nüchtern war. Doch verflog sein Ärger in derselben Sekunde, wo genau dieser Freund mit einem Schwung auf ihn zusprang und er alle Hände damit zutun hatte, ihn nicht nur aufzufangen, sondern auch nicht mit ihm zusammen umzufallen. Zudem hatte er seinen Schritt mitten im Gesicht, dabei klammerten sich seine Beine um seinen Nacken. Wäre die gesamte Situation nicht so grotesk, hätte er gelacht.

 

Katsuki schob seine Hände von seinem Arsch höher zu seinen Hüften und hob ihn zurück auf den Boden, doch brachte ihm das nur etwas mehr Luft zu atmen, denn Izuku klebte schon wieder um seinen Körper und presste nun seine Lippen auf seinen Mund. Küsste ihn mit einer Leidenschaft, die er gerade nicht zuordnen konnte, selbst seine Zunge schob er ihn einfach in den Mund. Wobei man das nicht als Zungenkuss betiteln konnte, denn das war so unbeholfen und schlampig, dass es ihn fast sogar ekelte. Izuku konnte das definitiv besser. So drückte er ihn einfach von sich und nahm seine Hand in seine „Komm wir gehen-“- „An die Baahaar~“, wurde er trällernd unterbrochen und an ihren verschränkten Händen durch den Club bezogen. Katsuki verstand die Welt nicht mehr, wann war Izuku denn bitte so forsch geworden und hatte das sagen? Das war sehr neu und überforderte den Blonden.

 

Aber eines wusste er definitiv.

Er würde ihn umbringen, bestrafen und danach nochmal umbringen!

 

Noch bevor er realisierte was hier vor ihm geschah, wurde ihm ein Glas in die Hand gedrückt. „Für meinen reichen Freund nur das Beste!“, setzte er freudestrahlend hinterher und nahm sich sein bestelltes Getränk selbst entgegen. Die Bezahlung nahm Izuku direkt selbst in die Hand und knallte einige Scheine einfach auf den Tresen, als wäre es normal mit so vielen Scheinen rumzulaufen. „Behalt den Rest“, zwinkerte er dem Barkeeper kichernd entgegen, dieser nahm den Schein, der offensichtlich zu viel war argwöhnisch entgegen. „Was ist das?“, fragte Katsuki skeptisch. Deutete dabei auf das Glas des Grünhaarigen „Vodka~“, kicherte der Grünhaarige „Und in deinem ist der beste Whiskey den sie hier anbieten!“, erklärte er hochgesonnen. Katsuki nippte leicht an dem Getränk und war überrascht einen guten Scotch hier serviert zu bekommen. Hätte er Izuku nicht zugetraut. Er liebte Scotch. Während er sein Getränk genoss, kippte Izuku sich sein durchsichtiges Glas einfach hinter die Kehle und forderte das nächste. Bis Katsuki seinen Scotch, schneller als üblich getrunken hatte, hatte Izuku bereits sein fünftes Glas intus.

 

Normalerweise wusste Katsuki guten Scotch zu schätzen, doch in Anbetracht seines Schluckspechts musste er darauf verzichten diesen zu genießen. Er musste seinen Freund aus der Bar in ihre Suite bringen, bevor dieser noch an einer Alkoholvergiftung starb. So trank er widerwillig sein Glas aus und wollte nach seinem Freund greifen, als dieser auch schon von seinem Stuhl sprang und ansetzte sich zu verdrücken „Wohin des Weges junger Mann?“, fragte er seinen Freund. „Ins Casino“, gab dieser selbstverständlich von sich, drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Wange und hüpfte freudestrahlend davon.

 

 

Katsuki hatte alle Mühe ihm hinterher zu kommen, dabei fiel ihm auf, dass einige Anwesende seinen Freund zuwanken, zunickten oder gar grüßten. Er war hier sehr bekannt geworden, leider jedoch im Nachtleben von Vegas.

 

Kaum hatten sie das Casino betreten, tauschte Izuku einige Scheine gegen Jetons ein. Er zog diese aus seiner neuen Umhängetasche und warf der Dame am Tresen einige Scheine entgegen. Die zahlte ihm einige Jetons aus. Dabei waren alle Farben, die er kannte. Wobei Izuku auf die kleineren Beträge verzichtete. Vorrangig wollte er Violette, Orange und einige Schwarze. Katsuki wurde ganz schlecht, als er die Menge an Geld bei Izuku sah. Er hatte ihm bestimmt nicht so eine Menge Geld zugesteckt! Entweder hatte er das vorhin im Casino gewonnen oder es wurde ihm im Club zugesteckt ganz klar konnte er das nicht sagen.

 

Geschätzt müsste Izuku einige Tausend Dollar bei sich tragen.

 

„Bin wieder daa! Deku is Back in the House“, brüllte er durch den Raum. Pfiffe ertönten. Jubelschreie.

 

Dann ging alles ganz schnell, Katsuki starrte nur verblüfft seinen Freund hinterher, wie dieser von einem Automaten zum anderen flitzte. Er konnte ihn nicht aufhalten. Am Automaten steckte er Münzen rein, die aus seiner Hosentasche zog und tatsächlich weitere erhielt, die er wieder einsteckte. Sein Blick fiel geradeaus, dort entdeckte er jemanden, der sein Gesicht erstrahlen ließ. Katsuki wurde immer flauer im Bauch.

 

Dann sprang Izuku wie von der Tarantel gestochen auf. „Toony~!“ trällerte er lautstark und voller Euphorie los. Wer war denn jetzt Tony?

 

Izuku rannte auf einen älteren, dunkelhäutigen Schwarzhaarigen zu, der eine Pfeife rauchte. Misstrauisch folgte er seinem Freund, der bereits auf dem Schoß des ihm fremden Mannes saß. „Deku Schätzchen, da bist du ja wieder“, väterlich wurde er in die muskulösen Arme gezogen. „Jah! Lass uns spielen, Baby“, gluckste der Grünhaarige los und setzte sich nun auf den freien Stuhl neben diesen Mann namens Tony.

 

Mit teuflischem Blick besah sich Izuku die Runde, rieb seine Hände aneinander. Diesmal würde Izuku besser auf ihn achten, vorallem wenn er neben diesem unheimlichen Typ saß, der ihm soeben seinen Hut auf den Kopf setzte. Katsuki war dieser Kerl nicht geheuer. Allein sein dicker Mantel ließ ihn misstrauisch werden. Wenn dieser nicht Kriminelles im Schilde führte, wusste er auch nicht weiter. Er witterte solche Leute sofort. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gehörte dieser Kerl der Mafia an, verkaufte illegale Substanzen oder ähnliches. Von solchen Typen musste man sich fernhalten, leider gab es solche immer in Casinos. Dass Izuku an einen solchen geraten war, schmeckte ihm überhaupt nicht.

 

Katsuki blieb mit verschränkten Armen hinter seinem Freund stehen, blickte über seine Schulter zu der Runde am Pokertisch. „Hey kleiner Willkommen zurück. Wir dachten schon die Security hat dich festgenommen! Strippen ist leider tabu“, äußerte sich ein weiterer Kerl der auf der anderen Seite von Izuku saß und ihn auf die Schulter klopfte. Izuku schüttelte bei den Worten bloß kichernd den Kopf. „Die Übertreiben doch! Aber Nein“, er kicherte in seinen Handrücken „Wir konnten sie abwimmeln, nicht war Tony?“, sein Blick fiel auf den komischen Schwarzhaarigen, der zustimmend summte und einen tiefen Zug von seiner Zigarette nahm.

 

Katsuki klappte der Mund auf, bei dem was er soeben erfuhr. Das waren eindeutig zu viele Informationen. Izuku strippte? Wurde dann von der Security verfolgt, offenbar zusammen mit diesem Spinner und wäre beinahe verhaftet worden? Heilige Scheiße, wie konnte so etwas passieren, wenn er nur für beschissene zwanzig Minuten den Raum verließ, um zu telefonieren! Auf keinen Fall, würde er ab sofort auch nur eine Sekunde von seiner Seite weichen, so ein Missgeschick wird ihm kein zweites Mal passieren. Das schwor er sich!

 

Mit aufeinander gepresstem Kiefer, fest verschränkten Armen starrte er auf den Hinterkopf seines Freundes, beobachtete sein Handeln mit Argusaugen. Er wird ihn bestimmt nicht mehr alleine lassen! Vor sich hin grummelnd bekam Katsuki nicht mit, als die Karten gemischt und verteilt wurden. Erst die Stimme seines Freundes, riss ihn zurück ins Hier und Jetzt. „Zwanzig orange“, mit seinen Worten stapelte er die Jetons vor sich auf, als er damit fertig war, sah er verschwörerisch in die Runde „Wer zieht mit?“, seine Augen funkelten siegessicher auf, besah sich dabei jeden Einzelnen an dem Tisch.

 

Selbst Katsuki spürte einen leichten Schauer über seine Arme ziehen. Schon langsam kam ihm diese Sache mit dem Casinoglück sehr merkwürdig vor. Konnte ein Mensch wirklich so viel Glück an einen Abend haben? Zudem würde er zu gerne wissen, wieviel er bereits tatsächlich gewonnen hatte. Sein Blick fiel auf seine heilige Umhängetasche, er brauchte Zahlen! Es war ihm gerade Scheißegal, ob da aus ihm gerade der Geschäftsmann in ihm sprach. Er musste es einfach wissen.

 

 

 

„Gib mir die mal“, forderte Katsuki ihn auf, griff im gleichen Atemzug nach der Tasche „Nein! Das ist meine“, schmollte Izuku sofort, umklammerte seine Tasche. So konnte Katsuki nur flüchtig hinein blicken, was er dort sah, ließ ihn ganz weiß werden. Dort drinnen befanden sich deutlich mehr Jetons, als er vorhin an der Casinokasse eingetauscht hatte. „Wo hast du so viele Jetons her? Deku weißt du wieviel Geld das ist!“, fuhr er ihm halb schreiend, halb flüsternd an.

 

Der Grünhaarige zuckte nur mit den Schultern, wank dabei den nächsten Kellner zu sich. Katsuki begann leicht zu zittern und scheuchte den Angestellten sofort wieder weg. Sein Izuku bekam ganz bestimmt keinen Alkohol mehr, doch da hatte er die Rechnung ohne diesen Tony gemacht, der ihm grinsend sein Glas Scotch reichte.

 

Izuku trank einen Schluck aus seinem neu gewonnenen Glas und nahm sich seine Karten zur Hand. Während die Runde vor ihm am Tisch ihre Runde Poker starteten, driftete Katsuki wieder mit den Gedanken zu den Jetons ab, die er vorhin erblicken konnte.

Seine Tasche war Randvoll gefüllt mit den verschiedensten Farben an Jetons, dabei konnte er eine Vielzahl von Orangen Jetons ($ 1.000) erblicken, einige Graue ($ 5.000), aber auch einige größere Jetons die Senf-Gelb waren und einen Wert von satten $ 20.0000 hatten. Aber vorwiegend lagen in seiner Tasche schwarze Jetons ($ 100), darunter besaß er so gut wie keine kleineren Beträge.

 

Katsuki fragte sich, ob er unter den Jetons auch noch Scheine versteckt hielt, die er bereits eingetauscht hatte. Vorhin an der Kasse, legte er auch einfach einige Schiene an den Tresen, es musste also auch richtiges Geld in seiner Tasche sein, wenn der Blonde es also richtig im Kopf rechnete von dem, was er bereits sehen konnte, musste Izuku inzwischen verdammt reich sein und war sich dessen nicht einmal bewusst.

 

Nicht mal er hatte so viel Geld bei sich, zudem er in den letzten zwei Stunden immer eingeladen wurde. Von seinem offenbar reichen Freund. Wie um alles in der Welt, konnte Izuku in so kurzer Zeit so eine Menge gewinnen, dass er- „Gewonnen~“, trällerte eine süßliche Stimme direkt vor ihm los, riss ihn damit völlig aus den Gedanken und tätigte vor seinen Augen seinen nächsten Spielzug und legte seine Karten vor sich auf den Tisch ab, vollführte dabei einen Siegestanz. „Royal Flash!“, verkündete Tony plötzlich neben dem Grünhaarigen, welcher sofort seine Tätigkeit schmollend einstellte und sich mit vorgeschobener Unterlippe zurücklehnte, da hatte sein Schnuckelchen  wohl verloren. Die nächste Runde startete.

 

Da Katsuki es nicht mitansehen konnte, in welchen hohen Summen an dem Pokertisch gespielt wurde, sah er sich etwas im Casino um. Izuku war mit Pokern beschäftigt er würde nicht einfach abhauen, hoffte er zumindest. Jedenfalls nicht, ohne dass er es nicht mitbekam.

 

Weiter hinten im Raum, stritten sich zwei Männer, die eine Prügelei starteten, doch wurde diese schnell von den Sicherheitsbeamten unterbunden. Katsuki sah sich die Situation eine Weile an, als sein Liebster einen quietschenden Laut von sich gab, drehte er sich wieder zu diesem um. Kurz verschaffte er sich Überblick über die Spiellage und stellte fest, dass sein Freund wohl gewonnen hatte. Ein zartes Lächeln huschte über seine Züge, seine Hand huschte ganz von selbst in seinen Nacken und kraulte ihn belohnend. Das zufriedene Seufzen vom Grünhaarigen entging ihm nicht, auch nicht, dass er sich kurz nach hinten gegen ihn lehnte und seinen Kopf nach hinten kippte und ihn verliebt anlächelte. Immerhin hatte er ihn nicht vergessen.

 

Ein Kellner kam zu ihrem Tisch und stellte eine Runde Whiskey an den Tisch. Sein süßer Schluckspecht griff augenblicklich erfreut nach dem Getränk und exte sein Glas sofort, so erhielt er einen zweiten. Auch Katsuki erhielt ein Glas mit der bräunlichen Flüssigkeit, doch genoss er diesen, während er zusah wie Runde um Runde gespielt wurde. Dabei wurde er Zeuge, wie gut Izuku in Glücksspielen war. Er verlor äußerst selten und zockte einen nach dem anderen ab. Lediglich dieser Tony konnte einige Male gegen ihn gewinnen, wahrscheinlich hatten sie sich so kennen gelernt und sich angefreundet. Etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen.

 

So verließ ein Kerl nach dem anderen den Tisch und gaben auf. Zu seinem Glück oder Pech, langweilte sich sein Freund recht schnell, je mehr von der Gruppe aufgaben. Selbst das ständige Gewinnen schien ihn zu langweilen.

 

So sammelte Izuku seine gewonnenen Jetons ein, verabschiedete sich von diesem Tony mit einem Kuss auf dessen Wange und verließ den Pokertisch - ohne sich zu vergewissern, dass Katsuki ihn auch folgte.

 

Katsuki folgte ihm, wie ein Schatten. So fand er sich an Izukus nächster Station wieder, dem Roulette. Deku schien ein richtiger Goldjunge zu sein, denn anders als beim Pokern musste er hier schätzen, wo die Kugel liegen bleiben würde. Nun wusste er auch, wo er so viele Jetons gewonnen hatte, denn Izuku lag fast immer richtig.

 

Die Stunden vergingen, die Spiele wurden ausgefallener, gewagter. Doch gewann Izuku deutlich öfter, als er verlor. Irgendwann begann Katsuki es sogar zu genießen und spielte das eine oder andere Spiel auch mit.

 

Je später es wurde, desto müder schien sein Freund zu werden. Mit viel Überredungskunst und einem Wettspiel gegen Izuku, welches er zu seiner Freude gewann, machten sie sich endlich auf den Weg zurück in ihre Suite. Izuku hatte verloren und musste ihm versprechen, mit auf ihr Zimmer zu kommen. Ein Trick, der durchaus funktionierte.

 

Da Izuku bereits kurz vorm Einschlafen war und nur noch an seinem Arm hing, reichte dieser ihm sogar ohne weiteres seine Tasche. So tauschte Katsuki für seinen Liebsten die ganzen Jetons in echtes Geld um. Die Hälfte davon ließ er heimlich direkt auf das Konto von Izuku überweisen, den Rest legte er sorgfältig zurück in seine Tasche. Es war Izukus Geld, welches er auch so behandelte.

 

Quengelnd zog Izuku an seinem Jackett. „Kacchan.. trag mich!“, bat er ihn zum wiederholten Male. Seufzend verdrehte er seine Augen. Er war der Meinung, dass Izuku nach diesem Tag sehr wohl alleine laufen konnte, rein als Strafe, dass er ihn so gequält hatte. Doch andererseits, konnte dieser nicht mehr flüchten, wenn er ihn trug.

 

So gab er nach einigen bettelnden versuchen schlussendlich nach, warf sich den noch sehr angetrunkenen Jungen über seine Schulter. So konnte er ihn wenigstens nicht mehr entwischen, denn wenn Katsuki ehrlich war, wollte er einfach nur noch ins Bett. Immerhin war es bereits weit nach fünf Uhr am Morgen.

 

So ging Katsuki die Gänge entlang, vorbei an dem Club und an ihrem Veranstaltungsraum, wo auch nur noch vereinzelte anwesend waren, unter anderem der Vogel von vorhin. Er kannte Hawks bereits, auch von den Erzählungen seines Freundes Jeanist. Sie waren schließlich beides Designer. Normalerweise wäre Jeanist auch mit nach Vegas gefahren, doch war dieser verhindert.

 

Was wirklich sehr schade war, seine Gesellschaft mochte er sehr gerne. Er war so in Gedanken, dass er die Kapelle, an die sie gerade vorbei gingen gar nicht wirklich bemerkte, lag wohl viel mehr an der Müdigkeit, die schon so lange in seinen Gliedern wummerte. Doch sein aufgedrehtes Bündel auf seiner Schulter, schien plötzlich neue Energie zu besitzen. Er wuselte solange bis er es schaffte von seiner Schulter zu fallen. Katsuki fluchte innerlich das er ihn tatsächlich fallen ließ, doch schien dies Izuku weniger zu stören, er rappelte sich schleunigst wieder auf und stürmte auf die Kapelle zu.

 

Innerlich seufzte der Blonde voller Verzweiflung auf.

 

 

„Kacchan~ Lass uns heiraten!“, strahlte ihm Izuku voller Begeisterung entgegen.

 

„Was?“, fragte er fassungslos nach.

 

Klar wollte er ihn heiraten, irgendwann. Aber doch nicht um fünf Uhr morgens in einer beschissenen Kapelle in Vegas! Noch dazu war Izuku betrunken und nicht ansatzweise zurechnungsfähig.

 

Er wollte groß heiraten, mit vielen Gästen, viel Klischee und jeden Schnick Schnack den Izuku gerne hätte. Es sollte unvergesslich traumhaft für ihn werden. Er sollte lächelnd daran zurückdenken, es aus freien Stücken tun. Auf keinen Fall betrunken, wo noch dazu die Gefahr bestand, dass er sich am Morgen nicht mehr daran erinnerte.

 

Das war so überhaupt nicht das, was er sich unter einer Traumhochzeit mit der Liebe seines Lebens vorgestellt hatte! Sie würden jetzt in ihre Suite gehen, darüber schlafen und danach würde er ihn fragen, ob er ihn wirklich heiraten wollte. Das klang nach einem Plan! So griff Katsuki nach seinem Freund, doch dieser stand schon längst bei einer Dame, die für diese schamlosen Hochzeiten in dieser Kapelle zuständig war. Er verfluchte sie für ihre Anwesenheit!

 

„Was kostet eine Hochzeit?“, hörte er ihn fragen, daraufhin unterhielten sie sich ein wenig, als ihm auch schon einige Dokumente ausgehändigt wurden. Der Blonde bekam noch mit, dass er die Dokumente ausfüllen musste und wie sie ihm erklärte, was das Ganze kostete und was er dafür alles benötigte. Unter anderem auch Ringe. Ein Priester würde ihnen zur Verfügung gestellt werden, sowie auch Trauzeugen. Kosten für Fotos und andere Dinge waren mit Zusatzkosten versehen.

 

Kaum hatte Izuku die Unterlagen nickend entgegen genommen, hielt er sie Katsuki freudestrahlend entgegen.

 

Doch Katsuki zeigte ihm nur zu deutlich, dass er das nicht wollte. Er wollte ihn nicht heiraten, zumindest nicht SO! „Auf gar keinen Fall Izuku! Wir werden nicht in dieser verdreckten Kapelle heiraten. Ich werde das nicht zahlen und Ringe haben wir auch keine. Vergiss das ganz schnell wieder. Wir werden jetzt ins Bett gehen, du wirst dir deinen Scheiß Rausch ausschlafen und dann tun wir Dinge, die auch andere Paare tun!“, fuhr er seinen jüngeren Freund streng an, packte sein Handgelenk fester und zog seinen Freund gröber als beabsichtigt einfach weiter.

 

 

Sein Freund schluchzte laut hinter ihm auf. „Wenn ich die Ringe besorge und das Ganze für uns bezahle, heiratest du mich dann?“, fragte er tief betrübt mit gebrochener Stimme nach. Katsuki hielt inne und starrte ihn an „Oder willst du mich gar nicht heiraten? Dabei hast du gesagt du willst mich heiraten. Du hast gesagt du liebst mich“, schluchzte er laut auf, Tränen kullerten über seine vom Alkohol roten Wangen.

 

Panik bereitete sich im Körper des Älteren aus. Dachte Izuku wirklich, er würde ihn nicht heiraten wollen? Das stimmte doch gar nicht! Er ließ seinen Freund los, drehte sich zu dem weinenden Jungen vollständig um und hielt beide Hände abwehrend vor seinem Körper „Nein! So meinte ich das nicht, Baby. Natürlich will ich heiraten, nur-“ nicht so. wollte er noch dranhängen, doch klatschte sich Izuku bereits erfreut in seine Hände. Keine Spur war mehr von seinen Tränen zu sehen. „Klasse. Dann heiraten wir jetzt!“, schon machte Izuku kehrt und lief zurück in das Casino. Katsuki klappte der Mund auf und blickte seinem Freund betölpelt hinterher. Das hier lief völlig aus dem Ruder! Von weitem hörte er Izuku durch die komplette Lounge schreien. „Tooooooooony~!“

 

Katsuki könnte weinen.

 

„Tooonnnyy~ ich brauchte etwas von dir“, trällerte er durch das Casino. Der Blonde eilte ihm hinterher, sobald er sich wieder einigermaßen von dem Schock - verarscht worden zu sein, erholt hatte, doch erreichte er Izuku nicht mehr rechtzeitig. Dieser schleifte den Schwarzhaarigen bereits aus dem Casino in Richtung der Toiletten. Als Katsuki beiden folgen wollte, wurde er von Izuku zurück gedrückt. „Nein Kacchan. Das ist tooooop Sekret!“ und schon verschwand Izuku mit dem deutlich älteren in den Toiletten.

 

Katsuki wusste nicht recht, ob er eifersüchtig oder besorgt sein sollte. Nach gut zehn Minuten kam Izuku fröhlich kichernd aus dem Raum gesprungen. Er sah wohl behalten aus und auch seine Haare lagen noch genauso wie vorher. Zwar unordentlich aber nicht verrucht. Es erleichterte ihn etwas. „Danke Tony! Komm wir gehen jetzt heiraten“, er schnappte seine Hand und zog ihn hinter sich her. Fröhlich sprang er wie ein Flummi durch die Gänge. Katsuki hingegen hatte das Gefühl, jeden Moment umzukippen.

 

An der Rezeption knallte er eine schwarze Schatulle auf den Tisch mit einem Bündel an Scheinen, die Katsuki selbst in seine Tasche gelegt hatte. Daraufhin begann Izuku seine Dokumente auszufüllen, jeder Versuch ihn davon abzuhalten, verlief ins Leere. Es war hoffnungslos.

 

An seiner Krawatte wurde er nach einiger Zeit an den Tresen gezogen, noch bevor er reagieren konnte, wurde ihm ein Stift in die Hand gedrückt mit den Worten; „Unterschreib!“

 

Sein Ton ließ keine Widerworte zu. So tat Katsuki widerwillig, was sein Freund wollte. Einerseits wollte er mit ihm nicht diskutieren, anderseits jagte ihm seine dunkle Aura einen Schauer über den Rücken, wobei es ihn auch erregte. Warum er genau unterschrieb, konnte er selbst nicht sagen. Er tat einfach das, was sein Schnuckelchen von ihm wollte.

 

Er war so verloren.

Eijiro würde ihm den Hals dreifach umdrehen, wenn er hiervon erfuhr!

 

 

Keine halbe Stunde später, stand er zusammen mit Izuku, der nun einen Schleier in den Haaren stecken hatte, vor dem Altar.

 

Izukus kleinere Hände lagen locker in seinen, während dieser ihn verliebt mit Herzen in den Augen ansah, war seiner Starr auf den zwielichtigen Typen der hinter Izuku stand, gerichtet. Hinter seinem wunderschönen Freund stand ein glatzköpfiger Mann der wohl als Trauzeuge dienen sollte. Da wäre ihm ja dieser Tony schon lieber gewesen, mit dem Deku so gut befreundet war. Doch nein es musste dieser zwielichtige Kerl sein, der aussah, als würde er ihn jeden Moment eine Waffe an die Schläfe halten, sollte er es wagen, Nein zu sagen.

 

Hinter ihm selbst, stand wohl sein Bruder, der nicht weniger Angsteinflößend wirken konnte. Gruselig.

 

Nichts hieran konnte man nur ansatzweise mit einer schönen Hochzeit vergleichen! Er fühlte sich wie auf einem Todesaltar, wo er jeden Moment Satan geopfert wurde.

 

Deku hingegen hüpfte aufgeregt von einem Bein aufs andere, dabei wehte sein Schleier, in seinem Haar hin und her. Würde er diesen Jungen nicht so sehr lieben, wäre er wohl längst abgehauen. Doch irgendwo, tief wirklich tief in sich wollte er ihn auch heiraten. Hier in Vegas, zwischen diesen Kriminellen.

 

Die halbe Zeremonie war auf Englisch und er bekam nur die Hälfte mit. „Marriage vows?“, fragte ihn der Priester plötzlich. Katsuki starrte ihn verwirrt an. Er hatte keinen Plan, was dieser von ihm wollte. „Wollen Gelübde sprechen?“, kam es gebrochen von diesem. Katsuki nickte gedankenverloren, starrte den falschen Priester blinzend an. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Sein Kopf war wie leergefegt. Doch damit war er wohl der Einzige.

 

Sein liebreizender Freund schien da anderer Meinung zu sein, denn dieser klatschte erfreut in seine Hände und sprang auf der Stelle. „Jah! Ich fang an“, schon drehte er sich in seine Richtung und nahm seine Hände in seine. „Kacchan! Mein lieber lieber Kacchan. Schon seit unserer ersten Nacht kann ich dich nicht mehr vergessen. Du bist so einzigartig, so wundervoll. Ich liebe deine schönen roten Augen, wenn du mich damit so ansiehst. Wenn du mich mit deinen Blicken ausziehst, deinen Geruch nach Schweiß, wenn du mich fertig gemacht hast, wie du dir danach durch deine Haare fährst. Aber vorallem liebe ich deinen großen wundervollen Schwanz, wenn du-“, sofort hielt er ihm den Mund zu. Was hatte er sich auch dabei gedacht einen Betrunkenen zu heiraten, der nur Sex im Kopf hatte! Dabei dachte er wirklich, dass Izuku ihm ein ehrliches Liebesgeständnis entgegenbrachte.

 

Eine Zunge, die seine Finger entlang fuhr, ließ ihn fluchtartig seine Hand zu sich ziehen. „Ich liebe dich auch auf andere weisen Kacchan“, begann er, ein liebevolles Lächeln huschte über sein Gesicht. Sanft streichelte er seinem Gegenüber über die Wange „Ich sauge auch irrsinnig gerne an dir und - oh mein Gott du schmeckst wie der Himmel! Wenn ich nur daran denke, werde ich hart. Lass uns schnell fertig heiraten, dann saug ich dich leer, bis nichts mehr von dir übrig ist!“, dabei flossen ihm tatsächlich Tränen des Glücks über die Wangen. Dem Blonden war auch zu weinen zumute. Innerlich weinte er bereits, er wollte hier weg. „Danke mein Engel. Ich liebe dich, wie du bist und könnte mir keinen besseren als Partner vorstellen. Ich schwöre dir, dich auf Händen zu tragen und bis an mein Lebensende zu lieben. Können wir endlich weiter machen?“, auffordernd sah er dem Priester entgegen. „Of Course!“, bestätigte er ihm netterweise. Izuku strahlte ihm dabei an, wie ein Honigkuchenpferd. Zu seinem Glück sprachen die Anwesenden ihre Sprache nicht.

 

 

Der ältere Priester suchte die Dokumente raus und begann vorzulesen. „Izuku Miloriya wollen Herrn Ka- Kaschi-Katschu-Katschuki Bakugou zu Mann nehmen ihn Lieben und Ehren, bis Tod scheiden, dann antworten mit Yes, i will“, fuhr der Priester mit seinem gebrochenen Worten fort und versuchte sich daran, ihre ‚Ehe‘ in ihrer Sprache zu vollziehen. Scheiterte damit grundlegend.

 

Izuku kicherte verzückt auf. „Hihihi Jaha, ich will das!“, brüllte er etwas zu laut und lallte dabei ein wenig. Nun wandte er sich an ihm. „Herr Katschuki Bakugou wollen sie ihren Freund Izuku Miloriya“. Katsuki hatte keinen Bock mehr auf diese Scheiße und unterbrach den Priester einfach mit einem schnellen „Ja ich will“, der Priester zuckte kurz bei seinem harschen Ton zusammen, doch machte er sich nichts weiteres daraus. Stattdessen wank er einen weiteren zwielichtigen Typen zu sich, der ihnen weitere Dokumente brachte.

 

Es handelte sich hierbei um ihre Hochzeitsurkunde. Katsuki setzte seine Unterschrift darunter, nur Izuku hatte Probleme, da er mit seinem Nachnamen unterschreiben wollte, doch ließen es ihm die Anwesenden nicht durchgehen, da er selbst in den Dokumenten angegeben hatte, den Namen ‚Bakugou‘ zu übernehmen. So musste Izuku nun auch mit diesen Namen unterschreiben. Sein nun Ehemann hieß jetzt wohl offiziell Izuku Bakugou.

 

Nachdem sie unterschrieben hatten, wurden ihnen die Ringe gebracht, auch wenn Katsuki vermutete, dass hier die Reihenfolge nicht ganz so stimmte, wie sie sollte.

 

Das Mädchen vom Empfang kam Kaugummi kauend zu ihnen und hielt ihnen die Ringe entgegen. Seufzend tat Katsuki das, was man von ihm verlangte. Sie steckten sich gegenseitig den goldenen Ring an den Finger, wo auch immer Izuku diese aufgetrieben hatte. Zwar hatte er eine böse Vermutung, doch konnte er schlecht etwas dagegen sagen. Seine Vermutung, dass dieser Tony illegale Geschäfte führte, wurde ihm dadurch nur bestätigt. Also musste Izuku von ihm diese Ringe gekauft haben.

 

Er wollte gar nicht wissen, ob dieser Tony seinem Engelchen noch andere Dinge vertickt hatte, doch auf Drogen wirkte er auf ihn nun auch wieder nicht. Zumindest hoffte er das schwer!

 

Kaum hatte er seinem nun Ehemann den Ring an den Finger gesteckt, war dieser an der Reihe. Doch hatte Izuku seine Probleme damit, denn er verfehlte seinen Finger fünfmal hintereinander. Dabei streckte er sogar hochkonzentriert seine Zunge raus, was maximal niedlich aussah, doch schaffte er es einfach nicht, also übernahm dies kurzerhand Katsuki und steckte sich selbst den goldenen Ring an den Finger. Zwar schmollte Izuku leicht, doch dies legte sich sogleich wieder. Lange konnte sich der Grünhaarige ohnehin nicht auf eine Sache konzentrieren.

 

 

„Dann dürfen sie Ehemann nun küssen. Ihre Ehe können bis 48h nach Eheschließung wieder annulliert werden, danach ist sie rechtskräftig und bindend. Die entstandenen Kosten werden nicht erstattet. Die Verträge so wie auch die dazu gebuchten Bilder werden auf ihr Zimmer zustellen. Darunter auch ein Annullierungsschein, wenn sie nicht mehr heiratet sein wollen. Bitte ausfallen und bei Birgit abgeben. Ich wünsche einen schönen Abend, viel Erfolg mit Ehe“, mit diesen Worten und einer Aufklärung ließ der Priester sie alleine am Altar stehen, noch bevor sie sich überhaupt küssen konnte. Auch die anderen beiden ließen sie nun alleine stehen, verwirrt blickte der Blonde den dreien hinterher, wurde dann jedoch mit zwei Händen, die sein Gesicht umrahmten zurück gedreht. Kaum blickte er verwundert zu dem Besitzer der Hände, spürte er auch schon diese sinnlich weichen Lippen auf den seinen. Genussvoll brummte er auf, legte seine Hand in seinen Hinterkopf und schob ihn etwas mehr zu sich, während seine zweite Hand sich ganz von selbst zwischen die Finger von Izuku schob. So standen sie eine Weile noch in der Kapelle am Altar und genossen ihren ersten Kuss als Ehepaar zutiefst.

 

„Jetzt sind wir verheiratet Kacchan!“, kicherte Izuku an seinen Lippen, küsste noch ein weiteres Mal seine Lippen und schmiegte sich dann an seine Brust. Kurz genoss Katsuki diese Nähe, doch gewährte ihm Izuku diese nicht allzu lange und zog ihm schon im nächsten Atemzug voller Energie weiter.

 

„Los los wir haben jetzt unsere heiße Hochzeitsnacht! Haltet besser eure Ohren zu, mein Kacchan kann ficken, wie ein Gott!“, brüllte er durch die Gegend. Zog ihn dabei in einem Tempo durch das Hotel bis zu ihrer Suite, als könne er es kaum erwarten, endlich unter ihm zu liegen.

 

Katsuki wollte am liebsten schon wieder weinen, er spürte wie seine Ohren warm wurden. Bis sie an ihrer Suite ankamen, wusste wohl das ganze Hotel darüber Bescheid, dass sie nun ihre Hochzeitsnacht vollziehen würden.

 

Absolut jeder wusste Bescheid.

 

~°~•♥•~°~

 

Böses Erwachen

Akt2/Part44

Böses Erwachen

 

Izuku ♣

 

 

 

Kopfschmerzen.

Gigantische Kopfschmerzen war das Erste, was Izuku bemerkte, als er so langsam aus seinem tiefen Schlaf erwachte.

 

Sein Kopf fühlte sich an, als würde ihn jemand als Trommel missbrauchen. An jeder Stelle drückte es, sodass ihm ein gequälter Laut über die Lippen floss. Gepeinigt drehte er sich zur Seite, im selben Augenblick wo er seinen Körper bewegte, entdeckte er die nächste Schmerzensquelle. Jeder erdenkliche Muskel in seinem Körper schmerzte, brannte als wäre er einen Marathon gelaufen.

 

Während er seine Beine vorsichtig anzog, stellte er fest, dass er auch keine Kleidung trug. Womöglich kamen seine Schmerzen auch davon. Keine Kleidung bedeutete Sex. Also musste er Sex gehabt haben, was die Schmerzen erklären konnte, doch konnte er sich nicht daran erinnern welchen gehabt zu haben. Was ihm zudem auffiel war, dass er kein Unangenehmes ziehen spürte. Je mehr er darüber nachdachte, desto wacher wurde er. Doch als er feststellte, dass sich auch keine Flüssigkeit in seinem Eingang befand, wurden die pochenden Schmerzen wieder präsenter und lenkten seine komplette Aufmerksamkeit auf sich.

 

„Oh Gott“, krächzte Izuku schmerzerfüllt, versuchte seine Augen schwerfällig zu öffnen, doch stach das Sonnenlicht so bestialisch in seinem pochenden Kopf, dass er diese gleich wieder schloss. Weitere Minuten vergingen, wo er versuchte seinen Schmerzen entgegen zu wirken, doch scheiterte er und blieb schließlich reglos in dem Bett liegen.

 

Da jedoch sein Körper in einem erneuten Schlaf auch verweigerte, versuchte er es ein zweites Mal seine Augen aufzuschlagen. Immer wieder blinzelte er gegen die Helligkeit an, so gelang es ihm auch blinzelnd seine Augen schlussendlich zu öffnen. Izuku war sich sicher, so einen schrecklichen Kater hatte er noch niemals in seinem Leben erlebt.

 

Mit vorsichtigen, bedachten Bewegungen richtete sich Izuku in dem Bett auf und begann, sich in dem recht überschaubaren Raum umzusehen, in welchem er sich befand.

 

Er befand sich definitiv in einem Schlafzimmer, doch es war nicht die Suite. Das erkannte er sofort, jeden Quadratmillimeter hatte er sich davon eingeprägt. Dieser Raum gehörte nicht dazu. Zudem dieser Raum auf ihn wirkte, wie ein herkömmliches Hotelzimmer.

 

So ließ Izuku langsam - um unnötige Kopfschmerzen zu vermeiden, seinen Kopf langsam durch den Raum gleiten. Das Bett nahm den Großteil des Zimmers für sich ein, links von ihm konnte er eine angelehnte Tür erkennen, die wohl ins Badezimmer führte. So ließ er unbeeindruckt seinen Kopf weiter durch den Raum schweifen. Gegenüber von ihm stand eine Kommode mit einem Fernseher darauf, die er vorhin schon entdeckt hatte und rechts von ihm befand sich eine große Fensterwand mit dünnen Vorhängen, die das Sonnenlicht fröhlich hindurch ließ. Doch sein Blick erfasste etwas gänzlich anderes.

 

Vor der Fensterfront befand sich ein Sofa mit einem Tisch davor und genau dort – auf einem blondhaarigen Haarschopf, dessen Augen auf dem Laptop hangen, der vor ihm auf dem kleinen Tisch stand, blieb sein Blick hängen. Beinahe fliegend huschten seine Finger über die Tastatur, erzeugten einen leisen Klang im Raum. Es war auch das einzige Geräusch in dem stillen Raum.

 

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Züge, er war nicht alleine. Kacchan war hier bei ihm. So betrachtete er eine Weile seinen blonden Freund, wie dieser an seinem Laptop zu arbeiten schien. Dabei versuchte sich Izuku an die letzte Nacht zu erinnern, wieso sie sich nicht in ihrer Suite befanden oder wann sie die Gala generell verlassen hatten. Auch die Schmerzen seines Körpers wollten ihm nicht eingehen, denn jetzt wo er saß, stellte er fest, dass ihm seine Lenden nicht schmerzten. Warum also war er nackt?

 

 

Was um Himmels Willen war am gestrigen Abend geschehen? Hatte er wirklich so viel getrunken, dass er sich nun nicht mehr daran erinnern konnte? Er musste wissen, was geschehen war und der Einzige der ihm diese Lücken füllen konnte, war dieser schöne Mann, der auf dem Sofa saß und sich seiner Arbeit widmete.

„Kacchan?“, fragte er leise, seine Stimme krächzte. Sein Ton erschreckte ihn etwas, so hörte er sich selbst so fremd an. Kurz räusperte er sich, was das Pochen in seinem Kopf wieder verstärkte und ihn gepeinigt murren ließ. Allgemein fühlte er sich sehr schwach. Der Blonde hingegen sah sofort hoch, als er seine Stimme vernahm. „Izuku“, kam es überrascht über seine Lippen. „Du bist ja endlich wieder wach und unter den lebenden“, gluckste er nun, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue entgegen.

 

Izuku sank unter seinem strengen Blick in sich zusammen. „Was ist gestern passiert?“, nuschelte er peinlich berührt, schob dabei die Decke bis hoch über seine Nase. Seinen pochenden Kopf versuchte er so gut wie es ihm möglich war auszublenden, es war ihm peinlich.

 

Katsuki grunzte belustigt, schüttelte über seinen Zustand den Kopf, was Hitze in seine Wangen brachte und stand dann von dem Sofa auf und ging zu dem einzigen weiteren Raum in diesem Zimmer. Das Licht ging automatisch an, kaum dass er die angelehnte Tür nach innen schob und offenbarte das Badezimmer. Also hatte Izuku mit seiner Vermutung recht gehabt, dort befand sich tatsächlich das Badezimmer.

 

„Gestern ist gut. Die Gala ist einen ganzen Tag vorüber, du hast unseren gemeinsamen Urlaubstag ja verschlafen, mein Süßer. Heute ist Montag, wir fliegen heute wieder zurück“, klärte ihn der Blonde über die Lage auf, kam mit einem Glas Wasser und einer Tablette zu ihm zurück.

 

Beschämt quengelte der Grünhaarige auf, schloss seine Hände um sein Gesicht. Das Bett gab neben ihm nach, dann spürte er auch schon eine große Hand über seinen Kopf streicheln „Hier. Trink einen Schluck Wasser und nimm diese Tablette brav, ja? Dann geht es dir gleich besser“, kurz schielte Izuku zwischen seinen Fingern hindurch und erkannte ein Glas Wasser in seiner Hand und eine weiße Tablette in seiner anderen.

 

So ließ Izuku leicht nickend seine Deckung fallen und nahm das Glas an sich, mit seiner zweiten Hand griff er nach der Tablette, die offensichtlich eine Schmerztablette war. Kurz bevor seine Finger die Tablette erreichten, entdeckte er etwas Glänzendes auf seinem Finger. Schockiert riss er seine Augen auf, als die Erkenntnis seinen Kopf flutete und ihm bewusst wurde, was ein Ring auf dem Finger zu bedeuten hatte. „Oh mein Gott! Du hast meinen Zustand ausgenutzt und mich gezwungen, dich zu heiraten!“, schrie er panisch los. Vergessen war der Schmerz in seinen Kopf, er starrte regelrecht auf den goldenen Ring auf seinem Finger. Als würde sich durch dieses Schmuckstück die Hölle unter ihm öffnen.

 

„Wie kannst du mir das nur antun..?“

 

Tränen sammelten sich in seinen Augen, mit einem Mal fühlte er sich schrecklich hintergangen. „Kacchan.. warum?“, eine Träne lief bereits seinen Wangen hinab. „Izuku.. so war das nicht!“, rechtfertigte sich sein Freund, doch wie sollte es anders gewesen sein. Er war offenbar verheiratet und wusste davon nichts!

 

Katsuki seufzte auf, rieb sich mit dem Daumen seine Schläfe und nuschelte ein: „Das kann doch nicht wahr sein“, daraufhin drückte er ihm die Tablette einfach zwischen seine Lippen. „Schluck sie jetzt! Schluckst ja sonst auch immer alles“, sprach er streng und sah ihn auffordernd an, dass Izuku sich sofort kleiner fühlte unter seinem Blick. So führte er unterwürfig das Glas Wasser an seine Lippen und fixierte dabei den Ring mit einem tödlichen Blick.

 

Es war nicht fair..

 

Klar wollte er Katsuki auch irgendwann heiraten, doch nicht einfach in Vegas, wenn er sich nicht einmal daran erinnern konnte. Sie wohnten ja noch gar nicht zusammen, so hatte er sich das bestimmt nicht vorgestellt. Dabei hatte er doch eine genaue Vorstellung davon, wie seine Hochzeit aussehen würde. Er wollte nicht ohne seine Freunde heiraten, nicht ohne Shoto, nicht ohne Maya. Es sollte schön werden, wie in einem Bilderbuch und nicht einfach so in Vegas! „Wein jetzt doch nicht“, sanft wurde er in starke Arme gezogen. „Beruhig dich. Es ist alles ganz anders, als du denkst. An was kannst du dich denn noch erinnern? Offensichtlich an nicht sehr vieles, wenn du jetzt rumheulst“, schluchzend zog er seine Nase hoch, klammerte sich leicht an seinen Freund.

 

„Shht, ganz ruhig. Ich werde dir alles erzählen, aber zuerst erzählst du mir inwieweit du dich noch erinnerst in Ordnung?“, sanft streichelte seine Hand über seinen Kopf, das pochen ließ auch langsam nach. So nickte Izuku leicht „Okay“, tief zog er den Geruch seines Freundes in sich auf, welcher in zunehmend beruhigte und schmiegte sich dann an seine Brust. Seine Nähe beruhigte ihn, je mehr er an Katsuki lehnte und seine Nähe spürte, desto weniger störte ihn der Fakt mit ihm verheiratet zu sein. Er wollte ohnehin bei ihm bleiben.

 

„Wir waren auf der Gala“, begann er leise zu erzählen, schniefte dabei kurz auf. „Waren wir. Gut weiter, vielleicht erzählst du mir, wann du soviel getrunken hast?“, ein zögerliches nicken, dann vergrub er sich in den Armen seines Freundes, genoss die sanften Streicheleinheiten in vollen Zügen.

 

Izuku dachte im Stillen nach. Was war auf der Gala passiert?

 

Sie unterhielten sich mit vielen Fremden, Katsuki stellte ihn sehr viele Geschäftspartner, Prominente und anderen alten Kerlen vor. Dann war er kurz alleine, wo er Touya und dessen Designer Freund kennen gelernt hatte, an den er sich nicht wirklich erinnern wollte. Izuku schüttelte bei der Erinnerung den Kopf. Katsuki ließ ihn seine Zeit und kraulte bedacht durch seine grünen Locken. Leise schnurrte Izuku auf, er mochte es gestreichelt zu werden. Vorallem wenn es Katsuki war.

 

Nach dem Treffen mit den beiden, hatte er seinen zukünftigen Professor auf der Yuuei getroffen. Die Yuuei. „Die Yuuei geht bald los“, merkte er an, spürte wie sein Freund zustimmend brummte, sein Oberkörper hob sich dabei leicht an und ließ seinen Körper leicht vibrieren. „Du wirst Hisashi lieben. Er ist ein guter Lehrer“, sagte Katsuki sanft, seine Stimme beruhigte ihn. Nach dem Treffen mit Yamada Hisashi waren sie am Buffet gewesen, danach gingen sie zusammen in die Lobby, dort tranken sie einige Shots, diese leckeren Cocktails und dann..

 

„Ich war im Casino?“, stellte er unsicher fest, war sich nicht sicher, ob er es nicht doch geträumt hatte, doch widerlegte dies Katsuki recht schnell. „Oh ja das warst du“

 

Dabei hatte er diese Bildfetzen als einen Traum abgetan. Immer wieder sah er Bilder vor sich, wie er im Casino war. Er war dort alleine, hatte die wenigen Dollar, die er eingesteckt hatte, gegen Jetons getauscht. Es war nicht viel, so um die zehn Dollar. Mit jedem Spiel verdoppelte sich die Zahl seiner Jetons. Mit dem ersten gewonnenen Spiel wollte er immer mehr. Er hatte Geld gewonnen! „Ich habe Geld gewonnen im Casino?“, fragte er erfreut nach. „Denk weiter nach“, forderte Katsuki ihn auf, schien bei dem Gedanken daran weniger begeistert zu sein, dennoch nahmen die Streicheleinheiten nicht ab, er kraulte ihn unermüdlich weiter.

 

Zu den Spielen, floss eine Menge Alkohol. Viele neue Bekanntschaften schloss er, stellte fest, dass hinter jedem gruselig aussehenden Mann ein weicher Kern saß. Manche erzählten ihm von ihrem Leben, andere tranken nur auf gute Freundschaft. Es war sehr lustig im Casino.

 

Mit einem hatte er sich besonders gut verstanden, wusste aber seinen Namen nicht mehr. Sie hatten viele gemeinsame Spiele gespielt, gewonnen und verloren. Nach einem guten Spiel waren sie zusammen zur Bar gegangen um auf den Sieg anzustoßen. Er war übermütig geworden und wollte seinen Sieg gebürtig feiern, doch fand das die Security nicht so toll, als er damit begann auf der Theke zu.. Oh mein Gott!

 

„Oh mein Gott“, kam es erschrocken aus seinem Mund. Stirnrunzelnd sah Katsuki ihn an und legte fragend den Kopf schief. Izuku schluckte schwer, wusste nicht wie er es seinem Freund am Besten beichten solle, was er gemacht hatte.

 

Wie erbärmlich war er denn bitte? Hatte er wirklich versucht auf der Theke zu strippen, weil einer mit ihm um Jetons gewettet hatte, dass er sich das nicht trauen würde? Scheiße! Dieser Freund, wo er den Namen vergessen hatte, half ihm auf der Flucht, als die Sicherheitsleute ihn wegen Prostitution aus dem Casino werfen wollte und er fluchtartig weggerannt war.

 

Er wusste noch, dass er mit diversen Objekten und Pulvern handelte. Auch Dinge, die man nur im Schwarzmarkt erhielt. Als sie die Sicherheitsleute abhängen konnten, rauchten sie zusammen eine Zigarette auf einem Balkon, um ihren Erfolg zu besiegeln. Nach der Zigarette waren sie in einen Club gegangen, auch Kacchan war dort, doch danach war alles weg.

 

„Ich habe geraucht.. danach ist alles weg“, merkte er leise an, schielte vorsichtig zu seinem Freund. „Du hast geraucht?“, erschrocken setzte sich Katsuki auf und schubste ihn dabei fast von der Bettkante, gerade noch hielt Katsuki ihn fest und zog ihn auf seinen Schoß. Izuku drehte sich zu ihm um, setzte sich breitbeinig auf seine Beine. „Bist du jetzt böse?“, fragte er leise nach, legte seine Hände auf seine Brust und sah wieder den goldenen Ring an seinem Finger. Plötzlich blitzten Erinnerungen an die Trauung vor seinem inneren Auge auf, wie er Ringe von diesem Kerl gekauft hatte und dabei völlig zufrieden wirkte. Er verstand nicht, warum er Ringe gekauft hatte, auch seine eigenen Worte schienen ihm nicht echt vorzukommen. Handelte es sich diesmal doch um einen verrückten Traum?

 

„Soll ich es dir erzählen?“

 

Izuku nickte leicht, schmiegte sich an seinen Freund, damit er sein heißes Gesicht nicht sehen konnte. Dabei ließ der Grünhaarige seine Hand über seinen Oberkörper wandern, er brauchte einfach diesen Körperkontakt um mit den Informationen umgehen zu können. Katsuki war dazu übergegangen seinen Rücken rauf und runter zu fahren, als er damit begann seine Erinnerungslücken zu füllen.

 

„Nach dem Club, wo du eine Säule als Stange zweckentfremdet und an dieser getanzt hast-“, ein Ruck ging durch seinen Körper, sein Kopf wurde knallrot als er hochfuhr und seinen Freund erschrocken anstarrte „Ich hab WAS gemacht? Nein! Nein! D-Das.. das kann nicht sein!“, stotterte er fassungslos. Nein das konnte er nicht gemacht haben! Niemals hatte er einfach an einer Stange getanzt und eine Show vollführt. Doch ließ das leichte Lächeln seines Freundes ihn an seinem Verstand zweifeln. „Oh Gott es tut mir so leid!“, wieder rannten Tränen über seine Wangen „Es wird noch schlimmer..“, merkte Katsuki bloß an, drückte ihn wieder zurück auf seine Brust, als wüsste er, dass er diese Informationen nur schwer verkraften würde. „Danach sind wir wieder ins Casino, wo du mich förmlich vergessen hast und hast mit deinem Tony weitergespielt, als wäre ich überhaupt nicht mehr anwesend und Luft für dich“, grummelte der Blonde unzufrieden. Gepeinigt winselte Izuku auf, drückte sich näher an seinen Freund, um ihm zu zeigen, dass er ihm wirklich viel bedeutete, auch wenn er dies an diesem Abend nicht wirklich zeigte. „Jedenfalls floss dabei sehr viel Alkohol und jedesmal wenn-“, doch Izuku unterbrach seinen Erzählungen. „Wer ist Tony?“, sein Freund winkte seiner Frage mit einer Hand ab und erzählte weiter. Schmollend hörte er ihm weiter zu, dabei fragte er sich ob dieser Kerl mit dem er so viel Zeit verbrachte dieser Tony war.  

 

„Jedenfalls, warst du irgendwann so bedient, dass du kaum noch laufen konntest und ich dich über meine Schulter geworfen habe, damit wir endlich ins Bett gehen konnten“, verkürzte Katsuki die ganze Geschichte. Dabei hatte Izuku das Gefühl, dass es dort noch mehr gab und wenn sie dann tatsächlich aufs Zimmer gegangen waren, wie kam es dann zu dem Ring an seinem Finger? Da fehlte doch noch etwas!

 

„Okay. Aber wenn wir dann ins Zimmer gegangen sind, wie kam es dann dazu!“, damit hielt er ihm die Hand mit dem Ring darauf direkt vor die Nase „Oder dazu!“, er deutete mit einer rundum Bewegung durch das Zimmer. So aufgebracht Izuku auch war, schien es seinem Freund bloß zu erheitern, dieser lachte leicht.

 

Sanft streichelten Finger über seine Wange. „Das ist ganz einfach erklärt, mein Engel. Ich habe dich getragen, bis wir an dieser bescheuerten Kapelle vorbei gekommen sind. Kaum hast du diese gesehen, warst du wieder völlig munter und hast dich aus meinem Griff gewunden. Naja noch bevor ich es realisiert hatte, warst du zu der Kapelle gelaufen und wolltest unbedingt heiraten. Obwohl ich deutlich Nein gesagt hatte - hattest du die Papiere bereits an dich genommen. Als ich dir dann deutlich gesagt hatte, dass ich dich nicht heiraten würde, meintest du-“, „Wie ICH wollte das? Das kann nicht sein!“, schrie er dazwischen, war völlig außer sich

 

Wild gestikulierte Izuku mit seinem Armen herum, doch war Katsuki die Ruhe selbst und legte ihm bloß einen Finger auf seine Lippen „Lass mich zu Ende erzählen“, sanft hauchte er ihm einen Kuss auf die Lippen, was Izuku sofort verstummen ließ „Du meintest dann zu mir, wenn ich dich nicht hier und jetzt heirate, dann liebe ich dich auch nicht. Daraufhin hast du angefangen zu weinen, meintest immer wieder das ich dich nicht lieben würde. Auf jeden Fall fragtest du dann plötzlich, ob ich dich heiraten würde, wenn du das alles selbst bezahlst und-„ er seufzte schwer. „Es tut mir leid Izuku. Wir hätten nicht einfach heiraten sollen, aber ich konnte dir dann nicht mehr widerstehen. Du hast mich mit so großen Augen angesehen, so flehend und ich bin dann eingeknickt und habe zugestimmt. Wirklich es tut mir leid, ich habe mir unsere Hochzeit auch anders vorgestellt“, resigniert senkte Katsuki seinen Kopf in den Nacken des Grünhaarigen und hauchte leichte Küsse auf seine Haut.

 

Wie erstarrt blickte Izuku starr geradeaus. Er hatte die Hochzeit bezahlt, damit Katsuki ihn heiratete? Er selbst war an dieser Situation schuld, warum hatte er seinen Freund halb dazu genötigt ihn zu heiraten? Er wollte sie, nicht sein Kacchan! Oh Gott, er war so schrecklich.

 

„Ist sie rechtskräftig?“, fragte er dann leise. Er wusste auch nicht, warum er das fragte. Eigentlich wollte er sie nicht rückgängig machen, doch es kam ihm so vor, als wüsste er das dies möglich war. Wie eine dunkle Erinnerung. „Die Annullierung ist noch möglich, zwar nur noch wenige Stunden aber wir können sie noch Rückgängig machen, wenn du das möchtest.“ Leicht schüttelte Izuku den Kopf „Nein. Ich möchte das. Zwar war ich anfangs überfordert damit, doch könnte ich mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dir verheiratet zu sein. Ich liebe dich, Kacchan“, die letzten vier Worte hauchte er dem Blonden an seine Lippen, dessen Blick ganz von selbst auf seine Lippen fiel. Seine Worte meinte er absolut ehrlich. Diese Sehnsucht nicht mehr länger ertragen könnend, schmiegte er seine Lippen wohlwollend voller Sehnsucht auf seinen Mund. Ein Kuss der sogleich mit derselben Sehnsucht erwidert wurde.

 

Seine Arme legte er in seinen Nacken, wurde an seiner Taille selbst gegen den Körper gedrückt und konnte sein Glück gerade nicht in Worte fassen. Er liebte diesen Mann abgöttisch und könnte sich nichts Schöneres vorstellen, als mit ihm verheiratet zu sein. Katsuki war sein Mann, je mehr er es in seinem Kopf wiederholte, desto schöner klang es.

 

Lächelnd lösten sie sich voneinander, rieben ihre Nasenspitzen zart aneinander. „Ich liebe dich“, hauchte Katsuki leise, löste sich dann jedoch von ihm. Mit vorgeschobener Lippe sah er seinem Freund hinterher, der bloß zu einer Kommode ging und dort eine Mappe holte, welche er ihm hinhielt, kaum dass er wieder bei ihm war.

 

„Das sind die Bilder und die Dokumente unserer Hochzeit“, ein leichtes Nicken des Grünhaarigen dann nahm er die Mappe entgegen. Katsuki setzte sich wieder an die Kante des Bettes und nahm sein Handy zur Hand.

 

„Werde nicht sauer ja? Aber da gibt es noch etwas, was ich dir unbedingt sagen muss. Die Presse habe ich selbst nicht gesehen und wer diese Videos gemacht hat, weiß ich auch nicht“, somit reichte er ihm sein Handy, wo im Suchfeld von YouTube ein einfacher Satz stand: ‚Bakugou heiratet in Vegas‘. Schluckend starrte er auf den Bildschirm und wollte soeben auf den ersten Link tippen, als sein blonder Freund das Smartphone leicht zurück zog „Du musst es dir nicht ansehen, wenn du nicht möchtest“, stellte er noch besorgt klar, doch Izuku schüttelte den Kopf. Er musste es sehen, so schnappte er sich sein Handy und tippte schließlich auf das erste Video, das ihm angezeigt wurde.

 

Vor ihnen stand eine Art Priester, der auf Englisch die Zeremonie abhaltete. Er und Katsuki standen auf einem Protest vor ihm, ihre Hände lagen ineinander und hörten dem Priester zu. Sein Gesicht war leicht geschwollen und auch seine Wangen besaßen einen roten Schwimmer, was wohl vom Alkohol kam. Bis jetzt schien alles normal zu verlaufen, so schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Züge und Izuku lehnte sich an Katsuki, der genau hinter ihm saß und dem Video ebenso beiwohnte.

 

Als der Priester verkündete, dass es Zeit wurde, das Gelübde zu sprechen, schien er sofort Feuer und Flamme gewesen zu sein. Er sprang sogar von einem Bein auf das andere. Allein sich betrunken zu erleben, zuzusehen, wie sein betrunkenes Ich sich benahm, bescherte ihm eine peinlich berührte Gänsehaut.

 

Seine Wangen färbten sich sofort feuerrot, als er sich selbst hörte, wie er sein Gelübde aufsagte, was keinesfalls jugendfrei war und er nie einfach so sagen würde. Sofort beendete er das Video, war von sich selbst entsetzte, dass er dies in der Öffentlichkeit rausposaunte, auch wenn er seinen Worten still zustimmte.

 

Nach einer kurzen Verschnaufpause, wo er sich selbst für sein betrunkenes selbstloses Ich schämte und sein Freund belustigt hinter ihm gluckste, sprach er sich selbst Mut zu und öffnete ein anderes Video. Eines mit sehr vielen Aufrufen. In der stillen Hoffnung, dass es weniger peinlich war.

 

Doch wurde er schwer von sich selbst enttäuscht. Das erste, was er in diesem Video wahrnahm war sein unbeschwertes Kichern. Er schnappte sich die Hand von Katsuki und zerrte ihn aus dem Raum „Los los! Wir haben jetzt unsere heiße Hochzeitsnacht! Haltet eure Ohren zu, mein Kacchan kann ficken wie ein Gott“, brüllte er lallend durch den Raum, dabei schwärmte er über seine Künste im Bett. „Oh Gott“, jammerte er weinerlich los. „Wir haben also wirklich?..“, ließ diese Frage offen im Raum stehen, sah dann an sich hinab und stellte erneut fest, dass er beinahe nackt war und bis auf eine Boxershorts nichts trug.

 

Izuku könnte weinen und sich irgendwo vergraben. Nicht nur, dass die ganze Welt nun wusste, dass der Vize-Geschäftsführer vom Plus Ultra in einer Beziehung mit einem Mann war und diesen in Vegas geheiratet hatte. Nein, es musste natürlich noch viel schlimmer kommen und er sich vor einer Kamera grenzenlos vor der ganzen Welt blamieren! Sie hielten ihn nun bestimmt für einen notgeilen Freak, der Katsuki zu einer Hochzeit gezwungen hatte. Keiner würde ihn je an seiner Seite akzeptieren.

 

Das war doch schrecklich!

Er war schrecklich.

 

„Oh Nein, keine Sorge. Wir hatten keinen Sex“, klärte ihn Katsuki auf. Das verstand Izuku jetzt nicht, warum hatten sie keinen Sex? Also lag er damit richtig, dass er keine Schmerzen hatte und keinen Sex daher haben konnte. Aber wie? Sie vögelten doch sonst auch immer bei jeder Gelegenheit, warum also jetzt nicht? Es war ihre Hochzeitsnacht! Izuku fühlte sich um eine heiße Hochzeitsnacht betrogen.

 

„Sämtliche Bilder und Videos werden in den nächsten Stunden gelöscht sein, das habe ich bereits veranlasst. Auch die verantwortliche Presse habe ich bereits auf Rufschädigung verklagt. Ihre Ausgabe haben sie bereits zurückgezogen“, fuhr er sachlich fort, doch Izuku war gedanklich noch immer bei seiner Hochzeitsnacht.

 

„Das ist doch alles schön und gut. Aber wieso haben wir nicht miteinander geschlafen! Ich habe ein Recht auf meine Hochzeitsnacht Kacchan! Außerdem bin ich nackt! Erklär mir, warum ich nackt bin, aber wir nicht gefickt haben! Du schuldest mir eine verdammte Hochzeitsnacht“, fuhr er ihn an. Es war das Einzige was ihn gerade interessierte, dass sein Ruf gerettet war und er sich keine Sorgen machen musste, wie die Welt ihn nun sah und spätestens in ein paar Wochen niemand mehr von ihrer Aktion wusste, schien ihn nicht weiter zu interessieren.

 

Katsuki betrachtete seinen Ausbruch schmunzelnd und musste sich offensichtlich ein Lachen verkneifen. Wunderbar, dass sich sein Freund so toll amüsierte, wenn ihre Hochzeitsnacht nicht stattfand. Beleidigt verschränkte er seine Arme vor der Brust und plusterte seine Wangen auf.

 

Sein Freund drückte ihm nur einen langen Kuss auf seine vollen Wangen und zog ihn sanft in seine Arme. „Das ist ganz einfach erklärt. Kaum hatten wir die Schwelle unserer Suite überquert-“, unwirsch unterbrach Izuku ihn. „Warum sind wir eigentlich nicht in unserer Suite?“, fragte er, doch Katsuki schüttelte bloß den Kopf, verdeutlichte ihn damit, dass er zuhören und nicht dazwischen reden sollte. So nickte Izuku verstehend, hörte stumm seiner Erzählung zu. Zufrieden sprach Katsuki weiter.

 

„Also.. du hast mich nach unserer Hochzeit durch das ganze Hotel bis in unsere Suite gezogen, warst bereits so heiß, dass du wie ein wildes Tier über mich hergefallen bist! Du hast mich förmlich auf unser Bett geworfen, dir dein Hemd vom Körper gerissen und begonnen mich heiß zu küssen. Unsere Küssen waren mehr als leidenschaftlich und es dauerte nicht lange, bis wir beide vollständig nackt waren“, verstehend nickte Izuku, also hatten sie doch eine Hochzeitsnacht?

 

„Du warst so übermütig und heiß, dass du gierig über meinen Körper hergefallen bist, kaum das du meinen Schwanz im Mund hattest, wurde dir jedoch so schlecht, dass du es zwar sagtest, doch konnte ich nicht mehr zeitig reagieren und du hast dich übergeben.“

 

Katsuki hatte dies so ruhig erzählt, als würde er über das Wetter sprechen und nicht darüber das er sich beim Blasen über sein Becken übergeben hatte!

 

„Was habe ich? Oh Nein. Nein. Nein .Nein. Nein!“, er flehte, dass dies nicht so passiert war. Er konnte sich doch nicht wirklich auf seinem Freund übergeben haben. „Oh doch“, sanft strich er ihm eine Strähne aus der Stirn „Du hast dich komplett über mir ausgekotzt, danach wolltest du ins Bad, hast auf den Weg dahin den Boden miteingesaut, weil du das Badezimmer nicht sofort gefunden hattest. Nachdem du über zwei Stunden durchgekotzt hast, mussten wir den Zimmerservice verständigen, weil unsere Suite nicht mehr bewohnbar war. Wir wurden in ein anderes Zimmer verlegt, ein Einfaches, da kein anderes mehr frei war. In unserem Zimmer habe ich dich dann gebadet, etwas angezogen und dich ins Bett gelegt, wo du direkt eingeschlafen bist.“

 

Izuku wandte sich von seinem Freund ab, legte sich wie ein Seestern in das große Bett und begann damit, laut in ein Kissen zu schreien. Tolle Hochzeit hatte er da. Nicht nur, dass er seinen Freund zur Hochzeit gezwungen hatte, Nein, er hatte ihn auch noch maßlos blamiert und die Hochzeitsnacht vermasselt. Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, kotzte er ihn auch noch voll! Er war einfach eine schreckliche Person.

 

 

„Du musst dich scheiden lassen. Ich bin es nicht Wert, geliebt zu werden..“, weinte er gepeinigt in das Kissen. Izuku fühlte sich einfach schrecklich.

 

Katsuki lachte nur, legte sich zu ihm ins Bett und strich mit zwei Fingern durch seine Haare „Doch du bist es Wert. Du bist ja jetzt ein Bakugou und mein Ehemann“, merkte er an. Verzweifelt stöhnte er in das Kissen. „Du hast die Papiere alle selbst ausgefüllt, also wolltest du so heißen. Betrunkene sagen immer die Wahrheit, Engelchen“, er wusste es nicht, was er sich dabei gedacht hatte, doch stimmte er seinem nun Ehemann im stillen zu. Betrunkene handelten selbstlos, taten das was ihnen als Erstes in den Sinn kam. So musste es einen tiefen Grund geben für seine Taten. Womöglich wollte er ihn wirklich heiraten. Reglos blieb Izuku einfach in dem Bett liegen und ließ sich weiterhin von dem Älteren streicheln. Er ertrug es nicht mehr seinen Freund in die Augen zusehen. Es war ihm einfach zu peinlich.

 

„Wielange habe ich geschlafen?“, fragte er vorsichtig nach, erhob sich langsam und traute sich dann doch seinen Freund wieder anzusehen. „Über einen halben Tag. Mach dir keine Sorgen“, sanft lächelte Katsuki ihm zu und versuchte ihn mit seinen Worten und Taten zu beschwichtigen.

 

Dies half auch.

 

So kuschelten sie noch eine Weile miteinander, bis Katsuki sich dazu entschloss, den Zimmerservice zu rufen. Nach einem ausgiebigen Essen und einer weiteren Schmerztablette, fühlte sich Izuku auch endlich wieder relativ gut.

 

„Tut mir leid, dass wir uns nichts ansehen konnten“, entschuldigte sich sein blonder Freund, dabei packten sie ihre Sachen wieder zurück in die Koffer. Izuku schüttelte nur den Kopf. „Ich mag Vegas nicht mehr“, schmollte Izuku bloß, wollte mit Vegas und dieser überaus peinlichen Nacht nichts mehr zu tun haben. So packten sie ihre Habseligkeiten zusammen und machen sich bereit für den Rückflug.

 

Erst im Privatjet, der am Dach auf sie wartete, entschloss sich Izuku diese Mappe die Katsuki ihm gab, genauer anzusehen. Es war ein Umschlag, der ihre gesamte Hochzeit beinhaltete. Dokumente, Urkunde, lose Bilder aber auch ein Bilderbuch war darin vorzufinden. Stumm Blätterte Izuku durch das Bilderbuch.

 

„Wenn du bei mir eingezogen bist und die Schule abgeschlossen hast, dann heiraten wir richtig, einverstanden?“ Ein Kuss auf seine Stirn folgte. „Das klingt schön“, merkte er an und gähnte herzhaft. Das Wochenende war kräftezehrend, auch wenn er es zur Hälfte verschlafen hatte. „Wann..“, er traute sich nicht zu fragen. „Wann du bei mir einziehst? Das liegt ganz bei dir. Von mir aus, so bald wie möglich! Ich hätte dich gerne ständig um mich“, ein sanfter Kuss traf seine Schläfe, zog einen Weg aus Küssen über seinen Kiefer, vor seinen Lippen hielt der Blonde inne. „Wie wäre es damit, dass wir mit Maya darüber reden und du nächste Woche schon bei mir einziehst? Das Wochenende nach unserem Auftritt?“, fragte er schmunzelnd nach, sein Atem streifte seine Lippen und erhöhte das Bedürfnis seine Lippen zu küssen nur noch mehr.

 

 

„Das klingt schön. Liebst du mich noch?“, murmelte er gegen die Lippen, sah von diesen kurz rauf in seine Augen und wusste, dass diese Frage hinfällig war. „Mehr denn je“, daraufhin vereinte er ihre Lippen für einen Kuss, der ihre Liebe nur noch mehr entfachte. Genießend sank Izuku gegen seinen Freund und wollte am liebsten nie wieder damit aufhören, ihn zu küssen.

 

 

~°~•♥•~°~

 

Glück ist zerbrechlich

Akt2/Part45

Glück ist zerbrechlich

 

Katsuki ♫

 

 

Der Flug zurück verlief eher ruhig und entspannend. Die vergangenen Tage hatten ihre Spuren hinterlassen, so kam es, dass sie den Flug eher verschlafen hatten – zumindest Izuku hatte es bevorzugt zu schlafen. Dennoch waren sie beide ins Bett gefallen, kaum dass sie das Apartment betreten hatten.

 

Der nächste Tag verlief genauso unspektakulär.

Sie schliefen dicht aneinander gekuschelt und verbrachten den gesamten Vormittag zusammen im Bett. Wobei sie den Großteil tatsächlich damit verbrachten zu schlafen.

 

Nach dem Mittagessen telefonierte Izuku erstmal mit Shoto und mit Maya, während er sich den Sturm-Telefonaten widmete, die sein Handy ununterbrochen heimsuchten.

 

Der Alltag schwappte schneller über ihnen ein, als ihm lieb war. Umso mehr wurde es dem Blonden bewusst, dass ihre Zweisamkeit bald enden würde und er seinen Liebling zurück zu seiner Tante bringen musste. Was ihn gleichsam daran erinnerte, dass er einerseits eine heftige Standpauke wegen der Hochzeit erhalten würde und andererseits, musste er sich schleunigst um den Umzug kümmern. Schon in Vegas genoss er ihre Zeit zusammen viel zu sehr, als dass er noch warten wollte, bis Izuku bei ihm einzog. So musste er sich schleunigst darum bemühen.

 

Das Zimmer für Izuku, das er für ihn geplant hatte, musste noch vollständig umgebaut und eingerichtet werden. Zumindest so weit, dass Izuku sich darin wohl fühlte, auch wenn er die Nächte bei ihm verbrachte. Es sollte rein als ein Rückzugsort für ihn dienen. Auch mussten sie seine liebreizende Tante noch in ihren Plänen einweihen und sie um ihr Einverständnis bitten. Zwar war Izuku volljährig und konnte selbst entscheiden, wo er wohnen wollte, dennoch fand es Katsuki als wichtig, ihre Zustimmung zu erhalten. Schließlich hatte sie Izuku aufgenommen, als er niemanden mehr hatte. Katsuki schätzte diese Frau sehr und würde nichts ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung tun. Das waren sie ihr schuldig.

 

 

Erneut klingelte sein nerviges Telefon in seiner Hand, gerade als er sich ins Wohnzimmer zu seinem Liebsten begeben wollte. Er wusste gar nicht, was sein Schnuckelchen genau trieb, so oft wie er am Telefonieren war. Kaum wusste man im Plus Ultra Bescheid, dass er wieder zurück in Tokyo war, riefen sie ständig an und fragten die unmöglichsten Dinge, dabei hatte er sich heute sowie auch morgen frei genommen.

 

So entschied sich Katsuki nach dem letzten Telefonat, sein Smartphone auf lautlos zu stellen. Nicht einmal die Zeit um mit Eijiro zu telefonieren hatte er gehabt. Es war wirklich schrecklich.

 

Dabei war das Einzige, was er wollte, Zeit mit seinem Kleinen zu verbringen. Die letzten gemeinsamen Tage vollkommen auskosten mit Dingen, auf die er so lange verzichten musste.

 

 

Sein Weg führte ihn auf direktem Weg ins Wohnzimmer, wo er sein Smartphone auf dem Tisch ablegte und seinen Freund in Augenschein nahm. Es sah wirklich zu niedlich aus, wie Izuku dort saß. Zum Anbeißen!

 

Izuku saß auf dem Sofa, hatte seinen Laptop auf seinem Schoß und bearbeitete wohl eines der Projekte, die er ihm überlassen hatte. Mit einer Hand tippte er mit dem Mousepad am Bildschirm, während sich in der anderen Hand ein Glas mit dunkler Flüssigkeit befand, das er mit einem Strohhalm kontinuierlich in seinen Körper fließen ließ. Seine Lippen lagen um den Halm, während er seinen Kakao genüsslich schlürfte und dabei arbeitete.

 

 

Es sah wirklich entzückend aus, wie er so dort saß und arbeitete. Katsuki war sich immer sicherer in seiner Entscheidung, ihn mit diesem Beruf zu fördern. Izuku passte gut in diesen Beruf. Zu gut.

 

Außerdem sah es unheimlich heiß aus.

 

 

Kurz scannte er den Körper seines Freundes, dessen Augen bloß auf dem Bildschirm vor ihm lagen und setzte sich leicht auf seine Lippe beißend dicht zu ihm. Ihre Oberschenkel berührten sich, als er sich neben ihn setzte und seine Hand fand ganz von selbst auf seinem Bein Platz.

 

Mit wenig Druck streichelte er über seinen Schenkel, drückte sich näher an den Jüngeren und vergrub dabei seinen Kopf in dessen Halsbeuge. Tief atmete er seinen körpereigenen Geruch in sich ein, schloss dabei genüsslich seine Augen.

 

Er mochte es, wie Izuku roch. Es berauschte ihn, ließ seinen Körper sanft kribbeln. An der Art, wie sein Unterlaib darauf reagierte, fiel ihm auf, dass sie einige Tage keinen Sex mehr gehabt hatten. Genau genommen war ihre letzte Intimität da gewesen, als seine Mutter sie einfach unterbrochen hatte mit ihrem Besuch. Wäre sie nicht gewesen hätte sie es bestimmt ein weiteres Mal miteinander getrieben, doch dazu kam es dann nicht mehr. Auch die Tage danach, kamen sie nicht dazu.

 

War es dann verwunderlich, dass sein Körper direkt auf seinen aphrodisierenden Geruch mit einer unbändigen Hitze reagierte? Denn bei Kami, er konnte gerade an nichts anderes mehr denken. Es kam ihm fast so vor, als würde ihn Izuku damit locken, ihn zu sich ziehen, damit er sich das nahm was ihm zustand. Sich ihre Körper zu einem vereinten.

 

Scheiße er war so heiß auf seinen geilen Arsch.

 

„Was machst du da?“, fragte er mit rauem Ton nahe an seinem Ohr, rieb daraufhin seine Nase an seinem Hals entlang. Inhalierte seinen Geruch regelrecht. „Mhh~ Deine Aufgaben erfüllen“, summte sein Freund angetan, schien sich seinen lauten zufolge genauso nach dieser Art der Zuwendung zu sehnen. Eine Reaktion, die den Blonden noch heißer auf seinen Freund werden ließ.

 

Mit Bedacht ließ er seine Lippen über seine Haut fahren, war ihm Versuchung in seine zarte Haut zu beißen. Wollte ihn fühlen, schmecken. Seinen Engel sinnliche Laute entlocken. Die Hand auf seinem Schenkel glitt mit leichtem Druck höher, kurz vor seinem Schritt wurde diese jedoch gestoppt. „Lass das“, brummte Izuku unwillig, ergriff seine Hand und schob sie von sich. Den Blick hatte er dabei kein einziges Mal vom Bildschirm genommen.

 

Unwillig brummte er, eine Abweisung hatte er von Izuku auch noch nie bekommen, doch davon ließ er sich bestimmt nicht von seinem Ziel abbringen.

 

So wandte er seinen Blick von dem heißen Körper neben ihm ab, um direkt auf dem Bildschirm zu sehen, was so viel wichtiger war, als es mit ihm hemmungslos zu treiben. Kaum erfassten seine Augen das Geschehen am Bildschirm, verpuffte sein Ärger und er nickte erstaunt.

 

Es gefiel ihm sehr, was er dort sah. Doch noch mehr würde ihm gefallen, wenn Izuku jetzt nackt wäre und auf seinem Schoß. Während er sich auf ihm bewegte und beiden in Ekstase brachte. Oh ja, das würde ihn definitiv besser gefallen, als ein perfekt bearbeitetes Projekt.

 

Wobei.. hätte sein Engel nicht eine Belohnung dafür verdient?

 

Mit diesem Gedanken widmete er sich nun wieder seinem Körper und begann zuerst leicht an seiner empfindlichen Haut zu saugen. Seine Haut sog er zwischen seine Zähne, während er mit seiner Hand seinen Körper erkundete und sich so einen Weg unter die Kleidung suchte. Kraulend streichelte er über seinen nackten Bauch, ließ von der markierten Stelle an seinem Hals ab und glitt mit seinen Lippen höher zu seinem Ohr, wo er neckend in sein Ohrläppchen biss und leise dabei knurrte.

 

„Komm schon Baby, ich bin so heiß auf dich.. wir haben schon so lange nicht mehr“, raunte er ihm heiser in sein Ohr, knabberte leicht daran. „Kacchan..“, wurde er getadelt, doch eine weitere Abfuhr würde er nicht akzeptieren. Es war ihr letzter gemeinsamer Tag, den er mit Izuku vollends auskosten wollte.

 

Er sah doch, wie sehr es ihm gefiel, warum wehrte er sich also dagegen?

 

Katsuki hatte genug von den Spielchen, so packte er seinen Kakao und stellte ihn lautstark auf den Couchtisch ab. Noch bevor der Grünhaarige seine Lage richtig erfassen konnte, packte Katsuki mit Daumen und Zeigefinger nach seinem Kiefer, drückte diesen leicht zusammen und schob seinen Kopf in seine Richtung. Augenblicklich drückte er seine Lippen hungrig auf die des anderen, küsste seinen Freund härter als beabsichtigt, gierig und leidenschaftlich. Übermittelte seinem Freund damit seine ganze Lust und Leidenschaft mittels eines Kusses, der mit derselben Wildheit erwidert wurde. Der Grünhaarige zögerte keine Sekunde, empfing seine Zunge augenblicklich in seinem Mund und schmolz regelrecht in den Kuss.

 

Wie als hätte er bei dem Grünhaarigen einen Schalter umgelegt, klappte dieser den Laptop zu, unterbrach dabei keine Sekunde ihren reizvollen Kuss. Den Laptop stellte er neben sich auf dem Sofa ab, schlang danach seine Arme um seine Schultern und begann damit, zärtlich durch seine feinen blonden Härchen in seinem Nacken zu kraulen. Ihr Kuss wurde immer wilder, hungriger.

 

Nun hatte er seinen jüngeren Freund da, wo er ihn haben wollte. Denn dieser war gerade dabei auf seinen Schoß zu klettern und saß kurze Zeit später breitbeinig auf seinen Schenkeln. Dies machte Katsuki so scharf, dass er die Taille seines Freundes packte, ihn näher an sich schob und fest in seinem Griff hielt. Daraufhin legte er seine zweite Hand in seinen Schritt packte sein noch schlaffes Glied durch den ganzen Stoff seiner Kleidung hindurch und begann damit, diesen hart zu massieren.

 

Izuku keuchte erschrocken auf, sammelte sich aber gleich wieder und drückte sich ihm nur mehr entgegen. „Mhm Kacchan..“, säuselte er in ihren Kuss. Katsuki spürte, wie sein Freund langsam an Härte gewann, denn im Gegenzug zu Izuku war er bereits vollständig einsatzbereit.

 

Katsuki verlor keine unnötige Zeit, er war so heiß auf seinen Freund, dass er seine Geduld damit einbüßte. So löste er seine Hand recht schnell wieder und ging dazu über dem Grünhaarigen von einer Kleidung zu befreien.

 

Er unterbrach den leidenschaftlichen Kuss und zog dem Jüngeren das Shirt über den Kopf und begann seinen Oberkörper mit zarten küssen und bissen zu übersehen. Während er sich an einer empfindlichen Stelle an seinem Hals festsaugte, öffnete er mit flinken Fingern bereits seine Hose.

 

Katsuki wollte ihn, so sehr.

So dringend.

 

Mit feuchten Küssen suchte er sich einen Weg zurück zu seinen Lippen, küsste und saugte an seiner Haut, hinterließ leicht rote Flecken, die man wohl in wenigen Stunden nicht mehr sehen würde. Dabei fiel sein Blick auf den Laptop neben ihnen, der ihn gehörig störte. So fischte er danach und legte diesen auf den Couchtisch ab, gerade als er sich nach vorne beugte, schmiegte er wieder seine Lippen auf die zarten von Izuku. Umschloss diese für einen erneuten hitzigen Kuss und drückte seinen Freund neben sich in das Sofa, während er den Laptop auf dem Tisch abstellte.

 

Izuku schien sich nicht daran zu stören, öffnete nur bereitwillig seine Beine für ihn. Diese fielen ganz von selbst auseinander, kaum dass der Grünhaarige den Stoff in seinem Rücken fühlte. So konnte Katsuki sich mühelos dazwischen legen, hielt jedoch sein Kreuz noch mit einer Hand in der Luft, drückte ihn so dicht an sich, wie es ihm nur möglich war.

 

Sein Freund grinste frech in den Kuss, legte seine Arme um seine Schultern und brummte zufrieden. „Oh ich will dich so sehr“, brummte der Blonde rau an seinen Lippen, biss dabei fest in seine Unterlippe und zog daran, bevor er diese wieder für sich beanspruchte. Katsuki konnte es kaum mehr ertragen, ihn nicht direkt zu ficken. Aber er musste sich gedulden, ihn vorbereiten. Sein Becken ließ er immer wieder über seinen Freund rollen, brauchte nicht nur diese Reibung, sondern musste ihn fühlen. Es fühlen wie der kleinere ihn genauso wollte, wie er nur durch ihn immer härter wurde. Denn das wurde Izuku unweigerlich.

 

Katsuki nahm seine Hand unter seinen Rücken hervor, begann seine Nippel zwischen seinen Fingern zu drehen. Dabei fragte er sich, wo er genau das Gleitgel hingelegt hatte. Ohne würde es schmerzhaft werden und das wollte er nicht. Außerdem freute er sich schon darauf in seine feuchte Enge stoßen zu können. Allein der Gedanke daran, ließ ihn erwartungsvoll Keuchen.

 

Wo also war das Gleitgel?

 

Die nächsten geschnurrten Worte von Izuku, löschten seinen gesamten Gedankengang aus. „Fick mich doch endlich, worauf wartest du?“, es klang beinahe nach einem Befehl, einer Aufforderung. Oh Katsuki wollte ihn vögeln, lange und intensiv. Er wollte Izuku zum Stöhnen bringen, ihn vollkommen zerstören. Ihr letztes -Mal war einfach schon viel zu lange her.

 

Mit roher Gewalt riss er ihm die Hose vom Leib mitsamt seiner Unterwäsche, warf die Kleidung achtlos auf den Boden und betrachtete gierig den nun nackten Körper vor ihm. Begierig leckte er sich über seine Lippen, fuhr mit seinen Fingern den Schenkel von Izuku entlang, konnte es kaum noch erwarten, ihn zu seinem zu machen. Allein wie seine Beine leicht zitterten, brachten ihn um den Verstand.

 

Mit einem letzten Blick in die lustgetränkten Augen seines Geliebten, zog er seine Finger zu sich zurück und begann, sich selbst von seiner engen Hose zu befreien. Den Blickkontakt hielt er dabei aufrecht.

 

Er war bereits so hart, dass er das Gefühl hatte, seine Eier würden blau anlaufen. Wie hatte er das früher – vor Izuku, nur so lange ausgehalten? Er hatte nie das unbeschrittene Bedürfnis gehegt, unbedingt Sex haben zu wollen, doch war es hier anders. Mit Izuku war immer alles anders. Wie sollte er es sich auch nicht nehmen wollen, bei diesem heißen Feger direkt vor seiner Nase. Da war es doch ein Wunder, wenn er es nur einen einzelnen Tag ohne aushielt!

 

Gerade deswegen glich diese Übereinkunft einem Ausnahmezustand! Sie hatten glatte vier Tage nicht mehr miteinander geschlafen!

 

„Mach schon“, wimmerte sein Freund, hob dabei sein Hinterteil und wackelte verlockend damit vor ihm herum. Als würde er ihn locken wollen, ihn dazu bringen endlich weiter zu machen. Offenbar konnte es ihm nun nicht schnell genug gehen, sehr zu seinem Vorteil!

 

Kaum zu glauben, dass Izuku ihn vor nicht einmal fünf Minuten abblockte und nun bettelte er regelrecht darum von ihm gefickt zu werden. Izuku war wirklich leicht umzustimmen, ob das an ihm lag? Katsuki hoffte es sehr, dennoch war es ihm im Moment egal. Höchstwahrscheinlich war auch sein Denkvermögen stark eingeschränkt, denn alles woran er denken konnte war, diese warmen, engen Wände um sich zu spüren! Scheiße er war so geil.

 

„Kacchan..“

 

Ja doch! „Stress mich nicht“, grummelte er nur leicht frustriert, er wollte es doch viel mehr! Er war viel heißer auf den Grünhaarigen als umgekehrt. Gleitgel, wo war das nochmal? Suchend blickte er sich um, überlegte fieberhaft wo er das Gel hingegeben hatte. Offensichtlich war ihm sein ganzes Blut zwischen die Beine geflossen. Dies bestätigte sich, als sein süß-grinsender Freund ihm die heilige Tube entgegen hielt.

 

Katsuki verdrehte die Augen, nahm die Tube dankend entgegen und träufelte sich davon sofort etwas auf die Finger. Er konnte und wollte nicht mehr warten. Mit den restlichen freien Fingern, schob er den Jüngeren etwas über seine Beine und drückte die Beine seines Freundes etwas weiter auseinander, damit er genug Platz für seine Vorbereitung besaß und natürlich einen guten Ausblick auf sein zuckendes Loch hatte.

 

Sogleich schob er seine Pobacken auseinander und begann damit, seinen Schließmuskel zu massieren, summend lehnte sich Izuku zurück in die Kissen, genoss es in vollen Zügen.

 

Dieser Anblick, wie Izuku sich voller Genuss hingab, sein Körper sich gänzlich entspannte, turnte ihn nur noch mehr an. Damit er nicht gänzlich die Kontrolle über seine Lust verlor, begann Katsuki an der geröteten, leicht feuchten Eichel seines Freundes zu saugen, während sein Finger ganz von selbst zwischen die weichen Wände glitt.

 

Izuku stöhnte verzückt auf, als er begann seinen Finger in seinem Loch zu bewegen und sein Glied gleichzeitig in seinen Mund gleiten ließ und behutsam daran saugte. Nicht zu stark, dass er davon kommen könnte, aber gut genug, dass er sich in seiner Lust verlor. Dahinschwebte auf einer Wolke puren Verlangens.

 

Zittrig keuchte sein Liebster auf, bäumte sich auf und krallte sich haltsuchend in das Sofa, als er dann begann einen weiteren Finger hinzuzufügen. Kaum bewegten sich zwei Finger qualvoll langsam in seiner Enge, spürte er Finger, die sich in sein blondes Haar gruben, sich in seine Strähnen krallten und seinen Kopf mit sanfter Gewalt in seinen Schoß drückte. „Nggh“, hörte er sein verzücktes Stöhnen und ließ es sogar zu, dass Izuku damit begann in seinen Mund zu stoßen.

 

Katsuki grinste, summte angetan. Der Schwanz in seinem Mund zuckte, veranlasste ihn dazu kurz heftiger an ihm zu saugen. Der Grünhaarige stöhnte lauter auf, war von seinem Höhepunkt nicht mehr weit entfernt. „Oh Gott.. Kacchan“, schnurrte sein Freund heiser, war mehr als bereit ihn zu empfangen. Doch der Blonde wollte ihn nicht alleine kommen lassen, er musste warten. Sie hatten so lange keinen Sex mehr und Katsuki wollte dringlich mit ihm zusammen eine Erlösung finden. Schließlich war das so etwas wie ihre Hochzeitsnacht nur ein paar Tage später.

 

So ließ er seinen Schwanz mit einem feuchten Blopp aus seinem Mund gleiten und küsste sich stattdessen an seinem Bauch empor. Dadurch wimmerte Izuku gequält auf. „Shh“, murmelte er an seiner Haut, saugte sich an seinem Innenschenkel fest. „Baby.. sei nicht so ungeduldig. Wir wollen doch zusammen kommen, oder etwa nicht? Willst du das ich dich ausfülle?“, raunte er an seiner Haut, blies kurz gegen die gerötete, feuchte Haut und küsste sich über seine Lenden zu seinem Bauch nach oben. „Ja.. bitte“, flehte er, stöhnte jedoch im nächsten Moment wieder auf, als Katsuki dazu überging sein Becken über das harte Glied von Izuku zu rollen. Seine Lippen fanden seine Brustwarze, die er in seine Lippen saugte und sanft daran knabberte „Gut. Ich werde dich so gut fühlen lassen“, brummte er rau, konnte es kaum noch erwarten.

 

Er nahm einen dritten Finger dazu und war soeben dabei gewesen, diesen zu den anderen in sein zuckendes Loch zu drücken, als ein vibrieren ertönte.

 

Genervt stöhnte er auf, als er erkannte, dass es von seinem Handy aus ging. Dabei hatte er es extra lautlos gestellt, jedoch gab es eine Nummer in seinem Handy, die auch in diesem Zustand zu ihm durchdringen konnte.

 

Shota Aizawa.

 

Für ihn musste er immer erreichbar sein, doch dieser würde nun warten müssen. Er hatte gerade weder Zeit noch einen Nerv mit ihm zu reden. Er wollte vögeln, jetzt!

 

So ignorierte er das stetige Vibrieren und schob den letzten Finger mit einem Ruck in seinen heißen Freund. Dieser stöhnte verzückt auf, ließ ihn mit seiner hellen Stimme wissen, wie gut es ihm gefiel.

 

Das vibrieren endete und startete erneut. Bis es kurz ruhig wurde und ein Ton den Raum füllte, der diesmal von Izukus Handy ausging. Er knurrte angesäuert, so wollte er doch bloß in diese süße Enge stoßen, sich an dem Gefühl ergötzen und sich nicht mit seinem Chef auseinander setzen, der ihn davon abhielt!

 

 

Izuku wimmerte auf, als Katsuki durch seinen Frust die Bewegungen seiner Finger einstellte. „Geh schon ran“, murrte der Grünhaarige, schaute ihn aus seinen roten Wangen und lustgetränkten Augen an. Widerwillig grummelte Katsuki, setzte sich zwischen seinen Beinen hin und nahm nun seufzend sein Telefon zur Hand. Ein Blick auf sein Display verriet ihn, das Aizawa nun schon zum sechsten Mal in Folge anrief. Was war bitte so wichtig, dass er ihn so auf den Keks ging?

 

„Ich hoffe für dich es ist wichtig! Ich bin gerade beschäftigt“, knurrte er angefressen ins Telefon. Hätte Izuku ihn nicht dazu aufgefordert, wäre er nicht rangegangen. Die Finger zogen sich ganz von selbst aus seinem Freund, als dieser von ihm rutschte sich bereitwillig auf seinen Schoß setzte und damit begann seinen Hals entlang zu küssen. Gott er brauchte bloß sein Glied zu befreien und könnte ihn direkt ficken. Izuku würde ihn so gut reiten, dass wusste er einfach.

 

 

Die ersten Worte von Aizawa hatte er nicht gehört, seine Hormone drehten sich ausschließlich um Izuku und wie dieser seinen Schwanz ritt. Wie sich seine Enge um ihn anfühlte. Doch riss ihn die Stimme des Schwarzhaarigen dann doch leicht aus seiner lustbringenden Blase.

 

„Was für ein Projekt?“, fragte er mit rauer Stimme nach, setzte sich bequemer ans Sofa und wollte gerade seinen Freund deuten, ihn endgültig auszuziehen und bestenfalls ihm einen zu blasen oder direkt zu reiten, das war noch besser! Doch waren es die nächsten gehetzten Worte Vorgesetzte, die ihn in seinen Bewegungen innehalten ließen. Etwas an dem Verhalten Shotas war ihm suspekt.

 

„Shota.. ich habe heute meinen fucking freien Tag, bin gerade erst aus Vegas zurück! Kümmre du dich doch um den Kunden.“, fuhr er seinen Vorgesetzten an und sah es nicht ein, sich darum zu kümmern. Er war hier nicht der CEO, also warum musste er sich immer um alles kümmern?

 

Die Lippen seines Freundes schlossen sich um ein Stück Haut an seinem Hals, begannen daran zu saugen, während Izuku seine Hand über seine Brust nach unten gleiten ließ und diese direkt über seine verdammte Erektion strich. Mit Druck rieb er darüber und schob sie Sekunden später in seine Boxershorts wo sie seinen Schaft umrundete und begann zu massieren. Wohlig konnte sich Katsuki ein stöhnen nicht verkneifen, er war so scheiße erregt.

 

„Hah~.. ja ich weiß, d-dass das meine sind-“, mit dem Daumen rieb der Grünhaarige die Lusttropfen über seine Eichel, sah ihn nun genau an, ergötzte sich regelrecht an der Lust in seinen roten Augen. Da war er wieder, sein kleiner Lustteufel.

 

Izuku rieb mit einer Hand über seine Erektion und befreite ihn mit der anderen von seiner Boxershorts. Zwar wäre er gerne in seiner Hand gekommen, doch war das Bedürfnis in seiner süßen Enge zu kommen wesentlich größer. Und da er nun ebenso nackt war, hielt ihn bloß noch das Telefonat davon ab.

 

Damit sein Freund ihn nicht frech über die Klippe stieß, packte er seine Hand, warf ihn mit einem Zug von seinem Schoß und drückte seine Hände über seinen Kopf ins Sofa. Dabei glitt er automatisch zwischen seine Beine.

 

Mit einer Hand hielt er seine beiden Hände über seinem Kopf gefangen, während er mit der anderen sein Smartphone an sein Ohr gedrückt hielt. Kurz huschte der Gedanke durch seinen Kopf sein Handy einfach wegzuwerfen und seinen Freund zu ficken, doch verwarf er den Gedanken recht schnell. Es wäre wenig professionell, wenn auch sehr verlockend.

 

 

Ein leises kichern erklang, doch verebbte dies schnell, als Katsuki seinen harten Schwanz zwischen seinen Backen entlang gleiten ließ. „Was genau ist denn schief gelaufen?“, raunte er seinem Chef entgegen und streifte dabei das zuckende Loch seines Freundes. Dabei konnte er sehen, wie Izuku seine Augen zurückrollte. Er bräuchte nur kurz Druck aufbringen und könnte mühelos in sein enges Loch eintauchen.

 

Er war so kurz davor, seine Spitze durchbrach bereits seinen Muskelring, als er die Worte von Aizawa durch seinen Verstand schellen hörte. Sofort schillerten alle geschäftlichen Alarmglocken durch seinen Körper. Vergessen war diese heiße Versuchung direkt vor ihm. „WAAAS?“, schrie er fassungslos in den Hörer, fuhr ruckartig hoch. „Das ist doch lächerlich!“, schrie er weiter, bemerkte das unzufriedene Wimmern seines Freundes kaum noch.

 

„Nur weil ihm das nicht passt, kann der uns doch nicht verklagen! Scheiße! Da bin ich paar Tage nicht da und schon geht alles drunter und drüber!“, fauchte Katsuki ins Telefon, nun war auch der Grünhaarige hellhörig geworden. Da Katsuki seine Hände auch loslassen musste, erhob sich Izuku auf seine Ellbogen und musterte ihn besorgt.

 

„Versuch ihn zu beruhigen! – Ja doch, ich weiß! – Verdammte Scheiße, warum sagst du mir nicht gleich, was Sache ist! – Ja.. ja, halt ihn hin, wir sind in zwanzig Minuten da“, merkte er noch an und legte einfach auf. Daraufhin warf er sein Handy mit Wucht an eine Stelle des Sofas „Fuck!“, schrie er frustriert los, fuhr sich mit beiden Händen durch sein blondes Haar.

 

„Was ist los?“, fragte Izuku ruhig, kniete nun besorgt vor ihm. Katsuki raufte sich die Haare, zog unwillig daran.

 

„Scheiße. Scheiße. Scheiße. So eine verfluchte Scheiße!“

Der Frust über seinen verloren gegangenen Fick, war deutlich greifbar. Genauso der Ärger über die Situation im Plus Ultra. Wie gerne er doch über seine Pflichten hinweggesehen hätte, so ging das einfach nicht. Es ging über seinen Stolz, auch wenn das Feuer tief in ihm loderte und er mehr als bereit war, diesem nachzugeben. Seinen Frust in seinen Freund auszutoben, so ging es einfach nicht. Sie mussten ihre kleine Nummer verschieben. Sehr zu seinem Frust und Bedauern.

 

 

Izuku rutschte näher zu ihm, streichelte leicht über seine Wange, doch schlug Katsuki seine Hand in seinem Ärger von sich. Bereute es gleich darauf wieder, als er seinen Blick begegnete. Izuku sah ihn aus einer Mischung aus Sorge und Verletztheit an. Sein Freund konnte ja nichts wegen seinem sexuellen Frust. So ging es seinem Liebling nicht anders.

 

So kam er seinerseits auf ihn zu, streichelte über seine Haare, seine Wange und hauchte einen zarten Kuss auf seine geschwollenen Lippen. „Tut mir leid“, hauchte er entschuldigend gegen seine Lippen und erhielt ein zartes Lächeln.

 

Tief seufzte der Blonde. „Wir müssen ins Plus Ultra. Da brennt die Scheiße“, gab er nur leise von sich. Auf dem Weg konnte er es ihm genauer erklären. Ihre Blicke trafen sich. „Wir müssen das auf später verschieben“, sprach er leise, einfühlsam. Streichelte dabei sanft über seine weiche Wange, doch konnte er in seinen schönen grünen Augen keinen Ärger darüber lesen. Da war Verständnis und pure Zuneigung in seinen Seelenspiegeln und Katsuki wusste, sein Engelchen, sein Mann, war perfekt für ihn. Izuku nickte und lächelte ihn liebevoll entgegen.

 

Sein Herz überschlug sich in seiner Brust, er war viel zu gut für ihn. Doch genau deswegen liebte er ihn so sehr. Katsuki nahm seinen Kopf zwischen seine Hände „Danke“, sein Daumen streichelte über seinen Wangenknochen „Ich liebe dich“, hauchte er ehrlich, drückte ihm dann seine Lippen auf. Sein Finger rieb Kreise auf seinem Wangenknochen, während er ihn viel zu sanft küsste. Viel zu sanft bei dem Feuer, was immer noch in seinem Körper tobte. Dabei schwor er sich, ihn so hart zu vögeln, dass er nicht mehr laufen konnte, sobald sie wieder zurück waren. Vielleicht taten sie es auch direkt in seinem Büro, wenn es die Zeit zuließ.

 

Das war alles so hart beschissen!

 

Nach einem weiteren tröstenden Kuss, schlüpften sie beide zurück in ihre Kleidung. Zuerst wollte Izuku nicht mitkommen und hier auf ihn warten, doch Katsuki wollte ihn an seiner Seite wissen. Izuku war Teil seines Lebens und sollte ihn deswegen auch begleiten.

 

Während sie alles zusammen suchten, erzählte Katsuki seinem frisch vermählten Ehemann von dem Telefonat mit Aizawa. Der Grund, warum sie ihr Liebesspiel unterbrechen mussten.

 

Einer seiner wichtigsten Kunden hatte sich über einen Fehler einer seiner Mitarbeiter beschwert. Scheinbar gab es eine Unstimmigkeit über eine Einzelheit in einem Werbespot. Warum ihn keiner darüber informiert hatte, musste er wohl noch herausfinden. Jedenfalls schien diesem diese Kleinigkeit so wichtig zu sein, dass er sich nicht beruhigen ließ, in der Lobby tobte und damit drohte das Unternehmen zu verklagen, wenn er ihn nicht auf der Stelle sprechen durfte. Einige seiner Mitarbeiter vom Plus Ultra soll er schon bedroht und verängstigt haben, dass sie kurz davor waren, die Polizei zu rufen.

 

Ein Notfall, wo er schleunigst eingreifen musste. Das Plus Ultra, seine Teams und sämtliche Angestellten waren ihm verdammt wichtig, so hatte für ihn das oberste Priorität, auch wenn er dafür auf andere Dinge verzichten musste. Nichtsdestotrotz würde er ein solches Verhalten von einem Kunden nicht durchgehen lassen!

 

 

Kaum hatten sie das Espéranca verlassen, fiel ihm auf, dass er seine Autoschlüssel nicht mitgenommen hatte. So mussten sie den Weg eben laufen. Insgeheim genoss er es, mit seinem Freund - Ehemann händchenhaltend durch die Straßen zu gehen. Es war wie ein sanfter Wind, bevor ein Sturm aufzog. Wie groß dieser Sturm wurde, war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

 

„Sagmal Engelchen, wegen dem Umzug..“, fing er an, sein Freund wandte sich ihm zu „Was ist damit?“, fragte er sogleich leicht unsicher nach. „Wollen wir das Maya morgen erzählen? Oder ist dir das noch zu früh?“ Es war dem Grünhaarigen eindeutig unangenehm darüber zu sprechen, das merkte er aus seinem Verhalten. Aber da sie es noch nie so richtig angesprochen hatten, wusste Katsuki auch nicht wie er dazu stand. Ein Thema das sie besprechen mussten und keiner wusste, wie der andere dazu stand.

 

Selbst Katsuki spürte leichte Unsicherheit dahingehend in sich. Die Angst, dass Izuku doch nicht zu ihm ziehen wollte, es ihm zu früh war, war groß. „Oh ich habe ihr noch nichts gesagt. Hätte ich das tun sollen? Wann.. wollen wir denn.. naja du weißt schon“, seine Finger wurden schwitzig, seine Wangen erhielten einen rosa Schimmer. Das sah er trotz dessen, dass Izuku seinen Kopf zu Boden senkte.

 

Katsuki fand es süß, wie nervös dieses Thema ihn machte. Gleichzeitig hatte er die Sicherheit, dass er es genauso wollte. Izuku wollte mit ihm zusammen ziehen.

 

Sein Daumen strich zärtlich über seinen Handrücken. „Von mir aus, so schnell wie möglich“, gab er ehrlich zu, schenkte seinem Freund ein lächeln. „Das wäre schön. Ich freue mich schon darauf mit dir zusammen zu ziehen. Dann sagen wir es ihr morgen? Zusammen?“, sein Blick huschte zu ihm, das Strahlen in seinen Augen war wirklich bezaubernd, als er sich dann auch noch glücklich an seinen Arm schmiegte, wäre Katsuki am liebsten vor Glück geschmolzen.

 

Izuku war wirklich unfassbar niedlich.

 

Er liebte diesen Menschen so sehr. „Natürlich zusammen! Du musst dabei sein, sollte sie es in Erwägung ziehen mich umzubringen“, grinste er seinem Freund an, welcher nur erheitert kicherte. „Das würde ich nicht ausschließen“, gab Izuku zu und schmiegte sich an seine Seite. Katsuki konnte nicht anders, als sich herabzubeugen und seine Lippen einen Moment auf seinen Scheitel zu drücken.

 

Aus dem Augenwinkel bemerkte er einen Schatten, doch nahm er es nicht für relevant. Könnte auch eine Katze gewesen sein. Izuku lächelte ihm entgegen, ließ den Schatten schleunigst wieder in Vergessenheit geraten, als er sich ein wenig streckte und seine Lippen spitze - eine Einladung, die Katsuki nicht widerstehen konnte.

 

Saft schmiegten sich ihre Lippen gegeneinander, genossen es den anderen zu küssen. „Ich freue mich schon“, murmelte er leise gegen seine Lippen. „Ich bin glücklich“, setzte er hinterher, schmiegte sich zufrieden an seine Brust.

 

„Das bin ich auch“, bestätigte er seinem Freund, drückte ihn sanft an sich. Sanft hob er seinen Kopf wieder an und wollte ihn soeben einen weiteren Kuss rauben, als sein Handy zum gefühlt tausendsten Mal an diesem Tag klingelte. Doch wusste Katsuki diesmal, dass es wichtig war.

 

So holte er mit einem entschuldigenden Blick sein Handy hervor und blickte auf das leuchtende Display, wo sich seine Vermutung, dass Shota ihn anrief, bestätigte.

 

„Da muss ich ran gehen“, sagte er zu seinem Freund, ließ es sich dennoch nicht nehmen, seinen Mundwinkel leicht zu küssen. „Okay“.

 

So lösten sie ihre leichte Umarmung, gingen ihren Weg zum Plus Ultra weiter, welches schon in Sichtweite war. Katsuki nahm den Anruf mit der rechten Hand entgegen, löste dadurch kurz ihre verschränkten Finger voneinander. Izuku ging direkt neben ihm, ihre Jacken berührten sich dabei leicht und so sah er aus dem Augenwinkel, dass Izuku lächelte und vor sich auf den Boden sah. Die sanfte Röte, die sich auf seinen Wangen breit machte, sah unfassbar niedlich aus.

 

„Bakugou?“, sprach er in den Hörer.

 

Diesmal um einiges freundlicher, als bei ihrem letzten Telefonat. Seine linke Hand schob er in seine Jackentasche und lauschte der Stimme des CEO.

 

Sein Blick fiel geradeaus auf das große Gebäude vor ihnen. „Ja, wir sind schon auf dem Weg. Fünf Minuten, dann sind wir da“, merkte er an, Aizawa gab brummend seine Zustimmung. Er erzählte ihm noch beiläufig, dass sich der Kunde einigermaßen beruhigt hatte und auf seine Ankunft wartete. Dennoch sollte er sich beeilen.

 

Katsuki brummte. Das war so nervig „Ich kümmere mich darum, keine Sorge“, merkte er noch an, versuchte den Schwarzhaarigen zu beruhigen, den diese Sache wohl genauso mitnahm. Der Blonde wechselte sein Smartphone in die andere Hand und griff nach der Hand seines Freundes.

 

Doch ging sein Griff geradewegs ins Leere.

 

Er dachte sich nichts dabei, so könnte er seine Hand auch eingesteckt haben und wollte stattdessen seine Hand auf seinen Rücken legen, Hauptsache Körperkontakt. „Mach dir keine Sorgen, wir kriegen das hin, wenn er-“, er stockte, so glitt seine Hand abermals ins Leere.

 

Konfuse sah er neben sich. Doch da war niemand mehr.

 

Kein Izuku stand an seiner Seite. Sein Herz blieb ihm in der Brust stehen. „Izuku?“, sprach er leise aus, kalte Angst erfasste seinen Körper. Er drehte sich ganz zu seinem Freund um, blickte leicht panisch um sich, doch fand er da niemanden. Er war alleine auf der Straße. „Scheiße Izuku!“, schrie er los, drehte sich mehrmals um sich selbst, doch war sein Freund nirgends zu sehen. Er war verschwunden.

 

„Katsuki was ist los?“, ertönte es aus dem Smartphone.

 

„Izuku.. er.. ist verschwunden!“, schrie er panisch ins Telefon. Die Hand mit dem Handy sank runter, hörte damit die Antwort von Aizawa nicht mehr. Wenn es um Izuku ging, war ihm alles egal.

 

Izuku war seine höchste Priorität.

 

Hilflos rannte er los, suchte sämtliche Gassen und Geschäfte ab, doch war von dem Grünhaarigen nicht mehr zu sehen.

 

Er war verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.

 

~°~•♥•~°~

 

 

-vorsichtig um die Ecke guck-

 

Hallo..

Ich lebe wieder :D

 

Verzeiht, die lange Wartezeit aber ich war krank und durch meine Psyche, zwei Wochen ausgenockt.. Ich denke ich nehme seit gestern erst wieder so richtig alles wahr. Kennt ihr das? Wenn einem das Leben wie Watte erscheint, nichts echt wirkt?

 

Auf jeden Fall, bin ich wieder so einigermaßen da.

 

Zum Kapitel.

Ich hoffe ihr habt es genossen. Das war das letzte glückliche Kapitel für einige Zeit.

Willkommen im letzten großen Drama von Heartbeat.

 

Ich persönlich finde es wichtig. Viele haben mich gefragt, was mit Shigaraki ist, ob er jetzt verschwunden ist, oder er wieder vorkommt.

 

Ich habe ihn nicht vergessen, wie ihr seht.

Ob ihr bereit für das nächste Kapitel seid, weiß ich nicht. Wann es kommt, weiß ich auch nicht.

Aber es wird heftig.

 

Hm, bis bald <33

 

Seiyna

Die Entführung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rettungsaktion

Feel my Heartbeat

Akt2/Part47

Rettungsaktion

 

Katsuki ♫

 

 

„Wir müssen da rein!“, fauchte er den Rotweißhaarigen an, der mit ihm und den Polizisten vor dem Gebäude gegenüber dem Matrixx standen. „Bakugou. Ich will Izuku genauso retten wie du. Wenn wir nicht achtsam vorgehen, verschwindet der mit ihm! Was willst du dann tun?“, murrte der Zweifarbige unstimmig. „Was glaubst du denn, was mit Izuku passiert, wenn er mit ihm abhaut? Entweder du hast Glück und kannst ihn auf der ganzen Welt suchen oder du kannst ihn tot aus dem Meer ziehen!“, leicht aufgebracht schilderte Shoto ihm die Lage, doch erkannte er deutlich an seiner angespannten Mimik, welche Sorgen er sich um seinen kleinen Bruder machte.

 

 

Katsuki kannte den jungen Mann schon einige Zeit durch ihr gemeinsames Projekt, doch konnte er bislang nicht solche Emotionen in seinem Gesicht lesen, wie jetzt gerade. Izuku bedeutete ihm sehr viel, das konnte er zweifelsohne sehen. Fast genauso viel, wie ihm selbst. „Tsk“, gab er bloß von sich, verschränkte seine Arme vor der Brust und tippelte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. Noch länger zu warten war Zeitverschwendung! Doch musste er sich beugen, ob er wollte oder nicht.

 

Izukus Rettung hatte oberste Priorität.

 

„Gebäude ist gesichert, Boss“, hörte er die Durchsage durch das Funkgerät, des Hauptkommissars der Kriminalpolizei. „Gut. Dann gehen wir rein!“, ertönte der erlösende Befehl. ENDLICH!

 

„Wir stürmen das Haus!“

 

Katsuki hatte wirklich einen Schock erlitten, als Izuku nicht mehr an seiner Seite war. Richtig erholt hatte er sich davon noch nicht. Es hatte auch lange gedauert, bis er fähig war, richtig zu reagieren. Sein erster Instinkt war es, die gesamte Umgebung nach Izuku abzusuchen, sein zweiter war es dann, Shoto anzurufen. Er war der Einzige, der ihm jetzt noch helfen konnte. Der ihm den nötigen Beistand liefern konnte, bei dieser waghalsigen Rettungsaktion.

 

Zwar musste er sich erst Anschuldigungen anhören, wo er doch bereits am Boden war. Doch stimmte er dem Rot-weißhaarigen bei allem zu. Er war schuld daran, dass Izuku verschwunden war. Das war ihm selbst, mehr als bewusst.

 

 

Shoto war auch der gewesen, der einen kühlen Kopf bewahren konnte. Zwar schrie er ihn lautstark an, warum er nicht besser auf Izuku hätte aufpassen können, doch als er die ganze Schuld in seinem Gesicht gelesen hatte, zog er ihn in eine freundschaftliche Umarmung. Diese hatte Katsuki auch bitter nötig, denn er klammerte sich regelrecht an den größeren. Die Angst, Izuku für immer verloren zu haben, war allgegenwärtig.

 

Shoto versicherte ihm, dass Izuku offenbar in seiner Gegenwart entführt worden war. So gingen sie auf den direkten Weg zur Polizei, erst da wurde ihm bewusst, dass Shigaraki es ihm angedroht hatte. Denn indem er ihm Izuku direkt neben ihm stahl, konnte er den Blonden brechen. Was er auch geschafft hatte.

 

Zu diesem Zeitpunkt war Izuku bereits seit zwei Stunden verschwunden.

 

Angekommen bei der Polizei wollten sie direkt den Präsidenten sprechen. Schließlich kannten sie diesen beiden sehr gut. Toshinori Yagi, war der Hauptkommissar und reagierte sofort, als sie vor ihm standen und ihre Lage schilderten. So mussten sie nicht erst 24h warten, bis etwas geschah, sondern reagierten sofort. Eventuell hatte Katsuki sie auch bestochen.

 

Als erstes versuchten sie das das Handy seines Freundes zu orten. Zwar war das Mobiltelefon seines Freundes noch angeschaltet, doch führte sie die Handyortung in eine Sackgasse.

 

Das GPS-Signal des Handys führte sie direkt zu einer Müllablage. Wo sie in einer der Tonnen Izukus Kleidung fanden. Auch sein geliebter Mantel wurde dort achtlos weggeworfen mitsamt seinem zertrümmerten Handy.

 

Es verletzte den Blonden zutiefst, die geliebten Sachen seines Freundes dort aufzufinden. Er wusste, wie sehr Izuku an dem Mantel hing, es war sein liebstes Geschenk was er von Katsuki bekommen hatte. Nun lag dieser im Dreck. Er war sich sicher, dass Izuku tieftraurig sein würde, wenn er davon erfuhr. Falls er ihn lebend wieder fand.

 

Doch soweit wollte er es nicht kommen lassen!

 

Sobald er wieder in seinen Armen war, würde er ihm einen neuen schenken, einen schöneren. Dazu ein nagelneues Handy. Das hätte er schon viel eher tun sollen.

 

Während die Polizei das zerstörte Handy und auch die Kleidung zur Untersuchung weitergab, standen sie wieder förmlich vor dem Nichts. Kein Hinweis, keine Anhaltspunkte.

 

Katsuki sah wenig Hoffnung darin, je wieder seinen Geliebten zu finden. Er war Schuld daran und ertrank förmlich an dem Gedanken seinen Liebsten verloren zu haben, ihn nie wieder sehen zu können. Katsuki drohte zu fallen, sehr tief. Die Schuldgefühle und die Sehnsucht zerrissen ihn förmlich. Er starrte im Präsidium eine Wand an und erinnerte sich an das erste Geschenk, dass er Izuku gemacht hatte.

 

Es war das Armband.

 

 

Er hatte Izuku einst ein Armband beschenkt, mit ihren Initialen darin. Als ihm einfiel für welchen Zweck er es ihm geschenkt hatte, wurden seine Augen riesengroß und er sprang augenblicklich von einem Platz auf. Er hatte es in der Aufregung komplett vergessen! Niemals hätte er gedacht, dass es wichtig werden sollte, doch konnte er damals nicht anders. Er wollte ihn nicht hintergehen oder nachspionieren. Es war aus reiner Sicherheit!

 

 

Das hübsche Armband, was Izuku ständig trug, war mit einem mikroskopischen Peilsender versehen. Diesen Peilsender hatten ein Profi der Firma Personenschutz Hero selbst angebracht. Es unterlag festen polizeilichen Vorschriften und konnte auch nur von Profis gelesen werden.

 

Dies hatte er aus diesem Grund in Auftrag gegeben um solche Fälle - wie sie es jetzt waren - zu vermeiden. Schließlich wusste Katsuki von Anfang an Bescheid. Er wollte nicht, dass dieser Stalker zu einem Problem zwischen ihnen wurde. Wie konnte er nur nicht mehr daran denken! Er war so selten dämlich.

 

Augenblicklich rief er Denki an und ließ seinen Vorgesetzten zu ihnen ins Präsidium kommen. Daraufhin crashte er regelrecht das Büro von Toshinori und teilte ihm das wichtigste in dieser Ermittlung mit. Kaum war der Eigentümer des Personenschutz Hero vor Ort konnten sie endlich seinen Freund orten. Und zwar an einem Ort, wo er sich mit sicherer Wahrscheinlichkeit aufhielt.

 

Zwar gab es keine Garantie dafür, dass Izuku sein Armband noch trug, doch alles war besser als im Dunklen zu tappen. Katsuki wollte seinen Ehemann zurück!

 

 

 

„Wir stürmen“, hörte er Toshinori sagen.

 

Kaum gab Toshinori den Befehl für den Angriff, stürmte die Kriminalpolizei auch schon das Gebäude. Katsuki und Shoto folgten ihnen. Zwar trugen sie keine Waffen bei sich, doch waren beide auf einen Kampf gewappnet und Katsuki würde sich nicht davor scheuen, seine Fäuste sprechen zu lassen.

 

Vor der Wohnungstür gingen die Polizisten in Deckung, lauschten auf Geräusche und suchten in dem Blick ihres Vorgesetzten nach der Erlaubnis, stürmen zu dürfen. Kaum nickte dieser mit toterstem Gesicht, wurde die Tür auch schon aufgebrochen.

 

Im inneren der Wohnung war nichts zu hören. Katsuki und Shoto waren die Letzten die eintraten und kurz blickten sich die beiden enttäuscht an, wussten nicht ob sich überhaupt jemand in dieser befand. Doch dann ertönte ein leises Schluchzen, dass sofort sein Herz schmerzlich bluten ließ. Dieses Schluchzen, diese verzweifelte Stimme, die kannte er. ER war hier!

 

Daran gabs keinen Zweifel!

 

 

Sogleich knurrte er wütend auf, sah nur noch rot und wollte an den zahlreichen Polizisten vorbei stürmen, doch wurde er von dem Hauptkommissar persönlich aufgehalten. Der blonde Polizist hielt seine Hand vor seinen Körper und hinderte ihn somit daran, an ihm vorbei zu gehen. „Beruhige dich, Bakugou“, wurde er ermahnt. Wie sollte er sich bitte beruhigen, wenn sein unschuldiger Engel sich in diesem Raum befand und offensichtlich litt?

 

 

Die Kriminalpolizei stürmte den Raum, die beiden jungen Männer folgten. Doch was Katsuki dort erblicken musste, trieb ihn nicht nur die blanke Wut in seine Glieder, sondern auch die Tränen in seine Augen. Es war einfach schrecklich ihn so zu sehen.

 

Sein Liebling befand sich tatsächlich in dieser Wohnung. Doch das war es nicht, was ihn so zusetzte. Es war die Tatsache, dass sie viel zu spät kamen und doch noch genau im richtigen Moment.

 

Izuku war nackt. Vollkommen entblößt in diesem Raum voller fremder Kerle. Doch das war noch nicht das erschreckendste an dieser Situation. Sein ganzer Körper war geziert von Blessuren, unzähliger blauen Flecke und verdammt viel Blut. Dazu kamen diese Einstiche und die eindeutigen Würgemale an seinem Hals.

 

Doch waren es die gefesselten Hände, die sein Herz einen Stich versetzten. Die Seile, waren rot von seinem Blut, die Handgelenke wund aufgeschürft, was von dem Kampf zeugte, denn sein grünhaariger Liebling geführt haben musste. Izuku hatte sich gewehrt.

 

Wie konnte man so grausam mit einem hilflosen Menschen umgehen und ihm auch noch ein Klebeband auf den Mund kleben, damit er keinen Laut mehr von sich gab? Katsuki blutete das Herz und das schlimmste daran war, es war seine Schuld. Er allein trug die Schuld an seinem Leid. Hätte er doch bloß besser auf ihn aufgepasst, dann wäre das alles nicht passiert.

 

„Scheiße..“, kam es fassungslos, voller Pain über seine zitternden Lippen.

 

Katsuki ertrug diesen Anblick nicht länger, es schmerzte einfach zu sehr, so riss er schwerfällig seinen Blick von Izuku los und blickte zu dem Kerl, der seinem Freund das alles angetan hatte.

 

Kaum fiel seine Blickrichtung auf den Kerl, den Toshinori von Izuku gezogen hatte, ballte er wütend seine Hände zu Fäusten.

 

Tomura Shigaraki!

 

Er wollte ihn bluten lassen, dafür was er Izuku angetan hatte. Seinem kleinen Engel. „Stirb Bastard!“, schrie er los, stürmte an den ganzen Kriminalpolizisten vorbei auf den Silberhaarigen zu, kurz bevor er ihm seine Faust ins Gesicht donnern konnte, wurde er jedoch an seiner Schulter zurückgerissen. Sichtlich angepisst davon, davon abgehalten worden zu sein, dem Kerl seine verdiente Strafe zukommen zu lassen und seinen ganzen angestauten Frust und Frustration an ihm auszulassen, blickte er wütend den größeren an, der ihn davon abgehalten hatte.

 

„Was soll das Shoto! Der hat eine Abreibung verdient verdammte Scheiße!“, schrie er den zweifarbigen an, doch dieser sah ihn nur gleichgültig entgegen. Davon wenig beeindruckt wollte er sich losreißen, doch schüttelte Shoto bloß mit seinem Kopf, daraufhin tauschte dieses wütende Funkeln in seinen heterochromen Augen auf. Fasziniert blickte er Shoto an, so hätte er nie erwartet, dass dieser richtig sauer werden konnte.

 

 

Shoto ließ ihn los und ging an ihm vorbei. „Lass mich das machen, Bakugou. Kümmer du dich um Izuku“, sein Ton war eiskalt und ließ sogar ihm einen Schauer über den Rücken laufen.

 

Shoto ballte seine Hände zu Fäusten und ging wie eine Raubkatze auf den Verbrecher zu. Da wurde Katsuki bewusst, wie sehr Shoto den Jüngeren liebte. Er liebte Izuku mehr, als er nach außen zeigte. Mehr als es Katsuki je für möglich gehalten hatte und diese Wut, die der Zweifarbige auf Shigaraki hatte kam nun vollkommen unberührt nach oben, entfaltete sich und schwappte wie eine Lawine auf ihn ein. Shoto würde das für sie alle erledigen, da war sich der Blonde sicher.

 

Sie beide liebten Izuku abgöttisch nur auf ihre eigene Weise.

 

Denn mit einem hatte der Todoroki recht, er musste zu Izuku. So nickte er bloß und taumelte auf seinen festen Freund zu und setzte sich an die Bettkante. „Es tut mir so leid“, kam es zittrig über seine Lippen, strich vorsichtig über seine nasse Wange. So gerne er den Mistkerl auch bluten lassen wollte, sein Liebling war ihm viel wichtiger. Er brauchte ihn, Jetzt mehr als jemals zuvor.

 

Hätte er doch bloß besser auf ihn aufgepasst, wäre das alles nicht passiert. Es tat so unfassbar weh, seinen Engel hier so zu sehen, wo er ihm doch versprochen hatte auf ihn aufzupassen. Soetwas hätte nicht passieren dürfen, nicht wenn er unmittelbar daneben stand. Was war er denn bitte für ein miserabler Freund, der es nicht einmal gebacken bekam, auf das wichtigste in seinem Leben aufzupassen? Er verdiente diesen wunderschönen Menschen überhaupt nicht. Wegen ihm musste er so leiden.

 

Mit aller Kraft versuchte er sich ein Schluchzen zu unterdrücken, fuhr mit den Fingerspitzen über die Würgemale an seinem Hals. Mit Bedacht zog er ihm das Klebeband von seinem Mund, beugte sich vor und berührte hauchzart seinen Mund mit seinen Lippen. Wollte ihm zeigen, dass er hier war, bei ihm. Doch Izuku rührte sich nicht mehr, er war nicht mehr bei Bewusstsein. Ob er überhaupt wusste, dass er gekommen war um ihn zu retten, wusste Katsuki nicht.

 

Es war auch nicht relevant. Wichtig war es, ihn hier rauszubringen und ins Krankenhaus zu fahren. Vorsichtig nahm er seine Hände in seine, spürte wie kalt diese bereits waren. Sein Herz drückte stark, brannte, als würde er denselben Schmerz in sich fühlen. So vorsichtig wie es ihm möglich war, löste er die geschundenen Hände aus den Fesseln, dabei konnte er es nicht verhindern, dass ihm Tränen über die Wangen liefen.

 

Kaum waren die Seile von seinen Händen, fielen diese leblos neben seinem Körper. Katsuki nahm seine Hände sanft in seine, führte sie jeweils an seine Lippen und hauchte einen vorsichtigen Kuss darauf. Ehe er diese an seine Wange legte und erneut gepeinigt schluchzte „Verzeih mir“, hauchte er wieder verletzlich. Izuku war das wertvollste in seinen Leben, er hielt es nicht aus, ihn so zu sehen. Egal wo man hinsah, überall befanden sich Blessuren, Blutergüsse. Allein diese Schritte in seiner Haut, brannten auf seiner eigenen.

 

Vorsichtig hob er seinen Freund auf seinen Schoß, wollte ihm nicht nur zeigen, dass er hier bei ihm war, sondern brauchte diese Nähe selbst. Er hatte so große Angst gehabt, ihn für immer verloren zu haben.

 

Wenn er nur daran dachte, was passiert wäre, wenn sie bloß ein paar Minuten später gekommen wären, der Kerl hätte.. er hätte ihn.. und er konnte nichts dagegen tun. Schluchzend drückte er den leblosen Körper an sich, fühlte zwar das sein Herz schwach schlug, doch änderte dies nichts an der Tatsache, dass Izuku bewusstlos wurde durch die ganzen Schmerzen.

 

Ein schrilles Lachen ertönte, aus verletzten Augen sah er zu dem Ursprung. „Fass meinen Deku nicht an! Er gehört mir“, schrie der verrückte. Katsuki sah ihn nur stumm an, drückte instinktiv seinen Freund fester an seine Brust. Aus Angst man könnte ihm ihn wieder enteisen. „Sag, wie fühlt es sich an, ein Versager zu sein?“, brüllte der Silberhaarige ihn an, als wüsste er genau, wie sehr er ihn damit verletzte. „Hahahaha. Er wird dir nie gehören! Deku liebt mich, nur mich. Verschwinde aus unserem Leben“, er entriss sich den Polizisten. „Nimm deine dreckigen Finger von ihm! Deku gehört mir! Ich bring dich um, Scheißkerl“, brüllte Tomura in seine Richtung, stürmte auf ihn zu. Katsuki jedoch wusste, dass egal was geschehen würde, er seinen Engel auf keinen Fall loslassen würde. Izukus Leben war ihm wichtiger, als sein eigenes.

 

Ganz egal, was Tomura sagen würde, Izuku war ihm wichtiger als alles andere. Er müsste ihn schon wirklich umbringen, wenn er Izuku haben wollte. Er wandte sich von Tomura ab, erwartete den ersten Schlag, den er seiner Meinung nach auch verdient hätte. Darum wehrte er sich auch nicht mehr dagegen, stattdessen drückte er seine Lippen auf die Stirn des Grünhaarigen.

 

Doch der erwartete Schlag blieb aus. Anders als erwartet, ertönte ein wütender Schrei durch den Raum. Im nächsten Moment wurde Tomura zu Boden gerissen.

 

„Scheiß Bastard!“, hörte er den Zweifarbigen fluchen.

 

Daraufhin knackte es laut. Verwundert löste sich Katsuki von Izuku und blickte zu dem Geschehen. Shoto saß auf den Beinen des Silberhaarigen und hatte diesem mitten ins Gesicht geschlagen.

 

Es war das erste Mal, dass er wahre Emotionen in dem sonst stets gefühlskalten Gesicht erkennen konnte. Reine Wut blitzte in seinen Augen, kannte keine Grenzen. Shoto, der immer teilnahmslos wirkte. Ruhig, kalt und emotionslos. Dem nichts wirklich zu interessieren schien, schlug Shigaraki in einem Schwall von blankem Zorn mitten ins Gesicht. „Das ist dafür, dass du Izuku nicht zu schätzen weißt!“, erneut traf seine Faust sein Gesicht „Für jedes Leid, dass du Izuku angetan hast!“, wieder traf er sein Gesicht, drückte nun sein Knie in seine Magengrube. Schmerzlich keuchte Tomura auf. „Du wirst leiden, wie du ihn hast leiden lassen!“, er hob sein Knie und schlug es fest in seinen Magen. „Für die ganze Angst, die du bei ihm verursacht hast.“, seine Faust traf zweimal hintereinander das Gesicht, traf seinen Kiefer „Ich werde dich dafür bluten lassen!!“, er packte dessen Kragen und schlug seinen Kopf fest auf den Boden, ehe seine Faust wieder dessen Gesicht berührte.

 

Shoto prügelte regelrecht auf den Kerl ein, ließ seine gesamte angestaute Wut, die sich offenbar die letzten Jahre entwickelt hatte an diesem Kerl auf. An dem Kerl, der seinen kleinen Bruder Izuku so quälte.

 

Katsuki nickte anerkennend, so stand er vollkommen hinter Shotos Prügelattacken. Auch die Polizei versuchte ihn nur halbherzig davon abzuhalten, doch war Shoto so in Rage, dass er sich gar nicht bändigen ließ. Er fauchte die Polizisten eher an, wenn sie ihm zu nahe kamen. Er war kaum wiederzuerkennen und gänzlich in seiner Wut gefangen. „Izuku ist mein kleiner Bruder! Er bedeutet mir mehr, als du dir je vorstellen kannst. Niemand, absolut niemand hat ihn zu verletzen. Scheiß Wixxer ich bring dich um!“, schrie er laut, wütete um sich und ließ seine Wut an dem Silberhaarigen aus.

 

Der Blonde duckte sich bei diesen Worten und hoffte – nie den Zorn Shotos auf sich zu ziehen. Doch hatte er auch nicht vor seinen kleinen Engel je schmerzen zu bereiten. Er liebte ihn und würde ihn mit allem was er hatte beschützen. Selbst mit seinem Leben, wenn es sein musste.

 

Während die Kriminalpolizei weiterhin versuchte Shoto von dem nun schrill kichernden Verrückten zu ziehen, drückte Katsuki den verletzten Körper näher an sich.

 

Er brauchte seine Nähe, die Sicherheit darüber Izuku sicher in seinen Armen zu haben. Katsuki drückte den geschundenen Körper schützend an sich, nicht zu fest, da er ihm keine weiteren Schmerzen zufügen wollte, dennoch fest genug. Sanft glitten seine Fingerkuppen über die geschwollenen Stellen in seinem Gesicht, fühlte sich dafür verantwortlich, dass er so verletzt wurde. Er schwor sich, jede seiner Wunde mit einem kleinen Kuss heilen zu lassen.

 

Immer wieder flüsterte er seinem jüngeren Freund zu, wie Leid es ihm doch tat nicht genug aufgepasst zu haben. Sanft berührten seine Finger die von Izuku, bis er den Ring erfühlen konnte. Bitter lachte er auf, als er diesen entdeckte. Was wohl geschehen wäre, wenn Tomura diesen entdeckt hätte? Da er diesen noch trug, schien der Silberhaarige diesen nicht bemerkt zu haben. Im Gegensatz zu dem Armband, das trug Izuku nicht mehr.

 

Es musste sich noch in der Wohnung befinden, doch schien Tomura dieses nicht für gefährlich erachtet zu haben. Katsuki beugte sich zu der zierlichen Hand und drückte seine Lippen leicht auf den Ring. Sie waren nicht einmal vier Tage verheiratet und schon geschah Izuku etwas Schreckliches.

 

 

Welch‘ ein schlechter Ehemann er doch war.

 

Seinen Kopf drückte er in die Halsbeuge seines Freundes, brauchte ihn gerade mehr, als es ihm bewusst war. Erst als ihm jemand auf die Schulter tippte, blickte er hoch. Vor ihm stand Toshinori, der ihn darauf hinwies, dass er den Jungen in seinen Armen ins nächste Krankenhaus bringen sollte.

 

Er nickte dem Beamten benommen zu, ehe sein Blick durch den Raum glitt und bei dem Zweifarbigen stehen blieb, der soeben von zwei Polizisten gewaltsam von Shigaraki gezogen wurde und dabei wild um sich schrie. Offenbar war er noch nicht mit dem, wie Katsuki feststellen musste, nun ebenfalls bewusstlosen Silberhaaren fertig. Offenbar hatte Shoto diesen Bewusstlos geprügelt, zumindest konnte man nicht mehr viel von ihm erkennen. Sein ganzes Gesicht war rötlich geschwollen. Verdient hatte er es allemal, so nickte der Blonde bloß anerkennend.

 

Shoto riss sich von den Polizisten los, die ihn festhielten. „Ich bin ja ruhig!“, fauchte er noch, daraufhin wischte er sich den Speichel vom Mundwinkel und funkelte den Bewusstlosen am Boden giftig an.

 

Sein heterochromes Augenpaar schwankte durch den Raum, noch immer lag ein bestialisches Funkeln in seinen Seelenspiegeln, doch kaum trafen seine Augen auf Katsuki mit Izuku in seinem Arm, wurde sein Blick ganz weich, auch seine Mundwinkel hoben sich ein Stück. Trotz dessen, wie schrecklich Izuku gerade aussah. Ohne Zweifel, er liebte den kleinen wirklich sehr.

 

Der Zweifarbige nickte mit dem Kopf Richtung Tür, deutete ihm, dass er draußen auf ihn warten würde. Sogleich stolzierte Shoto aus dem Raum, als wäre nichts gewesen. Als wäre er hier drin nicht komplett ausgerastet.

 

Katsuki zog sich sein Jackett vom Körper, legte es seinem verletzten Jungen um und wickelte den nackten Körper vorsichtig darin ein. Er wollte ihn nicht länger fremden Blicken aussetzen, keiner durfte ihn so sehen. Mit dem Jackett um seinen zierlichen Körper, hob er seinen Jungen vorsichtig auf seine Arme und trug Izuku letztendlich raus aus dieser Hölle.

 

~•~

 

 

„Das wollte ich schon so lange tun“, gab der Rot-weißhaarige von sich, kaum dass Katsuki mit Izuku auf seinem Arm in seine Reichweite kam. „Danke dafür. Er hat das nicht anders verdient“, bedankte sich Katsuki für die Abreibung, die Shoto diesem Mistkerl verpasst hatte. So hätte er nicht anders gehandelt.

 

Shoto kam auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen, nur um seinen kleinen Bruder sanft über die Wange zu streichen. „Ich hätte ihn töten sollen“, grummelte der Zweifarbige missmutig. Izuku sah nun einmal wirklich nicht gut aus. Katsuki nickte das ab, hoffte dass der Rotweißhaarige keine zu große Strafe erhalten würde, er würde für ihn definitiv ein gutes Wort einlegen.

 

Shoto ließ leise seufzend von Izuku ab, trat zu seinem Wagen mit dem sie auch gemeinsam gekommen waren und hielt dem Blonden die hintere Türe auf, damit er zusammen mit Izuku einsteigen konnte. Dankbar lächelte er Shoto entgegen, soweit sich seine Mundwinkel noch heben ließen. Die Schuldgefühle saßen ihm noch tief in der Brust und würden wohl auch nicht so schnell vergehen.

 

Während der Fahrt sprachen sie nicht, hingen beide ihren Gedanken nach. Zwar bot ihm der Kriminalpolizist an, ihn zu fahren, doch lehnte Katsuki das vehement ab. Er wollte Izuku weder alleine lassen, noch abgeben. Er würde ihn eigenhändig ins Krankenhaus bringen, das war er ihm einfach schuldig.

 

Angekommen in einem privaten Krankenhaus, übernahm Shoto alle möglichen Tätigkeiten, damit er ihm nur folgen musste. Zu mehr war er auch nicht fähig, er fühlte sich innerlich so leer und gebrochen.

 

So folgte er Shoto ins Krankenhaus, hörte diesem zu wie er den Notärzten den Sachverhalt erklärte, damit sein Liebling endlich versorgt werden konnte. Dabei hoffte Katsuki inständig, dass sich seine Wunden nicht entzündeten.

 

Sämtliche Kosten ließ Katsuki auf sich laufen, Hauptsache sein kleiner Engel wurde wieder gesund. Das Krankenhaus war eines der Besten, die er kannte. Hier war er gut aufgehoben.

 

Katsuki gab Izuku nur sehr ungern ab, doch verstand er, nach langem Überreden der Ärzte, dass er anders nicht versorgt werden konnte. Allein die Verletzung an seinem Bein war so schwerfällig, dass man nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob Izuku jemals wieder tanzen können würde. Kaum vorzustellen, wenn dies nicht mehr der Fall sein würde.

 

So nahmen die Ärzte sein liebstes Wesen mit sich, informierten ihn nur kurz über den Sachverhalt und verschwanden in der Notaufnahme, wo sie Izuku operativ behandeln würden.

 

Katsuki musste zusammen mit Shoto im Wartebereich auf eine Rückmeldung der Ärzte warten. Nach gut einer Stunde gesellte sich Toshinori zu ihnen und schilderte ihnen den polizeilichen Bericht.

 

Noch immer stand Katsuki unter Schock, konnte es nicht fassen was an diesem Tag geschehen war, daher hörte er nur mit halbem Ohr zu. Sein Kopf rauschte, die Schuldgefühle an diesem Chaos verantwortlich zu sein ließ ihn schwindelig werden. Der Körper fühlte sich unecht an, nicht von dieser Welt. Alles was sein leerer Blick tat, war geradeaus zu sehen auf dem Gang der zur Intensivstation führte. Dort, wo die Ärzte mit Izuku verschwunden waren.

 

Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn aufschrecken „Hey Bakugou. Er ist in guten Händen und wird wieder aufwachen. Izuku ist ein Kämpfer, das war er schon immer“, gab dieser ermutigend von sich. Still liefen ihm Tränen über die Lippen „Ich hätte ihn beschützen müssen“, schluchzte er leise auf. Das hätte er müssen, immerhin war Izuku sein fester Freund. Mit ihm war er unterwegs gewesen. Er war schuld daran.

 

„Gib dir nicht selbst die Schuld dafür. Tomura ist unberechenbar und ich bin mir sicher, dass Izuku dir auch keine Schuld gibt. Dafür liebt er dich zu sehr“, sein Lächeln war ehrlich. Katsuki wischte sich mit dem Hemdsärmel über sein Gesicht, doch quollen die Tränen immer wieder nach.

 

„Was hat Toshinori gesagt?“, fragte er mit gebrochener Stimme nach. Zwar hatte er mitbekommen, wie sich die beiden unterhalten hatten, doch kam kein Wort bei ihm an. Selbst wann sich der Hauptkommissar verabschiedet hatte, ging bei ihm völlig unter.

 

„Tomura Shigaraki befindet sich in Untersuchungshaft. Sobald Izuku wach ist, wird er eine Aussage machen müssen und das wird er auch tun! Dafür sorge ich“, er brummte und malte seine Zähne aufeinander. „Je nachdem wie belastend die Vorwürfe sein werden und das werden sie, kommt es zur Verhandlung. Danach entscheidet das Gericht, was mit ihm geschieht. Es hängt alles von Izuku ab“, erklärte der Zweifarbige ihm sachlich. Sein Blick fiel kurz musternd über seine Statur, überprüfte wohl seine mentalische Verfassung. Ohne seine Miene zu verziehen blickte Shoto geradeaus, er tat es ihm gleich. Vor ihnen lag der Zugang zur Intensivstation, wo er auch schon vorhin hingestarrt hatte, doch bislang kam keiner der Ärzte aus diesem Raum.

 

Ruhig fuhr Shoto in seiner Erzählung fort. „Bis Izuku seine Aussage macht, wird der Mistkerl in Untersuchungshaft bleiben, wo er zudem überprüft wird, wie zurechnungsfähig seine Handlungen waren und er nicht eher in eine Haft für psychische Fälle verlegt wird. Mir ist es egal, ob er in einer geschlossenen Abteilung verrottet, Hauptsache er ist weg von meinem kleinen Baby“, zischte der Rotweißhaarige gegen Ende seiner Erzählung und ballte wütend seine Faust.

 

 

Katsuki nickte verstehend. Es war schön in diesen dunklen Zeiten nicht alleine zu sein und jemanden zu haben, der einen Beistand und das Leid mit einem teilte. Es war richtig gewesen, Shoto anzurufen. Ohne ihn wüsste er nicht, was er nun tun sollte. „Du hast ihn Grün und Blau geschlagen“, gab Katsuki leise von sich und lehnte sich kraftlos an Shoto. „Wirst du Ärger deswegen bekommen?“, fügte er noch dazu, er wollte nicht, dass Shoto deswegen bestraft wird.

 

Der Zweifarbige seufzte schwerfällig. „Toshinori meinte zwar, dass es der Parasit verdient hatte, doch wird es nicht ohne Folgen an mir vorbei gehen, oder unter den Tisch gekehrt werden. Auch mein Vater wird nicht sonderlich glücklich über meine Tat sein. Aber das war es mir Wert, egal welche Folgen auf mich zukommen. Ich bereue nichts“, gab er schmunzelnd von sich, war hörbar stolz auf seine Tat, was auch Katsuki leicht grinsen ließ. Er würde es auch nicht bereuen.

 

„Weißt du schon wel-“. „Mr. Bakugou?“, wurde er gerufen und mitten in seinem Satz unterbrochen. Sofort sprang Katsuki auf, spürte den Schwindel in seinem Körper, doch ignorierte er diesen gekonnt. Hoffnungsvoll blickte er dem Arzt entgegen, der seinen Namen gerufen hatte.

 

„Was ist mit ihm!“, fragte er sogleich.

 

„Herrn Midoriya geht es den Umständen entsprechend gut. Seine Werte sind stabil, seine Blutung konnten wir stoppen und auch seine Wunden wurden genäht und behandelt. Er hatte Glück, dass keine inneren Organe verletzt wurden. Er wird aufwachen, wenn sich sein Körper ausreichend erholt hat. Sie können zu ihm, wenn sie das wollen.“ Der Arzt lächelte ihm zuversichtlich entgegen, deutete sogar, ihm zu folgen.

 

Sofort erhellte sich seine Miene. Izuku ging es gut, dennoch wollte sich sein Körper nicht bewegen, was sein Freund bemerkte „Komm Bakugou. Ich glaube Izu würde sich freuen, dich zu sehen“, so wurde Katsuki von dem Zweifarbigen gestützt und in die gegenüberliegende Station gezogen, in welcher der Arzt sie führte. Dort wo ihr geliebter Izuku lag.

 

Mit zittrigen Beinen folgte er zusammen mit Shoto dem Arzt zu einem Zimmer, verstand nun warum ihm der Zweifarbige vorausschauend stützte.

 

In einem einzelnen Bett am Ende des kleinen Raumes, lag sein Engel und schlief seelenruhig in seinem Bett. Auf seinem Gesicht befand sich eine Beatmungsmaske, sein Hals und auch seine Handgelenke waren verbunden. Der Rest seiner Wunden wurden genauso versorgt. Er wirkte so zerbrechlich, unschuldig und hilflos. Dennoch so wunderschön.

 

Die Tränen liefen ihm über die Wangen, heilfroh sein Engelchen wohlauf zu sehen und zu wissen, dass er wieder aufwachen würde.

 

„Baby..“, schluchzte er auf, taumelte auf seinen Freund zu. Seine Hände umschlossen seine kleine Hand, schmiegte sie an seine Wange. „Es tut mir so leid“, hauchte er weinerlich, wusste nicht, wie er das je wieder gut machen sollte.

 

War Izuku ohne ihn nicht besser dran?

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

Albtraum

Akt2Part48

Albtraum

 

Izuku ♣

 

 

Raue Finger fuhren über seine Haut, brannten sich in seine Zellen. Jede Berührung, jeder Griff fühlte sich an, als würde man ihn mit Säure überziehen. Seine Stimme ließ seinen Körper, seine Seele gefrieren. Jeder Ton war pure Qual und doch konnte er nicht fliehen. Hieraus gab es keine Flucht, wie eine endlose Schleife, aus der es kein Entkommen gab.

 

 

Izuku spürte den schweren Körper über sich, er hielt ihn gefangen, erdrückte ihn. Eingeengt unter ihm gefangen, musste er sich seine Berührungen über sich ergehen lassen, während er sich das nahm, was er wollte. Izuku konnte sich nicht dagegen wehren, sein Körper ließ es einfach nicht mehr zu. Er war innerlich leer, wie eine tote Hülle.

 

Dabei wollte Izuku das nicht. Nichts hiervon.

 

Das hier glich einer persönlichen Hölle. Das Fegefeuer aus dem es kein Entkommen gab. Es war wie ein niemals endender Albtraum. Sein Albtraum, der die Ewigkeit überdauerte.

 

Denn dies war keines seiner Träume, keine Einbildung oder Irrglaube. Es war seine bittere Realität. Niemand konnte ihn daraus holen, niemand kam um ihn zu retten. Es war hoffnungslos, er war alleine. Alleine in der ewigen Dunkelheit.

 

Er schrie, doch verließ kein Laut mehr seine Kehle.

Er flehte, doch schien ihn keiner zu hören.

Er kämpfte, doch schien es sinnlos zu sein.

Er wollte erlöst werden, von all den Qualen.

Er glaubte, ja er glaubte fest daran, dass er Erlösung fand.

Er wollte gerettet werden, von ihm.

 

Von Katsuki.

 

Stimmt. Er war nicht mehr alleine, da gab es jemanden, der ihn retten würde. Sein persönlicher Held. Er würde kommen, da war sich Izuku ganz sicher. Der Grünhaarige wollte an dieser verzehrten Hoffnung festhalten, daran glauben, dass Katsuki ihn aus dieser Hölle befreien würde.

 

Immer wieder sah er seinen Peiniger vor sich, wie er über ihn gebeugt lag, den zarten Körper unter sich begrub und versuchte in ihn einzudringen. Er fühlte den zarten Druck jedes Mal aufs Neue in der unteren Region seines Körpers, wollte schreien, doch ließ sein Körper ihn nicht. Er war wie gelähmt und fiel jedes Mal aufs neue in Bewusstlosigkeit, sobald der andere seinen Muskelring passierte.

 

Diese Qual wiederholte sich immer und immer wieder. Es war jedesmal dieselbe Scene. Diese oder eine andere nicht weniger qualvolle Erinnerung. Immer wieder durchlebte er dieselbe Szenerie, sah es bildlich vor sich. Fühlte seine Berührungen, den Körper über seinen. Lippen, die sich auf seine pressten, Finger die seine Haut berührten, sich in seine Haut bohrten. Es war wie ein ständig wiederkehrender Albtraum, aus dem er nicht flüchten konnte.

 

Die Angst raubte ihm den Atem, ließ ihn ersticken. Qualvoll leiden nur um die ganze Situation immer und immer wieder zu durchleben. Seine Wunden fühlten sich stets aufs Neue frisch an, Blut das an seinem Gesicht entlang floss, Spuren hinterließ. Er wollte raus aus dieser Dunkelheit, flüchten in seine Arme. Er wollte zu Katsuki. Nur zu Katsuki.

 

Katsuki..

 

Er musste ihm helfen. Nur er konnte ihn aus dieser Hölle befreien. In retten aus dieser endlosen Schleife. Dieser von ihm selbst erschaffenen Hölle.

 

„K..ka..cchan“

 

Kam es schwach über seine Lippen, seine Kehle fühlte sich trocken an, seine eigene Stimme weit entfernt und doch musste er ihn rufen. Da war dieser Drang, ihn um Hilfe zu bitten. Er brauchte ihn, so sehr.

 

„H-hilf m-mir“

 

Seine Stimme war kaum wahrnehmbar. Ein verzweifelter Hilferuf, den keiner hörte. Seine Stimme war schwer, heiser und rau. Er wusste nicht, ob Tomura ihn dafür peinigen würde, noch wusste er ob Katsuki ihn hören würde. Wieder rief er nach ihm, doch brach seine Stimme. Leicht bewegten sich seine Lippen, doch half es ihn ohnehin nicht. Keiner kam um ihn aus dieser Hölle zu retten. Er wollte endlich weg von hier..

 

Warum kam Katsuki denn nicht, um ihn zu retten? Wenn nicht er, wer würde ihn dann aus dieser Hölle befreien? Wo blieb sein edler Ritter denn, er wartete schon so lange auf ihn, so ungeduldig. Nur für ihn würde er diese Qualen ertragen, nur für ihn wollte er durchhalten, bis er endlich kam. Solange wollte er am Leben bleiben, nur um sicher in seine Arme zurück zu kehren. In sein Zuhause.

 

Katsuki war sein Zuhause, sein sicherer Pol. Er sehnte sich so sehr nach ihm. Nach den Blonden und seinen starken schützenden Armen. Die ihn hielten und vor dem bösen bewahrten. Er zurück zu ihm, zurück zu Katsuki.

 

 

Eine Berührung auf seiner Haut, ließ ihn erzittert, seinen Körper erneut erbeben. Er wollte nicht angefasst werden, niemand sollte ihn berühren. Schon gar nicht sein Peiniger. Seine Stimme hallte laut in seinen Ohren wieder, Izuku wandte sich, wimmerte kläglich.

 

„N-nein.. N-nicht“, bat er wieder heiser, seine Tränen flossen schwer über sein Gesicht, ätzten sich in seine Haut. Der Griff um seinen Körper wurde schwerer. Drängender. Drückte auf seinen Körper, brachte ihn zu Atemnöten. Er bekam immer schwerer Luft, spürte wie sein eigener Körper rebellierte.

 

Izuku wollte das doch nicht, er sollte ihn nicht anfassen. Nur Katsuki sollte ihn berühren, nur in seinen Armen wollte er sein. Nur dort gehörte er hin. Warum durfte er das dann nicht? „K-Kacchan..“, schluchzte er herzzerreißend, sein Körper fühlte sich so maßlos schwer an. „Kacchan..“, rief er wieder nach ihm, diesmal bestimmter, dennoch klang seine Stimme schwach und gebrochen.

 

Doch als er dabei war, alle Hoffnung auf Erlösung aufzugeben, hörte er es. Zuerst nahm er es nicht wahr, tat es als Einbildung ab, doch dann hörte er es deutlicher.

 

Seine Stimme.

 

Kacchans Stimme war ganz nah. Er sprach seinen Namen, rief ihn und doch konnte er sie nur dumpf, wie durch einen dichten Nebel wahrnehmen. Doch war er sich sicher, dass es der Klang seiner Stimme war.

 

Die Dunkelheit hielt ihn jedoch strikt gefangen, er rief ihn, drehte sich immer wieder im Kreis, doch war Izuku gänzlich alleine. Er wollte dieser Stimme folgen, herausfinden aus welcher Richtung diese wundervolle Stimme kam. Er wollte nach ihm greifen, kaum dass er sein Gesicht vor sich sah, doch kaum berührten seine Finger sein markantes Gesicht, verschwand das Trugbild wieder. Izuku war wieder alleine in dieser Dunkelheit.

 

Allein auf sich gestellt, mit den dunklen Erinnerungen, die diese Dunkelheit beherbergte.

 

Kaum dass Katsuki erneut vor seinen Augen verschwamm, tauchte ein anderes Gesicht vor ihm auf. Tomura Shigaraki, sein Peiniger. „NEIN!“, kreischte er mit aller Kraft, seine Stimme hallte in seinen eigenen Ohren wieder, wurde jedoch von dem schrillen Lachen abgelöst, das durch das Nichts - in dem er sich befand, schallte.

 

Der Grünhaarige hörte sein Lachen laut in seinen Ohren. Wie er sich darüber lustig machte, dass sein ganzer Körper schmerzte. Das er ihm hilflos ausgeliefert war, nicht entkommen konnte. Er wehrte sich, wollte es nicht erneut erleben, diese Qualen, dieser Pain.

 

Wieder schrie er laut auf, immer wieder und wieder und hielt sich dabei seine Ohren zu. Presste seine Hände dicht an seine Ohren in der Hoffnung seine schrille Stimme nicht mehr vernehmen zu müssen, doch verklang sie einfach nicht. Es war, als hätte sie sich tief in ihm eingeprägt. „Izu.. Izu.. Izuku“, zwischen dem lauten Lachen, dessen Ton nie verklang, drang eine andere Stimme durch.

 

Eine Stimme, die ihm das Licht zeigte, das reine Licht und Hoffnung widerspiegelte. Dieser eine sanfte Ton, der hier nicht hinpasste und doch Licht in feinen Strahlen ins Nichts brachte. Die Dunkelheit, wirkte weniger beängstigend, wenn er nur diesen Klang hörte. Wieder ertönte sein Name, die Stimme drang lauter zu ihm hindurch. Langsam nahm er seine Hände von den Ohren, lauschte der Stimme, die immer wieder seinen Namen von sich gab, gefolgt von einem fluchten. Diese Stimme, die sein Herz höher schlagen ließ, Geborgenheit in seinem inneren auslöste, in dieser er sich suhlen wollte. Er klang verzweifelt, wütend und doch so voller Liebe.

 

Kacchan.

 

Izuku wollte daran festhalten, dass er da war. Dass er ihn beschützte, vor der Dunkelheit seiner Seele. Er wollte es, so sehr.

 

„Baby.. Wach auf!“, flehte die Stimme beinahe. Izuku verstand nur Bruchstücke seiner Worte, doch das war auch nicht wichtig. Seine Stimme reichte ihm schon vollkommen aus. Er wollte weg von diesem Unheil, begann blind der Stimme zu folgen. Dort wo Katsuki war, würde er sicher sein. Davon war er felsenfest überzeugt.

 

„Izuku! Mein Engelchen! Ich bin bei dir“, hörte er wieder seine samtige Stimme, kam ihr näher. Seine Schritte durch die Dunkelheit wurden schneller, rannte förmlich dem Lichtstrahl entgegen. Seine Statur erschien in der Ferne, kam ihm näher und blieb vor ihm stehen. Er sah Katsuki vor sich, sein Gesicht, seine roten Rubinen in die er sich so gerne verlor. Tränen bildeten sich in seinen Augen, er wollte nach ihm greifen, sich in seine Arme werfen und an ihn klammern. Doch sobald er das Trugbild des Blonden berührte, veränderte sich das Abbild vor seinen Augen, die roten Rubine verschwammen, das ganze Bild verzerrte sich vor seinen Augen, als gäbe es den Blonden in seinem Leben nicht mehr. Als hätte es ihn niemals gegeben.

 

Seine Hoffnung zerplatzte wie eine Seifenblase in seinen Händen. Die Gestalt vor ihm verschwamm in eine andere, die roten Augen blieben, wurden kälter. Es waren nicht mehr die roten Rubine, die er so sehr liebte, der warme Glanz darin verblasste vollständig. Diese Augen drückten den Wahnsinn aus, die sie beinhalteten – umrundet von dunklen Augenringen, brachten sie seine innere Welt ins straucheln. Bildlich sah er den Silberhaarigen vor sich, sein schrilles Lachen hallte durch die gesamte Umgebung. Izuku kreischte panisch auf, hielt sich die Ohren zu, doch veränderte sich trotz aller Mühe sein Umfeld.

 

Izuku sah sich selbst und Tomura in diesem Raum. Konnte hilflos mitansehen, wie Tomura gerade dabei war, seine Beine zu spreizen und sich in ihm zu schieben. Ohne Vorbereitung, ohne Gleitgel. Izuku schrie vor Schmerzen panisch auf, er wollte das nicht! Er wollte diesen grausamen Schmerz nicht nochmal erleben. Es sollte endlich aufhören! NEIN!

 

„NEIIIIN!!“, schrie der Grünhaarige auf, riss dabei seine Augen weit auf.

 

„Shht, beruhige dich! Ich bin da, hörst du?“, seine Augen blinzelten gegen das grelle Licht, spürte das sanfte Wiegen seines Körpers und hörte das leise flüstern nahe seinem Ohr. „Ich bin bei dir, keiner wird dir jemals wieder wehtun“.

 

Izuku sah schweratmend an die Decke, kaum dass sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. Blinzelnd versuchte er zu realisieren, wo er sich befand. Der Raum war nahezu leer. Da war kein Tomura, keine kahlen Wände, keine Dunkelheit und auch keine Fesseln mehr an seinen Händen. Da war bloß eine weiße Wand und das leise schluchzen, dass er nun bemerkte.

 

Langsam begann Izuku zu realisieren, dass er längst in Sicherheit war. Erst da bemerkte er den schweren Körper, der sich an seine Seite schmiegte, ihn fest an sich gedrückt hielt. Danach kam dieser einzigartige Geruch, der ihn nicht nur an den Himmel erinnerte, sondern auch nach zuhause. Er kannte diesen Geruch nur zu gut, schmiegte sich leicht an diesen Körper und bemerkte dann auch die blonden Strähnen, die seine Wange kitzelten.

 

Er war da.

Kacchan war hier, bei ihm.

 

 

„Ka-Kacchan“, gab er leise von sich.

 

Seine Stimme war schwach und rau. Dennoch schien ihn der andere gehört zu haben, denn er bewegte seinen Kopf leicht, blickte ihn direkt an. Genau in dem Moment, wo auch Izuku seinen Blick zu ihm schweifen ließ. Diese roten Augen, diese definierten Gesichtszüge umrundet von den wild abstehenden blonden Haaren. Das Einzige was nicht zu dem Bild passen wollte, waren diese Tränen in den roten Augen, die unnachgiebig über seine Wange kullerten.

 

Stumm sahen sie sich einen Moment lang an. „Du bist wach“, gab der blonde Mann mit einem rauen Ton von sich. Izuku konnte es noch nicht ganz glauben, tatsächlich bei ihm zu sein. In seinen sicheren Armen zu liegen, er spürte wie sich die Tränen der Freude in seinen Augen sammelten. „Kacchan..“, murmelte er erleichtert, drehte sich dabei leicht in seine Richtung, spürte das ziehen in seinem rechten Bein, doch konnte es ihm nicht egaler sein. Er warf sich regelrecht in seine Arme, ließ sich dicht an ihn drücken. Fest klammerte er sich in das Shirt seines Freundes – seines Ehemannes und ließ seinen Tränen freien Lauf.

 

Allein das Wissen, in seinen Armen zu liegen, ließ ihn all das geschehene Vergessen. Kacchan war da.

 

Es vergingen einige Minuten, in denen sie sich einfach nur in den Armen hielten, wie zwei ertrunkene. Lechzten regelrecht nach der Zuneigung des anderen. Genossen es zutiefst sich wohlauf in den Armen halten zu können.

 

Nichts schien mehr Bedeutung zu haben, nur der jeweils andere. Als Katsuki damit begann sein Gesicht mit erleichterten Küssen zu bedecken, konnte Izuku nicht glücklicher sein. Nach einer Zeit lösten sich die beiden nur um das mindeste voneinander, was Izuku nutzte um sich zuzusehen. Dabei stellte er fest, dass er sich in seinem Krankenzimmer befand. Das fand er dann schon merkwürdig, da er sich nicht daran erinnern konnte, wie er in ein solches gekommen war. Das letzte woran er sich erinnern konnte, war Tomura und daran wollte er jetzt nicht denken.

„Was.. ist.. passiert? Wo ist..“, seine Stimme war schwach, genauso wie auch sein Körper und Geist. Noch während er fragen wollte, wie er hierhin kam, was geschehen war, holte ich die Dunkelheit wieder zu sich. Doch diesmal war er nicht allein, das Licht blieb bei ihm, beschützte ihn vor den dunklen Mächten und seinen eigenen Gedanken und Erinnerungen. Denn eins wusste Izuku. Er war nicht länger alleine und auf sich gestellt. Katsuki hielt ihn schützend in seinen Armen. Er war sicher.

 

~•~

 

 

Als Izuku das nächste Mal erwachte, war er alleine.

Im ersten Moment war er traurig, dachte es geträumt zu haben, dass Katsuki bei ihm war, doch dem war nicht so. Erst als er wacher wurde, stellte er fest, dass dieser nicht ganz von seiner Seite gewichen war. Sein Kopf lag erschöpft auf seinem Schoß, sein Atem ging regelmäßig. Der Blonde hielt dabei seine zierliche Hand mit seiner umschlossen und schnarchte leise.

 

Katsuki schlief.

 

Offenbar hatte Izuku länger geschlafen, als er angenommen hatte. Katsuki musste aufgestanden sein, hatte sich danach wieder zu ihm ans Bett gesetzt und war dabei eingeschlafen. Izuku musste unwillkürlich lächeln, er war froh das der Ältere hier an seiner Seite war. Er hatte ihn vermisst.

 

Lange sah er verträumt auf den blonden Haarschopf, hob vorsichtig seine Hand und wollte diesen auf den blonden Haarschopf legen, dabei fielen ihm die Verbände an seinen Handgelenken auf Verwundert betrachtete er seine Hand näher, begutachtete auch andere Stellen an seinem Körper und stellte fest, dass er bereits sorgfältig verarztet wurde. Wielange er wohl schon hier im Krankenhaus lag? „Zwei Wochen. Du wurdest zwölf Tage künstlich beatmet, bis du vor zwei Tagen aufgewacht bist. Jedoch bist du danach direkt wieder eingeschlafen, wie Katsuki uns berichtete“, sein Kopf schnellte zu der monotonen Stimme, die er genauso sehr mochte, wie die des blonden auf seinem Schoß.

 

„Sho~“, strahlte er glücklich, als er den Zweifarbigen bemerkte. Dieser saß auf einem Stuhl und hatte bis vor seinem Erwachen in einem Buch gelesen. „Es ist schön, dich wach zu sehen“, merkte dieser leicht lächelnd an, klappte dabei sein Buch zu und kam auf ihn zu. „Wie fühlst du dich?“, fragte der Zweifarbige nach, setzte sich dabei zu ihm ans Bett. Während Izuku über seine Frage nachdachte, legte Shoto seine Hand an seine Stirn, wollte wohl seinen gesundheitlichen Zustand kontrollieren. Als er diesen für unauffällig befand, streichelte er leicht über seine Wange. Eine Berührung in die sich Izuku leicht schmiegte. Katsuki war hier, Shoto auch. Er war sicher und brauchte jede Art von Zuwendung, damit er sich dessen sicher sein konnte. Eine Bestätigung darüber, nicht allein zu sein.

 

„Gut.. denk ich“, gab er nach einer Zeit überlegend von sich. Sein Blick fiel wieder auf den Blonden, ließ dabei schlussendlich seine Hand verträumt durch seine Strähnen gleiten. Shoto beobachtete sein Tun mit einem sanften Lächeln. „Er wich die ganze Woche nicht von deiner Seite, er liebt dich wirklich sehr.“, teilte ihm Shoto mit, der Grünhaarige nickte. „Hat er überhaupt geschlafen?“, fragte er vorsichtig nach, blickte dabei zu seinem besten Freund. Der Zweifarbige schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Er wollte bei dir bleiben, bis du aufwachst. Katsuki wollte nicht, dass du aufwachst und denkst, dass du alleine bist. Er schlief meistens dann, wenn sein Körper vor Erschöpfung zusammen brach, so wie jetzt wieder“, er verdrehte leicht seine Augen und seufzte theatralisch. Dies brachte Izuku auch dazu, verträumt und überaus dankbar den Blick zu senken. Katsuki war einfach nur toll. „Schrecklicher Kerl, aber ich kann ihn auch verstehen. Weißt du, Izuku. Er gibt sich die Schuld an allem, was passiert ist“, schockiert darüber sah Izuku sofort auf, konnte nicht ganz fassen was sein bester Freund meinte. „Wie meinst du das?“

 

Shoto seufzte schwer. „Weißt du mein kleiner. Als Tomura dich entführt hat, war Katsuki direkt neben dir. Er denkt, dass es seine Schuld war. Er gibt sich selbst die ganze Schuld daran, dass es dazu gekommen ist. Genau genommen war es auch sei-„, sofort unterbrach Izuku ihn harsch. „War es nicht! Kacchan kann nichts dafür! Er stand knapp neben mir, ich hab mich zu sicher gefühlt.. ich.. ich hätte mehr aufpassen müssen“, seine Stimme war nicht so laut, wie er es beabsichtigt hatte. Dazu war sein Hals zu trocken, dies schien Shoto auch zu bemerken, nachdem er ihn lange nachdenklich angesehen hatte. Er sagte nichts dazu, stand stumm auf und holte für Izuku ein Glas Wasser, welches er ihm nach kurzer Zeit reichte.

 

„Izuku.. das hätte so nie passieren dürfen und das weißt du“, sprach Shoto ernst, nachdem Izuku das Glas dankend annahm und einen Schluck daraus trank. „Aber Sho! Das hätte niemand verhindern können, auch du nicht! Tomura hatte sich von hinten angeschlichen und mir so ein komisch stinkendes Tuch auf den Mund gedrückt. Ich wollte ja nach Kacchan rufen, aber das ging nicht mehr. Ich konnte nicht..“, er senkte seinen Blick, spürte seine Tränen auf seiner Wange, gefolgt von einem leisen schniefen.

 

Shoto nahm ihm das Glas aus den Händen und stellte es auf den kleinen Tisch neben dem Bett, dies nutzte Izuku um sein Gesicht in seinen Händen zu vergraben und seiner Trauer freien Lauf zu lassen. „Ich wusste doch, wie unberechenbar Tomura ist. Es ist meine Schuld, ich war zu unvorsichtig“, schluchzte Izuku in seine Hände, spürte keine Sekunde später die schützenden Hände von Shoto um seinen bebenden Körper „Shht. Wein doch nicht. Es ist auf keinen Fall deine schuld!“, versuchte Shoto ihn zu beruhigen, doch weinte Izuku einfach weiter. Das alles war zu viel für den Grünhaarigen.

 

Als Izuku sich ein wenig beruhigt hatte, löste er sich ein wenig von seinem besten Freund, welcher ihm dann sanft die Tränen aus dem Gesicht wischte. „Du bist wohlauf und in Sicherheit, nur das zählt“, lächelte ihm der Ältere entgegen, was auch Izuku lächeln ließ. Der Grünhaarige nahm die Hände seines besten Freundes in seine Hände und wollte sich für seine Worte bedanken, als ihm jedoch etwas anderes ins Auge fiel.

 

Die Knöchel von Shotos Hand hatte schlimm aussehende Schürfungen, was bestimmt auch verbunden gehört. Erschrocken über den Zustand seiner Hand, sah Izuku sofort hoch in das Gesicht des Zweifarbigen in dessen heterochromen Augen. „Was ist das?“, fragte er voller Sorge nach, behielt die Hand fest in seiner und wollte soeben vorsichtig mit den Fingerkuppen über die Wunden fahren, doch Shoto entriss ihm harsch seine Hand. „Das ist nichts. Zerbrich dir darüber nicht dein hübsches Köpfchen“, fuhr er ihn stattdessen grob an, was Izuku zurückzucken ließ und dabei versehentlich seinen schlafenden Freund beinahe weckte. Dieser murrte unzufrieden, war drauf und dran von seinem kurzen Nickerchen zu erwachen, doch reagierte Izuku genauso schnell und strich sanft über seinen Kopf. Katsuki hatte er durch das Gespräch mit Shoto vollkommen vergessen gehabt.

 

„Tomura wird dich nicht mehr belästigen“, sprach Shoto plötzlich, völlig aus dem Konzept heraus, verwirrte Izuku damit vollständig. Fragend sah der Grünhaarige zu ihm. „Du weißt es zwar nicht, doch haben wir dich mitsamt der Polizei aus seinen Händen befreit. Er sitzt in Untersuchungshaft, bis du deine Aussage machen kannst, danach wird entschieden was mit ihm geschieht. Aber eines verspreche ich dir, wir sorgen dafür, dass er dort auch bleibt. Ich werde nicht länger dabei zusehen, wie er dir dein Leben zerstört!“, sprach er scharf zu Izuku, doch hatte sein Ton auch eine sorgenvolle Note.

 

Izuku hielt nicht viel von seiner Aussage, was sich nur deutlich darin zeigte, als er sich unwillig auf seine Lippe biss. „Du wirst gegen ihn Aussagen Izuku!“, fügte er noch mahnend hinzu, duldete in seinen Worten keine Widerrede. „Ich werde mit dir nicht darüber diskutieren!“, fügte er noch streng hinzu, doch hielt sein befehlerischer Ton ihn nicht davon ab, ihm zu widersprechen. „Nein Shoto, ich kann nicht gegen ihn-“, wollte er dagegen sprechen, dass er nicht zur Polizei gehen wollte, dieses Thema hatten sie schließlich schon einige Male durchgekaut. So würde er auch diesmal nicht gehen, doch war es eine andere raue Stimme, die plötzlich durch den Raum schallte und ihn gänzlich verstummen ließ. Es war diese eine Stimme, die seine Welt erschütterte und gleichzeitig in den schönsten Farben erblühen ließ.

 

„Shoto hat recht. Du wirst aussagen“, sein rauer Ton duldete keine Widerworte. Allein seine Stimme ließ ihn verstummen. Hinderte den Grünhaarigen daran, dagegen zu sprechen. Gleichzeitig erhöhte sich sein Blutdruck und sein Herz pochte gegen seinen Brustkorb.

 

Seine ganze Welt schien einen Moment lang still zu stehen. Alles was Izuku vernehmen konnte, war das Rauschen seines Blutes in seinen Ohren. Als er wieder einigermaßen zu sich selbst kam, starrte er auf den blonden Hinterkopf, der nach wie vor auf seinem Schoß ruhte.

 

„Nicht aufhören..“, hörte er seine leise schnurrenden Worte, was Izuku dazu veranlasste, weiter seinen Kopf zu kraulen. Kaum begann er erneut mit seinen Kaulbewegungen, fiel sein Blick wieder auf seinen besten Freund, der ihn nach wie vor mit seinen Blicken erdolchte. Selbst seine Arme hatte er inzwischen vor seiner Brust verschränkt, während sein Blick der reinsten Eiszeit glich.

 

Sogleich senkte Izuku seinen Blick, drehte vereinzelte blonde Strähnen zwischen seinen Fingern „Ihr versteht das nicht.. ich will doch nur-“, begann er leise, wurde jedoch harsch von seinem besten Freund unterbrochen, der mehr als nur sauer auf ihn war. „Izuku.. Er hat dich entführt! Dich misshandelt, gequält und wollte dich verdammt nochmal vergewaltigen! Bist du noch ganz bei Verstand? Was denkst du denn wäre passiert, wenn wir nicht rechtzeitig gekommen wären, mh? Verdammt nochmal, du musst endlich aussagen! Wenn du nicht aussagst, wird er dich niemals in Ruhe lassen, bis er dich endgültig für sich hat oder es geschafft hat, dich umzubringen! Viel hätte ja nicht mehr gefehlt, das ist dir doch bewusst, oder? Zudem weiß die Kriminalpolizei bereits Bescheid und wird dich befragen. Ich möchte, dass du ihnen ALLES erzählst, hast du mich verstanden?“, wie eiskalt Shoto mit ihm sprach, ließ ihn unwohl fühlen. So kannte er seinen besten Freund nicht und doch wusste er, dass Shoto es nicht böse meinte. Er wollte nur das Beste für ihn, sein Wohl war seine höchste Priorität.

 

Dennoch konnte Izuku nicht anders, als leise zu schluchzen. Sein scharfer Ton war zuviel für ihn, obwohl er ihm doch recht gab nur wollte er eben niemanden etwas Böses. Auch Tomura nicht, schließlich würde er dann wegen ihm ins Gefängnis kommen.

 

Als Shoto seine Tränen bemerkte, seufzte er leise aus, drückte den Blonden – der sich soeben erheben wollte, wieder zurück auf seinen Schoß und nahm den Grünhaarigen sanft in seine Arme. Das Katsuki sich murrend beschwerte schien ihn nicht zu interessieren.

 

Sanft streichelte Shoto durch seinen grünen Haarflaum. „Ach Schätzchen.. tut mir leid, wenn ich zu streng geklungen habe. Aber wir müssen es diesmal wirklich durchziehen. Tomura sitzt bereits in Untersuchungshaft. Wir werden das schaffen, zusammen. Okay?“, ergeben nickte Izuku. Der Rotweiß-haarige hatte doch recht mit seinen Worten, auch wenn es ihm widerstrebte. Es führte kein Weg an der Aussage vorbei und enttäuschen wollte er auch keinen, schon gar nicht Katsuki. Der bei den Worten des Zweifarbigen bloß bestätigend nickte, soweit es ihm in seiner Position möglich war.

 

Izuku seufzte und versprach seinen beiden wichtigsten Männern auf dieser Welt, dass er gegen Tomura aussagen würde, als Gegenleistung forderte er, dass er dabei nicht alleine sein wollte - was beide bestätigten.

 

Eine Weile war es still im Raum, bis Izuku diese schließlich brach. „Wie bin ich hierher gekommen?“, fragte er leise, blickte dabei starr auf den blonden Haarschopf, der seine Berührungen zutiefst zu genießen schien. Zumindest hatte er sich bisher kaum bewegt.

 

Shoto sagte zuerst nichts, ließ seinen Blick zu Katsuki wandern der nun von seinem Schoß erhob und einen kurzen Blick mit Shoto wechselte, leicht nickte und einen Fleck an der Wand anvisierte. Izuku verfolgte sein Tun, bemerkte die trübe Stimmung seines Freundes und auch seine tiefen Augenringe waren ihm aufgefallen, doch ertönte daraufhin auch schon die Stimme seines besten Freundes und zog damit seine Aufmerksamkeit gänzlich auf sich. Somit begann der Zweifarbige die ganze Geschichte zu erzählen, während Katsuki stumm die Wand anstarrte und Izuku seiner Erzählung aufmerksam lauschte - was alles geschehen war, nachdem er das Bewusstsein verlor.  

 

Mit jedem weiteren Wort ließ Izuku betrübt seinen Kopf nach unten gesenkt und nickte hin und wieder. Es war schrecklich zu hören, dass die beiden alles mitbekommen hatten und doch war er froh, dass sie letztendlich gekommen waren. Also hatte er es sich nicht eingebildet und der Blonde war tatsächlich bei ihm gewesen. Diese Erinnerung war ganz verschwommen, dachte er es sich nur eingebildet zu haben. Ein Tagtraum der sich in seinen Gedanken eingenistet hatte und er gänzlich verdrängt hatte. Dabei war er es wirklich, Katsuki hatte ihn gerettet.

 

„Danke..“, sprach er leise aus, meinte es auch genauso wie er es sagte. Dennoch ließ Shoto es aus, was mit Tomura genau geschehen war, dass sich dieser einfach so gefangen nehmen ließ, glaubte der Grünhaarige kaum, doch gerade als er diesbezüglich nachfragen wollte, unterbrach die Stimme des Zweifarbigen seine Gedanken und löschte diese vorerst gänzlich aus. „Das ist das mindeste. Kats hat sprichwörtlich die Stadt auf den Kopf gestellt, als er nach dir suchte“, er gluckste belustigt und auch von Katsuki konnte mein ein zaghaftes schmunzeln hören, bis der Rotweißhaarige wieder erst wurde „Katsukis Apartment, das Matrixx und auch das Plus Ultra wird aus Sicherheitsgründen noch durchsucht. Das hat Kats verordnet.“, erklärte ihm Shoto ernst, dennoch liebevoll und schenkte ihm ein leichtes zuversichtliches Lächeln.

 

Sanft streichelte er ihm durch sein grünes Haar und versicherte ihm, dass nun alles besser werden würde. Noch eine Weile unterhielten sie sich miteinander, allen voran um seinen körperlichen Zustand, denn sie bis dato völlig ungeachtet ließen. Erst als Shoto einen Anruf von der Polizei erhielt, erhob sich dieser von seinem Bett und verabschiedete sich von den beiden. Bevor er ging teilte er ihm noch mit, dass er dem Personal Bescheid darüber Bescheid geben würde, dass er erwacht war. Somit verabschiedete Shoto sich mit einem Kuss auf seine Wange von ihm und nahm schlussendlich den Anruf entgegen, nur um mit seinem Telefon am Ohr sein Krankenzimmer zu verlassen.

 

 

Nun endlich alleine, starrten beide gedankenverloren vor sich hin.

Izuku merkte, dass Katsuki anders war. Ruhiger und sehr in sich gekehrt, so kannte er seinen geliebten Blonden nicht. Ihn schien die ganze Situation sehr zu belasten, dabei hatte er keinen Grund dazu. „Kacchan?“, wollte er ihn auf sich Aufmerksam machen, bislang hatte er ihn nicht ein einziges Mal angesehen. Er suchte seine Nähe, berührte ihn immer wieder unauffällig aber angesehen hatte er ihn kein einziges Mal. Izuku machte sich sorgen um seinen Freund, doch erst seine nächsten Worte, ließen ihn die Schwere seiner Lage, seiner Gefühle erst so richtig bewusst werden.

 

„Es tut mir leid“, seine dunkle Stimme war nur ein hauchen, sie kamen völlig aus dem nichts. Izuku verstand nicht, weswegen er glaubte sich entschuldigen zu müssen. Dazu kam, dass Izuku genau spürte, wie er sich in seiner Decke festgriff „Es tut mir alles so leid“, schluchzte er leise auf, ließ die Decke los, legte sich halb neben ihm und vergrub seinen Kopf ins Polster neben seiner Halsbeuge. Völlig überfordert mit der Situation starrte Izuku vor sich hin, spürte das zittern des Körpers neben ihm und wusste nicht recht, was er tun sollte.

 

Noch nie in ihrer kurzen Beziehung hatte er den Älteren weinen sehen, ihn so verzweifelt gesehen. Meistens war er es gewesen der mit allem überfordert war, ihn nun so am Ende zu sehen, war neu für Izuku und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte.

 

Izuku verletzte es ihn so zu sehen, diesen selbstbewussten starken Mann, so verletzlich zu erleben. „Es ist okay.. du musst dich nicht schuldig fühlen“, gab er leise von sich, wusste nicht genau, was er sagen sollte. Seine Hand legte er zaghaft auf seinen Kopf, doch zuckte er sogleich wieder zurück, als dieser heftig damit begann seinen Kopf zu schütteln. „Nein ist es nicht! Es ist meine Schuld, ich hätte auf dich aufpassen müssen. Du.. Ich“, seine Stimme brach immer wieder ab, klang so tief gebrochen, dass es Izuku das Herz brach. Shoto meinte bereits, dass er sich die Schuld daran gab, doch das es so schlimm war, hätte er nicht geahnt. Katsuki ertrank regelrecht in seinen Schuldgefühlen und das womöglich schon eine sehr lange Zeit. Izuku wollte nicht, dass er sich so fühlte. Er war nicht schuld daran, wie sollte er es ihm nur begreiflich machen?

 

 

„Hey.. sieh mich an“, forderte er liebevoll, wusste doch selbst nicht, wie er damit umgehen sollte. Doch kam ihm der Blonde keinen Millimeter entgegen, dieser schüttelte bloß vehement mit dem Kopf. „Izuku.. weißt du wie schlimm das für mich war? Du warst plötzlich weg! Einfach weg, verstehst du? Ich habe deine Hand bloß für zwei Minuten los gelassen! Lächerliche zwei Minuten! Ich werde mir das nie verzeihen können“, er klammerte sich an seinen Körper fest, was ein Ziehen verursachte, da dieser nach wie vor schmerzte, was Izuku gerade feststelle, doch sagte er nichts dazu. Zu sehr verletzte es ihn, seinen Freund so zu sehen. Er wollte nicht das er litt und doch, konnte er nichts dagegen tun. „Du hättest sterben können, wenn ich dich nicht gefunden hätte. Er hätte dich.. und ich.. Gott! Ich hatte so Angst dich zu verlieren“, schluchzte er herzzerreißend weiter, seine Tränen durchnässten seine Halsbeuge. Sein Körper zuckte immer wieder, bebte.

 

Izuku spürte das ihm dadurch selbst die Tränen in die Augen stiegen, allein den Schmerz zu sehen welcher der Blonde in sich trug, verletzte ihn zutiefst. So blieb Izuku stumm, legte seine Hände um den bebenden Körper seines Freundes und versuchte ihm nur noch zu zeigen, dass er bei ihm war. Etwas anderes blieb ihm auch nicht. Er konnte ihn seine Sorgen nicht nehmen, aber ihm zeigen, dass er bei ihm war.

 

Das sie wieder zusammen waren und jede Hürde gemeinsam überstehen würden. Sie hatten sich, mehr brauchte es auch nicht.

 

Erst als es klopfte und ein ihm fremder Mann, offenbar sein behandelnder Arzt den Raum betrat wurde die Stille, die sie umgab unterbrochen.

 

„Wie schön, sie wach zu sehen, Herr Midoriya“, begrüßte ihn der Mann mit einem Lächeln. Er stellte sich als Herr Min vor und erklärte ihm ruhig, dass er sein behandelnder Arzt war, was Izukus Vermutung bestätigte.

 

Er war sehr nett und störte sich nicht daran, dass Katsuki sich an ihn klammerte und seine Tränen fortwischte. Das Einzige was er tat, war Katsuki einen leicht mahnenden und sorgenvollen Blick zuzuwerfen. Dieser verstand sofort und löste sich stumm von ihm, jedoch blieb er am Bettrand sitzen, seine Hand kraulte etwas sein Bein.

 

Der Arzt nickte ihm zufrieden zu und begab sich auf die andere Seite seines Bettes. Nun begann er ihn zu untersuchen, maß seine Werte, nahm ihm etwas Blut ab und kontrollierte seine Verbände, unter anderem auch sein verletztes Bein. Dabei erzählte er ihm davon, wie er ins Krankenhaus kam und welche Untersuchungen er an seinem Körper vorgenommen hatte. Unter anderem auch davon, dass er ihn operierte.

 

„Ihre Werte sind in Ordnung. Jedoch würde ich empfehlen, dass sie sich mit unserem Psychologen ein wenig unterhalten, auch sie Herr Bakugou. Den Umständen entsprechend, wäre es für sie beide vorteilhaft. Ihr Bein verheilt bereits gut, sie sollten es noch etwas schonen, doch müssten sie es in ein paar Tagen wieder leicht belasten können“, erklärte er sachlich. „Haben sie Schmerzen?“, fragte der Arzt nach und schloss dabei eine Flasche an sein Handgelenk an. Izuku schielte leicht zu Katsuki, war sich unsicher, ob er die Wahrheit sagen konnte, ohne dass sich sein Freund gleich schuldig fühlte. Dies schien auch der Arzt verstanden zu haben und reichte ihm stumm eine Tablette. Izuku lächelte zurückhaltend und nahm diese dankend an. Damit packte Dr. Min wieder seine Sachen zusammen und war dabei sich zu verabschieden, als es unerwartet an der Tür klopfte und ein weiterer größerer Mann mit blonden Haaren den Raum betrat.

 

 

Izuku erkannte ihn sofort, es war der berühmte Kriminalpolizist Toshinori Yagi, auch bekannt als All Might. Er hatte schon so viele Fälle gelöst, war öfters in den Nachrichten gewesen und ein Vorbild für Izuku, der jeden einzelnen Bericht mitverfolgt hatte. Es war eine Ehre ihn persönlich zu treffen zumindest für Izuku.

 

„Ah der junge Midoriya ist ja wach. Das ist ja schön“, kam er strahlend auf ihn zu, als er ihn erblickte. Kaum das der Kommissar den Raum betreten hatte, stand Katsuki schnell auf und lehnte am Fußende seines Bettes. Weder ihm noch dem Hauptkommissar würdigte er eines Blickes. Es stimmte den Grünhaarigen traurig, doch war seine Aufmerksamkeit gänzlich bei seinem Vorbild.

 

„Wenn ich mich vorstellen darf? Ich bin Hauptkommissar Toshinori Yagi und habe dich sozusagen aus den Fängen dieses Verrückten befreit“, stellte er sich vor, zückte dabei seinen Ausweis den er ihn kurz als Beweis hinhielt, doch brauchte Izuku das gar nicht. Mit Sternchen in den Augen starrte er den blonden Mann an, würde sich am liebsten um dessen Hals werfen, wenn er aufstehen könnte.

 

Katsuki war für den Moment vollkommen vergessen, auch sein Vorhaben, kein Wort über die Übergriffe zu verlieren, sank weit in den Hintergrund.

 

Toshinori war sein großes Vorbild, ein Held, der sich für die schwachen Bürger einsetzte. Schon immer war er von ihm fasziniert gewesen, dass er jetzt seinen Fall persönlich übernahm, war für Izuku wie ein unerfüllter Traum. Diesem Mann würde er alles erzählen! Jede einzelne Kleinigkeit, nur damit sich dieser mit ihm unterhielt. Sein innerer Fanboy war vollkommen am Ausrasten.

 

„Würdest du mir erzählen, was passiert ist oder brauchst du noch etwas Zeit?“, fragte der Kommissar freundlich mit einem Lächeln im Gesicht. Izuku nickte sofort euphorisch mit dem Kopf. Wollte soeben Platz für den Älteren auf seinem Bett machen, als dieser sich an seinen blonden Freund wandte. „Gut. Könnten wir alleine reden?“, fragte er an die anderen gewandt. Der Arzt nickte sofort verständlich und verabschiedete sich. Katsuki hingegen zuckte kurz zusammen, sah unsicher zu dem Kommissar, der seinen Blick sofort einfühlsam einfing und ihm stumm versicherte, dass er sich keine Sorgen machen musste. Kurz zögerte Katsuki, schielte leicht in seine Richtung, nickte dann und schob seine Hände in die Hosentaschen, ehe er den Raum ohne ein Wort einfach verließ.

 

Kein Abschied, kein Blick. Nichts.

 

Izuku fragte sich, warum Katsuki zögerte, als ihm wieder einfiel, dass er ihn sowie auch Shoto bat, ihn bei der Aussage zu unterstützen. So brauchte er die beiden nun nicht mehr als Unterstützung, wenn er Toshinori bei sich hatte. Ihm würde er sein Leben anvertrauen!

 

Kurz sah er noch Katsuki hinterher, war etwas wehleidig, dass er sich nicht bei ihm verabschiedete, doch lenkte ihn der Ältere sofort seine Aufmerksamkeit auch sich, als sich dieser auf den Stuhl neben seinem Bett setzte.

 

Kurz war Izuku traurig darüber das sich der Kommissar nicht zu ihm ins Bett setzte, doch verschwand dieser Gedanke sofort wieder. Es war nicht professionell und das wusste er.

„Es belastet ihn sehr, was geschehen ist. Gib ihm Zeit“, hörte er den Mann zuversichtlich sagen. Ruhig nickte der Grünhaarige. „Erzählst du mir, was passiert ist?“, fragte der Kommissar freundlich nach. „Alles?“, kam es leise von Izuku, nun fühlte er sich doch unwohl und knetete unbehaglich die Decke, die über seinen Beinen lag.

 

„Wenn es für dich in Ordnung ist, würde ich gerne alles erfahren. Von Anfang an. Ich werde dir zuhören, dich nicht verurteilen und dafür sorgen, dass du sorgenfrei dein Leben genießen kannst. Das verspreche ich dir.“, versprach er ihm ehrlich, fuhr leicht über seinen Kopf. Dies verleitete Izuku dazu, sich dem älteren Mann gänzlich zu öffnen. Izuku nickte und begann ihm alles zu erzählen.

 

Angefangen von dem Tod seiner Eltern, dass er bei seiner Tante aufgewachsen war und als Poledancer im Matrixx gearbeitet hatte. Bis hin zu seinen privaten Sitzungen in seinem kleinen Tanzzimmer, wie Tomura einer seiner Kunden wurde und er angefangen hatte, ihn unsittlich zu berühren. Je sicherer sich Izuku wurde, desto mehr ging er ins Detail. Er erzählte ihm von den Übergriffen, den harmlosen und immer schrecklicher werdenden Misshandlungen, bis Tomura ihn schließlich vergewaltigte. Bei der Erzählung konnte Izuku es nicht verhindern, dass ihm Tränen über das Gesicht liefen.

 

Nach einigen Zögern offenbarte er dem Kommissar auch, dass gegen Shigaraki eine einstweilige Verfügung lief, da er wegen den Übergriffen bereits ins Krankenhaus gekommen war und das Stalking danach begann. Neben den Stalking Beobachtungen, die hauptsächlich Shoto aufgefallen waren, vertraute er dem Hauptkommissar auch an, dass es bereits zu misslungenen Entführungsversuchen und auch zu Drohungen kam. Izuku ließ nichts aus.

 

Er vertraute dem Kommissar, ihm und seinen Worten blind.

Izuku fühlte sich in seiner Gegenwart wohl, beschützt und behütet.

 

Keinen anderen Menschen, denn er zuvor nie gesehen hatte, würde er so viel von den dunklen Seiten seines Lebens erzählen, wie Toshinori Yagi. Bei einem anderen hätte Izuku geschwiegen, doch er war froh, es nicht getan zu haben.

 

Katsuki und Shoto werden stolz sein.

 

 

 

~°~•♥•~°~

 

Miserable

Akt2/Part49

Miserable

 

Katsuki ♫

 

Müde lehnte er sich mit dem Rücken gegen den Snackautomaten, schloss erschöpft seine Augen und nahm einen tiefen Atemzug. Sein Körper fühlte sich bleischwer an, was an der geringen Menge an Schlaf lag, den er seinem Körper gönnte.

 

Doch machten es ihm seine Alpträume, die ständige Angst ihn erneut beinahe zu verlieren, kaum möglich - sich auch nur ansatzweise zu erholen. Dazu kam diese schwere die auf seiner Brust lag, das Gefühl des Versagens, dass ständig um ihn schwebte, wie ein Virus.

 

Katsuki wusste, dass seine Psyche durch diesen Vorfall einen gewaltigen Knacks erlitt. Doch ändern konnte er es nicht, auch seine Gedanken ließen sich nicht abstellen. Schon gar nicht diese Schuldgefühle, die ständig und immer präsent in seinem Kopf waren, sobald er auch nur kurz in dieses verletzte und doch wunderschöne Gesicht sah.

 

Schließlich war er schuld daran, dass er überhaupt verletzt wurde.

Es war seine eigene, unwiderrufliche Schuld.

 

Wie sollte es ihm da möglich sein, in seine unschuldigen Augen zu sehen, wenn er doch versagt hatte. Wenn er es nicht schaffte ihn zu beschützen, er ihn förmlich aus den Händen gerissen wurde und direkt neben ihm entführt wurde? Er konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen, dies glich einem Eingeständnis. Ein Beweis, dass er ihn nicht verdiente, nicht in der Lage dazu war auf diesen Engel aufzupassen.

 

Er war nutzlos.

Unfähig.

 

Sein Körper, sein Geist, fühlte sich so zerrissen an. Er wollte bei ihm sein und dann auch wieder nicht. Es war ein Zwiespalt. Katsuki wollte kaum von seiner Seite weichen, bei ihm sein und ihn beschützen.

 

Kaum hielt er ihn jedoch in seinen Armen, traf ihn wieder die Erkenntnis, dass er genau darin versagt hatte. Er konnte ihn nicht beschützen, er war schwach dafür. Eine erbärmliche Erscheinung seiner selbst. Und dann, wenn ihn die Schuldgefühle dahingehend vollständig auffraßen - ja dann wollte er weit weg von Izuku sein. Der Jüngere sollte weder seine Tränen sehen, noch wie schwach er eigentlich war.

 

Manchmal da ertrug er den Anblick einfach nicht.

Es vor sich zu sehen, wie unfähig man selbst wahr.

 

Unfähig dazu, den liebsten Menschen in seinem Leben zu beschützen.

 

 

Der Schmerz in seiner Brust war unerträglich, dennoch ließ sich die Zeit nicht zurückdrehen. Er musste lernen, damit umzugehen, wie er das genau bewerkstelligen wollte, war dem Blonden unklar.

 

Träge öffnete er wieder seine Augen, versuchte die hervorkommenden Tränen zu unterdrücken, so wie er es die letzten Stunden auch schon getan hatte. Schwerfällig drehte er sich zu dem Gerät in seinem Rücken um, aus dem er sich ursprünglich etwas zu Essen ziehen wollte. Kaum dass er das in Plastik eingepackte Sandwich aus dem Fach zog, lehnte er sich wieder erneut schwer seufzend gegen den Automaten.

 

Daran angelehnt, packte er das Sandwich aus, was nicht ansatzweise appetitlich aussah. Ohne lange darüber nachzudenken, biss er von dem Ding ab. Sein Kopf war zu müde um darüber nachzudenken, ob es gesund oder generell noch essbar war.

 

Schon komisch, wenn man bedachte, dass er sich auch etwas Hochwertiges hätte bestellen können, von dem er sich keine Krankheiten holte und auch wirklich satt wurde. Stattdessen ernährte er sich bloß von dem Fraß in dem Krankenhaus. Es war ihm schlichtweg egal, es machte keinen Unterschied mehr.

 

Was nutzte ihn sein Leben, wenn Izuku seines beinahe verlor? Er war es nicht Wert, sich seinen Freund zu nennen, sein Ehemann zu sein. Wenn er so grottenschlecht dabei war, ihn zu beschützen.

 

Das kauen fiel ihm schwer, so starrte er monoton auf das Sandwich in seiner Hand und fragte sich, wie er noch weiter machen konnte, wenn alles vor seinen Augen zerbrach. Wenn alles, was er mit seinen Händen berührte, vergänglich war. Er es nicht einmal gebacken bekam, dass dieser zerbrechliche Mensch sicher bei ihm war, unversehrt. Stattdessen wurde er direkt neben ihm entführt, erlitt durch ihn Qualen und-

 

 

„Junger Bakugou, hättest du einen Moment?“, ertönte die bekannte Stimme des Kommissars, riss ihn damit aus seinen trüben Gedanken. Er war so vertieft darin, sich selbst die Schuld zu geben, dass er ihn überhaupt nicht bemerkt hatte. Er war wirklich erbärmlich.

 

Katsuki sah träge zu dem Älteren auf, nickte diesem stumm zu. Der Hauptkommissar deutete ihn an, sich auf die Bank zu setzen, die nicht unweit von ihnen stand. So folgte er diesem und setzte sich neben dem hellblonden auf diese.

 

Eine Weile sagte keiner der beiden etwas, schwiegen und hingen ihren Gedanken nach. Katsuki wunderte es, dass Toshinori bei ihm war und nicht mehr bei Izuku. Fühlte sich jedoch auch nicht bereit, zu diesem zurück zu gehen, so brach er einfach als erster die Stille. So brannte ihm diese Frage einfach auf der Seele, er musste es erfahren. Womöglich wollte er auch einfach davon ablenken, dass er Angst davor hatte, seinen Freund in die Augen zu sehen, in sein malträtiertes Gesicht. Ablenken davon, nicht zurück gehen zu müssen, was er eigentlich sollte. „Hat er ausgesagt?“, fragte er leise, so war er sich nicht sicher, ob Izuku tatsächlich von den Übergriffen erzählen würde. Sollte er nämlich nichts erzählt haben, würde er das nun tun.

 

„Du solltest dir diesen Vorfall nicht so zu Herzen nehmen, doch kann ich dich beruhigen. Er hat mir alles erzählt. Schrecklich, was der arme Junge durchmachen musste. Noch dazu so eine lange Zeit, dann auch noch gestalkt zu werden. Er ist so ein lieber junger Mann, ich werde mich persönlich um diesen Fall kümmern. Ich verspreche euch, dass ihr nie mehr unter dem Mistkerl leiden müsst“, bekräftigend nickte er, war sich seiner Worte mehr als sicher. Leicht klopfte er ihm sogar auf seine Schulter, was wohl als Zeichen gelten sollte, dass er sich keine Sorgen machte brauchte.

 

Katsuki hingegen nickte das Gesagte bloß ab, er war froh das dieses Drama endlich ein Ende hatte. Izuku endlich Frieden vor diesem Bastard hatte, sich erholen konnte und das Leben leben durfte, was er verdiente. „Sei nicht so streng zu dir selbst. Der junge Midoriya liebt sich und braucht dich als seinen Freund. Sei für ihn da, lass eure Liebe nicht darunter leiden. Jede deiner Taten nimmt sich der junge zu Herzen, lass das nicht zu.“, seine Worte schnitten in seine Brust und doch gab ihm Katsuki still recht. Doch genauso wie er ihn brauchte, so sehr war er doch auch schuld an seinem Zustand. Izuku brauchte jemanden, der wirklich auf ihn achten konnte und nicht so jemand nutzloses wie ihn. Izuku verdiente besseres.

 

Der Hunger war ihm längst vergangen und doch zwang sich Katsuki dazu, etwas zu essen. So biss er stumm ein weiteres Mal von dem Sandwich ab, während ihm stumm eine Träne über die Wange lief.

 

Eine Hand legte sich auf seine Schulter, drückte leicht zu. „Es war nicht deine Schuld. Glaub mir. Dass du so denkst, genau das wollte Shigaraki. Er wusste, dass er dich so am meisten trifft“, sprach er einfühlsam. Worte, die dem blonden grübeln ließen.

 

„Noch etwas, was ich mit dir besprechen wollte.“, sprach er plötzlich aus, viel ernster als zuvor. So ließ er von ihm ab und griff stattdessen in seine Jackentasche.

 

„Weißt du etwas darüber?“, hielt er ihm daraufhin das Objekt entgegen, dass er aus seiner Tasche gezogen hatte. Katsuki starrte das Armband, das sich in einer Plastiktüte befand, verwundert an. Er hat es noch nie in seinem Leben gesehen, zwar sah es recht gut aus, doch war die Verarbeitung recht billig, das sah er sofort. Er persönlich würde soetwas seinem eigenen Freund nicht schenken. Auch keinen anderen seiner Freunde.

 

„Was ist damit?“, fragte er ihn also interessiert, sah nun zum ersten Mal direkt den blonden Kommissar an. „Dieses Armband haben wir in deinem Apartment gefunden“, seine Augen weiteten sich, doch noch bevor er weitersprechen konnte, sprach der gelbhaarige weiter „Es befanden sich weder deine noch die Fingerabdrücke vom jungen Midoriya darauf. Da wir jedoch die Abdrücke von Shigaraki ermitteln konnten, haben wir es genauer untersucht. In dem Armband ist ein spezieller Peilsender verarbeitet. Ähnlich wie dieser, den wir in dem Mantel von Midoriya gefunden haben. Im Matrixx wurde auch so etwas sichergestellt. Wir gehen davon aus, dass Shigaraki ihm dieses Armband unterjubeln wollte. Er hatte ihn wohl schon länger überwacht, die Apps auf seinem Handy sind der Beweis dafür. Wir konnten sämtliche Sender sicherstellen, doch werden wir noch weiter suchen, damit auch keine weitere Gefahr besteht. Auch bitten wir darum, dass Izuku eine neue Nummer bekommt. Zwar ist er hinter Gittern, doch könnte es mögliche Komplizen geben, die wir noch nicht ermitteln konnten“, erklärte er ihm aufrichtig. Katsuki spürte wie ihm der Atem stockte.

 

Fassungslos starrte er vor sich hin. Die ganzen Informationen ließen ihn kaum Luft bekommen.In dem Mantel, den er ihm geschenkt hatte, sollte ein Sender gewesen sein? Wie konnte er das nicht merken! Noch dazu dieses Armband, was sich in SEINER Wohnung befand!

 

 

„Laut den Ermittlungen, konnten wir herausfinden, dass der Sender bei Izuku war und der Empfänger wohl am Eingang vom Matrixx. Shigaraki bekam stets Signale an sein Handy, wann Izuku das Gebäude verließ. Danach orderte er ihn. Schrecklicher ging es nicht. In seinem Zimmer haben wir zum Glück nichts gefunden. Wer weiß aber, was Shigaraki als Nächstes vorhatte. Den Mantel hat er von dir bekommen, nicht wahr?“, fragte er ihn nun direkt. Katsuki nickte geschockt, brachte kein Wort mehr über seine Lippen. Er wusste ja, dass dieses Stalking schrecklich war, doch dass es so tief ging, war ihm nicht bewusst gewesen.

 

„Den Sender musste er ihn untergejubelt haben und das dürfte noch nicht allzu lange der Fall sein. Der Chip ist noch nicht lange aktiv, das konnten wir herausfinden, wo sich der alte befand, wissen wir noch nicht. Wahrscheinlich ein Kleidungsstück, das er nun nicht mehr trägt aber davor stets getragen hatte, den Jungen werden wir mit Absprache der Ärzte noch untersuchen. Mittlerweile traue ich dem Kerl sehr vieles zu“.

 

„Die Schuhe..“, gab Katsuki leise von sich. Fragend sah ihn der Kommissar an. „Ich habe ihm neue Schuhe gekauft, seine alten hatte er immer getragen und sie waren schon so abgenutzt und kaputt. I-ich wollte ihn eine Freude machen“, kam es geschockt über seine Lippen. „Die alten hatte ich persönlich weggeworfen. Der Sender war in den Schuhen“, hauchte er schockiert. Nun wurde ihm auch bewusst, wie der Sender in seinen Mantel kam. Als sie in der Mall waren, war es Shigaraki auch. Er war wegen dem Sender dort, alles ergibt plötzlich so viel Sinn.

 

Der Kommissar nickte verstehend. „Dann war der Sender wohl in den Schuhen. Gut durchdacht, das muss man ihm lassen. Wir werden versuchen die roten Schuhe ausfindig zu machen, dann bleibt er dort wo er ist. Je mehr Beweismittel wir bis zur Verhandlung auffinden können, desto besser. Ich hoffe ihr beiden erholt euch gut, steht das zusammen durch, haltet zusammen und bleibt glücklich“, er klopfte ihm auf die Schulter, stand auf und verließ anschließend das Krankenhaus.

 

Katsuki blieb alleine zurück.

 

Still starrte er vor sich hin, versuchte das gesagte zu verarbeiten. Es waren so viele Dinge, die auf einmal auf ihn einprasselten. Eindrücke und Gefühle.

 

Die Ermittlungen, das Wissen wie sein Freund seit Monaten beobachtet wurde, dass sie nie alleine waren. Ständig war ER bei ihnen gewesen. Es war.. beängstigend.

 

Es kamen immer mehr Dinge ans Licht, die er niemals so erwartet hatte. Je länger die Ermittlungen liefen umso schrecklicher wurden die Ergebnisse, umso schockierender.

 

Das Dinge zu ihm durchdringen konnten, von denen er niemals dachte, dass dies möglich war. Selbst sein eigenes Sicherheitssystem hatte er durchsehen lassen und musste vor zwei Tagen erfahren, dass es bereits mehrere Eingriffe gab. Jemand hatte versucht sich in das System zu hacken, mehrmals. Shigaraki wollte sich doch tatsächlich Zugriff in sein System verschaffen, um in sein Apartment zu kommen. Doch gestattete ihm sein ausgeklügeltes Sicherheitssystem dies nicht. Zu seiner Zufriedenheit, doch eine Sache ließ Katsuki dennoch keine Ruhe. Warum wusste er nichts davon?

 

 

Im Grunde ließ er es extra programmieren, dass jeder Eingriff von außen, direkt an ihn übermittelt werden sollte. Selbst eine Warnung oder ein Stromausfall wurde ihm direkt bekannt gegeben. Warum also nicht in diesem Fall? Nach Rücksprache mit dem IT-Techniker, der für das System im Hintergrund zuständig war, wusste er bloß, dass das System fehlerfrei lief. Es waren Spuren des Eingriffs vorhanden, doch wurde die Meldung feinsäuberlich blockiert.

 

Welche Mittel hatte der Freak zur Verfügung, wer war ihm so treu untergeben, dass er für ihn in ein durchdringendes System versuchte einzubrechen? Zum Glück erfolglos, Katsuki würde die Maßnahmen verstärken.

 

Wäre das alles nicht schon genug, kamen dann noch die anderen Probleme dazu.

 

Izuku selbst.

 

Es war ja nicht so, als würde er seinen Jungen nicht mehr lieben. Das tat er zweifellos. Er liebte sein Engelchen so unfassbar sehr, dass er es sich nicht verzeihen konnte. Nicht verzeihen durfte!

 

Immer wieder sah er sich selbst vor Augen, wie er sich auf der Straße befand, hilflos nach Izuku schrie und dieser nicht mehr an seiner Seite war. Man hatte ihn ihm einfach entrissen, unmittelbar in seiner Nähe.

 

Izuku war einfach verschwunden, spurlos und er konnte rein gar nichts dagegen tun.

 

Hätte er das Armband nicht anfertigen lassen, ob er ihn dann jemals gefunden hätte? Was wäre geschehen, wenn er ihn dadurch nicht gefunden hätte.. Tomura hätte ihn vergewaltigt, das getan, was nur ihm zustand. Allein dieser Anblick wie er dort lag, sein Körper entblößt, übersät mit Blessuren, Schrammen und unzähligen Wunden. Sein wunderschönes Gesicht war völlig aufgequollen gewesen, durch die ganzen Tränen, die er vergossen haben musste, die Tränen, den Schmerz denn er ertragen musste. Höllenqualen musste er erlitten haben, so viel wie er offensichtlich geweint hatte. Allein die Tatsache, dass dieser Mistkerl einfach rücksichtslos in sein Bein stach, brachte die Tränen erneut in seine Augen. Ließ sein Herz erneut bluten. Dabei hatte Katsuki noch nie in seinem Leben geweint. Seit diesem Vorfall tat er gefühlt nichts anderes mehr, außer zu heulen.

 

 

Es tat einfach so unfassbar weh.

 

Er war schuld daran, dass Izuku so leiden musste. Er war schuld daran, dass Izuku in Tomuras Hände geriet. Nur er allein trug die Schuld an dem Ganzen und konnte es nie wieder gut machen. Wie sollte er Izuku vor die Augen treten, wenn er ihn ständig in diesem Bett vor sich sah. Nackt, misshandelt und bewusstlos? Wie sollte er mit dem Gewissen leben können, ihn beinahe verloren zu haben? Was wäre geschehen, wenn er ihn nicht gefunden hätte? Hätte dann ein Polizist seine Leiche misshandelt und beschmutzt tot aus einem See gezogen? Entsorgt wie wertlosen Müll?

 

Er spürte nassen Tropfen auf seinem Handrücken, die noch immer das Sandwich in der Hand hielt, welches er mittlerweile zerquetscht hatte. Weitere Tropfen regneten auf den Tisch vor ihm, zerbrachen wie Glas in den zahlreichen Scherben seines Herzens. Er fühlte sich so hilflos dabei, nichts tun zu können. Ihm nicht helfen zu können. Das schlimme allerdings war..

 

Izuku vergab ihm..

Doch er selbst konnte es sich nicht verzeihen. Wie auch?

 

Sein Herz brach immer weiter, riss sich durch die Qualen selbst in alle Einzelteile.

Er war nicht fähig weiter zu leben, war nicht fähig sich selbst zu verzeihen. Noch weniger war er dazu fähig, für Izuku ein guter Freund zu sein. Ein Ehemann zu sein, der seiner gerecht wurde.

 

Izuku verdiente jemanden, der auf ihn Acht geben konnte, ihn zum Lachen bringen konnte und ihn vor dieser grausamen Welt beschützte. Jemanden, der ihm das gab, was er verdiente, anders als er. Er trieb ihn offensichtlich direkt ins Verderben.

 

Katsuki starrte monoton vor sich hin, jedes Leben schien aus seinem Körper gewichen zu sein. Doch innerlich tobte ein Sturm, seine Gedanken kannten keine Ruhe. Zu sehr fraß ihn die Schuld innerlich auf. Selbst an Arbeit konnte er nicht denken, wie auch. Aizawa kümmerte sich seit dem Vorfall alleine um das Unternehmen, hatte ihn sogar freigestellt, da er es nicht mitansehen konnte. Womöglich machte er sich auch Sorgen um Izuku, dabei kannten sich die beiden noch nicht so gut.

 

Selbst dieser eine Großkunde, wegen dem sie überhaupt ins Plus Ultra wollten, gab ruhe nachdem er ihn trotz der Umstände sprechen wollte und seinen miserablen Zustand sah. Er musste wirklich wie ein laufender Zombie auf ihn gewirkt haben. Der Mann sah ihn und meinte nur, dass alles in Ordnung wäre und er ihm alles Gute wünschte. Er war doch wirklich erbärmlich.

 

Erneut rollten Tränen aus seinem Augenlid, zerschellte vor ihm in tausend Teile, wie jede andere Zelle in seinem armseligen Körper es tat.

 

Eine Hand, die sich auf seine Schulter legte, schreckte ihn aus seinen Gedanken hoch. Schnell zog er seine Nase hoch, wischte sich über die Augen und sah dann zu seinem Nebenmann. Stellte zu seiner Erleichterung fest, dass es bloß der Zweifarbige war. Izukus bester Freund. Der einzige Mensch, der seinen Schmerz verstand. „Shoto“, gab er schwach von sich.

 

Seitdem Izuku entführt und im Krankenhaus lag, verbrachten die beiden zwangsläufig sehr viel Zeit miteinander. Er war zudem der Einzige, der seinen Schmerz und seine Gedanken nachvollziehen konnte. Der ihn verstand und dem er sich anvertrauen konnte. „Du solltest nach Hause fahren und schlafen“, gab dieser mit einer Ruhe in der Stimme von sich, die sich auch auf Katsuki übertrug. Shoto setzte sich mit zwei Becher Kaffee neben ihn auf die Bank und schob ihn einen davon hin. „Hm“, gab er bloß von sich, nahm dennoch den Pappbecher an sich.

 

Er schätzte die Fürsorge des anderen, auch wenn er es nie zeigte.

 

„Versteckst du dich hier?“, darauf erwiderte Katsuki nichts, so stimmte es doch irgendwo. Er zuckte bloß gleichgültig mit den Schultern. „Hab mit Toshinori gesprochen“, konterte er dann doch leise. Er ließ sich doch nicht unterstellen, dass er zu feige war, um zu seinem eigenen Freund zurück zu gehen, nur weil dieser wach war.

 

„Verstehe. Warum gehst du dann nicht jetzt zu ihm?“, bohrte er weiter nach. Shoto wusste genau, warum er sich hier verkroch, dass wusste sie beide. Der Rotweißhaarige seufzte leise, trank dann einen Schluck von seinem Kaffee. „Er will dich sehen, er braucht dich. Du liebst Izuku doch, weiß ihn doch nicht so von dir. Es verletzt ihn und du weißt, dass er nichts dafür kann“, stumm nickte Katsuki. Er wusste doch, dass er sich falsch verhielt und doch konnte er gerade nicht anders. „Shoto.. ich kann nicht. Immer wenn ich in seine trüben Augen sehe dann..“, der rotweißhaarige drehte ihn zu sich und nahm ihn ohne weiteres in seine Arme. Katsuki ließ seine Schwäche zu, doch weinte er nicht. Das tat er nur wenn es keiner mitbekam. Die Hand von Shoto streichelte über seinen Rücken, spendete ihm den nötigen Trost. „Katsuki.. ich bin mir sicher, dass Izuku dein Verhalten nicht versteht und in seinem Zimmer still weint. Stoß ihn nicht von dir, teile deine Trauer mit ihm. Schließlich hat er alles erlebt nicht du. Wir haben es gesehen, können uns ein Bild davon machen aber erlebt hat er es. Er ging durch diese Qualen, nicht du. Klar er geht damit anders um als du, weil er es schon so lange durchlebt hatte. Er kennt es nicht mehr anders. Aber seit er dich kennt, weiß er das es auch anders geht. Ihr liebt euch, teilt euren Schmerz. Glaub mir er wird es verstehen“, redete er ruhig auf ihn ein, doch konnte er das Mitgefühl in seiner Stimme genau mitschwingen hören. „Bestraf meinen kleinen nicht für etwas, wofür er nichts kann. Er trägt keine Schuld daran“.

 

 

„Nein. Er trägt keine Schuld daran, dass er.. ich..“, das Schluchzen, das sich über seine Kehle kämpfte drang immer weiter nach oben, doch schluckte er es krampfhaft runter. „Ich kann das alles nicht, er wird mich verlassen, oder? Natürlich wird er das!“, den Kampf gegen seine Trauer verlor er, als sein schmerzerfülltes Schluchzen die Stille durchbrach. Sein Herz brannte, allein der Gedanke, dass Izuku ihn verließ.

 

„Izuku würde dich niemals verurteilen und noch weniger verlassen. Doch wenn du ihn weiter mit deiner Ignoranz bestrafst, wird er dich früher oder später von sich schieben. Bestrafe ihn nicht für etwas, was du dir selbst einredest. Übersteht diese Hürde gemeinsam“, forderte Shoto eisern, strich ihn dabei beruhigend durch sein blondes Haar.

 

~•~

 

 

 

Leise schloss der Blonde die Krankenzimmertür in seinem Rücken. Das Gespräch mit Shoto hallte noch in seinen Ohren nach, trotz dessen das er noch eine weitere Stunde alleine vor sich hin gestarrt und seinen Gedanken nachgelegen hatte.

 

Sein Blick hob sich behutsam, blickte vorsichtig durch den Raum, bedacht darauf, nicht auf den Blick seines Freundes zu treffen. Izuku saß in seinem Bett und bedankte sich bei der Krankenschwester, die gerade dabei war, die Reste des Abendessens mit sich zu nehmen. Als sie bei ihm vorbei ging nickte sie ihm bloß freundlich zu. Kaum war die Dame aus dem Zimmer getreten, sah er zu Izuku, doch dieser sah sofort weg, als er ihn ansah. Es war das erste Mal nach seinem Erwachen, das sich ihre Blicke trafen, wenn auch unbewusst und nun wich er ihm aus.

 

Es tat unheimlich weh, zu wissen das er ihn offensichtlich verletzt hatte mit seinem abweisenden verhalten. Doch hatte er seine rötlichen Augen sofort gesehen. Shoto hatte also recht, er verletzte Izuku noch weiter. Er wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte, doch seinen Liebling weiter verletzten wollte Katsuki auch nicht.

 

Katsuki atmete tief durch und schlenderte daraufhin zu Izuku ans Bett. Er setzte sich zu dem Jungen, hob seine Hand und streichelte leicht über seine Wange, merkte dabei wie Izuku kurz zusammen zuckte.

 

„Wie geht es dir?“, fragte er leise, konnte nichts dagegen tun, dass seine Stimme verletzlich klang. Izuku zuckte mit den Schultern, sah ihn weder an noch sagte er etwas. Gerade als Katsuki sich wieder erheben und neben dem Bett auf dem Besucherstuhl Platz nehmen wollte, wurde er an seinem Handgelenk gepackt. Nicht fest und doch hielt er in seiner Bewegung inne, hob seinen Blick und sah direkt in die grünen Augen seines Freundes. „Izuku..“, kam es automatisch aus seinem Mund, sogleich senkte er seinen Blick. Allein das blaue Auge, die Blessuren in seinem Gesicht, trieb das schlechte Gewissen und diese Bilder zurück in seinen Kopf. Er ertrug seinen Anblick einfach nicht. Verkraftete es nicht.

 

„Rede mit mir. Bitte Kacchan“, bat er ihn leise. Seine Stimme zu hören, ließ sein Herz sogleich höher schlagen. „Es tut mir leid..“, war das Einzige, was über seine Lippen kam. Izuku zog ihn an seiner Hand vorsichtig näher, griff mit der anderen Hand nach seinem Körper und drückte ihn vorsichtig auf sich drauf. Katsuki ließ es einfach geschehen und fand sich wenig später in seinen Armen wieder. Izuku drückte ihn an sich, hielt ihn einfach fest.

 

„Danke Kacchan“, sprach er leise.

 

„Danke, dass du mich immer beschützt“, fügte er hinzu. Das allein reichte aus, dass er erneut zusammen brach. Ein Schluchzen drang über seine Lippen, er klammerte sich an Izuku fest und begann erneut zu weinen. „Das stimmt nicht. Ich konnte dich nicht beschützen.“, er schüttelte vehement mit dem Kopf und vergrub diesen in seiner wohlduftenden Halsbeuge.

 

„Doch Kacchan. Du bist mein Held“, hörte er seine gebrochene Stimme. Ein Schluchzen drang über die schönen Lippen seines Freundes, dann klammerte er sich an ihn fest. „Du bist gekommen und hast mich befreit. Für mich bist du das, was einem Helden am nächsten kommt. Danke, dass du bei mir bist. Danke das du mir geholfen hast und danke, dass du mich liebst“.

 

~°~•♥•~°~

 

 

 

 

Hello Hello ^-^

 

Heute mal ein kürzeres Kapitel.

 

Ich denke mit diesem Kapitel, ist auch der traurige, erdrückende Teil überwunden. Ich hoffe ihr versteht Katsuki ein wenig? Ich habe jetzt öfters gelesen, dass viele es nicht verstehen. Daher will ich das kurz erklären.

 

Izuku hat das erlebte in der Entführung bereits mehrfach erlebt, teilweise sogar viel schlimmer, als es diesmal war. Daher verarbeitet er alles leichter, da es nichts Neues für ihn ist. Klar hat er Angst und muss es auch verarbeiten, aber er kommt damit zurecht. Anders als es Katsuki tut. Für ihn ist es eine gänzlich neue Erfahrung. Nicht nur, dass Izuku misshandelt und beinahe Vergewaltigt wurde, es ist in seiner direkten Nähe passiert. Genau das, was Shigaraki geplant hat. Shigi wollte, dass Katsuki sich so fühlt, wie er es tut. Katsuki hat extreme Schuldgefühle und kann damit absolut nicht umgehen und gibt daher sich die Schuld. Folglich muss er lernen, damit umzugehen, dass er nicht schuld daran ist, was er ja glaubt.

 

Katsuki hat ein Trauma erlitten. Etwas was nicht so einfach verschwinden wird. Aber das kriegen wir auch hin! Ich hoffe das war verständlich? Gut. Die nächsten Kapitel können euch etwas schnell vorkommen, weil viele Ereignisse aufeinander fallen, aber es ging nicht anders. Sind eben auch Zeitsprünge.

 

Gut. Danke für denjenigen, die bis hierhin gelesen haben xD

Btw endet Heartbeat bei Part 59 vorraussichtlich! Also wird es bloß noch 10 Kapitel geben.

 

Genug gequatscht, bis nächstes Wochenende!

 

 

Habt ein schönes Wochenende!

 

Love ya, Seiyna

Together

Akt2/Part50

Together

 

Izuku ♣

 

Lange hatten sie sich still weinend in den Armen gelegen, bis Katsuki plötzlich aufsprang und aus dem Zimmer stürmte. Seitdem hatte er ihn nicht mehr gesehen. Es war die erste Nacht seit seinem Erwachen, dass Katsuki nicht bei ihm war.

 

Von seinem Freund so derart abgewiesen zu werden, tat mehr weh, als er jemals gedacht hätte. Und doch konnte er ihn verstehen. Er glaubte fest daran, dass sie diese Hürde überwinden konnten. Würde es ihn betreffen, hätte er wohl nicht anders reagiert. Auch wenn er sich wünschte, dass Katsuki mit ihm sprechen würde. Es lag so viel Unausgesprochenes zwischen ihnen, dass sie unbedingt klären mussten. Allen voran dieser Vorfall mit der Entführung, an der sich sein Freund die volle Schuld gab.

 

In seinen Gedanken versunken starrte Izuku aus dem Fenster seines Zimmers, beobachtete still den wolkenbedeckten Sonnenaufgang. Er hatte ein Einzelzimmer in diesem Privatkrankenhaus, es war einsam, wenn man niemanden zum Reden hatte dennoch war er froh über diesen Zustand. So konnte er in Ruhe über alles nachdenken. Auch an ihm ging dieses Ereignis nicht spurlos vorbei. Alte längst vergessene Wunden brachen wieder auf, seelische Wunden die er glaubte nie wieder spüren zu müssen. In seinen Träumen sah er immer wieder das Gesicht des Silberhaarigen, sein gehässiges Lachen, der kranke Blick, wenn er ihn seine Haut durchschnitt, ihn gewaltsam gefügig machen wollte.

 

An seinem Körper gab es keine Stelle, die nicht schmerzte oder brannte. Abgesehen von seinem Bein, der in einem offenen Gibs steckte, damit seine Wunde zusammenheilte und er sein Bein nicht belasten konnte. Ob er überhaupt wieder tanzen konnte, wusste keiner. Ein schwerer Verlust für ihn, den er auch alleine tragen musste. Sein Kacchan wollte ja über nichts mit ihm sprechen, seinen Kummer, sein Leid musste er alleine tragen. Schwer seufzte der Grünhaarige auf, betrachtete die feinen Regenrinnsale die an der Scheibe entlang flossen. Den ganzen Morgen hatte er auf die Stadt geblickt und beobachtet, wie sich die Wolken immer dunkler zusammen zogen und schließlich der Regen unerbittlich über den Morgen niederbrach. Wild peitschten die Tropfen gegen die Scheiben seines Krankenhauszimmers und spiegelten perfekt seine inneren Gefühle wieder.

 

Ob es je wieder wie früher wurde?

Izuku wünschte es sich, so sehr.

 

Konnte es nicht wieder wie früher werden, wo sie glücklich und unbeschwert waren? Er wollte seinen alten Katsuki zurück, den selbstbewussten, den unerschrockenen. Er wollte seinen Ehemann wieder, mit all seinen Makeln. Er wollte für ihn da sein, so wie er für ihn immer da war. Izuku wollte für ihn diese Stütze sein, damit er mit all dem zurecht kam, solange er bei ihm war. Sie sollten das zusammen durchstehen, nicht alleine kämpfen. Nicht Angst um ihre Liebe haben müssen. Izuku liebte ihn doch.

 

Kacchan..

‚Komm zu mir zurück.‘

 

Es klopfte an seiner Tür, kurz wallte Hoffnung in ihm auf, dass es sein Freund sein könnte. Doch als die Tür sich leise öffnete uns sich ihm schritte näherten, platzte dieser kleine Hoffnungsschimmer sofort wie eine Seifenblase im Wind. Katsuki war es nicht, dass hörte am bereits an der Gangart.

 

Die Person kam näher, setzte sich an den Stuhl der sich neben seinem Bett befand. Behutsam spürte er Finger an seinem Arm, wie er dort vorsichtig gestreichelte wurde. Eine Berührung die sofort wohlwollen in ihm auslöste, sogleich wusste Izuku wer sich neben ihm befand. Ihr Geruch unterstrich seine Vermutung sogleich.

 

„Hallo mein Schatz“, ertönte ihre weiche Stimme. Lächelnd drehte sich Izuku zu ihr um, blickte geradewegs in ihr sommersprossiges Gesicht „Hallo Tante“, gab er erfreut sie zu sehen von sich. Es gab nur eine Person, die es mit nur einer Berührung schaffte, seine innere Ruhe herzustellen und ihm ein Gefühl von zuhause zu vermitteln, seine Ersatzmutter.

 

Sie rückte mit dem Stuhl näher an sein Bett und begann damit mit ihren Fingern durch seine grünen Haare zu fahren. „Was machst du nur für Sachen mein Liebling“, ihre Stimme klang sorgenvoll. Izuku versuchte zu lächeln, zuckte daraufhin leicht mit den Schultern, so saßen sie vor nicht mal einem Jahr genauso hier. Ein wahres Déjà-vu.

 

„Wie fühlst du dich?“, dabei lag ihr trauriger Blick auf ihm, ließ diesen jedoch scannend über seinen Körper fahren, überprüfte seinen körperlichen Zustand, als ob sie durch ihn durchsehen konnte. Was sie ja nicht konnte, dass war Izuku bewusst. Dennoch ließ ihn ihre fürsorgliche Art leicht kichern. Gerade als sie seine Decke zur Seite schob und begann an seiner Kleidung zu reißen, hielt er sie noch rechtzeitig davon ab, ihn einfach auszuziehen.

 

„Mir geht’s gut Tante, wirklich“, er versuchte sie auch anzulächeln, doch sie kaufte es ihm nicht ab. Sie kannte ihn einfach schon sein halbes Leben. „Du wirkst aber nicht so als würde es dir gut gehen! Wo steckt überhaupt der reiche Rotzlöffel?“, suchend sah sie durch den Raum, sprühte dabei Blitze durch ihre Augen, was Izuku amüsieren würde, wäre er nicht so traurig.

 

 

Auf diese Frage, wo Kacchan war, wollte er nichts antworten. Allein die Erwähnung von ihm ließ die schwere in seiner Brust intensiver werden. So blickte Izuku bloß trüb zur Seite und betrachtete erneut den Regen beim Fall.

 

Maya seufzte. „Er kommt damit nicht so klar, wie du. Hab ich recht?“, verwundert das sie die Situation sofort erfasst hatte, blickte er mit großen Augen zu ihr. „Ich bin deine Erziehungsberechtigte. Ich muss solche Dinge wissen“, gab sie stolz von sich, kicherte sogar ein wenig. „Weißt du Izuku.. diese ganze Situation ist für ihn nicht einfach. Wir haben es schon durch, wir kennen es. Vorallem du kennst das alles. Er aber nicht. Sei für ihn da, versprichst du mir das?“, Sie sah ihn ernst an, wartete auf seine Antwort, doch diese wusste Izuku selbst. Er wusste, dass er Katsuki helfen musste, doch wie, dass wusste er nicht. Wie sollte man jemanden helfen, eine Stütze sein, der sich nicht helfen lassen wollte? Der einen immer und immer wieder von sich stieß? Dem die Nähe allein, einer Qual glich? Izuku wusste es nicht, er wusste nicht weiter.

 

Eine Weile herrschte Stille zwischen ihnen, nur der Regen, der gegen das Fenster prasselte war zu hören. Bis Izuku plötzlich etwas einfiel, dass er mit seiner Tante klären musste. Trotz der Umstände und er war sich sicher, dass dies die Lösung für alles wäre. Zumindest redete er sich das ein.

 

 

„Du Tante?“, begann Izuku seine Frage zu formen, wusste nicht recht, wie er das ansprechen sollte. So ganz ohne Katsuki. Er stupste seine Finger unbehaglich aufeinander. Auffordernd sah sie zu ihm, was nur dazu führte, dass seine Wangen sich rot färbten. „Jetzt spucks schon aus!“, fuhr sie ihn gespielt ernst an, was ihn leicht aufschreckte. „Ich.. ehm.. wir.. naja wir“, stotterte er unbehaglich vor sich hin, wusste nicht recht, wie er anfangen sollte und fand es plötzlich eine blöde Idee. Maya verdrehte ihre Augen „Izuku..“, warnte sie ihn bereits. „Entweder du sagst jetzt, was du sagen willst oder ich kitzel es aus dir raus!“, drohte sie ihm, hob ihre Finger die sie zappelnd und ungeduldig in seine Richtung hob. „Waas? NEIN“, rief er sofort aus, er wollte von ihr fliehen, rutschte bereits soweit es ihm möglich war in seinem Krankenbett zurück, doch schien diese Frau kein Erbarmen mit einem bettliegenden Jungen zu haben, ihre Finger waren schneller an seinen Seiten, als Izuku überhaupt Worte in seinem Mund formen konnte.

 

Ihre Finger huschten über seine empfindlichen Seiten und begann ihn erbarmungslos zu kitzeln.

 

Izuku wandte sich unter ihr, lachte aus vollsten Herzen „Hahahahahah, hör auf! Ich ergebe mich! Hahaha ich sag es hahaha dir ja“, doch sie ließ sich nicht von leeren Worten beeinflussen, machte unbarmherzig mit ihrer Kitzel Attacke weiter. „Jetzt sag es endlich!“, der Grünhaarige krümmte sich lachend unter ihr. „Ist ja gut! Hahaha“, kicherte er lauthals weiter. Insgeheim genoss er diese Zeit mit seiner Tante zutiefst, sie würde ihm wahnsinnig fehlen. „Ich und Kacchan wollen zusammen ziehen“, kicherte er atemlos vor sich hin, kaum hatte er ausgesprochen ließ sie von ihm ab.

 

Verwundert sah sie zu ihm, der Schock in ihren Augen war kaum zu übersehen. „Du willst ausziehen?“, fragte sie erschrocken nach. Der Grünhaarige nickte und als er ihre kleinen Tränen erkannte wusste er nicht, was er tun sollte, so wollte er sie keinesfalls kränken. „Ach mein Baby..“, schniefte sie darauflos, warf sich in seine Arme und drückte ihn fest an sich. „Ich freu mich so für dich! Auch wenn du mir fehlen wirst. Keine Season-Filmchen mehr für mich“, darauf errötete Izuku sofort, musste jedoch beschämt kichern. Er wusste, dass sie ihn filmte, aber dass sie es sich immer ansehen musste.. Klar wollte sie wissen, ob alles rechtens in seinem Zimmer zuging seit dem Vorfall, dennoch war es ihm peinlich.

 

Er würde dies alles vermissen, wie sie ihm ständig seine Männerwahl vorgeworfen hatte, seinen Tanzeinlagen bestaunt und kritisiert hatte. Doch Katsuki würde er so viel mehr vermissen. Er wollte bei Katsuki sein, rund um die Uhr. „Du bist so groß geworden.. dabei warst du so klein, als du zu mir kamst. Du warst du unschuldig, so unbeholfen. Weißt du noch als wir..-“, sie begann mit Erzählungen aus seiner Kindheit und Izuku lauschte ihren Worten. Dabei hielt sie ihn in den Armen und Izuku genoss ihre mütterliche Nähe zutiefst. Sie war nicht die Beste Ersatzmutter, doch eine andere würde er niemals wollen. Er liebte seine Tante Maya, wie eine Mutter.

 

~•~

 

Während Maya begeistert von ihren gemeinsamen Geschichten erzählte, von seinen anfänglichen Versuchen an der Pole oder seinem ersten Auftritt, hatte er nicht nur sein Mittagessen zu sich genommen, sondern es wurde inzwischen auch bereits dunkel draußen.

 

Von Kacchan hatte er den ganzen Tag nichts gehört. Was wohl auch daran lag, dass er sein Smartphone zu schrott verarbeitet wurde und auch sein geliebter Mantel im Müll völlig zerstört lag. Zumindest wurde es ihm so vom Hauptkommissar erzählt. Er könnte Kacchan nicht einmal anrufen.

 

Es stimmte ihn traurig, dass die wichtigsten Utensilien in seinem Leben zerstört worden waren. Sein Mantel, den er von Katsuki beschenkt bekam und auch sein Handy, welches ihm Shoto einst schenkte. Beides erhielt er von den ihm wichtigsten Menschen und daher bedeuteten ihm beide Objekte eine Menge.

 

Tomura hatte alles zerstört, was ihm wichtig war.

Wertgegenstände, an die er sich emotional band. Sein Körper, den er mit Sorgfalt auseinandernahm. Ob er jemals wieder tanzen können würde?

 

„Tante..“, begann er leise, da sich inzwischen eine Stille über sie gelegt hatte. Izuku war wohl wieder in seine trüben Gedanken versunken. Der Regen hatte in der Zeit nicht einmal nachgelassen. Er beherrschte die Welt und förderte seine trüben Gedanken.

 

„Hm?“, gab sie nur von sich, kraulte sanft durch seine Haare dicht an seiner Seite. „Ich weiß nicht, ob der Arzt mit dir gesprochen hat.. aber ich weiß nicht, ob ich jemals wieder tanzen-“, wurde er in seinem Satz unterbrochen, als jemand kurz an seine Tür klopfte und den Raum daraufhin betrat. Allein an der Art, wie diese Person sein Krankenzimmer betrat, diese Anmut und diese klare dominante Aura, ließ augenblicklich sein Herz schneller schlagen. Seine Hände begannen zu schwitzen. Das leichte Grinsen der Freude konnte er kaum aus seinem Gesicht wischen, presste deswegen seine Lippen aufeinander, um nicht glücklich aufzuquietschen, weil er endlich wieder hier war. Izuku freute sich so unglaublich, wollte es aber nicht offensichtlich zeigen. Nicht, wenn Kacchan ihn auch genauso schnell wieder verlassen konnte.

 

Seine Tante blickte erstaunt zu dem blonden Mann, der verloren in seinem Krankenzimmer stand. „Da ist ja der reiche Rotzlöffel“, gab sie nur schmunzelnd von sich, drehte sich dann zu ihm und küsste sanft seine Wange. „Mach dir darum keine Gedanken mein Schatz. Werde gesund, werde glücklich. Deine Pläne gehen in eine ganz andere Richtung, da hat tanzen können gar keinen Platz mehr, nicht wahr? Ich bin stolz auf dich und werde dich immer lieben, mein kleiner“, darauf wuschelte sie ihm durch die Haare und küsste lange seine Stirn.

 

Daraufhin erhob sich die rothaarige Frau und klatschte enthusiastisch in die Hände „Dann werde ich mal gehen. Nicht zu wild, meine Ferkelchen! Hab dich lieb, Izuku“, drehte sie sich nochmal zwinkernd zu ihm um und durchschritt daraufhin den Raum. Als sie an Katsuki vorbei ging, legte sie ihm die Hand auf die Schulter und flüsterte ihm etwas zu. Daraufhin sah sie noch einmal zu ihm und winkte ihm lächelnd zum Abschied, dann war sie verschwunden. Zurück blieben er und sein geliebter Kacchan.

 

„Hey“, begann Izuku leise.

 

„Hallo“, erwiderte Katsuki, sah dabei jedoch strikt auf den Boden. Izuku stimmte es traurig, dass Katsuki ihn wieder nicht ansehen wollte. „Ich.. ach verdammt“, begann er und verschwand wieder aus dem Raum. Izuku blinzelte verwirrt und sah zu der eben lautstark geschlossenen Tür. Wollte Katsuki also doch nicht zu ihm? Es vergingen lange zehn Minuten bis die Tür sich erneut öffnete. Als Izuku seinen Arzt vermutete, erblickte er jedoch wieder den blonden Haarschopf, der mit einer kleinen Geschenktüte und einem Strauß Rosen den Raum erneut betrat. Izuku traute seinen Augen nicht, sein Mund klappte auf und sein Herz startete seinen eigenen Marathon. Unbeholfen stand er von seinem Bett auf und humpelte auf seinen Freund zu „Du solltest nicht aufstehen und dich lieber ausruhen“, kritisierte der Blonde ihn sofort. Izuku schenkte seinen Worten wenig Aufmerksamkeit.

 

Zudem war er sich sicher, würde er fallen, dass Katsuki nicht zögern würde um ihn zu fangen. Seine Augen lagen fixiert auf den Blumenstrauß, dann hob er seinen Blick zurück zu seinem blonden Freund.

 

Zeitgleich als er seinen Blick zu Katsuki richtete, hob dieser ebenso seinen Blick. Katsuki blickte direkt in seine grünen Augen. Izuku stockte augenblicklich der Atem, wie lange hatte er ihn nicht mehr in die Augen gesehen?

 

Die Zeit schien stehen geblieben zu sein, nur das rauschen in seinen Ohren, was von seinem schnellen Puls führte, konnte er hören.

 

Still verloren sie sich in den jeweilen anderen Augen, sahen sich einfach nur an. Keiner der beiden löste den Blickkontakt. Dann huschte ein zartes Lächeln über die schönen Züge seines Gegenübers, dass Izuku das Gefühl erhielt, sein Herz bliebe in dem Moment in seiner Brust stehen. Es hörte einfach auf zu schlagen.

 

„Das ist für dich“, hauchte Katsuki benommen und reichte ihm die Tüte. Verwundert hielt er die unscheinbare Geschenktüte in den Händen, als Katsuki erneut das Wort ergriff. „Ah das auch“, daraufhin drückte er ihm den Strauß Rosen in die Hand. „Der ist auch für dich“, fügte er noch räuspernd hinzu.

 

Nach diesen Worten, blickte er überall hin nur nicht zu Izuku. Als Izuku unsicher zu seinem Freund sah, aus Angst er würde wieder vor ihm fliehen, konnte er hingegen seiner Erwartung keine Zweifel in seinen Augen erkennen. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen.

 

Katsuki holte einmal tief Luft und trat einen Schritt auf ihn zu. Der Grünhaarige war versucht einen Schritt nach hinten zu treten, er war unsicher was Katsuki nun vor hatte. Doch war der Blonde schneller, eine Hand legte sich auf seine Taille, stützte ihn so, während die andere behutsam eine Strähne hinter sein Ohr strich.

 

Sein Blick legte sich selbstsicher in sein Gesicht, sah ihn direkt an. Vorhin hatte Izuku das Gefühl, sein Herz würde stehen bleiben, so hatte er nun das Gefühl es würde rasen. Seine Wangen färbten sich ganz von selbst in ein zartes Rosa. „Verzeih mir Izuku“, hörte er ihn sagen. „Ich hab mich so beschissen dir gegenüber benommen. Ich war nur.. das alles“, er brach ab und schloss kurz seine Augen. Der Blonde holte erneut tief Luft, als beim ausatmen seine roten Augen öffnete, sah er ihn direkt wieder an. Behutsam legte sich seine Hand auf seine Wange und begann sie zärtlich zu liebkosen.

 

„Es tut nur so weh, dich so verletzt zu sehen“, begann er schlussendlich ihm seine Gefühle zu offenbaren, seine Stimme zitterte bei jedem Wort. Izuku hörte ihm zu, auch wenn es ihn innerlich zerriss seinen starken Freund, so fertig zu sehen. Zu sehen, wie sehr ihn diese Sache mitnahm.

 

Sanft fuhren seine Finger über sein Gesicht, von einer Blessur zur anderen. Von einem Pflaster zum anderen. „Es zu wissen, dass ich daran schuld bin. Ich konnte dich nicht beschützen, Izuku und ich komm einfach nicht damit klar. Ich weiß nicht wie“, seine sonst so ausdrucksstarken roten Augen füllten sich mit Tränen. Izuku konnte seinen Schmerz sehen, spürte ihn direkt in seiner eigenen Brust. Er wollte nicht, dass Katsuki sich so fühlte.

 

Anders wusste sich Izuku nicht zu helfen, als sich eng an seinen starken Körper zu drücken, ihn fest zu umarmen. Er wollte ihm zeigen, dass er für ihn da sein wollte. „Ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen soll. Wie kannst du an meiner Seite bleiben, wenn ich dich nicht beschützen kann? Dieses Wissen, das du jederzeit aus meinen Armen gerissen werden kannst, zerreißt mich“, er schluchzte in seine Halsbeuge, drückte sich fest an Izuku, als würde er ohne ihn fallen. Izuku hörte ihn zu, spürte seine eigenen Tränen in seinen Augen aufquellen. „Kacchan.. ich liebe dich. Du bist mein Held, schon vergessen? Versprich mir einfach, das du an meiner Seite bleibst, das reicht mir vollkommen aus“, sie klammerten sich aneinander, wie zwei ertrinkende. „Bist du dir sicher? Obwohl du meinetwegen..Oh Gott.. Ich bin so nutz-“

 

„Nein!“, unterbrach ihn der Grünhaarige laut. Katsuki verstummte, schniefte lautstark. Izuku drückte ihm eine Armlänge von sich und sah ihn aus selbstsicheren Augen aus an. „Es war nicht deine Schuld! Tomura wollte genau das! Das ist seine Art, dich zu brechen! Lass nicht zu, dass er gewinnt. Gib dich nicht auf, nur weil er einmal gewonnen hat. Bitte Kacchan, lass nicht zu, dass er sich zwischen uns drängt! Wir schaffen das zusammen! Du und Ich“, sprach Izuku sicher, sah ihn dabei ernst an. Denn jedes seiner Worte war ihm völlig ernst. Izuku wusste ganz genau, was Tomura - sein Peiniger mit seiner Aktion bezweckte.

 

 

Katsuki sah ihn lange stumm an, lief seine Tränen über seine Wangen laufen und wischte sich diese dann mit dem Ärmel seines Hemdes vom Gesicht. Dann tat er etwas, was Izuku seit dem Vorfall nicht mehr gesehen hatte. Katsuki lächelte ihm ehrlich entgegen. Es war das erste Mal nach dieser Entführung, dass er diesen schönen Mann lächeln sah. „Okay. Du hast recht, er sollte keine Relevanz in unserem Leben spielen. Ich danke dir“, er lehnte seine Stirn an die von Izuku und schloss seine Augen, dabei lagen beide seiner Hände an seinen Hüften und hielten den Grünhaarigen nahe bei sich. Izuku tat es ihm gleich, ließ sich leicht gegen ihn sinken und legte seine Arme um seinen älteren Freund. Dabei genossen beide den stillen Moment der Zweisamkeit.

 

Leicht löste sich Izuku von ihm, sah zu ihm empor, direkt in seine rot funkelnden Augen. „Ich habe dich vermisst“, sagte er leise, meinte jedes Wort total ernst. „Tut mir leid, dass ich gestern einfach gegangen bin. Ich musste nur darüber nachdenken. Aber kaum war ich zuhause da..“, er brach seinen Satz ab, löste sich vollständig von ihm. „Als ich zuhause war, konnte ich an nichts anderes außer an dich denken, bereute es sofort, dass ich gegangen bin“, gab er bekümmert von sich. Izuku schüttelte zart seinen Kopf. „Hast du wenigstens geschlafen?“, fragte er seinen Freund stattdessen, sah sich jeden Millimeter seines Gesichtes an. Katsuki war schmaler im Gesicht geworden, doch tat es seiner Attraktivität keinen Abbruch. Er nickte und lächelte, streichelte dabei erneut über seinen Kiefer.

 

Plötzlich ließ er von ihm ab. „Oh, das hatte ich ganz vergessen! Ich war, bevor ich herkam in der Shoppingmall und hab dir..“, er ging zu der Garderobe und holte dort etwas, als er wieder bei ihm war, schlang er etwas schweres über seine Schultern „..dir einen neuen Mantel gekauft. Der ist noch wärmer als dein alter“, lächelte er.

 

Izuku begann übers ganze Gesicht zu strahlen. „Du hast.. aber“, er konnte es nicht ganz greifen, doch noch bevor er weiter sprechen konnte, unterbrach ihn der Blonde indem er hastig weiter brach. Er schien nervös zu sein, was unfassbar niedlich aussah. Aber auch neu. Neugierig lächelnd verfolgte er das tun seines Freundes. „In der Tüte dort..“, er hob die Geschenktüte auch den Blumenstrauß wieder auf, welche Izuku achtlos auf den Boden fallen gelassen hatte, als er Katsuki umarmte.

 

Kurz betrachtete Katsuki die beiden Sachen, klemmte den Blumenstrauß zwischen seinen Armen ein, damit er mit beiden Händen den Inhalt aus der Tüte ziehen konnte. Wieder blickte er überlegend auf die Schachtel in seinen Händen, ehe er ganz sachte seinen Kopf schüttelte und die Schachtel vor Izuku öffnete.

 

„Ich habe dir auch ein neues Handy mit neuer Nummer gekauft. Ich hoffe das war in Ordnung, es ist auch schon alles installiert und die wichtigen Nummern habe ich dir auch eingespeichert“, erzählte er lächelnd weiter und hielt ihm das neue Handy und auch den Blumenstrauß erneut entgegen, doch Izuku ignorierte dies vollkommen.

 

Sein Körper wurde mit Glücksgefühlen vollgepumpt, sodass Izuku eine Welle der Euphorie überschüttete. Er überbrückte die kleine Distanz zwischen ihnen und nahm das Gesicht seines Freundes in seine Hände. Mit Daumen und Zeigefinger streichelte er liebevoll über seine Wangenknochen, konnte sein Glück kaum in Worte fassen. Katsuki war so perfekt. Sein perfekter Ehemann.

 

„Kacchan..“, schniefte er auf, spürte die Tränen des puren Glücks über seine Wangen laufen. „Du bist das Beste was mir passieren konnte“, ein Stück zog er seinen Freund zu sich runter.

 

„Ich liebe dich“, säuselte er liebevoll gegen seine Lippen, spürte wie der Blonde lächelte „Ich liebe dich auch, so sehr“, brummte dieser leise gegen seine Lippen, die knapp voreinander schwebten. Ihrer beider Blicke sanken auf ihre Münder, sahen sich noch kurz bestätigend in die Augen, als es Izuku auch nicht mehr aushielt und die minimale Distanz überbrückte. Vorsichtig, als wäre der Gegenüber zerbrechlich verschlossen sich ihre Lippen miteinander.

 

Die Bewegungen ihrer Münder waren zart und doch konnten sie die Liebe, die sie füreinander hegten deutlich spüren. Dies war ihr erster Kuss seit diesem Vorfall. Er zeugte von purer Liebe und das Versprechen, dass sie jede Hürde überwinden konnten.

 

Ihre Liebe war stark.

Stark genug um alles zu überstehen.

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

Sweet Home

Akt2/Teil51

Sweet Home

 

Katsuki ♫

 

 

Zwei Wochen später

 

„Mhm~“, summte sein süßer Freund zufrieden, drückte ihn an seinen Rücken noch näher auf seinen Körper, dem Katsuki nur zu gerne entgegen kam. Ihre Körper pressten sich förmlich aneinander.

 

Seine Lippen bewegten sich zärtlich über die seines grünhaarigen Freundes, während er sich mit einem Arm neben dem Kopf seines Liebsten abstützte, um ihn nicht vollends zu erdrücken. Seine zweite Hand befand sich bereits unter seinem Shirt und streichelte seine nackte Haut. Er musste ihn einfach berühren, brauchte diesen Körperkontakt.

 

Mit seiner Zunge leckte er vorsichtig über seine Lippe, bat still um Einlass, den er ohne zögern erhielt. Izuku begrüßte seine Zunge in seinem Mund umspielte sie mit derselben Sanftheit, die er ihm entgegenbrachte. Ihr Kuss war keinesfalls wild oder verlief in eine eindeutige Richtung. Im Gegenteil er war zärtlich und voller Liebe. Zeigte bloß ihre Zuneigung zueinander, während sie in dem Krankenbett lagen und ihre letzten Stunden in diesen vier Wänden genossen. Denn heute dürfte er seinen Freund endlich mit nach Hause nehmen. Nach all dem Drama durfte er Izuku endlich mit zu sich nehmen, er würde direkt bei ihm einziehen.

 

„Kacchan..“, säuselte sein Freund an seinen Lippen, leckte ihn neckend über seine Lippe. „Hm“, gab er bloß von sich, setzte seine Lippen an seinen Hals, wenn sein Freund ihren Kuss schon unterbrechen musste und begann damit Küsse auf seine empfindliche Haut zu setzen, während er mit seiner Hand seine Seite weiter hoch fuhr und dabei das Shirt immer weiter anhob. Auf seinem Hals zierten reichliche Spuren von ihm, da er es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Spuren des Übergriffs mit seinen eigenen zu überdecken. Ein Anraten seines Therapeuten, zu dem er in den letzten Wochen gegangen war.

 

 

Sämtliche Blessuren hatte er mit Küssen übersät, vereinzelt sogar seine Liebesmale damit versetzt. Insoweit es für Izuku in Ordnung war. So fiel es ihm leichter über diese Sache hinweg zu kommen.

 

Zuerst war nur Izuku in psychologischer Betreuung gewesen, dann waren sie einige Sitzungen zusammen. Bis sie diese zuletzt getrennt voneinander hatten um ihre eigenen Dämonen bezwingen zu können. Seitdem fiel es Katsuki auch leichter, mit seinem Freund zu sprechen, ihn anzusehen und auch seine Spuren der Tat mit seinen der Liebe zu versehen. So konnten sie beide diesen Vorfall langsam verarbeiten.

 

Katsuki spürte noch immer die Schuldgefühle in seinen inneren hochquellen, doch war seine Liebe für diesen Jungen um Meilen größer. Izuku liebte ihn trotzdem und wollte an seiner Seite sein, an seiner Seite bleiben. Wie es Izuku bereits sagte, sie würden gemeinsam diese Hürde überwinden. Sie hielten aneinander fest und heilten sich gegenseitig. Es würde ein langer Weg sein, doch zusammen würden sie diese Hürde meistern.

 

„Kacchan das kitzelt“, kicherte Izuku mit seiner lieblichen Stimme, was auch den Blonden ein ehrliches Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Hör auf“, fügte er kichernd dazu und versuchte ihn von seinem Hals weg zu drücken. „Lass mich doch meinen Freund meine Liebe zeigen“, kommentierte er bloß, packte seine Hand, die ihn von sich schieben wollten und drückte sie neben seinem Kopf sanft in die Kissen. Daraufhin verschloss er wieder seine süßen Lippen und stahl sich einen liebevollen Kuss, den sein Freund wohlwollend erwiderte.

 

„Hey ihr Turteltauben“, durchbrach eine helle Stimme ihre kleine Blase. Erschrocken unterbrachen sie ihren lieblichen Kuss, sahen sich kurz erschrocken entgegen, so hatte keiner der beiden mitbekommen, wann an der Tür geklopft wurde. Katsuki räusperte sich, leckte sich über seine leicht geschwollenen Lippen und sah zu dem Ursprung der Stimme. Izuku hingegen drückte sich förmlich in das Bett zurück und verstreckte sein tiefrot angelaufenes Gesicht hinter seinen kleinen Händen. Ein hinreißender Anblick, wie Katsuki fand. So musste er sich wirklich konzentrieren, ihn nicht erneut in einen Kuss zu ziehen und sich stattdessen mit dem Besucher zu beschäftigen.

 

„Jedes Mal, wenn ich zu euch ins Zimmer komme, fresst ihr euch förmlich gegenseitig auf. Das kann doch nicht gesund sein, wenn man sich ständig gegenseitig die Zunge in den Rachen schiebt“, die orangehaarige Frau seufzte theatralisch auf, schüttelte fassungslos ihren Kopf. „Du bist zu früh“, meinte Katsuki bloß trocken, leckte sich erneut über seine Lippen und genoss den süßen Geschmack von Izuku, der sich noch auf in seinem Mund befand. Dabei richtete er unbemerkt seine Hose. „Wehe du kritisierst mich jetzt! Ich bin hier die Leidtragende! Verschwinde und lass mich mit meinem Baby alleine“, schimpfte sie nur los, stemmte ihre Hände in die Hüften und stampfte mit dem Fuß auf. Katsuki verdrehte bloß die Augen. „Ein Scheiß werd ich!“, sie gifteten sich gegenseitig an.

 

 

Seitdem Maya davon erfahren hatte, dass Izuku direkt nach der Entlassung bereits zu ihm ziehen wollte, benahm sich diese Frau wie ein kleines Mädchen. Sie beanspruchte seinen Freund wo es nur ging und störte sich an jeder Zärtlichkeit, die sie miteinander austauschten. Sie ertrank offenbar förmlich in Einsamkeit. Zumindest tat sie so, als würde sie diesen Verlust kaum ertragen.

 

Dabei war es das Beste für Izuku und ihn.

 

Selbst die Therapeuten waren der Meinung das es besser wäre, wenn sie diesen Entschluss direkt umsetzen würden. Es würde ihren beide guttun. Vorallem Katsuki würde sich sichererer fühlen ihn bei sich zu haben. Diese Sicherheit, die er dringend brauchte, um mit der ganzen Situation umgehen zu können. Doch auch für Izuku war diese Sicherheit wichtig. Er hatte stets jemanden an seiner Seite, befand sich zudem in einer sicheren Festung, seitdem das Sicherheitssystem verschärft wurde.

 

Das Entscheidende jedoch war, keiner der beiden wollte den Umzug aufschieben. Sie wollten es beide und keine Nacht mehr voneinander verbringen. Geplant war es ohnehin, warum also nicht direkt umsetzen?

 

~•~

 

 

 

Nach einer wirklich langen Diskussion, die er leider Gottes tatsächlich verloren hatte, (verflucht sei diese Frau) befand er sich nicht nur mit seinem Liebsten an seiner Seite in der Tiefgarage seines Apartments, sondern auch noch mit Maya, die sie begleitete. Diese liebreizende Hexe wollte unbedingt dabei sein, wenn Izuku in sein neues zuhause zog. Ob das daran lag, dass sie niemals zuvor hier war, oder wirklich daran, dass sie sich nicht trennen konnte, wusste er nicht. Das Einzige was er wusste, war, dass sie nun gemeinsam hier waren und den Aufzug zusteuerten.

 

Ob er wollte oder nicht, er musste sich ihr fügen.

 

Deprimiert vor sich hin seufzend, dass er diese Frau auch noch in seinen Wagen mitnehmen musste, hob er die Krankenhaustasche von Izuku aus dem Kofferraum, seine restlichen Sachen aus dem Matrixx würden sie die nächsten Tage abholen. Sie wollten sich diesbezüglich nicht stressen, schließlich wurde Izuku gerade vor einer Stunde erst entlassen.

 

„Bist du dir wirklich sicher damit, Liebling? Wir können noch umdrehen“, versuchte diese Hexe erneut auf ihn einzureden, was Izuku nur kichernd kommentierte. Katsuki folgte den beiden still, versuchte ihr drängen gekonnt zu ignorieren. Er wusste das Izuku zu ihm ziehen wollte, schließlich waren sie auch mehr oder weniger verheiratet und darüber ausführlich gesprochen hatten sie in den letzten Wochen auch.

 

Kaum hatte er seine Identität mit einem Fingerabdruck und Code bestätigt, schlossen sich die Aufzugtüren hinter ihrem Rücken und der Aufzug startete nach oben. Katsuki stellte die Reisetasche am Boden ab, lehnte sich erschöpft gegen die Wand und schloss für einen Moment die Augen.

 

Er hatte sich den gemeinsamen Einzug in sein Apartment definitiv anders vorgestellt. Es wäre ihm weitaus lieber gewesen, wenn sie dabei nur zu zweit gewesen. Doch in Anbetracht der Umstände verstand er auch seine Tante vollkommen. Sie alle mussten mit der entstandenen Situation umgehen, jeder trug sein eigenes Päckchen mit sich rum. Es war schrecklich was geschehen war, so verstand er Maya vollkommen, dass sie sichergehen wollte, wo ihr Izuku unterkam. Sie selbst würde keine Zeit für ihn haben. Ein Pluspunkt, denn er für sich befürworten konnte. Was jedoch nicht hieß, dass er selbst mit sich und seinen Dämonen im reinen war. Er war noch nicht darüber hinweg, er würde auch ewig daran festhalten, dass er die alleinige Schuld an dem ganzen Drama trug. Er arbeitete daran, damit zurecht zu kommen, doch ändern tat es nichts an dem Fakt, dass er Izuku in diese Lage gebracht hatte. Er und kein anderer.

 

Sanfte Hände schlangen sich über seine Schultern und verschränkten sich in seinem Nacken, gleich darauf spürte er diesen zarten Körper gegen seinen drücken. „Alles in Ordnung schöner Mann?“, säuselte sein Gegenüber süßlich. Katsuki öffnete seine Augen und blickte geradewegs in die grünen Iriden seines Freundes. Sanft bildete sich ein Lächeln auf seinen Zügen, ließen seine Mundwinkel ganz von selbst nach oben gehen. Er konnte es nicht ändern, dass Izuku in seiner Obhut entführt wurde, aber er konnte es besser machen. Katsuki wollte diesen bildschönen Menschen glücklich machen, so glücklich wie er an seiner Seite nur sein konnte.

 

 

Ganz von selbst landeten seine Hände an der Hüfte seines Freundes. Zaghaft nickte er, auch wenn ihm seine Gedanken mal wieder versuchten mitzureißen. Izuku merkte dies immer recht schnell und hatte seine eigene Methode ihn davon abzulenken.

 

So wie auch jetzt. Zaghaft spürte er Izukus Hand in seinen Nacken, wie er etwas nach unten geschoben wurde, dann lagen seine zarten Lippen auch bereits auf seinen. Sanft schmiegten sich ihre Lippen aneinander, ruhig fast schon vorsichtig. „Ich liebe dich mein Ehemann“, grinste Izuku verliebt an seinen Lippen, löste sich leicht von ihm. Katsuki lächelte bei seinen Worten, ließ seinen Daumen kreisend über seine Hüfte gleiten, zog ihn ein wenig näher zu sich.

 

Sein Blick glitt über seinen Freund hinweg zu ihrer unerwünschten Begleitung. Die junge Frau stand angelehnt da und sah auf ihr Handy. Da er bemerkte, dass diese Frau ohnehin beschäftigt war, ließ er seinen Blick wieder zu seinem kleineren Freund gleiten. Kurz küsste er erneut seine weichen Lippen. „Ich freu mich schon, wenn wir alleine sind. Ich habe eine kleine Überraschung für dich“, raunte er in sein Ohr, bemerkte wie sein Freund unter ihm erschauderte. „Das habe ich gehört! Wehe du fasst mein Baby an!“, fauchte ihm die Frau auch schon entgegen. Katsuki verdrehte seine Augen. Als ob er Izuku direkt vögeln würde, nur weil sie zuhause waren, dass war das letzte was er tun wollte. Nicht nachdem was alles geschehen war.

 

Izuku seufzte zufrieden und schmiegte sich mit geschlossen Augen an seine Brust, so legte der Blonde bloß seine Hand auf seinen Rücken und streichelte darüber. Mehr brauchte es auch nicht um diesen kleinen Moment perfekt zu machen. „Was für eine Überraschung?“, kam es wie aus dem Nichts von seinem Freund. Katsuki schob seine Hand über seinen Rücken höher und kraulte seinen Nacken „Das siehst du gleich“, merkte er lächelnd an, erhielt bei seinen Worten sogar die verwunderte Aufmerksamkeit von Maya. Gerade als sie den Mund öffnen wollte, öffnete sich der Aufzug mit einem ‚Pling‘.

 

„Willkommen zuhause mein Schatz“, hauchte er seinem Freund entgegen und küsste gefühlvoll seine Stirn. Izuku schloss genießend seine Augen, löste sich von ihm, als er seine Lippen von ihm löste und hauchte ihm anschließend einen Kuss auf seine Lippen. Perplex stand Katsuki im Aufzug und blickte seinen kichernden Freund hinterher, der leicht hüpfend ins Innere der Wohnung sprang. Dabei ließ er es sich keinesfalls anmerken, dass er noch Probleme beim Gehen hatte. Zwar brauchte Izuku keine Hilfsmittel zum Gehen, doch leicht humpelte er schon noch. Zumindest normalerweise. Euphorie und Neugierde ließen ihn diesen Umstand wohl vergessen.

 

Kaum betrat er mit der Reisetasche Izukus als letzter seine Wohnung, hörte er seinen Liebling auch schon jauchzen. Kopfschüttelnd, mit einem lächeln im Gesicht entledigte er sich seines Mantels, sowie seiner Schuhe, die er ordentlich ins Schuhregal stellte. Auch die Schuhe von Izuku stellte er ins Regal, da dieser einfach aus diesen geschlüpft war und wandte sich nun vollständig dem Geschehen in seiner Wohnung zu.

 

„Yeeeey“, hörte er seinen kleinen Liebling jauchzen, während dieser wild durch seine Wohnung rannte. Mit der Reisetasche in der rechten Hand schritt er weiter in seine Wohnung. „Wow“, hörte er eine weibliche Stimme ehrfürchtig hauchen, zog damit seine Aufmerksamkeit von dem süßen Jungen auf die junge Frau.

 

Bei ihrem staunenden Blick musste er selbstgefällig grinsen. „Jetzt verstehe ich endlich, warum er hier einziehen will. Würde ich auch direkt tun.“, merkte die Frau an, begutachtete dabei jeden Winkel genau. Katsuki grinste stolz. „Wäre im Grunde kein Problem, nur wurde das Gästezimmer kürzlich umgebaut. Sieh dich nur ruhig um“, mit diesen Worten begab er sich erstmal in sein Schlafzimmer, wo er die Reisetasche ausräumen wollte. Während Maya sich staunend in seinem Apartment umsah und Izuku wohl jeden Raum mit seiner Anwesenheit kurz beehrte. Als würde er seinen Geruch überall verteilen müssen. Katsuki war dies mehr als recht.

 

Während er seine Waschmaschine mit der Schmutzwäsche von Izuku füllte, ließ er die beiden erstmal machen. Kaum war er aus dem Badezimmer getreten, sprang auch schon ein wildes Häschen direkt auf seine Hüfte und klammerte sich regelrecht an ihn fest. „Sag mal welche Tabletten geben die dir eigentlich?“, merkte er schmunzelnd an, hielt seinen Freund an seinen Hüften fest. „Ich freu mich nur so! Ich bin zuhause!“, strahlte ihm sein Freund entgegen. Nickend bestätigte Katsuki seine Aussage und küsste sanft seine Nase. Izuku kicherte lieblich, wurde dann jedoch plötzlich ganz ernst „Kacchan!“, echote er plötzlich, „Wo ist sie?“, fügte er rasch hinterher, sah sich kurz suchend um, nur um ihn dann ernst entgegen zu sehen, doch glitzerten seine Augen dabei unglaublich schön. „Was ist wo?“

 

„Meine Überraschung!“, jauchzte der Jüngere unzufrieden, zog daraufhin sogleich eine Schmolllippe. „Hast du denn eine verdient?“, fragte er grinsend nach. Sofort nickte er schnell mit dem Kopf und kicherte dabei niedlich. „Dann lass mich erstmal los, ja?“, deutete er auf den Klammergriff seines Freundes um ihn, welcher seinem Blick folgte und ein stummes ‚Oh‘ formte. Katsuki fand seine Reaktion zu süß, ließ es sich nicht nehmen, seine volle Wange zu küssen. Dann stellte er seinen Freund vorsichtig zurück auf seine Beine, nachdem er seine Umklammerung gelöst hatte.

 

Doch Izuku schien heute sehr anhänglich zu sein und schlang stattdessen seine Arme um seinen Bauch, blickte dann mit großen Kulleraugen zu ihm empor. „Bitte Kacchan!“, bat er darum mit vorgeschobener Lippe, seine versprochene Überraschung zu bekommen. Strich unterstreichend sogar mit seiner Hand über seine Brust und begann damit, kleine Kreise auf seiner Brust zu malen. Katsuki konnte bei diesem Blick keinesfalls nein sagen, wollte er auch gar nicht. Seine Hand legte sich sanft auf seine Wange und streichelte mit dem Daumen seine Wangenknochen entlang. „Hol deine Tante, dann können wir uns deine Überraschung ansehen“, gab er letztendlich bekannt, beugte sich näher zu seinem Gesicht und stahl sich einen kleinen Kuss von seinen rosigen Lippen. Danach strich er mit dem Daumen seine Lippen entlang und löste sich von seinem überraschten Freund, der ihn perplex hinterher sah. „Wie ansehen?“, hörte er ihn ratlos fragen. Kurz war es still, als er sich nach seinem Freund umdrehen wollte, zuckte er unbemerkt erschrocken zusammen.

 

„Taanttteee!“, schrie er ohrenbetäubend laut durch seine Wohnung. Dann ertönten schnelle tapsende Schritte hinter ihm, während er immer wieder nach seiner Tante schrie. Katsuki ließ es sich nicht anmerken, doch zuckte er unmerklich bei jedem lauten Ton zusammen. Seine Ohren stachen, was ihn dazu veranlasste diese kurz zu reiben. Er wusste ja, dass Izuku laut sein konnte, doch dass dies auch außerhalb des Schlafzimmers so war, war ihm gänzlich neu. So dauerte es nicht lange, bis seine beiden Gäste mit großen Augen vor ihm standen.

 

„Ihr seid unmöglich“, merkte Katsuki nur leicht genervt an, wünschte sich gerade nichts mehr als ein warmes Bad, in aller Ruhe am besten zusammen mit Izuku. Insofern dieser dabei ruhig war. Doch das konnte er gerade vergessen. „Folgt mir“, gab er nur bekannt.

 

„Izuku kennst du das Gästezimmer unter der Treppe zur Dachterrasse?“, ein nicken kam vom Grünhaarigen. „Dachterrasse?“, quietschte die Rothaarige euphorisch. Katsuki verdrehte seine Augen und widmete sich voll und ganz seinem Freund. „Ja. Was ist damit?“, gab dieser mit schief gelegtem Kopf verwirrt von sich.

 

„Genau dort gehst du jetzt hin“, zwinkerte er diesem zu. Izuku sah ihn eine Weile verwirrt entgegen, tat dann jedoch das, was er von ihm verlangte. Braver Junge, ging es Katsuki dabei durch den Kopf.

 

 

Kaum befanden sie sich vor der unscheinbaren Tür zu dem weiteren Zimmer in seiner Wohnung, dass zu einem großen Raum führte, blieb Izuku zögernd vor genau dieser stehen. „Willst du nicht rein gehen?“, fragte Katsuki amüsiert, begegnete dann dem nervösen Blick von Izuku, der unschlüssig davor stand.

 

Seine Hand zitterte ein wenig, als er seine Hand auf die Klinke legte. „Na los. Geh schon rein“, grinste er, streichelte beruhigend über seinen grünen Haarflaum.

 

Tief durchatmend nickte Izuku zuversichtlich und drückte letztendlich die Klinke nach unten. Die Tür öffnete sich nach innen und gab den dunklen Raum frei. Nichtsahnend betrat Izuku den dunklen Raum, welcher sich erhellte, sobald Katsuki das Licht in diesem anschaltete. Kaum erhellte sich der Raum, blieb Izuku auch schon wie eine Salzsäule stehen.

 

„W-was..?“, kam nur von dem schönen Jungen.

 

Katsuki schlang von hinten seine Arme um seinen Freund, drückte sanft einen Kuss auf seine weiche Wange. „Das mein Engelchen ist dein Zimmer. Dein Rückzugsort, wenn du mal Zeit nur für dich brauchst. Deine gesamte Kleidung befindet sich in dem Ankleidezimmer dort hinten“, er zeigte mit dem Finger auf eine von zwei Türen weiter hinten im Raum. „Direkt neben dem Ankleidezimmer befindet sich ein eigenes Bad, dort darfst du dich nach Belieben austoben. Ob du es nutzt ist deine Sache, mir war wichtig, dass du dich wohlfühlst und auch ein ganz eigenes Reich für dich bekommst“, ein Kuss auf seinen Haarschopf folgte. „Oh. Mein. Gott.“, hauchte Izuku ehrfürchtig, ließ seinen Blick erneut durch den Raum schweifen. „Oh mein Gott!“, quietschte er plötzlich los und stürmte zuerst zu dem großen Himmelbett, welches ebenfalls in dem Raum stand. Direkt um das Himmelbett herum, befanden sich bodentiefe Panoramafenster, die einen Blick über die Stadt preisgaben. Da Izuku den Ausblick so liebte, falls er eine Nacht in diesem Zimmer verbringen wollte, konnte er diese mit dichten Vorhängen verschließen.

 

Kaum hatte sich der Grünhaarige wie ein Seestern in dem Bett gewälzt und sich an der Aussicht sattgesehen, sprang er wieder von diesem und stürmte direkt auf die Polestange zu, welche sich mittig im Raum befand und den Mittelpunkt des Zimmers ausmachte. Kurz ließ sich Izuku leicht um diese drehen, wobei er bloß seine Beine knapp unter dem Boden anhob. Kaum stand er wieder auf seinen Beinen, rannte er durch das Zimmer und begutachtete jeden Millimeter seines neuen Raumes. Dabei quietschte er immer wieder unmännlich auf, was absolut zum Niederknien süß war.

 

Neben dem Himmelbett, befand sich ein großer Schreibtisch, wo er später in Ruhe lernen konnte. Auch einige Unterlagen von der Yuuei, die er von Aizawa für Izuku erhalten hatte, lagen bereits geordnet auf diesen. Mitsamt einem Federmäppchen. Über dem Schreibtisch befand sich eine Pinnwand, wo Katsuki einen kleinen Zettel gepinnt hatte mit den Worten: ‚Ich liebe dich mein ein und alles‘. Darunter befand sich ein gemeinsames Bild aus Vegas, welches Izuku in dieser besonderen Nacht von ihnen gemacht hatte, kurz nach ihrer Hochzeit. Er küsste Izuku auf die Wange, während dieser stolz seinen Ring in die Kamera hielt.

 

Izukus kichern, riss ihn aus seinen Gedanken. Der Grünhaarige schlang glücklich seine Arme um seine Schultern und strahlte ihm regelrecht entgegen. „Danke! Das ist das beste Geschenk, dass ich je erhalten habe!“, grinste er ihm entgegen und drückte ihm seine Lippen auf. „Du bist der beste!“, immer wieder küsste er seine Lippen, seine Wange, seine Nase. Sein ganzes Gesicht wurde mit Küssen überflutet, was sich Katsuki nur zu gerne gefallen ließ.

 

„Für dich alles, mein Engel“, grinste er ihn verliebt entgegen, griff daraufhin in seinen Nacken und forderte sich einen intensiven, jedoch sanften Kuss. Als sie sich luftringend wieder voneinander lösten, bemerkte er die rothaarige Frau im Augenwinkel, die lächelnd am Türrahmen lehnte.

 

„Wie wäre es, wenn wir uns etwas leckeres zum Essen machen?“, fragte er seinen niedlichen Freund, stupste diesen sanft gegen seine Nase. „Ohja! Tante Maya muss unbedingt von deinem leckeren Essen probieren!“, strahlte er ihm entgegen. Katsuki lächelte bei seiner Euphorie und klapste ihm leicht auf den Po. „Dann lass uns zusammen etwas für deine Tante machen“, zwinkerte der Blonde, verschränkte ihre Hände miteinander. So machten sie sich zusammen auf den Weg in die Küche, schwenkten dabei ihre Hände und konnten nicht glücklicher in ihr gemeinsames Leben starten.

 

~°~•♥•~°~

 

Erinnerungen

Akt2/Part52

Erinnerungen

 

Izuku ♣

 

Sein Blick haftete nun schon seit einer Weile auf seinem Freund, der eine wilde Diskussion mit Shinso führte, dabei wild mit den Armen gestikulierte. Izuku gluckste leise und führte das Glas Champagner in seiner Hand zu seinen Lippen.

 

Es war Montag, die fünfte Woche, nach seiner Entlassung im Krankenhaus und seinem Einzug bei Katsuki. Zudem war heute sein erster Arbeitstag im Plus Ultra.

 

Zur Feier seiner Anstellung und Bekanntgabe als der neue Assistent des CEO Shota Aizawa’s wurde eine kleine Feier veranstaltet. Dafür gab Shota den Nachmittag jeden frei, der sich ihnen anschließen wollte. Natürlich freiwillig.

 

Hingegen seiner Erwartungen, als er heute Morgen hierhin gekommen war, wurde er nicht der zweite Assistent von Katsuki, sonst der vom CEO. Aizawa war nämlich der Meinung, dass Katsuki seiner Arbeit nicht ordnungsgemäß nachgehen würde, wenn er ihn ständig vor Augen hatte. Dies verdeutlichte er vor einer halben Stunde bildlich, als er vor versammelter Mannschaft bekannt gab, dass er keinen Bock hatte ständig in ein nach Sex stinkenden Büro zu gehen, wo er auch noch damit rechnen musste, dass sie gerade Sex hatten. Er erteilte ihm ein ausdrückliches Berührungsverbot, da er laut seiner Aussage, seinen neuen Assistenten nicht anzufassen hatte. Dies galt auch für jeden anderen, er verdeutlichte jedem Anwesenden, dass sie Izuku mit gebürtigem Respekt zu behandeln hatten.

 

Izuku gefiel das.

 

Es war das erste Mal, dass er nicht auf seine Vergangenheit im Matrixx reduziert wurde, hier war er nicht das Sexobjekt Deku. Er war der Assistent des CEO, Izuku Midoriya.

 

Es war Wahnsinn, was in der letzten Zeit alles geschehen war. Allein die letzten vier Wochen waren so voller Ereignisse gewesen, dass Izuku gerne daran zurück dachte.

 

In der ersten Woche, nach seiner Entlassung hatte sich Katsuki Pflegeurlaub genommen und arbeitete von zu Hause aus, damit sich Izuku eingewöhnen konnte. Er fand die Geste zwar nett von Katsuki, war sich aber sicher, dass dieser ihn nur noch nicht ganz allein lassen konnte. Katsuki war sehr anhänglich geworden und stets um sein Wohl besorgt. Dies lag allen voran daran, dass er sich noch immer die ganze Schuld an dem Unfall gab. Auch wenn Katsuki im Gegenzug zu ihm selbst eine psychische Therapie machte um mit seinen inneren Dämonen umgehen zu können.

 

Die zweite Woche war einer der aufregendsten überhaupt. Katsuki musste wieder zurück ins Plus Ultra, Aizawa hatte dies verlangt, da er der Meinung war, dass der Blonde schon genug Zeit zuhause verbracht hatte und seinen Arsch wieder zurück in die Firma bewegen konnte. Da der Blonde Izuku aber nicht gänzlich allein lassen wollte, wurde ihm Kaminari als Bodyguard zugeteilt. Zumindest die ersten drei Tage, danach konnte er den Blonden dazu überreden, dass er es auch alleine schaffte. Schließlich war Lia auch noch da, Katsukis Haushälterin mit der er sich angefreundet hatte.

 

Der erste Tag mit Kaminari war merkwürdig angespannt gewesen. Der Gelbhaarige saß mit kompletter Montur neben ihm auf dem Sofa und beide wussten nicht so recht, was sie tun oder sagen sollten. Doch das Eis brach nach nur zwei Stunden, als in dem Film eine Stelle kam, die beide gleichzeitig aufquietschen ließ. Schnell hatten sie dadurch ein Thema bekommen über das sie reden konnten. Erst war es der Film, dann kamen immer mehr Themen auf, die sie gemeinsam hatten und worüber sie ausführlich sprachen.

 

Der Film war schnell in Vergessenheit geraten, auch wenn es der Lieblingsfilm beider war.

 

Am darauffolgenden Tag kam Kaminari schon in Alltagskleidung. Sie quatschten viel, spielten an der Konsole und kochten auch zusammen, sehr zum Leidwesen Katsukis. Die Küche war danach ein reinstes Schlachtfeld.

 

Als das Thema Sex und Beziehung aufkam und beide merken, dass sie der passive Part waren – Bottoms, war es ganz um Kaminari geschehen.

 

Sie wurden zu Bottom-Bros, wie es Denki so schön nannte.

 

Dadurch erhielten sie ein Thema, worüber sie ausschließlich miteinander sprechen konnten. Die Schmerzen danach, wie man sich selbst dort unten gut reinigen konnte und auch, an welcher Stellung man den Partner am tiefsten spürte. Izuku fand es toll, jemanden zu haben mit dem er über solche Dinge sprechen konnte.

 

Klar konnte er darüber auch mit Shoto oder Ochako sprechen, doch war es mit Denki gänzlich anders. Der Gelbhaarige wurde für ihn ein wahrer Freund in der Zeit. So freute er sich stets wie Wolle, wenn der Gelbhaarige vorbei kam. Nach diesen drei Tagen, kam er auch einfach so um ihm Gesellschaft zu leisten, insofern es sein Dienstplan zuließ. Natürlich verbrachte Shoto auch viel Zeit hier bei ihm, auch Ochako und Maya kamen öfters hierher. Auch Mina war ein paar Mal hier gewesen. Gänzlich allein war er nie, auch wenn er die Zeiten die er mal wirklich alleine war, zu genießen wusste. Das war dann die Zeit wo er baden ging oder heimlich an der Pole trainierte.

 

Katsuki war froh, wenn er Besuch hatte, insofern er darüber in Kenntnis gesetzt wurde, wer bei ihm war. Das er dafür stündlich anrief, war wohl wieder seiner sorgenvollen Seite zuzuschreiben. Wobei dies in der letzten Woche auch nachgelassen hatte. Sehr zur Erleichterung Izukus. Auch war er froh, wenn Katsuki nicht plötzlich überraschend einfach nach Hause kam um nach dem Rechten zu sehen.

 

Denn Denki hatte oft sehr ausgefallene Ideen, wenn ihm langweilig wurde.

 

Izuku musste bei der Erinnerung wirklich kichern.

 

Einmal, es war noch gar nicht solange her, acht Tage etwa. Da lagen sie in seinem Zimmer auf den Boden nachdem Denki sich erfolglos an der Pole versuchte. Izuku durfte eigentlich noch nicht daran tanzen, wegen seinem Bein und seiner Hüfte. Er musste sich noch schonen, wenn er jemals wieder tanzen wollte. Das er sich daran nicht hielt, musste ja keiner wissen.

 

Jedenfalls huschte Denki plötzlich in sein Ankleidezimmer und durchforstete dieses. Schnell war Izuku ihm hinterher und beobachtete Denki dabei, wie dieser seine Dessous und seine Kostüme bestaunte. Als sie seine Klamotten im Matrixx abholten, nahm Katsuki auch seine gesamte Tanzkleidung mit und sortierte diese in seinem Ankleidezimmer ein. So hatte er nichts mehr im Matrixx, dass wirklich ihm gehörte. Arbeiten tat er dort schließlich auch nicht mehr, dies unterbot ihm Maya damit er sich vollständig auf seine Ausbildung konzentrieren konnte. Das Matrixx war nun Vergangenheit.

 

„Willst du eines anprobieren?“, hatte Izuku seinen Freund gefragt, welcher sofort Feuer und Flamme war. Wie es dann dazu kam, dass sie sich voreinander umzogen, sich Gegenseitig beim anziehen diverser Reizwäsche halfen und sich dabei desöfteren nackt sahnen, war Izuku bis heute unbegreiflich. Allein diese Modenschau, die sie danach veranstalteten. Es hatte großen Spaß gemacht keine Frage, doch wie es genau dazu kam, wusste Izuku nicht mehr. Eines wusste er jedoch ganz genau.

 

Katsuki durfte niemals etwas davon erfahren.

 

Er akzeptierte ja schon, dass er und Denki viel miteinander schrieben, nachdem sie Nummern ausgetauscht hatten, doch wie tief ihre Freundschaft inzwischen wirklich ging, musste er nicht unbedingt erfahren. Auch das sich Denki das ein oder andere Teil auslieh blieb lieber sein Geheimnis. Schließlich brachte er ihm auch sexy Kleidung mit, von der er der Meinung war, dass sie Izuku besser standen.

 

Denki war sein bester Freund geworden und dafür liebte er ihn. Keiner von beiden fühlte sich zu dem anderen sexuell angezogen. Was gut so war, denn genau deswegen verstanden sie sich mittlerweile blind.

 

Selbstverständlich konnte niemand seinen großen Bruder ersetzen. Mit Shoto hatte er eine andere Freundschaft, wie zu der mit Denki und an Kacchan kam auch niemand ran.

 

Shoto war auch sehr oft hier bei ihm. Bei einem Besuch hatte er ihm mitgeteilt, wie die Ermittlungen gegen Shigaraki liefen. Tomura Shigaraki hatte fünf Jahre Freiheitsstrafe bekommen und drei Jahre Inhaftierung in einer Psychischen Anstalt für Sträflinge. Er wurde in eine geschlossene Abteilung eingewiesen, wurde als hochgradig gefährlich und gleichzeitig nicht zurechnungsfähig eingestuft. Sobald er aus der Klinik kam, würde er ins Staatsgefängnis verlegt werden. Insgesamt landete Shigaraki acht Jahre hinter Gitter, insofern sich dies nicht verlängert, denn die Ermittlungen liefen noch. Zwar nicht wegen Izuku, doch meldeten sich immer mehr Opfer bei der Polizei, die gegen ihn aussagten.

 

Izuku war frei.

 

Er könnte sich, wenn er wollte frei bewegen. Keiner würde ihn heimlich verfolgen und niemand hatte es auf ihn abgesehen, doch soweit war Izuku noch nicht. Denn er traute sich noch nicht vor die Tür. Selbst mit dem Wissen mit einem Peilsender um dem Handgelenk stets gefunden zu werden, traute er sich nicht.

 

Das mit dem Armband hatte ihn Katsuki noch im Krankenhaus gebeichtet. Er selbst konnte den Peilsender nicht abrufen, aber die Polizei konnte es. Dank diesem Armband konnten sie ihn erst finden. Izuku machte diese Information zwar zuerst tierische Angst, doch ohne.. wer wusste schon was geschehen wäre? Daher dachte er erst gar nicht daran es wieder abzunehmen. Es rettete ihn schließlich das Leben und vor grausamen Schmerzen.

 

Schmerzen mit denen er noch immer nicht klar kam und von denen er ständig heimgesucht wurde. Zwar hatte er seinem Freund davon noch nichts erzählt, er konnte es einfach nicht und doch hatten sie bislang keine Intimitäten zusammen. Sie kuschelten und küssten sich zwar, doch ging keiner von beiden je weiter.

 

Von Katsuki wusste er nicht, ob er sich danach sehnte. Er ließ es sich nicht anmerken und Izuku selbst, konnte es nicht sagen ob und wann er bereit dafür war. Denn Fakt war, dass er bei jeder Berührung sich zu Tomura zurückversetzt fühlte, es aber ertrug. Schließlich war Katsuki sein Freund und kein Fremder. Früher hatte er sich schließlich von einem Bett ins andere begeben um diesen inneren Schmerz, diese Pain loszuwerden. Er hatte sich förmlich das Hirn wegvögeln lassen nur um die Übergriffe Tomuras, die diversen Vergewaltigungen - vergessen zu können. Doch bei Katsuki war es anders.

 

Dieser Mann quälte sich selbst so, dass Izuku ihn mit seinen Problemen nicht belasten wollte. Katsuki sollte nicht wissen, wie laut sein Kopf werden konnte. Wie oft er Shigaraki vor sich sah, immer dann, wenn er ihn an Stellen berührte, wo es der Silberhaarige auch tat. Der Grünhaarige ließ es sich nicht anmerken, so hoffte er doch das diese Albträume bald vorbei sein würden und in den Armen von Katsuki wurden sie ohnehin erträglicher. Dort fühlte er sich so sicher.

 

Izuku fürchtete sich vor dem Sex. Weil er Angst hatte, nicht mehr Katsuki dabei zu sehen. Denn wenn sie es wieder miteinander taten, wollte er nur ihn sehen. Nur Kacchan alleine.

 

Er brauchte Sicherheit.

 

Wenn es Katsuki darauf ankommen ließ, Izuku wüsste nicht wie er darauf reagieren würde. Zum Glück ging Katsuki nie weiter und Izuku wollte es auch gar nicht herausfinden.

 

Es war gut so, wie es war.

 

 

 

„Na mein Junge, amüsierst du dich?“, eine Hand legte sich leicht auf seine Schulter, riss ihn damit aus seinen trüben Gedanken.

 

Verwundert drehte sich der Grünhaarige zu der Stimme um, lächelte dann, als er den Älteren neben sich bemerkte. „Ja danke. Es ist wirklich amüsant“, er nickte grinsend zu der kleinen Streitgruppe, wo sein liebreizender Lebensgefährte den Mittelpunkt bildete.

 

 

Aizawa winkte dem Spektakel bloß mit einer Hand ab. „Mach dir nichts aus denen, die sind immer so. Daran wirst du dich schon gewöhnen“, versicherte ihm der Ältere. „Sind deine Aufgaben verständlich?“, fragte er fachmännisch nach, was Izuku sofort eifrig nicken ließ.

 

 

Den Vormittag über wurde er von Aizawa in seinem Aufgaben Bereich eingeschult und ihm wurde auch sofort das Du angeboten. Aizawa wollte nämlich keine Distanz zwischen ihnen und sorgte stets dafür, dass er sich wohl fühlte. Da Izuku die meiste Zeit alleine im Unternehmen verbringen würde, wenn Aizawa Termine auswärts oder auf Geschäftsreise war, wo Izuku ihn später auch begleiten durfte, wenn es mit der Schule zusammen passte, zeigte ihm Shota genauestens was er alles machen und beachten musste. Er bemühte sich sehr um ihn, damit er später gut alleine zurecht kam. Shota war wirklich sehr geduldig mit ihm.

 

Morgen würde er beim ersten Meeting dabei sein. Solange Shota außer Haus war, würde er als Vertretung fungieren und bei Meetings stellvertretend für ihn anwesend sein, sowie sich auch um diverse Teams kümmern. Falls nötig. Dies hatte auch den Grund, damit Katsuki entlastet wurde. Wobei sich Izuku sicher war, dass Katsuki damit nicht einverstanden wäre.

 

Izukus Arbeitsbereich war recht Simpel, zwar bearbeitete er keine Projekte mehr, außer Katsuki benötigte etwas. Dies würde erst später zu seinen Aufgaben gehören, wenn er mit dem Programm gesichert war. Sein Arbeitsbereich erfasste den E-Mail Eingang des CEO, Terminkoordination, Durchsicht von Akten und Dokumente, bevor der CEO sie zum Unterschreiben bekam und auf den Stellvertreter aufpassen. Außerdem war er der Ansprechpartner für interne Beschwerden der Mitarbeiter und durfte sich um diese kümmern.

 

Izuku freute sich schon sehr auf seine Zeit im Plus Ultra. Es war besser als er es sich vorgestellt hatte.

 

„Es ist alles verständlich keine Sorge Shota. Ich bin nur-“, sofort riss ihn der Schwarzhaarige herum. Legte beide Hände auf seine Schultern und musterte ihn sorgenvoll. Das Shota einen richtigen Narren an ihn gefressen hatte und ihn umsorgte wie ein Vater, wurde Izuku erneut bewusst. Und dieser Fakt gefiel ihm außergewöhnlich!

 

„Was ist los kleiner? War jemand gemein zu dir?“, seine Augen verdunkelten sich „Nein! Das ist es nicht, mir ist nur-“, wieder wurde er unterbrochen „Du bist müde nicht wahr? Dein Bein. Oh ich hab dein Bein vergessen. Komm setz dich hin“, schon wurde er durch den Raum geschoben zu einem Sofa, welches in dem Meeting Raum stand. Izuku kicherte vergnügt. „Danke! Aber ich bin es nur nicht gewöhnt im Mittelpunkt zu stehen“, erklärte er ihm aufrichtig. Erleichtert formte der Schwarzhaarige ein ‚Oh‘ und nickte verstehend. „Dann bin ich erleichtert. Falls dich jemand nicht gut behandelt oder nicht ernst nimmt, scheu dich nicht zu mir zu kommen!“, teilte er ihm heute schon zum dritten Mal mit, was Izuku mit einem Erfreuten nicken bestätigt. „Das werde ich, versprochen!“, versicherte er ihm, was den Schwarzhaarigen auch zufrieden stellte.

 

„Gut. Dann amüsiert dich, es ist deine Feier“, er wuschelte ihm durch seine Haare. „Wenn es dir gut geht, werde ich dort vorne mal für Ruhe sorgen“, erklärte ihm Shota, wandte sich von ihm ab und marschierte geradewegs auf die Gruppe Männer zu, deren Diskussion offenbar zu einem Streit wurde.

 

Izuku grunzte amüsiert, führte sein Glas an seine Lippen, während er dabei zusah, wie Aizawa nun mitten in den Fronten stand. Dabei stellte Izuku fest, dass sein Glas längst leer war und entschloss sich dazu, sich ein neues zu holen und dabei einen Abstecher beim Buffet zu machen, welches Aizawa extra bestellt hatte.

 

~•~

 

 

Mittlerweile war die Sonne bereits am Untergehen, die Meisten auf der kleinen Willkommensparty haben sich auch schon verabschiedet, darunter auch Shota Aizawa der sich soeben mit einer Umarmung verabschiedet hatte und ihm noch einen schönen Abend gewünscht hatte. Dieser verschwand gerade im Aufzug, das konnte Izuku von hier aus sehen.

 

Izuku hatte sich mit vielen Angestellten unterhalten, neue Bekanntschaften geschlossen und die verschiedensten Abteilungen und deren Aufgaben kennen gelernt.

 

Nun saß er auf dem beinahe leeren Buffet-Tisch mit einem weiteren Glas Wein in seiner Hand. Nachdem Izuku geäußert hatte, dass er lieber Wein statt Sekt trinken würde, hatte Shota sich sofort darum gekümmert. Das er nun leicht angetrunken seine Beine schaukeln ließ, schien keinen weiter zu interessieren. Izuku schonmal gar nicht.

 

Im Raum befanden sich nun mehr wenige Personen, darunter auch dieser schöne Mann, der mit angewinkelten Bein an der gegenüberliegenden Wand stand. Ihre Blicke flirteten schon seit einer halben Stunde miteinander und er schien nur darauf zu warten, dass sich Aizawa verabschiedete.

 

Wieder verkündeten zwei Angestellte, dass sie gehen würden, was ihm nur recht war. Izuku winkte den beiden zum Abschied, setzte sein Glas an und leere es. Als er seinen Blick wieder zu Kacchan schwenken wollte, lehnte dieser nicht mehr an der Wand, sondern kam geradewegs auf ihn zu. Wie eine Raubkatze, kam er elegant in seine Richtung.

 

Izuku grinste freudig. Das Glas stellte er schnell irgendwo neben sich ab, dann spürte er auch schon eine große Hand auf seinem Bein. „Hallo schöner Mann“, raunte er verführerisch, griff anzüglich nach der Krawatte seines Freundes, teilte für ihn seine Beine und zog den Blonden genau dazwischen.

 

Dieser schien genauso angetrunken zu sein, wie er selbst. Denn Katsuki grinste wissend, fuhr mit seiner Hand sein Bein entlang, zu seiner Seite und legte sie auf seiner Taille ab, wo er mit dem Daumen sanfte Kreise zog. Izuku spürte den Alkohol in seinem Blut, der ihn irrational denken ließ.

 

Es leerte seinen Kopf, ließ ihn befreiter denken und Dinge wollen, die er zuvor nicht in Erwägung zog.

 

Der Grünhaarige fühlte sich frei von den dunklen Gedanken, frei von seinen Albträumen, die ihn auch bei Tag heimsuchten. Stattdessen fand eine Lust in ihm Platz, die nur so nach dem Blonden lechzte.

 

Woher plötzlich das Verlangen nach Sex kam, konnte er nicht genau sagen. Aber er wollte es. So umschloss er den Kopf Katsukis mit beiden Händen und zog ihn brachial in seine Richtung.

 

Ihre Lippen prallten aufeinander, verschmolzen.

 

 

Sinnlich bewegten sich ihre Lippen gegeneinander, ließen beide in den Kuss seufzen. Nun fand auch die zweite Hand von Katsuki Platz auf seiner Taille, zogen ihn näher an sich. Als sich ihre Mitten trafen keuchten beide auf. Katsuki nutzte dies um sich Zutritt in seinen Mund zu verschaffen, stupste auffordernd seine Zunge an.

 

Die Atmosphäre um sie herum wurde hitziger, die gesamte Umgebung blendeten sie aus. Falls sich überhaupt noch jemand in dem Raum befand. Izuku war es egal, er wollte bloß seinen Freund spüren. Alles schien ihm egal zu werden, was wohl an dem Alkohol lag.

 

Der Alkohol in seinem Blut verdrängte diese Gedanken die normalerweise sein Gemüt heimsuchten, sobald er berührt wurde. Sein Kopf war leer, so wunderbar leer.

 

Es störte ihn nicht berührt zu werden, er wollte es sogar. Und wie er es wollte.

 

Ein zufriedenes Summen entkam seiner Kehle, als die Hand auf seiner Taille runter über seine Beine wanderte und mit Druck nach oben zurück zu seinem Po wanderte, in welchen sich diese Finger vergruben und ihn noch näher zogen. Izuku schlang seine Beine ganz von selbst willig über die Hüften seines Freundes und ließ sich zurück auf den Tisch drücken.

 

Ihr Kuss wurde wilder, heißer.

 

Seine Hände vergrub Izuku in der blonden Mähne, zog an seinen Strähnen, entlockten dem Älteren ein dunkles Brummen. Welle der Erregung zogen bei diesem Klang durch seinen Körper. Eine unbändige Lust entfachte sich, er wollte mehr. Er wollte Katsuki, so unbedingt. „Kacchan..“, hauchte er zwischen den Küssen, spürte die Härte seines Freundes an seiner eigenen.

 

Leicht rollte der Blonde sein Becken über Izukus, brachte ihn damit leise zum Stöhnen. Dadurch löste sich ihr Kuss. Aus verschleierten Augen sahen sie sich in die jeweiligen anderen Augen, ertranken förmlich darin. Dabei schien keiner von ihnen wirklich bei sich zu sein.

 

Sie sahen sich an, als würden sie in dem jeweiligen anderen Augenpaar die Antwort finden, ob es richtig war, was sie hier taten. Ob sie fortfahren oder aufhören sollten. Ihr Atem ging schwer und doch schien keiner bei klarem Verstand zu sein, so krachten auch ihre Lippen keinen Atemzug später wieder wild aufeinander.

 

Heiß und hungrig.

 

Mit zittrigen Fingern fasste Izuku zu der Hose von Katsuki und öffnete den Gürtel, doch kaum tat es ihm sein blonder Freund gleich und schob seine Hand über sein stoffbedecktes Glied, ließ Izuku von ihm ab und drückte seinen Rücken lustverfangen durch.

 

Katsuki schien diesen Anblick mehr als nur zu genießen, seine Lippen küssten seinen Kiefer entlang, saugte leicht an seinen Hals und ließ Izuku heillos keuchen.

 

Izuku stöhnte auf, als Katsuki mit dem Daumen seine Eichel berührte, die leicht aus seiner Boxershort herauslugte. Daraufhin schob der Blonde seine Hand endgültig in seine Unterwäsche und umschloss sein Glied mit festem Griff, dabei zeichnete er kleine achten auf seine harte Länge.

 

Es war schon so lange her, dass sie miteinander intim wurden, ihr beisammen sein, glich einer Traumvorstellung. Izuku war es egal, ob sie jemand beobachtete Hauptsache Katsuki hörte nicht auf ihn zu verwöhnen.

 

Sein Körper war so empfindlich als bestünde er aus einer einzigen Erogenen Zone. Er zitterte vor Lust, keuchte. Und doch brauchte er mehr davon. Es war viel zu wenig.

 

Während Katsuki seinen Schwanz massierte, drückte er sich hoch presste seine Lippen auf die des Blonden und küsste diesen um den Verstand. Seine Hände fassten nach seinem Hemd und öffneten ungeduldig die Knöpfe. Als er den Kuss löste und seine Augen öffnete damit er seinen heißen Freund betrachten konnte, bemerkte er, dass sie gänzlich allein im Raum waren. Die Abteilung war außer ihnen beiden, völlig leer.

 

 

„Mhm“, schnurrte Izuku genüsslich als er erneut in einen Kuss gezogen wurde und dabei zurück auf den Tisch gedrückt wurde.

 

Izuku schloss seine Beine wieder um seinen Freund, gab sich ihm willig hin, so war es für den Blonden ein leichtes ihm von seiner Kleidung zu befreien. Seine Hose mitsamt seiner Unterwäsche wurde ihm von den Beinen geschoben, hingen ihm bloß auf einem Bein, was Izuku nicht hätte egaler sein können.

 

Willig spreizte er seine Beine, gab die Sicht auf sein Loch frei und war bereit, seinen Freund zu empfangen. Ein lüsternes Knurren, bescherte ihm zusätzlich eine Gänsehaut.

 

Katsuki beugte sich wieder über ihn „Baby..“, raunte er dunkel an seinen Lippen. „So hübsch für mich“, grinste er an seinen Lippen und verschloss seine Lippen zu einem neuen Kuss. Izuku schlang seine Arme um seine Schultern drückte ihn näher an sich. Wollte ihn spüren, Haut an Haut.

 

Katsuki fuhr seine Beine entlang, hob seinen Po leicht in seine Richtung und fuhr mit seinen Fingern zwischen seine Backen, berührten nur leicht seinen Eingang.

 

Doch war es genau diese Berührung, die seine Blase der Lust zum Platzen brachte. Plötzlich füllte sich sein Kopf mit Gedanken und Ängsten. Mit einem Mal war es nicht mehr Katsuki, der über ihn gebeugt war, sondern Tomura, der ihn gegen seinen Willen gefangen nahm.

 

Tomura, der ihn immer wieder schlug. Tomura, der ihn gegen seinen Willen berührte und Tomura, dessen Glied gegen seinen Eingang drückte.

 

Izuku erstarrte, seine Lippen bewegten sich nicht mehr. Stattdessen bohrte er seine Finger in die Haut seines Gegenübers, während sich Tränen in seinen Augen sammelten.

 

Seine Umgebung verschwamm. Das Gesicht von Katsuki welches vorhin noch über ihm schwebte, wechselte zu dem von Shigaraki und plötzlich war es nicht mehr der Finger seines Freundes der gegen seinen Eingang drückte, sondern das Glied seines Entführers.

 

Izuku riss panisch seine Augen auf. „NEIN!“, kreischte er panisch auf und drückte den Mann über sich mit all seiner Kraft von sich.

 

Katsuki stolperte zurück und wusste nicht, wie ihm geschah.

 

Izuku hingegen war völlig Gefangen in seiner Angst, der Wahnvorstellung. Tränen liefen wie Bäche über seine Wangen, sein Körper zitterte und das Atmen wurde immer schwerer. Ein Schluchzen kämpfte sich über seine Kehle, hallte laut in seinen Ohren.

 

Ängstlich sprang er vom Tisch, zwar bemerkte er den Blonden vor sich, der ihn erschrocken und völlig überfordert ansah, doch als dieser nach ihm Greifen wollte, geriet er völlig in Panik.

 

Der Grünhaarige zuckte zusammen, schlug seine Hand weg. Er zog seine Kleidung soweit es ihm möglich war wieder nach oben und stürmte aus dem Raum. Im Laufen versuchte er sich seine Kleidung wieder anzuziehen.

 

Izuku rannte zu dem ersten Raum, der ihm ins Auge stach. Das Badezimmer der Abteilung und sperrte sich dort in eine Kabine ein. Sobald die Tür hinter ihm verschlossen war, sank er an genau dieser zu Boden. Seine Beine presste er eng an seinen Körper, umschlang sie mit seinen Armen und bettete seinen Kopf auf diesen ein. Seinen Körper wippte er ängstlich vor uns zurück und ließ seinen Tränen lautstark freien Lauf.

 

Er hatte so Angst.

Angst davor, dass es sich wieder wiederholte. Das Tomura das nachholte, was er versäumt hatte.

 

Ein leichtes Klopfen an der Kabinentür ertönte, darauf eine Stimme. Wieder klopfte es, was ihn aufhorchen ließ.

 

„Hey.. Baby. Lässt du mich rein?“, ertönte eine sanfte Stimme. Eine Sanftheit in einer Stimme, die nur ein einziger Mensch genauso haben konnte. Katsuki, sein Held.

 

Wo dieser nun genau herkam, konnte er nicht sagen. Sein Kopf war so verwirrt.

Aber der Drang in seinen Armen sein zu wollen, war dann doch größer, als die Angst. So rutschte Izuku etwas von der Tür und öffnete diese langsam. Mit glasigen Augen sah er seinen Freund vor sich, der auf Augenhöhe vor der Tür kniete und ihn sanft anlächelte.

 

„Kacchan“, schluchzte er auf, kaum hatte er seinen Spitznamen ausgesprochen, breitete dieser einladend seine Arme aus, in welche Izuku augenblicklich sank. „Shht. Alles ist gut, Liebling“, sanft wiegte er ihn in seinen Armen, streichelte mit seiner großen Hand über seinen Kopf.

 

Izuku schluchzte an seiner nackten Brust, krallte sich an ihm fest. Eine Weile hielt ihn Katsuki einfach in seinen Armen, wiegte ihn und sprach beruhigend auf ihn ein. „Alles ist gut. Ich bin bei dir“, ein zärtlicher Kuss traf seine Stirn. „Ich hätte das nicht tun dürfen, es tut mir so leid“, kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, wurde Izuku klar, dass es nur an ihm alleine lag.

 

Er hatte Katsuki unrecht getan. Es war erneut passiert und Izuku hatte sich in seiner Vorstellung, Tomura zu sehen hineingesteigert. Er war zu keiner Sekunde hier gewesen, es war die ganze Zeit nur Katsuki gewesen. Nun breiteten sich Schuldgefühle in ihm aus und Izuku wurde klar, dass er ihm eine Erklärung schuldete.

 

Er war noch nicht bereit, diesen Schritt zu gehen und musste mit Katsuki endlich darüber sprechen.

 

„Das stimmt nicht“, schniefte er gequält auf und schüttelte dabei seinen Kopf von rechts nach links. „Ich wollte das, wirklich! Aber.. aber..“, sein eigenes Schluchzen unterbrach ihn, veranlasste den Blonden dazu ihn dicht an seine Brust zu ziehen. Er sprach nicht, streichelte bloß über seinen Rücken und seinen Kopf, ließ ihm die Zeit, die er brauchte.

 

Dafür war Izuku ihm so unendlich dankbar. „..Aber jedes Mal, wenn du mich berührst dann.. dann ist er da und“, er brach ab, konnte es einfach nicht aussprechen. Tränen flossen über sein Gesicht, sein Körper zitterte wie Espenlaub. „Ich hab so Angst, Kacchan“, schluchzte er, klammerte sich haltsuchend an seinen Freund.

 

 

„Es ist okay. Ich weiß, dass du Angst hast, die habe ich auch. Ich bin bei dir, Izuku. Ich liebe dich, nur dich“, ein sanfter Kuss traf seine Stirn. Izuku nickte, kuschelte sich eng an seinen Freund. Er ließ sich halten, denn genau das brauchte er gerade. Starke Arme die ihn hielten.

 

Als Izuku sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, hob Katsuki ihn auf seine Arme und trug ihn den ganzen Weg durch das Plus Ultra zur Tiefgarage in sein Auto. Im Stillen fuhren sie nach Hause.

 

 

~•~

 

„Bist du mir böse?“, fragte Izuku leise. Sie lagen zusammen in ihrem Bett, als Izuku keine Antwort von seinem Freund erhielt, drehte er sich in seinen Armen zu ihm um und sah ihn aus traurigen Augen aus an.

 

Nachdem er im Plus Ultra nach ihrem beinahe Sex zusammen gebrochen war, kümmerte sich sein besorgter Freund wirklich rührend um ihn. Er nahm mit ihm ein Schaumbad, trocknete ihn liebevoll ab und schenkte ihm zahlreiche unschuldige Küsse. Als er ihn in ein großes Shirt und Shorts steckte, waren sie zusammen ins Bett gegangen, wo er sich auch sogleich zu ihm legte und an seinen großen Körper zog. Izuku lag danach lange in seinen Armen und starrte die gegenüberliegende Wand an. Wahrscheinlich ging sein Freund auch bereits davon aus, dass er eingeschlafen war und wunderte sich darüber, dass er plötzlich etwas fragte. Doch Izuku konnte nicht schlafen, er fühlte sich schuldig. Schließlich hatte er den gemeinsamen Sex vermasselt. Schon wieder.

 

Er war ein schlechter Ehemann. Nicht einmal ihre Hochzeitsnacht konnten sie nachholen.

 

Katsuki streckte seine Hand nach ihm aus und fuhr mit dem Daumen seine Augen entlang, wischte vereinzelte Tränen aus seinem Gesicht. Das er angefangen hatte zu weinen, hatte er gar nicht mitbekommen.

 

Izuku lehnte sich in die Berührung. „Wie könnte ich?“, hörte er seine raue Stimme. „Izuku.. das was passiert ist, war schrecklich und ich-“, er brach ab, offenbar suchte in sein schlechtes Gewissen wieder heim. Katsuki sollte sich nicht schuldig fühlen. Er war so toll. „Du hast keine Schuld.. aber ich.. ich kann es einfach nicht vergessen. Immer sind da diese Bilder“, Tränen bildeten sich in seinen Augen, ein schluchzen drückte sich aus seiner Kehle. Sein Kopf wurde an die feste Brust seines Freundes gezogen. Sanft kraule Katsuki über seinen Kopf „Wir müssen es nicht tun, wenn du nicht bereit bist. Zu seiner Beziehung gehört so viel mehr, als nur Sex. Wir werden einfach warten, solange wie nötig“, ein sanfter Kuss folgte auf seinen Kopf. „Danke Kacchan“, seine Arme schlangen sich um seinen Körper, den Kopf betete er auf seiner Brust ein. Der Geruch von Kacchan machte ihn schläfrig, er roch nach Geborgenheit und zuhause. Izuku liebte es sich an ihn zu kuscheln, von ihm gehalten zu werden. Hier fühlte er sich wohl. Hier gehörte er hin.

 

„Ich liebe dich Kacchan. Du bist.. das Beste.. was mir.. passieren konnte“, noch während er sprach, fiel er in einen beruhigenden Schlaf, dicht an seinen Freund gekuschelt. So nahm er seine drauffolgenden Worte kaum noch war.

 

Ein langer Kuss landete auf seiner Schläfe, der Griff um seinen Körper verstärkte sich. „Weißt du, ich habe so viel mehr Angst als du. Wir werden warten, so lange wie es nötig ist und wir beide bereit dafür sind, diesen Weg zu gehen. Solange du bei mir bist, brauche ich alles andere nicht. Ich liebe dich, Izuku. Und werde niemals damit aufhören, dich zu lieben“.

 

 

~°~•♥•~°~

 

Alltagschaos

Akt2/Part53

Alltagschaos

 

 

Katsuki ♫

 

 

„Wie kann es sein, dass du so viel zutun hast, wenn der Sack sich gar nicht blicken lässt?“, fragte er seinen hübschen Freund amüsiert, der hoch konzentriert Papiere an seinem Arbeitsplatz sortierte. Katsuki musste schon sagen das er verdammt niedlich aussah, wie er so konzentriert über den Stapel Papieren hing. Generell sah Izuku in dem Hemd und der Brille auf seiner Nase sehr streberhaft aus. Es stand gänzlich im Kontrast zu dem, wie er ihn kennen gelernt hatte.

 

Schon einige Minuten stand er an der Wand gelehnt, die in die hintere Abteilung der Räumlichkeiten führte, wo sich das Büro des CEO Shota Aizawa befand und nun auch das kleine offene Büro seines neuen schnuckeligen Assistenten, der glücklicherweise sein fester Freund war.

 

Normalerweise durfte er sich diesem Abteil auch nicht nähern, es sei denn er brauchte etwas von Aizawa oder eben seinem Assistenten. Rein geschäftlich natürlich, sonst bekam er wieder eine Standpauke. Dies kam bislang nicht nur einmal vor. Dabei wollte er nur sehen, wie es seinem Freund ging. Doch Aizawa vertrat sehr deutlich seinen Standpunkt, dass er Izuku in der Arbeitszeit nicht zu nahe kommen durfte. Sehr zu seinem Leidwesen.

 

 

Erschrocken fuhr sein schöner Freund hoch, als er seine Stimme vernahm. Seine Brille rutschte ihm dabei etwas vom Gesicht, was ihn nur noch mehr zum Anbeißen aussehen ließ.

 

Sobald er ihn erkannte, erhellte sich sofort seine Miene und ließ sein Gesicht erstrahlen. Seine Augen leuchteten richtig. „Kacchan!“, rief sein Freund erfreut aus. Katsuki konnte nicht anders, als bei seinem Anblick zu lächeln, es war entzückend. Sein Freund war entzückend.

 

Im Grunde müsste Izuku anstandshalber ihn förmlich beim Nachnamen ansprechen, doch da er Shota auch beim Vornamen ansprach und er keinesfalls eine Distanz zwischen ihnen wollte, bestand er darauf, dass Izuku ihn so behandelte wie zu Hause auch. Auch wenn es ausgesprochen heiß war, wenn er ihn Sir nannte, aber das zählte wohl eher zu ihren nicht vorhandenen Bettgeschichten.

 

Vielleicht sollte er es generell einrichten, dass im Plus Ultra eine tiefere Beziehung zu den Mitarbeitern herrschte und das förmliche unterlassen wurde. Zumindest intern, es würde eine bessere Atmosphäre schaffen. Beim nächsten Meeting würde er dies definitiv ansprechen, insofern Aizawa mit seiner Anwesenheit glänzte.

 

 

In wenigen Schritten war er bei seinem Freund, umrundete den Tisch und lehnte sich von hinten über ihn. Seine Hände legte er links und rechts neben seinem Körper auf die Tischplatte. Sein Kopf schwebte neben dem seines Freundes, dabei kam ihm sein lieblicher Geruch entgegen, den Katsuki unbemerkt genoss. Er mochte es, wie Izuku roch. Sein Blick fiel auf die Unterlagen, die vor seinem Freund lagen und stellte schnell fest, dass es nichts Dringliches war. „Brauchst du noch lange?“ Ein sanfter Kuss auf seine Wange folgte.

 

„Nein bin gleich fertig, warum?“

 

„Es ist schon spät und ich würde gleich Feierabend machen. Da dachte ich mir, ich könnte dich gleich mitnehmen“, sanft ließ er seine Nase von seiner zarten Wange, bis zu seinem Ohr gleiten an welchem er mit seiner Nase sanft entlang fuhr. „Vielleicht entführe ich dich auch“, raunte er in dessen Ohr und bemerkte das leichte Schaudern.

 

 

Katsuki liebte die Wirkung, die er auf seinen Freund hatte. „Du weißt doch sicherlich, dass man den Assistenten nicht verführen darf. Dies gilt besonders für den stellvertretenden Geschäftsführer“, schnurrte sein Freund daraufhin mit geschlossenen Augen, schien seine Liebkosungen sichtlich zu genießen. Sein Kopf kippte ganz von selbst zur Seite, gab ihm mehr Spielraum und eine Aufforderung seinen Hals entlang zu küssen. Was wäre Katsuki für ein Freund, wenn er dessen stille Aufforderung nicht nachkommen würde.

 

Seine Lippen berührten die zarte Haut, strichen leicht an seiner Hauptschlagader vorbei und merkte, wie Izuku stockend atmete. „Ich sehe keinen CEO, der mich davon abhalten könnte, du etwa? Es ist niemand hier, der den Stellvertreter davon abhalten kann, seinen schnuckeligen Assistenten zu verführen“, leicht biss er in seinen Hals, saugte sich an seiner Haut fest. Izuku keuchte zittrig „Außer der Assistent des Geschäftsführers möchte das nicht, dann höre ich damit auf“, teilte er ihm mit. „Nicht aufhören“, hörte er seinem Freund leise sagen, griff zur Verdeutlichung in seine Haare und hielt ihn an Ort und Stelle.

 

Katsuki musste grinsen und fuhr damit fort, seinen Hals entlang zu küssen. Sie machten öfters im Büro rum, seitdem Aizawa wieder unterwegs war. Anfangs war er ständig hier gewesen um Izuku bestmöglichst einzuschulen, natürlich hielt er sich bestmöglichst von seinem Freund fern. Doch seitdem Aizawa wieder mehr auswärts war, fiel dieses Bestreben weitgehend in den Hintergrund. Von ihnen beiden aus, sie fanden immer Mittel und Wege. Entweder kam er zu Izuku oder Izuku zu ihm. Sei es nun um gemeinsam Mittag zu essen oder auch wenn einer vorzeitig Feierabend machen wollte. Sie fanden immer einen Weg, wenn auch heimlich. Zwar blieb dies vor den anderen Mitarbeitern nicht unentdeckt, doch verpfiffen hatte sie bislang keiner. Lediglich wissende Blicke wurden ihnen geschenkt.

 

 

Jedoch blieb es stets nur bei unschuldigen Küssen oder Liebkosungen. Seit dem Vorfall vor zwei Wochen, gingen sie nie weiter als sich zu küssen und zu verwöhnen. Keinen der beiden störte es, dass sie nicht intim wurden. Sie brauchten diese Art der Liebe nicht, da sie sich auch so ihre Liebe zeigen konnten. Liebe war ein großes Wort, es umfasste viel mehr als nur körperliche Nähe. Sie wussten sich auch anders ihre Liebe zu zeigen. Auch wenn das Verlangen nach Sex manchmal schon recht groß war.

 

 

„Mhm~ Liebe mich“, summte sein Freund angetan, drehte sich mit seinem Stuhl zu ihm um und schlang seine Arme um seine Schultern, dabei kletterte er halb auf seinen Körper „Ich liebe dich“, hauchte er an seinen Lippen und verschloss diese dann mit seinen eigenen für einen süßen Kuss. Während des Kusses drückte sich Izuku ihm immer weiter entgegen, versuchte sich gänzlich an seinen Körper zu klammern.

 

Kurzerhand hob er seinen Freund das letzte Stück hoch, da er generell mehr an seinem Körper hing, als dass er noch in seinem Stuhl saß und setzte sich anstelle seines Freundes auf den Schreibtischstuhl. So setzte er Izuku auf seinen Schoß ab, der sich bloß zufrieden mit dem Körper gegen ihn schmiegte.

 

Den Kuss haben sie dabei nicht ein einziges Mal gelöst. Ihre Münder schmiegten sich zärtlich aneinander, zeigten darin die Zuneigung, die sie füreinander empfanden. Jedesmal wenn sie ihren Kuss kurz lösten, um ihre Atemwege mit Luft zu füllen, drehen sie ihren Kopf lediglich auf die andere Seite und erneut fielen ihre Lippen aufeinander. Wie zwei Magnete.

 

Ihr Kuss war nicht hungrig oder lief in eine bestimmte Richtung. Selbst als ihre Zungen aufeinander trafen wurde dieser nicht intensiver. Er war ruhig, zärtlich und liebevoll ohne Hintergedanken. Selbst wenn ihr Kuss hitziger wurde, dachte keiner der beiden daran, dass sie weiter gehen würden. Sie küssten sich bloß, berührten sich, nur um den Körper des jeweils anderen zu spüren. Sie brauchten diese Art der Nähe einfach. So verloren sie gänzlich die Zeit aus den Augen, alles was zählte war der Lippenkontakt.

 

„Ach hier steckst du Bro!“, wurden sie von einer aufgeweckten Stimme aus ihrer kleinen Blase gerissen. Erschrocken fuhren sie auseinander, beruhigten sich jedoch gleich wieder als sie den Rothaarigen bemerkten, der sie bloß wissend angrinste.

 

„Ich hätte mir denken können, dass ich dich hier finde!“, kam Eijiro schulterzuckend um den Tisch und setzte sich direkt auf diesen. „Tut mir nicht leid, euch gestört zu haben“, grinste er und ließ seine Haifischzähne aufblitzen. Katsuki und Izuku waren es beide bereits gewöhnt von ihm unterbrochen zu werden. Es kam nunmal auch schon öfters vor. Eijiro ignorierend, wandte sich Katsuki wieder seinem Freund zu und drückte ihm einen langen Kuss auf die Wange, was seine Bäckchen süß rot färbte.

 

„Was willst du?“, fragte der Blonde desinteressiert, streichelte leicht über die roten Wangen seines Freundes, während er seinen Blick auf den Rothaarigen gleiten ließ, um diesen genervt anzusehen. „Können wir los?“, fragte dieser stattdessen direkt. Nun ging auch bei ihm ein Licht auf, warum er überhaupt zu Izuku gegangen war. Izuku hingegen zuckte vor seiner Hand zurück und sah ihn verwundert, sogar leicht gekränkt an „Wo gehst du hin?“, auf diese Frage hin musste Katsuki grinsen. Dies schien Izuku nur noch weiter zu verwirren.

 

„Darum bin ich ursprünglich zu dir gekommen, doch haben mich deine Lippen zu sehr abgelenkt“, raunte er seinem Freund entgegen, beugte nach seinen Worten nach vorne und stahl sich einen weiteren süßen Kuss. Die Röte auf seinen Wangen wurde noch intensiver, was ihn dazu verleitete, sanft in diese heißen Backen zu kneifen. Izuku war einfach viel zu hinreißend, wenn er so rot wurde! „Wir wollten Basketball spielen gehen, Izubro! Willst du mitkommen?“, mischte sich der Rothaarige wieder ein und blickte zwischen ihnen neugierig hin und her.

 

Izuku blinzelte, schien sich die Worte durch den Kopf gehen zu lassen und senkte nach kurzen überlegen betrübt seinen Kopf. Dabei spielte er unbeholfen mit seinen Fingern in seinem Schoß. „Ich weiß nicht so recht. Ich kann das doch überhaupt nicht“, merkte Izuku verlegen an.

 

„Das bringen wir dir das bei!“

„Du kannst uns gerne zusehen!“

 

Riefen Eijiro und Katsuki gleichzeitig aus und grinsten dem Grünhaarigen entgegen. Eine Wahl blieb seinem Schnuckelchen ohnehin nicht.

 

 

~•~

 

 

So standen sie kaum eine Stunde später auch schon auf dem Basketball Feld. Zwar probierte Izuku anfangs mitzuspielen, doch sobald Shinso, Hanta und zwei weitere Bekannte zu ihnen stießen, gab es Izuku gänzlich auf. Ob es daran lag, dass Denki genauso mitgekommen war, konnte Katsuki nicht sagen.

 

Während sich die Männer ihrem Basketball-Spiel widmeten, saß Izuku mit Denki auf der Tribüne und sie schienen sich aufgeregt über etwas zu unterhalten, anstatt sie wie abgemacht anzufeuern. Katsuki wüsste zu gerne, worüber sich die beiden unterhielten. Immer wieder fiel sein Blick auf die Tribüne, was ihm sehr unkonzentriert werden ließ und er den Korb bereits zum dritten Mal verfehlte.

 

„Hey Kacchan!“, schrie plötzlich jemand nach ihm und es war nicht die süße Stimme seines Freundes. „Wie hast du Dumpfbacke mich gerade genannt?“, fauchte er seinen gelbhaarigen Freund an, dabei begann er vor Wut förmlich zu zittern. „Ich und Izubaby gehen shoppen. Keine Sorge Großer, ich bringe ihn dir persönlich wieder nach Hause, Bey bey“, schon schnappte sich Kaminari die Hand des Grünhaarigen und hob bloß winkend seine Hand. Izuku gluckste bloß vor sich hin.

 

Katsuki spürte seine Augenbraue zucken. Was erlaubte sich diese Blitzbirne eigentlich? Nicht nur, dass er so ungehobelt mit ihm sprach, was ihm absolut nicht in den Kram passte. Da haute er auch noch mit SEINEM Freund ab, als wäre es völlig normal!

 

Er könnte durchdrehen!

 

Das schlimmste jedoch an dieser ganzen Sache war, dass er nicht einmal einen Abschiedskuss bekam! Es stand ihm zu, von seinem Freund einen Abschiedskuss zu bekommen!

 

Vorallem, wenn sein niedlicher Freund mit dem Typen abhauen wollte, der ihm noch vor einem Jahr an die Wäsche wollte. Scheiße Nein!

 

Das konnte und wollte er nicht akzeptieren!

 

„Izuku!“, schrie er seinem Freund sofort hinterher, doch dieser kleine Frechdachs drehte sich nur kichernd zu ihm um und warf ihm einen Luftkuss entgegen. Diese harmlose Geste ließ seinen ganzen Ärger wie einen Luftballon verpuffen. Er verwehte im Wind und hinterließ bloß ein lautes Pochen in seiner Brust.

 

„Keine Sorge. Der wird Izuku nicht anfassen. Lass die Mädels doch shoppen gehen. Ich bin mir sicher, dass die heiße Unterwäsche mit nach Hause bringen“, zwinkerte der Violetthaarige am Ende und klopfte ihm dabei zweimal auf seine Schulter.

 

Katsuki sah den beiden solange hinterher, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Sie schwankten ihre verschränkten Hände und gackerten wie zwei Teenager Mädchen vor sich hin. Shinso hatte ja recht. Er wusste, dass er sich bei Denki keine Sorgen machen musste. Sie waren beide passiv, ob sie sich deshalb so gut verstanden?

 

Katsuki wusste, dass Denki mit Shinso glücklich war. Dennoch konnte er nichts gegen diese aufkeimende Eifersucht tun. Er würde Izuku nicht anfassen, oder? Er sollte seinem festen Freund wirklich vertrauen und auch seine eigenen Freunde. Kurz huschte ein kleines, fast nicht wahrnehmendes Lächeln über seine Züge. Izuku hatte in Denki einen Freund gefunden, jemanden mit dem er sich austauschen konnte. Einen gleichgesinnten und eigentlich freute sich Katsuki für ihn.

 

Er schüttelte über sich selbst den Kopf.

Seit dem Vorfall war er wirklich zu misstrauisch geworden.

 

„Komm schon. Streng dich an, sonst verlieren wir noch!“, brummte ihn Shinso entgegen. „Ich verliere nicht!“, fauchte er diesem entgegen. „Dann zeig mir endlich, dass du keine schwache Pussy bist!“, brüllte der Violetthaarige und warf ihm angriffslustig den Ball zu. Er trippelte den Ball auf den Boden und blickte scharf in die Runde.

 

Es hatte auch etwas Gutes, dass sein Freund gegangen war. So lenkte ihn wenigstens nichts mehr ab! Er musste schließlich gewinnen!

 

 

~•~

 

Als es bereits dunkel wurde, bemerkte Katsuki, dass er die Zeit völlig aus den Augen verloren hatte. Ausschlaggebend war jedoch der Anruf von Kaminari der für alle gut hörbar seinen Freund nach Hause zitierte, da er offenbar eine verlockende Überraschung für Shinso geplant hatte. So groß wie dessen Augen mitten im telefonieren wurden und er den Hörer begann halb abzudecken, konnte sich Katsuki genau vorstellen, was diesen erwartete. Ein wenig beneidete er diesen schon und fragte sich, ob ihn Izuku auch so verlockend begrüßen würde, wenn er ihn nicht so auf Abstand halten würde. Aber eigentlich wollte er nicht näher darüber nachdenken. Es wäre nicht das erste Mal, dass Izuku Annäherungen startete, doch wirklich eindeutig waren sie nicht.

 

Nachdem Shinso es sehr eilig hatte nach Hause zu kommen, machten sich auch der Rest der Truppe auf den Weg. Katsuki versuchte seinen Freund anzurufen, schrieb ihm auch Nachrichten, doch konnte er seinen Freund weder erreichen, noch schrieb er zurück.

 

Daher ging er nicht davon aus, dass Izuku sich im Apartment befand, als er dieses völlig durchgeschwitzt betrat. Jedoch war es diese leise Musik aus dem Wohnzimmer, die ihm etwas Besseres belehrte. Verwundert darüber ging er weiter ins innere seiner Wohnung, als er dann auch noch Stimmen vernahm, war er gänzlich verwirrt. Kaminari konnte es definitiv nicht sein, dass wusste er aus erster Hand. Wer also war so spät noch bei seinem Freund?

 

 

„Doch wirklich! Das sah so heiß an ihm aus, ich würde zu gerne wissen, was Shinso dazu gesagt hat“, hörte er seinen Freund aufgeregt erzählen. „Hast du dir auch etwas gekauft?“, wurde sein Freund gefragt „Ja schon. Aber du weißt ja, wie es zurzeit ist“, nuschelte er als Antwort, was Katsuki schmunzeln ließ. Er fragte sich, ob sie sich über ihr Intimleben unterhielten, doch kaum, dass er den Raum betrat, hielt er erschrocken inne. Sein Kopf war augenblicklich wie leergefegt.

 

 

Auf dem Sofa befanden sich Izuku und Shoto. Soweit nichts Ungewöhnliches, doch es war das Bild, welches sich im Bot, welches seinen Körper kribbeln ließ. Shoto saß in seine Richtung gedreht und hörte dem Grünhaarigen zu, welcher auf allen vieren am Sofa vor ihm hockte und seinen wirklich ansehnlichen Arsch genau in Katsukis Richtung streckte.

 

Dieser Anblick ließ ihn beinahe sabbern, viel zu heiß war dieser Anblick. Nur weil er keinen Sex wollte, hieß es noch lange nicht das dieser scharfe Körper keine Regung in ihm hervorrief!

 

 

Izuku saß dort mit dem Rücken zu ihm, mit leicht gespreizten Beinen hielt er seinen Arsch, der in verdammt knappen Shorts steckte, leicht in der Höhe. Der Stoff war zwar locker aber verdammt wenig. Seine Rundungen waren deutlich zu erkennen, bot ihm Einblicke, die seine Lenden kribbeln ließ und sämtliches Blut Richtung Süden katapultierte.

 

Wielange hatte er jetzt schon keinen Sex mehr?

Bevor sie nach Vegas fuhren war ihr letztes Mal gewesen. Viel zu lange war es her und doch verweigerte er diesen.

 

Er hatte einfach Angst wieder abgewiesen zu werden, Angst ihn zu verletzen. Er selbst kam schon nicht mit dieser ganzen Sache zurecht, wie sollte er das dann von seinem Freund erwarten. Zudem war Izuku der passive Part und wäre beinahe vergewaltigt worden! Auf keinen Fall wollte Katsuki ihn daran erinnern, wenn er sich nicht im Griff hatte. Außerdem konnte er es selbst nicht, immer wieder musste er daran denken. Dieses ängstliche Gesicht, als sie es vor zwei Wochen beinahe getrieben hätten. Nein, er konnte und wollte es einfach nicht mit Izuku tun. Egal wie sehr er ihn auch erregte, egal wie groß der Drang war.

 

Dennoch konnte er nichts gegen seine Fantasien tun. Er träumte doch auch jede Nacht von ihm, sehnte sich nach ihm und seinem Körper. Izuku wackelte verlockend mit dem Hintern und er schwor sich, er wollte seine Finger in den Backen vergraben und dann sein Gesicht zwischen diesen Backen drücken und-

 

„Kacchan!“, augenblicklich wurde er aus seinen dreckigen Gedanken gerissen und war dafür unfassbar dankbar. Scheiß Hormone!

 

Der Rotweißhaarige grinste wissend. Das Shoto öfters hier war, war er bereits gewöhnt, sie verstanden sich auch gut, doch dass der Grünhaarige sich zu ihm umgedreht hatte und Icyhot nun seinen geilen Arsch präsentierte, gefiel den Blonden überhaupt nicht.

 

Ein kleines Blickduell fand zwischen ihm und dem Zweifarbigen statt. Shoto wusste genau, wie er ihn provozieren konnte und ließ keinen Moment aus, dies auch zu tun. Anzüglich hoben sich seine Augenbrauen, während er Izuku voll auf den Hintern starrte und sich wohlwissend, dass er ihn nicht aus dem Auge ließ, über seine Lippen leckte.

 

Katsuki hatte kurz den Gedanken, dem Rotweiß-haarigen seine Faust ins Gesicht zu rammen, doch konnte er das nicht tun. Welchen Grund hätte er den vor Izuku vorweisen können? Es wäre lächerlich.

 

Warnend sah Katsuki ihn an, doch der Bastard provozierte ihn weiter, indem er seine Hand hob und SEINEM Freund einmal fest auf seinen knackigen Hintern schlug. Der Knall auf nackter Haut hallte durch sein Apartment und ließ es südlich derart kribbeln, dass Katsuki glaubte verrückt geworden zu sein. Ein anderer schlug seinem Freund auf den Arsch und es erregte ihn, mit ihm ging es wirklich den Bach runter.

 

Erschrocken quiekte Izuku auf und drehte sich sofort zu dem Zweifarbigen um, welcher nur mit den Schultern zuckte. „Shoto!“, schimpfte er sogleich. „Dann streck mir doch nicht deinen Arsch entgegen“, merkte dieser nur verteidigend an, als wäre seine Aktion völlig normal gewesen. Izuku plusterte schmollend seine Wangen auf. „Du kannst mich doch nicht einfach schlagen!“, beschwerte er sich, funkelte seinen großen Bruder böse an. Dann wandte er sich von ihm ab, sprang vom Sofa und sprang fröhlich in seine Richtung.

 

Katsuki wollte weinen.

Voller Verzweiflung.

 

Als wäre diese knappe Shorts nicht schon genug, trug sein Freund auch noch ein kurzes Shirt, das ihm über seine Schulter rutschte und knapp über seinem Bauchnabel bereits wieder endete. Zudem hob sich das Shirt bei jeder Bewegung federleicht an und ließ Einblicke auf seinen Körper, die ihm die Hitze durch die Adern jagte und seine Mitte freudig pochen ließ.

 

 

Das war doch Folter..

 

Der Junge sprang ihm entgegen, schlang seine Arme um seine Schultern und drückte sich eng an ihn. Seine Lippen drückten sich innig auf seine. Katsuki erwiderte den Kuss, wusste allerdings nicht wo er seine Hände hinlegen sollte. Keinesfalls wollte er ihn unzüchtig berühren, doch egal wo er sie ablegte, überall traf er auf nackte Haut. So ließ er seine Hände nach einigen Versuchen einfach in der Luft schweben. Seinen Freund schien das nicht aufzufallen.

 

Als sie sich voneinander lösten, starrte ihn der Grünhaarige von oben bis unten an und biss sich daraufhin auf seine Unterlippe. Seine Augen besaßen einen lüsternen Glanz, doch sicher war sich Katsuki nicht. Das täuschte, da war er sich sicher. Sein Hirn wurde nur nicht mehr richtig durchblutet und er bildete sich bereits Dinge ein, die nicht existierten. Izuku wollte keinen Sex.

 

„Du bist ja ganz verschwitzt. Das ist so heiß“, schnurrte der Grünhaarige angetan, wollte sich erneut an ihn hängen. Doch für Katsuki war das zu viel Körperkontakt, ihm war viel zu heiß. Sein ganzer Körper kribbelte, sein Verstand war voll mit unzüchtigen Gedanken, an nichts anderes konnte er mehr denken. Dazu war er so scheiße hart, dass es bereits weh tat.

 

Er wollte das doch nicht, so fürchtete er sich viel zu sehr davor.

Wovor konnte er nicht genau sagen.

 

Er war es ja mittlerweile gewöhnt, dass Izuku so leicht bekleidet durch seine Wohnung rannte. Er wohnte schließlich hier und sollte sich auch wohlfühlen, was er ihm an seiner Kleiderwahl zeigte.

 

Bislang konnte er sich auch zurückhalten. Er wollte keinen Sex mit ihm, doch tief in seinem inneren wünschte er sich nichts anderes. Izuku war der Inbegriff von sexuellen Träumen.

 

Immer öfter fiel es Katsuki auf, dass er absichtlich wenig am Leib trug, ihn provozierte. Heute war es besonders schlimm, als würde es Izuku darauf anlegen. Konnte es sein, dass Izuku versuchte ihn zu verführen?

 

Wenn dies tatsächlich der Fall war, was er wirklich nicht hoffte, so wäre er ihm willenlos ausgeliefert, denn bei Kami - funktionierte es! Sein Körper reagierte so stark auf ihn, dass er verbrennen könnte.

 

„Ich geh duschen. Dann hast du mir ja erzählen, was du dir Schönes gekauft hast“, er küsste schnell seine Wange, hoffte das er dadurch schnell flüchten konnte, doch Izuku war schneller. Er packte ihn an seinem feuchten Shirt und zog ihn brachial zu ihm runter. Izuku drückte ihm seine weichen Lippen auf, zog ihn in einen heißen Kuss, denn er schon lange nicht mehr mit ihm geteilt hatte „Beeil dich“, hauchte Izuku an seine Lippe, als er von ihm abließ.

 

Katsukis erster Instinkt war es, nach seinen Lippen zu schnappen und ihn mit ins Badezimmer zu nehmen, doch schob er diesen Gedanken schnell beiseite. Beinahe fluchtartig verließ er das Wohnzimmer und schloss sich in seinem Badezimmer ein.

 

Sein Schwanz pochte in seiner Hose und doch floh er regelrecht. Es war nicht das erste Mal, dass dies passierte. Es lag am Sexentzug, er war untervögelt und kämpfte gegen einen kleinen Teufel, der es versuchte ihm den Verstand zu rauben! Dabei wusste er genau, dass Izuku niemals so weit gehen wollte. Er liebte Izuku und wollte auch wieder Sex mit ihm haben, irgendwann. Aber er fühlte sich noch nicht bereit dafür. Er wich ihm aus. Zurecht, denn sollten sie weiter gehen, würde Izuku erneut abbrechen. Da war er sich sicher und diese Ablehnung wollte er nicht wieder erleben.

 

So verriegelte er die Badezimmer Tür in seinem Rücken, damit sein Freund nicht auf die Idee kam ihm hinterher zu kommen, was bereits vorgekommen war und stieg in die Dusche. Das Wasser stellte er auf kalt und hoffte das sich sein Problem damit von selbst erledigte. Selbst angefasst hatte er sich auch schon ewig nicht mehr, was war bloß los mit ihm?

 

Wann war er so feige geworden?

Vorallem seit wann fürchtete er sich vor Sex?

 

Nach gut zwanzig Minuten kam er erfrischt zurück ins Wohnzimmer, wo sich Shoto soeben von ihnen verabschiedete. Denn hatte er ja ganz vergessen. „Wir sehen uns Donnerstag und viel Glück bei- du weißt schon“, er küsste kurz seine Wangen, wank Katsuki noch zum Abschied und stieg in den Aufzug.

 

Katsuki fand das äußerst merkwürdig und war sich sehr sicher, dass der Rotweißhaarige etwas anderes sagen wollte. Worum ging es in ihrem Gespräch, dass er offensichtlich nicht wissen sollte? „Was ist am Donnerstag?“, fragte er also gerade heraus. Sein Freund drehte sich verwundert zu ihm um und schien ihn erst jetzt bemerkt zu haben. „Du hast aber lange gebraucht“, schmollte er süßlich, legte seine Arme um seinen Torso und schmiegte sich an seine Brust.

 

 

Seine Nähe machte ihn ganz wuschig, so versuchte Katsuki ihn irgendwie auf Abstand zu halten, wie er es immer tat. „Wollen wir uns was zu essen machen?“, fragte er sanft, strich mit seiner Hand über seinen Kopf. Der kleinere nickte zustimmend, was ihn sehr erleichterte. Kochen würde ihn ablenken. So nahm er seine kleine Hand sanft in seine und zog ihn in die Küche.

 

Während er alle Zutaten zusammen suchte, setzte sich Izuku auf die Theke und leistete ihm Gesellschaft, dabei versuchte Katsuki ihn möglichst nicht anzusehen.

 

„Wegen deiner Frage vorhin“, begann Izuku zu sprechen „Donnerstag war schon immer unser gemeinsamer Freunde-Tag. Früher war er da immer im Matrixx und danach war er immer hier. Ist dir wohl noch nie aufgefallen, meistens warst du im Büro, wenn Shoto hier war“, der Blonde sah mit hochgezogener Augenbraue in die Augen seines Freundes. ‚Ins Gesicht sehen, nur nicht woanders hin. Bloß nicht weiter runter Katsuki‘. Das wiederholte er wie ein Mantra in seinem Kopf. Denn wenn er eins wusste, dann, dass er sich selbst nicht mehr vertrauen konnte.

 

Verteidigend hob Izuku seine Arme vor sich „Jetzt schau mich nicht so vorwurfsvoll an! Ich hab dir immer geschrieben, wenn er hier war. Außerdem hast du ihn meistens noch gesehen!“, rechtfertigte er sich sofort. „Ist das so?“, er lächelte als sein Freund seine Wangen aufplusterte. „Ja! Jedenfalls gehen wir diesmal zusammen in die Stadt, wie früher. Wir gehen essen und shoppen na du weißt schon. Ach und Denki kommt vielleicht auch mit“, erzählte er völlig begeistert, klatschte begeistert in seine Hände, dabei baumelte er seine Beine vor und zurück. Katsuki hörte ihn ruhig zu, während er den gebratenen Reis mit dem Gemüse in der Pfanne schwenkte. „Hattet du und Denki einen schönen Tag?“

 

„Ohja! Mit Denki macht es immer Spaß! Er liebt es genauso sehr zu shoppen wie ich, auch wenn ich es mir wegen dem Geld abgewöhnt habe. Es ist toll, wenn man darüber nicht nachdenken muss. Wusstest du, was Denki für eine tolle Figur hat? Er sieht wirklich toll aus in den Dessous, selbst meine Passen ihm gut“, schnell hielt sich Izuku den Mund zu, da war ihm wohl etwas rausgerutscht, dass der Blonde nicht wissen sollte.

 

Zurecht! „Deine.. was?“, erschrocken zog Katsuki seine Pfanne vom Herd und hätte sie beinahe fallen lassen. „Er.. ich meine wir.. ehm naja“, stotterte er herum, doch Katsuki presste bloß seine Lippen fest aufeinander und verzog keine Miene. „Izuku..“, gab er scharf von sich.

 

Der Jüngere ließ seinen Kopf fallen und tippte seine Zeigefinger aufeinander. „Eventuell.. leihe ich ihm meine Klamotten und.. eventuell.. bringt er mir seine mit?“, vorsichtig schielte er schief lächelnd zu ihm. Als er in seinem Gesicht wohl die erwartende Wut nicht erkennen konnte, holte er tief Luft.

 

„Denki und ich tauschen unsere Dessous. Er leiht sich meine Kostüme aus, weil er davon total begeistert ist. Damit ärgert er gerne Shinso, weil dieser darauf steht. Ich hoffe das Shinso sie nicht erkennt, da er sie mir mal geschenkt hat, zumindest ein paar Teile davon-“, ratterte Izuku in einer Geschwindigkeit runter, die kaum einer folgen konnte, er leider schon. Augenblicklich hielt er seinem Freund den Mund zu und stellte seine Pfanne an eine kalte Herdplatte. „Baby ich will das wirklich nicht wissen, welche Teile dir Shinso geschenkt hat, welche Denki anhat oder er gekauft hat. Okay? Bitte verschon mich“, flehte er klagend, dabei tauchten unwillkürlich Bilder in seinem Kopf auf. Er schüttelte sich kurz. „Tut mir leid“, schmollte sein Freund. „Bist du mir böse deswegen?“, fragte er ihn aus großen Kulleraugen. „Nein, war nur schockiert. Wenn du damit einverstanden bist, dass er deine Sachen trägt ist es mir egal“, zumindest teilweise. Er sah darüber hinweg.

 

Izuku grinste ihn an, streckte beide Hände nach ihm aus. Als Katsuki nicht auf diese Geste reagierte, hackte er seine Finger in den Bund seiner Jogginghose und zog ihn daran zu sich, direkt zwischen seine Schenkel. Der Blonde schluckte schwer, spürte wie sein Körper von Schauern überzogen wurde, doch ließ er sich das nicht anmerken.

 

Der Grünhaarige schlang seine Arme um seine Schultern und zog ihn noch näher an sich. „Soll ich dir zeigen, was ich mir gekauft habe?“, grinste er lippenbeißend an und an küsste leicht seinen Mundwinkel. „Kommt drauf an, was es ist“, hauchte er benommen, schmolz in seinen Händen. Izuku nahm seine Hand und legte sie auf sein nacktes Bein, fuhr an seiner weichen Haut immer höher, verdammt nahe an seinem Schritt. Katsuki wollte seine Hand wegziehen und dann doch wieder nicht, doch hielt Izuku am Bund seiner knappen Shorts an. Katsuki verfluchte sich, für seine unzüchtigen Gedanken. Es war so falsch und doch das Einzige woran er denken konnte. „Diese hier ist neu. Hübsch oder? Wenn du willst, zeig ich dir auch meine anderen Sachen, die würden dir auch gefallen“, schnurrte er ihm verführerisch entgegen, sein Ton versprach ihm den Himmel. Katsuki wollte ihm nachgeben, doch er konnte nicht. So geil er auch auf seinen Freund war, es ging nicht. Es wäre falsch.

 

„Izuku.. später in Ordnung?“ versuchte er ihn vom Thema abzulenken, wie gerne er ihn früher in heißer Kleidung sah, ihn verführte und mit ihm schlief so wollte er es nicht. Er konnte einfach noch nicht, die Angst, dass er Tomura anstatt ihn sah brach ihm sein Herz. Er wollte ihn nicht mehr so sehen wie vor zwei Wochen. Er ertrug es einfach nicht.

 

„Lass uns erst was essen“, er küsste seine Stirn und hob ihn dann von der Theke. Leicht klapste er ihn auf seinen verlockenden Hintern, kassierte dadurch ein freches Grinsen. Mit einem ansehnlichen Hüftschwung bewegte sich Izuku an den Esstisch. Katsuki konnte nicht anders als ihm sehnsüchtig hinterher zusehen.

 

Nach dem essen, zogen sie sich gemeinsam ins Wohnzimmer zurück. Sie wollten ihre Serie weitersehen und Katsuki war froh, dass Izuku ruhig in seinen Armen lag und das geschehen am Bildschirm verfolgte.

 

Unruhig begann Izuku sich nach einer Stunde zu bewegen, stand irgendwann auf und ging ins Badezimmer. Katsuki ging davon aus, dass er mal musste.

 

Als Izuku wieder zurück kam, legte er sich nicht zurück in seine Arme. Sondern setzte sich rittlings auf seinen Schoß. Völlig überfordert von der plötzlichen Situation und dem Stimmungswechsel, konnte er kaum reagieren, als Izuku sein Gesicht in seine Hände nahm und begann ihn heiß zu küssen.

 

Und zwar so heiß zu küssen, dass Katsuki einen Moment komplett überrumpelt war. Izuku zog ihm das Shirt vom Kopf und begann seinen Hals zu küssen, während seine Hände über seinen Oberkörper fuhren. Katsuki war vollkommen überfordert, legte seine Hände nun an seine freigelegte Taille und fuhr leicht seine nackte Haut entlang, nur leicht ohne Druck auszuüben.

 

Schließlich war Izuku nach wie vor sein fester Freund. Gegen ein wenig küssen und Körperkontakt hatte er nichts einzuwenden, dass taten sie schließlich öfters am Tag. Doch schien Izuku heute eine Grenze überschreiten zu wollen, für die er noch nicht bereit war. Nicht einmal ansatzweise.

 

Leicht bewegte sich Izuku über ihn, fuhr mit seiner Hand seinen Oberkörper entlang nach unten und schob diese direkt in seine Unterwäsche. Als sich seine Hand auf sein halbhartes Glied legte, keuchte Katsuki unweigerlich auf. Sofort legte er seine eigene Hand über die seines Freundes auf seinem Glied und stoppte ihn direkt bei seiner Tat.

 

„Was ist?“, fragte der Grünhaarige verwundert. „Was soll das werden?“, fragte er lauernd mit rauer Stimme, er konnte nicht verleugnen, dass er das nicht heiß fand, doch er war noch nicht soweit. Er konnte schlichtweg nicht.

 

„Sieht man doch“, gab Izuku unbeeindruckt von sich, wollte seine Hand weiter bewegen, doch war der Griff von Katsuki unerbittlich. „Ich will mit dir schlafen“, kam die direkte Antwort, er beugte sich zu ihm vor und begann seinen Hals zu küssen. „Bist du dir sicher?“, nuschelte er zweifelnd. Irgendetwas war hier komisch und Katsuki kam sich gerade scheiße benutzt vor.

 

Fühlte sich Izuku so, wenn man ihn nahm ohne seine Zustimmung? Wenn er betrunken mit jemanden intim wurde, obwohl er es eigentlich nicht wollte?

 

 

„Fick mich einfach“, brummte der Grünhaarige, begann sich auf seinem Schoß zu bewegen und rollte sein Becken über seine Mitte. Katsuki konnte regelrecht spüren, wie seine Lenden zuckten und darauf reagierten. Doch er selbst wollte nicht. Musste er mit seinem Freund schlafen, wenn er es nicht wollte?

 

Die Lust war da und kurz wollte Katsuki sich dem ergeben. Izuku wollte mit ihm schlafen, doch konnte er dem vertrauen, dass er ihn nicht dafür benutzte um diese Sache mit Tomura zu vergessen? Wollte Izuku wirklich ihn? Plötzlich tauchten Bilder vor seinem inneren Auge auf, wie Izuku ihn aus ängstlichen verweinten Augen ansah, als sein Finger seinen Eingang berührte. Wie er ihn panisch wegschubste und aus dem Raum rannte.

 

Sein Herz zog sich schmerzlich zusammen.

 

Er konnte es einfach nicht ertragen, allein dieses Bild wie Izuku ihn abwies, diese Angst in seinen Augen. Noch während Izuku seinen Schwanz in seiner Hand rieb, erschlaffte er wieder. „Was?“, fragte dieser irritiert, blickte sogar nach unten. „Komm schon Kacchan! Wir haben schon so lange nicht mehr, ich will dich in mir spüren. Lass es uns treiben! Bitte“, er küsste ihn auf den Mund, doch diesmal erwiderte Katsuki nicht. Stattdessen spürte er, wie seine Augen begannen zu brennen.

 

 

„Man Izuku! Ich kann nicht mit dir schlafen!“, fuhr er ihn an, schubste seinen Freund mit einem Mal von seinem Schoß. Dieser landete zwischen den Kissen und sah ihn überfordert an.

 

„Aber warum nicht?“

 

„Ich kann es einfach nicht, versteh das doch!“, damit stürmte er aus dem Wohnzimmer. Izuku ihm hinterher. „Dann erklär es mir!“, rief ihn der Grünhaarige hinterher, doch Katsuki drehte sich nicht mehr zu ihm um. Er schnappte sich sein Handy, seine Jacke und seinen Geldbeutel. Die Aufzugtüren schlossen sich vor seinem Freund, der ihn fassungslos hinterher starrte. Katsuki konnte die Enttäuschung in seinen Smaragden sehen, doch gerade ertrug er seinen Anblick nicht. So nahm er mit zittrigen Fingern sein Handy zur Hand und wählte die Nummer von Eijiro, seinem besten Freund während ihm langsam die Tränen über die Wangen kullerten.

 

Er hatte Mist gebaut, dass wurde ihm so langsam bewusst.

 

Richtig große Scheiße.

 

~°~•♥•~°~

 

 

Uff, da wären wir beim nächsten Break.

Ihr müsst eines verstehen, den großen Schmerz, das Traum trägt nicht Izuku.

Es ist ganz allein Katsuki, der am meisten zu kämpfen hat.

 

 

Hierbei möchte ich mich an die lieben Nachrichten bedanken!

Mich haben so viele geschrieben, was mich wirklich gefreut und aufgebaut hat!

Danke dafür

 

 

Das Problem mit der Liebe

Akt2/Part54

Das Problem mit der Liebe

 

 

Izuku ♣

 

 

Die Aufzugstüren schlossen sich vor seinen Augen, noch bevor er seinen Freund erreichen konnte. Mehrmals drückte Izuku den Rufknopf, trommelte mit seinen Fäusten auf die Tür ein, doch der Aufzug kam nicht zurück. Stille brach in der Wohnung aus, mittendrin Izuku. „Nein“, schluchzte der Grünhaarige auf, sank vor dem Aufzug auf seine Knie und lehnte seine Stirn gegen das Metall.

 

„Kacchan“, sprach er weinerlich den Namen seines Geliebten, doch hören konnte er es nicht. Izuku war alleine - das erste Mal, seit er denken konnte, ließ man ihn allein zurück.

 

Katsuki flüchtete vor ihm.

 

 

Eine solche Situation war nichts Neues für den Grünhaarigen, sie kamen oft in Momente, wo einer die Flucht ergriff und sich zurückzog, versteckte. Meistens war er es gewesen, der lieber das Weite suchte. Izuku war es immer, dem eine Situation zu viel wurde, aber doch nicht sein starker Freund Katsuki. Es war Katsuki, der flüchtete, nicht Izuku.

 

Nun bemerkte Izuku zwei Dinge.

 

Das erste war, dass es sich richtig beschissen anfühlte auf dieser Seite zu sein. Es tat unfassbar weh, einfach zurückgelassen zu werden. So hatte er die Lage noch nie betrachtet, warum auch. Er war es immer gewesen, der Zeit für sich brauchte, allein sein wollte. Nun wurde ihm klar, wie falsch seine Reaktion doch immer war. Wie sehr er Katsuki immer verletzt haben musste. Schluchzend wischte er sich die Tränen von seinem Gesicht.

 

Die zweite Sache, die ihm bewusst wurde und weitaus mehr belastete, war es, dass Katsuki gegangen war, weil er nicht mit ihm schlafen wollte. Weil er sich bedrängt gefühlt hatte, ausgenutzt. Izuku war nicht bewusst gewesen, dass es Katsuki auch belasten könnte. Er war es doch gewesen, der beinahe vergewaltigt worden war, der mit sich selbst wieder ins Reine kommen musste, damit er jemanden an seinen Arsch lassen konnte. Warum also, belastete es seinen Freund?

 

Izuku ging es doch gut! Er kam doch damit klar, er wollte es doch, weil er ihn liebte, damit sie wieder so glücklich werden konnten wie früher. Er wollte ihm doch nichts Böses, ihn nicht als Ablenkung. Klar sah er noch Tomura vor sich, aber darüber hatte er auch mehrfach mit Denki gesprochen und dieser meinte, dass er die Erinnerungen einfach überspielen sollte. Neue Erinnerungen schaffen, um die bösen endgültig zu verbannen. Genau das wollte er tun. Deswegen wollte er doch mit ihm schlafen, weil er es wollte, weil er ihn liebte. Von ganzen Herzen.

 

Izuku sah auf seine Hände und verstand es nicht. Seine Tränen zerschellten auf seinen Handinnenflächen und zerflossen. Wie konnte er es wieder schaffen, dass es wieder wie früher wurde? Diese Sache sollte nicht mehr zwischen ihnen stehen und schon gar nicht ihr Liebesleben belasten. Denn genau das tat sie, sie stand zwischen ihnen wie ein Schatten und trieb sie unweigerlich auseinander. Izuku wollte das nicht!

 

Warum musste er plötzlich diese Last tragen?

 

Wann war es endlich genug? Er versuchte doch schon über seinen Schatten zu springen, das Geschehene zu vergessen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Für Kacchan, ihre Beziehung und ihre Liebe und doch war es nicht genug. Was sollte er denn noch tun, damit Katsuki diese Sicherheit verspürte? Izuku wollte an ihrer Liebe festhalten, so war Katsuki das Licht in seiner Dunkelheit. Er war sein Ruhepol, sein Zuhause.

 

Warum wollte Katsuki nicht mehr mit ihm schlafen? Lag es an ihm selbst?

 

Dass er im Plus Ultra einen Nervenzusammenbruch hatte, tat ihm unheimlich leid. Er wollte es doch, wirklich. Warum er wegen nichts, so ausgeflippt war und seinen Freund nicht mehr erkannte, verstand er selbst nicht. Er schob es auf den Alkohol, denn so schwach war er nicht mehr. Wenn sie nicht bald wieder zueinander fanden, würde ihre Liebe daran zerbrechen, da war sich Izuku sicher. Sie liebten beide ihre intime Zweisamkeit, genau darum hatte Izuku beschlossen, es selbst in die Hand zu nehmen! Er wollte seinen Fehler wieder gut machen und seinen Freund wieder näher kommen. Schon die letzte Woche, wenige Tage nach dem Vorfall im Plus Ultra begann Izuku seinem Freund Signale zu senden. Eindeutige Signale, die ein Mann kaum missverstehen sollte, doch sein blonder Freund reagierte kaum auf diese.

 

Dabei hatte er sich extra Denki anvertraut, um Rat gesucht und ihm seine ganze missliche Lage erzählt. Der Gelbhaarige tat dies anfangs als Scherz ab, doch erkannte er recht schnell - für seine Verhältnisse, dass es Izuku verdammt erst war. Izuku vertraute Denki. Er war für ihn fast genauso wichtig geworden, wie es Shoto war, nur konnte er ihn besser verstehen. Denki konnte ihn nachempfinden, was Shoto zwar auch tat aber er war eben auch ein aktiver Part, dominant und konnte sich besser in Katsuki hinein versetzen und Denki sich eben in ihn.

 

Der Grünhaarige hatte fürchterliche Angst um sein Sexleben! Er brauchte diese Art von Zuneigung einfach sehr und konnte darauf nicht verzichten. Zulange musste er das schon, er sehnte sich danach. Nach seinen Berührungen, seinen Körper, nach Katsuki.

Dies Begriff Kami sei Dank, sein bester Freund auch recht schnell, doch egal was die beiden sich für Pläne sponnen, Katsuki sprang einfach auf nichts an. Es war zum verrückt werden.

 

Izuku drehte durch, wenn er nicht bald seinen Sex bekäme!

 

 

So beschlossen Denki und Izuku diesen Nachmittag zu nutzen, um es direkt darauf ankommen zu lassen. Sie planten einen Abend, wo Katsuki an nichts anderes denken können würde, nicht anders konnte, als über ihn herzufallen. Zumindest war das ihr ursprünglicher Plan gewesen. Sie waren extra von einem Laden zum anderen gerannt, nur um das perfekte Outfit zu finden. Dieses eine Negligé, welches Katsuki verrückt nach ihm machen sollte.

 

 

Natürlich hatten sie nicht ausschließlich Reizwäsche gekauft, um ihre festen Freunde damit zu verführen, wobei eher Denki wirklich Erfolg damit hatte. Sie hatten sich mit der Wahl ihres jeweiligen Outfits wirklich Mühe gegeben, es gemeinsam abgestimmt, damit es auch wirklich heiß war. Jedes Teil hatten sie sich gegenseitig präsentiert, sich geholfen das ein oder andere Teil anzuziehen, so wie sie es auch schon in seinem Ankleidezimmer taten, doch brachte es ihm im Nachhinein nichts. Vielleicht hätte er es doch direkt anziehen sollen, als er nervös ins Badezimmer gegangen war, denn nun kam er nicht mehr dazu. Kacchan war einfach gegangen, wie sollte er die Chance ihn zu verführen den nutzen - ihn dabei zu zeigen, dass er es ernst mit dem Sex meinte, wenn Katsuki lieber vor ihm flüchtete. Es war so gemein..

 

So hoffnungslos.

 

Izuku raufte sich die Haare und lehnte sich gegen die metallische Aufzugstür. Sie würde sich ja ohnehin nicht öffnen. Sein Blick ging gegen die Decke, ein schweres Seufzen entglitt seiner Kehle, gefolgt von einem schniefen.

 

Er hatte doch gesehen, dass es Katsuki anmachte. Diese Erektion, die er bekam, als er ihn in den Shorts sah. Das ganze Outfit hatten sie extra für den heutigen Abend zusammen gestellt, um genau diesen Effekt zu erzielen.

 

Haut zeigen, den Körper in Szene setzten - Denkis Worte.

 

Selbst Shoto hatte ihm dies bestätigt, dass er absolut heiß aussah und er ihn sofort vögeln würde, wenn er denn die Chance dazu bekäme. Wobei sie nie miteinander ins Bett gehen würden, doch seine Worte ließen sein Ego wachsen. Doch leider schien es bei Katsuki nicht so zu sein, denn trotz einer Erregung hielt er ihm auf Abstand.

 

Hätte er diese eindeutige Erektion vorhin nicht bemerkt, als er ihn in den Shorts sah, wäre er in seiner Attraktivität wirklich gekränkt gewesen. Dabei waren die Shorts Denkis Idee gewesen, sie saßen knapp auf seinen Hüften, zeigten viel Haut und sie waren wirklich bequem. Wie gut das er mehrere davon gekauft hatte. Izuku konnte auch nicht anders, als sich mit wenig Kleidung zu bedecken, er war es gewöhnt und es fehlte ihn manchmal auch, lüsterne Blicke auf sich zu spüren.

 

Katsuki tat es schließlich nicht.

 

Izuku fragte sich langsam, ob er seiner überdrüssig war, ob er ihn nicht mehr attraktiv fand? Denn klar, hatte er eine Erektion, doch wenn man lange keine sexuelle Interaktion hatte, würde man dies doch von allen bekommen. Izuku verstand es nicht. Lag ihre Abstinenz tatsächlich an ihm, fand Katsuki ihn nicht mehr anziehend?

 

Dabei versuchte er mit allem klar zu kommen. Izuku versuchte sich wirklich an dieses Leben zu gewöhnen und hatte auch das erste Mal seine eigene Kreditkarte verwendet. Es fühlte sich toll an, alles kaufen zu können, was man wollte. Ohne dass man auf den Preis achten musste. Es fühlte sich gut an, zu wissen, dass er diese Sachen von seinem selbst erarbeiteten Geld bezahlt hatte. Schließlich erhielt Izuku nicht gerade wenig Gehalt. Lag größtenteils auch daran, dass er dieses Geld nun für sich alleine nutzen konnte und es nicht direkt an Maya weitergab.

 

Wielange Izuku nun schon hier auf dem Boden saß und in seinen Gedanken versunken still vor sich hin weinte, konnte er nicht sagen. Erst sein klingelndes Telefon holte ihn aus seinen Gedanken.

 

Verloren blickte er sich im Apartment um und schniefte auf. Zuerst wollte er sein Handy ignorieren, doch begann es direkt erneut zu klingeln. So stand der Grünhaarige auf wackeligen Beinen auf und folgte den Tönen schwankend ins Wohnzimmer, wo er schließlich sein Handy entdeckte, welches soeben verstummte.

 

Hoffnungsvoll fiel sein Blick darauf, doch es war nicht Kacchan, der versuchte ihn zu erreichen, sondern Denki. Augenblicklich begannen die Tränen erneut über seine Wangen zu rollen. Der Blonde schien ihn gänzlich vergessen zu haben, verschwendete nicht einen Gedanken an ihn. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Der Gedanke, dass Katsuki ihn gar nicht mehr wollte manifestierte sich immer mehr in seinen Kopf.

 

Gerade als er sich abwenden wollte, um sich in ihrem gemeinsamen Bett in Selbstmitleid zu ertränken, begann sein Handy erneut - nun bereits zum vierten Mal zu klingeln.

 

Denki.

 

Izuku beschloss ranzugehen, denn sein gelbhaariger Freund würde ihn in seiner misslichen Lage helfen können. Ein flüchtiger Blick zu der Uhr auf seinem Handy verriet ihm, dass Katsuki bereits seit knapp zwei Stunden fort war.

 

„Ja?“, hauchte er weinerlich in das Telefon, wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht „Honeypoh~! Warum gehst nicht an dein Handy? Na egal, ich platze gleich vor Neugierde! Sag schon, wie hat Kats auf das heiße Teil reagiert? Gott ich wäre so gerne dabei gewesen, du sahst du heiß darin aus und- weinst du?“, sein schneller Monolog stoppte augenblicklich, als er leise schniefte. „Pooh.. was ist denn passiert?“, sofort war seine Stimme sanfter, einfühlsam. Im Hintergrund hörte man Shinso fragen, mit wem er telefonierte, dann zischte Denki kurz und schien den Raum zu verlassen.

 

Izuku konnte es bildlich vor sich sehen, wie er seinen Freund mit der Hand mundstill machte. Dieses wissen ließ ihn kurz lächeln, doch dieses verschwand sofort wieder. „Denki..“, schniefte er trüb auf. „Er.. Kacchan ist.. er ist“, erneut rollten Tränen über seine Wangen, gefolgt von einem weinerlichen Schluchzen. „Ganz ruhig Schatz, atme tief durch und dann sagst du mir, was diese Pissnelke getan hat!“, den letzten Teil fauchte er regelrecht in den Hörer.

 

Es hallte leicht im Hintergrund, was darauf hindeutete das er sich wohl im Badezimmer einschloss, damit Shinso ihr Gespräch nicht mitbekam. Izuku war ihm äußerst dankbar dafür. „Er hat mich weggeschubst und ist dann einfach gegangen“, sagte er schließlich, setzte sich mit dem Handy am Ohr auf das Sofa und klammerte sich an ein Kissen, während er seine Beine eng an seinen Körper presste. „Wie gegangen? Was ist denn los zwischen euch in letzter Zeit? Ist er blind geworden, oder so? Wer würde dich den nicht durchnehmen wollen, selbst ich würde das tun, wenn ich nicht vergeben wäre! Gott das macht mich so sauer!! Maaan. Soll ich vorbeikommen?“, fragte er mitfühlend. Izuku schüttelte den Kopf, auch wenn Denki es nicht sehen konnte. Er wollte auf Katsuki warten und mit ihm nochmal darüber reden.

 

Wenn Katsuki mit ihm Schluss machen wollte, dann sollte er es ihm einfach sagen.

 

 

Gerade als er genau das Denki so mitteilen wollte, ertönte eine Stimme im Hintergrund. „Niemanden wirst du ohne meine Erlaubnis vögeln und du bleibst hier, Baby! Mit wem redest du überhaupt, komm jetzt wieder her, wir sind noch nicht-“, der Rest ging in einem Rauschen unter, entfernt hörte er noch Denki flüstern. „Ich bin gleich wieder da, dann machen wir weiter, ja? Ich muss noch ein wichtiges Gespräch führen!“, dann wurde er wieder klarer, er hatte wohl den Hörer zugehalten. Ob er wirklich flüsterte, oder es nur bei Izuku so ankam konnte der Grünhaarige nicht sagen. „Ach Schatz, sei nicht traurig“, er seufzte und wartete gar nicht erst auf eine Antwort von Izuku. „Ich denke, Kats hat das wohl vom letzten Mal nicht verarbeitet. Weißt du Shinso ließ vorhin fallen, dass Kats ihm beiläufig erzählte, dass er Angst hat, dir wehzutun und dich nicht weinen sehen will, vielleicht liegts daran? Er hats nicht direkt erzählt, aber Shinso fragte mich vorhin was zwischen euch los ist. Ich hab ihm natürlich nichts erzählt, keine Sorge. Lass der Pissnelke etwas Zeit und dann verführst du ihn richtig! Mit allem drum und dran, dann kann er dir nicht widerstehen!“, plapperte er vor sich hin und jauchzte gegen Ende. Izuku heiterte seine fröhliche Art auf. „Lass ihn das nicht hören, dass du ihn Pissnelke nennst“, kicherte der Grünhaarige etwas. „Sag es ihm bloß nicht!“, quietschte sein bester Freund panisch. Izuku kicherte. „Du hattest es nicht an oder?“

 

Der Grünhaarige schüttelte mit dem Kopf. „Nein.. so weit kamen wir gar nicht, wir haben bloß rumgemacht“, nuschelte er leise, sein Blick ging wieder traurig nach unten auf das Kissen in seinen Armen. Mit Denki darüber zu reden tat wirklich gut. Er heiterte ihn auf und schaffte es ihn wieder aufzubauen.

 

„Erzähl mir alles!“, forderte der Gelbhaarige und so begann Izuku ihm jedes Detail von dem Abend zu erzählen. Angefangen davon, wie Katsuki nach Hause kam, wie er reagierte und sie auf dem Sofa rumgemacht hatten.

 

„Baby!“, hörte Izuku den Violetthaarigen schon leicht sauer nach Denki rufen, doch dieser reagierte gar nicht darauf. „Weißt du was, wir treffen uns nächste Woche und überlegen uns eine Strategie! Abgemacht?“, das öffnen der Aufzugstüren riss Izuku aus seinem Gespräch mit Denki „Ich glaub er ist wieder da.. wir sehen uns nächste Woche, ja?“, er hörte noch wie Denki das bejahte und legte schließlich auf.

 

Seine Finger begannen zu zittern, so fiel sein Handy ihm eher auf den Couchtisch, als er es legte. Der Grünhaarige war nervös, sehr sogar. Denn ob er nun wollte oder nicht, er würde seinen Freund zur Rede stellen. Entweder sie wären danach noch ein Paar oder eben nicht, Izuku würde es akzeptieren

 

Tiefeinatmend begab er sich in den Vorraum zum Aufzug, dort entdeckte er auch wirklich den Blonden. Kurz wallte Erleichterung in ihm auf, doch schon bald schwankte es zwischen Sorge und Selbstzweifel. Katsuki stand dort, mit der Hand an der Wand angelehnt und versuchte unbeholfen aus seinen Schuhen zu kommen. Die Alkoholfahne, die von ihm ausging roch er bis hierhin. Katsuki war Sturz betrunken.  

 

 

Als er es nach einigen Minuten aus seinen Schuhen schaffte, die er achtlos durch die Gegend geworfen hatte und auch seinen Mantel einfach zu Boden gleiten ließ, drehte er sich stolz mit seiner Tat zu ihm um. Als er ihn erblickte erhellte sich seine Miene, doch waren seine Augen trüb und leicht rot. Katsuki musste geweint haben.

 

„Baby~.. mein süßes Baby“, lallte er säuselnd vor sich hin und kam schwankend in seine Richtung. Izuku wusste nicht recht, was er tun sollte. Katsuki stolperte mit jedem Schritt und ließ sich einfach gegen ihn fallen, was Izuku merklich zusammen zucken ließ. „Du darfst nischt böse auf misch sein..“, lallte der Ältere unverständlich und Izuku hatte damit zu tun ihn zu halten. Sein Freund war nicht nur schwer, auch sein Bein meldete sich bei Belastung sofort. Das eindeutige ziehen aus dieser Gegend war deutlich da. „Du bist betrunken“, merkte Izuku nur an, sein Ton war neutral. Er wollte Katsuki nicht von sich schieben, aber ihm auch nicht gleich verzeihen. „Mascht sich mein Junge etwa sorgen um mich?“, kicherte der Blonde vergnügt, vergrub dazu sein Gesicht in seiner Halsbeuge und schnurrte wohlig.

 

Izuku dagegen konnte nun deutlich den Geruch nach Club an ihn riechen. Es war nicht irgendein Club gewesen, diesen Geruch kannte Izuku besser als einen anderen. Er war im Matrixx gewesen.

 

Diese Erkenntnis schmerzte mehr in seinem Herzen, als er es je für möglich gehalten hatte. Ausgerechnet in seinem Club war er gewesen, wo man an jeder Ecke sein Vergnügen erhalten konnte, wo an der Pole heiß getanzt wurde, man Privatshows erhielt. Dort wo es an jeder Ecke nach unverbindlichem Sex roch. Izuku spürte, wie er schwer Luft bekam. Alles in ihm zog sich schmerzlich zusammen.

 

Ein leichtes Zittern erfasste seinen Körper, atmen fiel ihm schwer und doch zwang er sich zur Ruhe. Er durfte jetzt nicht in Panik geraten. Katsuki würde das doch nicht tun, er war ihm treu. Das war er doch, oder? Er würde ihn nicht einfach von sich schieben und sich einen anderen für die Nacht suchen? Zweifel häuften sich in ihm, zerfraßen ihn.

 

Sein Herz pochte so laut in seiner Brust, sein Puls rauschte in seinen Ohren. Der Grünhaarige wusste nicht, wie er mit dieser Information umgehen sollte und doch, hielt er seinen Freund in seinen Armen. So schluckte Izuku seine ganzen Zweifel und Ängste erstmal runter und fokussierte sich auf das wesentliche. Selbst wenn er ihn betrogen hätte, er würde es jetzt nicht erfahren.

 

 

„Am besten ich bring dich ins Bett. Du bist betrunken“, merkte Izuku versucht ruhig an und versuchte ihn in ihr Schlafzimmer zu verfrachten. Leider war dies doch schwerer als er gedacht hatte. „Oh willst du mich verführen?“, grinste dieser lallend und konnte nicht mal mehr auf seinen eigenen Beinen stehen. Sein ganzes Körpergewicht stützte er auf den Grünhaarigen, der sein Bestes versuchte, um seinen Freund in ihr Bett zu bekommen.

 

Er fühlte sich schrecklich und doch fühlte er sich ihm gegenüber schuldig. In Vegas hatte er sich auch um ihn gekümmert, so schuldete es ihm Izuku einfach. Zudem schwor er sich, selbst nicht mehr in eine solche Lage zu kommen. So schwankend wie sich der Blonde bewegte, fragte sich Izuku wirklich wie er es nach Hause geschafft hatte. Maya hätte ihn bestimmt auch in seinem Zimmer schlafen lassen, insofern er keinen Mist angestellt hatte, woran Izuku immer mehr glaubte.

 

Kaum hatte er den Blonden auf das Bett mehr oder weniger geworfen, wollte er sich auch schon zurück ziehen. Denn er fühlte sich nicht in der Verfassung neben diesen zu schlafen, doch Katsuki schien andere Pläne zu haben, denn er erwischte trotz seines Zustandes sein Handgelenk und zog ihn mit einem groben Ruck auf seinen Körper. Erschrocken quietschend stolperte Izuku regelrecht in seine Arme, doch wurde sein Körper sofort von seinen Armen umschlungen, sodass Izuku sich auf seinen Schoß wiederfand.

 

„Du bist so schön..“, hauchte er knapp vor seinen Lippen. Izuku sah ihn aus rosafarbenen Wangen an, sehnte sich so sehr nach diesem Mann. „Ich liebe dich so sehr“, raunte der Blonde gefühlvoll, berührte mit seinen Lippen hauchzart die des Grünhaarigen und legte seine Hand sanft an seine Wange. „Ich will dich so sehr, doch du hast Angst vor mir. Warum hast du Angst vor mir?“, fragte er in die Stille, ließ Izuku damit völlig erstarren. Wie kam Katsuki darauf, dass er Angst vor ihm hätte?

 

„Das stimmt nicht“, wollte Izuku protestieren, doch wurde ihm ein Finger gegen seine Lippen gedrückt. „Ich will dich wieder haben, meinen Izuku, mein Baby. Aber du schubst mich weg, hast Angst, wenn ich dich berühre. Warum will mich mein Baby nicht mehr?“, fragte er ihn, sah ihn aus verweinten Augen ernst an.

 

 

Izuku wurde im nächsten Moment an seine Brust gedrückt, konnte weder eine Antwort geben, noch darauf reagieren. Der Schock könnte man in seinem Gesicht ablesen. Katsuki klammerte sich regelrecht an ihn, schluchzte und ließ sich mit Izuku in seinen Armen zurück ins Bett fallen. Der Grünhaarige war viel zu schockiert um sich dagegen zu wehren. Er hatte gedacht, dass Katsuki sich anderwärtig vergnügt hatte, ihn nicht mehr wollte, dabei hatte ihn die Sorge um ihn zerfressen. Er hatte Angst, dass Izuku ihn wieder abweisen würde, was totaler Blödsinn war! Doch die nächsten Worte von Katsuki waren es, die seine Vermutung bezeugten und jeden Zweifel von ihm fallen ließ. Jeder Zweifel und jede Vermutung fiel von ihm und hinterließ bloß tiefe Schuldgefühle. „Izuku..“, sprach er sanft, drehte sich mit ihm zur Seite, drückte ihn weiterhin besitzergreifend an seine Brust. „Ich habe Angst..“, kam es leise von ihm. „Wovor?“, traute sich Izuku zu fragen, doch seine Antwort gefiel ihm nicht „Ich habe Angst, dass du mich nicht mehr willst. Du dich von mir trennen wirst“

 

„Bitte verlass mich nicht“, fügte er weinerlich dazu, drückte sein Gesicht in seinen Nacken.

 

Izuku wusste, dass er ihn zu viel zumutete. Katsuki konnte damit genauso wenig umgehen, wie er selbst. Dabei wollte er es doch ändern, das musste er seinem Freund sagen! Er wollte ihn doch genauso, mit allem was dazu gehörte. Katsuki lag komplett falsch, er würde ihn doch niemals verlassen, er liebte den Älteren doch. Ihre Ängste waren dieselben. „Kacchan?“

 

Der Blonde bewegte sich nicht mehr. „Kacchan?“, fragte er erneut, doch hörte er nun das leise schnarchen seines Freundes. Katsuki war einfach eingeschlafen.

 

„Du bist ein Vollidiot!“ Äußerte Izuku seufzend mit dem Wissen, dass Katsuki es nicht mitbekam. So versuchte er sich aus seinem Griff zu befreien, nach ewigen versuchen und kämpfen um seine Freiheit, gelang es dem Grünhaarigen sich zu befreien. Sein Griff war trotz seines Schlafs wirklich fest gewesen, dass der Blonde diesen ständig verstärkte trug nicht zu seinem Vorhaben bei.

 

Zuerst entschloss sich Izuku dazu eine beruhigende Dusche zu nehmen. Danach zog er sich seine Schlafkleidung an, die aus einem weiten Shirt und einer Hotpants bestand. Danach setzte er sich an die Bettkante und streichelte seinem schlafenden Freund durch seine blonden Haare. Der wehklagend im Schlaf vor sich hinsäuselte und Izuku völlig unbewusst von seinen Sorgen erzählte. Je mehr er ihm zuhörte, desto mehr plagte ihm das schlechte Gewissen, denn wie er bereits schon ahnte, waren ihre Sorgen dieselben.

 

Kurz überlegte er, ob er in seinem Zimmer schlafen sollte, doch als er seinen Freund so betrachtete entschloss er sich dagegen. Izuku begann seinen Freund von seiner stinkenden Kleidung zu befreien, Katsuki würde ihn dafür noch danken. Es gab nichts schrecklicheres als in seinen Clubklamotten schlafen zu müssen und er würde sich auch nicht neben einer nach Alkohol stinkenden Kneipe legen wollen.

 

So versuchte er ihn so gut wie möglich von seinen Kleidungsstücken zu befreien, bis zu seinen Boxershorts und deckte ihn zu. Die schmutzige Kleidung trug er noch ins Badezimmer, prüfte die Zimmer ob auch alle Lichter ausgeschaltet waren und kroch danach zu Katsuki unter die Decke, wo er sich an seine Brust schmiegte. Der Blonde brummte zufrieden im Schlaf und legte ganz automatisch seine Arme um ihn. So schloss Izuku seine Augen und war froh, dass er nicht ohne ihn schlafen musste. Die ganzen offenen Probleme würde er morgen mit ihm klären, das schwor er sich.

 

~•~

 

Am nächsten Morgen wurde Izuku recht früh, durch das stetige klingeln seines Handys geweckt. Mit verschlafenen Augen richtete er sich ein wenig auf, in der Nacht hatten sie sich gedreht sodass er wieder mit dem Rücken zu seinem Freund lag, der seine Arme um ihn gelegt hatte.

 

Ein Blick auf den Blonden verriet ihm, dass er noch friedlich schlief, er hatte das klingeln wohl nicht gehört. So schälte er sich aus seinen Armen und tappte leise aus dem Schlafzimmer in Richtung Wohnzimmer, wo er sein Handy am Abend hatte liegen gelassen.

 

Somit griff Izuku nach seinem Telefon und erkannte Aizawas Namen darauf. Völlig verwundert was der CEO nun von ihm wollte, war er hellwach und nahm den Anruf sofort an „H-hallo?“, fragte er stockend nach, klang noch deutlich verschlafen. „Ah Izuku mein Junge! Tut mir leid, wenn ich dich so früh geweckt habe. Hättest du Zeit für ein Frühstück?“, fragte dieser geschäftlich. „Ich ehm.. ja.. ich denke schon“

 

„Gut! Ich hol dich in zwanzig Minuten ab, bis dann“, dann legte er auch schon auf. Izuku wusste nicht recht, was er davon halten sollte. So waren sie noch nie außerhalb des Plus Ultra unterwegs gewesen. Ablehnen wollte er aber auch nicht. Die Neugierde, was sein Vorgesetzter von ihm wollte, war deutlich größer. Es klang wichtig.

 

Keine zwanzig Minuten später stand Izuku am Hoteleingang und wartete auf seine Abholgelegenheit. Es fühlte sich komisch an, hier zu stehen und keine Angst haben zu müssen gleich entführt zu werden. Außerdem fühlte er sich nicht beobachtet wie sonst immer, Tomura war weg, woran er sich allmählich gewöhnte. So lächelte er glückselig vor sich hin.

 

Ja es wurde alles besser.

In jeder Hinsicht.

 

Während Izuku schnell seinem Freund eine Nachricht hinterließ und die Sonnenstrahlen in seinem Gesicht genoss, fuhr der Schwarzhaarige mit seinem Mercedes auch schon ein. Izuku stieg zu diesem ins Auto, wo er auch schon losfuhr.

 

„Warum gehen wir Frühstücken?“, fragte er direkt und war sich nun seiner Entscheidung einen Hoodie angezogen zu haben, nicht mehr so sicher, wie oben im Apartment – in seiner Wohnung. Das hörte sich toll an! Seine Wohnung mit Kacchan.

 

Shota schwieg, bevor sie ein einfaches Cafe betraten und sie ein Frühstück serviert bekamen. Izuku begann sich unwohl zu fühlen, was sein Gegenüber auch schnell bemerkte und direkt mit der neuesten Information begann zu sprechen. „Izuku. Ich habe tolle Neuigkeiten für dich“, fing er auch schon an, legte sein Brötchen zur Seite und griff nach seinem Handy, wo er eine E-Mail öffnete und das Gerät vor den Grünhaarigen hielt, damit er sie lesen konnte.

 

„Deine Schule startet nächste Woche“, ließ er die Bombe auch schon platzen. Verwundert starrte Izuku ihn an und konnte die nächsten Zeilen selbst lesen. „Nächste Woche schon?“, hauchte er, konnte es nicht verhindern, dass sich sein Mundwinkel strahlend erhoben.

 

Shota betrachtete ihn lächelnd. „Danke!“, hauchte Izuku unter Tränen, sprang über den Tisch direkt in die Arme des Schwarzhaarigen und umarmte diesen voller Glück. Dabei konnte er ein glückliches Quieken kaum unterdrücken.

 

Er würde tatsächlich auf die Yuuei gehen, sein größter Traum würde sich erfüllen und das schon in einer Woche. Izuku könnte nicht glücklicher sein. Zudem war es Aizawa sehr wichtig ihm diese Nachricht persönlich zu übermitteln, nicht über Katsuki. Es war sein Schritt, seine Ausbildung.

 

Damit zeigte ihm der CEO – Shota Aizawa, dass er diesen Schritt gänzlich alleine schaffte, ohne Hilfe von anderen, nicht weil er der feste Freund von seinem Stellvertreter war. Sondern weil er Izuku Midoriya war, ein Junge den Shota schätzte und als seinen Assistenten eingestellt hatte. Izuku hatte es ganz alleine hierhin geschafft. Auch wenn Katsuki ihn in diese Richtung geschupst hatte, war er für alles unglaublich dankbar. Denn ohne Katsuki wäre er wohl jetzt nicht hier.

 

Er konnte seinen Traum erfüllen und musste sich nur noch um seine Beziehung kümmern. Diese kitten, dann wäre alles perfekt. Sein Leben wäre perfekt.

 

~°~•♥•~°~

 

Nichts wie es scheint

Akt2/Teil55

Nichts wie es scheint

 

Katsuki ♫

 

 

Der nächste Morgen kündigte sich mit heftigen, pochenden Kopfschmerzen an. Sein Kopf dröhnte fürchterlich, als würde man dort Schlagzeug spielen. Als er sich stöhnend zur Seite drehte, bemerkte er, dass sich sein Körper nicht besser anfühlte.

 

Bleischwer waren seine Glieder, noch dazu krampfte sein Magen. Er fühlte sich hundeelend. Als sich dann auch noch Übelkeit breit machte, zuckte er gepeinigt nach oben. „Shit“, grummelte er schmerzvoll, da sein Kopf diese rasche Bewegung mit heftigen Pochen quittierte, noch dazu stach die Helligkeit des Zimmers in seinen Augen.

 

Weiterhin stöhnend durch die ganzen Schmerzen ließ er sich zurück ins Bett fallen und zog die Decke sogleich über seinen Kopf.

 

Was genau war gestern passiert, dass er nun so Höllenqualen erleiden musste?.. Achja.. er war mit Eijiro in eine Bar gegangen, dass Matrixx idiotischerweise und musste sich seinen Frust über sich selbst ertränken. Weil sein eigener Freund mit ihm schlafen wollte.

 

Fuck..

 

War er völlig bescheuert? Sein Arm legte sich über seine Augen und er versuchte den gestrigen Abend Revue zu passieren, doch mehr als die Beschimpfungen von Eijiro, Maya und dieser nervigen Ochako war da nicht.

 

Er seufzte qualvoll auf, tastete mit einer Hand neben sich auf die andere Bettseite und hoffte inständig, dort einen Körper zu erfühlen. Hinsehen traute er sich nicht. Doch seine Hoffnung platzte in dem Moment, als er nur Kälte erfühlte. Izuku war nicht hier gewesen, natürlich war er das nicht!

 

Was hatte er denn erwartet? Izuku schloss ihn nach seiner Aktion fröhlich in seine Arme und kuschelte mit einem fucking betrunkenen der zuvor noch in einer Stripbar war? Tss. Das leuchtete selbst ihm ein, wie idiotisch dieser Gedanke war.

 

Mit seiner dummen Aktion hatte er seinen Freund vergrault!

 

„Scheiße“, brummte er, drehte sich nun doch auf die Seite und betrachtete die leere Betthälfte „Du bist ein Idiot Katsuki“, beschimpfte er sich direkt selbst. Über sich selbst verärgert, da er seinen Freund abwies, nur weil er Angst hatte dass dieser ihn abwies, beschloss er sich als Strafe den Schmerzen zu stellen.

 

Schwerfällig erhob sich Katsuki von seinem Bett, blieb jedoch erstmal an der Bettkante sitzen, da Schwarze Punkte vor seinen Augen tanzten. Während er hier saß und darauf wartete, dass der Schwindel nachließ fiel sein Blick auf seine nackten Beine. Verwundert betrachtete er seinen eigenen Körper, der bis auf die Boxershorts gänzlich nackt war.

 

Er wusste noch, dass Eijiro ihn am Hotel rausgelassen hatte, ihn sogar bis zum Aufzug begleitet hatte, doch der Rest war verschwommen. Wann er sich ausgezogen hatte, wusste er nicht. Es wunderte ihn eher, dass er dazu noch in der Lage war. Denn er wusste, dass er sehr viel getrunken hatte, solange bis er den Schmerz in seiner Brust nicht mehr spürte und Izuku aus seinen Gedanken vertreiben konnte. Dazu brauchte es eine Menge Alkohol. Er wusste auch, dass er sämtliche Männer, die sich ihm näherten wüst beschimpft hatte – diese wichen ihm recht schnell aus.

 

Nichtsdestotrotz bildete er sich ein, dass er Izuku schemenhaft in seinem Apartment gesehen hatte, sie hatten miteinander gesprochen. Oder war das nur ein sehr lebhafter Traum, weil er sich das gewünscht hätte?

 

Je mehr der gestrige Tag zurückkam, desto gequälter murrte er. War er wirklich so dämlich, dass er seinen Freund - der eindeutig mit ihm schlafen wollte, von seinem Schoß schmiss und diesen ohne Nachzudenken hier zurück gelassen hatte? Die Beschimpfungen, die er von Eijiro erhalten hatte, schallten noch immer in seinen Ohren.

 

Es ging von Izuku aus, er wollte das.

Warum konnte er es dann nicht? Eijiro hatte recht damit, dass er sich wie das letzte Arschloch benahm, allein die Worte von Eijiro, dass es ihn nicht wundern würde, wenn Izuku ihn verließ - dafür, dass er die Vergangenheit nicht ruhen ließ, es zwischen ihnen immer mehr bröckelte ließ sein innerstes erzittern.

 

Eijiro hatte recht, er sollte sich endlich zusammen reißen. Sie mussten sich wieder näher kommen und sich nicht weiter voneinander entfernen, also warum schob er ihn immer wieder von sich? Izuku verdiente das wirklich nicht, er wollte einen Schritt weiter gehen, den sie gehen mussten. Aber er trieb ihn nur weiter von sich weg. Womöglich hatte Izuku auch schon längst mit ihm Schluss gemacht und war gegangen, wie es Eijiro ihm prophezeit hatte. Noch am Abend, nach seinem Verschwinden hätte er seine Sachen packen können, Izuku konnte inzwischen überall sein, ihn blockiert haben. Katsuki schluckte schwer bei dem Gedanken, sah sein leeres Zimmer schon vor sich. Ausgeräumt, verschwunden damit er ein Leben ohne Katsuki beginnen konnte. Einen Mann kennenlernte, der mit diesem heißen Feger schlafen wollte, ihn liebte, wie er es verdiente.

 

„Scheiße“

 

Mit brennenden Augen, Schmerzen im Herzen und den Gliedern stolperte er mit schüttelten Kopf los, was ihn wieder an diese hämmernden Schmerzen in seinem Kopf erinnern ließ. Doch das war ihm gerade egal, er durfte diesen Jungen nicht einfach aufgeben! Ihn nicht verlieren.

 

„Nein. Nein. Nein“, fluchte er mit zusammen gepresstem Kiefer und stolperte regelrecht durch seine Wohnung, hielt sich dabei immer wieder an den Wänden fest, da seine Beine ihre Aufgabe noch nicht übernehmen wollten. Immer wieder kippte er leicht weg, doch war ihm das egal. Gerade zählte nur Izuku.

 

Sein Freund, der womöglich gar nicht mehr hier bei ihm lebte, nicht wohnen wollte! Angekommen an der Zimmertür von Izuku, riss er die Tür gewaltsam auf. Doch war dieser Raum unspektakulär, das Zimmer wirkte leer, unberührt.

 

Im Bett lag niemand, auch wirkte es nicht so, als habe hier jemand geschlafen. Diese Erkenntnis trug nicht förderlich zu seinen Verlust Ängsten bei, denn wenn Izuku hier geschlafen hätte, wäre er zumindest noch bei ihm. So blieb ihm nur noch eine Tür und wenn er in diesen Raum blickte, könnte seine ganze Welt mit einem Mal vor ihm zusammenbrechen.

 

Das Ankleidezimmer.

 

 

In wenigen Schritten war er an der Tür angekommen, doch zögerte er, als seine Hand sich auf den Türknauf legte. Sein Blick lag auf seiner zitternden Hand, wollte er es denn wirklich wissen?

 

Wenn Izuku wirklich gegangen war, musste er es akzeptieren. Katsuki hatte ihn selbst zu diesem Entschluss gedrängt, er musste damit leben, wenn Izuku ging. Tief durchatmend drückte er den Türgriff nach unten und öffnete mit schweren Herzen die Tür. Als das automatische Licht in diesem Raum anging, war der Raum gänzlich unverändert. Es fehlte keine Kleidung, sein Blick ging durch den Raum. Es fehlte keine Kleidung, aber es gab einige neue.

 

Scannend fuhr sein Blick durch den Raum, bis er an dem offenen Schrank hängen blieb. Was er dort erblickte, ließ seinen Puls in die Höhe schießen. Vor dem offenen Schrank, hing ein neues, verdammt heißes Negligé.

 

Es war weiß, hatte feine Spitze und war fast gänzlich durchsichtig. Dazu entdeckte er ein passendes Spitzenhöschen und auch Strümpfe. Dinge, die er so gerne an einem Mann sah, die ihn heiß machten. Katsuki klappte der Mund auf, schwer schluckte er und spürte zeitgleich seine Mitte kribbeln. Sofort trat er Schritte zurück und schlug die Tür zum Ankleidezimmer lautstark zu. Mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Tür und spürte das Rauschen seines Blutes in seinen Adern. Sein Herz schlug so wahnsinnig schnell in seiner Brust. Dazu spürte er mal wieder, wie er hart wurde. Vom Anblick eines fucking Dessous!

 

Hatte Izuku etwa vorgehabt, ihn in diesem Teil zu verführen? Gott, wie er wohl darin aussah? „Scheiße!“

 

Er war so dumm!

So fucking dumm!

 

Nicht nur Denki wollte seinen Freund verführen, auch Izuku. Sein heißer Feger wollte ihn an diesem Abend verführen und er hatte es einfach nicht begriffen! Das erklärte auch sein Outfit, Izuku wollte es darauf anlegen und er? Er war so dämlich und schob ihn auch noch von sich! Wie dumm konnte man bitte sein? Warum vögelte er ihn nicht einfach? Sein ganzer Körper stand unter Strom, unter Entzug.

 

Warum quälte er sich selbst so?

 

Seine Gedanken kreisten nur noch um das beinahe durchsichtige Kleidchen. Stellte sich vor, wie Izuku darin aussehen könnte. Wie er unter ihm lag. Fuck..

 

Fassungslos über sich selbst, fuhr er sich durch die Haare.

Er wies seinen Freund eiskalt ab. Verweigerte es, mit ihm zu schlafen, aber fantasierte darüber wie es wäre, wenn sie es taten? Er war doch nicht mehr zu retten!

 

 

Izuku war also nicht ausgezogen, ein ernüchternder Gedanke. Aber wo war er dann? Gemächlich schlenderte er aus Izukus Zimmer und wurde auf dem Weg in den Wohnbereich daran erinnert, dass sein Kopf nach wie vor schmerzte. So änderte er die Richtung zu seinem Badezimmer. Immerhin waren seine Magenschmerzen fort und auch seine Gelenke taten nicht mehr ganz so weh, wie er feststellte. Dieser erotische Schock, hatte ihn wohl wieder elektrisierend zum Leben erweckt.

 

Welch‘Ironie.

 

Im Badezimmer holte er sich eine Schmerztablette und machte sich dann auf den Weg in die Küche, wo er die Tablette mit einem Glas Wasser runterspülte, erst als es nass seine Kehle hinab floss merkte er wie trocken dieser doch war. Er füllte sein Glas erneut mit frischem Wasser und lehnte sich danach gegen die Theke.

 

Am besten er nahm erstmal eine belebende Dusche, die würde ihn auf neue Gedanken bringen und dann konnte er immer noch nachforschen, wo sein Freund denn nun war. Irgendwo musste sein Freund doch sein, außer er war ohne Sachen abgehauen, was auch im möglichen Bereich war. Dieser Gedanke schmeckte bitter, doch musste er es ruhig angehen. Er würde Izuku auf jeden Fall zurück holen! Er setzte sein Glas an seine Lippen, als ein ‚Pling‘ vom Aufzug ertönte, was einen Gast ankündigte.

 

 

Sein Körper spannte sich an und ein entnervtes Grummeln entkam seiner Kehle. Katsuki war nicht bereit für Besuch, wer auch immer ihn um diese frühe Zeit besuchen wollte. Er hatte andere Sorgen! Wer auch immer es war, er musste ihn schnell loswerden-

 

 

„Du bist ja schon wach“, hörte er plötzlich die liebliche Stimme seines Freundes, der soeben die Küche betreten hatte und jeden weiteren Gedankengang einfach auslöschte. Das war kein Besucher, es war sein fucking verschollener Freund!

 

Fassungslos starrte Katsuki seinen Freund an, mit dem er als letztes gerechnet hätte. Dieser kam lächelnd auf ihn zu und ließ seinen Blick prüfend über seine halbnackte Statur gleiten. Denn im Gegensatz zu Izuku, der mit Jeans und Pullover nun vor ihm stand, stand er bloß mit Unterwäsche hier.

 

Kurz huschte ein amüsiertes Schmunzeln über seine vollen Lippen, doch wich dieses schnell einem sorgenvollen Blick. Der Grünhaarige kam dann ohne Umschweife auf ihn zu, legte seine Arme um seine Schultern, drückte sich an ihm und legte diese zarten vollen Lippen bestimmend auch seine. Katsuki war viel zu überrumpelt von dieser Geste, dass er diesen Kuss gar nicht erwiderte, so löste sich Izuku auch recht schnell wieder von ihm, doch blieb er dicht vor ihm stehen.

 

Seine Hände kraulten sanft durch seine Haare. „Was ist los?“, fragte dieser leicht unsicher. Gerade als Izuku sich unwohl von ihm lösen wollte, kam Leben in Katsuki. Seine Arme umklammerten den jüngeren und zogen ihn in seine feste Umarmung, dabei vergrub er seine Nase in seiner Halsbeuge und atmete tief seinen Geruch in sich ein. Allein seine Nähe zu spüren ließ seinen Körper entspannen, dieser Junge war seine persönliche Heilung. Sein Anker, sein ein und alles. „Es tut mir leid“, hauchte er leise gegen seine Haut an seinem Hals, bemerkte dabei die zarte Gänsehaut. Sein Griff verstärkte sich, drückte den Jungen nur noch näher an sich. „Bitte verzeih mir. Ich werde dir ein besserer Freund sein, das verspreche ich dir! Aber bleib bei mir, ich brauche dich, ich will nur dich und ich liebe nur dich Izuku. Ich liebe dich so sehr“, seine Augen brannten und auch sein Kopf pochte leicht, doch war Izuku wichtiger als all das. Seine äußeren Schmerzen waren nichts im Vergleich zu seinem Inneren. Wenn er Izuku verlor, dann verlor er sich selbst. Er war sein Anker, sein Halt und seine ganze Welt.

 

Der Jüngere seufzte genießend, erwiderte die Umarmung mit leichtem Druck. „Ich liebe dich auch. Ich bin dir nicht böse Kacchan. Es ist alles gut“, beruhigte er ihn, doch für Katsuki war nichts gut. Er klammerte sich an ihn als würde sein Leben davon abhängen.

 

„Kacchan..“, er wurde getadelt und von seinen Körper gedrückt. Mit einem süßen Lächeln blickte der Jüngere zu ihm hoch. Seine Hand hob sich in sein Gesicht und wischte die runterrollenden Tränen beiseite, die er gar nicht bemerkt hatte. Schon wieder heulte er wie eine Pussy. Er war wirklich erbärmlich geworden. „Ich denke wir sollten darüber reden. Findest du nicht?“, ein kleines Nicken kam von ihm. „Ich werde uns einen Tee machen und du gehst dich anziehen“, zwinkerte er ihm frech zu und wollte sich von ihm lösen, doch war Katsuki nicht gewillt, ihn wieder loszulassen. Der Blonde verstärkte sogar seinen Griff. „Kacchan!“, kicherte sein Freund glückselig, was ihn kurz aus dem Konzept brachte und Izuku sich dadurch weiterhin kichernd aus seinem Griff wandte.

 

„Du brauchst mich gar nicht so anzusehen! Los geh dich anziehen“, wurde er aus der Küche verscheucht, fragte sich dabei, was er denn für ein Gesicht gemacht hatte? Murrend und etwas trotzig, dass sein Freund ihm Befehle erteilte, schlich er aus der Küche zurück ins Schlafzimmer.

 

Beim Umziehen dachte er noch etwas über die letzte Konversation nach und stellte fest, dass es seinen Reiz hatte, wenn Izuku ihm Befehle erteilte. Es war sogar wahninnig heiß.

 

Nun wieder etwas besser gelaunt, betrat er erneut fertig angezogen mit Tanktop und Jogginghose die Küche, wo Izuku sich nach wie vor befand. Kein Traum, sein Engelchen war wirklich hier bei ihm. Wo er sich allerdings die Nacht und heute Morgen aufgehalten hatte, würde er noch erfahren.

 

So saßen sie wenig später zusammen am Esstisch, jeder hatte eine dampfende Tasse Tee vor sich stehen und begannen Schritt für Schritt über ihr Problem zu sprechen.

 

Ehrlich und aufrichtig.

 

Jeder erzählte seine Sorgen, teilte dem anderen mit, was in ihm vorging. Beide wollten für ihre Liebe kämpfen, sie fühlten dasselbe, hatten dieselben Ängsten nur sprachen sie nicht darüber. Dabei war es so einfach.

 

Izuku teilte ihm mit, dass er zwar noch immer die Bilder von Tomura vor sich sah, sie jedoch mit neuen Ereignissen, Erinnerungen versuchen wollte zu überspielen. Katsuki verstand das und versprach ihm, dass er ihm nicht nur dabei helfen würde, sondern es auch selbst versuchen wollte. Alte Erinnerungen mit neuen füllen.

 

Das klang nach einem Plan.

 

So einigten sie sich darauf, auf den richtigen Moment zu warten. Aus dieser Erinnerung, ihr erstes Mal nach der Entführung etwas Besonderes zu machen. Es sollte unvergesslich werden.

 

Nach dem runterziehenden Gespräch sahen sie sich lange in die Augen, verloren sich in einem intensiven, vor Liebe überquellenden Kuss. Es war, als würde ihr Herz im gemeinsamen Takt schlagen. Eins werden.

 

 

Nach diesem gefühlsvollen Kuss hatte Katsuki erfahren, dass Izuku die Nacht bei ihm verbracht hatte und seine Wohnung am Abend zuvor nicht verlassen hatte. Er war es auch gewesen, der ihn ausgezogen und ins Bett gebracht hatte. Darauf hätte er wirklich selbst kommen können.

 

Als Katsuki ihn dann fragte, wo er denn am Morgen gewesen war, fragte ihn Izuku tatsächlich, ob er nicht auf sein Handy gesehen hatte. In dem Moment fiel ihm eine entscheidende Sache auf. Er hatte die ganze Wohnung nach ihm abgesucht, kontrolliert ob seine Sachen verschwunden waren - aber auf sein dämliches Handy hatte er nie gesehen! Nicht einmal einen Gedanken hatte er an dieses nervige Teil verschwendet.

 

Izuku hatte bei seinem fassungslosen Blick süß gekichert und ihm gleich mitgeteilt, dass es auf seinem Nachtschrank lag. Es war die ganze Zeit in seiner Nähe gewesen und hätte er zuerst auf dieses gesehen anstatt wie ein wilder durch seine Wohnung zu laufen, um zu checken ob Izuku seine Sachen gepackt hatte, hätte er eine Nachricht darauf vorgefunden, die alles erklärte. Eine Erklärung in nur einem Satz. Eine Information, die ihm eine Menge erspart hätte.

 

Schnuckelchen: Ich bin mit Shota Frühstücken, er muss etwas mit mir besprechen. Wir sehen uns später, ich liebe dich.

 

Recht simpel, wenn man das Hirn einschaltet.

 

Was sie besprechen mussten, brauchte ihm Izuku nicht zu erklären, es stand in der weitergeleiteten E-Mail von Shota. Der Termin für den Schulstart stand fest, in genau einer Woche ging es schon los.

 

Dies erzählte ihm Izuku auch wenig später voller Euphorie, sprang dabei hibbelig von einem Bein auf das andere und Katsuki hörte ihm aufmerksam zu. Wobei er nicht drumherum kam, ihn absolut niedlich zu finden.

 

Er liebte diesen Jungen so wahnsinnig sehr.

 

 

 

~•~

 

 

Nach diesem Zwischenfall und ihrer Aussprache waren einige Tage vergangen.

 

Endlich war der große Tag für Izuku gekommen, sein erster Schultag an der Universität Yuuei stand an. Zwar wollte sie Aizawa auch begleiten, doch dieser musste kurzfristig zu einem wichtigen Meeting nach New York. Katsuki hatte sich strikt geweigert ihn auf dieser Reise zu begleiten.

 

Es gab für ihn wichtigeres als ein paar Geschäftstreffen und mit dieser Wichtigkeit stand er gerade vor dem großen Schulgebäude. Izuku.

 

 

Sein Freund war ganz hibbelig und sprang von einem Fuß auf das anderen. So nahm er seine Hand und ging mit Izuku zusammen auf das Schulgebäude zu. Zwar hätte Izuku auch selbst hierhin gehen können, doch wollte er es keinesfalls verpassen.

 

In ihrer Beziehung gab es zwei Seiten. In der einen beruflichen Seite, war er sein Vorgesetzter. Auch wenn Izuku mehr für Aizawa zuständig war, war er dennoch der zweite Geschäftsführer, der Stellvertreter. Wenn Aizawa nicht im Haus war, trug er die ganze Verantwortung. Kannte sich Izuku bei etwas nicht aus, so musste er zwangsläufig zu ihm ins Büro kommen. Meistens besprachen sie dieses Problem mit einem langen Kuss und vergaßen den Grund, warum Izuku zu ihm gekommen war. Oder Izuku kam zu ihm, damit sie zusammen nach Hause fuhren, wenn er mal wieder die Zeit vergaß.

 

In solchen Momenten kam die zweite Medaille zum Vorschein, die private Seite. Ihre Beziehung. Sie versuchten beide Seiten voneinander zu trennen, dennoch konnte keiner der beiden sich gänzlich daran halten. Küsse und Liebeleien auf dem Arbeitsplatz waren kaum zu vermeiden.

 

Bislang hatte sich keine Gelegenheit ergeben, sich näher zu kommen als Küsse und Streicheleinheiten auszutauschen. Sie liebten sich und das wollten sie sich auch zeigen, ganz gleich ob sie nun miteinander schliefen oder nicht. Katsuki versuchte seine Angst vor Abstoßung in den Griff zu bekommen und Izuku teilte ihm stets mit, wenn es ihm zuviel wurde, ließ ihn wissen, wenn Tomura seine Gedanken wieder einnahm. Sie sprachen stets offen über ihre Sorgen und Ängste. Keiner wollte, dass ihre Beziehung darunter litt, sie entzweien könnte, denn beide wollten für ihre Liebe kämpfen.

 

Seitdem schien alles viel einfacher zu sein.

 

Heute Morgen hatten sie sich darauf geeinigt es am Wochenende miteinander zu versuchen. Sie wollten sich einen romantischen Abend mit innigem Ausklang machen. Gutes Essen, romantische Musik und ganz viel Zweisamkeit. Sie würden ihr Schlafzimmer romantisch herrichten und sich dann mit passender Aura wieder einander nähern und sich vereinen. So zumindest der Plan.

 

 

 

Nun mussten sie erstmal diesen Tag überstehen.

 

Katsuki betrachtete seinen Freund von der Seite und konnte nicht anders, als zufrieden zu lächeln. Allein das Strahlen in seinen Augen war ihm jede Hürde wert. Seine Hand ruhte ruhig auf seinem unteren Rücken, knapp unter diesem hässlichen gelben Rucksack, den Izuku aus seinen Sachen ausgegraben hatte und unbedingt benutzen wollte. Dabei hatte er ihm so eine schöne Umhängetasche gekauft, die perfekt zu seiner Schuluniform passte aber nein - sein Freund musste sich ja auf dieses hässliche Teil festsetzen.

 

Wenn er nicht so heiß in dieser Uniform aussehen würde, hätte er sich glatt durchgesetzt, doch hatte Izuku eben auch Argumente, gegen die er nicht ankam. Denn immer, wenn er sich für die Umhängetasche einsetzen wollte, ließ Izuku seine Hand über seine Kurven gleiten und seine Augen konnten sich einfach nicht davon lösen oder generell konzentrieren. Da er auch noch wirklich untervögelt war, was wohlgemerkt auch seine eigene Schuld war, zog er hierbei den Kürzeren. Er war eben auch nur ein Mann, ein Mann dessen Bedürfnisse noch warten mussten.

 

Ein Mann der diesem heißen Feger ungeschützt ausgeliefert war. Was seinem kleinen Monster durchaus bewusst war. So musste er sich seinem Willen beugen.

 

„Da musst du rein. Hier wird eine Ansprache gehalten und alles erklärt. Wenn du fertig bist, rufst du mich an, ja?“, ein sanfter Kuss folgte auf seine Stirn. Izuku drückte sich an seinen Körper „Mach ich Kacchan“, daraufhin schob er seine Hand in seinen Nacken und zog ihn für einen süßen Kuss zu sich runter. „Danke das du mitgekommen bist. Bis später“, hauchte er leise, grinste ihm dabei verführerisch entgegen.

 

 

Katsuki konnte bei seinen Worten und seinen Gesten nicht anders, als ihn erneut in einen Kuss zu ziehen. Seine Lippen machten zu süchtig. „Für dich würde ich alles tun“, sanft streichelte er ihm über seine vollen Wangen, die leicht rosa schimmerten.

 

Izuku versuchte immer öfter ihn mit seinen Blicken zu verführen, womöglich tat er das auch schon früher, doch erst seit ihrem Gespräch fiel es ihm aktiv auf. Er zog sich freizügig an, wackelte mit seinen Hüften und einmal hatte er ihn sogar dabei erwischt wie er ihn geblickfickt hatte. Izuku war wie ein läufiges Häschen, dass versuchte ihn mit allen Mitteln zu locken. Ob absichtlich oder unabsichtlich. Katsuki rannte manchmal bereitwillig in seine kleine Falle.

 

Auch wenn er sich oft auf heiße Küsse einließ, sogar einmal knapp davor war seinem Freund es mit der Hand zu besorgen, war dies nicht geschehen. Sie beide wollten sich an ihr Arrangement halten und auf ihr spezielles Date am Wochenende warten. Beide wollten es besonders machen.

 

Zwar blieben sie dabei in ihrem Apartment, aber beide wussten in was dieses hinauslaufen sollte. Sie würden es einfach so lange versuchen, bis sie diese unüberwindbar wirkende Wand überwinden konnten. Weil sie sich liebten und es beide wollten. Das Sex plötzlich zu einer schweren Sache zwischen ihnen werden konnte, hätte wohl keiner der beiden je gedacht.

 

„Ich liebe dich, mein starker Mann“, säuselte der Jüngere und Katsuki grinste. „Ich liebe dich auch. Los jetzt, sonst kommst du noch zu spät“, grinsend drückte er ihm die Lippen erneut auf und kniff ihm einmal in seinen Hintern. Izuku quiekte auf und drückte sich wollend gegen seinen Körper. Katsuki schmunzelte, deutete ihm das er endlich gehen sollte. Izuku hauchte ihm einen letzten Kuss auf seine Lippen „Bis später“, hauchte er dicht vor seinen Lippen und löste sich dann von ihm. Katsuki war versucht ihn erneut zurück zu ziehen, doch hielt er sich zurück.

 

So sah er seinen Freund hinterher, als dieser in die große Halle ließ. Als der Grünhaarige sich lächelnd zu ihm umdrehte und ihn zuwank, konnte er nicht anders als dies ebenfalls zu tun. Er war viel zu niedlich, auch wenn diese Fassade täuschte. Denn in Izuku war weitaus mehr als diese niedliche Erscheinung.

 

Als er Izuku nicht mehr sah, drehte er sich um und machte sich auf den Rückweg zu seinem Auto. Er fuhr direkt ins Plus Ultra und würde darauf warten, dass Izuku ihn anrief.

 

 

 

~°~•♥•~°~

 

 

Fick mich

Akt2/Part56

Fick mich

 

 

Izuku♣

 

 

 

Die letzten Wochen waren voller aneinander reihenden Ereignissen gewesen. Izuku kam kaum hinterher. Er hatte Streit mit Katsuki gehabt und sich mit ihm wieder versöhnt. Ihr Sexproblem konnten sie noch immer nicht lösen und auch schafften sie es nie, einen Abend nur für sich zu haben. Stets kam etwas dazwischen!

 

Sein Berufsleben forderte ihn hingegen genauso ein, er hatte im Plus Ultra als der Assistent des CEO Shota Aizawa angefangen und besuchte nebenbei seit nun einem guten Monat die Yuuei. Schule und gleichzeitig zu arbeiten war eine ganz andere Herausforderung aber Izuku liebte es!

 

Der Nachteil, wenn man voll in einem Betrieb eingespannt war und nebenbei eine Schule besuchte, war es, dass man kaum Zeit für sein privat Leben fand. Bisher hatte er es immer geschafft am Freitag kurz im Matrixx vorbei zu schauen, doch seitdem er an Vorlesungen in der Uni teilnahm, kam er dazu nicht mehr.

 

Wenn er keine Vorlesung hatte, war er im Plus Ultra und arbeitete alles auf, was liegen geblieben war. Dienstag und Mittwoch verbrachte er den Vormittag in der Yuuei, Freitag hatte er den ganzen Tag Lesungen bis spät in den Abend. Sehr zum Leidwesen seines Freundes, doch dieser holte ihn dafür an diesen Tagen immer direkt an der Yuuei ab. Er liebte jede Sekunde die er auf der Universität verbringen konnte, allein die Bibliothek verschlang ihn von ganz alleine. Die hatte er erst am Mittwoch ausreichend erforscht.

 

 

Die anderen Tage, an denen Katsuki ihn nicht abholen konnte, fuhr Izuku mit dem Bus. Diese kleine Freiheit würde er für nichts mehr eintauschen wollen, auch wenn er dafür seinem Freund stets über seinen Aufenthaltsort Bescheid geben musste. Katsuki verlangte von ihm - da er unbedingt mit dem Bus fahren wollte, anstatt sich von Hanta abholen zu lassen, dass er ihm schreiben musste, wenn er ankam oder auch wenn er nach Hause fuhr anstatt ins Plus Ultra. Er machte sich Sorgen dass war Izuku bewusst, so kam er nur zu gerne seiner Bitte nach.

 

 

Es war bereits später Abend als Izuku an diesem Freitag aus dem Lehrsaal trat. Wie jedes Wochenende inzwischen hatten sie einen romantischen Abend geplant, doch auch diesmal schien dieser mal wieder nicht zustande zu kommen, was er anhand der Nachricht von Katsuki entnehmen konnte. Schon langsam wurde Izuku wirklich verärgert!

 

Kacchan <3: Hey Baby, ich kann dich leider nicht abholen. Musste ein Meeting in unser Apartment verlegen, es ist wichtig. Tut mir leid.

 

Kacchan <3: Wie war die Lesung? Hanta wird dich abholen.

 

 

Während er seufzend die Nachrichten las, packte er seine Sachen zusammen. Jetzt kam er ihn auch nicht einmal holen, wie er diese dummen unangekündigten Meetings doch hasste! Warum können die nicht alle einfach zu sich nach Hause fahren und diese Besprechungen auf Montag verlegen? Immer wurde er um seine Befriedigung gebracht, das war doch unfair!

 

Grummelnd murmelte er frustriert vor sich hin und brachte seine Mitkommilitonen zum Kichern, doch das konnte ihm gerade nicht egaler sein.

 

Angekommen auf dem Parkplatz sah er sich nach dem Auto der Personenfirma Hero um, als er es entdeckte, steuerte er direkt auf dieses zu. Was er dort sah, erhellte seine Laune sofort um tausend Kilowatt. Freudestrahlend rannte er auf den Jungen zu, der an diesem Auto lehnte und auf ihn gewartet hatte.

 

„Denkichan!!“, sprang er diesen direkt in die Arme. „Honeypoh~“, erwiderte er die stürmische Begrüßung und schloss ihn in seine Arme. Izuku drückte sich etwas von dem Gelbhaarigen und strahlte ihn an „Was machst du hier? Kacchan meinte doch, dass Hanta mich abholt!“, er kuschelte sich an seinen besten Freund. „Er konnte leider nicht und da Shinso noch zu einem Meeting musste, bin ich eingesprungen. Nachdem ich erfuhr, um wen sich der Auftrag handelte, konnte ich nicht anders“, grinste er, löste sich von ihm und hielt ihm die Tür auf. Sofort stieg Izuku ein. „Wie war deine Lesung?“, fragte Denki, als er auf der anderen Seite einstieg. So erzählte Izuku von seinem Schultag und berichtete seinem besten Freund sogleich, dass ihr Fickabend wieder abgesagt wurde. Als Denki das hörte, bremste er stark ab und blickte ihn erbost an. Izuku hielt seinen besten Freund in dem Bezug immer aktuell, da sie ja auch zusammen Pläne schmiedeten.

 

„Weißt du was, Denki? Ich werde mir das holen, was mir zusteht! Er kann mich mal, ich werde nicht länger warten“, schimpfte er aufgebracht, als sie am Parkplatz des großen Gebäudes hielten. „Natürlich nicht! Hol dir, was dir zusteht! Zieh das Babydoll an, dann kann er dir nicht widerstehen und Nein sagen!“, bestätigend nickte er bei seinen Worten. „Du hast recht. Ich werde alles auf eine Karte setzen! Ich bring ihn schon dazu, mich zu ficken“, siegessicher nickte Izuku seinem Freund zu, verabschiedete sich mit einer Umarmung und einem Kuss auf seine Wange von seinem besten Freund, dabei versicherte er ihm, dass sie bald einen ‚Mädelsabend‘ machen würden und er ihm dann alles Detailgenau erzählen würde. Denki klatschte erfreut in seine Hände, bestätigte dies und drückte ihm einen dicken Kuss auf seine Wange, was Izuku zum Kichern brachte. Danach stieg er von dem Wagen aus und wank seinem besten Freund zum Abschied zu, ehe er das prachtvolle Gebäude ansteuerte.

 

 

~•~

 

 

Im Apartment angekommen wurde Izuku mit einem liebevollen Kuss von seinem Freund begrüßt, er entschuldigte sich nochmals bei ihm, dass er ihn nicht holen konnte und auch, dass er ihren gemeinsamen Abend erneut verschieben musste. Izuku ließ sich seinen Unmut nicht anmerken, lächelte ihm sogar leicht entgegen. Da Katsuki generell seine Gäste bald erwartete, zog sich Izuku in sein Zimmer zurück. Er musste seinen Frust loswerden und wo ging dies am besten, wenn nicht beim Trainieren? Dabei würde ihm schon noch eine Idee kommen, wie er Katsuki dazu bringen konnte mit ihm zu schlafen.

 

Am besten heute noch!

 

In seinem Ankleidezimmer tauschte Izuku seine Schuluniform gegen eine kurze Hotpants und einem enganliegenden Tanktop, darüber zog er sich erstmal einen größeren Pullover an, der ihm weit über seinen Po reichte, und man seine Shorts gar nicht mehr erkennen konnte, doch das störte ihn nicht. Während des Trainings würde er diesen ohnehin wieder ausziehen, da ihm warm wurde. Sein Stirnband, mit dem er seine Haare aus seinem Gesicht schob, durfte natürlich auch nicht fehlen.

 

Bei der letzten Untersuchung hatte Izuku die Erlaubnis erhalten, langsam wieder mit dem Training zu beginnen. Zwar waren kleinere Übungen bereits heimlich an seiner Tagesordnung, doch nun durfte er es offiziell. Er hatte auch einiges an Training nachzuholen, wenn er wieder im Matrixx auftreten wollte, zusammen mit seinem Kacchan. Erst würde er seine Moves trainieren, seinen Körper an die Bewegungen gewöhnen, bevor er mit Katsuki gemeinsame Choreographien einstudierte.

 

Zwar wusste Izuku noch nicht, wann er soweit sein würde, doch plante er bereits nächsten Monat ihren ersten gemeinsamen Auftritt im Matrixx. Er wollte wieder auf seiner geliebten Bühne stehen, zusammen mit seinem festen Freund.

 

Leise ließ er Musik im Hintergrund laufen und widmete sich der Pole in seinem Zimmer. Er übte Drehungen, Druck auf seinem Bein ausüben und sein Gleichgewicht sowie auch sein eigenes Körpergewicht zu halten. Die Sehnsucht nach der Pole war stark, was auch der Grund dafür war, dass er nun täglich an der Pole übte, seitdem Dr. Min ihm die Erlaubnis dazu gegeben hatte.

 

Gerade hielt er sich mit beiden Händen an der Pole und hing kopfüber an dieser, als es an der Tür klopfte und sein blonder Freund seinen Kopf durch die Tür streckte. „Hey Baby“, hörte er seine raue Stimme, was sofort eine Gänsehaut durch seinen Körper jagte und Izuku unwillkürlich versuchte seine Beine aneinander zu pressen. Er war so grenzenlos untervögelt, dass ihn schon allein sein dunkler Ton erregte. „Sie sind jetzt da, überanstreng dich nicht, ja?“ Izuku nickte das nur eilig ab. Die Sorge seines Freundes war herzallerliebst, er mochte es und doch wäre ihm die Sorge um seine Libido um einiges lieber. Aber davon konnte er nur träumen. Apropos träumen und Libido! Er brauchte eine Strategie.

 

 

Noch während Katsuki mit ihm Raum war, tanzte Izuku unbehindert weiter, nur lasziver als vorher. Das sich sein Freund grinsend auf seine Lippe biss, entging dem Grünhaarigen nicht, leider auch nicht, dass dieser ohne weiteres die Tür wieder schloss und ging. Izuku seufzte frustriert, dass er ihm aber auch keine Regung abluchsen konnte. Er sah doch, dass es ihn nicht kalt ließ und doch schien es nicht auszureichen um seinen Freund aus seiner Komfortzone zu locken.

 

Ungestört machte Izuku mit seinem Training weiter, war sich dabei ganz genau bewusst, dass Katsuki keinen in seine Nähe lassen würde. Während er sich an der Pole auspowerte überlegte er, wie er seinen Freund am besten dazu brachte, ihn zu nehmen. Leider würde das ziemlich hart werden, denn Izuku wusste, dass Katsuki ihn nicht einfach anfassen würde. Zudem er ein riesen Sturkopf war.

 

Das Training war hart, er schenkte sich dabei nichts. Mindestens zwei Stunden mussten vergangen sein, als Izuku sich langsam nach unten gleiten ließ und feststellte, wie sehr seine Glieder ihm brannten. Keine guten Voraussetzungen für sein spätabendliches Vorhaben, was sich aus Plan A und Plan B zusammen setzte. Izuku würde es sanft probieren und sich dann wie Denki es ihm vorschlug in ein Dessous werfen. Sein Freund würde dann reagieren müssen! Ihm blieb gar keine andere Wahl.

 

 

Als er von der Stange abließ, spürte er einen gewissen Schwindel, der Schweiß rannte ihm über die Schläfen und nicht nur sein Stirnband leicht ein, auch ein paar der gelösten Strähnen lagen nun nass an seinem Haupt. Izuku ging ins Badezimmer, zog sich seinen Pullover über den Kopf und trocknete die verschwitzten Stellen mit einem Handtuch. Zurück im Zimmer sah er sich argwöhnisch um, stellte jedoch fest, dass er vergessen hatte sich eine Wasserflasche mitzunehmen.

 

Also musste er wohl oder übel in die Küche gehen, vorbei an den ganzen Männern. Katsuki würde es bestimmt nicht gefallen, wenn er so halbnackt und verschwitzt durch die Wohnung ging, doch was anderes blieb ihm wohl nicht übrig. Umkippen wollte er bestimmt nicht.

 

 

Leise öffnete Izuku seine Zimmertür und lugte in die Wohnung, konnte allerdings nur geschäftliche Stimmen vernehmen. Leise schlich er sich aus der Wohnung und versuchte so leise wie möglich in die Küche zu kommen, doch musste er dabei am Esszimmer vorbei gehen, wo das Meeting abgehalten wurde. Schnell versuchte er daran vorbei zu huschen, doch erkannte ihn ein bekanntes Augenmerk sofort und ließ seinen Fund auch laut verlauten.

 

 

„Heyheyhey was sehen meine Augen denn da?“, hörte er einen gewissen Violetthaarigen säuseln. Izuku blieb erschrocken stehen, drehte sich dann aber doch zu der Runde von Männern. Sämtliche Augen lagen auf ihm, keiner hörte mehr seinen Kacchan zu. Doch selbst dieser unterbrach seine Rede als er ihn erblickte. „Tut mir leid! I-ich wollte euch nicht stören. Macht nur weiter und ignoriert mich“, verbeugte sich Izuku leicht, spürte wie sich seine Wangen erhitzten und versuchte schnell aus der peinlichen Situation zu fliehen.

 

 

Zwar störte es ihn nicht, wenn man ihn mit gierigen Augen auszog, doch fühlte er sich doch beschämt in Anbetracht der Lage, dass er die ganzen Menschen mittlerweile gut kannte, mit ihnen zusammen arbeitete und er alles andere als formell gekleidet war. Im Gegenteil, er war verschwitzt und hatte noch dazu knappe Kleidung an, er verfluchte sich selbst den Pullover auch ausgezogen zu haben. Bei den ganzen Blicken fühlte er sich schlichtweg nackt.

 

Gerade als er flüchten wollte, wurde er an seinem Arm gepackt und an eine starke Brust gezogen. „Nicht so schnell mein Hübscher“, hörte er eine tiefe Stimme. Izuku überzuckerte wieder eine Gänsehaut, sein Blick glitt ganz von selbst unschuldig nach oben. Doch kaum sah er in diese roten Augen, spürte er lange Finger die sein Kinn umgriffen. Kurz darauf legten sich auch schon warme Lippen zart auf seine.

 

 

Genießend ließ sich Izuku in den Kuss sinken, legte seine Hände auf seiner Brust ab und genoss den süßen Kuss zutiefst. „Du siehst müde aus“, hörte er ihn sagen, dabei strich er ihm eine Strähne aus seiner Stirn, welches sich wohl aus seinem Stirnband gelöst hatte. Da wurde Izuku klar, dass er dieses nicht einmal neu gerichtet hatte, er musste schrecklich aussehen. „Bin ich auch“, nuschelte Izuku peinlich berührt. „Tut mir leid, wenn ich euch störe, hab meine Trinkflasche vergessen und wollte mir eine holen“, erklärte er sein Vorhaben ehrlich, der Blonde nickte verstehend. „Wir sind gleich fertig, dann hast du mich für dich alleine“, ein weiterer Kuss folgte auf seinen Lippen, dabei hielt er seinen Kopf fest und vertiefte diesen. Izuku summte wohlig, spürte regelrecht wie ihm immer heißer wurde.

 

„Ist gut. Ich werde etwas lernen gehen und auf dich warten. Holen wir das später trotzdem nach?“, fragte er süßlich nach, spürte den warmen Atem seines Freundes gegen seine Lippen prallen.

 

Sein Freund zog eine Augenbraue argwöhnisch in die Höhe, strich seine Seiten entlang und kniff plötzlich fest in seine Pobacke, was Izuku keuchen ließ.

 

„Ich überlege es mir. Ein schöner Abend mit dir, würde mir schon reichen“, brach sein Freund sanft, doch war es nicht das, was Izuku hören wollte. Sich seinen Unmut über das Gesagte nicht anmerken lassend, drückte sich Izuku von seinem Freund und blickte grinsend zu der Gruppe von Männern, die sie regelrecht teilweise sabbernd anstarrten. „Nicht sabbern Jungs, ich gehöre nur einem Mann“, erklärte er grinsend, erhielt dafür jedoch einen festen Schlag auf seinen Hintern „Nicht so frech“, hörte er seinem Freund sagen, streckte ihm jedoch bloß die Zunge entgegen und flüchtete daraufhin in die Küche.

 

Woher der Mut plötzlich kam, konnte Izuku nicht sagen. Wahrscheinlich wollte er damit überspielen, wie sehr er sich für sein Aussehen schämte.

 

Kaum hatte er eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank geholt, eilte er schnurstracks am Esszimmer vorbei. Zwar hörte er noch seinen Freund nach ihm rufen, doch ignorierte er ihn kichernd. Lediglich einen verführerischen Blick über die Schulter warf er ihm zu und als sich ihre Blicke trafen, zwinkerte er diesem noch zu, damit er genau wusste, wie er sich ihren Abend noch vorstellte. Nämlich zu zweit mit heißen, verschwitzten Körpern, die sich gierig aneinander pressten.

 

So und nicht anders!!

 

 

~•~

 

Zu seinem Leidwesen dauerte das Meeting doch länger, als ihm sein Freund versprochen hatte. Erst gab es Komplikationen und dann tranken die Männer noch zusammen ein paar Gläser. Izuku hatte ja kein Problem damit, wenn sein Freund mit seinen Mitarbeitern nach getaner Arbeit etwas trank. Es war die Lautstärke mit der sie es taten, was ihn davon abhielt, nur ein einziges Wort in seinem Buch zu verstehen! Izuku nervte es gewaltig, so schlug er genervt sein Buch zu, klatschte seinen Stift auf den Schreibtisch und beschloss in seinem Bad unter die Dusche zu gehen. Dies hatte er bislang noch nicht gemacht, da er noch immer erwartet hatte, dass sie einen gemeinsamen Abend hätten. Er wollte sich für Katsuki hübsch machen, doch so langsam zweifelte auch Izuku daran, dass aus ihrem Date etwas werden könnte.

 

Es nervte ihn!

Alles nervte ihn!

 

 

Nach einer wohltuenden wirklich langen Dusche, stand Izuku nackt in seinem Ankleidezimmer und studierte sein Negligé, dabei fiel sein Blick immer wieder zu dem allerneuesten Teil, was er vor einigen Wochen zwischen den anderen eingeordnet hatte. Das zarte Kleidchen, betonte seinen Körper wunderbar und da es Katsuki noch nicht kannte, entschied sich Izuku schließlich genau dafür. Er zog es hervor und nahm es mit in sein Zimmer, wo er es auf seinem Bett ablegte. Danach zog er aus einem Stapel eine frische Shorts und ein T-Shirt, das etwas weiter war aber dadurch, dass die Shorts so tief saß, konnte man ab und an seine Haut aufblitzen sehen. Genau das richtige um nicht erotisch zu wirken aber seinen Freund heiße Einblicke zu gewähren. Zu offensichtlich wollte Izuku dann auch wieder nicht sein. Dafür hatte er das Kostüm, welches auf seinem Bett wartete.

 

 

Obwohl seine Haare noch leicht feucht waren und er keine Socken an seinen Beinen trug, tapste Izuku leise zur Tür und lauschte, ob er noch Geräusche im Inneren der Wohnung vernahm. Er wollte sich nicht in seinem Zimmer einschließen, doch auf perverse Blicke hatte er jetzt auch keine großartige Lust.

 

Im inneren der Wohnung war es leise, ob die endlich gegangen waren? Dies überprüfend tapste Izuku aus seinem Zimmer und lugte um die nächste Ecke, wo er seinen Kacchan erkennen konnte, wie dieser seinen Besuch gerade verabschiedete.

 

Welch ein Glück, endlich waren sie wieder alleine.

 

„Baby“, kam es liebevoll von dem Blonden, kaum dass er ihn erblickte. Izuku lächelte verschmitzt, hatte nur Augen für den Älteren und schlang seine Arme um seinen Torso, als er bei ihm ankam. Sogleich wurde er in starke Arme geschlossen und spürte auch schon sanfte Lippen auf seiner Wange. Leicht summend lehnte er sich seinem Freund entgegen, genoss das kribbelnde Gefühl das dadurch durch seinen Körper ging.

 

Dass ihre Gäste noch teilweise im Flur vor dem Aufzug standen, ignorierte Izuku gekonnt. Dessen Anwesenheit wurde er sich erst wieder bewusst, als einer von ihnen sein Wort an den Grünhaarigen richtete. „Izuku. Du hättest dich auch zu uns setzen können“, hörte er direkt jemanden grinsend sagen. Sein Blick schielte an Katsuki vorbei zu der Person, die gerade dabei war seine Statur mit den Augen entlang zu fahren. Als sein Blick an seinem Po anhielt, leckte er sich leicht über die Lippe, bevor er seine Augen wieder in sein Gesicht richtete. Izuku wollte seine Augen verdrehen, ließ es aber sein.

 

„Deine entzückende Anwesenheit hat wirklich gefehlt“, kam es nun flirtend von einem anderen. „Ey Kats, wann teilst du deinen hübschen Mann mal?“, fragte nun der erste nach, schlug mit der Faust auf die Schulter des Blonden und streifte dabei mit Absicht seinen Po. Izuku gefiel das nicht, noch weniger das sie darüber diskutierten, wer ihn alles haben durfte! Er hatte ja nicht einmal mit seinem Kacchan Sex, außerdem wollte er nicht rumgereicht werden. Er war doch keine billige Schlampe. Zumindest nicht mehr.

 

Sein Blick ging beunruhigt zu seinem Freund nach oben, stellte erleichtert fest, dass Katsuki alles andere als begeistert darüber war. Katsuki knurrte unwillig. „Meinen Mann, werde ich mit niemandem teilen! Reist euch gefälligst zusammen und achtet auf eure Wortwahl. Verpisst euch jetzt, bevor ich mich vergesse!“, fauchte er die Männer an, die sofort bei seinem Ton zusammen zuckten und eine Entschuldigung nuschelten, ehe sie in den Aufzug flüchteten. Kaum schloss sich die Aufzugstür und nahm die Gäste mit sich, schlang Izuku nun endgültig seine Arme um die Schultern seines Freundes und drückte sich diesem entgegen.

 

Endlich hatte er den Blonden für sich alleine!

 

„Ist da jemand eifersüchtig?“, säuselte der Grünhaarige nah an seinen Lippen „Auf die doch nicht“, grummelte Katsuki beleidigt. Izuku kicherte leicht. „Ich gehöre nur dir alleine, du musst mich nur zu deinem machen“, ohne eine Antwort darauf zu geben, fing der Blonde seine Lippen ein, saugte sich regelrecht daran fest. Izuku keuchte genüsslich auf, schmiegte sich noch enger an seinen Freund und sank in den süßen Kuss.

 

Ihr Kuss wurde fordernder, intensiver.

 

Die Hände des Blonden landeten auf seiner Hüfte, schoben sich mit leichten Druck nach oben, schlüpften direkt unter sein Shirt und zog Kreise auf seiner nackten Haut. Kaum berührten seine Finger die empfindliche Haut des Grünhaarigen summte Izuku angetan in den Kuss. Er war so empfindlich, dass ihn sofort ein Schauer durch seinen Körper ging. Izuku wurde immer heißer.

 

Dies schien den Größeren wilder werden zu lassen, denn er ließ von seiner Haut ab, fuhr seine Rundungen gefährlich langsam hinab, legte seine großen Hände unter seine Schenkel und hob ihn mit einem Ruck hoch. Ihre Mitten trafen aufeinander, als Izuku die Härte des anderen an seiner eigenen spürte, keuchte er angetan auf. Seine Beine schlangen sich willig um die Hüfte seines Freundes und ließ sich mit freudiger Erwartung gegen die Wand drücken. Seine Finger gruben sich in blonde Haare, drückte den anderen näher an sich in den Kuss hinein. Wollte ihn spüren und schmecken. Mit jedem seiner Sinne.

 

Finger brannten sich regelrecht in seine Haut, hinterließen ein feuriges Kribbeln, als sie seine Schenkel entlang fuhren und sich schließlich fest auf seinen Po legten. Izuku stöhnte, zuckte leicht freudig zurück, prallte dabei mit dem Kopf gegen die Wand, fasste sich gleich darauf wieder und versuchte den Kuss intensiver werden zu lassen. Viel zu lange war es her, als er ihn dort berührte. Izuku wollte mehr davon, mehr von diesen Berührungen die ihn in Flammen setzten. Er wollte ihn, er wollte es so sehr. „Fick mich“, kam es heiser über seine Lippen. Begann damit sich an seinem Freund zu reiben, doch hielt sein Freund abrupt in seinen Bewegungen inne und löste ihren überaus heißen Kuss.

 

Izuku wollte protestieren, ihn zurück an seine Lippen ziehen, doch stellte ihn Katsuki unsanft zurück auf seine Beine. Izuku atmete schwer, seine Beine waren schwach. „Kacchan..“, flüsterte er, sah einen Freund verwundert an, doch kaum das er sein entschuldigendes Gesicht sah, baute sich Frustration in Izuku auf. Rasend schnell.

 

„Kacchan..“, warnte er ihn, doch sah sein Freund ihn nur weiterhin entschuldigend an. „Ich liebe dich, dass weißt du“, fing er an, doch Izuku schlug sofort seine Hand weg, als sie sich versöhnlich auf seine Wange legte.

 

„Nein!“, schrie er den Blonden frustriert entgegen.

 

„Du fickst mich jetzt! Ich will keine Ausreden mehr hören“, es frustrierte immer mehr ständig abgewiesen zu werden. Er brauchte Sex, er brauchte ihn von seinem Freund! Früher hatten sie ständig gevögelt, zu jeder erdenklichen Gelegenheit und nun lief seit Wochen, Monaten nichts mehr zwischen ihnen! Das konnte und wollte Izuku nicht länger akzeptieren. Er hatte lange genug darauf verzichtet.

 

„Izuku bitte. Was wenn ich dir weh tue? Du wieder- lass uns noch warten, ich-“, er wollte erneut nach ihm greifen, seine Hände an seine Arme legen, doch wich Izuku schnell aus und fuhr ihm erneut gegen den Mund, er wollte nichts mehr von seinen Ausreden hören! „Einen Scheiß werden wir warten!“, schrie er ihn an, funkelte ihn wütend entgegen. „Gott du machst mich wahnsinnig!“, frustriert fuhr sich der Grünhaarige durch seine Haare. Konnte seinen Freund - der ihn mit diesen Hundeaugen ansah, nicht mehr ertragen.

 

„Baby..“

 

„Arrgh! Baby mich hier nicht an!“, schrie er seinen Freund an.

 

„Bitte“

 

„Nein! Es reicht Kacchan! Ich habe die Nase voll von seinen bescheuerten Zweifeln. Du hast mir nie wehgetan und du wirst es auch nie! Kapier das doch endlich“, der Jüngere versuchte sich vor dem Älteren aufzubauen, was mehr oder weniger funktionierte, da sich Katsuki offensichtlich kleiner machte und unter seinen Worten leicht zusammen zuckte. Sauer drehte sich Izuku von seinem Freund weg und steuerte sein Zimmer an.

 

„Baby warte! Wo willst du denn jetzt hin?“, hörte er seinen Freund schuldbewusst sagen, doch war dies Izuku vollkommen schnuppe.

 

 

„Ich bring dich schon noch dazu! Dann kannst du nicht anders, als mich in die Laken zu ficken!“, schrie er seinen Freund entgegen, steuerte zielsicher sein Zimmer an und hörte noch wie Katsuki mitleidig jammerte, doch das interessierte ihn nicht. Wütend warf er die Tür zu seinem Zimmer zu. Es war nicht ihr erster Streit deswegen, daher wusste Izuku, dass Katsuki ihm nicht nachgehen würde. Besser so.

 

Wenn Kacchan nicht mit ihm schlafen wollte, dann würde er ihn dazu bringen. Klar war es nicht der richtige Weg, seinen Freund dazu zu nötigen, doch mussten sie diese Hürde endlich überwinden. So konnte es nicht weitergehen! Sie mussten diese Angst überwinden, vorallem aber Katsuki musste diesen Weg gehen, wenn nicht freiwillig, dann musste Izuku ihn eben in die richtige Richtung schubsen.

 

Izuku lebte für Sex, baute sämtlichen Stress damit ab.

Und wenn er Sex wollte, bekam er diesen auch!

 

So stampfte Izuku wütend auf sein Bett zu, riss sich seine Kleidung sauer von seinem Körper und schlüpfte in die knappe Bekleidung. Während er in seinem Ankleidezimmer passende Accessoires raus suchte, entdeckte er etwas, was er bisher vor seinem Freund versteckt hatte. Sie hatten es damals zusammen gekauft, den Analplug.

 

Stumm griff er danach und beschloss sich mit diesem Vorzubereiten.

 

 

Wenig später stand er fertig angezogen, mit einem Plug in sich vor dem Ganzkörperspiegel in seinem Ankleidezimmer und zog das Babydoll an seinem Körper zurecht. Er sah heiß aus, dass musste er sich eingestehen.

 

Seine Beine steckten in weißen Strümpfen, die mittig seiner Oberschenkel endeten. Seine Mitte wurde von einem äußerst knappen und engen Panty umschlossen, die seine Rundungen perfekt umspielten und edle orangene Spitzen vorzuweisen hatte. Dasselbe Design schmückte seinen Oberkörper. Dort trug er ein lockeres Babydoll, dass seinen Körper umschmeichelte, edle Spitzen in Orange besaß und gänzlich durchsichtig war. Der Stoff rundete mit den Strümpfen ab und ging daher auch über sein Höschen. Der direkte Blick wurde darauf erschwert und dann doch wieder nicht, genau richtig um die Fantasie zu beflügeln. Um dem ganzen etwas Verruchtes beizufügen, legte sich Izuku noch einen weißen Choker mit einem Herz um den Hals. Seine Haare verwuschelte er etwas, damit Katsuki allein bei seinem Anblick so hart wurde, dass Izuku leichtes Spiel hatte. Wenn er hierbei nicht ansprang, dann wusste Izuku wirklich nicht mehr weiter.

 

 

Ein letztes Mal blickte er in den Spiegel, zog die Kleidung zurecht und nickte sich selbst zuversichtlich entgegen. „Du schaffst das Izuku! Er wird dir nicht widerstehen können!“

 

Mit vollgepumptem Selbstbewusstsein suchte stolzierte er erhobenen Hauptes durch die Wohnung, steuerte direkt das Wohnzimmer an, wo er seinen Freund vermutete. Wie schon vermutete, saß Katsuki alleine auf der Couch und hatte seinen Kopf in den Händen vergraben. Er bereute es wahrscheinlich wieder, dass er ihn abgewiesen hatte, doch diesmal konnte er es direkt wieder gut machen! Das stand sowas von fest.

 

Ohne auf seinen Freund zu achten, steuerte Izuku die Musikbox an und startete eine romantische Playlist. Sein Freund schien nun auch seine Anwesenheit bemerkt zu haben, denn er richtete seine Stimme an ihn, ohne dabei seinen Blick zu hoben.

 

„Izu.. Baby.. Es tut mir leid, hörst du? Ich mache das wieder gut, aber sei nicht.. sauer auf.. mich“, er stockte kaum, dass er seinen Blick in seine Richtung hob. Sein Mund klappte ihn auf, die Worte die er sagen wollte schienen dem Blonden im Hals stecken geblieben zu sein. Izuku gefiel diese Reaktion, was ihn nur noch mehr in seinem Tun pushte. „Ich bin dir nicht böse“, säuselte er süßlich, trat nun mit den Hüften reizvoll schwingend in seine Richtung. Je näher er dem Blonden kam, desto mehr drückte sich dieser zurück ins Sofa und schluckte merklich auf. Seine Augen klebten regelrecht auf seinem Körper, was Izuku mehr als nur gefiel.

 

Schwungvoll setzte er sich breitbeinig auf seinen Schoß, streichelte mit den Händen seinen Oberkörper rauf und runter, dabei sah er ihn gespielt unschuldig in seine roten Augen.

 

Stocksteif saß Katsuki da, schien abzuwiegen was er nun tun sollte, doch ließ Izuku ihm diese Wahl nicht. Er fuhr mit seinen Händen über seine Brust nach oben, streifte dabei gezielt seine Nippel und schlang seine Arme um seine Schultern, dabei rutschte er mit dem Körper nach vorne, damit sein Hintern genau über seine Mitte lag, die zu seiner Freude sofort auf ihn reagierte.

 

Izuku beugte sich zu seinem Ohr vor, ließ seinen warmen Atem auf seine Haut prallten und stellte mit Freuden fest, dass Katsuki nun doch seine Hände zögerlich auf seine Taille legte, seine großen Hände fuhren über den Stoff seine Seiten entlang, krallten sich immer wieder kurz in seine Haut und ließen wieder lockerer. Der Blonde schien zwischen absoluter Lust und Zweifel festzustecken. Er wollte ihn, dass spürte Izuku in seinem Handeln und doch, schien er sich zu wehren. Seine Augen schielten immer wieder von seinem Körper, zu seinen Lippen bis über seinen ganzen Körper, jeder Fleck wurde gescannt. Dass er dabei leise keuchte, schien ihm gar nicht aufzufallen. Doch Izuku hörte es, er sah es.

 

 

„Gefällt dir, was du siehst?“, raunte er heiser in sein Ohr, nahm es zwischen seine Zähne und zog daran. Dabei keuchte er ihm willig ins Ohr. „Ich werde dir beweisen, wie sehr du mich willst. Du wirst mich noch freiwillig ficken wollen. Versuch mir zu widerstehen, du wirst scheitern.“, versprach er ihm, ließ sein Becken über seinen Schoß rollen. Erschrocken keuchte Katsuki, griff fester in seine Taille und drückte ihn unbewusst gegen sich selbst.

 

Izuku gefiel seine Reaktion.

 

Er wusste nur zu gut, wie man einen Menschen verführte, nichts hatte er davon verlernt. Es war eine Kunst, einen anderen Menschen zu verführen. Eine Kunst, ein Spiel - das er blind beherrschte. Lust und Leidenschaft war lange sein Beruf, sein ganzes Leben drehte sich darum. So wusste er genau, wie er seinen Körper einsetzen musste, wie er sich zu bewegen hatte.

 

Zufrieden bemerkte Izuku, wie hart sein Freund inzwischen war „Du begehrst mich, willst mich zu deinem machen. Du willst dir alles nehmen, was dir gehört. Tu es, zerstör mich, fick mich und ich werde alles brav hinnehmen, alles was du mir gibst“, seine Lippen berührten die Haut unter seinem Ohr, dann nahm er seine Zunge und fuhr über seine Haut, summte dabei anzüglich.

 

„Izu.. nicht“, er versuchte sich dagegen zu wehren, ihn von sich zu schieben, doch Izuku ließ sich nicht abschieben. Nicht mehr.

 

Er wird nicht länger warten.

 

Die Ereignisse hatten ihn geprägt, er musste stark sein und nun würde er sich nicht mehr kleinkriegen lassen. So hob er sein Becken und rollte es rhythmisch über den harten Schwanz seines Freundes. Katsuki stöhnte leise auf, griff nun fest in seine Hüften und bewegte den Grünhaarigen lustvoll gegen seinen Schaft, verschaffte damit beide eine nötige Reibung.

 

Ihre Gesichter waren sich dabei ganz nah, spürten den Atem des anderen. „Wehr dich nicht und nimm mich, bitte. Weiß mich in meine Schranken, ich brauche dich so dringend“, forderte er ihn weiter auf. Stöhnte gegen seine Lippen. Doch Katsuki schien ihn dennoch nicht zu wollen, etwas hielt ihn weiterhin davon ab. „Izuku.. Bitte.. Ich bin noch nicht soweit, versteh das doch.. ich“, doch Izuku wollte es nicht verstehen, nicht akzeptieren. Er wollten endlich wieder mit seinem Freund vereint sein, diesen Schmerz gemeinsam auslöschen.

 

So schüttelte der Grünhaarige wild mit seinem Kopf, legte ihm bloß seine Finger an seine Lippen damit er verstummte. „Shht. Nein. Denk nicht nach, hör auf damit. Lass uns das Ganze einfach vergessen, zusammen neue Erinnerungen schaffen“, hauchte er erregt, seine Augen fingen die des Blonden ein, der sich seine Worte durch den Kopf gehen ließ. Dies nutzte Izuku aus. „Bitte.. Schlaf wieder mit mir“, schnurrte er bittend an seine Lippen, zog seinen Finger weg und tauschte diesen gegen seine Lippen. Voller Leidenschaft küsste er seinen Freund, ließ ihn seine Liebe, seine Leidenschaft spüren. Katsuki erwiderte diesen Kuss mit derselben Lust, so heftig, dass Izuku beinahe seine Mission vergaß.

 

„Gott du bist so heiß“, raunte Katsuki in den Kuss, trieb den Grünhaarigen damit nur weiter an. Ob er ihn nun geknackt hatte, konnte Izuku nicht sagen. Aber er wollte es auch nicht wissen, seine Lippen waren gerade wichtiger.

 

Aber aufgeben würde er ohnehin nicht.

 

~°~•♥•~°~

 

feuer der Liebe

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Heartbeat

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Kommentare zu dieser Fanfic (91)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuna_musume_satan
2024-04-27T11:20:36+00:00 27.04.2024 13:20
Ohja das ist unser Deku und nicht der liebe izuku hach einfach hammer
Antwort von:  Seiyna-chan
28.04.2024 17:07
Hey ja das war Deku. Wohl mehr unbewusst. Ob es gut ist, was er tut sei dahingestellt
Von:  Yuna_musume_satan
2024-03-30T22:28:43+00:00 30.03.2024 23:28
Endlich ist das lange nötige Gespräch nach tomura Erfolgt hach und ich kann den smut kaum erwarten 😏🤤
Antwort von:  Seiyna-chan
03.04.2024 17:22
Ja wurde halt auch wirklich Zeit. Jetzt müssen sie diesen Schritt nur noch wagen.
Von:  Yuna_musume_satan
2024-03-25T14:12:42+00:00 25.03.2024 15:12
Wirklich wunderschön das izu s Traum in Erfüllung geht. Und das mit kachan und ihm wird hoffentlich auch wieder.

Wieder ein wunderbares Kapitel und ich freue mich schon auf das nächste
Antwort von:  Seiyna-chan
30.03.2024 10:00
Natürlich wird das wieder! Keine Sorge, der Smut ist auch geplant :D
Von:  swetty-mausi
2024-03-24T16:38:10+00:00 24.03.2024 17:38
Schön das Izukus traum in Erfüllung gehen könnte. Jetzt müssen die Beiden sich nur noch aussprechen.
Antwort von:  Seiyna-chan
30.03.2024 10:02
Ja für Izuku geht ein Wunsch in Erfüllung. Die Aussprache wird auch kommen, auch wird es mit diesem Thema enden :)
Von:  Yuna_musume_satan
2024-03-22T08:45:17+00:00 22.03.2024 09:45
Hach ein wunderbares Kapitel

Ich hoffe das die beiden langsam aus den emotionalen hoch und runter einen gemeinsamen Weg finden. Mir tun beide schon sehr leid dass sie nicht wirklich zur Ruhe kommen können.
Ich freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Kapitel
Antwort von:  Seiyna-chan
24.03.2024 08:47
Ah keine Sorge. Wir nähern uns dem Ende :) Und das war auch das letzte down.
Von:  swetty-mausi
2024-03-10T17:37:34+00:00 10.03.2024 18:37
Du lässt die Beiden nicht zu Ruhe kommen.Die beiden schlittern mal wieder in das Nächste emotionale Ereignis.Das Kapitel war mal wieder sehr schön geschrieben und sehr lang.
Antwort von:  Seiyna-chan
24.03.2024 08:48
Ja.. tut mir leid. Mir war aber wichtig, dass dieses Dillema aus beiden Seiten zustande kommt. Damit sie wachsen können. Das nächste Kapitel ist vom Inhalt her nicht kürzer^^
Von:  Yuna_musume_satan
2024-03-03T18:44:01+00:00 03.03.2024 19:44
Ein wirklich gelungenes Kapitel wo man deine liebe fürs Detail gemerkt hat
Antwort von:  Seiyna-chan
10.03.2024 16:14
danke dir <3
Von:  swetty-mausi
2024-03-02T23:45:31+00:00 03.03.2024 00:45
Ein sehr gelungenes Kapitel.
Antwort von:  Seiyna-chan
10.03.2024 16:14
danke dir <3
Von:  Yuna_musume_satan
2024-02-22T07:30:46+00:00 22.02.2024 08:30
Ein wunderbares Kapitel und irgendwie konnte ich mir denken das izu in sein Zimmer eine Polestange bekommt. Hach einfach herrlich deine Storys
Von:  Yuna_musume_satan
2024-02-04T09:48:40+00:00 04.02.2024 10:48
Wieder ein hervorragendes Ergebnis hach ich habe nur ein kleinen timeskip gesehen. Hach ich Lieder deine Storys so wie keine andere


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