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BAMM!

Ein Kickers-Adventskalender
von

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Einbruch

BAMM! Krachend öffnet sich die Tür zum Clubhaus.

„Shhhhh!“

„Mann, geht das nicht leiser?“

„Du weckst noch die ganze Schule auf!“

„Idiot“, zischt Eric über seine Schulter seinen Kameraden zu, „es ist 10:00 Uhr abends. Da ist jetzt keiner mehr.“

„Und warum müssen wir dann leise sein?“, raunt Steve.

„Weil man nun mal leise irgendwo einbricht und nicht laut“, lautet die schlichte Erklärung, während Eric seine mitgebrachte Taschenlampe anknipst.

Auf Zehenspitzen folgen ihm Gordon und Steve ins Innere.

„Hier ist auch ein Lichtschalter“, flüstert Gordon und streckt die Hand nach der Stelle neben der Tür aus.

„Blödmann!“ Noch bevor er eine weitere Bewegung machen kann, blendet ihn der Strahl der Taschenlampe direkt ins Gesicht. „Du hast auch gar nichts kapiert“, zischt Eric scharf. „Das hier darf keiner mitbekommen und schon gar nicht der Käpt’n.“

Da legt ihm Steve beruhigend die Hand auf den Arm und bringt ihn so dazu, den harten Lichtstrahl von seinem Stürmerkollegen abzuwenden.

„Nur für mein Verständnis: Das ist unser eigenes Clubhaus. Warum brechen wir um 10:00 Uhr abends in unser eigenes Clubhaus ein?“

„Weil er etwas vor uns versteckt.“

„Versteckt?“

„Wer? Der Käpt‘n?“

„Warum?“

Eric verdreht theatralisch die Augen. Der Schein der Lampe huscht unablässig durch den kleinen Raum.

„Sagt bloß, euch ist das noch nicht aufgefallen.“

Gordon und Steve schauen sich nur fragend an. Tatsächlich wagt es aber gerade keiner von ihnen, ihrem übereifrigen Freund die offensichtliche Wahrheit zu sagen.

Doch Eric scheint nicht mit einer Antwort gerechnet zu habe, sondern winkt er sie mit der freien Hand hinüber zu den Spinden an der Wand.

„Jedes Mal, wenn wir uns umziehen“, beginnt er zu erklären, während der hüpfende Schein der Taschenlampe nun auf einer einzigen Spindtür zum Erliegen kommt, „braucht er neuerdings länger als sonst und schaut immer ganz fokussiert in seinen Spind.“

Erneut schauen sich Steve und Gordon zweifelnd an.

„Warum fragst du ihn nicht einfach“, meint Steve schließlich.

„Depp! Ich habe einmal versucht, hineinzuspähen, aber er hat sofort die Tür zu gemacht. Irgendetwas ist da drin. Irgendetwas, das wir nicht sehen sollen.“

Ohne auf die Reaktion der andern zu achten, beginnt er an dem Schloss zu fummeln. „Irgendeine Idee, wie die Zahlenkombination sein könnte?“

„Versuch es mit Einsen“, meint Gordon schulterzuckend. „Aber was sollte der Käpt‘n vor uns verheimlichen?“

Eric grinst. „Darum sind wir ja hier. Um genau das herauszufinden. Sieh an: Drei mal 1. Wie einfach. Sesam öffne dich!“

Mit einem leichten Quietschen öffnet sich die Spindtür und offenbart ihr dunkles inneres. Eric greift wieder nach seiner Taschenlampe.

Jetzt muss auch Steve grinsen. „Vielleicht ist es ja ein Foto von ‘nem Mädchen.“

„Meinst du?“

Er bekommt rote Ohren. „Von der süßen Minako, zum Beispiel.“

Gordon muss lachen. „Das hättest du gerne in deinem Schrank.“

„Ist vielleicht sogar eins drin“, feixt Eric, „Wollen wir gleich nachsehen?“

„Kommt gar nicht in Frage!“, protestiert Steve sofort, kann aber nicht verhindern, dass nun sein ganzer Kopf rot anläuft.

„Eric, was glaubst du denn, was in dem Schrank sein könnte.“

Der Mittelstürmer zögert kurz. „Fußball“, meint er schließlich mit leuchtenden Augen, „Ich glaube da drin versteckt er die Aufstellung fürs Finale.“

„Das ist doch erst in drei Wochen.“

„Na und? Viktor plant so etwas immer lange im Voraus.“

„Und wenn schon“, Gordon kann seine Begeisterung nicht teilen, „Hast du wirklich Angst, du könntest nicht aufgestellt werden?“

„Quatsch! Ich will die restliche Aufstellung wissen.“

„Echt jetzt?“, empört sich Steve, „Und dafür brechen wir hier mitten in der Nacht ein?“

„Jetzt ist es auch zu spät.“ Erneut leuchtet Eric in das Innere des Spindes. Wie um sich selbst Mut machen zu müssen, murmelt er: „Ich kenne den Kerl seit 10 Jahren. Wir haben keine Geheimnisse voreinander.“

Aufgeregt inspizieren drei Augenpaare den Schrank. Eric betastet die obere Ablage, findet aber bis auf ein paar Münzen und eine zerknitterte Spielbilanz der Schwarzen Blitze nichts besonderes. Steve hebt am Boden die blankgeputzten Torwartschuhe hoch, doch bemerkenswertes kann auch er nicht entdecken.

Gordon zögert noch einen Moment, in den Spind seines Käpt‘ns zu greifen, aber schließlich schiebt er vorsichtig den Bügel mit der Trainingsjacke mit dem großen Nanyo SC-Aufdruck zur Seite. Seine Augen werden groß.

„Ha! Also da würde ich auch jedes Mal draufschauen“, lacht er und tritt einen Schritt zurück.

Neugierig drängeln sich die anderen beiden vor der Tür.

„Boah!“

„WOW“

„Also das…, das ist…“

Gordon knufft Steve in die Seite: „Von wegen Mädchen“

„Hammer“, haucht Eric mit glänzenden Augen.

An der Rückseite des Spindes leuchtet im Licht der Taschenlampe ein blaues Trikot mit weißen Streifen. Es ist so mit Klebeband befestigt, dass man den weißen Aufdruck darauf gut lesen kann. NIPPON. Und darunter, wie das große Ziel, prangt eine einzelne, weiße 1.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tasha88
2023-12-09T07:51:21+00:00 09.12.2023 08:51
💖💖💖💖
Hach, das ist schon süß. Dieses "sich ein Ziel setzen"
Oh, und Eric kann froh über deine Freunde sein. Die einfach mit ihm "einbrechen" ohne vorher die wichtige Frage zu stellen: warum???
Antwort von:  Centranthusalba
09.12.2023 11:43
Ich glaube Eric kann da sehr… charismatisch sein 😁
So stelle ich in mir jedenfalls vor. So eine Mischung aus Kevin und Gregor.
Danke dir für die Doppelkommis ❤️


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