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Reise ins Unbekannte

Ein Breath of the Wild-MSP
von
Koautor:  Charly89

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Paya, die Fremdenführerin

Kaum sind wir durch das Tor, gibt Charly ein quietschendes Geräusch von sich. Es dauert nicht lange, und er zieht sein Tempo merklich an. Dabei habe ich kaum Zeit, alles zu bestaunen. Über uns klackert es und ich blicke kurz auf. Holztäfelchen sind zwischen den Felswänden außer Greifweite aufgespannt. Was darauf steht, kann man nicht erkennen, falls dort überhaupt etwas zu lesen wäre, aber irgendwie gefällt es mir.

Überhaupt scheinen sich diese Seile auch über die Straße zu spannen. Was wohl der Sinn dahinter ist? Gibt es überhaupt einen?

Ich richte den Blick wieder geradeaus, um nicht vielleicht versehentlich jemanden umzurennen oder selbst zum Opfer dessen zu werden, und werde von weiteren Eindrücken begrüßt.

Zu meiner rechten findet sich eine hübsche kleine Behausung...oder halt nein, es wirkt eher wie ein...ist das ein Geschäft? Der massive Krug über dem Eingangs-Vordach lässt es jedenfalls vermuten. Direkt dahinter – eher daneben – sehe ich eine Art überdimensioniert große Laterne an einer weiteren Hausfassade.

Oh! Ob man hier wohl die Nacht verbringen kann? Vielleicht sind sie hier netter als unten am Stall.

Wobei das nun nicht unbedingt eine Kunst ist. Abgesehen von Kashiwa und Bos netter Kollegin habe ich dort nicht wirklich freundliche Zeitgenossen vorgefunden.

Als ich den Blick nach links schweifen lasse, fällt mir eine riesige Karotte auf, die an der Fassade eines weiteren Hauses thront, und will das Geschäft bereits betreten. Vielleicht bekomme ich hier ja Karotten. Allerdings habe ich die Rechnung ohne die unsichtbare Macht gemacht, die meine Schritte mit sanfter Bestimmtheit – und vor allem ohne mein Einverständnis! – in Charlys Richtung lenkt.

Frech! Ich will doch nur nachschauen...

Der Fuchs ist weiter vorgelaufen, vorbei an dem mutmaßlichen Krämerladen mit der Karotte an der Fassade und fünf gleichförmigen Steinstatuen, die direkt nebeneinander an einem niedrigen Holzzaun aufgestellt sind.

Wohin er wohl will? Doch hoffentlich nicht zu diesem Haus, das dort inmitten von Wasser auf einem Felsen in erhöhter Position gebaut wurde? Ich kann mir nicht helfen, aber der Anblick dieses Gebäudes löst eine gewisse Ehrfurcht aus – fast als wäre das hier ein wichtiger Ort...nein, eher ein Tempel oder etwas in der Art.

 

Ich lasse den Blick wieder ein wenig schweifen und bleibe bei einem weißhaarigen Mädchen hängen, das gerade den einzigen Zugang in Form einer Holztreppe fegt.

Mein vierbeiniger Begleiter lässt wieder einmal ein ‚Bellen‘ erklingen, was das Mädchen in seiner Arbeit innehalten lässt. Sie wendet sich in Richtung Charly und wirkt erfreut, den Fuchs zu sehen. Ich bin in zwei, vielleicht drei Metern Entfernung stehen geblieben und nicht genug damit, dass das Mädchen sich wohl freut, meinen Begleiter zu sehen und diesen sogar anlächelt, nein.

Obwohl ich versuche, nicht allzu auffällig auszusehen, blickt sie in meine Richtung und das Lächeln in ihrem Gesicht wird noch ein wenig breiter.

Moment mal...freut sie sich etwa, uns zu sehen? Kennen wir uns vielleicht?

Jetzt, wo ich das Mädchen genauer betrachte, fällt mir etwas ins Auge – wortwörtlich. Bilde ich mir das gerade nur ein, oder hat sie ein ähnliches Symbol wie auf den Fahnen auf ihrer Stirn?

Nun, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Die helle, nur mit roten Rändern akzentierte...ich nenne es einfach mal Jacke sieht zudem nach nichts aus, was ich schonmal irgendwo gesehen hätte – oder vielleicht doch, und mir fällt gerade einfach nur nicht ein wo.

Leider ist durch den Besen und ihre Arme ein Teil ihres Körpers verdeckt, die weißen Haare scheinen zudem zum Teil hochgesteckt zu sein – mit Stäbchen. Zumindest sehe ich welche seitlich aus ihrer Frisur ragen.

„Da bist du ja endlich, Charly. Wir haben uns bereits große Sorgen gemacht!“, werde ich aus meinen Grübeleien gerissen und atme einmal tief durch. Mein löchriges Gedächtnis hat sich als Enttäuschung bezüglich des Mädchens herausgestellt.

„Impa dachte, es ist etwas passiert“, höre ich es aufgeregt aus Richtung des Mädchens weiterplappern.

Ohhh...sei froh, dass du das nicht miterlebt hast...

Ich presse nur die Lippen aufeinander, während ich einfach nur da herumstehe und zuhöre. Eher zufällig trifft Charlys vorwurfsvoller Blick auf meinen, als mein Begleiter über eine seiner Schultern nach hinten sieht – und damit sofort mein schlechtes Gewissen auf den Plan ruft.

Es tut mir ja leid! Mehr als entschuldigen kann ich mich auch nicht...

 

Mit zusammengepressten Lippen blicke ich daraufhin zur Seite, als der Fuchs gerade in Richtung der Treppe losläuft. Was genau sich da abspielt, entgeht mir zwar, aber hören kann ich trotzdem noch, was gesprochen wird.

„Impa meditiert gerade, ihr könnt jetzt nicht zu ihr“, erklärt die Stimme des Mädchens und neugierig wie ich bin, schaue ich doch wieder hin und kann sehen, dass sie dem Fuchs offenbar den Weg die Treppe hinauf versperrt.

Vielleicht, wenn er sich an ihr vorbeischlängelt oder auf dem Geländer balanciert...käme er trotzdem die Treppe hoch. Was sie da macht, ist nicht gerade effektiv.

Aus einem gewissen Grundrespekt jedoch spreche ich das nicht laut aus, sondern behalte diese sehr absurde Idee für mich, während Charly den Kopf hängen lässt. Ich kann mir nicht helfen, aber wirkt der Steppenfuchs etwas genervt, weil man ihm den Zutritt verweigert hat?

Wer weiß das schon, außer ihm selbst? Gedanken lesen gehört definitiv nicht zu meinen Fähigkeiten, ergo beobachte ich Charly nur dabei, wie er sich umsieht und zurück in die Richtung trottet, aus der wir gekommen sind. Er legt sich unter einen Baum ganz in der Nähe, aber mehr kann ich gerade nicht erkennen. Vielleicht will er sich ja auf diesen Ärger hin erstmal ausruhen.

Wirklich Zeit, darüber nachzudenken, habe ich jedoch nicht, da mir jemand die Sicht versperrt.

„Ihr wart noch nie hier, oder?“ Das ist wieder das mir immer noch unbekannte Mädchen. Wobei...nein, sie sieht zu jung aus für einen Erwachsenen, aber recht viel kleiner als ich ist sie nun auch nicht. Zumindest ist das so meine erste Einschätzung, als wir uns quasi gegenüberstehen.

Auf ihre Frage hin nicke ich lediglich – und auch eher reflexartig. Ja, ich war hier noch nie – definitiv nicht.

Und wenn doch, habe ich es höchstwahrscheinlich eh vergessen.

„Dann seht Euch ruhig ein wenig im Dorf um. Es ist nicht groß, aber trotzdem voller Leben,“ plappert sie hibbelig weiter und kurz reißt sie die Augen auf, als wäre ihr etwas Wichtiges eingefallen. Der Blick kommt mir zumindest verdächtig bekannt vor. Ungefähr so habe ich nämlich geguckt, als ich mich an meinen Namen erinnert habe. Oder aber – und das kann auch sein – ich bilde mir schon wieder Dinge ein.

„Ohje...ach du meine Güte... Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt!“

Oha, doch richtig geraten.

„Ich heiße Paya“, erklärt das Mädchen und verbeugt sich. „Willkommen in Kakariko, Sternenfrau.“

 

Mal ganz davon abgesehen, dass es mir unglaublich unangenehm ist, wenn Leute sich vor mir verbeugen und ich das eigentlich verhindern will, kitzeln all diese neuen Namen etwas in meinem löchrigen Gedächtnis.

Kakariko... Paya... Impa...

Nur bei Sternenfrau muss ich passen, da klingelt absolut gar nichts. Nicht einmal ansatzweise – und überhaupt, so heiße ich nicht. Das klingt eher wie ein Titel mit Gewicht...und ist mir damit mindestens so unangenehm wie die Tatsache, dass wir es nur mit Verspätung hierher geschafft haben. Nach Kakariko, das mir so viel und gleichzeitig doch überhaupt nichts sagt. Ähnlich wie schon bei Kashiwa, habe ich keine Geschichte dazu parat.

Weder zu Kakariko noch Impa oder Paya.

„Freut mich sehr, dich kennenzulernen, Paya. Aber zum Einen...brauchst du mich nicht so förmlich ansprechen, und zum anderen...heiße ich Chris. Nicht Sternenfrau.“

Zumal ich mir nichtmal sicher bin, ob das mit der Frau so stimmt.

Wobei...eigentlich...nein, es bringt nichts, sich darüber weiter den Kopf zu zerbrechen. Ich werde wahrscheinlich wieder vor eine gedankliche Wand fahren und das braucht es nun wirklich nicht.

Mein bestes Lächeln aufsetzend schiebe ich den Gedanken erst einmal zu dem ganzen Rest, der noch unbeantwortet darauf wartet, geklärt zu werden – oder eben nicht.

 

Paya hingegen sieht mich mit großen Augen an und schüttelt den Kopf.

„Da-Das kann ich nicht, Chris. Nicht einmal, wenn Ihr es mir anbietet. Mir wurde es so beigebracht.“, erklärt sie hastig den Grund und ich seufze stumm, nicke nur auf ihre Erklärung hin.

Wenigstens hat sie den Namen so akzeptiert, das ist besser als vollkommen ignoriert zu werden. Ergo kein Grund, sich weiter zu wundern – eigentlich.

„Ich werde Euch informieren, sobald Impa ihre Meditation beendet hat“, erklärt das Mädchen weiter und begibt sich zurück in Richtung Treppenabsatz. Ich mache spontan einen Schritt in ihre Richtung.
 

„Warte, Paya. Ich weiß leider absolut nicht, wohin ich zuerst gehen soll, oder was es hier überhaupt alles gibt.“ Das weißt ich tatsächlich nicht, der Ort alleine löst eine gewisse Vertrautheit aus, deren Grund ich mir nicht zu erklären vermag. Aber ansonsten kann ich mein Käse-Gehirn vergessen, was etwaige Details angeht.

Prompt bereue ich es allerdings, überhaupt gefragt zu haben, und senke kurz den Kopf. Paya hat sicher eine Menge zu tun und ich halte sie hier sicher nur von der Arbeit ab – was immer diese beinhaltet.

„T-Tut mir leid, wenn ich dich dadurch von der Arbeit abhalte.“
 

Paya setzt wieder ein Lächeln auf und schüttelt den Kopf.

„Ihr seid zum ersten Mal hier, da ist es mir eine Freude, wenn ich Euch weiterhelfen kann.“

Daraufhin fängt das Mädchen an zu reden wie ein Wasserfall und das in einem Tempo, dass man kaum zu Wort kommt. Sie erzählt von den beiden Krämerläden, dem kleinen Friedhof, einem Gasthaus und dem Klamottenladen, der sich „Zwei Früchtchen“ nennt.

Außerdem deutet sie begeistert an mir vorbei. Ich folge dem Deut in Richtung einer Steinstatue, hinter der im Halbkreis vier Fackeln in einer Art Teich aufgestellt sind.

 

„Das ist unsere Göttinnenstatue. Die Göttin Hylia ist überall, wisst Ihr?“

Göttinnenstatue? Hylia?

Da fällt mir glatt etwas ein, ich habe schon des öfteren eine Göttin erwähnt...oder nicht? Vielleicht ist das auch nur Einbildung, aber die Statue kommt mir irgendwie vertraut vor, als hätte ich schon einmal davor gestanden. Allerdings komme ich gar nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn Paya erzählt mir noch etwas über den Künstler, der sich hier niedergelassen hat, sowie von Cado, dem ständig seine Hühner abhandenkommen, und dem armen Dorian, der hier eigentlich Wache halten sollte.

Kurz kommt mir der Gedanke, dass sie das vielleicht nicht hätte ausplaudern sollen, immerhin kenne ich keinen der Leute hier wirklich – nun, außer den Namen. Trotzdem ist es verdammt gut zu wissen, wo ich mich hier überall umsehen kann. Ich drehe mich wieder zurück in Payas Richtung und lächle sie an.

 

„Paya...manche Dinge sind sicher nicht für meine Ohren bestimmt, meinst du nicht?“, frage ich vorsichtig nach und neige den Kopf ein wenig zur Seite, während ich im Hintergrund Kinderlachen höre.

 

„Vielleicht...habt Ihr Recht. Verratet es bitte nicht Großm-...ich meine Impa.“ Sie klingt ein wenig...ja, etwas zwischen nervös und peinlich berührt und ich schüttele entschieden den Kopf. Was hätte ich davon, Paya anzuschwärzen? Davon abgesehen, dass sich so etwas nicht gehört, will ich es mir auch nicht mit irgendjemandem hier verscherzen. Nicht, dass es dann wieder so endet wie mit Bo am Stall, das wäre so ziemlich das Schlimmste, was meines Erachtens passieren könnte. Nun, außer dass Charly wieder irgendeine Scheiße passiert, weil klein Chris etwas verbockt.

Danke Gehirn, das brauche ich jetzt. Nicht.

 

„Keine Sorge, das bleibt unser Geheimnis. Und vielen Dank für die Auskunft, Paya. Das hat mir wirklich enorm weitergeholfen“, kommt es ein wenig erschlagen von mir. Sie hat, wenn man so will, wirklich nichts ausgelassen – oder vielleicht doch? Nun, das wird sich spätestens dann zeigen, wenn ich mich selbst umschaue. Ich gucke Paya hinterher, die schon wieder fleißig und voller Tatendrang ihrer Arbeit nachgeht. Genauer gesagt ist sie die Treppe nach oben gegangen. Was genau sie dort treibt...nun, da ich ihr nicht gefolgt bin, kann ich das eher nicht sehen. Die Vermutung liegt aber nahe, dass sie dieses Gebäude weiter sauber hält – und gleichzeitig dafür sorgt, dass Impa nicht gestört wird. Auch wenn ich doch neugierig bin, möchte ich nicht herausfinden, was passiert, wenn ich jetzt nach oben gehe.

Stattdessen gehe ich ein wenig zügiger erst einmal zu dem Baum, unter dem Charly es sich bequem gemacht hat.

 

„Paya ist wirklich ein nettes, pflichtbewusstes Mädchen...aber ziemlich redselig...“, sinniere ich leise vor mich hin und stelle meinen Rucksack kurz ab, um mich zu strecken.

Nicht, dass das schlecht wäre, um Himmelswillen. Aber wenn sie noch mehr geplappert hätte, weiß ich nicht ob ich alles hätte behalten können. Außerdem...sollte sie manche Informationen wirklich an jemanden wie mich herausgeben? Ich bin doch eine Fremde hier...

Gut, es sind so auch schon mehr als genug Informationen und ich bin froh um jeden Fetzen, den ich behalten kann. Mein Gehirn kommt auf die nicht ganz so abwegige Idee, dass es vielleicht Zeit wäre, sich eine Art Notizbuch und Stifte anzuschaffen. Nicht, dass ich am Ende wirklich noch etwas Wichtiges vergesse.

Kurz blicke ich zurück in die Richtung, aus der ich gekommen bin und kann tatsächlich erkennen, wie sich ein ebenso weißhaariger Mann in der Nähe des Zugangs postiert hat. Augenblicklich drehe ich den Kopf zurück zu Charly.

„Ich werde mich ein bisschen in Kakariko umschauen. Paya hat gesagt sie informiert uns, sobald Impa ihre Meditation beendet hat“, teile ich meinem vierbeinigen Begleiter mit.

 

Informiert sie wirklich uns...oder mich? Ich bin mir für einen Moment nicht ganz sicher, schüttele dann aber den Kopf.

Psh, Haarspalterei. Sie wird ja wohl kaum Charly vergessen.

Der Fuchs nickt lediglich auf meine Worte hin – was soll er sonst auch groß tun? Wenn man dem folgt, was er mir bezüglich den Regeln der Magie hier erklärt hat, kann er hier nicht sprechen. Vielleicht gibt es ja einen Weg, das irgendwie zu ändern, aber darüber will ich mir aktuell lieber keine Gedanken machen – zumal es sicher seltsam käme, wenn die Leute einen Steppenfuchs sprechen hören würden.

Außerdem gibt es noch genug andere Dinge, die mir auf der Seele brennen.

„Es...tut mir leid, dass es wegen mir so lange gedauert hat... Also, wir sehen uns nachher!“, verabschiede ich mich von Charly und gehe direkt weiter, vorbei an einer Kochstelle und einer Art Essplatz...Veranda, direkt auf den Krämerladen mit der Karotte an der Fassade zu. Ob das Ensemble vor der Tür etwa zum Laden gehört? Nunja...eventuell kann ich das ja in Erfahrung bringen, so unbedeutend es vielleicht wirkt. Aber meine Neugier hat sich ein neues ‚Opfer‘ ausgesucht und das ist Kakariko selbst.

Vorsichtig schreite ich die kurze Holztreppe hoch und bleibe vor der Tür stehen.

Hmmm...schon wieder dieses Auge.

Das ist jetzt schon mindestens das dritte oder vierte Mal, dass ich dieses stilisierte Ding sehe. Dieses Mal ist es auf einer Scheibe abgebildet und wie sich herausstellt, handelt es sich um eine Schiebetür, die man aufziehen muss.

 

Drinnen jedoch stinkt es dezent, wenn man von dem Geruch nach Holz einmal absieht. An den grob verputzten Wänden sind allerlei Rollen aufgehängt, und ein Schrank mit unbekanntem Inhalt steht zu meiner Linken, ebenso wie ein paar Auslagen in kleinen Körben direkt vor mir.

Selbst die tragenden Balken haben ein Auge für sich zu verbuchen, doch lange kann ich meine Aufmerksamkeit nicht darauf richten, dazu ist der...Geruch hier drin zu prominent. Als Gestank würde ich es nicht bezeichnen wollen – noch nicht.

Neben Karotten und Eiern erblicken meine Augen in den Auslagen noch eine weitere Sache, deren Anblick mich fast rückwärts wieder nach draußen treibt – neben dem davon ausgehenden Geruch. Es ist lila und pulsiert noch...lebt das etwa?

Was zum Henker...

„Ewww“, mache ich beim Anblick dieser Dinger nur und verziehe das Gesicht.

 

„Ignoriert den Geruch einfach, Reisende“, werde ich von einer älteren Frau angesprochen und kratze mich verlegen am Hinterkopf, ehe ich ihr meine Aufmerksamkeit vollends widme. Die Gute ist ähnlich gekleidet wie schon Paya, geht allerdings leicht gebeugt und hält sich mit einem Arm den Rücken.

„Diese Bokblin-Herzen verkaufen sich einfach nicht so gut, dabei sind sie mit 80 Rubinen ein wahres Schnäppchen“, fährt die alte Dame begeistert fort. Entweder hat sie einfach in den Verkäufer-Modus gewechselt oder sie ist wirklich von diesem Gerede überzeugt.

„Bokblin-Herzen...“, wiederhole ich leise. Nope, unter diesem Gesichtspunkt will ich das erst recht nicht haben. Das lässt nur wieder schlechte Erinnerungen hochkommen und darauf habe ich herzlich wenig Lust.

„Ehhh...V-Verzeihung, ich wollte Sie oder Ihre Waren nicht beleidigen“, entschuldige ich mich hastig und trete näher an die alte Dame heran. Ihre weißen Haare hat sie zu einem Dutt gebunden, doch recht viel mehr Unterschiede zu Paya kann ich außer dem offenkundigen Altersunterschied nicht feststellen.

„Nicht doch, Kindchen. Nicht jeder mag den Anblick oder Geruch von Monsterteilen. Auch wenn man sich daran gewöhnen kann. Kann ich dich vielleicht für ein paar Spurtkarotten von unseren Feldern begeistern?“

Kurz fällt mir gefühlt alles aus dem Gesicht.

Kindchen?! Wie alt bin ich...drei? Aber hmmm...Karotten klingen nicht verkehrt. Also warum nicht?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgaben für dieses Kapitel:
Im Dorf angekommen befinden sich rechts und links von dir je ein Krämerladen, rechts befindet sich ein neben dem Laden auch ein Gasthaus.

Mit einem quietschendem Laut strafft dein Begleiter das Tempo. Er steuert das Haus zur linken an, dass etwas von einem Tempel oder ähnlichem hat, wie es so einzeln auf dem Wasser platziert ist. Eine Treppe führt hinauf zum Eingang, an dessen Fuß befindet sich eine junge Frau, bzw eher ein Mädchen, dass die Stufen fegt.
Charly läuft auf sie zu und lässt ein Fuchsbellen erklingen. Das Mädchen sieht auf. Sie lächelt sofort, als sie das Tier sieht. Und noch etwas breiter, als sie dich sieht.
Kennt ihr euch? Grüble darüber nach wenn du magst.
„Da bist du ja endlich, Charly. Wir haben uns bereits Sorgen gemacht. Impa dachte, es ist etwas passiert“, plappert das Mädchen aufgeregt.
Der Fuchs wirft dir einen vorwurfsvoll Blick über die Schulter zu. Danach möchte er offenbar die Stufen hoch, doch das Mädchen stellt sich ihm in den Weg.
„Impa meditiert gerade, ihr könnt jetzt nicht zu ihr“, erklärt sie.
Charly lässt genervt den Kopf hängen und sieht sich danach um. Dein Begleiter legt sich in den Schatten des Baums, der neben dem Lebensmittelladen steht.
„Ihr wart noch nie hier, oder?“, spricht dich das Mädchen an.
Eher aus Reflex nickst du.
„Seht Euch doch im Dorf ein wenig um. Es ist nicht groß aber voller Leben“, plappert sie schnell und hibbelig. „Ach du meine Güte, ich habe mich gar nicht vorgestellt“, fällt ihr im nächsten Moment ein. „Ich heiße Paya“, erklärt sie und verbeugt sich. „Willkommen in Kakariko, Sternenfrau.“

Sternenfrau? Ja, sie meinte dich damit. Du kannst sie korrigieren und ihr deinen Namen sagen, wenn du magst.
Generell klingelt es dunkel bei dir, was die Namen angeht. Impa, Paya, Kakariko, ähnlich wie bei Kashiwa sagen sie dir etwas, aber du weißt nicht so recht was. Sternenfrau ist dir aber völlig fremd.
Paya sagt dir, dass sie dich informieren wird, sobald du zu Impa kannst.
Du hast nun die Option dich zu Charly zu gesellen oder plaudere mit Paya (wichtige Informationen wird sie dir nicht geben, aber dir alle Läden und Orte im Dorf aufzählen).

Du kannst dich auch im Dorf umsehen. Oder alles tun, in einer von dir gewählten Reihenfolge.
Solltest du dir das Dorf ansehen, teile zwei Orte bzw Gebäude die aufsuchst, deiner Gottheit mit. Mit etwas Glück, erhältst du eine Sidequest oder eine interessante Information, oder sogar beides.
Anmerkung: Du darfst natürlich mehr wie zwei Orte aufsuchen (maximal aber 4), für die Option der Sidequest oder Information darfst du aber nur zwei deiner Gottheit mitteilen. (Ixa: Für welche der Auswahlmöglichkeiten ich mich am Ende neben dem Krämerladen entschieden habe, zeigt sich im weiteren Verlauf.) Komplett anzeigen

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