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Der Zirkel der Macht - Buch 1
von

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Kapitel 5

5
 

Eine weitere Woche war vergangen. Eva war erneut bei Bea, um mehr über die Geheimnisse der Magie zu lernen. Alexander und Bea waren Getränke kaufen gegangen. Eva saß mit Dana zusammen in der Küche und die beiden unterhielten sich.

"Hat Alex dich eigentlich auch angemacht?", fragte Eva schüchtern.

"Dich auch?", entgegnete Dana.

"Nein, bislang nicht. Bea hatte aber irgendetwas gesagt von wegen, er hätte es bei euch beiden versucht."

Leicht grinsend entgegnete Dana: "Ja, das hat er."

"Und warum bist du nicht darauf eingegangen? Er ist doch nett und sieht gut aus und alles."

"War eine ganz komisch Geschichte. Wir kannten uns gerade zwei Wochen. Eigentlich fand ich ihn ganz nett. Er beugte sich zu mir herunter, wollte mich küssen. In dem Moment hatte ich einen Flash. Ich sah sein Gesicht, sah ihn eine Pistole, so eine ganz altmodische, wie aus einem Piratenfilm auf mich richten, mir gegen die Stirn drücken und wie in Zeitlupe drückte er ab. Die ganze Vision war begleitet von Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Trauer. Ich hab ihn weggeschlagen und bin aus dem Zimmer gerannt.

Ich glaube, das hat ihn getroffen. Wir haben später darüber gesprochen und inzwischen sind wir gute Freunde, aber mehr könnte da nicht mehr sein. Ich habe später noch mal darüber nachgedacht, ob nicht vielleicht doch noch was sein könnte, aber ich werde niemals den Anblick vergessen, wie er die Pistole abdrückt."

Mit diesen Worten verstummte Dana. Eva wartete einige Augenblicke, ob noch etwas kommt. Es kam jedoch nichts mehr. Schließlich ergriff sie erneut das Wort:

"Alex kommt mir irgendwie einsam vor. Ich weiß auch nicht warum, ist nur so ein Eindruck."

"Ja, du hast recht. Er ist verdammt einsam. Er sucht jemanden, an den er sich klammern kann."

"Er hat mir die Geschichte von Andrea erzählt."

Dana nickte wissend. "Ich kenne sie. Irgendwie ist sie bezeichnend für ihn."

Beide verstummten. Nachdenklich ging Eva ans Fenster.

"Schau mal, den Mond!", rief sie Dana zu. "Er ist ganz rot!"

Neugierig kam Dana ans Fenster. Der Mond war tatsächlich rot – blutrot. In dem Moment, in dem sie ihn sah erstarrte sie. Ihr Verstand wurde von Tausenden Erinnerungssplitter überflutet. Zuerst erstarrte sie, dann fing sie an zu schreien: "Neeeeeiiiiin!!!"

Erschrocken fuhr Eva zusammen.

"Was ist los? Geht's dir nicht gut?", fragte sie besorgt.

"Wir müssen auf die anderen warten. Es ist furchtbar. Wir müssen sofort etwas tun!"

Mehr war aus ihr nicht mehr herauszuholen. Zitternd ging sie ins Wohnzimmer, wo sie sich in einen der Ledersessel setzte und wortlos verharrte, bis Alex und Bea zurückkamen.

Als alle anwesend waren begann sie zu erzählen:

"Es ist furchtbar. In einem meiner früheren Leben musste ich miterleben, wie ein riesiger Dämon die Grenze der Sphären durchbrach und auf die Erde kam. Er brachte Legionen niederer Dämonen mit sich, die furchtbares Leid anrichteten. Krieg brach aus, Menschen töteten einander wie Tiere und der Dämon bereitete sich darauf vor, die Herrschaft über die Welt an sich zu reißen." Als Dana das erzählte, brach ihr der Schweiß aus.

"Ich stellte mich ihm entgegen. Ich wusste, dass er eine Konstellation benützen würde, um seine Macht noch weiter zu vergrößern. Während dieser Konstellation würde er jedoch geschwächt sein. Ich sammelte einige treue Anhänger um mich und wir stürmten die Kirche, in der er das Ritual vollzog. Meine letzte Erinnerung ist die, dass wir in die Sakristei stürmten und ihn stellten. Danach ist nur noch Finsternis – kalte Finsternis.

Jetzt ist er zurück. Ich kann ihn spüren. Es ist der selbe rote Mond, der damals seinen Aufstieg angekündigt hatte und er wird wieder in der selben Kirche erscheinen. Ich weiß es. Wir müssen hin. Sofort!"

Die anderen hatten die Geschichte aufmerksam verfolgt. Sie wussten, dass Dana es ernst meinte. Ohne zu zögern nickten sie und machten sich auf den Weg. Bea lief lediglich noch in das Beschwörungszimmer und holte einige Dinge, die ihnen vielleicht dabei helfen würden, den Dämon zu bekämpfen.

Nach nicht ganz einer halben Stunde hatten sie die Kirche erreicht. Es war eine alte romanischen Kirche, aus schwarzem Stein gebaut und überaus bedrohlich anzusehen, selbst für einen gewöhnlichen Sterblichen, der die Aura der Bedrohung, die das Bauwerk umgab nicht spüren konnte.

Die Kirche war abgesperrt, aber ohne zu zögern stießen sie das Tor mit ihrer Magie auf. Als sie die Kirche betraten wurde die Aura des Bösen so stark, dass sie sich zusammenreißen mussten, um überhaupt weitergehen zu können.

In der Sakristei standen sie dem Dämon dann gegenüber. Er war fünf Meter groß, schien aus Fleisch gewordener Dunkelheit zu bestehen, riesige zerfletterte Flügel aus Schatten verschmolzen mit der Dunkelheit unter der Decke des Raumes. Sein purer Anblick reichte aus, um sie für einige Sekunden zu lähmen. Bea war die Erste, die wieder Kontrolle über sich gewann. "In Findracors Namen, stirb Ausgeburt der Hölle!", schrie sie ihm entgegen, als sie eine Strahl sengenden Feuers auf ihn schleuderte. Langsam fingen die anderen sich auch wieder. Uralte Formeln rezitierend, die Findracor Bea und die wiederum sie gelehrt hatte fielen Alex und Dana mit ein. Tatenlos sah Eva zu, wie ihre Freunde der Kreatur von drei Seiten Flammen entgegenschleuderten, sie darin geradezu einhüllten. Die Konstellation kam ihnen genau recht, sie erlaubte es ihnen, Energien freizusetzen, die sie ansonsten niemals hätten kontrollieren können.

Es war jedoch sinnlos. Die Flammen berührten die Kreatur nicht einmal. "Kinder!", hallte eine fremdartige, seltsam vibrierende Stimme in den Köpfen der jungen Magier wieder, dann wurden sie von einem mentalen Schlag getroffen, der so stark war, dass sie benommen in die Knie gingen. Wieder war Bea es, die sich als erste wieder fing. Mit roher Gewalt kamen sie nicht weiter. Die Kräfte Solomons anrufend öffnete sie ihren Geist den magischen Strömungen dieses Ortes. Die Eindrücke überwältigten sie geradezu, zwangen sie zu Boden. Alex und Dana starteten derweilen einen erneuten Angriff. Dieses mal schleuderten sie dem Wesen Licht entgegen, so hell wie die Sonne und genauso reinigend.

Eva konnte immer noch nichts tun. Die Melodie in ihrem Kopf tanzte wie wild, ließ sich überhaupt nicht mehr erfassen, so schnell und stark variierte sie, den magischen Entladungen folgend. Unfähig, irgendetwas gegen den Dämon zu tun kümmerte sie sich um Bea.

"Ein starkes magisches Feld hüllt ihn ein ... unsere Energien werden in die Zeit abgelenkt ... wir müssen dieses Feld durchdringen ...", hörte sie Beas schwache Stimme. In der Hoffnung, dass es irgendetwas helfen würde riss sie Dana und Alex aus ihrer Konzentration und erzählte ihnen, was Bea eben gesagt hatte.

Dana nickte, holte ihr Kristalldreieck hervor, machte ein entschlossenes Gesicht und begann neue, andere Formeln zu wirken.

"Ich schaffe es!", rief sie. "Ich verstehe die Struktur des Zaubers, ich kann ihn durchbrechen!" Der Schweiß brach ihr aus. Sie spannte sich immer mehr an, tiefe Falten bildeten sich auf ihrer Stirn.

"Fuck!", fluchte sie. Die Melodie in Evas Kopf änderte sich erneut. Ohne dass sie sagen könnte woher, wusste sie, dass die Struktur des magischen Feldes sich geändert hatte, dass es gegen Danas Zauber ankämpfte.

Dana versuchte sich der Veränderung anzupassen, einige male gelang es ihr beinahe. Irgendjemand kämpfte gegen sie an, versuchte sie magisch auszumanövrieren. Der Dämon konnte es nicht sein, er stand im Inneren des Feldes, absolut passiv, als schone er seine Kräfte für irgendetwas. Langsam begann sie den Kampf zu verlieren. Die Melodie in Evas Kopf schlug erneut aus, als sie alle ihre verbleibenden Kräfte für einen letzten Schlag sammelte.

In dem Moment erklang Alexanders Stimme in Danas Geist: "Du musst aufhören! Lass das Feld! Verdammt, ich komm nicht durch!"

Gewohnt, ihm in solchen Situationen zu vertrauen brach sie ab, versuchte zu begreifen, was er meinte. Ich komme nicht durch!, hatte er gesagt. Sie sah ihn an. Verbissen blickte er in Richtung des Dämons. Wahrscheinlich versuchte er, den Dämon mental zu bezwingen. Sie begriff: er brauchte ein Tor, durch das er den Dämon direkt angreifen konnte. Neuer Mut erfasste sie: "Ich probiers!", rief sie ihm zu.

Seine Antwort bestand jedoch lediglich aus einem besorgten: "Was? Was probierst du?"

"Das Tor!", schrie Dana.

"Welches Tor?"

"Das Tor, dass du brauchst!"

Mit diesen Worten fing sie erneut an, die Energien der Zeit zu formen. Dieses mal versucht sie erst gar nicht, die Barriere zu durchbrechen. Mit sehr viel Feingefühl begann sie die einzelnen Fäden so abzulenken, dass eine Lücke entstand, zunächst winzig, dann immer größer werdend. Erneut stellte sich ihr Widerstand entgegen, dieses mal aber nur einige Sekunden lang. Dann war es, als würde ihr geheimnisvoller Gegner ihr freie Hand lassen. Binnen Sekunden öffnete sich ein Durchgang zwischen Alex und dem Dämon.

Alexander rätselte immer noch, was sie eigentlich meinte, als sie ihm zurief: "Ich habe es geschafft! Es ist genau vor dir. Du kannst jetzt durch!"

Unsicherheit überkamen ihn, er wusste nicht, was das alles bedeutete. Dann hörte er Evas Stimme: "Sie kann es nicht mehr lange halten! Mach schnell!", schrie sie ihm ins Ohr. Er wischte die Zweifel beiseite, nahm allen seinen Mut zusammen und stürmte mit zugekniffenen Augen nach Vorne.

Überrascht sahen Dana, Eva und Bea, wie Alex die Zeitbarriere durchbrach. Wenige Meter vor dem Dämon blieb er stehen. Der Dämon schein das erste mal auf einen von ihnen aufmerksam geworden zu sein. Rot aufleuchtenden Augen richteten sich auf Alex. Sie konnten spüren, wie der Dämon seine Kräfte sammelte. Alex begann zu zaubern. Sie konnten deutlich den Fluss der magischen Energien spüren. Keine von ihnen konnte erkennen, um was für einen Zauber es sich handelte. Offenbar benutzte Alex Telepathie oder irgendeine andere Form der Magie, die sie nicht beherrschten.

Schließlich hörte der Dämon auf, noch weiter Energien zu sammeln. Offensichtlich hatte er genug für das, was er nun vorhatte. Alex veränderte seinen Zauber, wob neue Stränge ein. Fast gleichzeitig erfassten sie einander mit der Macht ihrer Zauber. Es gab einen Lichtblitz, die Konstellation endete schlagartig, das Gezeitenfeld brach zusammen und alles in seinem Inneren verschwand mit ihm.

Fassungslos starrten sie auf die Stelle, an der ihr Freund eben noch gestanden hatte. Sie brauchten etliche Minuten, um ihre Kräfte wieder zu sammeln. Noch bevor sie wirklich dazu in der Lage dazu waren begannen sie, den Raum nach ihrem Freund abzusuchen. Über eine Stunde lang versuchten sie mit jeder Art von Zauber auch nur eine Spur von Alex zu finden. Es war vergeblich.

Zutiefst erschüttert verließen sie die Kirche. Sie wollten einfach nur noch nach Hause und schlafen. Morgen würden sie weitersuchen, bis sie ihren Freund gefunden hatten. Körperlich wie geistig erschöpft verließen sie das Gebäude, liefen über den verlassenen Friedhof und hinaus auf die Straße. Sie waren keine zwanzig Meter weit gekommen, als sie von einem jungen Mann angesprochen wurden.

"Entschuldigung, aber ist eine von Euch vielleicht Dana Finn?", fragte er. Verwundert sahen sie ihn an. "Ja, das bin ich", antwortete Dana schließlich.

"Ich weiß, wie albern das klingt, aber ich habe einen Brief für dich. Ich arbeite bei der Post, hab da ganz neu angefangen. Bei uns im Lager habe ich das hier entdeckt."

Mit diesen Worten reichte er ihr einen alten, vergilbten Briefumschlag mit der Aufschrift:

Dana Finn

Mathäuskirche, Schwabing

15. Februar 2002

21:00
 

"Ich hab 'Zurück in die Zukunft' auch gesehen und ... ach keine Ahnung, ich war einfach neugierig. Ich musste wissen, ob das vielleicht wirklich wahr sein könnte. Und jetzt stehst du tatsächlich hier. Ich fass es einfach nicht!" Der Mann wusste nicht mehr, was er noch sagen sollte. Sprachlos blieb er stehen, versuchte wiederholt, einen Satz zu beginnen.

Ohne ihn weiter zu beachten öffnete Dana den Brief.
 

Liebe Dana,
 

ich kann nicht behaupten, dass es mir gut geht, aber ich lebe. Macht euch um mich also keine Sorgen. Der Dämon ist auch tot, ich habe ihn vernichtet. Jetzt brauche ich aber deine Hilfe. Du bist die Einzige, die mich wieder zurückholen kann. Ich stecke hier nämlich in der Vergangenheit fest. Der Brief hier ist die einzige Methode, die mir eingefallen ist, um euch zu erreichen. Der Kampf mit dem Dämon hat mich bereits einiges gekostet und ich werde noch mal so viel Energie in den Brief hier stecken, wie ich noch kann, damit er euch hoffentlich auch wirklich erreicht.

Ich stehe jetzt vor einem Postamt. Wenn ich den Brief aufgegeben habe werde ich versuchen, zum Haupteingang der Marienkirche zu kommen. Ich weiß nicht, wann der Rückschlag kommt, aber ich hoffe, ich schaffe es vorher noch. Wenn ich es schaffe weißt du, wo du mich suchen musst. Vielleicht schaffst du es ja tatsächlich, mich zurückzuholen.
 

Ich liebe euch!

Alex
 

***
 

"Das Tor!", schrie Dana.

"Welches Tor?"

"Das Tor, dass du brauchst!"

Alexander hatte keine Ahnung, was sie meinte. Er hatte nichts von einem Tor gesagt. Verwirrt blickte er sich um. Dana schien ihn nicht weiter zu beachten. Offenbar konzentrierte sie sich erneut auf den Kampf gegen den Dämon. Plötzlich rief sie ihm zu: "Ich habe es geschafft! Es ist genau vor dir. Du kannst jetzt durch!"

Unsicherheit überkamen ihn, er wusste nicht, was das alles bedeuten sollte. Dann hörte er Evas Stimme: "Sie kann es nicht mehr lange halten! Mach schnell!", schrie sie ihm ins Ohr. Dana hatte von einem Tor gesprochen. Die merkwürdige Barriere hielt alle Zauber ab. Er musste an ihr vorbei. Er wischte die Zweifel beiseite, nahm all seinen Mut zusammen und stürmte mit zugekniffenen Augen nach Vorne.

Als er die Augen wieder öffnete fand er sich wenige Meter vor dem Dämon wieder. Hier war die Aura des Wesens ungleich stärker und bösartiger. Die Auren seiner Freunde konnte er nicht mehr spüren, sie waren durch die Barriere getrennt.

Wertvolle Sekunden vergingen, bis er die Furcht, die der Dämons bei ihm hervorrief im Griff hatte.

Er befand sich nun genau im Brennpunkt der Konstellation. Er konnte die Macht spüren, die ihn durchströmte. Der Dämon schien endlich auf ihn aufmerksam geworden zu sein. Rot glühende Augen richteten sich auf ihn. Er wusste, dass es nun an ihm lag. Er musste den Dämon besiegen oder er war verloren. Kräftemäßig war er dem Dämon weit unterlegen. Wenn er ihn besiegen wollte, musste er eine Schwachstelle finden. Mit Hilfe einer uralten Technik aus dem japanischen Zen stählte er seinen Geist gegen das, was ihn erwartete – und öffnete sein Bewusstsein. Alexander hatte nie gelernt, die Schwingungen der reinen Magie zu spüren, so wie Bea das tat. Er hatte andere Möglichkeiten. Sein Versuch, in die Psyche des Dämons einzudringen und seine Gedanken zu lesen scheiterte. Der Dämon hatte einen zu starken Willen. Auch auf diesem Bereich konnte Alex ihm nichts entgegensetzen. Es gelang ihm jedoch, den Körper des Dämons erfassen – halb stofflich, halb aus Energie bestehend.

Irgendetwas daran weckte seine Aufmerksamkeit. Er bohrte tiefer und dann begriff er. Der Dämon befand sich in einem Übergangszustand. Offenbar versuchte er, körperliche Gestalt anzunehmen. Er hatte eine Schwachstelle gefunden.

Mit aller ihm im Zentrum der Konstellation zur Verfügung stehenden Kraft formte er einen Zauber, der den körperlichen Teil des Dämons vom energetischen Teil trennen und ihn so spalten sollte. Mit einem hinterhältigen Grinsen begann er das reinigende Licht in den Zauber zu integrieren. Die Essenz des Dämons bestand aus manifestierter Finsternis. Er wollte den Dämon nicht nur schwächen, er wollte ihn vernichten.

Dann war es soweit. Der Zauber war vollendet, er konnte ihn auf den Dämon loslassen. Während er das tat bemerkte er, dass der Dämon nun seinerseits ihn angriff. Es handelte sich um einen gigantischen Schlag psychischer Energie. Hier in der Konstellation besaß Alexander gewaltige Energien, die er in seine mentale Abwehr pumpen konnte, aber auch so hielt er dem Angriff des Dämons nur Sekunden stand. Am Rande seines Bewusstseins nahm er wahr, wie sein Zauber den Dämon traf. Seine psychischen Wälle brachen, der Dämon drang ein und flutete Alexanders Geist mit Finsternis. Dann erfolgte ein greller Lichtblitz. Mit letzter Kraft spürte Alexander, wie der Geist des Dämons verging, dann fiel er in Ohnmacht.
 

***
 

"Ihr müsst durchhalten!" Marias Stimme hallte durch die Kirche. Ihre Akolythen gaben ihr letztes. Ihre gesamte Kraft in sich aufnehmend schleuderte sie dem Dämon ihre geballte mystische Kraft entgegen. Den schien das überhaupt nicht zu interessieren. Der Druck, den er ganz nebenbei auf Marias Geist und den ihrer fünf Verbündeten ausübte war stark genug, sie in die Knie zu zwingen. Sie bemerkte überhaupt nicht, wie mitten im Raum eine leblose Gestalt aus dem Nichts erschien. Zwei Ihrer Verbündeten hatten bereits das Bewusstsein verloren. "Jetzt oder nie!", schrie sie, sammelte ihre letzte Kraft und stürzte sich in den Schattenleib des Dämons. In dem Moment, als sie den Dämon berührte begann ihr Körper zu brennen, ihre Seele zu brechen. Immerhin hatte sie jetzt zumindest einmal seine Aufmerksamkeit. Mit rot glühenden Augen sah er sie an. Dann erhöhte er den Druck. Geistig erschöpft, durch die Berührung des Wesens geschwächt, hatte sie dem nichts mehr entgegenzusetzen.

"Zurück!", befahl sie. Sie hatten ihre Chance vertan. Die bewusstlosen Kameraden und den Fremden mit sich ziehend verließen sie die Sakristei, die Kirche. Der rote Mond hüllte den Friedhof, auf dem sie sich sammelten, in unheiliges Licht. Langsam kam Maria wieder zu sich. Ihre Gedanken wurden wieder klarer und ihr wurde bewusst, was sie soeben getan hatte. Die Berührung des Dämons hatte sie mehr gekostet, als ihr bewusst gewesen war. Ihr Körper war nun unrein, ihr Geist verflucht. Alle Lebensfreude, alle positiven Gefühle waren ihr abhanden gekommen. Schweigend nahm sie es zur Kenntnis. Sie wusste, das die Magie einen hohen Preis fordern konnte. Sie hatte den Kampf gegen den Dämon aufgenommen und es gab nun kein Zurück mehr. Sie stellte sich dem Schmerz. Sie wusste, dass sie nicht aufgeben durfte, noch nicht. Erst dann, wenn der Dämon besiegt war konnte sie ruhen.

Ihr Blick fiel auf den Fremden. Er war etwa so alt wie sie, groß, schlank, hatte kurze schwarze Haare und trug fremdartige, schwarze Kleidung. Langsam kam er zu sich.

"Wer bist du?", fragte sie.

Er reagierte nicht. Sie wusste, dass er sie ansah, aber er antwortete nicht.

"Sollen wir es wieder versuchen?", fragte einer ihrer Akolythen sie.

"Ja! Wir müssen es schaffen!", antwortete sie bestimmt.

"Wo bin ich?", erklang da die Stimme des Fremden.

"Vor der Mathäuskirche", entgegnete sie ruhig.

"Wer seid ihr?"

"Ich bin Maria und das sind meine Schüler. Wir kämpfen gegen das Böse."

Der Fremde sah sie einige Momente lang an, dann fragte er:

"Welches Jahr haben wir?"

"1732. Warum?"

Der Fremde lies den Kopf nach hinten sinken und stöhnte: "Oh Gott!"

"Was soll das heißen?", wollte Maria wissen.

"Du bist die Wiedergeburt einer mächtigen Magierin, richtig?", legte er los.

"Du bist heute nacht hier, weil du einen furchtbaren Dämon versuchst zu bannen. Habe ich nicht recht?"

"Das hast du. Wer bist du und was weißt du?"

Der Fremde stöhnte erneut, dann fuhr er fort:

"Ich heiße Alex, Alexander Albrecht, und ich habe den Dämon eben besiegt. Ich komme aus der Zukunft und ich kenne dich. Du wirst als Dana Finn wiedergeboren werden. Der Dämon kehrte zurück, wir griffen ihn an. Ein Zeitfeld hielt uns zurück. Dana – also du – hast ein Tor geöffnet, durch das ich an den Dämon herangekommen bin. Ich habe ihn besiegt."

"Das kann nicht sein! Er existiert!", entgegnete sie.

"Natürlich! Ich werde ihn auch erst in 300 Jahren besiegen."

Maria schien zu begreifen, was er meinte.

"Aber wir können den Dämon nicht am Leben lassen! Zu viele Menschen werden leiden!"

"Ich weiß." Mit diesen Worten richtete Alex sich auf, stützte seinen Kopf auf seine Hände.

"Können wir ihn irgendwie einsperren?", fragte er dann.

Sie sah ihn eine Weile schweigend an.

"Ein Gefängnis jenseits von Zeit und Raum. Ich weiß nicht, ob ich das kann, aber wir könnten es versuchen..."

Sie fassten neuen Mut. Gemeinsam entwickelten sie einen unglaublichen Plan. Es machte Sinn. Maria würde den Dämon in die Zukunft schicken, wo Alexander und seine Freunde ihn dann besiegen konnten, wo sie ihn bereits besiegt hatten. Er hätte keine Zeit mehr, Leid und Schmerzen anzurichten. Die Tatsache, dass sowohl der rote Mond als auch die Konstellation sich wiederholten war ein deutliches Indiz dafür, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Alexander würde den Körper des Dämons untersuchen. Wenn er sich im selben Übergangszustand befand wie im Jahre 2002 wussten sie, dass sie Recht hatten.

Bevor sie sich dem Dämon erneut stellten stärkte Alexander die geistige Abwehr der kleinen Gruppe. Gemeinsam sprachen sie eine alte Beschwörungsformel, die Alexander aus der Zukunft mitgebracht hatte:

"Wir sind grau. Wir stehen zwischen dem Licht und den Sternen."

Es war keine traditionell überlieferte Beschwörungsformel, aber sie besaß eine ganz eigene Kraft. Mehr brauchte Alexander nicht, um sie zu stärken und zu einen. Er gab ihnen neuen Mut und verankerte eine telepathische Verbindung zwischen ihnen, die aktiv werden würde, sobald er der Konstellation Energie entziehen konnte.

Zu allem entschlossen betraten sie die Kirche erneut, stellten sich dem Dämon. In dem Moment, in dem sie die Sakristei betraten entstand der telepatische Kontakt. Alexander spürte den psychischen Druck, der auf seinen Mitstreitern lastete, wusste aber, dass ihre Barrieren dem noch gewachsen waren. Erneut ertastete er im Geiste den Körper des Dämons. Er befand sich im Übergang. Er konnte spüren, dass noch ein größerer Teil des Dämons aus Energie bestand als bei seiner letzten Konfrontation mit ihm. Er konnte die langsame Umwandlung spüren und halb unbewusst berechnete er, dass die Umwandlung insgesamt keinen Tag mehr dauern konnte. Ihre Theorie stimmte.

Er nickte Maria zu, die daraufhin das Ritual begann, mit dem sie den Dämon in die Zukunft schicken wollten.

Es handelte sich um einen mächtigen Zauber, sogar jetzt, während einer Konstellation forderte er ihr alles ab. Dazu kam der Einfluss des Dämons, der sie alle psychisch stark unter Druck setzte. Etliche Akolythen brachen zusammen. Wann immer einer von ihnen nicht mehr so viel Energie liefern konnte, wie die Aufrechterhaltung seiner mentalen Abwehr erforderte zog Alexander sich aus seinem Geist zurück. Es war eine harte Entscheidung, sie einfach fallen zu lassen, aber die brauchten jedes Quäntchen Macht, das sie bekommen konnten. Sie hatten sich gemeinsam auf dieses Vorgehen geeinigt und es blieb Alexander nichts anderes übrig, als es durchzuziehen.

Als bereits zwei Akolythen zusammengebrochen waren gelang es Maria endlich, einen ersten Riss in der Zeit zu erzeugen. Als der dritte Akolyth zusammenbrach entstand das Gezeitenfeld, dass den Dämon in die Zukunft bringen sollte.

Irgendetwas stimmte jedoch nicht. Alex konnte es deutlich in ihrem Geist spüren. Jemand behinderte sie, versuchte das Feld aufzulösen. Sie begann die Frequenz zu verändern, die Muster zu wechseln. Sie war ihrem unsichtbaren Gegner überlegen, deutlich. Sie stabilisierte das Feld schneller, als er es destabilisieren konnte. Das war aber zu wenig. Sie musste das Feld in Ruhe halten, damit der Transport erfolgen konnte.

Fieberhaft überlegte sie, wie sie den unsichtbaren Gegner aufhalten könnte. Plötzlich glaubte Alexander, zu begreifen.

"Ich weiß, was los ist", rief er ihr telepatisch zu. "Ich kann das Problem vielleicht lösen, aber ich brauche dazu Kontakt in meine eigene Zeit!" Im Geiste sah sie ihn verwundert an, zuckte schließlich metaphorisch mit den Schultern und machte sich daran, einen Teil des Gezeitenfeldes so zu manipulieren, dass Alexander es als Brücke benutzen konnte.

Ganz schwach spürte er die Echos seiner Freunde in der Zukunft. Er tastete nach Dana und als er glaubte, Kontakt zu haben sprach er in ihren Geist:

"Du musst aufhören! Lass das Feld! Verdammt, ich komm nicht durch!" Der letzte Satz war an Maria gerichtet, weil er keinen vernünftigen Kontakt bekam. Sekundenbruchteile später hörten die Angriffe auf Marias Feld jedoch auf. Offenbar hatte es funktioniert. Alex zog sich zurück und Maria machte sich erneut daran, das Feld zu stabilisieren. Es dauerte aber nicht lange, da wurde erneut in die Matrix des Gezeitenfeldes eingegriffen. Automatisch hielt Maria gegen. Alexander bemerkte das und fragte telepatisch, was die erneute Veränderung bewirke.

"Es entsteht eine Lücke", kam die Antwort.

Das Tor!, ging es Alexander durch den Kopf.

"Würde der Zauber trotzdem funktionieren?"

"Ich weiß nicht!"

"Ignorier es! Das Tor muss da sein! Vertrau mir!"

Sie tat wie ihr geheißen und konzentrierte sich nunmehr vollends auf die Stabilisierung des Feldes. Bereits Sekunden später schloss sich die Lücke wieder. Neben ihnen brach der vierte Akolythe zusammen. Ein einziger war noch bei Bewusstsein und seine Kräfte näherten sich ebenfalls rasant dem Ende.

Dann war es jedoch vollbracht. Das Zeitfeld wurde stabil, umschloss den Dämon und verbannte ihn.

Im selben Moment kollabierte die Konstellation. Erschöpft brachen Maria, Alexander und der übriggebliebene Akolyth zusammen. Langsam erholten sie sich von der Belastung, der sie bis gerade eben ausgesetzt gewesen waren. Maria schickte ihre Schüler nach Hause und bat Alexander, sie zu begleiten.

Sie bat ihn, ihr von Dana zu erzählen, dem Mädchen, als das sie angeblich wiedergeboren würde. Gebannt lauschte sie seinen Beschreibungen und Alexander hatte fast das Gefühl, dass sie erleichtert war.

"Was ist los?", fragte er schließlich.

"Ich bin einfach nur froh, dass es mir wieder besser gehen wird!", erwiderte sie.

"Was meinst du damit? Der Dämon ist gebannt, das Leben geht weiter. Du musst doch nicht bis zu deiner nächsten Wiedergeburt warten, um glücklich zu sein!"

"Doch" Dieses eine Wort schien den Himmel zu verdunkeln.

"Was ist los?", fragte Alexander.

Und dann begriff er. Er hatte es bereits in ihren Gedanken gesehen: Ihr Leben war verwirkt. Der Dämon hatte sie berührt und sie damit verdorben. Ihr Körper, ihr Geist, ihre Seele würden niemals wieder glücklich sein. Er sah sie an und bewunderte, wie stark sie eigentlich war. Sie wusste genau, wie es um sie stand und doch zeigte sie so viel Gleichmut, so viel Ruhe, so viel Kraft. Sie war eine besondere Frau. Ihr Aussehen war ihm bereits aufgefallen, aber es verblasste im Vergleich mit der Schönheit ihrer Seele. Er fühlte sich ihr auf besondere Weise verbunden, auf eine Weise, wie er es bisher noch bei keinem Menschen gespürt hatte.

"Dieses Leben ist vorbei", sagte sie mit sanfter Stimme. "Ich werde niemals wieder Glück empfinden. Ich kann so nicht weiterleben. Dank dir weiß ich, dass ich wiedergeboren werde, so wie ich war, bevor ich den Dämon berührte. Mehr kann ich von diesem Leben nicht mehr erwarten."

Sprachlos sah er sie an. Es gab tausend Dinge, die er ihr sagen wollte, doch nichts, was er ihr sagen konnte. Schweigend gingen sie zurück in die Stadt. Schwer bewaffnete Soldaten ließen sie durch das gut befestigte Stadttor ein. Maria brachte Alexander in ihre Wohnung, in der sie ihm mehrere Bücher in die Hand drückte. "Das sind meine gesamten Bücher über Magie", sagte sie. "Nimm sie mit. Ich will, dass du und deine Freunde sie bekommen. Meinen Schülern nutzen sie nichts, ihnen fehlt die Gabe."

Dann reichte sie Alexander drei weitere Bücher. "Das sind meine Tagebücher", sagte sie. "Ich will, dass Dana sie bekommt. Vielleicht hilft es ihr." Als sie diese Worte sagte rollte ihr eine einzelne Träne über die Wange. Alexander drückte sie fest an sich, aber sie löste sich wieder von ihm.

"Eine letzte Bitte habe ich noch."

Sie reichte ihm eine Pistole.

"Ich kann so nicht weiterleben. Die einzige Hoffnung, die ich noch habe ist die, möglichst schnell wiedergeboren zu werden. Bitte tu mir den Gefallen."

Sie sah ihn mit großen, bittenden Augen an. Es brach ihm das Herz, aber er erfüllte ihre Bitte.

Sie setzte sich in einen alten Schaukelstuhl, ihren Lieblingsstuhl, wie sie sagte und wartete darauf, dass er ihr Leben beendete.

Das Herz voller Schmerzen hob er die Pistole, platzierte sie ganz sanft und vorsichtig an ihrer Stirn und drückte ab, millimeterweiße, bis der Schuss sich schließlich löste.

Er sah die Pistole in seiner Hand an, Marias seltsam ruhiges Gesicht, soweit man es noch erkennen konnte und fing an zu weinen.
 

Viel später verließ er die Wohnung. Schließlich entdeckte er die Marienkirche, die Poststation in der Nähe und ein alter Film fiel ihm wieder ein. Eigentlich war es unmöglich, aber er war Magier. Magier tun Dinge, die unmöglich sind. Darum sind sie Magier.

Er schrieb einen kurzen Brief, legte so viel Magie, wie er konnte hinein und gab ihn auf. Die Tasche mit den Büchern und der Pistole fest an sich gedrückt ging er dann zur Marienkirche, lehnte sich erschöpft gegen das Tor, kaum zu unterscheiden von den Obdachlosen, die hier herumlungerten und auf die Gnade Gottes hofften, umklammerte seine Tasche, rollte sich zusammen und fing erneut an zu heulen. Irgendwann glitt sein Geist hinüber in einen dunklen, kalten Raum. Zeit schein hier keine Bedeutung zu haben. Er war alleine mit seinem Schmerz.
 

***
 

Sie waren alle drei noch ziemlich fertig, aber sie konnten Alexander nicht einfach im Stich lassen. Sie dankten dem jungen Postangestellten und sagten ihm, dass er ihnen sehr geholfen habe. Dann fuhren sie so schnell wie möglich in die Innenstadt.

Sie mussten eine Weile warten und zwei Kerle abwimmeln, bis sie endlich alleine vor dem Tor der Marienkirche standen.

Möglichst unauffällig zeichneten sie den Beschwörungskreis und stellten sie die Kerzen auf. Als Dana sich im Zentrum des Kreises niederkniete nahm Bea plötzlich das Lederband mit ihrer kleinen Drachenstatue ab. Eva blickte fragend an, aber sie bemerkte es überhaupt nicht. Sie sprach eine kurze Formel, warf den Anhänger zu Boden und trat kräftig darauf. Der Drache zersprang in viele kleine Stücke, und Eve konnte plötzlich eine Melodie auflodern und dann in einem dramatischen Finale enden hören, die bisher ein kaum herauszuhörender Teil von Beas Thema gewesen, der Melodie, die sie wie alle ihre erwachten neuen Freunde beständig umgab.

Und Danas erschöpft klingende Melodie brandete plötzlich in neuer Kraft an, und dann konnte Eva den unwirklichen Klang des Zaubers hören, den Dana mit einem leisen Beschwörungsgesang zu formen begann. Bea stimmte nach einer Weile in den Gesang ein, und Eva tat es ihr gleich, nicht so recht wissend, ob sie das überhaupt sollte. Aber die anderen widersprachen nicht, und so machte sie weiter. Mehrere Male mussten sie abbrechen, weil Passanten des Weges kamen. Kaum waren sie außer Sichtweite stimmten sie den Gesang wieder an, und schließlich schafften sie es. Dana griff mit ihren Sinnen hinaus, erfasste die Zeit, blickte hinter die Zeit und fand die vertraute Signatur ihres Freundes.

Minuten waren bereits vergangen, in denen Dana verstummt war, und nur noch leblos zusammengesunken im Zentrum des Kreises gekauert hatte, während die anderen beiden unbeirrt weitersangen. Dann kam wieder ein wenig Leben in ihren Körper. Sie griff mit zitternder Hand vor sich. Ihre Hand verschwand im Nichts, zuerst nur die Hand, dann der ganze Arm. Sie tat das selbe mit ihrem zweiten Arm, und schließlich zog sie ihren verschollenen Freund durch das imaginäre Loch.

Er sah erbärmlich aus, zusammengerollt, das Gesicht vor Erschöpfung, Kummer und Schmerz verzerrt, halb erfroren und eine Ledertasche an sich drückend, als hinge sein Leben davon ab, sie nicht zu verlieren. An mehreren Stellen schien ihm die Haut vom Körper zu laufen und das Fleisch hatte sich seltsam verformt.

Seine Atmung ging unglaublich langsam, aber er atmete. Er lebte. Mit aller verbliebenen Kraft brachten sie ihn bis zum nächsten Taxistand und fuhren nach Hause.



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