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Thread: Bist du stolz auf dein Land?

Eröffnet am: 07.05.2005 22:21
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Von:    -hide- 10.11.2005 22:12
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> Darauf wollte ich auch nicht wirklich hinaus ^^
> ich habe allerdings schon oft gehört, dass ein ausländer einem deutschen vorgezogen worde - wegen der nationalität und nicht wegen leistung. es sind einzelfälle, aber kommt immer noch vor.
> kenne da nen paar beispiele.
>
> ich habe nun wirklich nix gegen ausländer, das will ich doch mal stark unterstreichen ^^ mir ist es egal wer hier lebt, ich behandel alle gleich, und wenn mir jemand krumm kommt mach ich keinen unterschied ob deutscher oder ausländer, dann kack ich zurück.
>
> mich nervts dann nur wenn man hinterher als nazi abgestempelt wird weil man sich mit nem ausländer gezofft hat.
>
> ich kenne viele ausländer, hatte auch einige in meinem freundeskreis, und arschlöcher gibt es in jeder nation ^^

hab dich auch nicht als rassist beschimpft *_* hab halt nur meine ansicht zum Thema kundgetan ...

hehe 4 von 3 Süddeutschen können nicht denken, das ist rassismus der Spaß macht ... viva Westfalica *ggg*
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Zuletzt geändert: 10.11.2005 22:13:41



Von:   abgemeldet 10.11.2005 22:19
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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rofl, ja bayern ist ist ein bundesland über das man wirklich nur lachen kann ;p
und mich kann man auch als bayrischrassist bezeichnen, das ist für mich aber keine beleidigung, da bin ich letztenendes stolz drauf :D

wenn man bayern und baden wüttemberg von deutschland trennen würde, dann würd ich mir das mit einem einheitlichem deutschland noch mal überlegen XD



Von:    YourBucky 10.11.2005 22:26
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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Wie süß. Ich habe so eine gewisse Affinität zu Menschen, die ganz doll böse werden, wenn ihnen die Argumente ausgehen. Oder die so unwichtige Dinge wie die Ortographie vergessen. Wenn du schon Sprache als Maß aller Dinge ansetzt, solltest du sie wenigstens beherrschen. Auch solch banale Regeln wie die Groß- und Kleinschreibung.

Ich weiß, dass "die Deutschen" im dritten Reich Menschen getötet haben. Genauso wie viele andere europäische Länder ihre Juden bequemerweise nach Deutschland abgeschoben haben. Und es ist doch wahr, jede Nation hat Dreck am Stecken und die meisten Nationen besitzen trotzdem Nationalstolz. Aber es ist natürlich bequem, solche Argumente zu überlesen, wenn man keine Antwort darauf zu bieten hat.
Ich weiß genug über das Dritte Reich und ich habe mich damit auseinandergesetzt. Ich habe meine Meinung dazu und ich finde, wir haben daraus gelernt. Natürlich leugne ich nicht, dass diese schrecklichen Verbrechen geschehen sind, aber man sollte doch den Blick gen Zukunft wenden und versuchen, es besser zu machen. Ich habe genausowenig Verantwortung für das zu tragen, was im Dritten Reich geschehen ist, wie ich die Bibel übersetzt, den Buchdruck erfunden oder an der Entstehung zu Faust beigetragen habe, was ich ja wohl auch nicht behauptet habe.

> Die dürfen und wir nicht *heul heul* hast du so wenig in deiner Freizeit zu tun und so wenig Freunde das du dein Land lieben musst? und was denn für ne tausendjahrelange Kulturgeschichte? willst du mich verarschen, nenn mir doch mal eine Gesamtdeutsche Kultur oder tradition ausser den Aggressor gegen die nachbarländer oder uns selbst? mir fällt keine ein und komm mir jetzt nicht mit Weihnachten und Ostern. Große Sprüche von gemeinsamer Kultur kannste kloppen aber keine Beispiele nennen. <

Wow, man muss sich schon toll fühlen, wenn man andere auf so unsachlicher Ebene beleidigt, was? Du solltest diesen Mist mal einem Amerikaner erzählen. Also ob Freunde, Freizeitbeschäftigungen, ein Studium und die Liebe zum eigenen Land sich ausschließen würden! Ich meine gar, sie bedingen sich!
Die Feste sind natürlich eine Art von Tradition, aber da gibt es eben auch andere Dinge, die sich weniger leicht in Worte fassen lassen. Wir haben dieselben Gesetze und Grundrechte. Wir haben ohne es zu merken ganz ähnliche Vorstellungen von Moral (was natürlich von Schicht zu Schicht, von Dorf zu Land etc. variiert, aber eben nur im völlig normalen Rahmen, wie es in jedem Land dieser Welt der Fall ist!). Menschen sind unterschiedlich, natürlich. Aber diese Unterschiede sind nicht "typisch Deutsch", sondern typisch für bestimmte Regionen.
Es ist zum Beispiel faszinierend, wie viele unserer selbstverständlich gebrauchten Redewendungen aus einem einzigen Buch, nämlich Faust, stammen. Diese Denkschemata verwenden selbst Menschen, die Faust nie gelesen haben. Es ist nur ein kleines Beispiel, aber so prägen eben einzelne Bestandteile der Kultur das Land, aus dem sie stammen.

> Ich weiß was 1848 passiert ist und die zu fragen stell ich mir schwer vor<

Schon mal was von Sarkasmus gehört?

> und was andere von meiner Meinung halten interessiert mich eigentlich nicht, ich kenne keine uralte Gesamtdeutsche Tradition, kennst du eine, wenn ja dann nenn sie mir? <

Aus irgendeinem Grund siehst du Feste ja nicht als Tradition an. Außerdem sind Traditionen immer regional geprägt, schau mal nach Großbritannien, Frankreich, die USA, Japan, China... warum versuchst du, typisch menschliche Phänomene allein auf Deutschland zu projizieren? Übrigens sind solche Dinge wie die Bedeutung eines Lächelns, eines Räusperns, von Handzeichen oder eines einfachen "Oh!" Dinge, die in jedem Land anders aufgefasst werden können. Oder, um mal einen Brauch zu nennen: Hochzeit. Die Hochzeit ist eine Tradition, die in Deutschland meist recht ähnlich abläuft. Schon allein die Farbgebung: In vielen asiatischen Ländern ist Weiß eine Unglücksfarbe, was hier ja Schwarz ist usw....

>Du musst mich nich für blöd verkaufen, ich hab schon nen Plan von Geschichte und Begriffe wie das Heilige Römische Reich Deutscher Nationen und die Familiengeschichte der Hohenzollern etc. sind mir sehr vertraut.<

Merke ich.

> Bitte was haben z.B. Bergbayern mit Ostfriesen gemeinsam? Nenne mir eine Gemeinsamkeit, da kann man ja eigentlich nichma die Sprache nennen. <

Auch ein Bergbauer könnte sich mit einem Ostfriesen verständigen. Beide haben dieselben Rechte und dieselben Pflichten. Außerdem dürfte der Unterschied zwischen einem deutschen Bergbauern und einem beispielsweise chinesischen Bergbauern noch größer sein als die innerhalb Deutschlands, und das ist der springende Punkt. Aber ist es nicht gerade die regionale Vielfalt, die Deutschland so reizvoll macht? Du scheinst ein etwas verfehltes Verständnis von einem Volk und dessen Einheitlichkeit zu haben!

> So jetzt zu den Grenzen, der Kommentar mit dem Atlas war ja mal total daneben, weisst du wer die Sorben sind? weisst du was es mit Schleswig und Holstein z.B. auf sich hat? klar da kannste sicher mal schnell googeln und dann nen neunmalklugen Kommentar zu abgeben und den allwissenden Deutschlandexperten spielen, aber dann verstehst du was ich meine, nämlich nicht von Mass bis Memel und von der Etsch bis an den Belt. <

Ähm... die Frage ist, wer hier nicht lesen kann. Schrieb ich nicht, dass keine Grenze ohne Blutvergießen gezogen worden ist? Sag mir, welches Land hat es da besser gemacht? Aber jetzt stehen die Grenzen eben fest und sind in keiner Weise mehr fragwürdig. Schau mal z.B. nach Indien und Pakistan, wie's da mit der Grenzziehung aussieht...

> und ich hab Deutschland schon zur Genüge bereist, du anscheinend nicht<

Doch, habe ich. Ich habe in drei völlig verschiedenen Gegenden Deutschlands gelebt, in Berlin, in Franken und jetzt in Baden-Württemberg, und ich kenne Menschen aus ganz Deutschland. Außerdem sind Reisen durch dieses herrliche Land eine große Leidenschaft von mir, eben weil ich es so wunderschön finde. Natürlich habe ich noch nicht alle Städte und Bundesländer gesehen (im Gegensatz zu dir, oh Asche auf mein Haupt!), und obwohl es mir hier besser und dort weniger gut gefällt, ist es doch ein Unterschied, ob ich in Deutschland oder im Ausland herumreise. Vielleicht kennst du ja den Unterschied zwischen "zuhause" und "Heimatland" nicht, so scheint es mir jedenfalls. Ich habe meine Heimat eben noch nicht gefunden, ich werde abwarten, wohin es mich verschlägt, und bis dahin ist ganz Deutschland meine Heimat. Nicht jeder Mensch ist auf ein Dorf, eine Stadt, ein Bundesland fixiert.

Ich war vor kurzem erst in Frankreich, und als wir über die Grenze fuhren, war es wirklich ein Heimkehr - schon allein die völlig andere Art zu fahren, die vertraute Sprache, keine Autobahngebühren, die "typisch Deutsche" Landschaft... eigentlich waren wir im Niemandsland, an einem Ort, den ich nicht kannte und den ich noch nie besucht hatte, aber diese ganzen vertrauten Kleinigkeiten machten für mich die Heimkehr aus. Aber manche Menschen sind da eventuell anspruchsvoller und suchen irgendein Gemeinschaftsideal, das alle anderen Nationen besitzen und Deutschland nicht.

> Komm mir nicht mit "Deutschland hat schöne Traditionen und tolle Kultur" sondern nenne mir BEISPIELE die älter als 150 Jahre sind, das kannst du nicht weils das nicht gibt.<

Beispiele für die Kultur Deutschlands (Literatur, Essen, Musik, Philosophie) oder dessen überragende Wissenschaft wurden eigentlich von MrMonk zur Genüge genannt, aber sowas scheinst du ja, wie gesagt, gerne zu überlesen. Falls es noch nicht genug war: Immanuel Kant (*22. April 1724), Bach (*21. März 1685), Gutenberg (*um 1400), Luther (*10.11.1483), Goethe (*28. August 1749), Feuerbach (*1804). Noch Fragen? Kann ich also wohl!
Außerdem heißen Traditionen ja deshalb Traditionen, weil sie weitergegeben (lat. trahere) werden, sich also logischerweise auch im Laufe der Jahre entwickeln und mit der kontinuierlichen Weitergabe erst zu Traditionen werden.

> MrMonk wer lesen kann ist klar im Vorteil? <

Musst du ja wissen.

> Mit Multi-Kulti rede ich nicht von Einwanderern <

Ja, aber was denn sonst?! Woher soll die multiple Kultur denn kommen?! Verschiedene Bräuche innerhalb eines Landes bezeichnet man nicht als "Multi-Kulti"!

> und wenn du stolz auf Goethe/Fontane/Fallersleben bist, kann ich dich echt nur bemitleiden du bist stolz auf Leistungen die du nich selber erbracht hast? <

Ich bin sehr stolz auf meine eigens erbrachten Leistungen. Aber, weißt du, darum heißt das ja Nationalstolz. Ich bin ja auch stolz auf Dinge, die meine Vorfahren erbracht haben, was ich für völlig menschlich halte. Wären Menschen nicht auf die Leistungen anderer stolz, würde der Sport nicht in der heute existierenden Form betrieben werden. Warum jubelt man denn auf Länderspielen "seiner" Mannschaft zu? Und warum hast du anderen Nationen dieses Privileg, Nationalstolz zu besitzen, als normal und berechtigt zugesprochen, wenn es doch generell bemitleidenswert ist?

> wie erbärmlich, die leute die was geleistet haben sind individuen nich deutsche <

Doch, Deutsche sind sie auch. Das eine schließt das andere nicht aus, oder denkst du das? Damit würdest du sämtliche Deutschen aber ziemlich beleidigen!

> und zu meiner Signatur? was stört dich denn daran ... deine ist auf ne sarkastische Art und Weise volksverhetzend ... <

Von "Humor" hast du aber auch noch nie gehört, was?

> wer im Glashaus sitzt ne, das mit dem Bullshit kann ich auf deinen ganzen Beitrag beziehen, jetzt hab ich mit Filbingers Jüngern aus Pfullingen angelegt mir wird schon angst und bange <

Wer auf ironisch-amüsante Weise dargebrachte Argumente als "Bullshit" bezeichnet, muss es ja ganz schön nötig haben. Wie war das doch gleich? Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen. Übrigens finde ich es ganz schön arm, meinen momentanen (sicherlich nur vorübergehenden) Wohnort als Abwertung meiner Person vorzubringen. Mit solch einer Einstellung kann man sich ja nur überall fremd fühlen. Überleg dir lieber mal ein paar anständige Argumente, anstatt mit Beleidigungen, Allgemeinposten, endlosen Wiederholungen von leeren Floskeln und natürlich mit schlechter Rechtschreibung um dich zu werfen!

In dem Sinne: Sind wir nicht alle ein bisschen Deutschland?
~ Gefallen wollen heißt sich erniedrigen! - Gustave Flaubert ~



Von:    -hide- 10.11.2005 22:27
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> rofl, ja bayern ist ist ein bundesland über das man wirklich nur lachen kann ;p
> und mich kann man auch als bayrischrassist bezeichnen, das ist für mich aber keine beleidigung, da bin ich letztenendes stolz drauf :D
>
> wenn man bayern und baden wüttemberg von deutschland trennen würde, dann würd ich mir das mit einem einheitlichem deutschland noch mal überlegen XD

von mir aus kann NRW ein eigener Staat werden, ich hätte kein Problem wenn wir wieder die kleinstaaterei in Deutschland einführen ... aber Süddeutschland abzutrennen wär nen toller Anfang ... ja ich bin so ein schlimmer Vaterlandsloser Geselle hohoho
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Von:    YourBucky 10.11.2005 22:31
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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Ich bin zwar keine gebürtige Süddeutsche, aber immerhin in Süddeutschland aufgewachsen und mir fällt nur eines zu diesem Kommentar ein:

>hehe 4 von 3 Süddeutschen können nicht denken, das ist rassismus der Spaß macht ... viva Westfalica *ggg*<

Sieht man ja an den Ergebnissen der PISA-Studie und daran, dass man mit dem baden-württembergischen oder bayerischen Abitur einen automatischen "Notenzuschlag" bekommt, wenn man sich an Universitäten anderer Bundesländer bewirbt...
~ Gefallen wollen heißt sich erniedrigen! - Gustave Flaubert ~



Von:    -hide- 10.11.2005 22:43
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> Ich bin zwar keine gebürtige Süddeutsche, aber immerhin in Süddeutschland aufgewachsen und mir fällt nur eines zu diesem Kommentar ein:
>
> >hehe 4 von 3 Süddeutschen können nicht denken, das ist rassismus der Spaß macht ... viva Westfalica *ggg*<
>
> Sieht man ja an den Ergebnissen der PISA-Studie und daran, dass man mit dem baden-württembergischen oder bayerischen Abitur einen automatischen "Notenzuschlag" bekommt, wenn man sich an Universitäten anderer Bundesländer bewirbt...

ja NRW wurde nie von nem Kriegsverbrecher regiert wie BaWü und keine Rechtsextreme Partei is aus ner Volkspartei aus NRW entstanden, das die REPs ja nix weiter als der Rechtsextreme CSU Flügel is brauch ich ja nich zu sagen ne? naja und in NRW wohnen ja nu mehr menschen als in BaWü und Bayern zusammen, klar das es da mehr Idioten gibt und wir haben hier noch soziale Kompetenzen, denn wir haben einfach die meisten Einwanderer in NRW auch pronzentual gesehen ... und das bessere Bier hoho
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Zuletzt geändert: 10.11.2005 23:16:16



Von:   abgemeldet 10.11.2005 22:58
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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Also ich bin nicht stolz auf mein Land. Ich glaub ich kann mitlerweilen Deutschland als mein Land bezeichnen (aber wer es genau wissen will, bin ich auch nicht stolz auf Ukraine). Ich bin nicht stolz drauf, den irgendwie weiß ich nicht wie man auf ein Land stolz sein kann. Gut ich kann die Leute in USA nachvollziehen, die von klein auf erzogen wurden ihr Land zu lieben. Schön. Klingt mehr nach Fatalismus als an sinnvoller Rialität. Man kann auf eine Person stolz sein, aber Deutlschand leistet nichts um drauf stolz zu sein. Für nen Moment war ich stolz, als Schröder "nein" zu Busch's Irak Invasion sagte, aber sowas hält nicht lange an.

Hmm Ausländer. Ich war bzw bin ich einer. Ich verurteile andere nicht und ich hatte noch nie das Gefühl, dass ich bei einem Job einem anderem vorgezogen werde. Meine Mutter arbeitet auch und sie fährt auch keinen Überwagen.. nur einen Rost. Sie arbeitet hart (sie ist Ingeneuer und arbeitet für den Lohn einer Technischen Zeichnerin... für alle die sich nicht sonderlich auf dem Gebiet auskennen, das ist ein Unterschied im Bereich Faktor 3. Und das bei ca 30 Jahren Berufserfahrung.) und muss dauernd um ihren Job bangen. Also man kann nicht sagen, dass Ausländer einem die Jobs wegnehmen. Nur die sind öfter bereit für weniger zu arbeiten um überhaupt eine Arbeit zu haben. Heutzutage ist Arbeit leider ein Privileg, dass einem von einem Arbeitsgeber erteilt wird. Von freundlicher Behandlung ist auch nicht zu sprechen. Hab auch schon oft gearbeitet. Ehrlich gesagt ich komm mit allen klar.

Und wer mir sagen will, dass er in einem schlimen Viertel wohnt und deswegen geschädgt sei.. Ich komme aus Düsseldorf-Reisholz und komme da sehr gut mit allen aus. (Und kenn auch Deutsche die da auskommen) Also weiß echt nicht was ihr alle habt *zuck* Die einzigen die ich nicht mag, sind die ewig Betrunkenen, die man schon morgens mit einer Flasche in der Hand antrifft. Aber die gibts wohl überall. Und Glatzen. Ich kann verstehen, wenn jemand Haarausfall hat, aber wenn jemand mit absicht eine Glatze anschafft, dem begegne ich meistens mit Mistrauen gegenüber. Man trifft auch schon mal Nazis an und denen bin ich einfach abgeneigt. Leute Nazis zu nennen nur weil sie gegen eine Türken/Russen/Deutsche Bande aus der Gegend haben find ich übereilt und halte nichts von. Andererseits mag ich Leute nicht, die plötzlich ein ganzes Volk nicht mögen, nur weil sie einige Ärsche kennen.

Übrigens sind mir Leute die ohne Grund stolz auf Deutschland sind sehr suspekt. Wenn man keinen offensichtlichen Grund (wie den oben genannten) angibt, dann müsste man sich auf die Geschichte allgemein beziehen und die gibt mir zu denken übrig. Das Dritte Reich schneidet einfach alles vorher gehende ab. Wie toll war das Land, wenn es etwas wie das dritte Reich zulässt? Also kann man auf das vorhergehende nicht stolz sein. Danach war Deutschland geteilt. Wieder keine Gründe stolz zu sein (bis auf die wenigen lichten Momente der Friedensversuche). Letztendlich war ein Mauerfall ein guter Grund, aber der liegt schon lange zurück (und einige wollen bereits die Mauer wieder).



Von:   abgemeldet 10.11.2005 23:16
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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>Wie süß. Ich habe so eine gewisse Affinität zu Menschen, die ganz doll böse werden, wenn ihnen die Argumente ausgehen. Oder die so unwichtige Dinge wie die Ortographie vergessen. Wenn du schon Sprache als Maß aller Dinge ansetzt, solltest du sie wenigstens beherrschen. Auch solch banale Regeln wie die Groß- und Kleinschreibung.

njoa, also was das betrifft gibt es viele, die im Internet alles klein schreiben. ich bin eine davon, oder schreibe nur mal mit dem Grossbuchstaben, weil ich grade ne Laune dazu habe.
Außerdem hast du Orthographie falsch geschrieben, du hast ein h vergessen, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

jetzt aber mal zu deinem Geschreibsel (was übrigens mehr als fürchterlich zu lesen ist)
diese Traditionen die du da ansprichst sind mehr als nur lächerlich. was unsere Gesetze betrifft, stammen diese hauptsächlich aus Preußen und so.... aber da du dich ja in der deutschen Geschichte so gut auskennst, solltest du das eigentlich wissen.

dann bitte was ist das für eine Argumentation? kannst du mir einen Grund nennen, warum du nun auf Deutschland stolz bist? also ich habe keinen gefunden.
die Hochzeit ist keine Deutsche Tradition, sondern eine Weltweitverbreitete Tradition, die schon früh begann. Eingeführt wurde die Ehe im frühen Mittelalter, damals war es noch alles Mündlich, die Kirche hat Im Jahr 1225 beschlossen, dass die Ehe nur noch durch einen Priester geschlossen werden konnte. Luther hat dann 1530 protokolliert, dass die Ehe nun mal eine Weltweite Tradition ist und die Staaten selbst es in die Hand nehmen sollten. Dadurch wurde vom Staat dann festgelegt, dass die Ehe nur durch eine Kirchliche Trauung möglich ist, was aber in Deutschland weitgehend keine Pflicht mehr ist. Die Ehe kann man im Standesamt festlegen und bedarf keinerlei Kirchlicher Bedeutung. Die Ehe ist in Deutschland nun mehr oder weniger eine Tradition, im übrigen haben sich 2002 387.000 Paare das Ja Wort in Deutschland gegeben. Davon sind allerdings mittlerweile 200 000 Paare wieder geschieden. Wo ist da die Tradition?
Und wieso klammerst du dich so an diesen Kleinigkeiten, die Weltweit verbreitet sind. Nenn mir eine Tradition die von Deutschland geschaffen wurde. Ok wir haben den Tag der Deutschein Einheit, aber den wollten unsere Politiker ja auch schon als Feiertag abschaffen, da kann von Tradition wohl auch nicht wirklich die Rede sein. Und würde es diesen Tag nicht geben, würden wohl viele einfach gar nicht wissen, dass es die Mauer mal gegeben hat.
Und wenn dus schon nötig hast, dich über die Rechtschreibung anderer auf zu regen, dann ist das ein Zeugnis davon, dass du keinerlei überzeugende Argumente hast mir weiß zu machen, wieso du nun auf Deutschland ach so stolz bist.




Von:    YourBucky 11.11.2005 00:18
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> njoa, also was das betrifft gibt es viele, die im Internet alles klein schreiben. ich bin eine davon, oder schreibe nur mal mit dem Grossbuchstaben, weil ich grade ne Laune dazu habe.<

Gebe ich zu, kann passieren. Ich finde, es ist ein Unterschied, ob man einen Fehler macht, oder nur Fehler. Alles klein schreiben, schön und gut, ist zwar schlechter Stil aber immer noch logisch. Aber dann plötzlich Adjektive groß und Substantive klein schreiben... also nee, das geht gar nicht!

> jetzt aber mal zu deinem Geschreibsel (was übrigens mehr als fürchterlich zu lesen ist)<

Das nennt sich übrigens guter Stil, aber das scheinen einige hier ja ebensowenig zu kennen wie Ironie, Sarkasmus oder eben Humor. Nicht nur parataktischer Stil ist guter Stil, und Weglassen der Interpunktion schon gar nicht!

> diese Traditionen die du da ansprichst sind mehr als nur lächerlich. was unsere Gesetze betrifft, stammen diese hauptsächlich aus Preußen und so.... aber da du dich ja in der deutschen Geschichte so gut auskennst, solltest du das eigentlich wissen.<

Zur Zeit, als das mitunter wichtigste deutsche Gesetzbuch, das BGB, sowie das StGB verabschiedet wurde, bestand Deutschland quasi aus Preußen. Deshalb ist deine Antwort sogar zum Teil ein bisschen korrekt. Zurückzuführen ist übrigens fast das ganze deutsche Privatrecht auf das römische Recht, sowieso das Strafrecht auf die CCC (constitutio criminalis carolina, 1530), also doch nicht Preußen. Aber erstens wurden und werden diese Gesetze verändert, und zweitens macht es die deutsche Rechtsordnung nicht weniger hervorragend. Jeder muss sich an diese Gesetze halten, egal, woher sie nun stammen.

> dann bitte was ist das für eine Argumentation? kannst du mir einen Grund nennen, warum du nun auf Deutschland stolz bist? also ich habe keinen gefunden. <

LEST ENDLICH MAL MEINE POSTS!!!!! Ich habe keine Lust, mich hundertmal zu wiederholen und über unsere Kultur, unsere "Landeskinder", unsere Landschaft, die Erfindungen, die blühende Forschung, die medizinische Fortschrittlichkeit, den Rechtsstaat, die Verkehrsordnung, das Bildungsangebot, die Architektur, das hohe kulturelle Niveau und so weiter zu schreiben. Verdammt, ich weiß, dass ich all das nicht selber erreicht habe, aber darum heißt es ja auch NATIONALstolz, weil man auf seine NATION stolz ist!

> die Hochzeit ist keine Deutsche Tradition, sondern eine Weltweitverbreitete Tradition <

In jedem Land wird auf andere Weise, mit anderen Brauchtümern und anderen Zeremonien geheiratet. Jedes Land hat seine eigenen Gesetze in Bezug auf Ehe und Familie. Insofern ist die Art, WIE in Deutschland geheiratet wird, nicht DASS in Deutschland geheiratet wird, für mich ausschlaggebend. Mitdenken ist übrigens erlaubt. Auch die geschiedenen Paare haben auf die Weise geheiratet, wie das in Deutschland üblich ist. Bergbauern wie auch Ostfriesen heiraten mit ganz ähnlichen Zeremonien. Dass auch sonst wo geheiratet wird, oh Wunder, das weiß ich auch.

> Und wieso klammerst du dich so an diesen Kleinigkeiten, die Weltweit verbreitet sind. <

Diese Traditionen sind weltweit unterschiedlich ausgeprägt. Jedes Land hat seine Art, oft von Wesensgehalt ganz ähnliche Traditionen auszuüben. Darin besteht das Landestypische.

> Nenn mir eine Tradition die von Deutschland geschaffen wurde. Ok wir haben den Tag der Deutschein Einheit, aber den wollten unsere Politiker ja auch schon als Feiertag abschaffen, da kann von Tradition wohl auch nicht wirklich die Rede sein. Und würde es diesen Tag nicht geben, würden wohl viele einfach gar nicht wissen, dass es die Mauer mal gegeben hat. <

Es ist keine Tradition im Sinne eines Festes, aber die religionskritische Philosophie wurde von Deutschen begründet. Ich sag nur: Marx, Hegel, Feuerbach, Nietzsche...
Es ließen sich so viele kleine Dinge aufführen, aber hier wollen ja alle nur Großtaten. So wird niemanden interessieren, dass die conditio sine qua non-Formel aus Deutschland stammt.
Was Feste angeht: Die Idee von einem "Christkind", das Geschenke bringt, ist typisch deutsch. Nikolaus war zwar kein Deutscher, aber das Fest des Nikolaustages ist ein deutsches Brauchtum, weshalb es im Englischen dafür auch den deutschen Begriff "Nikolaustag" gibt.

> Und wenn dus schon nötig hast, dich über die Rechtschreibung anderer auf zu regen, dann ist das ein Zeugnis davon, dass du keinerlei überzeugende Argumente hast mir weiß zu machen, wieso du nun auf Deutschland ach so stolz bist.<

Nicht vertretbar. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Meine Argumente wurden ja konsequent ignoriert und mit einer fadenscheinigen Beileidigungstirade beantwortet. Oder mit Aussagen, die mit vorigen Aussagen nicht korrelieren.

> ja NRW wurde nie von nem Kriegsverbrecher regiert wie BaWü und keine Rechtsextreme Partei is aus ner Volkspartei aus NRW entstanden <

Genau das war der Anlass meines ersten Schreibens. Es ist doch einfach nur traurig, dass wieder und wieder auf dieser Nationalsozialismusschiene herumgefahren wird. Man muss nur sagen, man sei stolz auf sein Land, schon wird einem vorgeworfen, man sei rechts. Warum eigentlich?
Solchen Menschen wie euch ist es zu verdanken, dass noch in zehntausend Jahren (Vorsicht! Sarkasmus!!!) Deutschland gleichbedeutend mit dem Dritten Reich sein wird. Meiner Meinung nach ist es wichtiger, mit guter Schulbildung und guten Universitäten fähige Menschen für die Zukunft auszubilden, statt an den Fehlern der Vergangenheit zu ersticken.

> naja und in NRW wohnen ja nu mehr menschen als in BaWü und Bayern zusammen, klar das es da mehr Idioten gibt und wir haben hier noch soziale Kompetenzen, denn wir haben einfach die meisten Einwanderer in NRW auch pronzentual gesehen ... <

Das macht das Schulsystem nicht besser.

> und das bessere Bier hoho <

Da weiß man ja, woher's kommt, Alkohol tötet bekanntlich Gehirnzellen ab.

Summa summarum möchte ich sagen, dass diese ich ganz gewiss KEINE rechte Parolenfresse (Zitat Farin Urlaub) bin. Viele meiner besten Freundinnen stammen aus dem Ausland und ich muss mir solche Beleidigungen nicht gefallen lassen. Man muss ja nicht jede deutschlandfreundliche Aussage gleich unter den Tatbestand des Nationalsozialismus subsumieren.

Falls mich jetzt noch einer nach den vermeintlich niemals erwähnten Gründen fragt, warum ich stolz auf Deutschland bin, laufe ich Amok.
~ Gefallen wollen heißt sich erniedrigen! - Gustave Flaubert ~



Von:    -hide- 11.11.2005 00:33
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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>
> Da weiß man ja, woher's kommt, Alkohol tötet bekanntlich Gehirnzellen ab.
>

au man ja ja alle Leute die Alkohol trinken sind dumm, jajaja die alte Leier, deine geliebten Dichter und Denker waren fast alle die schlimmsten Drogenopfer, es nervt mich echt, du erzählst mir was von Argumentation und redest son geistig umgerührten Kram.

> Summa summarum möchte ich sagen, dass diese ich ganz gewiss KEINE rechte Parolenfresse (Zitat Farin Urlaub) bin. Viele meiner besten Freundinnen stammen aus dem Ausland und ich muss mir solche Beleidigungen nicht gefallen lassen. Man muss ja nicht jede deutschlandfreundliche Aussage gleich unter den Tatbestand des Nationalsozialismus subsumieren.

du fast alles so auf das du dich dran aufputscht, ich hab dich nicht als Idiot bezeichnet sondern Partiotismus als Idiotisch bezeichnet und ich hab dich nicht als Rechten betitelt sondern nur angekratzt das Süddeutschland einfach eine rechte Hochburg ist, du legst dir alles so aus wie du dich am meisten dran aufputschen kannst, wenn du alles als Beleidigung auffässt ist dass deine eigene Schuld ich kann kein einziges Zitat von mir finden wo ich dich nen Nazi oder Rechten nenne.

Wobei ein Rechter zu sein nicht gleichbedeutend mit Nazi ist, CDU und FDP sind auch rechte Parteien und nicht gleich Nazis, bausch dich nicht so auf OK? du redest von Sachlichkeit, willst das man deine Argumentation wahrnimmt aber selber drehst du dir meine Aussagen so hin das sie für dich eine Beledigung sind.
>
> Falls mich jetzt noch einer nach den vermeintlich niemals erwähnten Gründen fragt, warum ich stolz auf Deutschland bin, laufe ich Amok.

warum bist du stolz auf Deutschland? =)

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INSTALL Ozean, Pflanzen, Tiere, Menschen, Bakterien, Gebirge
Zuletzt geändert: 11.11.2005 00:47:25



Von:   abgemeldet 11.11.2005 00:38
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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>LEST ENDLICH MAL MEINE POSTS!!!!! Ich habe keine Lust, mich hundertmal zu wiederholen und über unsere Kultur, unsere "Landeskinder", unsere Landschaft, die Erfindungen, die blühende Forschung, die medizinische Fortschrittlichkeit, den Rechtsstaat, die Verkehrsordnung, das Bildungsangebot, die Architektur, das hohe kulturelle Niveau und so weiter zu schreiben. Verdammt, ich weiß, dass ich all das nicht selber erreicht habe, aber darum heißt es ja auch NATIONALstolz, weil man auf seine NATION stolz ist!
Das sind in meinen Augen aber keine Argumente zu behaupten, man ist auf ein Land stolz. Ich meine, was ist denn so besonderes daran, dass man den Straßenverkehr regelt? Übrigens ist die Verkehrsordnung nen Beispiel, mit dem du bei mir echt nicht landen kannst. Wer hält sich denn daran? ich meine der Großteil der Autofahrer kennen die StVO nicht ein mal. Mal davon abgesehen, dass es in keinem Land so viele unsinnige Schilder gibt, wie in Deutschland. - Und darauf bist du stolz?

Und der so genannte Rechtsstaat ist auch mal so ne Sache. Das Gesetz ist ein kompliziertes Buch mit Paragraphen, viele Verbrecher bekommen eine nicht angemessene Strafe für das, was sie getan haben. Die meisten kommen zu glimpflich davon, weil sie eine schwere Kindheit hatten, aber was das Opfer für ne Kindheit hatte, das interessiert keinen, und was dem Opfer angetan wurde, interessiert auch keinen. Deutschland hat ein Herz für Verbrecher - das ist zum kotzen, nichts worauf man stolz sein kann.

Die von dir so genannten Bildungsangebote sind auch nicht wirklich Hervorragen. Auf allen Schulen, die ich bisher war, fehlten die LEHRMITTEL. Ich habe eine Ausbildung zur Fahrzeuglackiererin begonnen und bin auf einer Berufsschule gelandet, wo das Schulfach Wirtschaft gestrichen wurde wegen fehlendem Lehrkörper und wo keiner wirklich Ahnung von dem Bereich hatte, geschweige denn Lehrmittel da waren um uns den Beruf näher zu bringen. Das galt auch für das Gymnasium wo ich mein Abi angefangen habe. Und wenn man sich entschließt das Abi doch nach zu machen werden einem haufenweise Steine in den Weg gelegt - darauf bist du stolz?

Architektur und anderes sind auch in anderen Ländern auf hohem Niveau, es gibt viele schöne Gebäude in Deutschland, aber es ist in meinen Augen nicht Grund genug, um stolz auf sein Land zu sein. Alles andere sind nur schwache Argumente und ich glaube du bist der jenige, der das nicht einsehen will.

Und was unsere Vorredner schon erwähnten, stolz auf Deutschland zu sein was vor dem 3. Reich war, ist ziemlich irrelevant, wenn Deutschland so schön war, wieso ist dann das 3. Reich entstanden? Also gibt es nicht wirklich etwas, worauf man stolz sein kann.






Von:   abgemeldet 11.11.2005 00:57
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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Mh das ist eine Online Diskussion und kein Vortrag innerhalb einer Universität, also diese Spitzeleien über die Rechtschreibung oder Schreibstil sind unangebracht. Auch diese Abschweife über Sarkasmus, Ironie oder Humor sind unangebracht (Vor allem wenn man bedenkt, dass MrMonk seine Humorlosigkeit als erster zur Schau stellte (mit dem Auslassen über Biervampirs Signatur um genau zu sein (dieser Thread wird zu einem echtem Zitaten Krieg, wenn ich kein Zitat angebe, befürchte ich gekreuzigt zu werden *hust*)))).

Genug, jetzt zum Thema. Also YueKatou du sprichst dauernd Deutschlands Geschichte an. Du bist (u.a.) stolz auf die Vergangenheit, aber du willst nicht mit dem Drittem Reich in Verbindung gebracht werden. Leider ist es aber ein Teil der Geschichte. Man kann nicht ohne weiteres einfach stolz auf Deutschland sein, wenn man die Taten der Vorfahren einfach unter den Tisch kehrt. Dieser Punkt ist es leider, der den Stolz im Bezug auf die gesamt Geschichte unmöglich macht. Deutschland hatte herausragende Wissenschaftler und Autoren, aber auch eine Massenvernichtung in noch nie gesehenen Massstäben. Dieser Punkt ist es, was mich stutzig macht. Es ist vieleicht nicht so, dass man selbst dafür verantwortlich wäre. Vieleicht waren auch die Vorfahren nicht direkt betroffen, aber Deutschland als ganzes war es. Das ganze Volk hat mit gemacht oder schweigend zu gesehen. Es war nicht in der Antike. Es war vor 50 Jahren, als man glaubte man wäre kultiviert.

Auch wenn man der Meinung ist, es wäre genug gesagt worden über das Dritte Reich, find ich es trotzdem unglaublich, dass wenn ich in Dortmund zum HBF fahre, dass mir hier immer noch Glatzköpfe mit Naziparolen begegnen. Wenn man die Wahlergebnisse der NPD betrachtet, kann man nicht einfach sagen, dass das Thema gegessen ist.



Von:    -hide- 11.11.2005 01:27
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> Mh das ist eine Online Diskussion und kein Vortrag innerhalb einer Universität, also diese Spitzeleien über die Rechtschreibung oder Schreibstil sind unangebracht. Auch diese Abschweife über Sarkasmus, Ironie oder Humor sind unangebracht (Vor allem wenn man bedenkt, dass MrMonk seine Humorlosigkeit als erster zur Schau stellte (mit dem Auslassen über Biervampirs Signatur um genau zu sein (dieser Thread wird zu einem echtem Zitaten Krieg, wenn ich kein Zitat angebe, befürchte ich gekreuzigt zu werden *hust*)))).
>

das schlimme ist, das man in ihren Augen damit wahrscheinlich über das heilige Deutschland spottet, wie ich sagte wenn man sonst keine Probleme im Leben hat, liebt man sein Land, warum sind wir nicht stolz auf die Welt in der wir leben oder einfach auf Europa?

> Genug, jetzt zum Thema. Also YueKatou du sprichst dauernd Deutschlands Geschichte an. Du bist (u.a.) stolz auf die Vergangenheit, aber du willst nicht mit dem Drittem Reich in Verbindung gebracht werden. Leider ist es aber ein Teil der Geschichte. Man kann nicht ohne weiteres einfach stolz auf Deutschland sein, wenn man die Taten der Vorfahren einfach unter den Tisch kehrt. Dieser Punkt ist es leider, der den Stolz im Bezug auf die gesamt Geschichte unmöglich macht. Deutschland hatte herausragende Wissenschaftler und Autoren, aber auch eine Massenvernichtung in noch nie gesehenen Massstäben. Dieser Punkt ist es, was mich stutzig macht. Es ist vieleicht nicht so, dass man selbst dafür verantwortlich wäre. Vieleicht waren auch die Vorfahren nicht direkt betroffen, aber Deutschland als ganzes war es. Das ganze Volk hat mit gemacht oder schweigend zu gesehen. Es war nicht in der Antike. Es war vor 50 Jahren, als man glaubte man wäre kultiviert.

Wie ich sagte, solche Leute sehen nur das Gold in der Fahne.

>
> Auch wenn man der Meinung ist, es wäre genug gesagt worden über das Dritte Reich, find ich es trotzdem unglaublich, dass wenn ich in Dortmund zum HBF fahre, dass mir hier immer noch Glatzköpfe mit Naziparolen begegnen. Wenn man die Wahlergebnisse der NPD betrachtet, kann man nicht einfach sagen, dass das Thema gegessen ist.

oder wenn in Bielefeld am Hauptbahnhof Nazis rumrennen, "Sieg Heil" schreien und alle es gekonnt ignorieren, die Polizei da nicht eingreift, wenn jetzt wieder Nazis die Macht übernehmen, würden alle wieder wie die drei Affen "nichts sehen", "nichts hören", "nichts sagen" sich dem Aggressor kampflos ergeben, das ist das Deutsche Volk live, wenn die Deutschen wenigstens kämpfen würden, aber sie sind im Grunde ein elend feiges Volk und die die kämpfen sind ehe nur Chaoten in den Augen der Menschen, außer wenns an ihren Besitz geht, dann kann das Volk sich einen und eine Mauer niederreißen, hätts im Osten Coca Cola gegeben wäre die Mauer nie gefallen. Das Volk der Sprücheklopfer und Egoisten.
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Von:    YourBucky 11.11.2005 01:38
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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Das mit dem Krieg trifft es wohl ganz gut. Ein Dreifrontenkrieg mittlerweile... *grins* Anscheind sind die Menschen mit Nationalstolz rar gesäht oder grade zu beschäftigt damit, die "Du bist Deutschland!"-Werbespotfortsetzung zu drehen. ^^ Yeah, und noch ein paar Zitate, weil's doch so schön ist...

> das mit dem Bullshit kann ich auf deinen ganzen Beitrag beziehen, jetzt hab ich mit Filbingers Jüngern aus Pfullingen angelegt mir wird schon angst und bange <

Wie hätte ich es denn auffassen sollen? Außerdem haben andere Leute Kommentare wie die Sache mit dem Alkohol ja auch sehr ernst genommen, insofern dürfte in diesem Punkt niemand dem anderen in etwas nachstehen.

> Das sind in meinen Augen aber keine Argumente zu behaupten, man ist auf ein Land stolz <

Tja, in meinen schon. Wobei ich Nationalstolz sowieso für schwer zu begründen halte. Ich würde mich gerne mal mit jemandem aus Amiland oder Frankreich darüber unterhalten, wie die es mir begründen wollten. Stolz ist ein Gefühl, keine allgemeingültige Regel, die man genau definieren könnte.

> Ich meine, was ist denn so besonderes daran, dass man den Straßenverkehr regelt? <

Versucht mal, in Rom über einen Zebrastreifen zu gehen, dann wisst ihr, was man an einem geregelten Straßenverkehr hat. In sehr vielen europäischen Metropolen (und auch ländlichen Gegenden) werden Straßenverkehrsregeln konsequent ignoriert.

> Mal davon abgesehen, dass es in keinem Land so viele unsinnige Schilder gibt, wie in Deutschland <

In Frankreich ist unter jedem Vorfahrt gewähren-Schild ein Zusatzschild angebracht, auf dem steht: "Sie haben nicht die Vorfahrt". Dort gibt es DEFINITIV mehr und vor allem mehr überflüssige Schilder!

> Das Gesetz ist ein kompliziertes Buch mit Paragraphen, viele Verbrecher bekommen eine nicht angemessene Strafe für das, was sie getan haben. Die meisten kommen zu glimpflich davon, weil sie eine schwere Kindheit hatten, aber was das Opfer für ne Kindheit hatte, das interessiert keinen, und was dem Opfer angetan wurde, interessiert auch keinen. Deutschland hat ein Herz für Verbrecher - das ist zum kotzen, nichts worauf man stolz sein kann. <

Das sind doch auch so Allgemeinposten. Im Gesetz sind Strafmaße festgelegt, sooo glimpflich kann man da oft gar nicht davonkommen. Lebenslänglich heißt ja auch wirklich lebenslänglich, obwohl das viele bestreiten. Und um die Paragraphen auszulegen, dafür gibt es die Juristen. Wenn ich zum Beispiel einen Blick in die USA werfe, könnte ich vor unserem Rechtssystem auf die Knie fallen. Natürlich gibt es strittige Punkte, wie überall, aber im Großen und Ganzen ist das deutsche Rechtssystem wirklich gut. Und die Psyche von Verbrechern beurteilen Psychologen, nicht die Iudikative an sich.

> Auf allen Schulen, die ich bisher war, fehlten die LEHRMITTEL. <

Ja, das ging mir auch so. Trotzdem sind die mir vermittelten Inhalte wirklich gut gewesen.

> Ich habe eine Ausbildung zur Fahrzeuglackiererin begonnen und bin auf einer Berufsschule gelandet, wo das Schulfach Wirtschaft gestrichen wurde wegen fehlendem Lehrkörper und wo keiner wirklich Ahnung von dem Bereich hatte, geschweige denn Lehrmittel da waren um uns den Beruf näher zu bringen. Das galt auch für das Gymnasium wo ich mein Abi angefangen habe. Und wenn man sich entschließt das Abi doch nach zu machen werden einem haufenweise Steine in den Weg gelegt - darauf bist du stolz? <

Ich kenne Menschen, die das Abitur nachgemacht haben oder z.B. von der Realschule auf das Gymnasium gewechselt haben, es ist also wenigstens schon mal möglich. Natürlich befürworte ich nicht alles, was im Bildungssystem so abläuft, aber wenigstens in etlichen Bundesländern wird das Wissen auf sehr viel anspruchsvollere Weise vermittelt als z.B. in den USA (die armen... ständig Opfer von Negativbeispielen...). In den letzten beiden Jahren ging es vor allem um Transfer und Abstraktion, um selbstständiges Arbeiten und Präsentationen, was ja auch wirklich wichtig ist. Und nicht umsonst werden z.B. deutsche Mediziner im Ausland so geschätzt.

> Alles andere sind nur schwache Argumente und ich glaube du bist der jenige, der das nicht einsehen will. <

Genau diese Einstellung meinte ich mit "man weiß hier nicht, was Nationalstolz ist". Wenn ihr das Gefühl überhaupt nicht kennt, stolz auf ein Land zu sein, wird es euch auch niemand erklären können. Ich bin aus genau diesen Gründen stolz auf mein Land, und aus dem Grund, dass ich mich hier wohlfühle und nirgendwo sonst auf der Welt leben möchte. So etwas ist sehr persönlich, das ist mein Eindruck und mein Empfinden, wie kann man da von "schwachen Argumenten" sprechen? Zumal diese Wertung auch ein sehr persönliches Empfinden eurerseits ist!

> Und was unsere Vorredner schon erwähnten, stolz auf Deutschland zu sein was vor dem 3. Reich war, ist ziemlich irrelevant, wenn Deutschland so schön war, wieso ist dann das 3. Reich entstanden? Also gibt es nicht wirklich etwas, worauf man stolz sein kann. <

Ja, ich weiß mittlerweile auch, wie bequem es ist, auf ewig in Schuldgefühle deswegen zu verfallen. Wieso das Dritte Reich genau entstanden ist, wissen wir doch alle aus dem Geschichtsunterricht. Man kann die Tatsache nicht entschuldigen, aber sie hätte gewiss nicht nur in Deutschland passieren können, sondern in jedem Land der Welt, das von Menschen bewohnt wird. Oder wollt ihr mir sagen, dass Deutsche besonders böse und willensschwach ist? Keiner von uns weiß doch, wie wir damals gehandelt hätten. Aber machen diese Jahre wirklich alles andere zunichte? Und wann geht endlich mal jemand auf das Argument ein, dass andere Länder auch Dreck am Stecken haben und trotzdem Nationalstolz besitzen?

> Du bist (u.a.) stolz auf die Vergangenheit, aber du willst nicht mit dem Drittem Reich in Verbindung gebracht werden. <

Darauf bin ich in vorigen Posts schon zur Genüge eingegangen. Aber noch einmal kurz: Ich habe damals nicht gehandelt, genauso wenig, wie ich all die großen Taten vollbracht habe, soviel steht fest. Ich habe auch geschrieben, dass ich stolz auf unser heutiges Deutschland bin, nicht nur auf die Vergangenheit. Ich bin mir der Fehler bewusst, aber ich finde, dass Deutschland wie kein anderes Land aus seinen Fehlern gelernt hat. Nicht umsonst verbietet das GG uns Angriffskriege. Werfen wir doch mal einen Blick in die USA. Da wurden die Indianer ausgerottet, aber da schwafelt man was von wegen Manifest Destiny und ist dann doch wieder stolz drauf. Oder dreht heroische Filme über die Bombenangriffe auf Japan im zweiten Weltkrieg. Es ist auch eine große Leistung, aus vergangenen Fehler zu lernen und sich ihnen zu stellen, und diese Leistung hat in meinen Augen kaum ein Land vollbracht.

> Dieser Punkt ist es leider, der den Stolz im Bezug auf die gesamt Geschichte unmöglich macht <

Eine ziemlich fatalistische Einstellung, wie ich meine.

> Aber Deutschland als ganzes war es. Das ganze Volk hat mit gemacht oder schweigend zu gesehen. Es war nicht in der Antike. Es war vor 50 Jahren, als man glaubte man wäre kultiviert. <

Wird diese Verantwortung genetisch vererbt? Meine Güte, ich will die Fehler nicht herunterspielen, aber warum kann man nicht sagen: Gut, wir vergessen es nicht, wir machen es von nun an besser? Wir müssen uns selbst doch auch mal eine Chance geben, die Ketten der Vergangenheit abzuwerfen! Ich weiß, das klingt grässlich pathetisch, aber wieso zählt alles Schlechte immer so viel mehr als alles Gute?

> wenn ich in Dortmund zum HBF fahre, dass mir hier immer noch Glatzköpfe mit Naziparolen begegnen <

Soviel zum Thema Nationalsozialismus beschränke sich auf Süddeutschland. Aber hey, mir kommt auch regelmäßig sonst was hoch, wenn manche der "Altnazis", von denen hier einige leben, selbst ihren Kindern noch russenfeindliche Parolen beibringen. Leider gibt es solche Menschen überall, in den USA ist das ja ein regelrechter Kult. Der absolute Gipfel waren ja wohl die Wahlplakate der NPD, diese Frauen mit den Alditüten und irgendwelche bekloppten Rechtensprüche dazu. Wenn ich mir überlege, dass viele Menschen diese Ansichten wirklich vertreten, wird mir ganz anders...
~ Gefallen wollen heißt sich erniedrigen! - Gustave Flaubert ~



Von:    YourBucky 11.11.2005 01:44
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> wie ich sagte wenn man sonst keine Probleme im Leben hat, liebt man sein Land, warum sind wir nicht stolz auf die Welt in der wir leben oder einfach auf Europa? <

Ähm... wie war das noch gleich mit den unangebrachten Bemerkungen? ^^; Na ja, wie auch immer. Ich finde übrigens eine Stärkung der Europäischen Gemeinschaft sehr, sehr wichtig und bin auch für ein vereintes Europa. Aber das eine schließt das andere nicht aus.

> das ist das Deutsche Volk live <

Ich bin auch deutsch und mache sowas nicht. Ihr klingt, als wärt ihr total unbeteiligt, aber wir sind doch alle Deutsche! Hast du kein Selbstwertgefühl, dass du dich mit Nazis gleichsetzen musst?

> wenn die Deutschen wenigstens kämpfen würden, aber sie sind im Grunde ein elend feiges Volk und die die kämpfen sind ehe nur Chaoten in den Augen der Menschen, außer wenns an ihren Besitz geht, dann kann das Volk sich einen und eine Mauer niederreißen, hätts im Osten Coca Cola gegeben wäre die Mauer nie gefallen. Das Volk der Sprücheklopfer und Egoisten. <

Du warst am Mauerfall wohl nicht so nahe dran, wie? Ich komme aus Berlin und meine Eltern hatten viele Freunde "von drüben", genauso wie ich Menschen kenne, die in der DDR aufgewachsen sind. Dieses Ereignis scheint uns heute so trivial, weil es für uns selbstverständlich geworden ist, praktisch ohne Grenzen zu leben, die ja auch (hoffentlich) mehr und mehr fallen werden. Wenn ich solche Meinungen höre, scheint mir das ganze von wegen Du bist Deutschland gar nicht mehr so unangebracht...
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Von:   abgemeldet 11.11.2005 01:55
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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mir ists grad echt zu anstrengend weiter zu diskutieren weil wie schon gesagt, argumentation ist sehr schwach und du wiedersprichst dir auch des öfteren selber.

und lebenslänglich heißt in deutschland 15 jahre gefängnis und danach bis zum tode auf bewährung.
in anderen ländern gilt lebenslänglich auch bis zum tode im knast.

und ich habe es auch viel zu oft erlebt, dass vergewaltiger mit 2 jahre davongekommen sind, wegen ihrer schlechten vergangenheit und gespieltem es tut mir leid.



Von:    -hide- 11.11.2005 02:00
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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>
> Ähm... wie war das noch gleich mit den unangebrachten Bemerkungen? ^^; Na ja, wie auch immer. Ich finde übrigens eine Stärkung der Europäischen Gemeinschaft sehr, sehr wichtig und bin auch für ein vereintes Europa. Aber das eine schließt das andere nicht aus.
>
ich bin für eine vereinte Welt, scheiss auf Europa, wir sind alle Menschen, haben die gleichen Organe warum sollen uns Grenzen trennen?

> > das ist das Deutsche Volk live <
>
> Ich bin auch deutsch und mache sowas nicht. Ihr klingt, als wärt ihr total unbeteiligt, aber wir sind doch alle Deutsche! Hast du kein Selbstwertgefühl, dass du dich mit Nazis gleichsetzen musst?
>

Ich bin nicht richtig Deutsch, mein Vater ist Pole und konfessionell bin ich jüdisch.

>
> Du warst am Mauerfall wohl nicht so nahe dran, wie? Ich komme aus Berlin und meine Eltern hatten viele Freunde "von drüben", genauso wie ich Menschen kenne, die in der DDR aufgewachsen sind. Dieses Ereignis scheint uns heute so trivial, weil es für uns selbstverständlich geworden ist, praktisch ohne Grenzen zu leben, die ja auch (hoffentlich) mehr und mehr fallen werden. Wenn ich solche Meinungen höre, scheint mir das ganze von wegen Du bist Deutschland gar nicht mehr so unangebracht...

Oh doch das war ich, ich habs live miterlebt, ich bin gebürtiger Potsdamer und hab bis ich 7 war in Neubabelsberg gewohnt, keine 300m von Steinstücken entfernt ich weiss wie die Grenze aussah und ich hab gesehen wie sie gefallen is, ich war zwar erst 4 aber daran kann ich mich ziemlich gut erinnern, es gab sicher Leute denens darum ging frei zu sein, aber die meisten wollten doch nur tolle Autos und Unterhaltungselektronik. Hör sie dir doch an die Jammerossis "Bei Honni hatten wir noch Arbeit blah blah" jetzt heulen sie wieder rum, sicher nicht alle aber ne Menge, sollen die sich doch zusammenfinden und wieder ne Mauer bauen, mir egal, ich bin fed up mit dem Osten das kannst du mir glauben.

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Von:   abgemeldet 11.11.2005 02:13
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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Ja, das klingt toll. Vergessen wir einfach das ganze und leben weiter. Kein problem, ich lebe ja auch hier. Ich hab kein Problem an sich mit Deutschland. Nur fällt es mir schwer auf Deutschland stolz zu sein. Es stimmt nicht. Es ist nicht fatalistisch. Es gibt einfach zu viele Nazis in Deutschland. Nicht die, die konservativ sind, mit denen kann man noch ko-existieren (obwohl genau genommen die nicht mit mir), es geht um diese neue Generation Neo-Nazis die, die Taten der Vergangenheit einfach unter den Tisch kehren. Es ist so, als lernen die Menschen nicht aus der Vergangenheit. Wenn man nicht die Grausamkeit der damaligen Situation begreift, dann sollte man zumindest bedenken, dass ganz Deutschland in Schutt und Asche gelegt wurde. Sie lernen es nie. Aber es sind genau diese Menschen, die selbst das heutige Bild verzerren. Wenn du heute auf Deutschland stolz sein willst, kannst du diese (immer größer werdende) "Gemeinschaft" nicht ignorieren.

> Wird diese Verantwortung genetisch vererbt? Meine Güte, ich will die Fehler nicht herunterspielen, aber warum kann man nicht sagen: Gut, wir vergessen es nicht, wir machen es von nun an besser? Wir müssen uns selbst doch auch mal eine Chance geben, die Ketten der Vergangenheit abzuwerfen! Ich weiß, das klingt grässlich pathetisch, aber wieso zählt alles Schlechte immer so viel mehr als alles Gute?

Nein natürlich wird es nicht vererbt. Genauso wenig wie alle positiven Tatsachen, aber da du diese so freudig erwähnst, dachte ich es wäre nicht falsch noch einmal auch die Negativen zu unterstreichen. Es könnte genauso gut wo anders passiert sein, aber es ist nun mal in Deutschland passiert. Es ist eine Tatsache. Du bist in die Gesellschaft geboren worden und wenn du die positiven Seiten deiner Vergangenheit siehst, dann lebe auch mit den Grausamen.

> Das mit dem Krieg trifft es wohl ganz gut. Ein Dreifrontenkrieg mittlerweile... *grins* Anscheind sind die Menschen mit Nationalstolz rar gesäht oder grade zu beschäftigt damit, die "Du bist Deutschland!"-Werbespotfortsetzung zu drehen. ^^ Yeah, und noch ein paar Zitate, weil's doch so schön ist...

Viele sind unzufrieden. Versteh mich nicht falsch, ich find den Werbespot klasse, ich würde es gut finden, wenn Deutschland sich einen würde. Könnte zumindest eine Chance auf politische Klarheit schaffen. Die Momentane Situation ist wirklich nicht zufriedenstellend.

> Genau diese Einstellung meinte ich mit "man weiß hier nicht, was Nationalstolz ist". Wenn ihr das Gefühl überhaupt nicht kennt, stolz auf ein Land zu sein, wird es euch auch niemand erklären können.

Das ist es was mir stutzig macht. Ich kann in einem Moment auf jemanden oder etwas stolz sein, aber auf einen längeren Zeitraum hin gesehen ist das nur ein kurzer Augenblick des stolzsein. Für einen längeren Zeitraum muss man mit der gesamten Geschichte konfrontiert werden und man sollte nicht einfach Passagen nach belieben auswählen.

PS: Es ist unschön aus dem Zusammenhang gerissene Sätze zu kommentieren. Ich stürz mich auch nicht bei deinen Texten auf jedes unnütze Detail



Von:    YourBucky 11.11.2005 02:24
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> mir ists grad echt zu anstrengend weiter zu diskutieren weil wie schon gesagt, argumentation ist sehr schwach und du wiedersprichst dir auch des öfteren selber <

Ich wüsste gerne, wo ich mir widerspreche. Ist aber eine nette Abschlussfloskel, wenn einem die Argumente ausgehen. Meine mögen schwach sein, aber wenigstens habe ich welche! Und das mit dem Widerspruch ist ein Kompliment, das ich gerne zurückgebe.

> und lebenslänglich heißt in deutschland 15 jahre gefängnis und danach bis zum tode auf bewährung.
in anderen ländern gilt lebenslänglich auch bis zum tode im knast. <

So weit das gängige Vorurteil. Lebenslang heißt primär lebenslang. 15 Jahre ist die längste zeitig befristete Freiheitsstrafe. "Auf Bewährung" würde ja heißen, dass man nach dieser Zeitspanne aus dem Gefängnis käme, was aber nicht der Fall ist. Auch in Deutschland kann ein Mörder bis an sein Lebensende im Knast bleiben. Und wenn nicht das, dann gibt es auch noch Sicherheitsverwahrung.

Vergewaltigung ist leider so ein Ding, wo nur eine Mindestfreiheitsstrafe festgesetzt wird. Aber mal ehrlich, diese ungerechten Fälle sind nicht die Regel. Von den anderen Verfahren, die nicht schieflaufen, hört man eben nichts mehr und daher nimmt keiner Notiz davon. Und Gefängnis ist nicht die einzige Möglichkeit, jemanden "wegzusperren". Solche Fehlurteile gibt es natürlich, aber da sind, wie gesagt, auch die Psychologen dran schuld, und außerdem gibt es das nicht nur in Deutschland!

> ich bin für eine vereinte Welt, scheiss auf Europa, wir sind alle Menschen, haben die gleichen Organe warum sollen uns Grenzen trennen? <

Weil die Vereinigung so vieler unterschiedlicher Kulturen unmöglich ist. Wer möchte schon die Regeln anderer Kulturen annehmen, die uns völlig fremd sind? Natürlich wäre eine durch Bündnisse geregelte Welt toll, aber das ist leider, leider, leider noch große Utopie.

> Ich bin nicht richtig Deutsch, mein Vater ist Pole und konfessionell bin ich jüdisch. <

Deutsch ist, wer die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Und, tut mir leid, wenn die Deutschen wirklich so böse und schlecht sind, dann wander halt aus!

> sollen die sich doch zusammenfinden und wieder ne Mauer bauen, mir egal, ich bin fed up mit dem Osten das kannst du mir glauben. <

Ich kenne auch nette Menschen aus dem Osten, die nicht so sind. Na gut, die Deutschen jammern gerne, das ist wahr. Und solche Menschen regen mich auch auf. Aber ihr habt doch auch nicht viel sachlichere Meinungen in Bezug auf Nord-Süd-Konflikte, oder? Auf der einen Seite sind wir alle Menschen, aber die Ossis können ruhig hinter der Mauer bleiben? Aha. Und ich widerspreche mir. Na, egal, wir sollten doch mit diesen alten Allgemeinposten (ja, auch mit diesem Nationalsozialismus-Erbschuld-Gerede) mal aufräumen und ein bisschen mehr Optimismus an den Tag legen, oder? Sollen diejenigen doch jammern, die jammern wollen, man muss sich ja nicht davon anstecken lassen!
~ Gefallen wollen heißt sich erniedrigen! - Gustave Flaubert ~



Von:    YourBucky 11.11.2005 02:36
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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Hilfe, das nimmt ja gar kein Ende mehr! ^^; Na gut, noch einen Post...

> Vergessen wir einfach das ganze und leben weiter. <

Gerade das, so meine Rede, soll man NICHT machen!

> Es gibt einfach zu viele Nazis in Deutschland. <

Stimmt, die Neo-Nazis gibt es, und dieses Problem muss irgendwie behoben werden. Aber die gibt es nicht nur in Deutschland, die gibt es überall auf der Welt. Wie gesagt, siehe USA. Es heißt ja auch deshalb NEO-Nazis, weil es ein neues Problem ist, wenn auch leider teilweise mit ganz ähnlichen Hintergründen. Aber ein prinzipielles Schlechtmachen von Deutschland kann nicht die Lösung sein. Außerdem verherrlichen diese Menschen ja die Taten, sie vergessen sie nicht (wäre in ihrem Fall wohl besser...).
Übrigens haben nicht die Nationalsozialisten Deutschland zerbombt, obwohl sie es natürlich verschuldet haben. Aber da waren die feinen Herren Alliierten auch nicht ganz so heldenhaft, wie sie das heute gerne glauben.
Ich ignoriere diese Gemeinschaft nicht, keineswegs. Ich möchte in meinem späteren Beruf auch dafür sorgen, dass genau solche Schweine wie alle anderen Verbrecher bestraft werden. Aber muss ich mich dafür schämen, dass es sie gibt? Was in meine Kräften stehende mache ich falsch, dass so ein Unrecht existieren kann? Anstatt uns mit Schuldvorwürfen zu quälen, sollten wir unserem Land helfen und dafür sorgen, dass die Situation besser wird!

Ja, ich sehe diese Seiten, ES IST GUT. Aber das eine schließt das andere eben nicht aus und ich halte die momentane Gewichtung für nicht sinnvoll. Und, zum hunderttausendsten Mal: Andere Länder haben auch... na, wurscht, wir wissen bescheid.

> Könnte zumindest eine Chance auf politische Klarheit schaffen. Die Momentane Situation ist wirklich nicht zufriedenstellend. <

Stimmt. Leider. Aber durch ewiges Jammern wird man es nicht ändern. Wir Studis gehen ja auch bald wieder auf die Straße, um gegen die Studiengebüren zu wettern, jawoll! ^_^

> Das ist es was mir stutzig macht. Ich kann in einem Moment auf jemanden oder etwas stolz sein, aber auf einen längeren Zeitraum hin gesehen ist das nur ein kurzer Augenblick des stolzsein. Für einen längeren Zeitraum muss man mit der gesamten Geschichte konfrontiert werden und man sollte nicht einfach Passagen nach belieben auswählen. <

DAS MACHE ICH NICHT!!! Nehmt einen Duden und schlagt nach, was "Nationalstolz" bedeutet. Ich kann es euch nicht erklären, wenn es für euch überhaupt gar keine Bedeutung und Logik hat. Und wenn hier wieder und wieder und wieder dieses Nur-das-Gold-in-der-Flagge-Argument durchgekaut wird...

> PS: Es ist unschön aus dem Zusammenhang gerissene Sätze zu kommentieren. Ich stürz mich auch nicht bei deinen Texten auf jedes unnütze Detail <

Nein, du übergehst die Argumente und fehlinterpretierst den Rest. ^_~

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Von:   abgemeldet 11.11.2005 02:37
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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du sagst doch selber, dass das 3. reich verachtenswert ist und war und sagst noch im gleichem atemzug, dass wir alles besser machen sollten. aber dennoch bist du dann noch stolz auf deutschland?

das ist ein böser wiederspruch.

alle kriege die deutschland geführt hat waren sinnlos und haben wir verloren. das ist nichts zum stolz sein.

dazu kommt dann noch, dass es heute immer noch mehr als genug gibt, die das 3. reich verherrlichen und das ist eine traurige tatsache, wer dann noch sagt ich bin stolz auf deutschland ist etwas überblindet, denn es hat sich nicht viel zu damals gebessert und es gibt immernoch mehr als genug menschen in deutschland die die grausamkeiten verherrlichen. das ist einfach nur traurig.

ich hab früher auch behauptet ich bin stolz auf deutschland und stolz deutsche zu sein, aber ich hatte genau die gleichen schlechten argumente wie du und habe mich im kreis gesprochen. stolz kann man erst sein, wenn es mehr gute als schlechte beispiele für ein land gibt und von deutschland gibt es leider viel zu viele schlechte taten.
ich habe irgendwann angefangen genauer hinzugucken, was deutschland wirklich ist und wie die menschen hier sind, schau besser auch noch mal genauer hin. ich glaube wer zu sehr auf den stolz klammert ist einfach zu faul und denkt er muss nix mehr besser machen.

ich will mich nicht an das jetzt festklammern, es gibt nichts worauf man als deutscher stolz sein kann. ich bin auch mal gespannt, was wir zur wm06 als willkommensshopw machen und wie wir deutschland darstellen wollen. wenn die mit weißwürsten und bayrischen gejodel kommen werd ich mir an den kopf packen - die wahrheit ist wir haben keine feste kultur, und um nichts anderes gehts hier.



Von:    -hide- 11.11.2005 02:43
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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>
> Weil die Vereinigung so vieler unterschiedlicher Kulturen unmöglich ist. Wer möchte schon die Regeln anderer Kulturen annehmen, die uns völlig fremd sind? Natürlich wäre eine durch Bündnisse geregelte Welt toll, aber das ist leider, leider, leider noch große Utopie.

Solange es fanatische Extremisten gibt wird daraus nix das is klar, auch krankhafte Patrioten (damit meine ich jetzt nicht dich, du machst nicht den Eindruck ein Extremist zu sein) verhindern diese schöne Idee.

>
> Deutsch ist, wer die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Und, tut mir leid, wenn die Deutschen wirklich so böse und schlecht sind, dann wander halt aus!

Sei doch mal ehrlich, wenn du in einer Großstadt Freitags um 16:00 mit der U-Bahn fährst, hast du da das Gefühl mit Brüdern und Schwestern unterwegs zu sein, wnenn die alle drängeln, drücken, meckern und sich um die Sitzplätze kloppen? Es denkt nunmal fast jeder an sich, Menschen die was für andere tun weil sie es gerne tun gibts einfach zu wenig.


> Ich kenne auch nette Menschen aus dem Osten, die nicht so sind. Na gut, die Deutschen jammern gerne, das ist wahr. Und solche Menschen regen mich auch auf. Aber ihr habt doch auch nicht viel sachlichere Meinungen in Bezug auf Nord-Süd-Konflikte, oder? Auf der einen Seite sind wir alle Menschen, aber die Ossis können ruhig hinter der Mauer bleiben? Aha. Und ich widerspreche mir. Na, egal, wir sollten doch mit diesen alten Allgemeinposten (ja, auch mit diesem Nationalsozialismus-Erbschuld-Gerede) mal aufräumen und ein bisschen mehr Optimismus an den Tag legen, oder? Sollen diejenigen doch jammern, die jammern wollen, man muss sich ja nicht davon anstecken lassen!

ich auch, wie ich bereits sagte, nicht alle sind Jammerossis, klar gibts auch welche die die Mauer niedergerissen haben weil sie die Schnauze voll von Überwachung und Duckmausertum hatten und endlich frei sein wollten, aus denen is auch was geworden, das waren welche die sich entfalten wollten und nicht auf das Material scharf waren.
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Zuletzt geändert: 11.11.2005 02:47:10



Von:    YourBucky 11.11.2005 03:03
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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Fahr mal in Rom mit der U-Bahn. Hier wird vielleicht gedrängelt, aber da wird weit mehr geklaut. Das ist nicht typisch deutsch, sondern typisch großstädtisch.

Ich persönlich halte es nicht für bequem, sich mit der Vergangenheit zu arrangieren. Sie ist, wie sie ist, und wir werden sie nie mehr ändern können. Zu Aufschwung und Fortschritt brauchen wir positive Gedanken, und wenn man sich nicht ein bisschen mit seinem Land identifiziert, wird es einem schwer fallen, dafür etwas zu tun. Ich habe so oft gesagt, was ich an Deutschland liebe und dass ich gerne hier wohne. Dieses rückwärtsgewandte Denken halte ich für falsch. Ihr mögt das anders sehen, das bedeutet aber nicht, dass meine Meinung grundsätzlich schlecht ist. Ihr seid nicht "weiterentwickelt" als ich, nur weil ihr ein anderes Geschichtsverständnis habt.

Es ist müßig, darüber zu streiten, ob es das Dritte Reich auf ewig unmöglich machen wird, stolz auf Deutschland zu sein. Ich liebe dieses Land und das wird sich nicht dadurch ändern, dass ich Teile seiner Geschichte furchtbar finde. Gibt es eigentlich sinnvolle Kriege? Nein, und ich bin froh, dass diese Meinung von der deutschen Spitze nicht vertreten wird. Vielleicht wache ich ja eines Tages auf und merke, dass mein Denken naiv und verblendet war, aber vielleicht werde ich auch ganz glücklich damit. Und alles krampfhaft schlechtmachen kann einfach nicht die Lösung sein. Ich habe dieses Land als etwas kennen gelernt, das ich wunderschön fand. Warum sollte ich dieses Bild ändern, nur weil ich jetzt gebildet bin und weiß, dass es eben nicht immer so war? Irgendwie ist das heuchlerisch, dann alles in einem anderen Licht zu sehen, was man vorher noch mochte.

In die Zukunft zu blicken ist kein Widerspruch zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, im Gegenteil. Aber wer sich mit beidem nicht arrangieren kann, kommt keinen Schritt weiter.

Somit sage ich ja zur Werbung und schließe mit den Worten: Ich bin Deutschland! *grins*
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Von:    -hide- 11.11.2005 03:14
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> Fahr mal in Rom mit der U-Bahn. Hier wird vielleicht gedrängelt, aber da wird weit mehr geklaut. Das ist nicht typisch deutsch, sondern typisch großstädtisch.

Nur weil die Italiener gleich klauen, macht dass das Ganze nicht weniger ärgerlich oder? =)
>
> Ich persönlich halte es nicht für bequem, sich mit der Vergangenheit zu arrangieren. Sie ist, wie sie ist, und wir werden sie nie mehr ändern können. Zu Aufschwung und Fortschritt brauchen wir positive Gedanken, und wenn man sich nicht ein bisschen mit seinem Land identifiziert, wird es einem schwer fallen, dafür etwas zu tun. Ich habe so oft gesagt, was ich an Deutschland liebe und dass ich gerne hier wohne. Dieses rückwärtsgewandte Denken halte ich für falsch. Ihr mögt das anders sehen, das bedeutet aber nicht, dass meine Meinung grundsätzlich schlecht ist. Ihr seid nicht "weiterentwickelt" als ich, nur weil ihr ein anderes Geschichtsverständnis habt.

Naja aber wenn du dich auf die Dichter und Denker berufst ist das doch auch rückwärtsgewandt oder? Niemand sagt das deine Meinung schlecht ist nur kann ich einfach keinen Stolz für Deutschland empfinden.

Ich gehe arbeiten und fülle die Rentenkassen, damit tue ich was für mein Land und ich leb nicht wie Krösus, ich mach scheiss Arbeit für ein scheiss Lohn, ich hasse es aber ich tu es einfach, bis ich endlich studieren kann, ich bin mir nicht zu fein für Drecksarbeiten wies leider viel zu viele sind, ich finds häuchlerisch wenn Leute sagen "ich bin stolz auf mein Land" aber sich zu fein sind für 6 Euro die Stunde zu putzen, Kisten zu schleppen oder Schokolade zu verpacken (ist auch kein Vorwurf gegen dich, aber davon gibs echt viel zu viel) und damit seinen Landsleuten auf der Tasche zu liegen.

>
> Somit sage ich ja zur Werbung und schließe mit den Worten: Ich bin Deutschland! *grins*

und Papst biste auch laut BILD *ggg*
FORMAT Erde:/U
RENAME hide TO Gott.God
DELETE *.nazi
MOVE Ronald.Schill@T-Online TO Erde:RusslandSibirien
INSTALL Ozean, Pflanzen, Tiere, Menschen, Bakterien, Gebirge
Zuletzt geändert: 11.11.2005 03:26:39



Von:   abgemeldet 11.11.2005 03:17
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> Vergessen wir einfach das ganze und leben weiter. <
Damit hab ich gemeint, wir sollten unser Gezanke um dieses Thema vergessen (Könnte auch sein, dass ich das "nicht" überlesen habe, spielt keine Rolle, in beiden Fällen ist der Gedanke gleich).

Was willst du später werden, dass du die Nazis bekämpfen kannst? Politikerin kanns nicht sein, die machen nichts (und ihnen sind wohl auch die Hände gebunden) oder Polizistin (und die tun erst recht nichts.. ca 200 Nazis standen über 2 Stunden am HBF und kein einziger Polizist in einem Umkreis von 3km).

> Stimmt. Leider. Aber durch ewiges Jammern wird man es nicht ändern. Wir Studis gehen ja auch bald wieder auf die Straße, um gegen die Studiengebüren zu wettern, jawoll! ^_^

Ich war im letztem Jahr auf mindestens 10 Demo's in verschiedenen Städten, hat kein bisschen was genützt, wurden dennoch eingefühlt. Muss man wirklich erst radikal werden, damit man hier was erreichen kann?


> DAS MACHE ICH NICHT!!! Nehmt einen Duden und schlagt nach, was "Nationalstolz" bedeutet. Ich kann es euch nicht erklären, wenn es für euch überhaupt gar keine Bedeutung und Logik hat. Und wenn hier wieder und wieder und wieder dieses Nur-das-Gold-in-der-Flagge-Argument durchgekaut wird...

Zitat Duden: Nationalstolz, der: Gefühl des Stolzes, einer bestimmten Nation anzugehören...
Ich bin nicht stolz zu den Deutschen anzugehören, weil ich Vergangenheit abscheulich finde. Ich bin ebenfalls nicht stolz ein Russe (im weitesten Sinne, ein Ukrainer) zu sein, aber aus anderen Gründen. Ich finde es wesentlich sinnvoller Stolz für mich als ein Individuum zu empfinden.
Übrigens sag ich das nur ungern, aber einer meiner Lehrer pflegte zu sagen, dass wenn man etwas nicht erklärt, dass man es selbst nicht wirklich versteht. Naja um auf etwas stolz zu sein, muss man sich wohl von den negativen Seiten distanzieren und Stolz auf Vorteile sein. Stolz auf einen Ort (sogar eigentlich mehr eine Gruppe, eine Zugehörigkeit und keinen Ort), wo man sich zuhause fühlt. Ich großen verstehe ich das, aber wie gesagt, Deutschland hat für mich zu viele negative Punkte, die meisten bestehend aus kleinen braunen Männchen vor einem Ostasiatischem Zeichen salutierend.

Und das Argument, dass es wo anders auch Nazis gibt, ist nicht wirklich zufriedenstellend. Natürlich, die ganze Welt ist eigentlich voll von denen. Es ist nicht ein Volk, es ist eine Idee und die stirbt nicht einfach aus. Nur dass es in Deutschland alles schon einmal bedrohliche Formen annahm. Dein Argument mit den Allierten ist sicher korrekt, niemand beschönigt die Taten. Ein Unrecht wird nicht durch ein anderes Unrecht wieder gut gemacht, aber an Deutschland wurde ein Exempel statuiert. Das Ende des ersten Weltkriegs fand ausserhalb Deutschlands statt, intern war es kaum von dem Krieg und den Zerstörungen erfasst. Nur wenn die Menschen den Krieg am eigenem Leib spüren, haben sie genug davon.

>> ich bin für eine vereinte Welt, scheiss auf Europa, wir sind alle Menschen, haben die gleichen Organe warum sollen uns Grenzen trennen? <<
> Weil die Vereinigung so vieler unterschiedlicher Kulturen unmöglich ist. Wer möchte schon die Regeln anderer Kulturen annehmen, die uns völlig fremd sind? Natürlich wäre eine durch Bündnisse geregelte Welt toll, aber das ist leider, leider, leider noch große Utopie. <

Ich finds nicht mal so abwägig. Natürlich nicht alles auf einmal, wäre gut wenn einmal EU stabil wäre. Aber wenn man es genau anguckt: immer mehr Länder stossen zu, irgendwann wird vieleicht aus der EU eine EU&A (für Asien) und irgendwann vieleicht auch EU&A&NA (für Nord Amerika). Die Welt wird zusammen geshlossen und das ist doch ein Traum von jedem Liberalisten. Geh wohin du willst, überall gleiche Regeln und Standarts... Dauert wohl noch ne Weile.

Andererseits leben sehr viele Subkulturen in Deutschland, die einfach nicht an das deutsche Leben adaptiert werden können. Sie gehören nicht mehr in ihr Land, aber auch nicht richtig in Deutschland rein. Man könnte sagen, dass dieses Problem bereits besteht. Diese Subkulturen bestehen seit mehreren Generationen, also gehören sie eigentlich zu Deutschland, nur nicht richtig. Da ich den Individualismus vertrette, sind sie selbst für sich veranwortlich und dennoch ist es ein Problem der Gesellschaft.

> und lebenslänglich heißt in deutschland 15 jahre gefängnis und danach bis zum tode auf bewährung.
in anderen ländern gilt lebenslänglich auch bis zum tode im knast. <

Ne, leider gilt das nicht, selbst in den USA ist Lebenslänglich nur 25 Jahre. Deswegen hört man auch oft von Verurteilen die 2x Lebenslänglich kriegen. Andererseits... soll das Gefängnis reabilitieren und wenn man einmal in dieser Lage ungerechtigerweise befindet, wäre es toll, wenn man ne Chance erhalten würde, sein Leben fortzusetzen.



Von:    YourBucky 11.11.2005 11:54
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> Was willst du später werden, dass du die Nazis bekämpfen kannst? <

Ich will Staatsanwältin werden. Damit kann ich zwar nix gegen das Problem an sich tun, aber wenn diese Vollidioten auch nur irgendwie gegen das Gesetz verstoßen, werden sie fertig gemacht! ^____^ Ich halte das sehr wohl für einen Job, mit dem man dem Land nutzen kann. Und bis dahin verdiene ich mir übrigens auch mein Geld, indem ich Zeitungen austrage, ist auch nicht gerade ein hochbezahlter Job...

> Ich war im letztem Jahr auf mindestens 10 Demo's in verschiedenen Städten, hat kein bisschen was genützt, wurden dennoch eingefühlt. Muss man wirklich erst radikal werden, damit man hier was erreichen kann? <

Nun ja, soweit ich verstanden habe, is das Gesetz noch nicht durch. Außerdem haben wir in Bezug auf Streichungen an meiner Ex-Schule durch eine Demonstration sehr wohl etwas bewirkt. Ist zwar nur ein kleiner Rahmen, aber uns hat dieser Erfolg damals sehr viel bedeutet. Wir waren die einzige Schule im ganzen Umkreis, auf der den Schülern schon gestrichene Angebote doch wieder zugestanden wurden, und das war wirklich ein schönes Gefühl. ^_^

> Ich bin nicht stolz zu den Deutschen anzugehören, weil ich Vergangenheit abscheulich finde. Ich bin ebenfalls nicht stolz ein Russe (im weitesten Sinne, ein Ukrainer) zu sein, aber aus anderen Gründen. Ich finde es wesentlich sinnvoller Stolz für mich als ein Individuum zu empfinden. <

Das eine schließt das andere nicht aus. Ich bin stolz auf das, was ich geschaffen habe. Und ich bin immer noch nicht der Meinung, dass diese Jahre alles Vorherige einfach auslöschen. Und schon gar nicht den bestehenden Zustand. Ich habe wirklich lange versucht, zu erklären, warum ich so empfinde, aber da galten ja alle Argumente als nichtig oder wurden ignoriert, sobald euch offenbar kein Gegenargument mehr dazu eingefallen ist, bis ihr euch irgendwann an dieser Nationalsozialismus-Geschichte festgekrallt habt. Völlige Ignoranz der Argumente des anderen bedeutet nicht, dass es diese Argumente nicht gab.

> Deutschland hat für mich zu viele negative Punkte, die meisten bestehend aus kleinen braunen Männchen vor einem Ostasiatischem Zeichen salutierend. <

Diese Sichtweise finde ich immer noch sehr einseitig. Und wenn es dir nicht gefällt, wie gesagt, der Weg ins Ausland steht jedem offen.

> Und das Argument, dass es wo anders auch Nazis gibt, ist nicht wirklich zufriedenstellend. <

Diese Vorstellung ist furchtbar, aber es gibt nun mal überall Radikale und somit dürfte kein Volk der Welt Nationalstolz besitzen, was aber nicht der Fall ist.

> Nur wenn die Menschen den Krieg am eigenem Leib spüren, haben sie genug davon. <

Das rechtfertigt nicht, eine Stadt noch nach der Kapitulation zu zerbomben, so geschehen Beispielsweise in Würzburg. Und dieses Phänomen gab's ja nicht nur in Deutschland. Wenden wir mal unseren Blick nach Japan. Da stellt sich mir die Frage, wo das Exempel aufhört und die blinde Rache anfängt.

> Ich finds nicht mal so abwägig. Natürlich nicht alles auf einmal, wäre gut wenn einmal EU stabil wäre. Aber wenn man es genau anguckt: immer mehr Länder stossen zu, irgendwann wird vieleicht aus der EU eine EU&A (für Asien) und irgendwann vieleicht auch EU&A&NA (für Nord Amerika). <

Schaut euch mal an, wie uneinig schon die europäischen Länder untereinander sind. Die asiatische Kultur, ihre hierarchischen Strukturen, ihre religiösen Prägungen (es ist immer wieder faszinierend, wie tief religiöse Grundideen in jedem von uns verwurzelt sind, ohne dass wir es überhaupt merken), teilweise das absolute Fehlen aufklärerischer Gedanken, die Nichtexistenz sozialer Systeme, all das und vieles mehr wird sich schwerlich mit den europäischen Vorstellungen vereinen lassen. Wenn man sich die Differenzen zwischen GB, Deutschland, Frankreich, Spanien und dem "Grenzfall" Türkei ansieht, wie soll das alles dann in größerem Maßstab werden?

> Andererseits leben sehr viele Subkulturen in Deutschland, die einfach nicht an das deutsche Leben adaptiert werden können. Sie gehören nicht mehr in ihr Land, aber auch nicht richtig in Deutschland rein. <

Klar, die gibt es, aber die gibt es überall. Wenn ich da nur an Chinatown denke, quasi ein Land im Land, an manche Stadtteile in Paris oder in London. Dies ist eine Folge der Globalisierung, das ist nicht typisch für Deutschland. Wenn die Welt zusammenwachsen soll (und auf wirtschaftlicher Ebene ist das ja fast schon eine Selbstverständlichkeit), dann lässt sich so etwas nicht vermeiden.

> Ne, leider gilt das nicht, selbst in den USA ist Lebenslänglich nur 25 Jahre. Deswegen hört man auch oft von Verurteilen die 2x Lebenslänglich kriegen. <

In den USA macht man das nur, weil es sich so toll und reißerisch anhört, jemandem 400 Jahre Gefängnis aufzudrücken (gab es mal bei irgendeinem Massenmörder vor ein paar Jahren ^^). Glaubt mir, ich weiß, was lebenslänglich bedeutet, ich studier das Zeug immerhin. Nach 15 Jahren hat man erstmals die Chance darauf, sich überhaupt wieder bewähren zu können und eventuell freizukommen, aber niemand schreibt das vor. Falls bei einem Menschen keinerlei Besserung zu Erkennen ist, kann der bis an sein Lebensende im Knast behalten werden.
Das Gesetz drückt das etwas abstrakter aus:
"Die Freiheitsstrafe ist zeitig, wenn das Gesetz nicht lebenslange Freiheitsstrafe androht", § 38 Abs.1

Sprich: Eine lebenslange Freiheitsstrafe ist NICHT zeitig befristet! Das ist ein weit verbreitetes Vorurteil, das einfach nicht stimmt!

Weiter heißt es:
"Das Höchstmaß der zeitigen Freiheitsstrafe ist fünfzehn Jahre, ihr Mindestmaß ein Monat", § 38 Abs.2

Und jetzt wissen wir auch, woher das Vorurteil kommt, nämlich daher, dass alles, was länger ist als 15 Jahre Freiheitsstrafe, automatisch "lebenslänglich" heißt. Lebenslänglich bedeutet lebenslänglich bedeutet lebenslänglich.
~ Gefallen wollen heißt sich erniedrigen! - Gustave Flaubert ~



Von:   abgemeldet 11.11.2005 17:10
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> Nun ja, soweit ich verstanden habe, is das Gesetz noch nicht durch. Außerdem haben wir in Bezug auf Streichungen an meiner Ex-Schule durch eine Demonstration sehr wohl etwas bewirkt. Ist zwar nur ein kleiner Rahmen, aber uns hat dieser Erfolg damals sehr viel bedeutet. Wir waren die einzige Schule im ganzen Umkreis, auf der den Schülern schon gestrichene Angebote doch wieder zugestanden wurden, und das war wirklich ein schönes Gefühl. ^_^

So weit ich das verstanden habe, ist das Gesetz durch, aber solange die Finanzierungsmöglichkeiten für Studenten nicht ausreichend geklärt sind, wird die endgültige Einführung aufgeschoben. (Um 650 € im Semester aufzubringen, müsste ich schlicht aufhören zu essen. Ich hab das mal zwei Monate machen müssen, weil mein Bafög einfach so gekürzt wurde). Allerdings soll es hier in NRW bereits ab SS 2006 starten. Manchmal funktionieren die Demos (in der 11 hat unsere Klasse einmal auch was erreicht), meine FH hielt am längsten gegen die Einführung von Studiengebühren. Mit welchem Erfolg? Der FH wurde angedroht die Mittel zu streichen und so war sie gewzungen klein beizugeben. Ich denke da mehr an den Aufstand 1968 um etwas zu erreichen. Wie behandelt man in diesem Land Studenten, die vieleicht die Zukunft des Landes in den Händen halten.


> Ich habe wirklich lange versucht, zu erklären, warum ich so empfinde, aber da galten ja alle Argumente als nichtig oder wurden ignoriert, sobald euch offenbar kein Gegenargument mehr dazu eingefallen ist, bis ihr euch irgendwann an dieser Nationalsozialismus-Geschichte festgekrallt habt. Völlige Ignoranz der Argumente des anderen bedeutet nicht, dass es diese Argumente nicht gab.

Seit dem Anfang meiner Diskussion verharr ich nun mal auf dem Punkt. Ich hab auch andere Gründe aufgeführt. Für mich sind die Nazis das größte Übel (ich will jetzt nicht die Geschichte meiner Eltern und Großeltern einbringen). Du bringst seit einiger Zeit keine neuen Argumente, aber bestehst drauf, dass Andere sie überlesen.

>> Deutschland hat für mich zu viele negative Punkte, die meisten bestehend aus kleinen braunen Männchen vor einem Ostasiatischem Zeichen salutierend. <<

> Diese Sichtweise finde ich immer noch sehr einseitig. Und wenn es dir nicht gefällt, wie gesagt, der Weg ins Ausland steht jedem offen. <

Diese Einstellung ist falsch. Sie galt schon mal 1933 mit den Folgen, dass alle die einen gesunden Menschenverstand und etwas Vorraussehen auswanderten. Ich sehe mein Leben nicht als bedroht an, warum soll ich auswandern? Was nützt es wenn alle anders denkende auswandern? Ich bin für ein besseres Deutschland und wenn ich etwas dazu beitragen kann, werde ich es tun, auf dass ich auch mal auf dieses Land stolz sein kann. Wenn man unzufrieden ist, sieht man, dass man es noch ändern muss.

> Das rechtfertigt nicht, eine Stadt noch nach der Kapitulation zu zerbomben, so geschehen Beispielsweise in Würzburg. Und dieses Phänomen gab's ja nicht nur in Deutschland. Wenden wir mal unseren Blick nach Japan. Da stellt sich mir die Frage, wo das Exempel aufhört und die blinde Rache anfängt.

Oh ja, natürlich ist das Rache. Kriegstaktisch hatte es absolut keinen Sinn. Aber versetz dich in die Lage der Allierten. Eigene Städte komplett zerstört. Einige wurden bereits durch den ersten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt und nun wieder vernichtet. Warum soll man Deutschland schonen? Das war bereits der zweite Krieg aus Deutschland, natürlich vermischen sich die persönnlichen Gefühle der Menschen und zeigen Ausdruck in der gegenseitigen Vernichtung. Krieg führt zu Gewalt und Vernichtung. "Was du mir antuhst, tuh ich dir an."

Das mit Japan ist ein anderer Zweig. Aus der Sicht der Japaner war der Angriff auf Pearl Harbor eine heldenhafte Tat. Aus der Sicht der Amerikaner war es feige. Aus der Sicht der Amerikaner war der Atombomben abwurf notwendig. Aus der Sicht der Japaner war es ein Verbrechen. Es war eine neue Waffe, deren Nachwirkungen kaum erforscht waren. Es gab eine Berdrohung aus Russland und Japan kam zum "richtigem" Zeitpunkt. Ich will es gar nicht schön reden. Eine Atombombe ist das schlimste was zustossen kann. Aber leider haben alle Menschen nur den Blick aus ihrem Winkel. Man konnte sicher vorhersehen, dass die Atombombe fast eine halbe Million Menschen ausradiert, sieht aber nur seine eigene Wiederwahl.


> Schaut euch mal an, wie uneinig schon die europäischen Länder untereinander sind. Die asiatische Kultur, ihre hierarchischen Strukturen, ihre religiösen Prägungen (es ist immer wieder faszinierend, wie tief religiöse Grundideen in jedem von uns verwurzelt sind, ohne dass wir es überhaupt merken), teilweise das absolute Fehlen aufklärerischer Gedanken, die Nichtexistenz sozialer Systeme, all das und vieles mehr wird sich schwerlich mit den europäischen Vorstellungen vereinen lassen. Wenn man sich die Differenzen zwischen GB, Deutschland, Frankreich, Spanien und dem "Grenzfall" Türkei ansieht, wie soll das alles dann in größerem Maßstab werden?

Das dauert sicher eine lange Zeit. Aber durch die Globalisierung fängt es langsam an (ähnlich den Anfängen der EU bzw der Montanunion). Aber irgendwo muss man anfangen nach zu geben. Ein Bekannter will dass andere Völker Deutsch statt Englisch lernen, weil seiner Meinung nach Deutsch wesentlich besser als Weltsprache geeignet ist. Solange man an so etwas festhält, kann man nie eine richtige Verschmelzung erreichen. Man muss Kompromisse machen um weiter zu kommen. Bis die Menschheit eine Einheit dauert es noch, aber ist sicherlich ein Traum.

> Klar, die gibt es, aber die gibt es überall. Wenn ich da nur an Chinatown denke, quasi ein Land im Land, an manche Stadtteile in Paris oder in London. Dies ist eine Folge der Globalisierung, das ist nicht typisch für Deutschland. Wenn die Welt zusammenwachsen soll (und auf wirtschaftlicher Ebene ist das ja fast schon eine Selbstverständlichkeit), dann lässt sich so etwas nicht vermeiden. <

Ich finde es falsch zu sagen, dass es sich nicht vermeiden lässt und es dabei beruhen lassen. Solche Kulturen schaden der Gesellschaft an sich. Da ich leider kein Experte auf dem Gebiet bin, unterlasse ich meine Vorschläge zur Auflösung dieser Gebiete, aber es ist nicht schwer zu erkennen, dass es nur ein einheitliches Deutschland gibt, wenn alle mitmachen.


So wie du es sagst, du studierst Jura, du musst es wissen *g* Ich hab lediglich das gesagt, was ich irgendwo aufgeschnappt habe. Allerdings weiß ich auch, dass es auch in Deutschland sehr viele Grauzonen (vor allem im Internet Recht) gibt. Als Beispiel könnte ich da das berühmte Songtextedilema anbringen, aber es gibt auch viele andere (welche auch teilweise meine Schwester angehen). Gut, im Vergleich zu anderen Ländern ist das Rechtssystem in Deutschland wirklich gut (vor allem, wenn ich da an die berühmten Fälle aus der USA oder an die Fälle (bzw keine Fälle, werden einfach nicht als Verbrechen anerkannt) in Russland denke), aber es gibt Verbesserungsmöglichkeiten... Und da du in die Richtung arbeiten wirst, feuere ich dich an *hust*



Von:   abgemeldet 11.11.2005 17:21
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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nun da werf ich nun kurz auch mal was ein: (möcht mich aber nicht bei euch einmischen)
also ich komme aus österreich - ich bin nicht stolz auf das was sich hitler und seine anhänger geleistet haben, was auch natürlich ein starkes thema ist. ja dafür schäme ich mich.
ich bin aber auf meine freunde und familie stolz die in diesem land leben.
unsre politik ist auch zum sch.... *ähäm ich hab nichts gesagt*
lg kathi
Hakuna Matata ^^



Von:    YourBucky 11.11.2005 17:56
Betreff: Bist du stolz auf dein Land? [Antworten]
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> So weit ich das verstanden habe, ist das Gesetz durch, <

Ich habe gehört, am 30.11. sei eine Lesung, also dürfte es noch nicht durch sein.

>Um 650 € im Semester aufzubringen, müsste ich schlicht aufhören zu essen. Ich hab das mal zwei Monate machen müssen, weil mein Bafög einfach so gekürzt wurde). Allerdings soll es hier in NRW bereits ab SS 2006 starten. <

Wem sagst du das? Aber ich hab's da leichter, ich krieg erst gar kein Bafög... *grins* Und zum Thema, wie ich sie aufbringen soll, gibt es leider nur eine Antwort: Schulden machen. Wirklich ein toller Gedanke, wird aber eben nicht anders möglich sein.

> Wie behandelt man in diesem Land Studenten, die vieleicht die Zukunft des Landes in den Händen halten. <

In den meisten anderen Ländern sind Studiengebühren schon seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Ich bin froh, noch zwei Jahre ohne die studieren zu können. Aber natürlich rege auch ich mich darüber auf, dass man ausgerechnet an Studenten spart. Na, ist ja auch klar... es ist leicht, auf die zu gehen, die sich noch nicht wehren können. Hoffen wir, dass es nicht noch teurer wird... O_O

> Seit dem Anfang meiner Diskussion verharr ich nun mal auf dem Punkt. Ich hab auch andere Gründe aufgeführt. Für mich sind die Nazis das größte Übel (ich will jetzt nicht die Geschichte meiner Eltern und Großeltern einbringen). Du bringst seit einiger Zeit keine neuen Argumente, aber bestehst drauf, dass Andere sie überlesen. <

Wie soll ich auf die immer gleichen Vorwürfe neue Argumente bringen? Lies mal frühere Posts durch, da steht eigentlich auch schon alles drin. Und wenn du persönliche Erfahrungen damit gemacht hast, ist das natürlich ein präsenteres Thema als für diejenigen, die es eben nur aus dem Geschichtsunterricht kennen. Meine Großeltern haben im Krieg auch Furchtbares erlebt (drei Brüder, von denen jeder für eine andere Seite gekämpft hat O_O), aber im Krieg sind leider Verbrechen jeder Art an der Tagesordnung. Darum bin ich ja so froh, dass ich in einem Land lebe, in dem ich Frieden habe. Wenn ich in den Nachrichten höre, was in manchen Ländern so abgeht, kann ich wirklich nicht oft genug dafür danken, hier geboren zu sein.

> Diese Einstellung ist falsch. Sie galt schon mal 1933 mit den Folgen, dass alle die einen gesunden Menschenverstand und etwas Vorraussehen auswanderten. Ich sehe mein Leben nicht als bedroht an, warum soll ich auswandern? Was nützt es wenn alle anders denkende auswandern? Ich bin für ein besseres Deutschland und wenn ich etwas dazu beitragen kann, werde ich es tun, auf dass ich auch mal auf dieses Land stolz sein kann. Wenn man unzufrieden ist, sieht man, dass man es noch ändern muss. <

Das ist natürlich etwas anderes. Wenn man diese Einstellung hat und deshalb etwas ändern will, ist das gut so. Wir brauchen gerade dringend neue Ideen und Menschen, die mal was anpacken, bevor alles stagniert. Was ich nicht akzeptiere, sind Leute, die permanent über Deutschland schimpfen, aber doch von allem profitieren wollen, was sie hier haben. Das ist nämlich paradox. Es gibt so viele Menschen mit ganz verschiedenen Meinungen, und genau das will eine Demokratie ja auch. Ich mag es nicht, wenn man sich permanent beschwert, ohne was zu tun und ohne überhaupt daran zu denken, auch etwas ändern zu wollen.

> Oh ja, natürlich ist das Rache. Kriegstaktisch hatte es absolut keinen Sinn. Aber versetz dich in die Lage der Allierten. Eigene Städte komplett zerstört. Einige wurden bereits durch den ersten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt und nun wieder vernichtet. Warum soll man Deutschland schonen? Das war bereits der zweite Krieg aus Deutschland, natürlich vermischen sich die persönnlichen Gefühle der Menschen und zeigen Ausdruck in der gegenseitigen Vernichtung. Krieg führt zu Gewalt und Vernichtung. "Was du mir antuhst, tuh ich dir an." <

Das ist ja das Schlimme, dieser Hass, der sich da aufbaut. Ich bin froh, dass Europa daraus irgendwie gelernt hat und intern recht gut gesichert ist. Was ich nicht gute finde, ist die Einstellung vieler Amis, dass Krieg heldenhaft sei.

> Das mit Japan ist ein anderer Zweig. Aus der Sicht der Japaner war der Angriff auf Pearl Harbor eine heldenhafte Tat. <

Pearl Harbor war immer noch ein Militärstützpunkt. Natürlich finde ich auch diesen Ankriff nicht gut, aber es ist doch etwas ganz anderes, Zivilisten zu bombardieren und sich dafür toll zu finden!!!

> Eine Atombombe ist das schlimste was zustossen kann. Aber leider haben alle Menschen nur den Blick aus ihrem Winkel. Man konnte sicher vorhersehen, dass die Atombombe fast eine halbe Million Menschen ausradiert, sieht aber nur seine eigene Wiederwahl. <

Hm... als wir in Gemeinschaftskunde über die heutigen Atommächte gesprochen haben, dachte ich, ich will das lieber gar nicht so genau wissen. Wenn man mal dem Gedanken folgt, was passieren könnte, wenn die Situation eskaliert, dann ist das wirklich nicht mehr auszuhalten... ich hoffe, es wird nicht dazu kommen, zumindest nicht bis zum Äußersten. *grusel*

Was ich nicht verstehe, ist die Unfähigkeit vieler (nicht aller, weiß Gott nicht aller!) Amerikaner, in der Retrospektive Fehler zu erkennen. Ich hätte bei dem Film Pearl Harbor wirklich schreien können, das ist doch Kriegspropaganda! Oder Manifest Destiny und die Achse des Bösen... mir wird das nie einleuchten...

> Das dauert sicher eine lange Zeit. Aber durch die Globalisierung fängt es langsam an (ähnlich den Anfängen der EU bzw der Montanunion). Aber irgendwo muss man anfangen nach zu geben. Ein Bekannter will dass andere Völker Deutsch statt Englisch lernen, weil seiner Meinung nach Deutsch wesentlich besser als Weltsprache geeignet ist. Solange man an so etwas festhält, kann man nie eine richtige Verschmelzung erreichen. Man muss Kompromisse machen um weiter zu kommen. Bis die Menschheit eine Einheit dauert es noch, aber ist sicherlich ein Traum. <

Mir würde ein Bündnis verschiedener Individuen besser gefallen als eine krampfhafte Einheit, denn wer möchte schon seine Kultur und Religion und Ideale usw. aufgeben? Aber der Prozess an sich ist nicht mehr aufzuhalten, und das ist ja auch gut so. Ich kann radikale Globalisierungsgegner nicht wirklich gut verstehen und finde es schade, dass viele Länder (wie England oder Frankreich) der EG bzw. der EU gegenüber so skeptisch sind.

> Ich finde es falsch zu sagen, dass es sich nicht vermeiden lässt und es dabei beruhen lassen. Solche Kulturen schaden der Gesellschaft an sich. Da ich leider kein Experte auf dem Gebiet bin, unterlasse ich meine Vorschläge zur Auflösung dieser Gebiete, aber es ist nicht schwer zu erkennen, dass es nur ein einheitliches Deutschland gibt, wenn alle mitmachen. <

Aber ist es richtig, Menschen dazu zu zwingen, ihre Kultur aufzugeben? Es müsste einen Mittelweg geben, denn wenn man in ein Land kommt, sollte man sich ja auch irgendwie anpassen. Aber was man dagegen tun kann, ist wirklich eine schwere Frage. In den USA ist das ja ganz extrem mit den vielen ethnischen Minderheiten, und bisher habe ich noch von keinem Land gehört, in dem man diese Enklaven irgendwie hätte lockern können. Insofern kann man darüber wohl echt nur spekulieren.

> So wie du es sagst, du studierst Jura, du musst es wissen *g* Ich hab lediglich das gesagt, was ich irgendwo aufgeschnappt habe. <

Lustigerweise wurde genau diese Frage in unserer ersten Strafrechtsvorlesung gestellt, irgendwie scheinen das wirklich die meisten zu denken. Ich finde solche "Legenden" eigentlich ganz lustig, wie mit der Geschichte von wegen Deutsch als Amtssprache der USA...

> Allerdings weiß ich auch, dass es auch in Deutschland sehr viele Grauzonen (vor allem im Internet Recht) gibt. Als Beispiel könnte ich da das berühmte Songtextedilema anbringen, aber es gibt auch viele andere (welche auch teilweise meine Schwester angehen). <

Das Problem ist wohl, dass diese Dinge zum Entstehungszeitpunkt des Gesetzes ja noch nicht einmal denkbar waren. Es wird schwer sein, alles an die neuen Medien anzupassen, und es wird sicher lange dauern, bis es so weit kommt. Aber je mehr Fortschritt, desto mehr Rechtsgebiete eröffnen sich, und mit Analogie kommt man eben auch nicht immer weiter.

> Gut, im Vergleich zu anderen Ländern ist das Rechtssystem in Deutschland wirklich gut (vor allem, wenn ich da an die berühmten Fälle aus der USA oder an die Fälle (bzw keine Fälle, werden einfach nicht als Verbrechen anerkannt) in Russland denke), aber es gibt Verbesserungsmöglichkeiten... Und da du in die Richtung arbeiten wirst, feuere ich dich an *hust* <

Leider werde ich ja nur in der Rechtsprechung und nicht in der Gesetzgebung tätig sein, aber da tue ich natürlich mein Bestes, höhö! ^___^ Ich merke halt schon jetzt, dass es verdammt schwer ist, in abstrakten Gesetzen ganz unterschiedliche Lebenssachverhalte zu erfassen. Und das ist dem deutschen Gesetz wirklich gut gelungen. Aber die amerikanische Rechtsprechung ist ja auch besonders haarsträubend - so furchtbar, dass ich unbedingt mehr darüber wissen will... *von einem Auslandssemester träumt*
~ Gefallen wollen heißt sich erniedrigen! - Gustave Flaubert ~



Von:   abgemeldet 11.11.2005 22:00
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> Wem sagst du das? Aber ich hab's da leichter, ich krieg erst gar kein Bafög... *grins* Und zum Thema, wie ich sie aufbringen soll, gibt es leider nur eine Antwort: Schulden machen. Wirklich ein toller Gedanke, wird aber eben nicht anders möglich sein. <

So ist die Idee. Wird angenommen, dass wir die Spitzenverdiener von morgen sind, also müssen wir schon mal bezahlen. Wer keiner wird, hat natürlich ein Problem, aber soweit denkt niemand. Wenn man es genau nimmt, ist das eine dumme Idee sich Studenten vorzunehmen, den die Politiker von heute, könnten gut zu der 68 Generation gehören. Wenn nur die Studienanfänger leiden müssen, werd ich nicht davon betroffen, aber geh dennoch auf die Barikkaden. (Interessanterweise interessiert es die Schüler meistens nur wenig. Vieleicht ist es der Studentengeist der uns dazu bringt sich gegen das System aufzulehnen)


> Wie soll ich auf die immer gleichen Vorwürfe neue Argumente bringen? Lies mal frühere Posts durch, da steht eigentlich auch schon alles drin. Und wenn du persönliche Erfahrungen damit gemacht hast, ist das natürlich ein präsenteres Thema als für diejenigen, die es eben nur aus dem Geschichtsunterricht kennen. Meine Großeltern haben im Krieg auch Furchtbares erlebt (drei Brüder, von denen jeder für eine andere Seite gekämpft hat O_O), aber im Krieg sind leider Verbrechen jeder Art an der Tagesordnung. Darum bin ich ja so froh, dass ich in einem Land lebe, in dem ich Frieden habe. Wenn ich in den Nachrichten höre, was in manchen Ländern so abgeht, kann ich wirklich nicht oft genug dafür danken, hier geboren zu sein. <

Ich glaube es wurde bereits alles gesagt *seufz* Du hast deine Argumente vorgebracht warum du stolz bist und ich hab meine warum ich nicht stolz bin. Stolz ist ein sehr subjektives Gefühl, man kann es sein ohne dass es einen Grund gibt und wenn man es nicht ist, kann man viele Gründe finden, warum man es nicht ist. Diese ganze Diskussion kann nicht wirklich jemanden überzeugen, aber man kann immerhin seine Meinung darlegen.

Öhm zur Geschichte, mein Vater wurde seine halbe Kindheit von den Nazis verfolgt und musste (natürlich in kompletter Begleitung der gesamten Verwandschaft) von Ort zu Ort fliehen um den Nazis zu entkommen. Er hatte diese Errinerungen sehr lebhaft in Errinerung, auch wenn seine Errinerung an die letzten 10 Minuten (oder das Löschen der Nachrichten auf dem AB) sehr flau war. Und seine Großeltern wurden an den Toren ihres eigenen Hauses aufgehängt. Oder ein Schiff, das man nur knapp verpasst hat, mit Freunden und Verwandten vor den eigenen Augen in die Luft gejagt wird. Grausame Zeit, auch wenn man einige KZ's besucht und die Schilder mit "Jedem das Seine" liest, wird einem übel.

> Das ist natürlich etwas anderes. Wenn man diese Einstellung hat und deshalb etwas ändern will, ist das gut so. Wir brauchen gerade dringend neue Ideen und Menschen, die mal was anpacken, bevor alles stagniert. Was ich nicht akzeptiere, sind Leute, die permanent über Deutschland schimpfen, aber doch von allem profitieren wollen, was sie hier haben. Das ist nämlich paradox. Es gibt so viele Menschen mit ganz verschiedenen Meinungen, und genau das will eine Demokratie ja auch. Ich mag es nicht, wenn man sich permanent beschwert, ohne was zu tun und ohne überhaupt daran zu denken, auch etwas ändern zu wollen. <

Niemand will einfach nur jamern. Aber da wir disskutieren ist es sinnvoll seine Meinung anzubringen. Wenn es einen Grund zum Beschweren gibt, dann muss man versuchen es zu ändern. Auswandern ist nie eine Lösung, überall gibt es Probleme. Ich glaub keiner, der hier in diesem Thread beiträgt, noch nie auf irgend einer Demo gewesen ist. Alle versuchen die Welt zu ändern, es ist einfach langweilig vor sich hinzuleben, Kinder zu kriegen, in Rente gehen und auf seinen Tod waren (und immer vor sich hin über die Welt beschweren). Wir sind diese Leute die was verändern können, auf andere schieben gilt nicht.

> Mir würde ein Bündnis verschiedener Individuen besser gefallen als eine krampfhafte Einheit, denn wer möchte schon seine Kultur und Religion und Ideale usw. aufgeben? Aber der Prozess an sich ist nicht mehr aufzuhalten, und das ist ja auch gut so. Ich kann radikale Globalisierungsgegner nicht wirklich gut verstehen und finde es schade, dass viele Länder (wie England oder Frankreich) der EG bzw. der EU gegenüber so skeptisch sind. <

Manchen denken sie verlieren das innenpolitische Gleichgewicht, dagegen andere denken sie verlieren ihre Kultur, ihre Traditionen oder ihre Sprache (Als Beispiel wären die mittlerweilen verhassten Anglizismen). Ich glaube der Prozess lässt sich nicht wirklich aufhalten. Alle profitieren davon, auch wenn die Gegner der Globalisierung selbst nicht realisieren in wie fern sie auch betroffen sind. Neue Technologien werden früher eingeführt, kleinerer Preis und anderes sind die Folge (und ich hab letztens eine Mucc CD im Laden gesehen).

> Aber ist es richtig, Menschen dazu zu zwingen, ihre Kultur aufzugeben? Es müsste einen Mittelweg geben, denn wenn man in ein Land kommt, sollte man sich ja auch irgendwie anpassen. Aber was man dagegen tun kann, ist wirklich eine schwere Frage. In den USA ist das ja ganz extrem mit den vielen ethnischen Minderheiten, und bisher habe ich noch von keinem Land gehört, in dem man diese Enklaven irgendwie hätte lockern können. Insofern kann man darüber wohl echt nur spekulieren. <

Aufgeben ist falsch, aber komplett dem System entfremden ist auch nicht richtig. Zumindest Sprachkenntnise wären gut. Wie kann man einen Job ausüben, wenn man die Sprache nicht spricht? Man kanns, aber höheres Gehalt als Basis ist kaum möglich. Egal wie intelligent man ist, die Arbeit mit dem Verstand wird verwehrt, wenn man die Sprache bei der Schuleinschreibung nicht beherrscht. Natürlich, wo kein Wille, ist auch kein Weg. Wenn man nur auf eigensprachiges Fernsehen und nur unter gleichsprachigem Kulturkreis verkehrt, wird die Sprache nie so gut können, dass er problemlos studieren kann.

> Das Problem ist wohl, dass diese Dinge zum Entstehungszeitpunkt des Gesetzes ja noch nicht einmal denkbar waren. Es wird schwer sein, alles an die neuen Medien anzupassen, und es wird sicher lange dauern, bis es so weit kommt. Aber je mehr Fortschritt, desto mehr Rechtsgebiete eröffnen sich, und mit Analogie kommt man eben auch nicht immer weiter. <

Vieleicht liegt es an der verhassten deutschen Bürokratie. Der Fortschritt geht zu schnell vorran, als dass diese Verkalkung damit mithalten kann. Eine Beschleunigung ist nicht in Sicht. Sogar ein großteil der Studiengebühren soll in der Zonne verschwinden, dass in der Uni ein kleiner Bruchteil ankommt.


> Leider werde ich ja nur in der Rechtsprechung und nicht in der Gesetzgebung tätig sein, aber da tue ich natürlich mein Bestes, höhö! ^___^ Ich merke halt schon jetzt, dass es verdammt schwer ist, in abstrakten Gesetzen ganz unterschiedliche Lebenssachverhalte zu erfassen. Und das ist dem deutschen Gesetz wirklich gut gelungen. Aber die amerikanische Rechtsprechung ist ja auch besonders haarsträubend - so furchtbar, dass ich unbedingt mehr darüber wissen will... *von einem Auslandssemester träumt* <

Ach wenn man allein die Gerüchte anhört... Aber dazu muss ich sagen, dass seit dem ich in Deutschland lebe, Geschichten über die Ukraine richtig furchtbar klingen, dagegen als ich da lebte, war alles relativ angenehm und lustig. Meine FH macht einen Austausch mit England und China. Ich überleg noch ob ich nicht nach England gehen sollte, da soll es sogar wesentlich einfacher sein als hier, da man die meisten Kurse mit Hausarbeiten abwickeln kann (dagegen hier immer 6 Klausuren pro Semester anstehen).


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