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Trivialliteratur und Teenie-Serien Banalitäten, Mo at Work, Schreiben, Teen Wolf

Autor:  Memphis
Wenn man mich fragt, was meine Lieblingsbücher und Serien sind, dann werde ich euch eine sehr gründlich ausgesuchte Liste geben, die gefüllt ist, mit interessanten Charakteren, anspruchsvollen Erzählstilen, intelligente, schlaue Plots, die es in jedem Fall wert sind, gelesen und gemocht zu werden. Ich schätze intelligente Geschichten sehr!

Fragt man mich aber, über was ich vor Begeisterung quietsche, in Fangirl-Gefühl schwelge und mich hinreißen lasse, mich durch und durch wie ein Mädchen zu fühlen, ja dann ... dann wird die Liste schon eher "beschämend" und erschreckend simpel gestrickt.

Oder um es anders zu sagen:
"It was supposed to be a stupid show about teenage werewolfs and now I am crying!"
(Ahahahaha, ja, ja, Teen Wolf hat mich wieder. Fucking Awesome Teen Wolf ...)

Ich persönlich finde es schade, wenn etwas als "schlecht", "dumm" oder "völliger Schrott" bezeichnet wird - nicht, dass das bei Teen Wolf der Fall wäre - bloß, weil es eine sehr breite Masse anspricht, dass aber rein über die emotionale Ebene schafft, nicht weil die Charaktere super super clever sind oder die Story besonders intelligent aufgebaut wurde.

Lass uns da mal als Literaturbeispiel über Twilight reden. Ja, ich habe Twilight gelesen, alle Bände. Und es war ... okay. Genau genommen habe ich alle Bände innerhalb weniger Tage gelesen, auf Englisch und da lese ich langsamer, und habe auf den letzten Band schon irgendwie gewartet. Und ich habe mich richtig richtig gut unterhalten gefühlt. Selbstverständlich gab es einige Passagen, da wollte man die Hände über den Kopf zusammen schlagen und rufen: "Warum?! Warum nur?! Was hat sich die Autorin DABEI gedacht?!"
Aber ganz ehrlich, das lag bei mir oft auch daran, dass ich mich den Charakteren - mit denen ich mich zwar nicht identifizieren wollte, aber naja - irgendwie nahe gefühlt habe. Und das, meine lieben Leser und Schreiberlinge, ist meiner Meinung nach etwas, was eine gut geschriebene Geschichte ausmacht!
Gut, sollte ich Twilight kritisieren, wäre es nicht schwer für mich. Es gibt viele, viele Punkte, die mich so im Grunde und im Nachhinein daran stören, aber ich bin ehrlich: Beim Lesen war ich unterhalten und das find ich verdammt wichtig, wenn ich etwas lese! Allein deshalb war es für mich nicht völliger Schrott.

Die Story hat mich emotional gepackt, mich mitleiden lassen, ich war gespannt, was als nächstes passiert und war da wirklich irgendwie voll mit drin.

Das erlebe ich gerade auch bei Teen Wolf, und OMG, könnte ich einen Charakter wie Stiles schreiben, Leute, ich wäre reich! Ich wäre so verdammt reich und erfolgreich, könnte ich es meistern, so eine Dynamik zwischen Charaktere aufzubauen, diese Stimmung, Gefühle und auch Charaktertiefe, die ich da für mich spüre und auch diesen Spaß! Auch bei sehr ernsten Episoden, gibt es immer wieder Stellen, da sitze ich einfach da und lache begeistert und glücklich. Bei anderen Stellen bin ich traurig und berührt und leide mit.
Und sehe ich auf Tumblr irgendwelche Fotosets, mit tollen Szenen oder Zusammenhängen, ich giggle albern und fühle mich ... naja, wie ein Mädchen. (Ich mein, OMG, ich gucke Teen Wolf nur, wenn mein Freund nicht da ist, weil ich einfach in Ruhe diese ganzen, durchtrainierten Kerle, die ständig verprügelt werden, sehen will und mich darüber freuen kann, ohne mich dabei albern und "pubertär" zu fühlen.)
Bei Teen Wolf übrigens würde mir nichts einfallen, was mich stört, ich würde einfach vollen Herzens darüber schwärmen. Über Hauptcharaektere, Nebencharaktere, über Bösewichte, über Stiles, so viel über Stiles, aber auch die anderen Charaktere. Es gibt meiner Meinung nach auch wirklich tolle weibliche Charaktere, die so verdammt stark sind und ihren Wert und eigenen Kopf habe, ohne ständig alles auf Männer zu konzentrieren. Wunderbar!
Naja, ich glaube, ihr versteht, was ich meine.

Trotzdem, würde man mich nach meinen Lieblingsserien fragen, wäre Teen Wolf NICHT auf dieser Liste. Auf der Liste meiner Lieblingsromane, wäre sicher auch keine einzige der Fanfictions, die ich über die Jahre gelesen habe, und die mich emotional so sehr beeindruckt habe, dass ich davon geträumt habe, mich selbst als Schreiberling beeinflusst haben, und ich einfach schon glücklich war, wenn ich gesehen habe, dass es ein neues Update gibt. Trotzdem nicht auf der Liste, obwohl mich diese Fanfiction-Autoren oft so viel mehr beeindruckt haben, wie "gestandene" Autoren bei Verlägen.

Ich hoffe, ihr denkt jetzt nicht schlechtes von mir. Und das ich sowas nicht sag, wenn ich anderen Leuten davon erzähle, weil ich Angst habe, sonst uncool zu sein.
Nein, daran liegt es nicht.
Ich sehe meine "Trivialliteratur" und "Teenie-Serien", wie Teen Wolf, als mein kleines, geheimes Privatvergnügen. So ähnlich wie Schokolade. Ich kann schon zugeben, dass ich Schokolade gerne esse, aber ich werd doch sicher niemand sagen, dass das mein absolutes Lieblingsessen ist und dass das jeder essen sollte. Einfach weil Schokolade nicht mal wirklich als Essen durchgeht, oder?! (I am missing the point, I know ...)
Trotzdem mag ich es nicht, wenn etwas herabgewürdigt wird, weil es einfach massenkompatibel ist und Menschen auf sehr grundlegende, emotionale Art anspricht und nicht auf die intellektuellen Ebene.

Was mich selbst als Schreiberling sehr beschäftigt, ist, wie eine Story, die, wenn man sie einfach auf ihre einzelnen Bestandteile und Charaktere runterbricht, doch eher simpel aufgebaut ist, mich einfach so umhaut und wie ich es schaffen kann, so etwas auch mal zu erreichen.
Ich will Trivial-Literatur schreiben, von der man als Leser vielleicht der besten Freundin erzählt, die den selben Geschmack hat, aber sicher nicht stolz zum Freund oder den Brüdern hingeht und sagt: Guck, das hab ich gelesen. Das ist genial! Ich habe deshalb die halbe Nacht geweint (übertrieben!).
Ich will etwas schreiben, dass Leser erreicht, nicht weil es so unglaublich clever ist, sondern weil es einfach ... nah ist.
(Und aktuell zerbrech ich ziemlich an dem Anspruch, da ich mich meinen Charakteren so fremd fühle und oft das Gefühl habe, sie künstlich komplex aufzupumpen. Uff. -jammerjammer-)

Das waren jedenfalls jetzt ein paar Random-Gedanken von mir, über mich, das Schreiben, meinem Privatvergnügen, Teen Wolf und tatsächlich auch ein bisschen über Twilight.


Und nein, ich bin keinem böse, der da eine völlig andere Ansicht hat, als ich. Jeder darf Teen Wolf, Twilight, Fanfictions, so toll, blöd, unnötig, fabelhaft finden, wie er mag, solange er mir mein eigenes Vergnügung und Begeisterung dafür lässt.

Teen Wolf <3
*///*
(Und seht das nicht als eine Sehempfehlung für Teen Wolf. Remember, it´s just a stupid show about teenage werewolves. O_o")