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Was sagt der Kalender? Sommerzeit! Jahreszeiten, Was sagt der Kalender, zum festlichen Anlass

Autor:  DavidB

In der Wissenschaft gilt, dass die einfachste beweisbare Erklärung der Wahrheit entsprechen muss. Warum haben wir also noch Sommer- und Winterzeit? Es wäre gar nicht so schwer, die Umstellung auf Sommerzeit abzuschaffen, dazu müsste man nur den Tag verschweigen, an dem die Uhren umgestellt werden. Schwupps, weg ist er.
Wie soll man sich auf die Uhrzeit verlassen können, wenn sie etwa das halbe Jahr falsch ist? Leider haben sich nicht nur inzwischen zahllose Menschen daran gewöhnt, diese sinnlose Praxis jährlich zu wiederholen, auch die Uhren an unseren Elektronik-Geräten schaltet inzwischen automatisch um, wenn es wieder heißt, eine Stunde mehr oder weniger zu schlafen. Insgesamt nutzt der Zeitwechsel sowieso nichts, da die eine Stunde mehr durch ein Defizit wieder wettgemacht wird. Es ist kein notwendiges Übel wie bei Schaltjahren, sondern eine Daten verfälschende Falle, die äußerste Vorsicht benötigt und zusätzliche Angaben wie eben die Winter- oder Sommerzeit. Es ist nicht einmal überall auf der Erde gleichzeitig Sommer, wozu also zusätzliche Verwirrung stiften?
Die einzige Erklärung, die ich dazu hörte, behandelte das Sparen von Strom, indem die ohnehin länger wirkenden Tage im Sommer unseren Schlafgewohnheiten angepasst wurden. Schließlich verbraucht ein Mensch, der abends länger in der sommerlichen Helligkeit draußen ist, weniger Strom, nicht wahr?
Nicht wahr. Leider entpuppte sich diese Idee als keine effektive Methode, um wirklich Strom einzusparen. Das ist nur logisch: Wenn Menschen mit Strom arbeiten müssen, ändert es nichts, ob draußen Tag oder Nacht ist, der Strom wird dennoch verbraucht.
Dennoch scheint die Maxime „Warum reparieren, was nicht kaputt ist“ zu lauten, weshalb es wohl auch die nächsten Jahre immer wieder zu Verspätungen wegen nicht-umgestellter Uhren kommen wird.

Was sagt der Kalender? Ostern! Ostern, Was sagt der Kalender, zum festlichen Anlass

Autor:  DavidB
Keine Ahnung, warum Weihnachten immer als das christliche Fest schlechthin dargestellt wird, wenn es eigentlich Ostern ist, dem das Christentum alles zu verdanken hat. Ostern feiert die Wiederauferstehung von Jesus nach seiner Kreuzigung. Vorherige Wunder wie etwa der Stern von Bethlehem, das symbolische Teilen des Brotes oder das Heilen von Menschen wurde nicht zum Symbol der Kirche, sondern das Kreuz. Jesus starb für die Sünden der Menschheit, und daran möchte die Kirche permanent erinnern.
Dennoch ist Ostern ein eher fröhliches Frühlingsfest. Daheim futtert die Familie Lamm, bevor der Nachwuchs nach Eiern suchen geht, die ausgerechnet ein Hase versteckt haben soll. Vielleicht ist es aber auch dieser Aspekt, der Ostern fröhlicher macht als die Erinnerung an den Messias, der durch unsere Hand ermordet wurde und uns dies gleichzeitig durch seinen Tod verzieh. Wer möchte schon an wegen uns verstorbenen Propheten denken, wenn wir Lamm futtern wollen? Ostern ist ein Verdrängungsmechanismus, bei dem das schöne Wetter, der knuffige Osterhase und das heitere Eiersuchen jeden tristen Gedanken vertreiben, amüsanterweise das genaue Gegenteil von Weihnachten, zu dem trotz Familienfeier und fröhlicher christlicher Themen die meisten Senioren sterben.
Zugegeben, zu Ostern wird weniger der Tod von Jesus als vielmehr dessen Auferstehung von den Toten gefeiert, doch was nutzte das seinen Zeitgenossen? Er erschrak kurz einige Damen und verabschiedete sich dann, diesmal für immer. Sollten wir das feiern? Ist Jesus’ Tod nur vorgetäuscht gewesen oder gingen seine Wunder doch etwas weiter, als wir vermuten? Feiern Christen also doch nur einen kleinen Zaubertrick, den Jesus vor Jahrtausenden ausprobierte? Oder feiern sie den Fakt, nun sündenfrei zu sein und weiter brandmarken und vergewaltigen können, wenn es ihnen gefällt?
Man tötet jedes Jahr mehrere Lämmer, weil damals Jesus ermordet wurde. Irgendwie klingt das verkehrt. Aber auch nicht verkehrter als das Kreuz als Symbol fürs Christentum zu wählen.

Was sagt der Kalender? Weltfrauentag! weiblicher Charakter, Misogynie, Was sagt der Kalender, zum festlichen Anlass

Autor:  DavidB

Erschreckend, wenn man bedenkt, dass es einen Welttag braucht, um daran zu denken, dass ungefähr die Hälfte der Erdbevölkerung noch vor wenigen Jahrzehnten rechtlich eindeutig unter der anderen Hälfte gestellt war. Auch heute noch gibt es diverse Unterschiede, die gerne von den Männern ignoriert werden, die entweder nach einem Weltmännertag schreien oder sich schon einen von den beiden Weltmännertagen aussuchen, um dann die Sau rauszulassen, anstatt auf die Benachteiligung von Männern in anderen Bereichen hinzuweisen.
Natürlich gibt es auch bei den Damen solche Idioten, das lässt sich nicht bestreiten. Einige davon waren als Männerhasser Vorreiter des Feminismus und sind auch für den aktuellen beinahe gleichberechtigten Zustand verantwortlich. Das bringt uns heute in eine Zwickmühle: Sollen wir diese Damen für ihre Leistungen achten oder ob ihrer unmodernen Ansichten ächten? Halten die Helden von gestern auch den Anschauungen von heute stand?
Doch natürlich hat sich der Feminismus weiterentwickelt und betrachtet sich heute als Verfechter der Emanzipation, obwohl sie sich natürlich noch immer nach nur einem Geschlecht benannt haben. Jedenfalls sagt das die Theorie. In der Praxis fallen bei jeder Gruppierung immer die Lauten und Negativen auf, das wären hier die Personen, die Sexismus berechtigt oder willkürlich in kleinen Reflektionen der Gesellschaft finden und diese thematisieren. Meistens verwischen die Grenzen zwischen echten Kritikpunkten und stupider Meckerei, manchmal wird die Schuld hin- und hergeschoben wie nach einem Amoklauf.
Die Frage ist dabei: Wie lassen sich einige Probleme ändern, ohne die Gesellschaft auszutauschen? Wenn Frauen unterstützt werden, wird gleichzeitig indirekt behauptet, dass sie es alleine nicht schaffen würden und auf die Hilfe von Anderen angewiesen sind. Dürfen Frauen auch Männern die Türe aufhalten oder bestätigt dies nur jahrhundertealte Patriarchie? Darf ein Mann überhaupt über Gleichberechtigung reden oder ist dieser ohnehin zu parteiisch für ein neutrales Urteil? Wird der Kampf um Emanzipation bald in ein weiteres Extrem wechseln?

Was sagt der Kalender? Valentinstag! Valentinstag, Romantik, Liebe ..., Was sagt der Kalender, zum festlichen Anlass

Autor:  DavidB

Jeder freut sich über Geschenke, vor allem, wenn das Geschenk Aufmerksamkeit ist. Säuglinge plärren, um ihre Eltern anzulocken, und Großeltern fangen an, ihre Enkel zu durch Verwöhnen für Besuche zu belohnen. Dazwischen gibt es natürlich auch Feste, um einer bestimmten Person Interesse zu schenken, darunter Geburtstage, manchmal auch Namenstage, aber oft eben auch Hochzeitstage und der Valentinstag, wenn man ein Pärchen ist.
Während die Geburt, Hochzeit und sogar der Namenstag noch etwas persönliches an sich haben, steht der Valentinstag bei jedem Menschen fest im Kalender gedruckt, egal ob Single oder Paar und unabhängig davon, ob die Beziehung glücklich oder zerstritten ist. Das Fest ist der große Gleichmacher und zeigt stattdessen nur Unterschiede auf.
Für Singles gibt es nun einen weiteren Grund, von manchen Paaren bemitleidet zu werden, immerhin sei eine Beziehung das beste, was einem passieren könne. Andere, unglückliche Paare reden sich aber auch ein, dass es einem als Single automatisch besser gehen muss als mit so einer Pest an der Seite. So bleibt dem Single nicht viel anderes übrig, als den Tag einfach nicht zu feiern oder seinen Liebsten etwas zu schenken, unabhängig davon, ob man sich Chancen bei ihnen erhofft oder nicht. Dies versüßt einem den Tag wenigstens etwas, wenn man schon durch zahllose, von Frühlingsgefühlen verrohten Paare wandern muss. Diese haben nun die Möglichkeit, einen weiteren Tag im Jahr besonders zu gestalten, um sich gegenseitig ihre Liebe zu versichern.
Natürlich gibt es aber auch Paare, die sich einreden, keinen festen Tag im Jahr zu brauchen, um sich ihre Zuneigung zu zeigen. Diese sind nun allerdings dazu verdammt, am Valentinstag von Freunden schief angeschaut und beim Anblick anderer Paare und deren Aktionen neidisch zu werden. Also gibt es gegen Abend oder am Tag darauf doch noch eine kleine Aufmerksamkeit, und das ist schließlich genau das, worauf es beim Valentinstag ankommt.

Was sagt der Kalender? Karneval! Zirkus und Karneval, Was sagt der Kalender, zum festlichen Anlass

Autor:  DavidB

Die fünfte Jahreszeit teilt Deutschland in viele verfeindete Lager auf. Wo wird Fasching gefeiert und wo Karneval, wo werden welche Sprüche zum Fest gerufen und wie wird das süße Zeug genannt, was bunte Wägen durch die Städte werfen? In anderen Worten ist es keine sehr gute Zeit, durch Deutschland zu reisen. Wer in Köln „Helau“ ruft und in Mainz das Fest „Karneval“ nennt, soll nicht immer in einem Stück wieder daheim angekommen sein.
So wird die ausgelassene Feier ins Gegenteil verkehrt. Zwar hat jeder auf Knopfdruck lustig zu sein, die Damen aber auch willig genug für Küsschen auf die Wange und alle schamlos genug für gekaufte Kostüme, für die man sich sonst das ganze restliche Jahr schämen würde. Auch die Menschen, die sich stark für internationale Königsfamilien interessieren und die Monarchie nach Deutschland zurücksehnen, haben hier ihre große Chance: Es muss ein Prinzenpaar gewählt werden, aber nur ein heterosexuelles, immerhin ist ein Königshaus ein Institut mit Tradition, selbst wenn diese inzwischen verstaubt sind. Schließlich kann man dann behaupten, dass ein Prinzenpaar mit Mann und Frau am besten ein sinnlos saufendes Volk von Männern und Frauen repräsentiert. Manchmal jedenfalls.
Wie das Prinzenpaar ausgewählt wird, habe ich nie begriffen. Oft sind es junge, besonders gut aussehende Menschen, die nicht einmal zusammen sein müssen. Repräsentiert ein junger, hübscher Mann im Prinzenkostüm die Unmengen pöbelnden und um Kamelle balgenden Idioten, die zu Karneval rausgelassen werden? Repräsentiert eine schick gekleidete Faschings-Prinzessin die halbnackten Damen mit Herzen auf den Wangen? Wie soll sich einer aus dem Volk mit jemandem identifizieren, der oder die eindeutig mehr Erfolg bei der Partnersuche hatte als man selbst?
Doch darum geht es ja nicht, sondern um Ausgelassenheit, um das Vergessen aller weltlichen Probleme, um das Glücklichsein auf Knopfdruck. Am fröhlichen Weihnachtsfest soll man an seinen Nächsten denken, doch jetzt ist keine Zeit für so was, jetzt haben alle glücklich und fröhlich zu sein! Alle Anderen sind Miesepeter und Spaßverderber! Billige Süßigkeiten beim Zug vom dreckigen Boden zu klauben ist das Größte!
So geht es jedenfalls bis zum Aschermittwoch, zu dem der Gegenteil der Fall ist: Wer nun nicht verkatert und übel gelaunt ist, muss offensichtlich die Tage vorher etwas falsch gemacht haben. Schlechte Laune auf Knopfdruck muss schließlich auch alle Jahre wieder sein.


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