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PS, Ich liebe dich!

von

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Kampf den Dämonen

Nun mussten sie sich an das nächste, weit größere Problem wenden: die Dämonen.

„Sorry, wenn ich unhöflich bin, aber warum waren Dämonen hier in unserem Dorf?“, fragte Farin.

„Gut, dass du das fragst“, begann Raphael.

„Es ist sozusagen ein Ungleichgewicht zwischen unseren Dörfern entstanden“, fuhr Gabriel fort.

„Ungleichgewicht?“, fragte der neue Gott verwirrt.

„Okay, lass es mich erklären: Unser Dorf und das Dorf der Dämonen müsste eigentlich von der Anzahl der Bewohner im Gleichgewicht sein. Die bösen Menschen kommen in die ‚Hölle’, die guten zu uns. Die Taten der bösen wiegen natürlich viel schwerer, als die der guten, deswegen sind in der ‚Hölle’, wie ihr es auf der Erde so schön nennt, auch weniger Menschen. Leider ist dieses Gleichgewicht nicht mehr gegeben, bei uns sind nämlich mehr“, erwiderte Raphael.

Bevor Farin fragen konnte, meinte Michael: „Frag uns nicht wieso, wir wissen es selber nicht!“

„Naja, jedenfalls wollten die Dämonen auf eigene Faust diese Tatsache ändern“, fuhr Raphael fort.

„Und wie konnten die zu uns? Ich dachte, das geht gar nicht“, wollte Farin dann wissen.

„Tja, eigentlich geht’s nicht! Wir haben mit dem Chef der Unterwelt einen Pakt abgeschlossen, dass das nicht geht. Wir müssen also unsere Schützlinge mit einem Zauber belegen, der es einem unmöglich macht, in das jeweilig andere Dorf zu kommen, aber anscheinend hat der ‚Teufel’, wie ihr ihn auf der Erde so schön nennt, sich nicht an die Abmachung gehalten“, antwortete Gabriel.

„Und was passiert jetzt?“, fragte der große Blonde, nachdem er die ganzen Informationen verarbeitet hatte.

„Tja, jetzt musst du ihn zum Kampf herausfordern“, meldete sich nun auch Uriel zu Wort.

„Bitte, was?“, stieß Farin aus.

„Ihr werdet euch bekämpfen. Der Sieger darf dann entscheiden, wie das Gleichgewicht wieder hergestellt wird“, erklärte Michael.

„Können wir nicht miteinander reden?“, wollte der Gott wissen.

„Nun ja, du könntest es probieren, aber das hat bis jetzt noch nie geklappt!“

Der blonde Hüne überlegte eine Weile. „Und wie komm ich mit dem in Verbindung?“

„Über’s Handy“, antwortete Raphael ganz locker.

„Handy? Na klar, warum nicht gleich via Mail“, antwortete Farin sarkastisch.

„Weil die Internetverbindung in der Unterwelt nicht immer gegeben ist…ist sicherer, wenn du ihn anrufst“, meinte Raphael. Er meinte es anscheinend wirklich ernst.

Gabriel reichte dem großen Blonden sein Handy und meinte dazu: „Ich hab dein Telefonbuch etwas erweitern lassen, wenn’s dich nicht stört. Du müsstest die Nummer unter ‚Satan’ finden.“

„Und was soll ich sagen? ‚Hey, hier spricht Gott, haste Lust zu treffen’, oder was?“, fragte Farin aufgebracht. Das Ganze wurde ihm nun viel zu bunt. ‚Ist man nicht mal hier im Himmel sicher vor der Technik’, dachte er.

„Hey, der Fortschritt macht auch vor uns nicht halt“, meinte Gabriel lachend, der Farins Gedanken natürlich mitbekommen hatte.

„Okay, weißt du was? Ich mach das für dich“, erwiderte Raphael, nahm das Handy an sich und wählte eine Nummer an. Er entfernte sich ein paar Schritte und schon schien sich jemand zu melden. Die anderen versuchten, das Gespräch mitzuverfolgen, doch sie verstanden nicht wirklich was. Da kam der Erzengel auch schon zurück.

„Morgen um 4. Ort: wie immer!“, antwortete er knapp und reichte Farin das Handy.

„Das heißt jetzt wo genau?“, wollte dieser wissen.

„Das wirst du schon sehen! Glaubst du, wir schicken dich alleine dorthin? Wir wollen doch nicht unseren Gott verlieren“, mit diesen Worten verließen die vier Erzengel ihren neuen Chef.

„Hey, ihr könnt mich doch nicht alleine lassen“, rief er ihnen nach.

„Wie du siehst, können wir das“, meldete sich Uriels Stimme.
 

Verwirrt von so vielen Informationen auf einmal schlenderte Farin durch das Dorf. Anscheinend hatten die Bewohner von seiner neuen Stellung mitbekommen, denn jeder, der ihm begegnete, verbeugte sich ehrfürchtig vor ihm, was den neuen Gott irritierte. Er beschloss, so bald wie möglich eine Versammlung auszurufen und seinen Mitengeln zu sagen, dass sie das nicht tun sollen. Wobei, irgendwie war das schon etwas

Besonderes. Er fühlte sich wie ein König!
 

Am nächsten Tag wachte Farin schon sehr früh auf. Er war sichtlich nervös, schließlich würde er heute seinen Gegenspieler treffen. Würde er ihn kennen? Was würden sie aushandeln können? Würde es wirklich zu einem Kampf kommen?

Ungeduldig vertrieb er sich die Zeit, indem er Bela und Rod etwas über seinen Fernseher beobachtete. Dieses TV-Gerät hatte zwei Kanäle: Kanal „Bela“ und Kanal „Rod“. Da sich die beiden getroffen hatten, konnte er so gemütlich alle zwei gleichzeitig beobachten, ohne andauernd zwischen ihnen hin und her zu zappen.
 

Die Stunde des Treffens war gekommen. Gemeinsam mit Raphael fand sich Farin in der Wüste wieder.

„Wüste also?“, fragte der große Blonde verwirrt.

„Jap“, antwortete sein Begleiter knapp.

Farin wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich ein Sturm aufkam und gleich darauf wieder legte. Ihnen gegenüber stand jetzt Dave Grohl.

„Wie immer einen Hang für Theatralik, wie?“, sprach Raphael ganz genervt und schickte Farin via Gedanken ein ‚Das ist übrigens der Boss der Unterwelt’ als Erklärung.

,Kann er uns hören?’, dachte jener zurück.

‚Nein, das ist ja grad das Schöne!’, schickte jener schadenfroh zurück.

„Du kennst mich doch“, gab der Schwarzhaarige währenddessen zur Antwort. „Also, was wollt ihr?“

„Tja…vielleicht hast du’s noch nicht bemerkt, aber ein Ungleichgewicht ist wieder mal entstanden…und wir halten nicht wirklich viel von deiner hinterrücks-jemanden-holen-Taktik. Also dachten wir, wir könnten das doch sicher ruhig unter uns klären, oder?“, erwiderte der Erzengel, noch bevor Farin den Mund aufmachen konnte.

‚Darf ich auch was sagen?’, protestierte dieser deshalb im Stillen.

‚Ich erklär’s dir nachher!’, bekam er als ebenso stille Antwort.

„Tja, ihr wisst ja, dass ich nicht sonderlich auf Reden steh!“

„Also wie immer?“, seufzte Raphael.

„Jep. Ein Kampf zwischen mir und einem eurer Schwächlinge. Mal sehen, ob ihr diesmal endlich gewinnt!“

„Gut, ich hab’s probiert. Wann und wo?“

„Morgen um die selbe Zeit. Wo, werdet ihr noch erfahren“, mit diesen Worten und einem letzten hochnäsigen Blick verschwand Dave wieder, auf die selbe Art, wie er gekommen war.
 

Zurück in ihrem Dorf sprach Farin die Frage aus, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge lag:

„Und warum hab ich nichts sagen dürfen?“

„So haben wir einen Trumpf im Ärmel. Er weiß nicht, dass wir jetzt einen Gott haben, der unschädlich gegenüber seinen Waffen ist. Das heißt, die Chancen, dass wir endlich mal gewinnen, stehen gar nicht mal so schlecht“, erklärte Raphael fröhlich.

„Kann er euch etwa was anhaben?“, wollte der große Blonde dann wissen.

„Naja, nicht wirklich. Aber für ein paar Minuten…oder auch Stunden…kann er uns außer Gefecht setzen…was ziemlich blöd ist, wenn man gegeneinander kämpft!“, seufzte der Andere.

Da erschienen auch die anderen Erzengel.

„Ich nehme an, es ist wie immer verlaufen, oder?“, fragte Michael resignierend.

„Du hast’s erfasst“, erwiderte Raphael.

„Tja, dann…kannst du kämpfen?“, wandte sich Gabriel an Farin.

„Ähm…na ja…“, antwortete dieser gedehnt.

„Gut…dann wärm dich auf…morgen geht’s rund!“

„Hab ich eigentlich auch noch was zu sagen hier, oder bin ich eh nur euer Laufbursche“, ließ der neue Gott Zähne knirschend verlauten.

„’Tschuldigung“, drang es kleinlaut aus den Mündern der vier Erzengel.

„Also, kann mir mal jemand in aller Detailtreue erläutern, was genau da jetzt auf mich zukommt?“

„Okay. Morgen um vier wirst du gegen Satan kämpfen müssen. Waffen sind nicht erlaubt, nur du und er. Der Sieger darf dann entscheiden wie’s weitergeht. Aber hüte dich, dein Gegner wird wahrscheinlich nicht gerade mit fairen Mitteln spielen!“, erklärte Uriel.

„Beim letzten Mal hatte er zwei Dämonen im Hinterhalt“, meinte Michael warnend.

„Na toll, soll mich das etwa beruhigen?“, fuhr Farin ihn an.

„Nein, wir wollen dich nur darauf hinweisen, dass du aufpassen sollst“, erwiderte Raphael ruhig.

„Wollt ihr mich da alleine hinschicken?“ Man konnte sehen, dass er eine Idee hatte. Leider dachte er sie nicht, deswegen wussten die Erzengel nicht, worauf er hinaus wollte.

„Nein, du kannst dir wen aussuchen, der dich begleitet. Wir lassen dich doch nicht allein mit diesem Verrückten“, erklärte Uriel.

„Ich kann mir also irgendjemanden aussuchen? Egal wen?“, hackte Farin nach.

„Ich ahne es“, stöhnte Michael, während Gabriel gleichzeitig die Frage bejahte.

„Echt? Ganz egal wen? Und ganz egal, woher der kommt?“

Wieder wurde die Frage mit Ja beantwortet.

„Er darf halt nicht aus dem Dämonendorf kommen…aber da wirst du eh niemanden finden, der an deiner Seite kämpft!“, erwiderte Uriel.

„Gut…sehr gut“, meinte Farin lächelnd und ging weg.

„Hey, was soll denn das? Du kannst jetzt nicht einfach so gehen“, protestierten die Erzengel.

„Ich bin Gott, schon vergessen?“, gab der große Blonde keck zurück.

„Sag uns wenigstens, was du vorhast“, schrieen sie zurück.

„Michi, ich glaub, du kannst ihnen das erklären“, antwortete er lächelnd und verschwand endgültig, Michaels Beschwerden über seinen Spitznamen ignorierend.
 

Während der Angesprochene die anderen drei aufklärte, betrat Farin seine Wohnung und zappte durchs TV-Programm. Er sah, dass Rod seine Hilfe zu brauchen schien.
 

Der Chilene war gerade dabei, eine Glühbirne auszutauschen. Dabei stand er, sehr gewagt, auf einem instabilen Drehstuhl. Hochkonzentriert drehte er gerade die kaputte Birne aus der Fassung. Den hinter ihm schwebenden Farin bemerkte er gar nicht. Wieder wankte die provisorische Leiter gefährlich.

„Irgendwann brichst du dir dabei noch den Hals“, meinte der große Blonde gelassen.

Der Schwarzhaarige zuckte dermaßen zusammen, dass er auf den harten Boden gefallen wäre, wenn sein Schutzbefohlener ihn nicht, elegant wie immer, aufgefangen hätte.

„Jan…Mann, erschreck mich doch nicht so“, stieß Rod aus.

„Ach, hab ich dich etwa erschreckt? Das wollt ich nicht“, erwiderte der Angesprochene bloß scheinheilig.

„Was treibt dich denn hierher?“, wollte der Südländer dann wissen, während er beobachtete, wie Farin die Glühbirne geschickt wechselte.

„Dein halsbrecherisches Vorhaben“, antwortete jener bloß.

Als er fertig war, wandte er sich an Rod. Er widerstand dem Verlangen, ihm durch die Haare zu fahren, es würde ihn doch nur traurig machen, da er es ja nicht spüren konnte. Sie sahen sich noch lange an, lächelten. Dann verabschiedete sich der blonde Hüne mit einem „Bis bald“.
 

„Also, wir haben darüber nachgedacht und finden dein Vorhaben gar nicht mal so schlecht“, begann Gabriel, als die Erzengel sich bei Farin versammelten.

„Hey, der ist von mir, der kann nicht schlecht sein!“, gab jener zurück.

„Jetz werd mal nicht überheblich, ja“, wurde er daraufhin von Gabriel getadelt.

Michael reichte ihm zwei riesige weiße Stofffetzen. Zumindest sahen sie für den großen Blonden wie solche aus.

„Das sind keine Stofffetzen, das sind Mäntel“, erklärte der Erzengel.

„Und was mach ich mit denen?“, wollte der neue Gott wissen.

„Du willst doch deine Begleiter holen, oder? Mit diesen Mänteln können sie in unser Dorf“, erklärte Michael.

„Klasse“, erwiderte Farin erfreut.

„Hol sie nicht zu früh, sonst wollen sie wieder alles wissen“, meinte Gabriel genervt.

„Lass das mal meine Sorge sein“, stieß der große Blonde vergnügt aus und verschwand.
 

Der nächste Tag war gekommen. Zwei Stunden, bevor die Schlacht losgehen konnte, erschien Farin bei seinen beiden Schützlingen.

„Hey Jan, was machst du denn hier?“, rief Bela erstaunt aus.

„Ich bin gekommen, um euch zu holen“, erwiderte der große Blonde ernst, sehr wohl darüber bewusst, welch Zweideutigkeit hinter diesen Worten lag.

Die anderen beiden wurden schlagartig blass.

„Aber Jan…du…du kannst doch nicht…“, stammelte der Drummer.

„Mann Felse“, lachte der Größere. „So hab ich das doch nicht gemeint!“

Die Schwarzhaarigen atmeten hörbar auf. So sehr sie ihren Freund auch vermissten, sterben wollten sie noch nicht.

„Hier zieht die an“, fuhr Farin fort und reichte ihnen die Mäntel.

„Und was sollen wir damit?“, wollte Rod wissen.

„Ihr werdet schon noch sehen“, versprach der Schutzbefohlene.

Lustlos schlüpften die beiden in die Mäntel und klagten über deren unmöglichen Schnitt und, dass sie sowieso total bescheuert in diesen Dingen aussehen würden. Nicht auf diese Einwände eingehend nahm der blonde Hüne sie an der Hand und schon im nächsten Augenblick befanden sie sich im Dorf der Engel.

„Jan, das…hä?“, ließ Bela seine Verwirrung verlauten.

„Also: Wir befinden uns hier im Dorf der…Engel…man sagt auch Himmel dazu. Durch eure Mäntel könnt ihr überhaupt hier sein. Warum ihr hier seid? In weniger als zwei Stunden werde ich dem Teufel gegenüberstehen und muss mit ihm kämpfen…und die anderen haben gesagt, dass der ziemlich unfair spielt, also hab ich euch als Unterstützung raufgeholt“, erklärte Farin.

„Aber warum gerade du?“, wollte Rod dann wissen.

„Das ist einfach zu erklären“, antwortete Gabriel, der wie die anderen Erzengel hinter den dreien aufgetaucht war.

„Erscheint ihr eigentlich immer im Quartett?“, fragte Farin genervt.

„Euer Freund hier“, fuhr Gabriel fort und deutete auf den großen Blonden. „ist Gott!“

Der Gesichtsausdruck der beiden Schwarzhaarigen sprach pure Ungläubigkeit aus. Sie sahen ihren Schutzbefohlenen an, der den Blick in die Ferne gerichtet hatte und so tat, als würde er überhaupt nicht aufpassen. Im Gedanken schickte er den Erzengeln ein genervtes ‚Musstet ihr das sagen?’.

‚Jap…sonst hätten sie keine Ruhe gegeben’, dachte Uriel zurück.

‚Jetzt werden sie erst recht keine Ruhe geben’, schickte Farin zurück.

Noch bevor die beiden Erdlinge etwas sagen konnten, und sie wollten sehr wohl die Informationen, die sie gerade eben bekommen hatten, kommentieren, begannen die Anderen, den Kampf vorzubereiten. Sie belegten die beiden mit einem Zauber, damit sie nicht ernsthaft verletzt werden konnten, dann gingen sie los, um rechtzeitig zum vereinbarten Treffpunkt – ein verlassenes Hochhaus auf der Erde – zu kommen.

„Hast du den Teufel eigentlich schon mal gesehen?“, fragte Rod neugierig.

„Ja“, antwortete Farin knapp.

„Und…wer ist er? Wie sieht er aus?“, wollte Bela wissen.

„Okay, könnt ihr euch an das Video zu ‚Tribute’ von Tenacious D erinnern?“, fragte der Blonde.

„Ja“, antworteten beide gedehnt.

„Wisst ihr noch, wer da den Satan gespielt hat?“, fuhr Farin fort.

„Warte…ich hab’s gleich…das war…das war doch…“, begann Bela.

„Dave Grohl“, vollendete Rod dessen Satz.

„Richtig!“, applaudierte der blonde Hüne.

„Und was hat das damit zu tun?“, wollte der Drummer dann wissen.

Farin sah ihn lange und mit gehobener Augenbraue an. Da schien der Kleinere zu kapieren: „Du meinst, Dave Grohl ist der Teufel?“

„Du hast’s erfasst!“

„Und…wie sieht er aus?“, erkundigte sich der Chilene neugierig.

„Wie Dave Grohl halt. Schwarze Haare, Bart, durchschnittliche Größe –“

„Also nichts Spektakuläres?“, fragte Bela enttäuscht.

„Hab ich etwa bodenlange silberne Haare und bin uralt?“, stellte Farin als Gegenfrage.

„Warum solltest du?“

„Ja, woher soll ich denn wissen, wie ihr euch Gott vorstellt?“

„Für mich warst du immer ein Gott“, meinte Rod ernst und liebevoll lächelnd.
 

Der Ort stimmte, der Zeitpunkt stimmte, die Kämpfer stimmten. Alles war bereit fürs Gefecht. Bela und Rod hatten sich wie vereinbart versteckt.

„Wow, ich hatte gedacht, man würde mir wenigstens einen anständigen Gegner geben, aber du? Dich schaff ich doch mit links!“, meinte Satan belustigt.

„Sei dir da mal nicht so sicher“, erwiderte Farin bloß. Sein Gegenüber wusste nicht, dass er Gott war. Er wusste auch nicht, dass der Blonde in asiatischen Kampfkünsten ausgebildet wurde. Zwar nicht äußerst gut, aber immerhin konnte er noch so ein paar gute, äußerst hinterlistige, Techniken.
 

Das Duell an sich war für beide Seiten ziemlich kräfteraubend, es schien aber kein Ende zu nehmen. Da griff der Teufel zu ziemlich fiesen Tricks, zog eine Waffe und feuerte auf Farin. Dieser ging natürlich zu Boden.

„So viel zum Thema ‚Keine Waffen’“, stöhnte er. Das war das Stichwort für seine beiden Freunde. Bela und Rod kamen aus ihren Verstecken hervor und stürzten sich auf ihren Kontrahenten. So hatte der Blonde Zeit, sich wieder aufzurappeln und weiterzumachen. Da kamen nun auch noch zwei Dämonen hinzu und nun war es ein Kampf der Art ‚Drei gegen drei’. Dennoch ging die gute Seite als Sieger dieses Kampfes hervor, wenn auch mit einem schwer verletzten Chef.
 

„Jan, alles in Ordnung“, fragte Rod besorgt, als er sich über den am Boden liegenden Blonden beugte. Die vier Erzengel erschienen und kamen auf das himmlische Oberhaupt zu.

„Das wird schon wieder. Sterben kann er ja nicht mehr“, versuchte Raphael die beiden Schwarzhaarigen zu beruhigen.

„Na, wer sagt’s denn! Sieht so aus, als hätten wir gewonnen“, wandte sich Gabriel schadenfroh an Dave und seine Dämonen.

„Ihr hattet doch bloß Glück“, wollte dieser seine Niederlage nicht eingestehen.

„Tja, ihr werdet dann von uns hören, wie wir uns entschieden haben“, sprach der Engel spöttisch, woraufhin die Unterweltler den Ort verließen.

„Wie sieht’s aus?“, wollte er wissen, als er zu den anderen kam.

„Ein paar Tage Ruhe, dann ist er wieder der Alte“, meinte Uriel. Er und Michael hoben den blonden Hünen auf und brachten ihn in ihr Dorf in seine Wohnung. Bela und Rod wurden mit der Bitte, niemanden etwas davon zu erzählen, nach Hause gebracht.



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