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Freedom is the melody of wind

Fiktive 2. Staffel
von

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II. 'eha - 03. Frischfleisch

II. Episoden

'eha
 

03. Kapitel: Frischfleisch
 

38 Grad im Schatten waren nicht mehr lustig. Ganz und gar nicht! Zumindest wenn es nach Steve ging. Sicher, er hatte nichts gegen die Hitze, doch diese drückende Schwüle und die feuchte Luft am heutigen Tag, raubte ihm den wohlverdienten Schlaf. Nach einem anstrengenden Fall und der anschließenden Neumöblierung des Five-O Hauptquartiers hatte ihm viele Nerven gekostet. So hatte er sich lediglich nach ein bisschen mehr Schlaf gesehnt. Das Wetter hatte keine Einsicht mit ihm. Erbarmungslos brannte die Sonne bereits am frühen Mittag auf die Insel O’ahu herab.

Zu diesem Zeitpunkt gab es genau zwei Sorten von Menschen. Jene, die sich mit einem Eis und einer angeschalteten Klimaanlage vor den Fernseher verzogen, oder solche, die sich dick mit Sonnencremé einrieben und sich in die Wellen stürzten. Hin und wieder ertappte sich Steve bei dem Gedanken, zur ersten Sorte Mensch zu zählen. Tat er allerdings nicht.

Nein. Er hockte mitten in der prallen Sonne. Die Sonne glänzte auf seinem Schweiß- und Sonnencremé bedeckten Körper und die Sonnenbrille schaffte nur wenig Abhilfe.

„Ich sag immer wieder, dass diese Temperaturen nichts für einen Haole (gesprochen: Howlie) sind.“, flötete Kono unschuldig. Sie hockte nur ein paar Meter weiter und ließ sich die Sonne auf ihren naturgebräunten Körper scheinen. Der gelbe Bikini schien in der Sonne schier zu leuchten und sorgte dafür, dass der ein oder andere Mann ihr einen anerkennenden Blick zu kommen ließ.

Steve seufzte. „Ich dachte den Haole-Status hätte ich überwunden.“, raunte er und ließ seine Hände weiter über das weiße Surfbrett gleiten. Seit Monaten schon hatte er keine Wellen mehr erklommen, jetzt war es endlich wieder so weit!

Kono grinste, schnappte sich das Brett. „Na komm schon Brah, die Wellen warten.“, zwinkerte sie munter.

Steve runzelte seine Stirn. Woher nahm die kleine Hawaiianerin nur diese gute Laune. Er fühlte sich, als ob ihn ein Bus überrollt hatte.

Die Sonne verlieh dem Meer einen unbeschreiblichen Glanz. So viele Surfer hatten sich bereits in die Wellen gestürzt und genossen diesen Mittag vollends, denn den meisten Touristen war es zu heiß. So schien es, als ob die Einheimischen das Meer zurück erobert hatten. Das Brett lässig unter den Arm geklemmt warf Steve noch rasch die Sonnenbrille beiseite und blinzelte ein wenig, um sich an die extreme Helligkeit zu gewöhnen. Im Anschluss folgte er Kono. Zusammen paddelten sie nach draußen.

„Hast du was von Danno gehört?“, fragte sie nach.

„Bisher noch nicht. Gib ihm einfach ein wenig Zeit. Er wird sich erst an den Tod seines Bruders gewöhnen müssen. Ich weiß wie das ist.. mit der Zeit wird der Schmerz leichter werden.“, lächelte Steve flüchtig.

Immer wieder tauchten seine Hände und Arme in das Wasser ein. Badewannenwärme. Von Erfrischung konnte im Moment nicht die Rede sein.

„Was ist mit dir und Chin?“, wollte Steve wissen, denn auch ihm war die Distanz zwischen Cousin und Cousine nicht entgangen.

Kono schürzte ihre Lippen, wodurch sich zwei kleine Grübchen auf ihren Wangen bildeten. „Lange Geschichte...“

„Hat es mit deinem Onkel zu tun?“

„So in etwa und jetzt, lass uns nicht weiter drüber reden. Die Welle ist unterwegs.“, lenkte Kono rasch ab. Steves Blick glitt noch einmal zu ihr hinüber. Durchdringend und schwer lastete der Blick aus seinen tief blauen Augen, die sich perfekt mit dem Meer ergänzten auf Kono.

Die Welle brauste heran und sogleich richteten sich die beiden auf ihren Brettern auf. Die geballte Kraft des Wassers nahm die beiden Surfer mit und verscheuchte sogleich Kummer und Sorge. Mit ziemlich hoher Geschwindigkeit glitten sie über das Wasser, schlugen Haken wie ein Hase.

Über die Wellen zu gleiten hatte etwas magisches. Steve atmete tief durch und sogleich war die Hitze vergessen. Es zählte nur noch dieses kraftvolle Gefühl unter seinen Füßen, dass ihn hier und da anhob und sogar dazu animierte, mit seinem Brett einen kleinen Sprung zu vollziehen. Konos Lachen drang trotz der lauten Wellen an sein Ohr und sogleich breitete sich ein kleines Schmunzeln auf seinen Zügen aus.

Kono triumphierte auf einer Welle und schaffte unter der wachsamen Beobachtung von Steve einen Salto. Sicher stand sie gleich darauf wieder auf ihrem Brett, lachte und ließ sich von der nächsten Welle weiter mit nehmen. Die Gischt im Nacken passierte Steve eine Welle, die mit ihrer geballten Kraft über ihm ihre Kreise zog und ihn beinahe mit in die Tiefen riss. Gerade noch so entzog er sich ihren Fängen und auch seine Kehle verließ nun ein Lachen. Das Wasser plätscherte, rauschte und die Gischt schäumte, während die beiden Surfer dem Ufer immer näher kamen. Leicht ging Steve in die Knie, berührte mit den Handflächen das Wasser und richtete sich wieder auf. Angetrieben von einer weiteren Welle beschleunigte er ein kleines bisschen, bevor die Wasser ihm ganz vorwitzig das Brett unter den Füßen weg riss.

Er landete im Meer und tauchte prustend und lachend auf. An einem Bändchen an seinem Fuß wurde das Surfbrett bei ihm gehalten. Er zog es zu sich heran und schwamm die letzten Meter in Richtung Ufer, wo Kono auf ihrem Brett hockend und im Wasser treibend auf ihn wartete.

„Alles klar, Boss?“, rief sie ihm lässig zu und strich ihre nassen Haare aus ihrem Gesicht.

„Sicher.“

Steve schwang sich ebenfalls auf das Brett. Die Beine links und rechts ins Wasser hängend. So beobachteten die Beiden noch ein kleines bisschen den Wellengang.

„Du solltest Danny das Surfen beibringen.“, stieß Kono mit einem Mal aus.

Steve blinzelte und zog eine Augenbraue nach oben. „Ich dachte den Part übernimmst bereits du...?“, stellte er sogleich eine Frage in den Raum.

„Nun ja, sagen wir es mal so. Er ist ein wenig schwierig und ich bin mir nicht so ganz sicher, ob meine Unterrichtsmethoden Erfolg haben.“

„Jetzt da Grace nicht mehr hier ist, wird er keinen Grund darin sehen Surfen zu lernen.“, seufzte Steve auf.

Wieder etwas, das ihm schwer im Magen lag.

„Du meinst das er Hawaii sowieso verlassen wird?“, fragte Kono.

„Ich bin mir nicht sicher. Du weißt ja wie er zu der Insel steht. Sollte Rachel nicht zurück kommen, wird er sicher gehen.“, gab Steve zurück, legte sich auf das Brett und paddelte los.

Kono folgte ihm.

Das Brett lässig unter den Arm geklemmt, spannte Steve seine Muskeln etwas an, die jetzt langsam etwas lockerer wurden. Hier und da bahnte sich ein Wassertropfen den Weg zwischen seinen Muskeln hindurch. Kono schüttelte ihren Kopf, warf die Haare zurück und folgte ihm. Beide boten einen überaus faszinierenden Anblick.

„Wer ist das?“, fragte Steve mit einem Mal.

Bei ihren Handtüchern stand ein junger Mann – viel zu warm angezogen! In seinen Armen hielt er ein paar Akten und sein Blick wirkte unsicher. Immer wieder besah er sich die Umgebung, während er von einem Fuß auf den anderen trat.

„Ganz offensichtlich ein Haole, der sehr bald unter einem Hitzschlag leiden wird.“, zuckte Kono mit ihren Schultern.

Der junge Mann trug einen schwarzen Hut, eine lange Hose, dazu Turnschuhe und ein langärmliges Hemd. Das er gerade nicht vor Hitze zerfloss grenzte an ein Wunder. Steve grinste und strich sich ebenfalls durch die Haare, die sich aufgrund der Nässe leicht kringelten und hier und da an seinem Kopf klebten, während andere ganz frech abstanden.

„Hey Brah.“, raunte Kono und hob ihre Hand.

Sogleich richtete sich der Blick aus den braunen Augen des jungen Mannes auf sie. Er trug Bart, wirkte aber trotz dessen noch sehr jung. Er grinste und hob eine Hand um die zwei Herannahenden zu begrüßen. Leider geschah es just in dem Moment, dass die zahlreichen Akten aus seinem Arm rutschten und sich zu seinen Füßen verteilten. Steve zog seine Augenbrauen nach oben und half ihm dabei ein paar der Zettel aufzuheben.

„Können wir was für Sie tun?“, fragte er dabei nach.

„Ja, Commander ... der Gouverneuer schickt mich. Ich wurde zu Five-O versetzt.“, erklärte er und grinste dabei ein bisschen dümmlich vor sich hin.

„Bitte?!“, stieß Steve aus und riss dem jungen Mann einen Brief aus der Hand, den er ihm entgegen streckte. Die Falten auf Steves Stirn wurden tiefer.

„... Ahrin Aukana?“, fragte er nach, woraufhin der junge Mann nickte.

Konos Handy klingelte. Sie konnte nicht ganz vermeiden, dass sie über die Situation breit grinsen musste. Das Lächeln auf ihren Zügen erstarb jedoch schnell, als sie den Anruf entgegen nahm.

„Wir haben eine Entführung.“, stieß sie mit einem Mal aus.

Steve nickte, drückte Ahrin seinen Brief entgegen und begann damit die Sachen zu packen. Gleich darauf befanden sie sich auf den Weg zum Wagen.

„Hey, was ist mit mir?“, rief Ahrin verwirrt.

Steve knirschte lediglich mit seinen Zähnen. „Du lässt ihn hier stehen?“, fragte Kono belustigt nach.

„Er ist ein Anfänger. Was will ich mit einem Jungspunt, der gerade erst seine Polizeiausbildung beendet hat.“

Kono räusperte sich. „Das war ich auch, schon vergessen.“

“Bei dir wusste ich, was du drauf hast.“, seufzte Steve, blieb dann aber stehen. „Na komm schon.“, rief er dem jungen Mann zu.

Sogleich rannte er los und folgte ihnen.

„Zufrieden?“, knurrte Steve.

Kono nickte eifrig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MrsTime
2012-05-17T16:03:45+00:00 17.05.2012 18:03
Das wird witzig mit dem Neuen, jetzt macht der Titel des Kapitels auch einen Sinn. Ich hatte schon danach gesucht und mich gefragt, was surfen mit Fleisch zu tun hat :)
Ich hab gesehen, dass du jetzt die Charas jetzt alle aufgelistet hast, find ich gut, auch wie du sie beschrieben hast. Ich fand das Vorherige aber auch gut, so eine kurze Folgen Zusammenfassung, war nicht schlecht.
Aber um noch mal aufs Kapitel zu sprechen zu kommen, das Surfen ist wirklich toll beschrieben, mach weiter so *-*


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