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Vis-à-Vis

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und schon wieder ein neues Kapitel! ^^

Genießt, solange ich noch Zeit habe, so fix zu schreiben. :D *hihi* Komplett anzeigen

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Erinnerungen

Sie hatten sich weiter vom Lager entfernt, als angenommen. Jetzt, wo sie ohne Hast in der Stadt unterwegs waren, schien der Weg doppelt so lang wie zuvor. Cloud sah sich um. Steinklotz an Steinklotz reihte sich aneinander, ein Rohbau nach dem nächsten, nichts davon fertiggestellt, nichts davon jemals bewohnt. Es schien, als sei die Stadt noch vor ihrer Fertigstellung verlassen und alles an seinem Platz zurück gelassen worden. Unter einer herausgebrochenen Hauswand lag ein Lastwagen begraben, die Frontscheibe von einem Stahlträger durchbohrt, auf dem sich zwischen dem ganzen Rost feine Moosteppiche gebildet hatten. Das Grün wirkte in dieser grauen, trostlosen Gegend vollkommen deplaziert und unnatürlich. Auf den verbliebenen Glasscherben spiegelten sich trübe die ersten Strahlen der Dämmerung. Vincent folgte ihm mit einer halben Schrittlänge Abstand, nur zur Sicherheit, sollte das Knalltrauma ihm zu sehr zu schaffen machen. Doch dann griff er nach der Schulter seines Freundes, wandt sich an ihm vorbei und gab ihm mit Gegendruck zu verstehen, stehen zu bleiben. Cloud blickte ihm fragend entgegen, doch sein Freund sah ihn nicht einmal an. Stattdessen schob dieser hastig seine Hand unter den Schulterüberwurf. Cloud erschrak ob dieser offensichtlichen Berührung, wich ein kleines Stück zurück, doch erreichte damit nur, dass sein Freund ihm einen strengen Blick zuwarf, ihn mit seiner Klaue an der Schulter packte und fest hielt. Was sollte das? Vincent tastete weiter, fand schließlich was er suchte, zog das Handy aus der versteckten Brusttasche und nahm den Anruf entgegen. Cloud seufzte tief. Sein Handy. Natürlich. Das Klingeln in Clouds Kopf und das Rauschen in den Ohren machten ihn noch immer fast völlig taub. Gebannt beobachtete er das Telefonat. ''[Cloud? Wo seid ihr? Wieso habt ihr nicht Bescheid gegeben?]'' ''Wir sind auf dem Rückweg. Koch etwas Wasser auf.'' ''[Vincent? Wo zum Teufel steckt ihr? Und wozu Wasser?]'' Kurzes Schweigen am anderen Ende. ''[Oh Gott! Ist etwas passiert? Was ist mit Cloud?]'' ''Ja.'' Vincent klappte das Telefon wieder zusammen und reichte es seinem Freund zurück. Mit fragendem Blick nahm dieser es entgegen, verstaute es wieder sicher an seinem Platz, doch seine stumme Frage blieb unbeantwortet. Er presste kurz die Lippen aufeinander, seufzte und folgte Vincent.
 

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''Ja? Ja, was?'' ''Ich weis es doch auch nicht!'' Tifa schnaufte verärgert, schlüpfte mit dem anderen Arm in den dünnen Stoffmantel und ließ sich von Yuffie einen der Wasserkanister reichen. ''Ich werd' nochmal verrückt! Wie kann man nur so wortkarg sein?'' Sie zog den schweren Rucksack aus dem Zelt, kniete sich daneben und kramte den kleinen Gaskocher und eine zerschrammte Metallschüssel heraus. ''Und wenn ihm nun was Schlimmes zugestoßen ist? Ohje, ich will gar nicht dran denken!'' Yuffie schlug die Hände über dem Kopf zusammen und ließ sich neben Tifa in die Hocke sinken. ''Aber dann hätte er doch was gesagt, oder? Ich meine, Vincent kann doch nicht einfach nichts sagen, wenn etwas passiert ist!'' Tifa zuckte nur mit den Schultern, drehte den Gashahn der kleinen Flasche auf und grub sie mit beiden Händen und Nachdruck in den Boden. ''Ich vermute, es wird nichts schlimmes sein.'' ''Du vermutest!'' Yuffie schlug mit den flachen Händen auf den Boden. ''Den knöpf ich mir vor, wenn er hier ankommt! Das geht so nicht!'' Aufgebracht bohrte sie ihren Zeigefinger in den Dreck. Tifa zog den Kanister zu sich, schraubte den Deckel ab und goss etwas Wasser in die Schale. ''Ja, etwas mehr Information wäre doch manchmal nicht zu viel verlangt.'' Mit lautem Gähnen und wüstem Geraschel kletterte Cid aus dem zweiten Zelt. ''Nanu? Schon Frühstück?'' Sein Blick blieb am dritten Zelt hängen und verdutzt stellte er fest, dass es leer war. Er zog die steife Wolldecke hinter sich her, schleifte sie an einen genehmen Platz und ließ sich selbst darauf niederfallen. ''Wo sind denn die Jungs hin?'' Tifa stellte die Schale behutsam auf den Kocher. ''Tja, das wüssten wir auch gern. Aber sie sind wohl schon wieder auf dem Weg hierher.'' Cid musterte Tifa mit hochgezogener Augenbraue, während er in den Brusttaschen seiner Fliegerjacke nach Papier und Tabak kramte. ''Wie spät ist's überhaupt? Is' ja noch stockfinster!'' Behutsam, fast andächtig, bröselte er den Tabak auf das Blättchen, rollte es zwischen Daumen und Zeigefingern zusammen und schob es sich in den Mundwinkel.
 

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Sie erreichten den Lagerplatz, als sich am Horizont der erste Lichtstreifen abzeichnete. Es war trübe und kühl und an den Betonwänden der Hochhäuser schlug sich ein hauchdünner Dunstfilm nieder. ''Da sind sie.'' Cid kniff die Augen zusammen, lehnte seine Ellbogen auf die Knie und zog kräftig an seiner fünften Zigarette. Die Glut tauchte sein Gesicht für einen Moment in einen roten Schein. Tifa folgte seinem Blick, zündete eilig den Gaskocher, drückte der verdutzen Yuffie die Wasserschale in die Hände und erhob sich. Kieselsteine stieben zur Seite, als sie im Laufschritt den Platz überquerte, um die beiden Männer in Empfang zu nehmen. ''Na endlich!'' Sie kam vor Cloud zum Stehen, legte ihm beide Hände auf die Schultern und musterte ihn eindringlich. ''Was ist passiert? Wo seid ihr gewesen? Seid ihr verletzt?'' Als Cloud nichts sagte, nur leicht mit den Schultern zuckte und dann zu Vincent herübersah, beschlich sie ein mulmiges Gefühl. ''Vincent?'' Er wandte den Blick zu ihr. ''Was fällt dir eigentlich ein? Uns hier so im Ungewissen zu lassen? Du musst ja keine Reden halten, aber sag uns gefälligst das nächste Mal, was ansteht!'' Yuffie schloss keuchend neben Tifa auf. Sie holte tief Luft, wedelte drohend mit dem Finger und kniff böse ein Auge zusammen. ''Vincent Valentine! Das nächste Mal bitte deutliche Berichterstattung!'' Ihre Fingerspitze bohrte sich durch den roten Stoff des Umhangs in seine Brust. ''Ausführlich!'' Mit schiefem Kopf flüsterte sie an Tifa gewandt: ''Ich hab doch gesagt, den knöpf ich mir vor.'' Sie grinste. Tifa lächelte zurück. ''Lass gut sein, Yuffie. Also?'' Vincent zuckte nur knapp mit den Schultern. ''Wohl ein Knalltrauma. Gib ihm ein paar Tage.'' Kurzes Schweigen. ''Und sieh nach der Brandwunde.'' Er tippte sich an seine rechte Wange, machte einen knappen Wink mit der Hand und ließ die drei dann zügigen Schrittes zurück. Yuffie schüttelte den Kopf. ''Ob der's nochmal lernt?'' ''Zeig her.'' Vorsichtig drehte Tifa mit spitzen Fingern Clouds Wange zu sich. Sie sog scharf die Luft ein. ''Was zum Himmel...? Was hast du gemacht?'' Die blauen Augen sahen ihr nur verständnislos entgegen. In seinem Kopf kam nur ein Bruchteil an, der Rest wurde vom Klingeln und Rauschen verschluckt. Er war sich nicht sicher, ob es sinnvoll war zu sprechen. ''Ich höre dich nicht.'' Etwas undeutlich kamen die Worte über seine Lippen. ''Klar doch.'' Yuffie schlug sich die Hand gegen die Stirn. ''Wie dumm von uns. Komm Tifa, das Wasser ist sicher schon heiß.'' Sie nickte knapp, suchte nach Clouds Hand und zog ihn zum Lagerplatz.

Cid griff nach seiner Zigarette und begann zu lachen, als die Drei wieder ankamen. ''Junge, wie siehst du aus? Hast du dich im Schlamm gesuhlt?'' Yuffie ließ sich neben ihm auf die Wolldecke fallen. ''Gib dir keine Mühe alter Mann. Er hört dich gerade noch schlechter als du ihn.'' Sie quiekte auf, als die Kante der Faust auf ihren Oberarm traf. ''Was ist passiert?'' Yuffie rieb sich die pochende Stelle. ''Knalltrauma. Meinte Vincent.'' Tifa wrang ein Stück Stoff über der Wasserschale aus, goss einen großzügigen Schluck klarer Flüssigkeit darüber und tupfte vorsichtig den Dreck von der Brandwunde. ''Wie es aussieht, wurde direkt neben ihm abgefeuert.'' Cloud kniff das Auge zu, als der heiße, alkoholgetränkte Lappen auf die empfindliche Haut traf. Die Verbrennung streckte sich den gesamten Wangenknochen entlang. Er tippte sich gegen das Ohr. ''Hm?'' Tifa grübelte kurz, um zu verstehen was er wollte. ''Blut?'', fragte er leise. ''Oh.'' Sie drehte seinen Kopf weiter zu sich und musterte die Stelle. Dann lächelte sie ihn an und schüttelte kurz den Kopf. Mit den Fingerspitzen rieb sie etwas getrockneten Schlamm aus seinen Haaren und zeigte ihm das vermeintliche Blut. Er nickte erleichtert. ''Na guck ihn dir an! Nichtmal die Kinder in Rocket Town haben so schlimm ausgesehen, wenn sie auf dem Feld getobt haben.'' ''Hat Vincent dir nicht gesagt, was passiert ist?'' Yuffie knabberte auf ihrem Daumen und beobachtete Tifa dabei, wie sie sich fast mütterlich um Clouds Wunde kümmerte. ''Nein. Der ist hier nur durch gerauscht und schon wieder weg.'' Mit den Fingerspitzen presste Cid sich das letzte Stück Zigarette zwischen die Lippen, zog kräftig daran, schnippte den Rest in den Kies und ließ den Rauch dann bedächtig aus den Mundwinkeln an seinem Gesicht emporquellen. ''Kannst du mir bitte die Kollodiumwolle holen?'' Tifa ließ den Lappen zurück in die Wasserschüssel fallen und blickte zu Yuffie herüber. Sie kramte kurz in den Taschen ihres dünnen Mantels. ''Und bring mir noch Zettel und einen Stift mit!'' Yuffie war bereits halb im Zelt verschwunden und gab nur eine undeutliche Antwort zurück. ''Wie sieht's aus?'' Cid rollte sich bereits die nächste Zigarette und wies mit einem Nicken zu Cloud herüber, der sich mit der Hand letzte Schlammreste aus den Haaren rubbelte. ''Die Wunde ist nicht so wild, wie ich befürchtete. Es ist nur oberflächlich verbrannt, aber das Mündungsfeuer hat die komplette Gesichtshälfte erwischt. Was das Trauma angeht...'' Tifa seufzte schwer, warf ihrem Freund einen warmen Blick zu und ließ sich dann neben ihm auf der Decke nieder. ''Ich hoffe, er erholt sich schnell davon. Du weist selbst, wie laut Vincents Waffe ist.'' ''Bist du dir sicher, dass er geschossen hat?'' ''Ja. Wenn Soldaten in der Stadt wären, hätte er mit Sicherheit etwas zu uns gesagt.'' Cid nickte zustimmend. Wichtige Informationen ließ auch der wortkarge Schütze eigentlich nie aus. Yuffie drückte Tifa die kleine Schraubdose in die Hand, als sich hinter ihr Barret mit Gepolter aus dem Zelt hievte. ''Nanu? Schon alle wach?'' Er blickte in die Runde. ''Und kein Schwein hält's für nötig mich zu wecken?'' Murrend knotete er sich seine Decke um die Schultern und wankte zum Rest herüber. Dann blieb er stehen, blinzelte zwei, drei Mal und verzog missbilligend das Gesicht. ''Ok. Was ist passiert und warum weiß ich von nichts?'' Tifa erklärte Barret im Kurzdurchlauf die Situation, während sie mit den Fingerspitzen das Kollodium auf Clouds Wunde auftrug. ''Hm. Und unser Meisterschütze hat sich schon wieder aus dem Staub gemacht? Großartig.'' Grummelnd ließ er sich in den Kies sinken. Tifa kritzelte eilig etwas auf den zerknitterten Zettel, den Yuffie ihr mit der Dose in die Hand gedrückt hatte und reichte ihn an Cloud weiter. -Wenn du etwas brauchst, gib mir Bescheid. Was ist passiert?- Er las, nahm den Stift von ihr entgegen und schrieb. -Monster in der Stadt. Haben es aufgespürt, getötet. Sonst alles sauber. Können zwei Tage rasten. Der Schuss war ein Unfall. Lege mich hin.- Dann riss er das Stück vom Blatt ab, reichte es ihr in die Hand, steckte Stift und den Rest des Zettels in seine Gürteltasche und erhob sich. Seine Kleidung war noch immer nass und er fror. Behutsam verstaute er sein Schwert an der Seite der Zeltwand, faltete seine Decke auseinander und schälte sich umständlich aus den verschmutzten Kleidern. Aus der Ledertasche holte er eine Rolle Reispapier und ein dünnes Tuch und faltete seine Kleider dann zum Trocknen sorgfältig darin ein. Er zögerte einen Moment, griff dann aber auch nach Vincents Decke und legte sich hin. Er atmete tief ein und seufzte schwer. Das Klingeln und Rauschen in seinem Kopf war nach wie vor unverändert. Hoffentlich legte es sich schnell wieder. Das Kollodium auf seiner Wunde sorgte dafür, dass der brennende Schmerz langsam nachließ. Auf dem Rückweg war Vincent dicht bei ihm geblieben und hatte ihm immer wieder stützend die Hand auf die Schulter gelegt. Diese Fürsorglichkeit hatte ihn etwas verwundert. Sicher war er kurz nach dem Schuss völlig orientierungslos und zum Verlassen des Kellers auf seinen Freund angewiesen, doch danach war er wieder gut dazu in der Lage gewesen, allein zu gehen. Vermutlich hatte er sich nur in der Pflicht gefühlt, weil er Schuld an diesem Zustand trug. Cloud bettete den Kopf auf den Unterarm und schloss die Augen. Hinter seinen Lidern flackerte es wieder rot auf. Das Feuer der Fackel und in ihrem Schein Vincents geheimnisvolles Gesicht. Auf eine sonderbare Art und Weise hatte dieses Bild Eindruck bei ihm hinterlassen. Er fand es... faszinierend.
 

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Er hatte es bis in den achten Stock geschafft, danach hatte das Treppenhaus geendet. Auf der Etage gab es noch keine Innenwände, nur Stahlträger hielten die weiteren vier Stockwerke oben. Auf der anderen Seite des Hauses war das Lager, doch er brauchte einen Moment für sich. Mit angezogenem Bein saß er im leeren Fensterrahmen und beobachtete, wie sich die Dämmerung in schummriges Tageslicht verwandelte. Das Tier war gekennzeichnet gewesen. Ebenso wie das erste das sie am Tag fanden. Sollte das ein Zufall sein? Angestrengt wühlte er sich durch seine Erinnerungen und versuchte zu ergründen, an was für einem Ort sie angekommen waren. Eine unfertige Stadt. Eine Stadt mit großen Häuserkomplexen und wenig Ausschmückung. Als wäre sie nicht zum Leben gedacht, sondern zum... ja, zum Arbeiten. Der Lederhandschuh knirschte leise, als er sich mit der Rechten über das Gesicht fuhr. Die Tätowierungen der Monster waren Kennzeichnungen von Hojos Experimentreihe für die Shin-Ra-Wachhunde. Hojo. Wo er auch hinging, dieser Bastard umgab ihn wie die Luft, die er atmete. Wie ein Fluch. Seine Fingerspitzen gruben sich durch das weiche Leder in seine Handfläche. Er konnte es kaum erwarten, ihm endlich gegenüberzustehen. Dann würde er ihm alles heimzahlen. Alles. Stück für Stück. Wut kochte in ihm hoch und ließ die Dämonen in ihm unruhig rumoren. Mit drei tiefen Atemzügen presste er sich die Hand auf die Brust. Das musste endlich alles ein Ende finden. Der Wind, der aus der Ferne herüberwehte, war kühl und schaffte Linderung für sein erhitztes Gemüt. Sie würden für zwei Tage hier rasten, sofern alles ruhig blieb. Das Monster, das sie in der Nacht verfolgt hatten, war bereits schwer verwundet gewesen und hatte sich zum Sterben hierher geschleppt. Es sollte keine Gefahr für sie darstellen. Plötzlich überkam ihn eine Welle der Schuld. Der Schuss, mit dem er das Tier vorzeitig tötete, hatte seinen Freund verwundet. Das sollte so nicht passieren. Wäre Cloud doch nur am Eingang stehen geblieben. Er hatte ihn nicht treffen wollen, doch wieder einmal hatte er versagt und jemanden verletzt. Hatte nicht helfen können. Hatte versagt. Lucrecia. Still ergab er sich seinen Erinnerungen.

Er musste ein paar Stunden hier gesessen haben, denn als er aus seinen Tagträumen zurückkehrte, war es bereits vollkommen hell. Trübselig raffte er sich auf, verließ langsam das Hochgebäude und kehrte zum Lagerplatz zurück. Nur Cid saß noch, in seine dicke Fliegerjacke gesunken, an gleicher Stelle, an der auch zur Dämmerung gesessen hatte. Nanaki lag neben ihm. In Gedanken versunken kraulte er dem Tier fast liebevoll durch die Mähne. In seinem Mundwinkel hing eine ausgebrannte Zigarette. Müde blinzelte er auf, als Vincent auf seiner Höhe kurz innehielt. ''Ah, der verlorene Sohn kehrt zurück. Scheiße, beim nächsten Mal wäre vielleicht besser Zielen angesagt, was?'' Er lachte kurz, doch als sein Gegenüber nur stumm blieb, rieb er sich verlegen über den Nacken. ''Nichts für ungut. Der Rest schläft wieder.'' Er spuckte die matschige Zigarette auf den Boden und fischte in seiner Brusttasche nach einer neuen. Vincent ließ Cid zurück und schlug die Tücher des dritten Zelts beiseite. Auf der linken Seite lag Cloud und schlief tief und fest. Er kniete sich auf den Boden, zurrte das Holster von seinen Hüften und wickelte sich dann so gut es ging in seinen Umhang ein. Es half nicht viel, der Boden war kalt, aber das war er mittlerweile gewohnt. Er atmete tief ein und aus und bettete dann den Kopf in seine rechte Hand. Ihm gegenüber das ruhige Gesicht seines Freundes. Gereinigt und versorgt sah die Brandwunde nur noch halb so schlimm aus. Seine Schuld. Der Drang Cloud entschuldigend über die Wange zu streichen keimte in ihm auf. Wie er es bei Lurecica getan hatte. Die Tage, die sie unter dem Baum verbrachten, als sie eingeschlafen war und er sanft ihre Haut berührte. Diese ruhigen, zarten Gesichtszüge. Er blinzelte kurz, als das Bild vor seinen Augen verschwamm. Auf eine sonderbare Art und Weise ähnelten sich die Gesichter der beiden. Mit einem tiefen, leisen Seufzer kauerte er sich in seinem Umhang zusammen und beobachtete seinen schlafenden Freund.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na na na? ^^
Es kommt langsam, laaaaangsam in's Rollen. x3

Kleine Musik-Empfehlung zum Abschluss: Dir En Grey - Yokan

Habt einen schönen Abend! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2016-01-15T08:13:57+00:00 15.01.2016 09:13
Hi ich verfolge deine Story gespannt und finde sehr gut wie du die Charaktere beschreibst. Natürlich frage ich mich auch wie es weiter geht.

Ach ja und ich möchte nicht mecker oder so aber Yuffie schreibt man am Ende mit ie ;-)
Antwort von:  FraeuleinUnruh
15.01.2016 13:20
Hey hey!

Lieben Dank für deinen Kommentar! -^^-
Freue mich, dass jemand mit liest. :3

Und du hast natürlich vollkommen Recht! O__O Hoppla! Ich änder das mal fix!
Danke für die Info!


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