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Shadow Crows

Abenteuer in luftigen Höhen
von

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Schlafmangel: Yuu! Fall nicht über Bord!

Nervös verkrampfte ich mich nun vollkommen. Das konnte jetzt doch nicht war sein, oder? Wieso zum Teufel musste mir immer so eine Scheiße passieren? Yuudai schien super wütend zu sein, denn er zitterte wie Hölle. Seine Hand verkrampfte sich und er krallte diese in meinen Oberkörper. Es tat zwar weh, aber ich ließ es mir nicht anmerken. „Hey! Was soll das? Las mich los, baka!“, murrte ich Yuudai zu. Dieser vergrub aber sein Gesicht in meinem Nacken, was mich ziemlich überraschte. Überfordert von der Situation zuckte ich auf und versuchte mein Gesicht zu dem weißhaarigen zu drehen. „Hallo? Was soll das werden wenn’s fertig ist, hä?“, motzte ich aufgebracht.
 

„Ich… hab… Kopfschmerzen…“, gestand mir Yuudai. Hä? Kopfschmerzen? Kein Wunder. Der hatte heute schon ziemlich viele Schläge einstecken müssen. Grummelnd versuchte ich mich aus Yuudais Armen zu befreien. Als ich es schaffte seinen Griff um mich zu lockern, schlüpfte ich schnell durch die Lücke und stand auf. Ich musterte mein Gegenüber eindringlich, ignorierte dabei die saure Mine die mir Yuudai zuwarf und seufzte.
 

Schnell beugte ich mich etwas zum Weißhaarigen runter, streckte ihm meine Hand entgegen und sah leicht verstimmt zur Seite. Yuudai zog eine Augenbraue in die Höhe. Anscheinend gefiel es ihm nicht sich von mir helfen zu lassen.
 

„Bilde dir ja nichts darauf ein, verstanden? Ich tu dies nur, weil ich keine verletzten Kameraden im stich lassen kann!“, murmelte ich leise zum Strubbelkopf. Eingeschnappt griff Yuudai nach meiner Hand und zog sich etwas kraftlos auf die Beine. Grummelnd kämpfte ich gegen den Drang einfach abzuhauen an und zog den schwankenden Yuudai hinter mich her.
 

„Ich sollte dich vielleicht noch einmal untersuchen. Hast heute ja ziemlich viel gegen den Schädel bekommen. Nicht das du am Ende noch mit einer Gehirnerschütterung im Bett liegst und ich beschuldigt werde.“, gab ich seufzend von mir, als ich mit Yuudai an der Hand das Bad verließ. Ich steuerte geradewegs mein Zimmer an, gefolgt von dem noch immer schwankenden Yuudai.
 

Mein Blick streifte über das Deck. Hideaki und Takumi standen etwas abseits von den Anderen neben Itoe und redeten mit ihr. Umeko, Hiroki, Minoru und Katsumi standen mitten auf dem Deck und diskutierten über irgendein unwichtiges Zeug, doch als sie mich und Yuudai aus dem Bad kommen sahen, wandten sich ihre Blicke in unsere Richtung. Katsumi musterte sowohl mich als auch Yuudai mit Adlerauen, während Umeko und Hiroki sich über unser gemeinsames Auftreten Hand in Hand wunderten und Minoru mir nervös ’nen Blick zuwarf. Ich zuckte schroff mit meinen Schultern und zog den weißhaarigen Idioten mit mir.
 

In meinem und Minorus Zimmer angekommen bedeutete ich dem ’verletzten’ Yuudai, dass er sich auf das Bett setzen sollte. Schnell kramte ich mein Verbandszeug unter meinem Bett hervor und schnappte mir gleich das Desinfektionsmittel und ein großes Pflaster. Mit einem kleinen Tüchlein, welches ich ein bisschen mit dem Desinfektionsmittel beträufelt hatte tupfte ich Yuudai das Blut aus dem Gesicht. Der Weißhaarige zuckte weder zusammen, noch verkrampfte er sich, als ich mit dem Tuch über seine Schnittwunde strich.
 

„Woher hast du die eigentlich? Die Wunde meine ich.“, fragte ich gleich nach. Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Von Akina. Sie hat mich aus der Küche gejagt.“, antwortete Yuudai, während er sich seufzend den Kopf hielt und versuchte die Kopfschmerzen unter Kontrolle zu halten.
 

„Von Akina? Und wieso, wenn ich fragen darf wollte sie dich aus der Küche jagen?“, ging ich weiter auf den Strubbelkopf ein. Yuudai schloss seine Augen und sagte: „Hab sie wohl oder übel verärgert. Anscheinend mag Akina es nicht während sie das Gemüse schneidet sich meine Beschwerden anzuhören.“ Yuudai verstummte. Keiner von uns beiden sagte was, stattdessen klebte ich dem hochgewachsenen Idioten vor mir ein Pflaster auf die Wunde.
 

Irgendwie gefiel mir diese Situation gar nicht. Schnell räusperte ich mich, ging zur Tür die aufs Deck führte und griff nach dessen Klinke. „Ich gehe schon mal, ähm… wenn es dir besser geht kannst du ja zu uns stoßen. Wir werden erst mal ohne dich anfangen.“, informierte ich Yuudai, bevor ich die Tür öffnete und zu den Anderen ging.
 

~ ~ ~
 

Yuudais Sicht:
 

Seufzend ließ ich mich auf Johns Bett sinken. Dieses Gefühl, also ob irgendetwas an meinem Herz knabbern würde. Was zum Teufel war das? Ich schüttelte benommen meinen Kopf. Vielleicht sollte ich mich wirklich etwas ausruhen. Katsumi hatte mich heute schon genug verhauen und wenn ich nun raus ging, wäre ich bestimmt fällig. Er hatte sicherlich schon von der Aktion im Bad Wind bekommen und wärmte sich für den nächsten Schlag, den ich wohl wieder abbekommen würde gut auf.
 

Müde schloss ich meine Augen. Es war so schön friedlich hier und kein lautes Geschnarche, welches mich sonst immer unerfreulicher Weise wach hielt. Friedlich sog ich den Duft von Johns Bett ein. Es roch frisch. Nach Blüten um es genauer zu sagen. Meine Mundwinkel zuckten etwas in die Höhe, als ich nach Johns Kissen fasste, es im Klammergriff an mich drückte und ganz langsam mit meinen Gedanken weg driftete. Daran könnte ich mich gewöhnen…
 

~ ~ ~
 

Johns Sicht:
 

„Und?“, sprang mir Minoru direkt entgegen, als ich unser Zimmer verließ und direkt auf meine Kameraden, die sich bis auf Akina unsere Köchin und Itoe die ihr wohl hilft auf dem Deck versammelt hatten zusteuerte. Ich setzte ein Lächeln auf und stieß ihn sanft in die Hüfte.
 

„Keine Sorge. Sowohl ich, als auch Yuudai leben noch. Der Idiot hat sich aber aufs Ohr gehauen. Anscheinend war es doch etwas zu viel für ihn gewesen.“, meinte ich und sah eindringlich zu Katsumi. „Ich bin dir zwar dankbar, dass du mir den Kerl vom Leib hältst, doch als Arzt der Shadow Crows kann ich unmöglich nur dabei zusehen wie einer aus unserer Bande so sehr leidet. Auch wenn er es so was von verdient hat!“, sagte ich mit ernster Mine.
 

Katsumi stierte mich etwas konfus an. „Hä? Ist etwas nicht in Ordnung mit Yuudai?“, fragte er gleich nach. Seufzend strich ich mir durchs Haar. Ich hasste es so was zu sagen, aber ich konnte nicht anders. Momentan ging es Yuudai wohl wirklich nicht gut. Er war schon seit längerem ziemlich blass im Gesicht und länger konnte ich das wohl nicht ignorieren.
 

„Etwa wegen der Kopfnuss von vorhin?“, erkundigte sich der Käpt ‘n mit einer fragenden Mine, „Seit wann ist Yuudai so schwach, dass er meinen Schlägen nicht standhalten kann?“. Ich schüttelte meinen Kopf. Nein! Das war nicht der Grund. Ich vergrub meine Hände in meiner Hosentasche und stierte eindringlich in die Runde. Alle Augen waren auf mich gerichtet. Jeder wollte wissen was mit Yuudai los war, doch trotzdem wunderte es mich, dass sie es selber noch nicht bemerkt hatten.
 

„Wie es scheint leidet der liebe (Vollidiot) Yuudai an Schlafmangel…“, gab ich Schulter zuckend von mir. Das große Schweigen machte sich in unserer Gruppe breit. Ich sah schon förmlich wie Minoru die Kinnlade herunterklappte. „Schlafmangel?“, fragte Takumi nochmals nach. Kopfschüttelnd stieß ich Minorus Mund unsanft wieder zu und flüsterte: „Mund zu bevor die Fliegen kommen.“
 

„Hm… Schlafmangel… also war meine Vermutung richtig. So wie er jeden Morgen aussah, hatte ich schon damit gerechnet.“, murmelte Hideaki. Ich sah automatisch zu ihm. „Nicht? Die Beschwerden über Katsumi-sans dauerndes Schnarchen waren auch nicht zu überhören! Wie es scheint konnte er seit er beim Käpt’n in der Kabine schläft kein Auge zu bekommen.“, gab ich nachdenklich von mir.
 

Yuudai musste sich erst seit einem Monat ein Zimmer mit dem Käpt’n teilen. Vor ihm hatte Hiroki das vergnügen gehabt, doch selbst der konnte es nicht ausgehalten. So mussten Yuudai und Hiroki tauschen, aber schon seit knapp einem Monat rannte Yuudai blass und als totales Nervenbündel durch die Weltgeschichte und sah mit jedem Tag schlechter aus. Langsam musste ich eingreifen, nicht das er mir noch vom Schiff fällt, weil er zu übermüdet war um sich festzuhalten.
 

„Wir sollten wohl wieder tauschen!“, schlug Umeko vor. Ich nickte. Ja, das war eine gute Idee. „Nur wen können wir es auch zutrauen. Ich meine, nicht das danach der nächste unter Schlafmangel leidet.“, fragte ich in die Runde. Nun war das gemeinsame Grummeln erwacht. Katsumi, welcher bis gerade eben noch geschwiegen hatte, meldete sich nun auch zu Wort: „Wollt ihr mir sagen das ich zu laut bin?“
 

Hideaki der Stratege und Navigator des Teams nickte aufrichtig und beantwortete Katsumis Frage, um es klarer zu Stellen: „Jupp! Das meinen wir damit!“ Seufzend nickte ich ebenfalls, als Katsumi entgeistert und hilfesuchend zu mir sah. „Was? Du Verräter! Dabei stand ich dir immer zur Seite, als Yuudai dich immer und immer wieder aufzog.“, schmollte Katsumi und drehte sich beleidigt rum.
 

Nicht schon wieder. Wie beim letzten Mal, als Hiroki wechseln wollte. Da machte der Käpt’n auch so ein Theater. Nachdenklich sah ich hoch zum klaren blauen Himmel. Wer würde dieses Mal mit Katsumi in ein Zimmer kommen? Grübelnd setzte ich mich im Schneidersitz auf den Boden. Da kam mir nur eine Person in den Sinn und diese war mein Zimmergenosse. Alle sahen zu mir und warteten auf mein Wort.
 

Ich sah hoch und sagte: „Es gibt nur eine Person die es meiner Meinung nach bei Katsumi-san aushalten wird…“ Ich schloss meine Augen und zeigte mit meinen Daumen über meine Schulter hinweg zu Minoru. „und diese Person ist Minoru!“, beendete ich meinen Satz. Minoru riss förmlich seine Augen auf und schluckte schwer.
 

„Ich?!“, ertönte es sofort aus seiner Richtung. Schnell drehte ich mich zu meinem Zimmergenossen und besten Freund, nickte ihm zu und beobachtete seine Reaktion. „Wieso ich? Was ist wenn ich am Ende des Monats genauso aussehe wie Yuudai?“, fragte er mich leicht aufgebracht. Seufzend lächelte ich ihn an und antwortete mit sanfter Stimme: „Dich bekomm ich doch morgens auch kaum wach. Wie soll Katsumi-san es dann schaffen?“
 

Minoru lief rot an. Er blies seine Wange beleidigt auf und drehte sich ebenso, wie Katsumi zuvor schon von mir weg. Er gesellte sich zum Käpt’n und hockte mit ihm in der nächstliegenden Ecke geknickt am Boden herum. „John will mich loswerden…“, murmelte Minoru leise vor sich hin, während Katsumi nur schwieg und den Boden trotzig betrachtete.
 

Hab ich ihn jetzt verletzt? Bei Minoru musste man echt aufpassen… Ich ging zu meinem Kumpel, legte meine Hand auf seine Schulter und sagte: „Keine Sorge! Ich will dich nicht loswerden. Es ist nur dringend nötig, um Yuudai wieder in seinen alten Zustand zu bekommen. Der Kerl kann bald nicht mehr richtig stehen, ohne einzuschlafen. Außerdem glaube ich an dich! Du bist der einzige der den Käpt’n bezwingen kann.“
 

Minoru sah zu mir auf. Seine Augen weiteten sich und funkelten wie kleine Sterne! „Du glaubst an mich? Wenn das so ist werde ich es versuchen und Katsumi-san bezwingen!“, rief er wieder mit heiterer Stimmung und klatschte mir in die Hand. Minoru sprang mir um den Hals, lachte freudig und murmelte mir ein ‚Du bist und bleibst der Beste’ zu. Wir beiden brachen in schallendes Gelächter aus.
 

„Voll Kitschig! Wollt ihr noch Mal zu zweit in ein Zimmer gehen? Wir stellen euch unsere zur Verfügung! Nur nichts vollspritzen, ja?“, scherzte Takumi und zwinkerte mir vielsagend zu. Hideaki verpasste seinem Zimmergenossen eine Kopfnuss und brummte drohend: „Wehe!“ Blitzschnell lief mein Gesicht tiefrot an. Minoru legte sein Kopf schief und blickte konfus in die Runde hinein. „Ähm… wieso nicht? Ich bin noch ganz schön müde. John hat mich heute ja so früh geweckt.“, antwortete Minoru so naiv wie er war dem übers ganze Gesicht grinsenden Takumi.
 

Reflexartig hielt ich meine Hand vor Minorus Mund und versuchte noch schnell unsere Situation zu retten. „Nein! Brauchen wir nicht! Und gespritzt wird hier eh nicht!“, verneinte ich Takumis ‚Angebot’. Ich ließ Minoru los, nachdem er mich mit einem Fragenden Blick von unten her ansah. Takumi versuchte sich ein lachen zu verkneifen, woraufhin Hideaki ihn dezent auf den Rücken schlug und Takumi das Lachen nicht mehr zurückhalten konnte. Umeko grinste zufrieden und stemmte sich die linke Hand in die Hüfte. Mit der rechten hielt er sein Instrument fest. Hiroki lächelte ebenso und folgte still und leise der Situation.
 

„Dann wäre das wohl geklärt!“, meinte ich mit einem aufrichtigen Lächeln auf den Lippen und sah zu Katsumi, „Können wir dann endlich den Kurs ändern? Wir haben noch eine lange Reise vor uns!“
 

Katsumi richtete sich nun ganz langsam wieder auf. Als er sich umdrehte hatte er wieder ein Lächeln auf den Lippen und sagte: „Stimmt! Wir sollten endlich aufbrechen! Na dann! Alle auf eure Plätze und ab nach Blue Clove!“, rief er wieder gut gelaunt.
 

Fortsetzung folgt...
 

Hier das nächste Kapi. Dieses Mal bin ich wieder nicht dazu gekommen Itoe mit einzubauen. Aber das nächste mal kommt sie sicherlich dran! Versprochen! ^^



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