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Shadow Crows

Abenteuer in luftigen Höhen
von

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Kampf der beiden stärksten Krieger des Schiffes

Yuudais Sicht:
 

Der Geruch von Akinas selbstgemachtem Eintopf breitete sich im stillen, angenehm warmen Zimmer aus. Gedämpfte Stimmen drangen durch die Tür in Johns Schlafzimmer und ließen mich leicht zusammenzucken. Ich drehte mich im Bett zur Wand um und schlief ruhig weiter. Hatte ich ja auch ganz schön nötig! Im Schaf umklammerte ich das weiche Kissen und sog immer wieder den wohligen Geruch von der frischen Bettwäsche ein. Wie schön man hier nur schlafen konnte…
 

Leise knarrend ging die Tür auf. Jemand betrat das Zimmer und kalte Luft strömte in das warme Zimmer. Noch immer vor mich hin schlafend zog ich die Bettdecke bis zu meinem Gesicht hoch. Ein kalter Schauer jagte mir den Rücken runter, als mir plötzlich die Decke weggerissen wurde.
 

„Aufstehen, Yuudai! Akina hat Essen gemacht! Wenn du nicht aufstehst werde ich Minoru deine Portion geben!“, ertönte Johns Stimme. Grummelnd zog ich mir das Kissen über den Kopf und verkrampfte mich etwas.
 

„Hast du mich nicht gehört?! AUFSTEHEN! Mensch! Muss ich dich jetzt sogar aus dem Bett schleifen, oder was? Ich bin Arzt und kein persönlicher Diner!“, meckerte John. Da ich mich nicht von der Stelle bewegte stöhnte John überaus genervt auf. Ich hörte wie die Tür wieder zu schnellte.
 

Als ich mir sicher sein konnte das niemand mehr hier war, entspannte ich mich wieder und griff nach der flauschigen Decke. Seufzend breitete ich mich im Bett weiter aus, als sich auf einmal eine zierliche Person auf mich setzte. „Ich werd nicht nachgeben!“, hörte ich John meckern. Ich dachte der Kerl sei schon raus gegangen! So ein Arschloch!
 

Entnervt murrte ich etwas vor mich hin. „Wie bitte?“, fragte John mit verschränkten Armen. Ich biss die Zähne zusammen und musste aufpassen nicht die Beherrschung zu verlieren. Dieser Idiot sollte gefälligst von mir runter gehen! „Ich sagte du sollst von mir runter gehen!“, meckerte ich lautstark, während ich versuchte mich auf den Rücken zu drehen. Selbst dadurch konnte ich John nicht von mir runter bekommen.
 

„Ich gehen nur runter, wenn du jetzt mit in die Kantine kommst. Alle warten schon auf uns und wir müssen unbedingt noch über den Stein reden!“, klärte John mich auf. Ich legte meine Stirn in Falten. Stein? Ach so! Der Stein von Blue Clove. Stimmt, da war ja was. Wir haben ja endlich die Karte gefunden die uns zur versteckten Stadt führt und können nun endlich Blue Clove finden. Seufzend richtete ich mich etwas auf, dann stemmte ich meine Arme in die Matratze und murmelte: „Na gut… Das war wohl mein letzter entspannter Schlaf… Ich sollte mir echt ein Zelt besorgen, damit ich auf dem Deck schlafe kann…“
 

Johns Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Er sah aus dunklen, leicht furchteinflößenden Augen zu mir hinüber. Wo waren seine warmen, grünen Augen hin? Wieso hatte er nur so eine schlechte Stimmung? „Boa… Was hast du den schon wieder?!“, kam es entnervt von mir. Ich massierte mir leicht die Schläfe und schloss dabei meine Augen.
 

John machte keine Anstalt von mir runter zu gehen. Dies spürte ich, denn der Druck auf meinem Schoß war immer noch da. Ich öffnete meine Augen und sah direkt in Johns grüne Augen. Für einen Moment versank ich in ihnen. So grün wie eine unendlich scheinende, frische Wiese. Eine Hand legte sich auf meine Wange. Sofort jagte es mir kalt den Rücken runter und eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus.
 

Klatsch
 

Eine zierliche Hand landete auf meiner Wange. Auch wenn der Schlag nicht ganz so fest war, saß dieser schon ziemlich. Geschockt blinzelte ich in Johns rosig angelaufenes Gesicht. „Sag mal, geht’s noch?! Was sollte das den schon wieder werden?! Willst du mich eigentlich verarschen?“, brüllte ich aufgewühlt. Mein Gesicht lief vor Wut rot an. Was will der eigentlich von mir? Kommt hier rein, scheucht mich aus dem Bett und klatscht mir eine. Ich hab echt die Schnauze voll.
 

„Was glotzt du mich auch so pervers an! Verdammt!“, kam es wütend von John. Er hielt sich eine Hand vors Gesicht und verkrampfte sich ziemlich. Verdammt. Hätte der Idiot mir nicht eine Geklatscht, wer weiß was ich nun gemacht hätte. Ich musste schon zugeben, für einen Moment war ich kurz davor diesen Hanswurst zu küssen. Ja, küssen! Und ich weiß nicht wieso! Egal wie widerlich und abscheulich es klang seine grünen, schönen Augen haben mich so verführt…
 

~ ~ ~
 

Johns Sicht:
 

Dieser idiotische Yuudai! Verdammt! Wieso gafft der mich auch so psychopatisch an. Ich hatte fucking noch mal Angst um mein Leben, so beängstigend war seine perverse Fratze. Angewidert schüttelte ich mich und richtete mich sogleich auf. Ich ging auf die Tür zu, öffnete diese und schritt aus dem Zimmer.
 

„Wenn du fertig gepennt hast komm einfach runter in die Kantine!“, rief ich etwas außer mir. Ich wollte einfach weg von hier. Weg von ihm! Der Kerl konnte mich mal! Wieso… Wieso zum Teufel habe ich ihm eigentlich geholfen? Sollte der doch verrecken! Eingeschnappt steuerte ich auf die Treppe zum Hauptdeck an. Ich öffnete eine Luke und sprang leichtfüßig hinunter auf das Hauptdeck. Auf der vorletzten Stufe landete ich und bewegte mich in Richtung Kantine.
 

Der Duft von Akinas selbstgemachtem Eintopf kam mir entgegen und das freudige Gelächter meiner Kameraden ließ mich entkrampft ausatmen. Ganz langsam schritt ich auf die Tür zur Kantine zu und griff nach dem Türknauf, als auf einmal jemand von hinten an mir heran schlich und mir einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste. Ich verlor wie am morgen schon mein Gleichgewicht, taumelte etwas unbeholfen durch die Gegend und als Krönung für das Ganze stieß ich mit meinem Gesicht auf der Tür an.
 

Plötzlich ging die jene Tür auf und ich lag, wie sollte ich dies am besten beschreiben… Ich lag flachgelegt auf dem Boden. Irgendwie passte diese Beschreibung nur zu perfekt… Yuudai stieg grinsend über mich hinweg und gesellte sich zu den Anderen, die leicht verdattert zu mir stierten.
 

„Oh Gott! John! Geht es dir gut?“, schrie Minoru lautstark und kam schon auf mich zu gedüst. Er legte seine zierlichen Arme um meinen schmalen Oberkörper und stemmte mich mit voller Kraft wieder auf die Beine. Irgendwie ging es mir gerade gar nicht gut! Die Aufmerksamkeit aller im Raum war auf mich gerichtet. Der einzige den es ein Scheißdreck interessierte war Yuudai. Dieser schöpfte sich siegessicher mit einem Schöpflöffel den Eintopf in seinen Teller und begann diesen auszulöffeln.
 

Als ich wieder einigermaßen festen Stand hatte sah ich auf und erblickte Minoru wie er mir ein Taschentuch reichte. „Was soll ich damit?“, fragte ich ihn. Dieser deutete auf meine Nase und fing langsam an mir mit dem Taschentuch das Blut, welches in Tonnen aus meiner Nase triefte wegzutupfen. Vergebens. Es wurde immer mehr und nach nicht mal einer halben Minute wurde selbst Minoru etwas nervös.
 

„Hilfe! Arzt! John verblutet!“, schrie er panisch zu den anderen die sich gerade Yuudai vorgenommen hatten um aus ihn heraus zu bekommen, wie dies alles passieren konnte. Minoru drückte mir mit voller Kraft das Taschentuch ins Gesicht, da konnte ich nicht mahl mehr auf ihn eingehen. Ich griff schnell nach Minorus Hand und murmelte: „Hey… Mino…ru. Ich bin doch… Arzt.“
 

Mein blondhaariger Kumpel ließ auf einmal von mir ab, wobei das Taschentuch in meine Hände fällt, sah wieder zu mir und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Stimmt ja…“, kam es beschämt von ihm. Ach ja… Mein kleiner, naiver und süßer Tollpatsch… Belustigt grinste ich zu ihm hinüber, während ich mir wieder das Taschentuch an die Nase hielt.
 

„Geht es den?“, erkundigte er sich noch bei mir. Ich nickte, setzte mich dann an meinen Platz am Tisch und beobachtete die anderen dabei wie sie mit Yuudai herum diskutierten.
 

„Jetzt mal im ernst! Das geht wirklich zu weit! Das ist heute schon das zweite Mal, dass John wegen dir eine blutige Nase hat!“, kam es streng von Katsumi, der gerade wütend seinen Löffel auf den Tisch schlug. Yuudai dagegen blieb einigermaßen ruhig und löffelte seinen dampfenden Eintopf aus seinem Keramikteller. „Ist doch nicht meine Schuld, wenn der Idiot so schwach ist. Der soll mal etwas mehr trainieren, dann muss er sich auch nicht so oft die Nase verarzten.“, brummte Yuudai entnervt.
 

„Was soll das den jetzt heißen! Er ist unser Schiffsarzt! Und als Schiffsarzt ist er für unsere Gesundheit zuständig. Da geht es ganz und gar nicht, dass du ihn jeden Tag wegen deinen scheiß Launen verletzt! Erst rech nicht, wenn er dich vor ein paar Stunden noch verarztet hat! Von mir aus kannst du demnächst zu mir kommen, wenn dir was nicht passt, aber John lässt du ab sofort in Ruhe!“, stieß Katsumi wütend hervor. Die Anderen wagten es genauso wenig wie ich die beiden Streitenden zu unterbrechen, oder uns einzumischen. Hauptsächlich ging es in diesen Streit um mich, doch jeder aus unserer Crew wusste, dass es um weit mehr ging.
 

„Bist du seine Mutter oder wie? Junge ich kann dein scheiß Gelaber nicht mehr aushalten. Wegen dir schlafe ich jeden Tag so gut wie nur eine Stunde. Deine beschissene Stimme nervt mich so sehr, dass ich jedes Mal wenn ich dich höre die Totalen Aggressionen bekomme!“, schoss es wie aus einer geladenen Pistole aus Yuudai heraus. Er kochte schon ziemlich vor Wut und schlug mit Angst einflößender Mine auf den Tisch. Dabei schwappte der Eintopf aus den Tellern etwas über.
 

„Verdammt! Yuudai Akito Hiya! Wenn ich dich doch so sehr nerve tritt doch einfach aus unserer Bande aus! Das wäre wohl für alle das Beste! Dann müsstest du mich nicht mehr am Hals haben und John dich nicht mehr!“, schlug Katsumi mit fester und strenger Stimme vor. Meine Augen weiteten sich. Okay… das war gar nicht mehr so gut. Noch nie ist ein Streit zwischen den beiden so sehr aus dem Ruder gelaufen! Es kam wirklich selten vor, dass der Käpt’n Yuudais vollen Namen erwähnte.
 

„Hey, Jungs. Findet ihr nicht auch, dass ihr ein bisschen zu weit geht?“, versuchte Itoe die beiden Streithähne zu beruhigen. Sie war aufgestanden und schritt auf Katsumi zu. Itoe legte ihm eine Hand auf die Schulter und versuchte den Skipper wieder auf den Stuhl zu bekommen. Mit sanfter gewallt drängte sie ihn zum hinsetzen.
 

Itoe war von uns allen aus der Crew die einzige die sowohl Yuudai, als auch Katsumi wieder beruhigen kann. Wenn es mit ihr nicht klappen würde, hieß es dann wohl ’Tschüss’… Katsumi ließ sich langsam auf dem Stuhl nieder. Er hatte sich wieder etwas beruhigt, als Yuudai plötzlich mit voller gewallt den Stuhl gegen den Tisch drückte und sich vom Acker machte.
 

„Und so was nennt sich Käpt’n! Tze… Nicht zu fassen!“, brummte Yuudai missbilligend und griff nach dem Türknauf. Das war nun zu viel des Guten. Selbst Katsumi, der immer eine ausgezeichnete Selbstbeherrschung hatte, schritt nun zur Tat und donnerte Yuudai seine geballte Faust mitten ins Gesicht. Mit lautem Krach wurde der taffeste Kämpfer unserer Crew durch die Tür geschleudert und hinterließ ein riesen Loch sowohl in der Tür, als auch in der Wand des Flures.
 

Etwas unbeholfen rappelte sich Yuudai wieder aus dem ganzen Schutt auf und klopfte sich den ganzen Staub und Dreck von den Klamotten. Er strich sich das Blut aus dem Gesicht und stierte wutentbrannt zu Katsumi hinüber. Der wiederum blieb mit festem und durchdringlichem Blick vor Yuudai stehen und wartete auf eine Reaktion des Anderen.
 

Erzürnt ballte er wie Katsumi schon zuvor seine Hände zu festen, angespannten Fäusten. Mit viel Schwung holte Yuudai zu Schlag aus und ließ seine Faust gegen Katsumis schnellen. „Verdammt! Das darf doch wohl nicht war sein!“, schrie Akina erbost, „Meine schöne Kantinentür! Wollt ihr mich eigentlich verarschen?!“
 

Wütend stampfte die Köchin auf Takumi zu. „Repariere das gefälligst schnell! Ist mir gerade echt egal, was diese Idioten da machen, aber meine Kantine zu schrotten geht eindeutig zu weit!“, beschwerte sich die aufgebrachte Köchin. Takumi hob kapitulierend die Hände und versuchte sich aus den Fängen der wütenden Köchin zu befreien.
 

Panisch sah ich zwischen meinen Kameraden hin und her. „Verdammt! Wir müssen irgendetwas tun!“, schrie ich wie von Panik ergriffen. Hideaki und Hiroki waren die Ersten die nach dem überaus heftigen Schock realisierten was sie zu tun hatten. Sie ergriffen die Gelegenheit und hasten auf Katsumi und Yuudai zu.
 

Mit voller Wucht landete der Aufwärtshaken perfekt auf Yuudais Kiefer, weswegen dieser schmerzverzerrt aufstöhnte und leicht zusammen sackte. Doch er gab einfach nicht auf. Mit einer flüssigen Bewegung seiner Beine zog er Katsumi den Boden unter den Füßen weg. Der Skipper des Luftschiffes taumelte etwas nach hinten und plumpste am Ende auf den Fußboden. Yuudai stand sofort wieder auf und holte weit zu einem festen Schlag aus. Seine Faust pfefferte mit Hochgeschwindigkeit auf Katsumi zu. Dieser schloss schon nachgebend seine dunkelblauen Augen und hoffte darauf dass dies schnell zu Ende gehen würde, doch noch bevor Yuudais Faust Katsumis Gesicht prägte, schritten auch schon Hiroki und Hideaki ein.
 

Und Fortsetzung folgt... (^o^)/ Bis bald!



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