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Dystopia

von

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Tag 7

Die Untersuchung zeigte, dass es Rei noch gut ging. Wie immer ein eigentlich zu gefährlicher Wert für die Welt dort draußen, der einer Kriminellen. Und daran Schuld ist auch ihr verdammter Vater. Seit Mutter und er Tot sind, scheinen sich immer wieder seltsame Ereignisse aufstapeln.

“Gibt es neues von Kanemori?” fragt Rei über den Kommunikator Ginoza am anderen Ende.

“Das gibt es, komm ins Büro.” er legt auf und die junge Frau zieht sich ihre Schuhe wieder an.

Auf dem weg zum Büro schleicht sich immer wieder ein ungutes Gefühl in ihren Bauch. Vielleicht will sie lieber nicht wissen was das alles zu bedeuten hat.

“Da bist du ja, komm schnell her.” es riecht wie immer nach Zigarettenrauch und Kanemori pafft gerade wieder an einem neu angefangen Stängel.

Auf dem Bildschirm sind mehrer Bilder zu sehen.

“Die Münze ist das Markenzeichen einer Untergrund-Organisation die uns schon uns länger ein Dorn im Auge ist. Aber bisher hat uns ein Anhaltspunkt gefehlt.”

Sie vergrößert die Aufnahme.

“Wenn dein Vater tatsächlich mit ihnen zu tun hatte, habe ich mir erlaubt in den Aufzeichnungen deiner Familie und dir herum zu kramen.”

Rei schnaubt und verschränkt die Arme.

“Es ist tatsächlich der Fall, dass in der Vergangenheit mehrere Fälle von Mord in der Umgebung passiert sind bis man deine Eltern getötet hat. Dein Vater wurde als Schuldiger an dem Tod seiner Frau befunden.”

“Wieso wusste ich das nie?” Rei ist enttäuscht aber dennoch bleibt sie ruhig.

“Es wurde nie richtig an die Oberfläche gebracht, bis man deinen Vater ebenfalls entfernt hat. Das hat alles mit den Toothhunters zu tun. So nennen sie sich.” Kanemori tippt etwas ein. Zum Vorschein kommen einige Papiere.

“Dann wurdest du bei Verwandten untergebracht und bist deinen Weg gegangen. Soweit bin ich auch, aber es versteckt sich etwas in den Unterlagen die man im Falle deines Vaters gefunden hat. Ich bin noch dabei, mögliche Anhaltspunkte auszumachen.”

“Wenn wir sie finden und töten, ändert das doch nichts. Eine angeblich so große Organisation wird sich nicht von einfachen Dominatoren einschüchtern lassen.” Rei sieht ein wenig skeptisch auf die Situation obwohl sie gern das gute glauben würde.

“Wenn wir es schaffen, den Hauptdrahtzieher zu finden und kaltzustellen haben wir auf jeden Fall einen großen Gefallen nicht nur für die Gesellschaft getan.”Er sieht Rei an und sie seufzt.

“Nun gut, ich bezweifle noch dass wir jemals dahinter kommen werden, aber wenn ihr meint das bringt etwas werde ich es glauben.”

Ginoza wuschelt ihr durch die Haare zu ihrer Überraschung und sofort schießt ihr das Blut ins Gesicht.

“W-was soll das denn jetzt?” So eine unerwartete Geste nimmt sie schon mit.

“Ich möchte dich nur aufmuntern. Schließlich sollte es meinen Kollegen nicht schlecht gehen wegen ein paar Kriminellen.”

Kanemori schwingt sich mit ihrem Stuhl in ihre Richtung.

“Ich unterbreche ungern euer Geturtel doch ich habe einen Anhaltspunkt. Es ist trotzdem seltsam dass sie sich die ganze Zeit bedeckt vom System halten konnten.”

“Als wir auf sie gezielt haben, konnte ich sie lesen und auch schießen.” meint Rei und überlegt. “Eigentlich hätte das System sie längst ausfindig machen sollen auf den Straßen.”

“Was ist wenn wir es wieder mit solchen zu tun haben wie in dem Fall als die Kriminellen die Stadt angriffen und diese Helme trugen? Es hat sie auch vor dem System geschützt.”

Eine gute Frage. Zu der Zeit war die Stadt einfach im Chaos, aber am Ende ging es auch gut aus als sie den Hauptdrahtzieher getötet haben.

“Vielleicht sind die auch nur Hunde eines Rudels und müssen den Befehlen folgen. Ich halte es für möglich.” Ginoza verschränkt seine Arme und starrt über den Rand seiner Brille auf den Bildschirm.

“Mach du deine Arbeit weiter, wenn du was gefunden hast brechen wir sofort auf.”

Kanemori winkt ihm nebenbei und beschäftigt sich weiter mit der Analyse.

“Möchtest du mit in der Kantine etwas essen?” fragt Ginoza Rei.

“Es ist doch noch gar nicht Mittag…” sie sieht auf ihre Uhr. Kurz vor zwölf.

“Okay, ich komme mit.”

“Freut mich.” bekommt sie zur Antwort und tatsächlich ein Lächeln. Das ist rar, aber umso mehr macht es sie froh.

In der Kantine ist bereits so einiges los, also stellen sie sich an die Schlange an der Essensausgabe an.

“Mach dir nicht zu viele Gedanken darum. Ich denke das dürfte auch ein wenig Rache für deine Familie sein, oder?”

Rei zuckt mit den Schultern. “Sie sind mir so egal wie kein anderer. Meine Eltern waren nie richtig für mich da und schon als Kind gab es Spannungen zwischen meiner Mutter und Vater. Ich bin glücklicher ohne sie.”

Kalt aber wahr, sie sollte die Fakten nicht verschönern.

Ginoza stellt sein Tablett ab und legt ihnen beiden da Besteck auf.

“Trotzdem müssen wir sie beseitigen bevor die mitbekommen dass du lebst. Sie könnten annehmen, dass du was auch immer dein Vater tat, weiterführst.”

Rei erinnert sich an die Worte des Mannes. Ihr Vater scheint sie verraten zu haben und sie sollte etwas damit zu tun haben. Aber eigentlich hat sie so gar keine Ahnung was Sache ist. Das System zu unterwerfen ist unmöglich, Sybil hat seine Augen überall. Anscheinend aber auch nicht.

Sie nimmt sich einen Salat und etwas Gebäck mit und setzt sich mit Ginoza gegenüber an einem Tisch am Fenster. Die Aussicht auf die Stadt ist unbezahlbar schön, die Lichter leuchten selbst am hellichten Tage und die viele Reklamen werben für verschiedene Produkte.

“Wie ist es eigentlich außerhalb Tokyos? Ich habe gehört, dass wir die ersten sind an denen das System getestet wird.”

“Wo hast du das mit bekommen? Es ist aber wahr.” gibt Ginoza zurück und nimmt einen Bissen.

“Ich weiß nicht mehr wie es war als ich jung war. Als wir auf dem Land lebten. Alles was ich weiß ist das Leben in diesem...Dystopia.” Eine kontrollierte perfekte Welt mit glücklichen Menschen, so stellen sie es dar. Die kleinen Flecken die die Ausnahme darstellen, die merzen sie aus.

“Wir sind eine der wenigen Städte die das System tatsächlich schon so lang ausführen. Weiter im Westen fing es vor einem Jahr ebenfalls an, und es scheint keine Probleme zu geben.”

Draußen, weit weg von hier. Sie wären erlaubt die Stadt zu verlassen aber wer würde das schon wollen? Hier gibt es alles was man will.

“Ich denke ich weiß was du dir denkst.” meint Ginoza und sieht sie wieder so seltsam durch die Brille an.

“Nein, ich werde meinen Job weiter ausführen. Ich frage mich nur, was Sybil ist. Warum wir hier so gut leben und es niemand in Frage stellt.” gibt Rei zurück und isst weiter.

“Mein Vater fragt sich das auch manchmal, aber er lebte schon bevor es Sybil gibt.”

“Wo ist er denn gerade? Er war gestern nicht auf der Arbeit.”

“Er ist krank und darf nicht raus.” gibt er zurück. Wenn es um seinen Vater geht, ist er immer ein wenig kalt und scheint ihm nicht gut gegenüber zu stehen. Also fragt sie nicht weiter nach.

“Was steht heute Nachmittag auf dem Plan?” fragt sie.

“Wir müssen weiter uns den Daten auswerten widmen. Aber bis heute Abend hat Kanemori sicher Fortschritte gemacht.” beruhigt er sie und Rei nickt. Bisschen positiver sollte sie wirklich die Situation betrachten.

Mit dem unruhigen Gefühl warten zu müssen, geht es zurück an die Arbeit.



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