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Verrat

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe mich extra mit diesem Kapitel beeilt und nachdem ich im Moment ungewöhnlich viel Zeit zum Schreiben habe, sollten sich die Wartezeiten auf die nächsten Kapitel auch endlich wieder verkürzen - oder auch nicht, wenn sie alle so aus dem Ruder laufen und so lang werden wie dieses...
Ich bin auf jeden Fall wie immer sehr gespannt, was ihr hiervon haltet ;) Komplett anzeigen

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konstitutiv

Naruto springt mit Sakura auf den Armen auf Gamabuntas Kopf, dicht gefolgt von Ino.

Auch die anderen Konoha-nin bewegen sich auf Nejis und Shikamarus Befehl hin.

Sasukes Blick folgt seinen ehemaligen Teamkameraden, die Augen immer noch blutrot verfärbt, aber Yamamoto tritt in sein Sichtfeld und damit strategisch zwischen ihn und die gigantische Kröte.

„Du musst sie gehen lassen.“ Die Stimme gesenkt, bewegt er die Lippen kaum, als er seinen Vorgesetzten anspricht. „Ansonsten war all das hier umsonst.“

Er glaubt keine Sekunde lang, dass es seine Worte sind, die den Uchiha an Ort und Stelle halten. Sein Kalkül und seine Beherrschtheit treffen zweifellos die besonnene Entscheidung, seine früheren Landsleute nicht zu verfolgen und sich stattdessen an die Oto-nin zu wenden und barsche Befehle zu brüllen, die jeden herausfordern, es zu wagen sich seiner Autorität zu wiedersetzen.
 


 

Sobald sie allein sind, findet sich Yamamoto wenig überraschend mit einer Hand um den Hals gegen die Wand gedrängt und dem drohend roten Blick seines Vorgesetzten ausgesetzt wieder. „Du hast sie vergiftet?!“

„Nein.“

„Yamamoto-“

Die deutliche Warnung in der Stimme des Uchiha, beunruhigt den Medic-nin dennoch nicht. „Ich habe ihr einen Anhänger zurückgegeben, den sie an einer Kette um den Hals getragen hat, als sie hierher kam, das ist alles.“

Seine Erklärung führt immerhin dazu, dass das glühende Rot in Sasukes Augen erlischt. „Du wusstest also, was es war.“

„Tsunade wird problemlos in der Lage sein sie zu behandeln. Außerdem habe ich das Gegenmittel in ihren Rucksack geschoben.“

So schnell blitzt sein Bluterbe wieder in Sasukes dunklen Augen auf. „Und das sagst du erst jetzt?!“

Doch der treue Medic-nin fürchtet den Zorn seines Vorgesetzten nicht so, wie er sollte. „Sie hatten einen Hyuuga bei sich, der wird es schon finden.“

„Du hättest dich da raushalten sollen!“

Yamamoto spart sich den Kommentar, dass er noch nie getan hat, was gut für ihn ist, in dem Wissen, dass selbst er es sich nicht leisten kann die Geduld des Uchiha zu sehr überzustrapazieren. Aber gegen besseres Wissen bringt er seine Meinung dennoch zum Ausdruck. „Ich weiß, du stehst nicht drauf zu zeigen, dass deine Absichten nicht so übel sind, wie jeder denkt, aber ich dachte, ich erspare es dir trotzdem einen der wenigen Menschen, die dir etwas bedeuten, noch ein wenig weiter zu verletzen und auf die Schnelle ist mir kein ausgeklügelterer Plan eingefallen.“

Mit dem erneuten Erlöschen der Sharingan, entstammt der nächste Vorwurf pechschwarzen Augen. „Als hättest du darüber nicht schon seit Tagen nachgedacht.“

Der Medic-nin leugnet die Anschuldigung nicht. „Vielleicht hättest du ausführlicher darüber nachdenken sollen, was passiert, wenn Konoha mit einer Armee vor unseren Toren auftaucht, um den geliebten Schützling der Hokage zu befreien.“

Sasuke sieht fluchend zur Seite. „Ich wollte sie nie hier haben.“

„Ja, ich habe gesehen, wie viel es dir ausgemacht hat, sie in den letzten Wochen hierzuhaben.“

Seine Worte bescheren ihm als einzige Reaktion ein verächtliches Schnaufen und er weiß dank dieser Aktion und der Tatsache, dass er noch am Leben ist, sind sie im Buch des Uchihas wohl quitt.

„Jetzt, da sie weg ist, erlaubst du mir deine Verletzungen zu behandeln oder blutest du lieber noch ein bisschen weiter?“

Die dreiste Frage beschert ihm einen weiteren mörderischen Blick, aber zu seiner Überraschung schält sich Sasuke tatsächlich aus seinem zerschnittenen Hemd.

Yamamotos Augen machen eine rasche Bestandsaufnahme des Schadens, den die Auseinandersetzung mit dem Uzumaki hinterlassen hat, bevor er sein erstes Heiljutsu formiert. „Du hast nicht mehr viel Zeit.“

Als Sasuke erwartungsgemäß stumm bleibt, führt er seine Warnung ungefragt weiter aus. „Es gibt nicht viele, die nachvollziehen können, warum du keinen Angriff auf die Konoha-nins befohlen hast, obwohl wir ihnen so klar überlegen waren.“

„Dann sag mir, dass wir endlich alles haben, was wir brauchen.“
 

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Zu ihrer großen Freude wacht sie zu dem vertrauten sterilen Geruch des Krankenhauses wieder auf. Als sich ihre Augen blinzelnd an das grelle Licht gewöhnen, offenbart ihr Blick die vertraute Einrichtung eines privaten Krankenzimmers in der Einrichtung, in der sie ihre zweite Ausbildung und seither unzählige Schichten verbracht hat. Neben der weißen Möblierung besiedeln die vertrauten Gestalten ihrer Hokage und ihres Teamkameraden den Raum.

„Sakura.“

Sie lässt es sich gefallen, dass Tsunade ihren Puls überprüft, bevor sie das Verhör einläutet. „Weißt du, wie du hierhergekommen bist?“

„Ich nehme an, jemand hat mich aus Oto zurückgetragen.“

Sie begegnet Narutos Blick und ringt sich ein beruhigendes Lächeln ab. „Danke dafür übrigens.“

Sie sieht die überwältigenden Emotionen in seinen vertrauten blauen Augen, bevor er sich vorbeugt und sie liebevoll auf die Stirn küsst, statt ihr zu antworten.

Tsunade gewährt ihnen den kurzen Moment der Wiedersehensfreude, aber Sakura spürt gleichzeitig die Ungeduld im Blick ihrer Lehrmeisterin.

„Naruto, lass uns allein!“

Der Blondschopf nickt selten gehorsam und als er sich aufrichtet, sieht sie die verborgene Erschöpfung in seiner Haltung, die in diesem Ausmaß nicht nur von seiner Auseinandersetzung mit Sasuke kommen kann.

Sie folgt ihm mit ihrem Blick aus dem Raum, bevor sich die Tür hinter ihm schließt und schluckt ein weiteres Mal vergeblich an ihren Schuldgefühlen. „Er hat in den letzten Wochen einiges wegen mir durchgemacht, oder?“

Ihre frühere Lehrmeisterin reibt sich über die Stirn und erlaubt sich für diesen kurzen Moment so müde auszusehen, wie sie sich fühlt. „Wir haben in den letzten Wochen alle einiges mitgemacht.“ Doch dann strafft sich ihre Haltung und Sakura versucht sich mit einem stummen Seufzen für das Verhör zu wappnen, das ihr bevorsteht.

„Und du weißt, dass ich im Detail erfahren muss, was du in den letzten Wochen mitgemacht hast.“

Sie nickt steif, aber in ihrem Kopf flammen gleichzeitig jene Details der letzten Wochen auf, die sie um jeden Preis totschweigen sollte.

Doch der erste Punkt auf Tsunades Liste ist nicht der, den sie erwartet hat, obwohl das nur eine weitere Dummheit ihrerseits ist.

„Tetrodotoxin.“

Der Vorwurf liegt klar in den Augen der Sanin. „Zufällig das Gift, das ich dir zum Abschluss deiner Medic-nin Prüfung in einer Kette verborgen geschenkt habe.“

Tsunades Blick wandert überflüssigerweise zu ihrem Hals, wo nur noch ihr Verlobungsring an einer Kette hängt. „Ein Anhänger, den du jetzt nicht mehr trägst.“

Sie erwägt für einen Moment zu versuchen Tsunade zu erklären, dass es nur ein dämlicher Unfall war, dass sie sich praktisch selbst vergiftet hat, aber wenn ihre Rollen vertauscht wären, würde sie sich selbst nicht glauben. Außerdem wäre es vermutlich wenig hilfreich im Bezug darauf anzufügen, dass sie theoretisch ein Oto-nin vergiftet hat. Dann bleibt da noch die Tatsache, dass sie es wahrscheinlich auch selbst getan hätte, wenn sie Yamamotos Plan früher durchschaut hätte und sie ihm unterm Strich dankbar für diesen kreativen Ausweg ist. „Es hat schneller gewirkt, als ich erwartet habe.“

Sie weiß, das klingt lächerlich angesichts ihres hohen Ranges als Medic-nin, aber es ist nicht so, dass sie lange darüber nachgedacht hat oder mit einer Stoppuhr verfolgt hat, wie lange das Gift bereits durch ihren Körper pulsiert ist.

„Es war hochkonzentriert, dafür gedacht in weniger als einer halben Stunde tödlich zu sein. Deshalb habe ich dir auch gesagt, dass es nur in einer zweifellos auswegslosen Situation anzuwenden ist. Nicht dafür, deine beiden Teamkameraden aus Genin-Zeiten von einem Kampf abzuhalten.“

Es ist ein wenig subtiler Vorwurf, aber das ist einer lautstarken Tirade immer noch vorzuziehen und sie weiß, dass ihr diese nur erspart bleibt, weil auch ihre frühere Sensei drei Wochen lang um ihr Leben gefürchtet hat.

Deshalb sind ihre nächsten Worte auch zutiefst ehrlich. „Es tut mir leid, dass ihr euch meinetwegen solche Sorgen gemacht habt.“

Immer noch sichtlich aufgebracht, entflieht der Hokage ein wenig vornehmes Schnauben. „Du kannst froh sein, dass Ino und Neji das Gegengift rechtzeitig in deinem Rucksack entdeckt haben. Ansonsten hättest du deine Rückkehr nach Konoha nicht mehr erlebt.“

Sorgfältig darauf bemüht keine Miene zu verziehen, beschäftigt sie sich mit dem Gedanken wie Yamamoto das Gegengift in ihren Rucksack bekommen hat. Scheinbar steht sie ein zweites Mal in seiner Schuld.

Ihr uncharakteristisches Schweigen entlockt Tsunade ein hörbares Seufzen, aber ihre nächsten Worte lassen Sakura wünschen, sie hätte sie stattdessen für ihre Verfehlungen angeschrien. „Es tut mir sehr leid, dass du ihn verloren hast.“

Die erste Erwähnung Akais kommt nicht unerwartet, aber dennoch mit dem vertraut gewordenen Schmerz, der sie stockend Luft holen lässt und ihre vom Gift geschundenen Muskeln protestieren brennend gegen die abrupte Bewegung.

Sie belässt es bei einem steifen Nicken und Tsunade erweist ihr den Gefallen dazu nichts weiter zu erwidern.

„Du wirst die Auswirkungen des Giftes noch ein paar Tage spüren, aber das Gegengift tut seinen Zweck. Ich würde dich noch eine Nacht hierbehalten, aber eigentlich habe ich nicht vor die Schwestern unnötig zu bestrafen. Sie hatten schon genug damit zu tun, Naruto zusammen zu flicken, während ich mit dir beschäftigt war.“

Der nächste Seitenhieb darauf, dass sie sich angeblich selbst vergiftet hat, zieht ein leichtes Schmunzeln auf ihre Lippen. „Bist du dir sicher, dass du es nicht lieber doch hinter dich bringen und mich anschreien willst? Erfahrungsgemäß geht es dir danach besser und ich bin es ja gewohnt.“

Aber statt auf die neckende Spitze einzugehen, fährt Tsunade im Protokoll fort. „Ich brauche deine Aussage, um die Anklage gegen ihn zu vervollständigen.“

Die ernste Richtung des Gesprächs lässt sie unbehaglich schlucken, obwohl sie natürlich gewusst hat, dass ihr diese besondere Form eines Missionsberichts abverlangt werden wird. Gleichzeitig heißt das nicht, dass sie deswegen auch nur annähernd darauf vorbereitet ist.

„Aber wir können morgen darüber reden, wenn du das bevorzugst.“

Es ist ein weiteres Gnadenangebot, das sie nicht verdient, deshalb schüttelt sie ablehnend den Kopf, obwohl ihr Herz unruhig in ihrem Brustkorb klopft und ihr Verstand appelliert, dass es vielleicht doch besser wäre, dieses Gespräch möglichst lange hinauszuzögern.

Aber Tsunade beginnt bereits ihre Liste abzuhaken. „Wie bist du in Oto gelandet?“

„Wir sind auf dem Rückweg einer Gruppe Oto-nin begegnet und sie haben uns angegriffen…“ Bei all ihrem Training, trotz ihrer langjährigen Ausbildung und ihren enormen Fortschritten darin, endlich ihre Gefühle zu kaschieren, bringt sie es dennoch nicht über sich die Details von Akais Tod wiederzugeben.

„Dabei ist Akai verletzt worden.“

Sie kann nur nicken. „Ich habe den letzten von ihnen niedergestreckt, aber ich…“ Sie schluckt hart an dem unangenehmen Kloß in ihrem Hals, der nach ihrem eigenen Versagen schmeckt. „Ich konnte ihn nicht retten.“

„Was ist danach passiert?“

Sie ist dankbar, dass ihr die Frage nach mehr Details in diesem Moment erspart bleibt. „Eine zweite Gruppe kam dazu.“

„Und sie haben dich mit nach Oto genommen?“

„Ja.“

„Sah es so aus, als sei das das Ziel gewesen?“

„Nein. Die erste Gruppe schien mich nicht zu erkennen und der Anführer der zweiten wirkte beinahe ungehalten darüber, dass die anderen Männer uns angegriffen haben. Und Sasuke war alles andere als erfreut, als man mich in sein Reich getragen hat.“ Es ist wirklich lächerlich, dass ihr Atem kaum hörbar stockt, als sie seinen Namen ausspricht, aber Tsunade ignoriert die Abweichung in ihrer Stimmlage und setzt ihre Fragen fort.

„Warst du verletzt?“

Sie gibt ihre eigene Diagnose knapp und neutral wieder, aber die Tatsache, dass sie sterbend nach Oto gebracht wurde, entlockt der Hokage einen wenig standesgemäßen Fluch.

„Einer seiner Medic-nin hat mir die Milz entfernt, bevor ich an der Verletzung verblutet bin.“

Diese Offenbarung lässt die Sanin unzufrieden die Stirn runzeln und sie schiebt Sakura zielgerichtet das Oberteil nach oben zu der Narbe, die sie bei ihrer vorherigen gründlichen Untersuchung zwar gesehen, aber ohne diese Details für eine Kampfverletzung gehalten hat.

Sakura wartet, während Tsunade ihr Chakra aktiviert, obwohl sie bereits weiß, was die Hokage finden wird.

„Es sieht nach sauberer, präziser Arbeit aus“, lautet schließlich das Urteil der Godaime, wenn sie es auch sichtlich widerwillig fällt. „Und dann?“

„Bin ich zwei Tage später in Sasukes Räumlichkeiten wieder aufgewacht und er hat mir eröffnet, dass er nicht gedenkt mich gehen zu lassen.“

„Warum?“

„Ich weiß es nicht.“ Das Schnauben, das sie erwartet hat, lässt sie dieses Mal ihre Ehrlichkeit beteuern. „Tsunade, ich schwöre es. Seine Beweggründe ergründen zu wollen, war ein deprimierendes und hoffnungsloses Unterfangen. Meine wahrscheinlichste Hypothese ist, dass er noch etwas zu erledigen hatte und nicht wollte, dass wir ihm dazwischen funken. Mich gehen zu lassen, hätte bedeutet seine Herrschaft über Oto aufzudecken.“

Die Hokage wägt ihre Aussage für einen Moment ab. „Und du weißt nicht, warum er nach Oto zurückgekehrt ist?“

Damit wären sie dann an dem Punkt, an dem sie vor der Entscheidung steht, wen sie verraten soll. Es sollte keine so schwierige Entscheidung sein. „Ich weiß nur, dass er scheinbar nach Orochimarus medizinischen Notizen sucht.“

„Zu welchem Zweck?“

„Ich habe nicht die geringste Ahnung.“

Mit ihrer nächsten Frage geht Tsunade zu einer Checkliste über, die Sakura bisher nur vom Papier her kennt und es wäre ihr lieber gewesen es dabei zu belassen.

„Hat er dich geschlagen?“

„Nein.“

„Hat er dich foltern lassen?“

„Nein.“

„Hat er sonst auf irgendeine Art versucht an Informationen über Konoha heranzukommen?“

„Nein.“

„Hat er sich dir aufgezwungen?“

Sie weiß, dass diese Frage in der Liste vorkommt, aber trotzdem- „Nein.“

Sie ist sich sicher, dass ihre Antwort dennoch ohne Zögern erfolgt ist und ebenso tonlos, wie die anderen, aber irgendetwas in ihrer Körpersprache muss sie dennoch verraten haben, denn Tsunades Blick richtet sich mit einer Unzufriedenheit auf sie, die sie seit ihrem ersten groben Fehler in den Anfängen ihrer Ausbildung nicht mehr so auf sich bezogen gesehen hat.

„Lass mich die Frage umformulieren: Hast du mit ihm geschlafen?“

Sie hört Sasukes Worte in ihrem Kopf und Stunden später begreift sie endlich, was er ihr sagen wollte. Sag ihnen, dass ich dich eingesperrt habe und belass es dabei.

Dieses Mal sollte sie lügen, das weiß sie. Aber die Antwort steckt ohnehin schon in ihrem Innehalten. „Ja.“

Gewitterwolken sind nicht so dunkel wie der Gesichtsausdruck der Hokage in diesem Moment. „Er hat einen Konoha-nin entführt und ein anderer wurde von seinen Leuten ermordet. Von seinen anderen zahlreichen Verbrechen, darunter nicht zu vergessen Hochverrat an diesem Land, einmal abgesehen, bringt ihm allein das schon die Todesstrafe ein.“

Sie hält den Blick ihrer früheren Sensei ohne zurückzuweichen. „Du musst mich nicht daran erinnern, was er getan hat.“ Die Erinnerung an Akais leeren Gesichtsausdruck, als sein Herzschlag unter ihren Fingern erloschen ist, zuckt ein weiteres durch ihren Kopf und lässt sie die Augen schließen, als könnte das die Erinnerung verdrängen. „Glaub mir, ich habe nichts davon vergessen.“

Tsunades Stimme ist selten unbarmherzig, als sie ihr Urteil verkündet. „Dann sollte dir klar sein, dass nichts Sasuke Uchiha vor einer Hinrichtung bewahren kann, sollten wir oder einer unserer Verbündeten ihn gefangen nehmen. Und dieses Mal werden wir nach ihm suchen.“

Sie erwidert den Blick ihrer ehemaligen Lehrmeisterin, um zu beweisen, dass sie in diesem Moment nichts weiter vor ihr verbirgt. „Ich weiß.“

Doch als sich die Hokage mit einem knappen Nicken erhebt, ziehen sich skeptische Falten in Sakuras Stirn. „Und jetzt?“

„Jetzt kannst du zu Naruto gehen, damit er dich nach Hause bringen kann.“

Sie hat viel auf ihr Geständnis erwartet, aber nicht, dass es ohne Konsequenzen bleiben würde. „Aber-“

Doch Tsunade unterbricht sie rigoros. „Ob du ihn dafür hasst oder nicht, du warst seine Gefangene, Sakura. Nichts von dem, was in dieser Zeit passiert ist, war deine Schuld.“

Ihr Stirnrunzeln vertieft sich unzufrieden angesichts der Zusammenfassung, die nur eine förmlichere Umschreibung dafür ist, dass sie in diesem Szenario das augenscheinliche Opfer ist. „So einfach ist es nicht.“

„Auf dem Papier ist es das.“

Das beschwichtigt sie keinesfalls. „Du vermerkst besser nicht in meiner Akte, dass ich ein Trauma habe!“

„Tust du?“

„Nein.“ Ihre zwiespältigen Gefühle ihrem ehemaligen Teamkameraden gegenüber waren schon lange bevor er sie gefangen gehalten hat ein Problem.

Tsunade erhebt sich mit einem Nicken, das verkündet, dass dieses Gespräch damit für den Moment beendet ist. „Dann steht es dir jetzt frei zu gehen.“ Auf ihrem Weg zur Tür, fügt sie jedoch noch hinzu: „Du bist für die nächsten Wochen vom offiziellen Dienst beurlaubt.“.

Obwohl sie auch diese Maßnahme erwartet hat, bedenkt Sakura die Anweisung dennoch mit einem hörbar genervten Seufzen. „Wie lange?“

„Bis ich beschließe, dass du wiedereinsatzfähig bist.“

Tsunade und Naruto geben sich die Klinke in die Hand und sobald der Blick ihres besten Freundes auf sie fällt, treten lang verdrängte Tränen in ihre Augen.

Bis er mit schnellen Schritten den Raum durchquert und die Arme um sie schlingt, fallen bereits die ersten verräterischen Tropfen über ihre Wangen. Er zieht sie in eine feste Umarmung und sie verbirgt ihr Gesicht an seiner Schulter, während sie versucht ihre Beherrschung zurückzugewinnen.

„Es tut mir so leid!“ Sie hat so viel zu bereuen, sie wüsste nicht einmal wo sie mit einer detaillierten Entschuldigung anfangen soll.

Aber Naruto schüttelt den Kopf und küsst sie mit brüderlicher Zärtlichkeit auf den hellen Haarschopf. „Alles was zählt ist, dass ich dich wieder habe.“
 


 

Die Strapazen der letzten Wochen waren generell erschöpfend, aber die Zugabe einer Vergiftung und ihrer Konsequenzen bedingen, dass sie so müde ist, dass sogar Laufen einen unnötigen Kraftaufwand erfordert, als sie und Naruto schließlich das Krankenhaus verlassen.

Deshalb hat sie tatsächlich im ersten Moment protestiert, als Naruto auf dem Weg zu ihrer Wohnung einen Abstecher machen wollte. Doch er musste nicht lange darauf bestehen, bevor sie nachgegeben hat. Ihr schlechtes Gewissen ist so groß, dass es nichts gibt, was sie ihm im Moment abschlagen würde und wenn sie durch die Straßen ihres Heimatdorfes kriechen müsste, um dorthin zu gelangen. Als ihr bester Freund jedoch die Tore des Friedhofs anstrebt, befürchtet sie einen Moment lang, dass er von der Auseinandersetzung mit Sasuke eine schwerwiegende Gehirnerschütterung mitgenommen hat.

„Was sollen wir hier?“

Statt ihr zu antworten, ergreift er ihre Hand und zieht sie den Weg entlang, tiefer in die Gedenkstätte hinein, bis er vor einem Grabstein zum Stehen kommt.

Trotz des schwindenden Tageslicht ist der Name auf dem Stein noch unschwer zu entziffern und ihr Atem stockt hart in ihrem Brustkorb.

Sie sinkt haltlos auf die Knie, als sie erkennt, warum er sie hierher gebracht hat. Unglauben und lang unterdrückter Kummer treiben stumme Tränen über ihre Wangen, während ihre Finger zitternd den eingravierten Namen auf dem simplen Stein nachfahren.

Akai Mitsuko
 

Sie weiß nicht, wie lange sie hier sitzt und auf sein Grab starrt, bevor Narutos Stimme leise die Stille bricht. „Er hat verfügt, dass er hier bestattet werden möchte.“

Die Frage nach dem wie liegt ihr brennend auf der Zunge, aber das drückende Gefühl in ihrem Hals lässt sie keine Silbe aussprechen.

Doch ihr bester Freund beantwortet die Frage von sich aus. „Hinata und ich haben die Stelle gefunden und sie hat ihn… erkannt.“

Deshalb hat Tsunade ihr also nicht mehr Fragen zu seinem Tod gestellt. Sie hat bereits gewusst, was ihn das Leben gekostet hat.

Sie räuspert sich mehrmals, bevor sie heisere Silben über ihre Lippen bringt. „Danke, dass du ihn zurückgebracht hast.“

„Genau genommen war es Neji.“

Sie kann nur nicken und Naruto legt seine Hand tröstend auf ihre Schulter. „Ich warte an den Toren auf dich.“

Leise Schritte tragen ihren besten Freund von ihr weg, aber sie realisiert es kaum. Die Hand noch auf dem Stein, der seinen Namen trägt, senkt sie zitternd den Kopf und sieht zu, wie ihre Tränen von ihren Wimpern auf das frische Gras unter ihren Füßen fallen. Ein erstes Schluchzen zerreißt die Stille, die sie einhüllt und sie drückt ihren Handrücken fest gegen ihre Lippen. „Es tut mir so leid!“

Doch zum ersten Mal seit seinem Verlust, kämpft sie nicht gegen die Auswirkungen ihrer Trauer an. Er verdient ihre Tränen.
 


 

Ihre Glieder sind steif und kalt, als das Haus, in dem ihre Wohnung liegt, endlich in ihr Blickfeld rückt. Vor ihrer Wohnungstür angekommen, hält sie jedoch inne, nicht sicher ob sie für die Erinnerungen, die sich hinter der weinroten Tür verbergen, schon bereit ist. Naruto nutzt ihr Zögern, um sein Anliegen noch einmal vorzubringen. „Bist du sicher, dass du heute Nacht nicht doch lieber bei mir bleiben willst?“

Sie dankt ihm sein Angebot mit einem ehrlichen Lächeln, auch wenn es kaum das Unbehagen überdecken kann, das sie bereits ausfüllt. „Ich kann hiervor nicht weglaufen, Naruto.“

Er nickt, obwohl er nicht versteht warum sie darauf beharrt heute Nacht schon in ihre Wohnung zurückzukehren. „Frühstück morgen?“

„Auf jeden Fall.“ Sie schlingt die Arme um ihn und lässt sich für einen Moment von seinem vertrauten Geruch und seiner Wärme trösten, bevor sie zurück auf ihre Fußballen wippt und einen Abschiedsgruß formuliert.
 

Sie wartet ab, bis ihr bester Freund in der Dunkelheit der Nacht verschwindet, bevor sie sich umdreht und ansetzt ihre Haustür aufzusperren. Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, dass es Naruto nach den letzten Wochen widerstrebt sie alleine zulassen, aber sie fürchtet, dass sie der Mut verlassen wird, wenn sie das hier zu lange herauszögert.

Es braucht bereits einen tiefen, beruhigenden Atemzug, bevor sie es schafft sich dazu zu überwinden die Klinke nach unten zu drücken und ihre Wohnung zu betreten. Die Wohnung, die sie seit sechs Monaten mit Akai geteilt hat.

Der erste Schritt über die Schwelle ist bereits wie ein Schlag in den Bauch. Vertraute Gerüche und Erinnerungen treiben bereits erste Tränen über ihre Wangen, bevor die Tür hinter ihr ins Schloss fällt. Aber es ist das Bild auf der Kommode im Flur, das es ihr verbietet auch nur einen Schritt weiterzugehen.

Es ist sein fröhlicher Gesichtsausdruck, wie er sie ansieht und die Art wie er einen Arm um ihre Schultern geschlungen hat, während sie selbst in die Kamera lächelt. Verdrängter Schmerz kocht in ihr hoch wie Lava in einem ausbrechenden Vulkan und sie beugt sich keuchend nach vorne. Aber es ist nicht nur Schmerz, der sie überwältigt. Weitere zerstörerische Emotionen wie Zorn und Verachtung mischen sich schnell darunter und vergiften ihre Trauer. Toxische Gefühle richten sich gegen sie selbst und suchen ein Ventil. Es sind Sekunden oder Minuten, bis ihr schließlich der verbleibende Rest ihrer Beherrschung entgleitet. Sie schreit hinaus, was sie zu ersticken droht, als sich Erinnerungen an Sasuke in den Vordergrund schieben, was sich hier, an dem Ort den sie mit Akai geteilt hat, noch mehr wie ein Verrat anfühlt.

Getrieben von Emotionen, die sie nicht länger unterdrücken und kontrollieren kann, kollidiert ihre Faust grob mit dem Spiegel, der an der Flurwand zu ihrer Linken hängt. Lautes Klirren bricht die erdrückende Stille um sie herum und mischt sich mit ihrem unregelmäßigen Atem.

Die asymmetrischen Scherben am Boden, die ihr Spiegelbild verzerren, sind ebenso merkwürdig befriedigend wie der brennende Schmerz in den blutenden Rissen in ihrem Handrücken.

Sie fegt auch alles auf der Kommode zu Boden und sieht zu wie ihre Welt auch wirklich in Scherben zerbricht, während sie in Mitten des Chaos zu Boden sinkt, ohne noch ein Gefühl für die Tränen auf ihren Wangen oder das tropfende Blut an ihren Fingern zu haben.
 


 

Jegliches Zeitgefühl verloren, hat sie keine Ahnung wie lange es her ist, dass Naruto sie vor ihrer Wohnung zurückgelassen hat und sie jegliche Kontrolle verloren hat. Aber zweifelsohne gibt sie einen absolut erbärmlichen Eindruck ab und sie sollte Kami-sama wohl danken, dass sie aufgrund der nächtlichen Dunkelheit niemand auf dem Weg zu seiner Wohnung gesehen hat. Denn die Geschwindigkeit in der sich Narutos Gesichtsausdruck besorgt verfärbt, als er seine Wohnungstür öffnet, lässt keinen Zweifel daran wie fertig sie aussieht. Doch sie lässt ihn nicht zu Wort kommen. „Kann ich vielleicht ein paar Tage bei dir bleiben, bis ich eine neue Wohnung gefunden habe?“

Er tritt schon zur Seite, bevor sie ihren Satz beendet hat. „Komm rein.“
 


 

Eine heiße Dusche in Narutos Badezimmer lässt sie emotionslos zurück, aber nach zwei Stunden auf seiner Couch hilft ihr auch das nicht Schlaf zu finden.

Sie kapituliert schließlich mit einem Stöhnen und schlägt die Decke aufgebracht zurück. In einem Satz steht sie auf den Beinen und hält sich nicht damit auf ein Licht anzumachen. Nach all den Jahren, die ihr Teamkamerad schon in dieser Wohnung lebt, findet sie sich problemlos darin zurecht.

Es ist ein weiterer Beweis für ihren erbärmlichen Zustand, dass Naruto nicht ansatzweise überrascht scheint, als sie in sein Zimmer schleicht und zu ihm unter die Decke schlüpft, wie ein kleines Mädchen, das Schutz vor den Monstern unter ihrem Bett sucht.

Seine Arme schlingen sich in einer brüderlichen Umarmung um sie und ihr Herzschlag fängt endlich an sich in den Normalbereich zurück zu bewegen.

„Ich habe dir gesagt, du musst nicht auf der Couch schlafen.“

Dass er nicht schläft ist jedoch auch ein untrüglicher Hinweis darauf, dass ihr Kopf nicht der einzige ist, dessen Gedankenkarussell sich unablässig dreht. „Es tut mir leid.“

Seine Arme halten sie ein wenig fester, als würde der bloße Inhalt ihres Gesprächs drohen, sie ihm wieder wegzunehmen. „Es ist nicht deine Schuld, Sakura.“

Es ist nur ein Flüstern, aber sie gesteht es trotzdem ein. „Ich will nicht, dass du ihn meinetwegen hasst.“

Ein wenig humorvolles Lachen erschüttert seinen Brustkorb gegen ihre Fingerspitzen, unter denen sein wilder Herzschlag pocht. „Ich bin immer noch scheiße wütend und noch nicht damit fertig ein wenig Vernunft in seinen sturen Schädel zu prügeln, aber ich… hasse ihn nicht.“ Er murmelt einen Fluch, der ihr trotz allem ein ersticktes Lachen entlockt. „Nicht einmal, obwohl er tatsächlich die Leitung über Oto übernommen hat.“ Aber Narutos nächste Worte sind rau und ernst. „Nicht einmal, nachdem ich seinetwegen drei Wochen lang befürchtet habe dich verloren zu haben.“

Er zieht sie näher zu sich und sie bettet ihren Kopf vertraut an seiner Schulter. „In der Hinsicht werden wir immer im selben Boot sitzen. Egal was der Teme auch tut, keiner von uns wird ihn je hassen können.“
 

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Am nächsten Morgen
 

Desorientiert braucht sie am nächsten Morgen einen Moment um zu begreifen, wo sie ist. Aber als ihre Erinnerung zurückkommt, wird ihr klar, dass es ungewöhnlich ist, dass die Bettseite neben ihr leer ist. Es gibt viele unumstößliche Tatsachen, die auf Naruto Uzumaki zutreffen und eine davon ist, dass er das Gegenteil eines Frühaufstehers ist.

Sie steht stirnrunzelnd auf, aber die Suche nach ihrem Teamkameraden dauert nicht lange, denn er begegnet ihr schon im Flur. Doch die Reisetasche in seiner Hand verwirrt sie. „Gehst du irgendwohin?“

Seine Antwort kommt abwesend, während er mehr Kleidung in die Tasche stopft. „Ja, zurück nach Oto.“

So beiläufig seine Antwort erfolgt, so unerwartet ist sie und ihre Gesichtszüge entgleiten ihr in zweifellos wenig vorteilhafter Weise. „Was?!“

Ihr entgeisterter Tonfall beschert ihr schließlich doch Narutos volle Aufmerksamkeit. „Tsunade stellt eine Einheit zusammen, um zurück nach Oto zu reisen. Nach all dem werden wir bestimmt nicht so tun, als wüssten wir immer noch nicht wo er ist.“ Ihr Blick scheint ihn dazu zu nötigen in einer persönlicheren Note anzufügen: „Es ist besser für ihn, wenn ich ihn finde.“.

Sein beschwichtigender Ton würde sie schon an einem guten Tag zur Weißglut treiben und davon hatte sie schon eine Weile keine mehr. „In welcher Hinsicht? Damit ihr eure Differenzen auf gewohnt erwachsene Art weiter ausdiskutieren könnt?“

Dieses Mal ignoriert Naruto ihren Kommentar wohlweislich, aber das hat sie noch nie abgehalten und in diesem Moment denkt sie garantiert nicht daran, diese Diskussion kampflos aufzugeben.

„Denkst du nicht, dass er genau das erwartet?“

Naruto nickt so gelassen, als würden sie das Wetter in Suna diskutieren. „Wir gehen davon aus, dass sie bis zu unserer Ankunft längst weg sein werden.“

„Und dann?“

„Dann suchen wir an anderer Stelle nach ihm.“

„Du weißt so gut wie ich, dass wir ihn nie finden werden, solange er nicht gefunden werden will!“

„Wäre es dir lieber, ich lasse es die anderen allein versuchen?“

Sie öffnet den Mund, auch wenn sie nicht vorhat zum Ausdruck zu bringen, was ihr lieber wäre, aber das schrille Geräusch der Türklingel unterbricht sie.

Naruto schiebt sich an ihr vorbei und sie folgt ihm in der festen Absicht ihre Diskussion fortzuführen, egal wer so früh am Morgen schon vor seiner Tür steht. Doch ihre beste Freundin durchkreuzt einmal mehr ihre Pläne.

Lange, blonde Haare fliegen an Naruto vorbei, kaum dass er die Tür geöffnet hat und Sakura findet sich in einer erstickenden Umarmung wieder, bevor sie weiß, wie ihr geschieht. Der gewohnte Überschwang ihrer besten Freundin ringt ihr ein Lachen ab, als sie sich aus deren Umklammerung schält.

„Es ist auch schön dich zu sehen, Ino.“

Blaue Augen begegnen ihren aufgebracht und verdächtig wässrig. „Du hast mir besser mehr zu sagen, als das, nachdem ich deinetwegen drei Wochen lang zu wenig geschlafen und zu viel geweint habe!“

Sie weiß, es ist nicht als Vorwurf gedacht, aber Inos ehrliche Worte lassen sie dennoch schlucken. Ihr schlechtes Gewissen wird nur leicht von Dankbarkeit gedämpft, als Naruto sich unauffällig zwischen sie und Ino schiebt. „Warum leistet du uns nicht Gesellschaft, Ino, wir wollten gerade frühstücken.“
 


 

Ino setzt ihre halbleere Teetasse ab und bricht die Stille. „Ich bin nicht nur vorbeigekommen, um nach dir zu sehen.“

Der ernste Ausdruck in ihren Augen verrät bereits, dass es sich um keine guten Nachrichten handelt, die sie überbringt. „Hinata wurde vorletzte Nacht ins Krankenhaus eingeliefert.“

„Was?!“

Sakura legt beschwichtigend eine Hand auf Narutos, um diesen in seinem Stuhl zu halten, während sie nach einer Antwort in Inos Zügen sucht. „Wegen was?“

„Du weißt, dass ich euch das eigentlich nicht sagen kann.“

„Und du weißt, dass ich ihre Krankenakte selbst einsehen könnte.“

Es ist nicht ganz so einfach, aber Ino gibt dennoch nach. „Ihre Augen haben sich aufgrund von Überreizung infiziert.“ Ihr Blick wandert vorsichtig zu Naruto, der bei ihren Worten an Sakuras Seite erstarrt. „Die Überreizung hat eine Infektion verursacht. Dies in Kombination mit dem geschwächten Zustand, in dem sich ihr Körper befand, hat sie schließlich zusammenbrechen lassen.“

Naruto zieht seine Hand aus Sakuras Halt und erhebt sich eilig. „Ich muss sie sehen.“

Aber Inos Worte halten ihn zurück. „Sie ist nicht mehr im Krankenhaus.“

„Was soll das heißen?“

Obwohl Diplomatie normalerweise nicht zu ihren Stärken zählt, wägt Ino ihre nächsten Worte sichtlich sorgfältig ab. „Ihr Vater wollte, dass sie sich zuhause erholt.“

Zorn mischt sich schlagartig mit der Besorgnis in Narutos Zügen. „Das kann er nicht über ihren Kopf hinweg entscheiden!“

Inos Lippen verdünnen sich unzufrieden. „Nein, aber sie hat sich ihm widerspruchslos gefügt und die Entlassungspapiere gegen medizinischen Rat unterschrieben.“

Den Rest hört er schon nicht mehr. Er ist zur Tür draußen, bevor eine der beiden Frauen ihn aufhalten kann.
 


 

Er strebt entschlossen das Anwesen an, das er noch nie betreten hat, doch er ist noch nicht einmal in der Nähe des Haupttores, als Neji scheinbar aus dem Nichts in seinen Weg tritt.

„Naruto. Wohin bist du unterwegs?“

Abschätzend, ob Neji ein Hindernis darstellen wird, vergräbt er die Hände in den Hosentaschen, um seine Unruhe von den aufmerksamen Augen des Hyuuga zu verbergen. „Ich will nach Hinata sehen.“

Die Erwähnung seiner Cousine verdunkelt die Gesichtszüge des erfahrenen Shinobi jedoch schlagartig. „Einen Teufel wirst du! Du kannst froh sein, dass mein Onkel noch nicht weiß, dass sie nur mit dir unterwegs war. Aber früher oder später wird er herausfinden, weshalb sie sich in diesem Zustand befindet.“ Er tritt näher an ihn heran und senkt seine Stimme, als hätte er Angst ihr Gespräch könnte überhört werden. „Jeder Hyuuga, allen voran Hinata mit ihrer besonnenen Art, ist zu schlau, um sein Byakugan auf diese Art zu überreizen, egal worum es geht! Warum glaubst du wohl hat sie es trotzdem getan?“

Seine Kiefer fallen krachend aufeinander, als sein Temperament auf die schlecht verborgene Anschuldigung reagiert. „Ich habe sie nicht dazu gedrängt, falls es das ist, was du andeuten willst!“

Kaum verhohlene Verachtung verzieht Nejis Mundwinkel. „Du bist so ein Idiot, Uzumaki! Ist dir überhaupt aufgefallen, dass sie nicht geschlafen und kaum etwas gegessen hat?“

Dieses Mal ist es das Gegenteil von Zorn, das ihn schwer schlucken lässt. Er erinnert sich an die roten Ringe um ihre Augen, aber er sucht vergeblich nach der Erinnerung an das Gespräch, in dem er sie darauf angesprochen hat.

Neji tritt kopfschüttelnd von ihm zurück. „Ich weiß, was Sakura dir bedeutet. Aber du bist auch ein Shinobi. Denkst du als Hokage könntest du es dir leisten, weiterhin derart kopflos rumzulaufen, wenn das Leben deiner Freunde in Gefahr ist?“

Obwohl er keine Antwort erhält, führt Neji seine Vorwürfe ungehindert weiter aus. „Werde endlich erwachsen, Uzumaki! Und halt dich von meiner Cousine fern, während du es tust!“

Als er sich von ihm abwendet, reagiert Naruto doch und greift nach seiner Schulter, auch wenn er nicht mehr weiß, was er darauf noch erwidern soll. Doch Neji schüttelt ihn ab. „Geh und such den nutzlosen Verräter!“

Endlich mit einem Anhaltspunkt, der ihn nicht restlos überfordert, konzentriert Naruto sich stirnrunzelnd darauf. „Du kommst nicht mit?“

Aber Neji wendet sich erneut von ihm ab, offensichtlich fertig mit ihm und diesem Gespräch. „Ich habe meine Pflichten dank Uchiha schon lange genug vernachlässigt.“
 

.

.

.
 

Am selben Abend in Inos Wohnung
 

Ino füllt die Sakebecher bis zum Rand und sie leeren beide den ersten und zweiten Becher, bevor die Yamanaka die Stille schließlich bricht. „Worüber sollen wir zuerst reden? Darüber, dass du dich selbst vergiftet hast, um die beiden davon abzuhalten einander umzubringen?“

Sakura verzieht das Gesicht und nicht wegen des Alkohols, dessen Geschmack sie nach der Ausbildung bei Tsunade kaum noch registriert. „Vorzugsweise nicht, nein.“

Das Verhör hat sie erwartet, aber die drohende Leere von Narutos Wohnung, nachdem dieser sich nicht davon abbringen hat lassen zu seiner Mission aufzubrechen, hat sie dennoch zu ihrer Kindheitsfreundin getrieben. Verhört erscheint ihr im Moment besser als allein und mit zu viel Zeit ihren Gedanken nachzuhängen.

Überraschend kommt jedoch die ernste Wendung ihres Gesprächs, bevor sie ihren dritten Becher füllen kann.

„Jeder sagt dir, dass du niemals Staatsgeheimnisse preisgeben darfst, wenn du gefangen genommen wirst.“ Sie legt ihre Hand auf Sakuras und wartet, bis diese widerwillig ihren Blick erwidert. „Abgesehen davon gibt es aber auch den Grundsatz, dass du im Rahmen der Möglichkeiten alles tun sollst, um am Leben zu bleiben.“

Ein verächtliches Schnauben bricht ungehalten über Sakuras Lippen. „Ich hätte nicht mit ihm schlafen müssen, um am Leben zu bleiben.“ Kein Grund es zu beschönigen. „Ich hätte es vermutlich nicht einmal tun müssen, um euch zu informieren und selbst wenn, habe ich es nicht so geplant, es… so dämlich das auch klingt, aber es ist einfach passiert. Zumindest die ersten Male, aber dann…“ Gleich wie hässlich sie auch ist, sie wird die Wahrheit nicht verleugnen. Nicht vor einem der Menschen, der sie am besten und am längsten kennt. „Dann war es auch meine Initiative, die diese Zahl erhöht hat.“

Ino hebt ihre Hand und schiebt Sakuras lange Haare zurück über ihre Schulter, als diese Schutz hinter den hellen Strähnen sucht. „Man kann zwei Menschen gleichzeitig auf diese Art lieben. Das macht dich nicht zu einem schlechten Menschen.“

Verachtung zeichnet einen bitteren Zug um ihre Mundwinkel, während sie den Blick ihrer besten Freundin müde erwidert. „Warum fühlt es sich dann an, als hätte ich ihn verraten?“

„Weil du dir jetzt vorwirfst, dass deine Gefühle für Sasuke vielleicht immer da waren.“

Vielleicht kennt Ino sie auch zu gut.

Es ist einen langen Moment still zwischen den beiden Freundinnen, bis Sakura schließlich seufzend den Kopf in den Nacken legt. „Ich denke, ich werde erstmal bei Naruto bleiben.“

„Das ist vermutlich die beste Idee, die du seit einer Weile hattest.“ Ino verschränkt ihre Finger mit Sakuras, in einer Geste, die ebenso tröstend wie zusichernd ist. „Du kannst jederzeit auch zu mir kommen.“

Der Vorschlag zeichnet das erste ehrliche Lächeln an diesem Abend auf Sakuras Lippen. „Wir würden einander nach zwei Tagen umbringen.“

„Auch wieder wahr.“
 

.

.

.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wenn ihr mich das nächste Mal (in nicht allzu ferner Zeit) für den nächsten Cliffhanger verflucht, dann erinnert euch doch bitte an dieses Kapitel und daran, dass ich nicht immer so fies bin ;)
GlG
Eure Hinarika Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  XxGirlyxX
2020-12-10T06:06:44+00:00 10.12.2020 07:06
Tolles Kapitel XD
Immerhin ist Sakura ehrlich und hat zugegeben, dass was gelaufen ist. Mit Inos Reaktion, hätte ich auch nicht gerechnet. Viel entspannter aus, als ich erwartet habe:P
Arme Hinata, ich hoffe es wird wieder alles gut:(
Wieso sasuke und yamamoto die Zeit abläuft? Was das wohl zu bedeuten hat?
Bin schon sehr gespannt
Glg XxGirlyxX
Von: abgemeldet
2020-10-26T13:31:19+00:00 26.10.2020 14:31
Hallo ich lese seit 3 Tagen deine fanfic und bin echt begeistert.
Allerdings ist mir etwas aufgefallen und ich muss es jetzt mal fragen: im vorherigen Kapitel sagt Naruto zu Sasuke dass er am Tod des Suna-nins Shinzo Namatake verantwortlich ist und jetzt steht hier in diesem Kapitel der Name auf dem Grabstein Akai Mitsuko
Hab ich was nicht mitbekommen? Oder war es ein Deckname ????

Liebe Grüße
Von:  Studio
2020-05-08T22:23:47+00:00 09.05.2020 00:23
Hab das Kapi letzten Mittwoch schnell zwischen 2 Online-Vorlesungen gelesen (ich konnte einfach nicht warten xP man muss eben Prioritäten haben) und dann fast vergessen zu kommentieren.
Also 1. WOW, ich hab voll richtig gelegen mit Yamamotos Hintergründen!!! Yes, Punktlandung!
2. Also Sakukes & Yamamotos Geheimnis bzw. was sie wirklich in Oto wollen, wird immer interessanter... wieso haben sie keine Zeit mehr? Für was?

Und nun zu dem Rest des Kapis: Also es war irgendwie so ganz anders als die vorherigen Kapis und passt doch perfekt dazu... Ich denke was es anders gemacht hat, ist natürlich zum einen der "neue" Standort Konoha, aber viel wichtiger die vielen Gefühle von allen Seiten... vorallem sind es "neue" Gefühle...
Sakuras Trauer tritt endlich richtig in den Vordergrund, zuvor war ihr Zustand eher wie taub...
Narutos Brüderlichkeit und Liebe...
Die Freude über Sakuras Rückkehr...
Die plötzliche neue Sorge um Hinata...
Und dazu die wieder einkehrende Normalität: Sakura & Tsunade und auch Sakura & Ino...
Sakura stellt sich auch das erste Mal ihrem inneren Zwiespalt, der sie schon von Anfang an gequält hat.

Ich bin gespannt wie es weiter geht... in den letzten zwei Kapis hast du deine Handlungsstränge (1. Sakura & Sasuke, 2. Konoha Nin / Suche) zusammengeführt und jetzt mit dem Kapi hast die Vorraussetzung gelegt sie wieder zu trennen und dieses mal in kleinere Teile: Sakura in Konoha, Sasuke noch in Oto, Naruto auf den Weg nach Oto, und Hinatas Zustand...

Ich freu mich schon auf das was du uns als nächstes vorsetzt!!!
LG
Studio
Von:  twunicorn
2020-05-04T16:40:01+00:00 04.05.2020 18:40
Heyho es tut mir echt leid ich komme vor lauter arbeiten nicht mehr zum Lesen._.
Wollte jetzt aber doch n Kommentar da lassen und dir sagen dass dir dieses Kapitel total gelungen ist, man kann sich wieder super in die Story einfühlen!
Auch die anderen Kapitel haben mir gefallen.. Sie sind zwar gerade erst getrennt aber ich kann es kaum erwarten dass Sasuke und Sakura wieder aufeinander treffen :D
LG :)
Von:  Pandora-
2020-05-04T09:28:27+00:00 04.05.2020 11:28
Hallo, mir hat das Kapitel super gefallen :) Bin sehr gespannt wie es weiter geht
Von:  Narudia
2020-04-30T05:18:30+00:00 30.04.2020 07:18
Hallo,

schön das neue Kapitel kam wirklich fix und uff...gefühlt ist halt einfach zu viel passiert sodass ich nicht weis wo ich anfangen und aufhören soll.

Das Kapitel bringt sehr tiefe Einblicke in die einzelnen Charaktere und sind denke ich wichtige Bausteine für den weiteren Verlauf der Geschichte.

Nehmen wir Sasuke und Yamamoto: Sie sind im Moment ein wenig das was Sasuke und Naruto hätten sein können wenn es keinen Bruch gegeben hätte in der Vergangenheit. Sasuke ist eigentlich auch wen er es meist besser als Naruto verstecken kann, ebenfalls eher ein impulsiver Typ der aber auch tief drin sehr emotional ist und durch seine Vergangenheit gelernt hat trotz allem sich zurück zu halten und mehr zu Planen und zu berücksichtigen. Wäre Yamamoto nicht zwischen Sasukes Blick auf die Konoha-Nin getreten wäre es dennoch denke ich mal mit ihm durchgegangen also sein Temperament. Er war aber auch schlau genug genau zu verstehen was passiert ist und wen er dafür zur Verantwortung ziehen muss. Zudem wirkt die Anwesenheit des Medic-Nin ein wenig beruhigen und Zielorientierter auf ihn. Schließlich hat er eine Aufgabe und einen Grund wieso er nach Oto zurück gekehrt it. Welche auch immer das sein mag.
Yamamoto scheint ein netter kalkulierender Mensch zu sein. Ich weis ihn noch nicht recht einzuordnen da man auch seine Beweggründe nicht kennt. und auch ein Kabuto war ein symphytischer Kerl bis sein Verrat bekannt wurde.

Dann haben wir Tsunade: ich denke ihr war bewusst das Sakura nicht unbeschadet dort raus kommt sie weis welche Einflüsse der Uchiha auf sie hat und was er ihr bedeutet es war also nicht auszuschließen das die beiden miteinander schlafen würden. aber ich denke nach ihrer Verlobung und den Verlust hat sie nicht mit ganz freiwilligen Eingeständnis ihrer Schülerin gerechnet. So ganz verstehe ich aber dennoch nicht warum man Sasuke den tot ihres Verlobten anrechnet und er hingerichtet werden soll letzten Endes muss selbst die Hokage sehen das er sie gerettet und beschützt hat.

Naruto: ich finde es so Süß wie er sich um Sakura gekümmert hat und diese geschwisterliche Zuneigung gefällt mir richtig gut bei den beiden. das kam bisher in keiner deiner Geschichten so klar zum Vorschein. auch das sie zusammen im Bett liegen und sich halten können ohne das irgendwelche Hintergedanken wären. er liebt sie wirklich nur als Schwester und das tut der Beziehung der beiden richtig gut er musste sie halten um zu wissen das sie da ist sicher ist und nicht wieder verschwindet und um ihr den halt zu geben den sie braucht. Natürlich macht er sich auch sorgen und vorwürfe wegen Hinata und das zu recht aber auch er war nicht wirklich fit und zurechnungsfähig zu dieser zeit gewesen er hat nicht auf alle Signale geachtet aber das entschuldigt eigentlich nichts und das weis er auch selbst. und natürlich hat er recht es ist besser wenn er Sasuke findet den er ist einer der wenigen Menschen die ihn nicht gleich tot sehen wollen und die ihm auch zuhören würde den auch er denkt sicher das da mehr dahinter steckt.

so und last but not least Sakura. Sie tut mir schrecklich leid. sie ist kaum wach und muss sich all diesen Fragen stellen klar sie hatte die Wahl aber letzten Endes hätte eine Nacht drüber schlafen keinen unterschied gemacht. Natürlich fühlt sie sich schlecht und wie eine Verräterin vor allem ihrem verlobten gegenüber aber auch ihrer freunde die sich sorgen gemacht haben und selbst dabei fast zu Grunde gegangen wären. sie sieht ja an den erschöpften Leuten wie sehr das alles an ihnen genagt hat. und dann kommt sie heim zu der gemeinsamen Wohnung natürlich musste da dann alles über ihr zusammenbrechen das ist völlig normal. sie wird noch lange mit Selbstvorwürfen kämpfen müssen. aber letzten Endes kann sich keiner gegen seine eigenen Gefühle wehren. es ist dann immer einfach nachzugeben und ihr herz zumindest ein teil davon hat nun mal schon immer Sasuke gehört mal mehr mal weniger sie hat nie aufgehört ihn zu lieben aber sie hat ein großes herz und viele Gefühle da war nun mal dann auch platz für ihren verlobten gewesen.

bin wirklich sehr gespannt wie es weitergeht. vielleicht auch mal mit kleinen Einblicken in Sasukes Gedanken über das was die letzten Wochen zwischen ihm und Sakura vorgefallen ist und wie er aktuell über sie denkt. ob er sich sorgen macht wie es ihr geht etc.

lg Narudia
Von:  Cosplay-Girl91
2020-04-29T22:11:45+00:00 30.04.2020 00:11
Tolles Kapitel :)
Ich kann Sakura verstehen, dass sie Tsunade die Wahrheit gesagt hat. Naruto ist echt süß, so wie er sich um Sakura gekümmert hat.
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Mach schnell weiter so.
Lg
Von:  Kleines-Engelschen
2020-04-29T20:38:59+00:00 29.04.2020 22:38
ein unglaublich schönes kapitel. ich bin gespannt wie es weitergeht!

greetz
Von:  Charly89
2020-04-29T20:25:31+00:00 29.04.2020 22:25
Hm. Wo fang ich an?
Erstmal bei mir: *whoop whoop*
ich hatte recht ^^
Und auch noch mit allem. Ich freu mich XD

Zweitens: Sakura.
Ich finde es nachvollziehbar das sie die Wahrheit gesagt hat. Sowohl Tsunade gegenüber, als auch Ino. Es entspricht ihr einfach. Sie ist jemand der sich schwer tut mit lügen. Außerdem finde ich es gut, dass sie nun endlich trauert. In Oto war es unter den Umständen nicht wirklich möglich. Verständlich, dass es sie jetzt um so härter trift.

Drittens: Naruto
Der Depp vom Dienst (Sorry, ich muss es einfach so sagen) Seine, fast schon dämlich, naive Art, hat mich oft genervt. Ich finde es allerdings gut, dass du sie auch so rüber bringst. Es gehört einfach zu ihm. Er ist, wenn auch indirekt, an Hinatas Zustand schuld. Punkt. Sie hat es für ihn getan. Und er? Schnallt natürlich wieder nichts, weil seine Welt nur aus Sakura und Sasuke besteht. Selbst wenn Neji es in ihn hinein prügeln würde, würde er es nicht begreifen...
Neji finden ich übrigens Top. Schön, dass er da ist und schön, dass er so ist, wie er sein soll :D

Viertens: Sasuke und Yamamoto
Ich liebe die Dynamik der beiden *-* Großartig. Ich bin sehr gespannt, was es nun genau mit Orochimarus Aufzeichnungen auf sich hat. Und hoffe natürlich auf noch etwas Facetime von Yamamoto :D Ich mag den Kerl.

Ich habe eine vage Vermutung zum weiteren Verlauf. Bin gespannt ob ich damit richtig liege. Allerdings vermute ich auch, dass es kein 'Happy End' geben wird, bzw nicht im klassischen Sinne.

So. Das reicht jetzt aber auch ^^"
Von:  Kijairi
2020-04-29T12:52:46+00:00 29.04.2020 14:52
Wieder ein sehr gutes Kapitel, dass mich neugierig macht.
Arme Hinata. Erneut es ist nachzuvollziehen, dass Naruto nicht bemerkt hat, wie es Hinata geht. Wenn es darum geht feinfühlig zu sein, war er noch nie ein Meister. Übrigens feiere ich Neji. Ich fand es so schade, dass er im Manga gestorben ist. Er hat sich immer nach Freiheit gesehnt, letztendlich hat er es auf eine absurde Art und Weise gefunden. Mir hätte es besser gefallen, wenn Hinatas Vater Neji beschützt hätte, anstelle seines Bruders. Aber leider kam alles anders...


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