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Raum und Zeit

(Titelvorschläge werden entgegengenommen)
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Statesman - 2017 | Übung 87 – Übungsziel: 2012

„Dann bin ich auch nicht deine Mutter.“

Nein, Schluss damit!

Immer das Gleiche!

Loki knurrte missgelaunt und schüttelte den Kopf, um seine Konzentration unter Kontrolle zu bringen. Diesen Eindringling von einer Erinnerung musste er endlich in den Griff bekommen.

Aber für heute hat er sich etwas anderes vorgenommen. Etwas Komplexes.

 

×

Loki schaute Stark direkt an und spürte jede einzelne Verletzung im Körper aufflammen, als er versuchte, sich einigermaßen erträglich hinzusetzen. Er stützte seine Hände auf der Treppe ab, auf der er hockte, und stemmte sich in Position.

Barton hielt seine Pfeilspitze weiterhin direkt auf Lokis Gesicht gerichtet, die restlichen Avengers hatten sich um ihn herum gruppiert wie ein Gemälde. Agent Romanoff hielt sogar Lokis Zepter, aber das war es nicht, was Loki die Augen niederschlagen ließ. Es war Thors fassungsloser, fast angewiderte Blick.

„Wenn’s keine Umstände macht“, presste Loki nach einem Moment hervor und lächelte gequält, „dann nehm‘ ich jetzt den Drink.“

„Gut, hoch mit ihm“, instruierte Stark seine Freunde und im Gehen fügte er unnötigerweise hinzu: „Wir können später noch ‘n bisschen Superhelden-Posing betreiben.“

Thor packte Loki am Arm und zog ihn unsanft auf die Füße. Sein ganzer Körper schrie innerlich auf. Das, was der Hulk mit ihm angestellt hatte, war nicht von dieser Welt.

In kürzester Zeit tauchten weitere Sterbliche in Kampfausrüstung auf und nahmen Romanoff das Zepter ab, während Thor Loki asgardische Handschellen anlegte. Er wehrte sich nicht.

Loki würdigte seine frühere Waffe keines Blicks mehr, als Thor ihn an ihr vorbei und zum Fahrstuhl führte. Seit er das Zepter nicht mehr hielt, wirkte die ganze Welt, alle Gedanken und jegliche Motivation irgendwie... stumpf.

Der Soldat warf sich in seinem Clownsaufzug in Führungsrolle – „Ich gehe nach unten, unterstütze die Rettungskräfte“ - und sah dabei so lächerlich aus, dass Loki geradezu reflexartig Rogers Aussehen annahm und ihn mit betont ehrenvoller Stimme nachäffte.

Einer der fremden Sterblichen lachte verhalten, doch Thor schien seinen Humor verloren zu haben.

„Mal ehrlich, wie behaltet ihr euer Essen bei-“, setzte Loki gespielt ahnungslos an, aber Thor streckte nur mit entnervtem Blick die Hand aus und drückte Loki eine asgardische Mundfessel ins Gesicht. „Schweig, Bruder.“

Augenblicklich stellte Loki resigniert fest, dass der Knebel ihn sowohl daran hinderte, seine Fähigkeiten einzusetzen als auch überhaupt zu sprechen. Das war die gleiche Technik, die er vor Jahrhunderten gegen die magiekundige Lorelei empfohlen hatte. Ah, Ironie.

Mit einem Schlag auf den Rücken, der Lokis Muskeln in Flammen stehen ließ, bugsierte Thor ihn in den Fahrstuhl, umringt von Sterblichen mit Schutzausrüstung und Waffen im Anschlag. Tony Stark verstaute den Tesserakt in einem Metallkoffer und folgte ihnen. Im Fahrstuhl nahm er auf dem Koffer Platz, offensichtlich war er erschöpft.

Armes Ding.

Als der Hulk ihnen in den kleinen Metallkäfig folgen wollte, hielten Stark und Thor ihn auf.

Loki fiel ein Stein vom Herzen.

Er war alles andere als erpicht darauf, den beengten Fahrstuhl mit dem Hulk zu teilen. Schadenfroh angesichts dessen Zurückweisung winkte Loki dem grünen Monster mit spitzen Fingern, gerade als die Türen sich schlossen.

Außer sich vor Wut rammte der Hulk von außen seine Faust gegen die Wand und hinterließ eine deutliche Ausbeulung auf der Innenseite des Fahrstuhls.

Loki schoss augenblicklich das Adrenalin ins Blut. Erst nachdem sie angefahren waren, atmete er wieder ein.

Sobald sie unten den Fahrstuhl verließen, folgte Loki widerwillig dem mit wehendem Umhang vorausstürmenden Thor. Der hatte offenbar noch jede Menge Energie übrig, während Loki selbst mit seinen Schmerzen kämpfte.

Je weiter sie gingen, desto mehr ließ er sich zurückfallen. Er konnte den Tross vielleicht nicht aufhalten, aber er konnte immer noch zeigen, dass er keineswegs kooperierte.

Die Sterblichen mit ihren Gewehren trieben ihn vor sich her, aber Loki fürchtete sie nicht. So viel Groll Thor auch gegen ihn hegte, er würde niemals zulassen, dass die Menschen ihm seinen ach so wichtigen Bruder nahmen.

Auf halbem Weg durch die verglaste Halle stellte sich ein blonder, älterer Mann Stark und Thor in den Weg und fing ein Streitgespräch an. Loki kannte das Gesicht nicht und inzwischen war es ihm auch einerlei. Er sehnte sich nur noch nach Ruhe. Die Augen schließen. Vergessen.

Tony Stark stellte den Mann dennoch vor, der sich aber offensichtlich nicht angemessen vertreten fühlte: „Meine Freunde sagen ‚Mr. Secretary‘. Und ich will, dass Sie mir den Gefangenen überstellen.“

Augenblicklich Loki fasste den Sterblichen in einen scharfen Blick und machte sich bereit, sich gegen einen potenziellen Angriff zu erwehren, doch Thor schaltete sich mit amüsiertem Tonfall dazwischen: „Äh, Loki verantwortete sich vor Odin.“

Entnervt rollte Loki die Augen. Hätte er die Mundfessel nicht getragen, hätte er mit der Zunge geschnalzt.

„Nein, vor uns. Odin kriegt, was übrig ist. Und ich diesen Koffer. Er gehört SHIELD seit über 70 Jahren.“

Damit waren wenig überraschend weder Thor noch Stark einverstanden und begannen, mit Mr. Secretary und seinem Anhang zu diskutieren. Loki stand abwartend da, bis die Unterhaltung schließlich handgreiflich wurde und sich die Menschen mehr und mehr um den Tesserakt scharten, begannen, einander zu schubsen und sich gegenseitig festzuhalten.

Ein Krachen zerschnitt die Luft.

Der Hulk war hinter Loki aus dem Treppenhaus in die Lobby gesprungen und zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Lokis Herz begann augenblicklich wieder zu rasen. Er war immer noch gefesselt!

Der Streit mit dem Mann von SHIELD war wie vergessen, Menschenschreie durchzogen das Atrium und Stark aktivierte seinen glänzenden Anzug in Erwartung neuerlicher Kampfhandlungen.

Thor hingegen nutzte ungewöhnlich geistesgegenwärtig die Gelegenheit und packte Loki wieder am Arm. Wieder Schmerzen.

Loki schüttelte unwillig den Kopf und schaute missbilligend den untätigen Secretary an, der sich einfach so seines Gefangenen berauben ließ.

Thor schleifte Loki zum Hinterausgang. Sobald sie durch die Tür traten, war Loki klar, was als nächstes kam: Ein schwarzer, gepanzerter Wagen stand mit offenen Flügeltüren in ihre Richtung gedreht. Wie erwartet stieß Thor Loki in den Gefangenentransporter, den er offensichtlich als Kerker für ausreichend hielt, nun da Loki all seiner Kräfte beraubt war. Dennoch band Thor Lokis ohnehin schon gefesselten Hände mit einer Kette an einer Wandvorrichtung an.

Die Fahrt war kurz. Als die Türen sich wieder öffneten, sprang Thor behände hinaus. Alles, was Loki von draußen sehen konnte, war eine massive Betonwand. Dann schlossen die Türen sich mit einem lauten Knall und er saß im Dunkeln. Durch die Transporterwand konnte Loki gedämpft die Stimmen der Menschen hören, die den Wagen offensichtlich umstellten und ihn bewachten.

Nun wieder warten. Eine Ewigkeit im Dunkeln.

Das Schlimmste war, dass die Mundfessel offensichtlich auch seine Heilungskräfte unterbrach. Jeder Atemzug erinnerte Loki daran, dass der Hulk ihm mehr als nur eine Rippe gebrochen haben musste. Er erinnerte sich nicht, wann er das letzte Mal solche Schmerzen gespürt hatte.

Und der Gedanke daran, was ihm durch die Hand des Titanen noch bevorstand, lastete schwer auf seinem Geist. Odin war eine Sache. Aber Thanos…

Erst als die Türen sich geräuschvoll öffneten, stellte Loki fest, dass er eingenickt sein musste. Er öffnete die Augen und richtete sie umgehend auf Thor. Der wirkte gefasst und schien bester Laune.

„Zeit für die Heimreise, Bruder!“ Thor versuchte sich an einem Grinsen, aber Loki tat ihm nicht den Gefallen, auf die Provokation zu reagieren.

Er setzte sich neben Loki, dann fuhr der Transporter an.

„Ich hab so gut geschlafen heute Nacht. Und gegessen, gestern Abend, weißt du. Schawarma. Hast du schon mal von Schawarma gehört?“

Als Loki keine Reaktion zeigte, stieß Thor stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Seite. Zischend stieß Loki die Luft durch die Nase aus.

„Ach ja, das hab‘ ich vergessen.“

Für einen Moment herrschte Ruhe. Loki starrte an die gegenüberliegende Wand, bis Thor sagte: „Weißt du, diese Maske steht dir. Lässt dich irgendwie freundlicher aussehen.“

Loki sah ihn ausdruckslos an, was genug einer Antwort war.

Seine Gedanken kreisten. Offenbar hatte er tatsächlich die ganze Nacht in dem Gefangenentransporter in irgendeinem Bunker ausgeharrt. Ohne, dass er versucht hatte, zu fliehen. Ohne, dass er versucht hatte, seine Kräfte wieder anzurufen. Ohne Ziel.

Wohin sollte er auch fliehen?

Als die Türen der Ladefläche von außen geöffnet wurden, fand Loki draußen alle von Thors neuen Freunden vor. Vor ihnen erstreckte sich ein weitläufiger, unnatürlich anmutender Park, der nichts mit der Natur Asgards gemein hatte.

Erik Selvig und Banner verschraubten gerade einen transparenten Zylinder, eine Transportvorrichtung für den darin blau glühenden Tesserakt. An beiden Seiten entsprangen ihm Griffe, von denen Loki sich bereits ausmalen konnte, wer sie halten würde.

Als er ungelenk ausstieg, zog Loki es vor, niemandem ins Gesicht zu sehen und sich darauf zu konzentrieren, nicht allzu tief einzuatmen.

Thor führte ihn weiter zu einer Stelle, die mit einer kreisförmigen Eisenplatte am Boden markiert worden war. Während Thor sich von Selvig verabschiedete, neigte Romanoff sich zu Barton und flüsterte ihm mit Andeutung auf Loki etwas ins Ohr, was den Schützen grinsen ließ. Lokis Blicke durchbohrten sie beide. Niederträchtige Menschen, dachte er, und kämpfte die Scham nieder.

Thor stieß wieder zu ihnen und hielt den Zylinder mit dem Tesserakt an einem Griff. Den anderen streckte er Loki auffordernd entgegen. Für einen Moment suchte Loki Thors Augen, um zu erfahren, ob er wirklich plante, seinen angeblichen Bruder der Gnade des Allvaters auszuliefern. Als Loki nichts als Genugtuung in Thors Blick entdeckte, umfasste er im Anflug eines kurzen Prozesses den zweiten Griff.

Thor nickte seinen Gefährten zu, dann drehte er ruckartig das Handgelenk und damit auch die Schraubvorrichtung des Zylinders. Der Sog riss Loki beinahe in die Knie. Die blauen Flammen schlugen über den beiden Asen zusammen, als der Tesserakt reagierte, und mit einem Gefühl von Schwerelosigkeit zog die freigesetzte Energie sie ins Nich-

Auf halbem Weg durch die verglaste Halle stellte sich ein blonder, älterer Mann Stark und Thor in den Weg und fing ein Streitgespräch an. Loki kannte das Gesicht nicht und inzwischen war es ihm auch einerlei. Er sehnte sich nur noch nach Ruhe. Die Augen schließen. Vergessen.

Tony Stark stellte den Mann dennoch vor, der sich aber offensichtlich nicht angemessen vertreten fühlte: „Meine Freunde sagen ‚Mr. Secretary‘. Und ich will, dass Sie mir den Gefangenen überstellen.“

Augenblicklich Loki fasste den Sterblichen in einen scharfen Blick und machte sich bereit, sich gegen einen potenziellen Angriff zu erwehren, doch Thor schaltete sich mit amüsiertem Tonfall dazwischen: „Äh, Loki verantwortete sich vor Odin.“

Entnervt rollte Loki die Augen. Hätte er die Mundfessel nicht getragen, hätte er mit der Zunge geschnalzt.

„Nein, vor uns. Odin kriegt, was übrig ist. Und ich diesen Koffer. Er gehört SHIELD seit über 70 Jahren.“

Damit waren wenig überraschend weder Thor noch Stark einverstanden und begannen, mit Mr. Secretary und seinem Anhang zu diskutieren. Loki stand abwartend da, bis die Unterhaltung schließlich handgreiflich wurde und sich die Menschen mehr und mehr um den Tesserakt scharten, begannen, einander zu schubsen und sich gegenseitig festzuhalten.

Dann sackte Stark röchelnd zusammen. Er ließ den Koffer fallen.

Für einen Moment herrschte Irritation, aber beinahe augenblicklich begannen die Sterblichen, nach ihren stümperhaften Heilern zu rufen. Loki bewegte sich keinen Zentimeter. Wenn den Mann in der Rüstung nun endgültig das Zeitliche segnete, wäre es allenfalls Genugtuung, die er spürte.

Plötzlich schoss der Metallkoffer aus der Menschentraube heraus. Loki verfolgte seinen Weg mit den Augen, aber ehe er reagieren konnte, wurde er von einem weiteren Soldaten in schwarzem Kampfanzug aufgegriffen.

Ein Krachen zerschnitt hinter Loki die Luft und er hörte den Hulk grollen.

Lokis Herz begann augenblicklich wieder zu rasen. Im Kopf spielte er bereits verschiedene Fluchtszenarien durch, doch er war immer noch gefesselt und der Einzige, der sich potenziell für sein Wohlergehen interessierte, hatte für niemand anderes Augen als den zusammengebrochenen Stark. Hatte er in der kurzen Zeit wirklich solch eine Bindung zu dem Mann aufgebaut? Was war es nur immerzu mit Thor und den Menschen?

Etwas berührte Lokis Fuß mit einem hellen Klingen. Er neigte den Kopf und traute seinen Augen kaum. Reflexartig, beinahe ohne nachzudenken, versicherte er sich mit einem Blick über die Schulter, dass der Hulk weit genug entfernt war.

Dann ging Loki innerlich stöhnend vor Schmerz in die Hocke. Griff mit gefesselten Händen den blanken, blau glühenden Tesserakt.

Und mit einem Gefühl von Schwerelosigkeit zog die freigesetzte Energie ihn ins Nichts.

×

 

Ein Freudenfeuer überkommt Loki, rieselt ihm den Nacken herunter und strahlt bis in die Zehenspitzen aus. Es funktioniert!

Die Eindrücke in seinem Kopf wirken so detailreich, komplex, dass er sie beinahe für die Realität hält. Die Übungen haben sich tatsächlich ausgezahlt.

Als Loki vor Kurzem Brunnhilde gezeigt hat, wie all die anderen Walküren an ihrer Seite gefallen waren, war ihm erst richtig bewusst geworden, wie einflussreich Erinnerungen sein konnten. Und was passiert erst, wenn das, was er ihnen zeigt, verändert ist?

Inzwischen ist es, als habe Loki schon jeden einzelnen Millimeter der Decke über sich genaustens betrachtet, so viel Zeit hat er schon auf dem Rücken liegend auf dieser Bettstatt verbracht. Er hat sich in endlos viele alte Erinnerungen versenkt, hat mit denen begonnen, in denen die Emotionen besonders stark waren, hat immer mehr Details entdeckt. Hat die Sequenzen noch einmal durchlebt und sie analysiert. Hat überlegt, wie die Geschehnisse anders enden konnten. Wie er der Realität einen Stoß in die richtige Richtung geben kann.

Und es funktioniert, sich selbst falsche Erinnerungen vorzuspielen. Er spürt, wie die Freude der falschen Realität ihn durchfährt wie ein elektrischer Schlag.

Er ist nicht im Kerker gelandet! Niemals!

Loki selbst erinnert sich zwar an die tatsächliche Realität, aber wenn er erst dafür sorgt, dass alle anderen nur noch manipulierte Erinnerungen aufrufen können, dann war das einerlei.

Sie würden ihn so behandeln, wie ihre Erinnerungen es ihnen einflüstern.

Alle würden seine manipulierte Realität, ihre falschen Erinnerungen für wahr halten.

Dann ist egal, was für Fehler Loki einmal gemacht hat. Was für Handlungen er ausprobiert hat. Niemand würde es wissen. Er hätte wieder eine weiße Weste.

Er kann wieder von vorne anfangen.

Es gibt so viel, was sich ändern wird.

Der Schmerz wird endlich aufhören.

Friggas Tod wird nicht mehr Lokis Schuld sein.

Niemand wird sich daran erinnern, dass er sich für Odin ausgegeben hat.

Die Sterblichen werden ihn nicht mehr als Bedrohung sehen, weil sein Feldzug mit den Chitauri nie stattgefunden hat…

Loki zögert.

Vielleicht ist das zu viel. Vermutlich ist es besser, nur Kleinigkeiten zu ändern, um nicht eine zu unvorhersehbare Verkettung von neuen Handlungen hervorzurufen. Vielleicht ist es besser, einfach nur die zentrale Figur auszutauschen.

Vielleicht ist jemand anders mit den Chitauri auf Midgard einfallen, nicht Loki von Asgard…

Er dreht im Liegen den Kopf und wirft einen Blick hinüber zum Hammer-Schlüsselanhänger, mit dem schon Thor instinktiv gespielt hat.

Nach dessen unbedarftem Umgang damit hat Loki den Hammer magisch gesichert. Natürlich war sein erster Reflex gewesen, ihn einfach wegzuschließen. Aber das war darin gemündet, dass Loki mehrmals am Tag zu seiner Kabine gehastet war und, einem unguten Gefühl folgend, nachgesehen hatte, ob der Hammer noch in der Schreibtischschublade lag.

Nun also so, magisch versiegelt, lag der Anhänger friedlich auf Lokis Schreibtisch, war aber weder für Uneingeweihte einfach so anzuheben, noch konnte Loki selbst ihn ohne Auflösung der Zauber aus dem Zimmer entfernen.

Nicht einmal per Beschwörung.

Denn wenn erst einmal jemand herausfand, was sich hinter dem Trugbild verbarg, war die Jagd nach dem Hammer eröffnet, ob würdig oder nicht.

Ein schmales Lächeln schiebt sich auf Lokis Züge.

Dann erhebt er sich von der Bettstatt und vergewissert sich in der spiegelnden Fensterscheibe, dass nichts auf seinem Gesicht seine Gedanken verrät. Es ist besser, wenn er sich mal wieder unter das Volk mischt und sich Thor zeigt.

Vermutlich denken die anderen bereits, er hecke irgendetwas aus.

Nun, da liegen sie nicht falsch.



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