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Bishônen-Gericht!!!

Jugendgericht war gestern +++ Das Bishônen-Gericht ist die Zukunft!
von

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~ Die Aussage des Zeugen Nr. 1 ~

!!! DAS BISHÔNEN-GERICHT !!!
 

~ Die Aussage des Zeugen Nr. 1 ~
 

"Bitte setzten Sie sich, Herr Schmalzlocke!", sagte der Richter Dr. Mel Herzchen liebevoll und zeigte mit einer hauchzarten Bewegung auf den Zeugenstuhl, der hinter dem kleinen Tischchen mit dem Mikrophon, stand.

Ryo Schmalzlocke setzte sich sofort.

Schlafzimmermeister achtete während dieses Vorganges genau auf Ryos Bewegungen, Handlungen und besonders auf den Oberkörper, der ihm doch sehr zu gefallen schien.

"Sie sind hier Zeuge vor Gericht und darum müssen Sie mit der Wahrheit antworten!", erklärte Dr. Herzchen mit einem lieblichen Ton, wobei Ryo seine Hände auf dem Tisch zusammen faltete und nickte.

"Sie heißen Ryo Schmalzlocke, sind 27Jahre alt ..."

Als Schlafzimmermeister diese Informationen bekam, senkte er schnell seinen Kopf und schrieb sich alles auf. Er durfte nichts verpassen, er musste alles niederschreiben, denn er brauchte genau diese Angaben nach der Verhandlung, falls der Herr Ryo Schmalzlocke eine Leiche im Keller hatte.

Insgeheim wünschte sich Schlafzimmermeister genau das, denn er wollte sich noch etwas länger mit dem

braunhaarigen Mann mit den fast schwarzen Augen beschäftigen.

"... Sie wohnen in N.Y. ... aber halten sich momentan hier auf.", fuhr der Richter fort.

Ryo Schmalzlocke bejahte dies. "Ich bin bei meinen Verwandten zu Besuch."

Auch dies notierte dich der Staatsanwalt interessiert. [Ach, er hat japanische Verwandte?! Toll!], freute er sich heimlich, denn Schlafzimmermeister war ein Gaijin und wurde ständig von Menschen angeschaut wie die bärtige Lady im Zirkus.

Wenn er mit einem weiteren Gaijin, der auch noch viel dunklere Augen hatte, als er selber, durch die Gegend laufen würde, würde er vielleicht nicht mehr so sehr auffallen. Oder vielleicht doch noch mehr?! Egal, wie Schlafzimmermeister es drehte und wendete, beides gefiel ihm, solange er Ryo Schmalzlocke für sich erobern konnte.

"Sie sind weder verwandt, noch verschwägert mit dem Angeklagten?!", wollte Dr. Mel Herzchen indirekt wissen.

"Nein, Herr Vorsitzender!", antwortete Ryo etwas abfällig und sah Kôji Molcheslust mit dem selben Gesichtsausdruck an.

Dies wurde von einem genervten Stöhnen des Angeklagten honoriert, der seinen Stuhl etwas hinunter rutschte.

"Wie Sie sicher schon bemerkt haben, hat die Staatsanwaltschaft sie als Zeugen genannt, weil Sie bei der Polizei ausgesagt hatten, dass Sie zur Klärung dieses Falles einiges beitragen könnten?!", stellte Dr. Herzchen indirekt fest, sah auf seine Aufzeichnungen und malte auch was in sein Heft.

Ryo Schmalzlocke sah kurz zu dem Angeklagten, der sich wieder auf seinen Tisch gelehnt hatte und sich den Zeugen genauer betrachtete. Dabei hatte Kôji tiefe Falten gezogen und sah grimmig drein.

Eines seiner Groupies musste das gesehen haben, denn sie sprang sofort auf und schrie hysterisch: "Zieht keine Falte, Kôji-sama! Euer schönes Gesicht!!!!" Doch kaum hatten alle dies gehört, fiel dieser Fan gleich in Ohnmacht und sofort in Kains Arme, denn sie hatte neben ihm gesessen.

Dr. Mel Herzchen, der Richter, sah dieser Szene, wie Kain den leblosen Körper eines hübschen Mädchens in den Armen hielt und verwirrt drein blickte, nur mit Argwohn zu. Zwar zeigte er seine Eifersucht nicht, aber es störte ihn, denn Kain hatte seine Arme, aus Versehen, zärtlich um ihre Hüfte geschlungen.

Vollkommen verwirrt sah der Schwarzhaarige auf und suchte mit unsicherem Blick Halt beim Richter, der sich jedoch weg drehte und sagte: "Bringe sie raus!"

Kain hatte den Halt nicht gefunden, den er wollte.

Er senkte den Kopf und trug das Mädchen leise raus.

Er legte sie auf eine der Bänke und setzte sich in die Cafeteria, bestellte sich einen Kaffee und wusste nicht, ob er zurück gehen sollte oder nicht.

Es war noch nie vorgekommen, dass Kain jemanden anderen angefasst hatte, außer sein kleines, süßes, blondes, engelsgleiches Richterchen - wie er ihn immer bei Rollenspielen während des Liebesaktes nannte - und nun hatte er es getan und Mel Herzchen war böse mit ihm.

Er schluchzte leise vor sich hin und rührte in deinem Kaffee rum.

Währenddessen ging im Gerichtssaal die Verhandlung weiter.

"Nun, Herr Schmalzlocke!", forderte Richter Dr. Mel Herzchen den Zeugen auf und lächelte lieblich, doch in ihm war immer noch ein Sturm aus Eifersucht, denn er wusste nicht, was sein Kain mit dem Mädchen machte oder nicht. Dieser Gedanke, dass die beiden unanständige Dingen tun könnten, zerriss ihm beinahe sein kleines, blondes, rosa, engelsgleiches Herz.

Aber ihm blieb nichts anderes übrig! Er musste wenigstens dieses Zeugen noch verhören, dann konnte er mit Kain reden.

[Er muss schnell seine Aussage machen!!!]

"Was haben Sie am Abend des 23.07.XXXX um 23:30Uhr gesehen? Sie sind ja ein Augenzeuge.", sagte Herzchen weiter und wartete nun ungeduldig auf die Antwort des Zeugen Schmalzlocke.

"Wie jeden Abend,...", begann der Aufgeforderte mit seinen Ausführungen und sah den Richter mit einem sicheren, festen Blick an.

Schlafzimmermeister, der sich entschieden hatte, alles über Ryo Schmalzlocke zu erfahren, schrieb sich das natürlich in sein Heft und sah dann wieder auf, um Ryos Erzählungen weiter zu verfolgen.

"... ging ich mit Bikky ...", erzählte Ryo Schmalzlocke ohne Bedenken, denn er konnte nicht mit Schlafzimmermeisters Reaktionen rechnen, die beiläufig erwähnt total dämlich war.

Denn dieser sprang auf, wie das Mädchen vorher, raufte sich theatralisch die Haare, fiel zurück auf seinen Stuhl und lang auf seinem Schreibtisch. Wie benommen stieß er seine Gesetzbücher an und sie fielen nach unten.

Löffelstiel, Schmalzlocke, Molcheslust, Herzchen sahen zu dem deprimiert Staatsanwalt, der mit traurigem Blick auf seinem Tisch Kreise mit seinem Finger malte.

[Er hat einen Freund ...], jammerte er gedanklich und zog seinen Schnodder, der aus seiner Nase zu laufen drohte, mit einem lauten Geräusch wieder hoch.

"Was hat der Staatsanwalt?", fragte Schmalzlocke ungläubig und sah zu dem Richter, der weiter auf das armselige Gebilde schaute und einfach nur mit den Schultern zuckte, den Kopf schüttelte und sagte: "Keine Ahnung!"

Löffelstiels Lippen umspielte ein fieses, kampflustiges Grinsen. Er senkte leicht seinen Kopf, damit sein Blick, das Glänzen seiner Augen aus Lust am Kampf, durch seinen brauen Pony schimmern konnte und so nur noch gefährlicher wirkte.

"Der Staatsanwalt Dee Schlafzimmermeister ist anscheinend nicht in der Lage Zeugen zu finden, die auch seine Absichten vertreten. Er hat wohl grade gemerkt, dass Herr Schmalzlocke zu den Gunsten meines Klienten aussagen wird.", schlussfolgerte der Anwalt des berühmten Musikers und lächelte weiter gefährlich.

Schlafzimmermeister, der durch diese freche Unterstellung wieder an Lebensmut gewonnen hatte, sprang auf und setzte sich wieder grade auf seinen Stuhl. Er lehnte sich auf seinen Tisch und grinste seinen Gegner abfällig an.

"Seinen Sie nicht zu voreilig, lieber Herr Kollege!", fing er an, dem Rechtsanwalt zu kontern. "Herr Ryo Schmalzlocke wird schon zu den Gunsten des Staates aussagen und dafür sorgen, dass Ihr Mandant ins Kittchen wandert.", verteidigte er sich, doch es war nicht so, wie er immer konterte, denn er konnte und wollte nicht sagen, warum er so theatralisch reagiert hatte.

Um diese erniedrigende Unterhaltung, nur für den Staatsanwalt Schlafzimmermeister erniedrigend, nicht unnötig in die Länge zu ziehen, wendete sicher Dee Schlafzimmermeister an den Zeugen, setzte seinen Stift an und sagte: "Sie sagten, sie gingen mit ihren Freund Bikky ... und weiter?"

Ryo sah den Staatsanwalt an und lächelte ihm freundlich zu. "Ja, ich ging mit Bikky, meinem Ziehsohn ...", erzählte Ryo weiter, denn irgendwie stieg in ihm ein wohliges Gefühl auf, das ihm sagte, dass er Dee alles anvertrauen konnte. Er sah nur noch Dees grüne Augen, die ihn so vertraut und mit viel Wärme, aber auch Verwegenheit, ansahen.

Als Dee Schlafzimmermeister das Wort "Ziehsohn" hörte, strahlte er voller Glück, denn so hatte er freie Bahn bei dem braunhaarigen Zeugen, der anfing ihm zu vertrauen. Schlafzimmermeister schrieb sich dies alles natürlich auf!

Dee ahnte aber allerdings nicht, was für ein fieses Monster Ryos Ziehsohn war! [Anm. vom Izu: Nachzulesen in "Fake" von Sanami Matoh! Sehr lustig! ^________^]

"... an dem Haus des Grafen, dem Opfer, vorbei.", erzählte der Zeuge weiter, redete aber fast wie in einem Trancezustand, nahm seinen Blick nicht vom Staatsanwalt. "Und dort sah ich, wie der Angeklagte immer wieder gegen die Haustür hämmerte."

"Ihr Ziehsohn, wie war noch sein Name, ...", begann Löffelstiel sein Gegenargument und suchte in seinen Aufzeichnungen nach dem Namen, fand ihn aber selbst nach zwei Minuten nicht.

Schlafzimmermeister fuhr höchst erregt auf und schrie sauer zur Verteidigung: "Bikky! Bikky heißt er, Stümper! Wieso können Sie sich nichts merken?" Wieder hatte der aufbrausende Staatsanwalt die gesamte Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, doch er wurde vom Richter mit der Androhung einer Ordnungsstrafe zur Ruhe gebracht.

Löffelstiel sah seinen Gegenüber abfällig an. Dann wendete er seinen Blick wieder auf den Zeugen. "Warum hat ihr Ziehsohn Bikky meinen Mandanten nicht gesehen oder gehört, wenn er bei ihnen war?", formulierte er seine Frage nun angestrengt, weil sein wolllüstiger Mandant nichts besseres zu tun hatte, als mit seiner Hand unter der Anwaltsrobe zu verschwinden und den kleinen Prinzen seines Verteidigers zu ärgern.

Ein roter Schimmer legte sich unter des Verteidigers Augen und es fiel ihm schwer, die freche Hand Kôjis zu greifen.

"Lass das!", zischte Löffelstiel Kôji ins Ohr und schob seine Hand weg. Dieses ablehnende Verhalten bestrafte Kôji auf seine eigene Art und Weise. Er verschränkte seinen Arme vor seiner Brust und sah schmollend weg, wie ein kleines Kind.

"Dafür bekommst du nachher deine Strafe!", versprach er seinem Verteidiger, der nicht wirklich wusste, was der junge Musiker damit meinte, denn so hatte er noch nie auf eine Ablehnung reagiert.

Ryo sah dem zu, denn er wollte ja ein guter Zeuge sein und auf diese Frage antworten, er schmunzelte einmal leicht, doch dann wurde er wieder ernst.

"Bikky trug wie immer seine Rollschuhe und war deswegen vorgefahren. Er bemerkte diesen Mann nicht ...", sagte er ein wenig herablassend, den der Angeklagte erinnerte ihn an den Mann, der für den Tod seiner Eltern verantwortlich war, auch wenn sie an und für sich keine Ähnlichkeit hatten. Nur, die herablassender Art, das selbstgefällige Grinsen und den Wunsch, alles haben zu wollen und, dass alles so sein musste, wie sie es wollten, hatten diese beiden Männer gleich.

Aber Ryo war ein Profi! Er ließ sich von seiner eigenen Meinung über den Musiker nicht beinflussen.

Er sagte nur, was er auch sah.

"Sie wollen damit also sagen,", mischte sich das liebliche Richterchen Herzchen ein, der unbedingt wollte, dass diese Zeugenaussage zu seinem Ende kam, ein. "... ihr Ziehsohn fuhr mit seinen Rollschuhen an dem Anwesen vorbei, während sie davor stehen blieben und es sich genauer ansahen?"

Ryo wendete seinen Blick wieder zum Richter, lächelte und nickte. "Ich genieße hier jeden einzelnen Tag und sehe mir jeden Abend ein anderes Haus in der Umgebung an."

Der Staatsanwalt sah auf, notierte sich das und fragte: "Warum tun sie das? Wollen sie unsere reichen Mitbürger ausraube?", fragte er lachend.

Löffelstiel schlug sich nur vor den Kopf und schüttelte diesen leicht.

"Was für ein blöder Versuch, zu flirten!", lachte aber nur der Angeklagte und schüttelte sich vor lachen. "Wie kann ein Mensch nur so blöd sein?", machte er sich über den Mann lustig, der jeden Tag aufs neue versuchte Verbrechern ihrer gerechten Bestrafung zuzuführen.

Izumi Löffelstiel stieß Kôji Molcheslust mit dem Ellenbogen an, denn der Richter sah ihn schon engelsgleich böse an und wollte ein Ordnungsgeld androhen.

"Stört ihr Klient noch einmal auf diese Weise, Herr Verteidiger, dann bekommt er ein Ordnungsgeld!", sagte Herzchen mit einem lieblichen Lächeln und schenke Ryo wieder die Aufmerksamkeit.

"Wollen sie wirklich die Häuser unserer High Society ausrauben?", fragte er blauäugig und naiver als ein kleines Kind. Kain, wäre er wieder in den Saal zurück gekehrt, hätte jetzt von diesem Gesicht geschwärmt, hätte den Richter bewundert, ihm liebende Blicke zugeworfen. Üblicherweise sah der Richter immer zu Kain, wenn er solch eine Frage gestellt hatte, um seinen lieblichen Blick zu sehen, aber diesmal sah Herzchen durch die Reihen und er konnte den Gesuchten nicht finden.

Er senkte kurz seinen Blick, um dann wieder aufzusehen und zu lächeln.

Ryo schmunzelte ungewollt. "Nein! Ich bin Polizist!", sagte er, worauf Dee Schlafzimmermeister sich dies wieder aufschrieb.

[Mist! Er hat keine Leiche im Keller!], ärgerte er sich, denn so hatte er keine Chance mehr, Ryo näher auf die Pelle zu rücken. [Oder ... ich muss ihn überprüfen, um auch genau zu wissen, ob er eine weiße Feste hat!] Ein diabolisches Grinsen legte sich auf seine Lippen, denn so hatte er wieder einen Grund, Ryo einen netten Staatsbesuch abzustatten. Voller Freude ließ er seinen Oberkörper immer wieder nach links und nach rechts wackeln und er grinste weiter freudig.

Der Richter sah dies, zeigte mit dem Finger auf den Staatsanwalt, guckte aber zum Verteidiger und fragte, mit blödem, kindlichem Blick: "Was hat der denn? Ist der irre?"

Der Rechtsanwalt zuckte mit den Schultern, schlug seinem Klienten auf den Kopf, denn er wusste, dass dieser wieder was Blödes sagen wollte, und sagte: "Keine Ahnung! Vielleicht hat er irgendwelche Drogen genommen ..."

Der Staatsanwalt wackelte weiter irre hin und her und malte sich einen Plan aus, was er nicht alles mit dem Zeugen Ryo Schmalzlocke tun könnte.

Er bemerkte nicht, dass man schon längst wieder mit der Verhandlung fortfuhr.

"Und was haben sie noch alles gesehen?", fragte der Richter weiter, denn er wollte die Verhandlung weiter voran treiben und es war ja die Schuld des Staatsanwaltes, wenn er nicht alles mitbekam.

Ryo sah kurz zu dem Angeklagten, dann sah er nach hinten zum Opfer, den Grafen Cain C. Hargreaves. "Ich habe gesehen, wie der Angeklagte um das Haus schlich.", gestand Ryo, als er wieder mit dem Richter Augenkontakt hatte. "Es kam mir nämlich seltsam vor, dass ein Mann gegen eine Haustür schlägt und immer wieder nach einer bestimmten Person verlangte. Ich beging also Hausfriedensbruch und kletterte über den Zaun, um den für mich verdächtigen Mann zu verfolgen.", sagte er, senkte den Kopf, hob ihn dann wieder. "Ich wollte nur nicht, dass etwas Schlimmes passiert."

Richter Dr. Mel Herzchen legte seinen Kopf schief, formte mit seinen Lippen ein kleines "O" und sah ihn sehr, sehr lieblich an.

"Ich sah dann nur noch, wie der Angeklagte in das Haus einstieg ...", sagte Ryo. "Ich konnte es nicht verhindern, denn Bikky rief nach mir. Er brach sich beim Rollschuh fahren das Bein, denn er fuhr zu schnell und bekam die Kurve nicht." An Ryos Stimme erkannte jeder, der im Raum saß, dass es ihm sehr leid tat, dass er Kôjis angebliche Straftat nicht verhindern konnte.

"Das verstehe ich!", lächelte Herzchen verständnisvoll. "Meine Tochter wäre mir auch wichtiger gewesen, als ein Verbrechen zu verhindern." Er suchte mit den Blicken nach Kain, aber er fand ihn nicht.

Sie hatten eine kleine Tochter, die sie sehr liebten und immer, wenn einer von beiden anfing über sie zu reden, lächelte der andere ihn sehr liebevoll an. Doch Kain war nicht da. Er saß noch immer in der Cafeteria, rührte in seinem Kaffe und machte sich Vorwürfe, obwohl er eigentlich keinen Grund hatte.

Auch Löffelstiel war von dieser Tat berührt. Er hatte zwar keine Kinder, aber er hätte auch jeden Straftäter alles machen lassen, wenn eines seiner Geschwister in Gefahr war. Er liebte seinen kleinen Bruder und seine Schwester, er konnte das Verhalten des Zeugen nur zu gut nachvollziehen.

Schlafzimmermeister war aber nun endlich aus seinem "Irrsinn" erwacht, denn er hatte seinen Plan zu ende gesponnen.

Er sah auf und sah sich verwundert in dem Raum um. Alle, der Richter, der Verteidiger, das Opfer, denn Cain hatte einen kleine Schwester, die ihm sehr lieb war, und alle Mädchen in dem Saal hatten den gleichen dümmlich, lieben, bedauernden Blick drauf und seufzten im Chor.

Der Staatsanwalt und der Angeklagte sahen sich verstört an, wobei es der Staatsdiener war, der auf alle zeigte und den Angeklagten fragte: "Was'n mit den allen los?"

"Die haben alle Kinder oder Geschwister, die ihnen wichtiger sind, als eine Straftat zu verhindern! Das hat nämlich der da ...", Kôji zeigte auf den Zeugen, " ...gemacht und das bewundern die jetzt alle. Voll die Spinner!", fügte er noch herablassend zu.

Schlafzimmermeisters rechtes Augen begann unnatürlich viel zu zucken.

Kôji sah sich den Staatsanwalt an und bekam etwas Angst, denn seines Verteidigers Widersacher machte ihm langsam etwas Angst.

"Als wenn die NASA irgendein Experiment mit ihm gemacht hat ...", sagte er leise ungläubig, sah den Staatsanwalt weiter an, drehte aber seinen Oberkörper zu seinem Anwalt Löffelstiel, legte seine Hände auf dessen Schulter. "Hey! Wach auf!", forderte er sanft und drückte immer wieder leicht gegen ihn. "Der Typ da wird nun endgültig irre!"

Doch Löffelstiel reagierte nicht.

Zu Schlafzimmermeisters Augenzucken gesellte sich ein Zucken seines Kopfes, dann mischte sich die Schulter ein.

Der Angeklagte bekam richtig Angst, denn keiner in diesem Saal reagierte auf irgendwas, nein! Alle blieben wie erstarrt, lächelten dümmlich, lieb und bedauernd und der Staatsanwalt Schlafzimmermeister hatte spastische Zuckungen.

"Bin ich hier der einzig normale?", jammerte der sonst so coole Frauenheld Kôji und sah sich hilflos um. Dann wedelte er mit seiner Hand vor dem Gesicht seines Anwaltes und hoffte, ihn so aufzuwecken. "Hey! Aufwachen!!!!"

Doch das half nichts!

Dann entschied er sich, zu einem drastischerem Mittel zu greifen!

Er beugte sich zu seinem Anwalt, küsste ihn mehrere Male genau vor dem Ohr, legte seine Hand auf den schlanken, durchtrainierten Oberschenkel, schob ihn langsam nach oben, bis er ihn zwischen den Beinen etwas streichelte, dabei hauchte er ihm ins Ohr: "Wie wär's, Izumi-chan? Ich nehm' dich hier und jetzt genauso wie gestern Nacht in deinem Büro?!" Mit diesen Worten leckte er über die Ohrmuschel, die sofort rot vor Scham wurde.

Izumi erwachte aus seiner Trance.

Er wirbelte herum und gab Kôji eine Ohrfeige. Sein Gesicht war puderrot und er atmete aufgeregt und erregt. "Was fällt dir ein, du Lustmolch?", schrie er ihn sauer an.

Kôji grinste nur lüstern und zeigte auf die anderen Leute, die noch immer in ihrer Trance gefangen waren und dem seltsamen Staatsanwalt, der irre Zuckungen hatte.

Vollkommen überrascht und verwundert sah sich Izumi um. Er konnte diesen Anblick nicht glauben.

"Wie lange geht das schon so?", wollte er wissen und wendete sich an seinen Klienten.

Dieser zuckte nur kurz mit den Schultern und sagte: "So zirka 5 Minuten." Er leckte sich leicht über seine lüsternen grinsenden Lippen und sah sich Izumi Löffelstiel genau an. "Ich weiß nicht, wie lange das noch so bleibt ...", grinste er wolllüstig und rückte ein Stück näher an seinen Anwalt heran.

Dieser bemerkte diesen Annäherungsversuch erst nicht, denn diese ganze Szenerie war zu unglaublich, denn alle wirkten wie erstarrt, eingefroren. Bis auf den zuckenden Dee Schlafzimmermeister.

Kôji war nun wieder sehr nahe bei Izumi und sein heißer Atem stieß immer wieder gegen die zarte Haut an dessen Hals. Dies ließ Izumi genüßlich aufseufzten und er legte seinen Kopf in den Nacken.

Auch wenn er es nicht zugeben wollte, er mochte es, wenn Kôji ihm auf diese Art und Weise näher kam und an einem solchen Ort, wo eindeutig Leute saßen, die aber irgendwie nicht anwesend schienen.

Kôji küsste die weiße, weiche Haut.

"Mh ...", seufzte Izumi leise und fing an sich zu entspannen.

Wieder schob Kôji seine Hand den Oberschenkel hoch, den er schon vorher mit Zärtlichkeiten bedacht hatte. "Gefällt dir das?", fragte er fast stimmlos und rauchig. Er sah nur mit den Augen zu Izumi, was sehr verführerisch schien, da es unnahbar wirkte.

Izumi drehte seinen Oberkörper zu Kôji, sah ihn verklärt, erregt an. Kôji grinste, weil er es wieder geschafft hatte, den für viele unzähmbaren Izumi, zu zähmen. Dieser nickte nicht einmal zur Bestätigung, sondern nahm Kôjis Gesicht in seine Hände, er schloss seine Augen und küsste seinen überheblichen Klienten stürmisch.

Er vergaß alles um sich herum, für ihn war niemand mehr in dem Gerichtssaal außer ihm und Kôji.

Kôji, der sich über diese Zuwendung freute, umschlang Izumis Hüfte und zog ihn auf seinen Schoß. Dieser war so sehr in den Kuss vertieft, dass er sich dagegen nicht wehrte, er wollte auch nicht. Er wollte Kôji nahe sein. Dieser schob seine Hände den schlanken Rücken unterhalb der Anwaltsrobe hoch.

[Er trägt wirklich nichts drunter!], freute sich der lüsterne Musiker und genoß das Gefühl, diese sanfte, weiche Haut unter seinen Fingern zu spüren.

Izumi wurde heiß und kalt und dann wieder heiß. Er begann, sich langsam auf dem Schoß des anderen vor und zurück zu schieben, ihn damit heißer zu machen, und wurde im Kuss immer leidenschaftlicher.

"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!", schrie plötzlich die Stimme des Staatsanwaltes und das sich innig küssende Paar schreckte auf. Izumi drehte sich halb um, hatte seine Arme aber immer noch um Kôjis Hals geschlungen, Kôji sah an ihm vorbei, zum Staatsanwalt, der aufgesprungen war und sich erneut die Haare raufte.

Nicht nur das Paar wurde dadurch "erwacht". Auch die Mädchen, das Opfer, der Zeuge und der Richter wurden aus ihrer Trance gerissen. Doch statt sich den ausrastenden Staatsdiener anzusehen, sahen sie zu dem Paar, dass noch immer eng umschlungen auf nur einem Stuhl saß. Izumi wurde erneut puderrot, löste sich, halb gewollt, halb wieder willig, von Kôji und setzte sich zurück auf seinen Stuhl. Währenddessen zupfte er auch seine Robe zurecht.

Er räusperte sich leicht, sah beschämt nach unten und wollte sich am liebsten unter dem Tisch verstecken, doch das brauchte er nicht mehr, denn Dee Schlafzimmermeister tobte noch mehr und nach einigen Minuten fiel das allen anderen in Saal auch auf.

[Endlich!], dachte dieser zynisch.

"Wie kann man ein verletztes Kind einem Straftäter vorziehen?", schrie er hysterisch und sprang im Dreieck um seinen Stuhl.

"Wer hat das denn getan?", fragte der Richter ihn dümmlich und kratzte sich am Kopf.

"Na! Der da!", schrie Schlafzimmermeister zwischen seinen Sprüngen und zeigte auf den Zeugen Ryo Schmalzlocke.

Wieder erklang im Chor dieses seltsame "O", das alle immer machten, wenn ein süßes Baby etwas Süßes oder Dummes tat, was als niedlich bezeichnet wurde.

Wieder versanken alle in dieser Trance, die die Verhandlung schon vor einigen Minuten zum Stillstand brachte.

Als Schlafzimmermeister wieder dieses - für ihn - abartige Geräusch hörte, blieb er sofort stehen und sah sich das wieder an.

"Idioten!", murrten er und der Angeklagte, weil wieder alle, auch der erregte Verteidiger, in diesen Zustand verfallen waren.

Schlafzimmermeister wusste sich nicht anders zu helfen, er wollte Kôji hinter Gittern und Ryo in seinem Bett sehen und das konnte er nicht, wenn diese Verhandlung nicht bald ein Ende fand.

Er griff zum Letzten, zu was ein Staatsanwalt greifen konnte, wenn er den Richter aus der Trance holen wollte. Er bückte sich, zog seinen Schuh aus, zielte auf Dr. Mel Herzchens Kopf und warf.

DONG!

Mels Kopf kippte zur Seite und in seinen Augen waren kleine, blaue Wirbelchen. "Uwääää~", machte er. Als er dann zu sich kam, richtete er sich auf, schüttelte den Kopf. Prompt fiel sein Blick auf Dee in der schwarzen Robe, unter der eine weiße Socke hervor blitzte.

Dee wippte auf seinen Füßen, pfiff Alle-meine-Entchen und sah unschuldig zur Decke.

Mel sah sich sein Benehmen ein Weilchen an und wurde dann böse. Eine tiefe Falte bildete sich auf seiner sonst immer glatte Stirn und sei Kopf lief vor Wut rot an. Die Luft um ihn herum fing an zu kochen und der Stift, den er in der Hand hatte, zerbarst in tausend Stücke.

Dee sah sich dies mit hinunter gefallender Kinnlage an und dachte: [Jetzt hat mein letztes Stündchen geschlagen!] Er hatte Angst! Er hatte so viel Angst vor dem sonst so engelhaften Richter, wie er noch nie hatte oder glaubte haben zu können. Er begann zu zittern.

"Warum hat er nur einen Schuh an?", fragte Richter Dr. Mel Herzchen dann mit einem dümmlichen, naiven Lächeln und zeigte auf die weiße Socke des Staatsanwaltes.

Dieser kippte einfach nur um, weil er schon dachte, er müsse sterben, nachdem er den Richter so sauer gesehen hatte. Doch dieser war nicht böse wegen dem Schuh, der ihn am Kopf getroffen hatte, das hatte er eigentlich gar nicht wahrgenommen, sondern er war böse, weil diese Zeugenaussage schon so lange dauerte. Aber das sagte er keinem.

Immerhin konnte er verzeichnen, dass alle wieder wach waren, denn das DONG, als Schlafzimmermeisters Schuh Herzchens Kopf getroffen hatte.

Der Schuhbesitzer setzte sie wieder und sagte nichts von seinem Schuh, auch beantwortete er die gestellte Frage nicht. Das war auch besser so, denn Schlafzimmermeister wollte nicht wirklich wissen, was passiert wäre, wenn er das gesagt hätte.

[So, eine Frage noch, dann ist der Zeuge abgefertigt!], dachte sich der Richter, lächelte und frage den Zeugen Schmalzlocke: "Haben sie noch was zu sagen, was uns näher an das Lösen dieses Falles bringt?"

Ryo nickte. "Ja! Ein Freund von mir weiß, was gestohlen wurde!"

Cain lief kreidebleich an und umklammerte seinen Körper. Sein Gesicht war fahl, er zitterte und seine Augen zeigten, dass er Angst hatte.

Schlafzimmermeister, der wie ein Tier war, roch die Angst und sah den jungen Grafen an. "Was ist denn? Wollen Sie es selber sagen, lieber Graf oder soll es ein anderer tun?", fragte er in einem scharfen, bösen Ton.

Cain wollte seine Würde nicht verlieren und schon sah er den Staatsanwalt wie immer herablassend an. "Was gestohlen wurde ist für diesen Fall unwichtig!" Damit drehte er seinen Kopf weg und die Sache war für ihn erledigt. Als Zeichen, dass es ihm ernst war, schlug er sein linkes Bein über das rechte.

"Aha ...", nickte der Schuhwerfer und schrieb es sich auf.

Als Mel Herzchen hörte, dass ein anderer Zeuge mehr wusste, strahlten seine Augen und er hüpfte vor Freude auf seinem Stuhl herum.

"Noch Fragen?", fragte er die Anwälte und strahlte, denn endlich konnte er zu seinem Kain, dachte er.

"Ja!", sagte Löffelstiel stolz und sah zu dem Zeugen.

"Och nö!", stöhnte Mel und sank auf seinem Tisch zusammen.

Auch Schlafzimmermeister war von dem nicht begeistert, denn er hatte gemerkt, dass der Richter die Verhandlung unterbrechen wollte, er vermutete wegen Kain, konnte es aber nicht, weil sein Gegenspieler unbedingt noch eine Frage stellen wollte.

"Mach aber hinne! Wir essen zeitig!", sagte er beiläufig und winkte ab, drehte sich dabei aber unbeteiligt von dem "Tumult" ab.

"Herr Schmalzlocke! Wie können sie sicher sein, dass es mein Klient war, der in das Haus einstieg?" Löffelstiel dachte, dass er damit dem Zeugen eine Falle gestellt hatte, denn um 23:30Uhr ist es ja bekanntlich immer dunkel.

Ryo legte seinen Kopf ungläubig schief. "Waren sie schon mal bei des Grafen Anwesen?"

Löffelstiel schüttelte den Kopf. "Nein!"

"Dann können sie auch nicht wissen, dass es dort in der Nacht taghell beleuchtet ist!", sagte Ryo knapp. "Daher war es ein leichtes, ihren Mandanten zu erkennen!"

Löffelstiel knuffte Molcheslust in die Rippen. "Warum hast du das nicht gesagt?", fragte er leise.

"Du hast nicht gefragt!", antwortete der Angeknuffte nur.

"Dann wäre das ja geklärt!", sagte Schlafzimmer unruhig.

Daraufhin sagte der Vorsitzende: "Das sehen ich auch so! Wir entlassen Sie unvereidigt aus dem Zeugenstand. Bitte setzten Sie sich neben den Grafen!"

Ryo nickte nur kurz und setzte sich nach hinten.

"Auf Grund von Hunger, vertage ich die Verhandlung! In 15 Minuten treffen wir uns hier wieder!", sagte Mel Herzchen schnell, stand auf und verschwand durch seine Richtertür.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Was er dort tut, erfahrt ihr im nächsten Kapitel! o^.^o

Mh, ... tut mir leid, dass alle Charas wieder so ooc sind. ._." Und tut mir leid, dass men Stil so seltsam geworden ist. ._." Tut mir auch leid, dass es nicht mehr so amüsant ist. ._." Ich will aber weiter an dieser FF arbeiten, weil ich die Idee toll finde und ja bekennender GerichtshowFan bin! ^___________^
 

Hoffe, ihr hattet Spaß beim lesen ... sore dewa mata ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hatschepueh
2005-07-13T09:16:36+00:00 13.07.2005 11:16
Auf diesen Freund bin ich ja mal gespant. Ich fand dieses Kappi wieder mal super. Hab die ganze Zeit beim lesen gegrinst weil ich mir das so gut vorstellen konnte. Ich warte dann mal auf das nächste Kapitel.
Von: abgemeldet
2005-07-09T16:26:05+00:00 09.07.2005 18:26
JAAAAAAAA!!!
Endlich... Die erste Zeugenaussage.*freu*
>^^<
Ich liebe diese chaotische Gerichtsverhandlung.*smile*
Vor allem weil sich immer alle auf andere Dinge konzentrieren... *gg*
Flirten... Eifersucht...
Und nicht zu vergessen diese bleibende Rivalität zwischen Staatsanwalt und Verteidiger.^^
Oder ein kollektives ,wegtreten' der Gerichts-Gesellschaft!!!XD
Na gut... Das der Herr Staatsanwalt dafür kein Verständnis hat ist bei seinem Job wohl nachvollziehbar... Und das der Angeklagte davon nicht betroffen ist wundert auch keinen!!!*lach*
Aber wie der das gleich ausnutzen will... Ne ne ne... Und das bei Gericht.u.û
*hmwvl*
Mein Favorit ist auf jeden Fall Schlafzimmermeister!!!^.-
Der Mann hat wenigstens klare Ziele...: Angeklagter im Knast, Zeuge im heimischen Bettchen. Ich drück ihm die Daumen!!!^^
XD
Man staunt doch immer wieder was das liebe Richterchen so durchgehen lässt.^^'
Jetzt muss er es sich auch noch gefallen lassen mit Schuhen beworfen zu werden... Haben keinen Respekt mehr die Leute heutzutage.u.û
...
*_____________________*
Der nächste Zeuge klärt endlich die Frage nach dem, was gestohlen wurde???
>^^<
Dann bin ich ja mal gespannt wer dieser ,Freund' ist und woher der das weiß...


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