~Opening~
Titel: Das Bishônen-Gericht
Teil: 1 von ???
Autorinnen: Izu >___<b und RiRi *__*
Fandom: CrossOver
Comment: Alle die hier erscheinenden Charaktere sind nicht unsere. Wir entliehen sie uns von Minami Ozaki-
sama, Kaori Yuki-sama, Marimo Ragawa-same, Kazuma Kodaka-sama, Yoko Matsushita UND Samami Matô-
sama! >___<b ^____^b
Inspiriert von der einzig wahren Gerichtssendung dieses Landes ... dem Jugendgericht!
Daher ... haben wir keinerlei Rechte an den Charakteren, an der Idee ... und Geld können und wollen wir dasmit
auch nicht verdienen! Das einzige, was wir wollen ist, dass alle Spaß am lesen haben und wenn einem was nicht
gefällt, dann bitten wir um Feedback. Wir wollen uns nur verbessern und ihr könnt uns dabei helfen! o^-^o
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!!!DAS BISHÔNEN-GERICHT!!!
~ Opening ~
In den Hauptrollen:
MEL FREDERICS as Richter Dr. Mel Herzchen
DEE LAYTON as Staatsanwalt Dee Schlafzimmermeister
SEIICHIRO TATSUMI as Gerichtshelfer Tatsumi Gierig
TAKUTO IZUMI as Rechtsanwalt Izumi Löffelspiel
KÔJI NANJÔ as Angeklagter Kôji Molcheslust
CAIN C. HARGREAVES as Opfer Count Cain C. Hargreaves
In weiteren Rollen:
RIFF as Riff Butler
HISOKA KUROSAKI as himself
ASATO TSUZUKI as Asato Schwachköpfchen
KAIN WALKER as himself
RANDY (RYO) McLANE as Ryo Schmalzlocke
KEI ENJÔJI as Kei Enjoyme
WATARI YUTAKA as Dr. Watari
Fall:
Der 19-jährige Frauenschwarm Kôji Molcheslust soll in das Haus des 17-jährigen Count Cain C. Hargreaves
eingedrungen sein. Dort soll er ihn gefesselt und bestohlen haben.
Alle Beweise führen zu dem Frauenschwarm, es scheint aussichtslos, dass sein Rechtsanwalt eine Verurteilung
verhindern kann.
War Kôji Molcheslust der Täter, so wie die Staatsanwaltschaft und das Opfer vermutet? Oder war er zu dem
Zeitpunkt nicht mal in der Nähe des Opfers?
Was haben die Zeugen zu dem Fall zu sagen? Gibt es vielleicht eine andere Wahrheit? Was geschah wirklich, als
Count Cain C. Hargraeves eingeschnürt auf dem Sofa lag? Kommt ein dunkles Geheimnis ans Tageslicht?
Spielen sich dramatische Szenen ab? Kommt es zu einer Katastrophe?
Wie wird Richter Dr. Mel Herzechen entscheiden? Wir Staatsanwalt Dee Schlafzimmermeister verlieren? Oder
wird er am Ende mehr Angeklagte haben, als ihm lieb ist?
~Die Anklage~
Kurze Anmerkung: Nya~ ... die Nachnamen ... sie mögen seltsam erscheinen, aber sie sind den Nachnamen des
Agierenden aus dem Jugendgericht nachempfunden ... Und da werden den Zeugen, Angeklagten auch mal
Charaktereigenschaften als Nachnamen gegeben ... daher entstanden auch die hier! ^^; Dazu muss ich noch
sagen, dass die Nachnamen mit Absicht albern wirken soll! ^^
~*~*~*~*~*~*~
!!!DAS BISHÔNEN-GERICHT!!!
~ Die Anklage ~
In der Kantine des Gerichtsgebäudes war die Hölle ausgebrochen, als ein große Mann mit den langen, hellen
Haaren in Begleitung seines Rechtsanwaltes diese betrat.
"Kôji!!!!", schrien viele Mädchen und drängten sich zu ihm. Doch auch wenn sie ihre Arme nach ihm
ausstreckten, bekamen sie ihn nicht zu greifen, denn fünf stattlich Männer hielten die Mädchen davon ab.
Der Anwalt des Frauenschwarms sah missgünstig zu ihnen hinüber und schüttelte leicht den Kopf. Sein
Schützling allerdings freute sich über diesen Andrang. Er ging auf eines der Mädchen zu und lächelte es an.
Dieses überfiel sofort ein hysterischer Kreischanfall und es griff nach ihm. Kôji trug einen schwarzen
Designeranzug und das Mädchen bekam das Jackett zu fassen. Kôji amüsierte dies sichtlich, doch sein Anwalt
schlug dem Mädchen auf die Finger und sah sie kalt an.
"Du wirst ihn eh nie bekommen!", sagte er scharf und kühl zu ihr.
Die Angesprochene sah den Mann in der langen Anwaltsrobe ungläubig an. Der Begehrte sah ihn dagegen
amüsiert und gierig an.
"Eifersüchtig, Izumi-chan?", grinste er, doch dann spürte er eine Hand auf seiner Wange und der Angegrinste
drehte sich weg und ging weiter geradeaus.
"Fanatisieren Sie nicht, Herr Molcheslust ...". erwiderte er kalt. "Und ich bin nicht Izumi-chan für Sie, sondern
Herr Löffelstiel!"
Herr Molcheslust folgte ihm, sorgte aber dafür, dass er auf gleicher Höhe mit ihm war. So konnte er Herr
Löffelstiel etwas sagen ohne, dass es ein anderer bemerkte.
"Gestern wollten Sie noch Izumi-chan genannt werden, Herr Löffelstiel!", erinnerte er ihn mit einem
schweinischem Grinsen.
Izumi ging nicht darauf ein, denn er traf auf seinen Gegner.
Den Menschen, mit dem er jeden zweiten Tag einen Machtkampf ausfocht.
Izumis Augen blitzten kampflustig aus und sein Gegenüber schenkte ihm ein ebenso kampflustiges Lächeln, dass
doch schon etwas hochnäsig wirkte.
"Ich werde heute gewinnen!", sagte Izumi, doch der andere lachte leicht auf und sah zu Kôji, der seine
Sonnenbrille immer noch trug, sich die Haare aus dem Gesicht strich und es sichtlich genoß, dass die ganzen
Mädchen ihn anhimmelten, bewunderten.
"Dem sieht man doch schon an der Nasenspitze an, dass er schuldig ist, lieber Herr Kollege!", antwortete der
andere.
Izumis Augen leuchteten hinterlistig auf, als er das überhebliche Getue des Staatsanwaltes bemerkte. Ein fieses
Lächeln legte sich auf seine Lippen.
"Er mag zwar das schwarze Schaf des Musikbusiness, aber er ist unschuldig, lieber Herr Schlafzimmermeister!",
entgegnete der Rechtsanwalt und schritt an seinem "Feind" vorbei in den Gerichtssaal.
Schlafzimmermeister ließ es aber nicht zu, dass Löffelstiel ihn einfach so stehen ließ und ihn als Trottel
hinstellte.
Er lächelte nur geheimnisvoll und ging zum Imbiss um sich vor seinem erneuten Sieg eine Currywurst zu essen.
(Auch essen will! Q.Q)
Keiner, weder Rechtsanwalt noch Staatsanwalt ließ sich in dem Moment seine Würde nehmen.
Während letzerer seine Currywurst genoß, wies er einige Polizeibeamte an, die hysterischen Mädchen aus dem
Gerichtsgebäude zu entfernen, da sie so die Verhandlung stören würden.
Im Gerichtssaal saßen einige Mädchen, die Schilder in die Luft hielten, auf denen immer der gleiche
Schriftzug zu finden war. "Kôji-sama ist unschuldig!!!" Diese Mädchen waren Mitglieder in Kôjis offiziellem
Fanclub. Sie wurden aber darauf hingewiesen, dass sie nichts zu sagen hatten, wenn sie der Verhandlung
beiwohnen wollten. Doch, sie ließen es nicht zu, dass Kôji den Raum als Schuldiger betrat. Mit ihren Schildern
wollten sie aufzeigen, dass sie an seine Unschuld glaubten ...
Kôji lächelte schwach und gefühllos, als er die Mädchen sah, die hinter ihm standen und ihm immer folgen
würden.
//Ob sie auch für mich sterben würden?//, fragte er sich dabei belustigt.
Doch zwischen die Schildern der Mädchen ließ sich auch eines finden, dass nicht in die Reihe passte.
Auf ihm war der Schriftzug: "Ich liebe den Richter!" wiederzufinden.
Das verdutzte den Frauenschwarm und fragte seinen Rechtsanwalt, als sie auf der Anklagebank Platz nahmen:
"Was ist das?" Und dabei deutete er auf das Schild, was ein männlicher, schwarzhaariger Mann, mit ernstem
Gesichtsausdruck in der Hand hielt.
Izumi sah kurz hin und lächelte. "Das ist der Verehrer vom Richter Dr. Mel Herzchen. Er ist immer hier. Er ist
aber irrelevant!" Damit beließ Löffelstiel es und erwähnte ernst: "Vergessen Sie nicht, was wir besprochen
haben, Kôji!"
Dieser nickte leicht und schaute sich im Publikum um.
Kurz darauf betrat auch schon ein blonder Mann mit strahlend blauen Augen des Saal. Er kam von Vorne, aus
dem Richterzimmer und sah sich im Gerichtssaal um, bevor er sich setzte.
Mit einem lächelt registrierte der den Mann, der aufgesprungen war und rief: "Dr. Herzchen!!!" Der Mann
benahm sich wie ein Teeny, aber er setzte sich gleich wieder, als Dr. Herzchen eine beschwichtigende
Handbewegung machte. Mit einem schwärmerischem Gesichtsausdruck sank der Mann wieder auf seinen Platz
und zerfloss beinahe wegen der Lieblichkeit des Richters.
Nachdem er seinen Blick hat schweifen lassen und auf seinem bequemen Stuhl Platz nahm, sagte er zu seinem
Gerichtsschreiber: "Rechtsanwalt Izumi Löffelstiel ist mit dem Angeklagten Kôji Molcheslust anwesend.
Tatsumi Gierig auch anwesend ... Kain Walker" Er sah zu dem Mann, der fröhlich lächelnd sein Schild in der
Hand hielt und sich über die sanfte Stimme freute, mit der sein Name gesagt wurde.
"ist ach anwesend, aber wo ist der Staatsanwalt Dee Schlafzimmermeister?"
Der Gerichtsschreiber zuckte mit den Schultern und rief den Staatsanwalt aus.
Löffelstiel schüttelte mit einem Lächeln den Kopf.
"Das ist mal wieder klar!"
Plötzlich wurde die schwere Eichentür des Gerichtssaales aufgerissen und ein völlig verstörter Staatsanwalt
stand in der Tür.
"Esch tut mir leidsch, Herr Drsch. Herschchen!", nuschelte er unverständlich, weil er noch an seiner Currywurst
kaute, und verneigte sich.
Der Richter ließ jedoch Gnade walten und ein engelhaftes Lächeln umspielte seine Lippen. "Setzten Sie sich,
Schlazimmermeister!", säuselte er mit zärtlicher Stimme und seine Augen sprühten vor Freundlichkeit.
Kain Walker - der Mann mit dem Schild - musste unweigerlich laut aufseufzten und fing an zu schwärmen. "So
ein freundlicher Richter und dieses Lächeln ... diese Stimme ..." Doch ein kollektives "Scht!", wies ihn an, leise
zu sein. Mit einem schockiertem Blick sah er zu seinem Angebeteten und suchte Halt in dessen Blick. Diesen
bekam er auch, denn Herzchen schenkte ihm ein gütiges Schmunzeln.
Schnell nahm Schlafzimmermeister Platz.
"Herr Molcheslust ...", sagte der Richter sanft und wendete seine Aufmerksamkeit dem Angeklagtem zu. "...
bitte nehmen Sie dort Platz!" Mit diesen Worten wies er auf den Zeugentisch, der vor dem Richterpult stand.
"Und nehmen Sie die Sonnenbrille ab!", fügt er mit sanftem Ton zu.
Kôji, von der Lieblichkeit des Richters gefangen, leistete Folge und saß kurz darauf vor dem Richter. Gebannt
sah er ihn an und dieser hatte immer noch ein sanftes, zartes Lächeln auf seinen Lippen.
"Zu erst zu erst zu ihren Personalien: Sie heißen Kôji Molcheslust, sind 19 Jahre alt und ...", Herzchen sah auf
seine Aufzeichnungen. "... Sänger vom Beruf, steht hier." Mit einem fragenden Blick sah er zu dem Jüngeren.
Dieser grinste und strich sich gekonnt und auffällig seine Haare auf dem Gesicht.
"Das stimmt alles, Herr Richter! Ich bin ein berühmter Musiker und Idol. Alle Mädchen lieben mich!", stimmte
der Angeklagter zu.
Dr. Herzchen nickte leicht und sein Unterkiefer fiel herunter. "Boah!", machte er ungläubig.
Kain wurde leicht rot, denn sein umschwärmter Richter schien Interesse an dem selbstgefälligen Angeklagtem zu
zeigen. Doch noch ehe der eifersüchtige Fan aufspringen konnte, fing Dr. Herzchen sich wieder und fuhr mit der
Aufnahme der Personalien fort. "Sie wohnen in T. [1] und sind ledig und kinderlos."
"Auch das ist wahr, Herr Dr. Herzchen.", bejahte Kôji wahrheitsgemäß.
Damit wendete Dr. Herzchen sich von dem Angeklagtem ab und sah zu dem Staatsanwalt, der einen riesigen
Schluck Wasser nahm, weil er sich an seiner Currywurst verschluckt hatte.
"Bitte, die Anklage, Herr Schlafzimmermeister!" Die Stimme des Richters war wie ein zarter Windhauch, der
lieblich um das Ohr des Staatsanwaltes wirbelte.
Dieser schaute erst dümmlich drein, doch dann nickte er mit einem sicheren Blick und stand auf. Er hielt seine
Notizen in der Hand und sah noch ein letztes Mal zu Kôji, der einen Arm über die Lehne des Stuhles geworfen,
seine Beine überschlagen und einen überhebliches Gesichtsausdruck auf sein Pkerface gelegt hatte. Er wollte mit
einem selbstgefälligem Grinsen den Worten des Staatsanwaltes folgen.
Schlafzimmermeister senkte seinen Blick und las vor:
"Der 19-jähriger Musiker Kôji Molcheslust war am Abend des 23.07.XXXX um 23:30 Uhr ins das Haus des
Count Cain C. Hargreaves eingebrochen. Dort entwendete er einen unbezahlbaren Gegenstand, bei dem bis jetzt
unklar ist, was es war, des Counts. Der Count war an diesem Abend in seinem Wohnzimmer. Als er den
Einbrecher bemerkte, wollte er ihn stellen. Doch Kôji Molcheslust schlug ihn von hinten nieder, wobei eine
blutende Wunde auf dem Kopf des Opfers zurückblieb. Dann nahm er den bewusstlosen Körper und ging mit
ihm in die Schlafgemächer des Opfers, die sich im oberen Stockwerk befanden. Dort fesselte Kôji Molcheslust
Count C. Cain Hargreaves an sein Bett. Danach verließ er das Zimmer, entwendete den Zimmerschlüssel und
verschloß das Zimmer von außen. Dann stahl er den mysteriösen Gegenstand. Daher ist Kôji Molcheslust wegen
Diebstahl in Tateinheit mit Körperverletzung und Freiheitsberaubung angeklagt, gemäß Paragraph 2 StGb, Satz
5 JGb und Paragraph 258 StGb. [2] Der Antrag wurde rechtzeitig gestellt."
Mit diesen Worten legte Schlafzimmermeister sein Hefter nieder und setzte sich wieder.
Kôji stieß einen belustigten Seufzer auf grinste abfällig, wobei er nur den Kopf schüttelte.
Diese Reaktion blieb von Richter Dr. Mel Herzchen nicht unbemerkt. Doch er sagte nichts, lächelte aber lieblich
und geheimnisvoll.
"Sie haben gehört, was der Staatsanwalt Ihnen vorwirft. Möchten Sie dazu Stellung beziehen? Wie haben Sie das
mit ihrem Anwalt besprochen?", fragte der Richter lieblich sah Kôji genau in die Augen.
Dieser sah Schlafzimmermeister mit einem abfälligen Lächeln an. "Ich werde dazu was sagen, Herr Dr.
Herzchen!", antwortete Kôji.
~*~*~*~*~*~*~
[1] wird so auch in Novellen und Texten von Schriftstellern wie Goethe gemacht, wenn sie nicht genau sagen
wollen, wo wer wohnt/wo man ist! ^^
[2] alles nur ausgedacht ... kennen uns damit nicht aus ...
So ... das war dann man der erste "richtige" Teil! o^.^o Ich hoffe, er fand Anklang ...
Hoffe, ihr hattet Spaß beim lesen ... sore dewa mate ... o^.^o ...
~ Die Aussage des Angeklagten ~
!!! DAS BISHÔNEN-GERICHT !!!
~ Die Aussage des Angeklagten ~
"Dann bitte ich Sie, Herr Molcheslust! Was sagen Sie dazu?", entgegnete der Richter und lächelte freundlich.
Überhörte dabei aber das Schwärmen des Mannes, der ihn bewunderte und das genervte Räuspern des
Staatsanwaltes.
"Kann der nicht einfach zugeben, dass er es war? Dann komm ich wenigstens noch pünktlich zu meinem Date!",
säuselte Schlafzimmermeister genervt und hatte schon die schönsten Fantasien, was er mit seiner Verabredung
machen würde, wenn sie beide nicht mehr im Restaurant waren.
Doch so einfach sollte es der Staatsanwalt nicht haben!
Kôji sah hochnäsig zu ihm und lächelte bösartig.
"Ich war es nicht!", sagte er schnell und siegessicher grinsend.
Er sah zu Schlafzimmermeister, der dem "Bösewicht" einen scharfen Blick schenkte, dann aber wieder auf seine
Aufzeichnungen sah und etwas niederschrieb. Was es allerdings war, blieb für jeden Beteiligten geheim, denn
Schlafzimmermeister sorgte dafür, dass es niemand sah.
(Aber das hier wäre keine FF von Izu und RiRi - und auch noch Silly -, wenn dieses dunkle Geheimnis nicht doch
irgendwann gelöst werden sollte! XD)
"Was Sie nicht sagen, Herr Molcheslust.", sagte Schlafzimmermeister scharf und vervollständigte seine
Aufzeichnungen. Dann nahm er den Stift in beide Hände und sah des beliebten Musiker finster an. "Wie kommt es
dann, dass Ihre", sagte er nachdrücklich. "Fingerabdrücke an der Klinke des Hauses gefunden wurde und wie
erklären Sie sich, dass das Opfer sich genau daran erinnerte, wie Sie es auf dem Sofa fest ketteten?!"
Kôji ließ sich nicht auf das Niveau des Staatsanwaltes herab und behielt sein abfälliges Grinsen, das ihm eigen war.
Erst hatte er sein rechtes Bein über das linke geschlagen, doch um seine Überheblichkeit zu unterstreichen,
wechselte er es und schlug nun das Linke über das Rechte.
Was für ein überhebliches Arschloch!, drang es durch Löffelstiels Kopf und er schüttelte diesen leicht. Er konnte
nicht verstehen, wie ein einziger Mensch so ein Arschloch sein konnte, wie es dieser Mann war. Wie man so
eingebildet und von sich selbst überzeugt sein konnte, obwohl man nicht viel in seinem Leben erreicht hatte, außer
vielleicht ein paar Mädchen durch die schöne tiefe, maskuline Stimme, diese breite, Schutz gebenden Schultern,
das männliche Auftreten, diese herrliche sanften Lippen, die sich sanft ihren Weg über den Körper bahnen
konnten, aber einen dennoch zur Weißglut trieben und einen vor Erregung fast verbrennen ließen, genau wie die
großen, weichen, warmen Hände, die einen packten und einem zeigten, dass man doch noch lebt, dass man sich
nach dem sehnt, was sie einem geben konnten, dass sie ...
Die Gedanken Löffelstiels drifteten total ab und er war nicht mehr in Lage sie zu Ende zu führen.
Der Kopf des sonst so taffen und beherrschten Rechtsanwaltes lief krebsrot an, als ihm doch die vergangene
Nacht wieder ins Gedächtnis kam.
Schnell hielt er sich die Hand vor die Nase, da er merkte, wie sich das Blut in ihr schon zu sammeln begann, als in
ihm wieder die Erinnerung wach wurde, wie sich Kôjis schweißnasser Körper über ihn gebeugt hatte, ihn sanft
küsste und dann ihm die herrlichsten Dinge in das Ohr hauchte.
Aber ein gut küssendes Arschloch ..., seufzten Löffelstiel in Gedanken auf.
Dennoch starrte er weiter auf seine Aufzeichnungen und hielt sich die Nase zu. Mit einer Hand kramte er in seiner
Tasche, um doch den Schaden etwas zu begrenzen.
"Was ist mit Ihnen, werter Herr Kollege?", fing der Staatsanwalt Schlafzimmermeister Löffelstiel zu sticheln, als
er die Reaktion des anderen bemerkte. Ein belustigtes Grinsen huschte über die Züge des Mannes.
"Was ist mit Ihnen?", erkundigte sich nun auch Richter Dr. Mel Herzchen, der erst nur gebannt in das Publikum
gestarrt hatte um etwas mit Kain zu flirten.
Löffelstiel sah erst entrüstet zu seinem Kollegen, dann sah er Richter Dr. Mel Herzchen um Verzeihung betend an.
"Es tut mir leid, Herr Vorsitzender!", quietschte der Rechtsanwalt, weil er sich noch immer die Nase zu hielt.
"Aber ich bekam plötzlich und aus unerklärlichen Gründen Nasenbluten!"
"Stecken Sie sich Taschentücher in die Nase und legen Sie den Kopf zurück!", riet Dr. Herzchen Löffelstiel und
schenkte ihm ein liebliches Lächeln, was allerdings Kain gar nicht gefiel.
Er mochte es nicht, wenn sein Angebeteter mit einem anderen flirtete als mit ihm. Er sprang auf und wollte grade
los schreien, da wurde er mit einem bösartigen Blick des sonst so engelhaften Richters bestraft.
Kain hielt seinen vorlauten Mund und setzte sich wieder an seinen Platz.
Dafür bekam er dann ein sanftes Engelslächeln des Richters. Das munterte den hitzigen Zeitgenossen wieder auf
und er blieb vorerst still.
Löffelstiel tat, wie ihm vorgeschlagen. Er nahm sich sein Taschentuch, riss es in zwei Hälften und steckte sich
jeweils ein Teil in ein Nasenloch, dann legte er den Kopf in den Nacken und wartete.
Sein netter Herr Kollege, der Staatsanwalt Schlafzimmermeister, konnte sich allerdings nicht beherrschen, wie die
anderen Besucher der Verhandlung und lachte urplötzlich laut los.
Er schlug immer wieder auf seinen Tisch und beugte sich über ihn, als er seinen Lachanfall nicht in den Griff
bekam. Für ihn war diese peinliche Situation ein gefundenes Fressen, über das er sich sicher Jahre später noch
lustig machen konnte.
"Warum stopfen Sie sich nicht gleich Tampons in die Nase!?", lachte er laut. Er lachte nun schon so lange, dass er
kaum noch in der Lage war, richtig zu atmen. "Sind doch genug Mädels da, die Ihnen welche geben könnten!"
Der Staatsanwalt fand sich ziemlich witzig in diesem Moment, doch nicht wirklich einer konnte über seine
unqualifizierten, kindischen Späße lachen.
Der Vorsitzende sah ihn verstört und entrüstet an, Löffelstiel knurrte leise und schickte einen Todesblick zu der
Bank, die ihm genau gegenüber war.
Kôji interessierte das nicht sonderlich, denn er sah zu seinem Anwalt und lächelte amüsiert.
Woran er wohl grade gedacht hat?, fragte sich der Frauenheld und schmunzelte belustigt.
Schlafzimmermeister jedoch, stellte sich nicht diese Frage, sondern stellte sich vor, wie ein so gutaussehender,
junger Mann, mit Kampfgeist aussehen würde, wenn er mit zwei Tampons in der Nase dasitzen würde, einen
beschämten Gesichtsausdruck hatte, krebsrot wäre und dazu noch nach unten blickte um seine Scham zu
verstecken.
Er war zu lustig und der Staatsanwalt war einfach nicht fähig, sich wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren, doch
Dr. Herzchen machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
"Herr Staatsanwalt Dee Schlafzimmermeister,", erhob der sonst ruhige Mann seine Stimme - lächelte zwar - aber
sah ihn strafend an. "In meinem Gerichtssaal werden solche kindischen Scherze nicht toleriert. Wenn Sie nicht
sofort aufhören, gibt es eine Bußgeld von 3000 Euro oder ersatzweise 10 Tage Haft!"
Bei diesen harten Worten, die zwar von einem gütigen, immer lächelnden Mann gesagt wurden, verstummte der
Staatsanwalt, konnte sich aber ein finales Kichern nicht verkneifen. Dann blieb er still und sah wieder erst drein.
Als Dr. Herzchen diese Unterbrechung beendet hatte, wendete er sich wieder dem Angeklagten zu, der auf seinem
Platz saß und überheblich zu den Juristen sah.
"Da wir das jetzt geklärt haben,", sagte Dr. Herzchen ruhig. "erzählen Sie doch bitte, wo Sie am 23.07.XXXX um
23:30Uhr waren und wie Ihre Fingerabdrücke auf die Klinke kamen und warum sich das Opfer so gut an sie
erinnert."
Kôji nickte. "Das war so, Herr Richter. An dem Tag wollte ich meinem alten Freund Riff einen Besuch
abstatten.", sagte er frei heraus. Er setzte sich richtig an den Tisch und lehnte seinen Oberkörper nach vorne. "Wir
hatten uns lange nicht mehr gesehen, da ich auf Welttournee war. Ich ging also zu dem Haus, von der er sagte,
dass er dort arbeitete. Ich klingelte und so ein kleiner Wicht mit grün-goldenen Augen öffnete mir die Tür." Kôji
machte in seinen Ausführungen eine kleine Pause, da er wissen wollte, was der Staatsanwalt tat. Er sah zu ihm
rüber und sah ihn, wie er etwas in sein Heft schrieb.
"Ich fragte den kleinen Bengel ganz höflich, wo Riff sei, doch der Spinner knallte mir die Tür vor der Nase zu und
schrie mich an, dass Riff nicht da sei."
"Und aus Wut über diese Reaktion des ...", kombinierte Schlafzimmermeister, hielt seinen Stift in der Hand und
starrte den Angeklagten böse an. Doch dann sah er kurz auf seinen Aufzeichnungen um nach zu sehen, wer denn
eigentlich das Opfer war.
"Count Cain. C. Hargreaves drangen Sie gewaltsam in das Haus ein, schlugen den jungen Mann nieder und
ketteten ihn auf das Bett im ersten Stock!"
Kôji stieß ein lauten Lacher aus und schlug mit der geballten Faust auf den Tisch. Er beugte sich leicht nach vorne
und sah dem Staatsanwalt tief in die Augen. Aus diesen sprühte der pure Hass, doch Schlafzimmermeister ließ
sich davon nicht beeinflussen und hielt diesem Blick Stand.
"Lieber Herr Staatsanwalt!", sprach der Frauenschwarm ruhig und besonnen. "Mir ist unbegreiflich, dass Sie nicht
in der Lage sind, sich zu entscheiden! Erst sagen Sie mir, ich hätte den kleinen Lümmel auf das Bett gefesselt.
Dann sagen Sie, ich hätte ihn auf das Sofa gekettet. Dann wieder auf das Bett gekettet ... und als man mich
festnahm, sagte man mir, ich hätte ihn auf dem Sofa gefesselt. Was habe ich denn nun getan?"
Beide, Angeklagter, wie Rechtsanwalt konnten sich ein höhnisches Lächeln nicht verkneifen, denn es war schon
oft vorgekommen, dass der - ach so perfekte - Staatsanwalt sich irrte und jetzt wusste er nicht einmal mehr,
weswegen er seine "Opfer" anklagte.
Von dieser Wahrheit überrumpelte, fing der peinlich berührte Staatsanwalt an, in seinen Unterlagen herum zu
wühlen.
Er suchte nach den Seiten, auf denen die Wahrheit stand. Auf denen stand, weswegen er den Musiker denn nun
angeklagt hatte.
Nach einer Zeit, in der Dr. Herzchen sich wieder dazu verleiten ließ, mit Kain zu flirten, fand Schlafzimmermeister
seine Anklageschrift wieder.
"Also!", verkündete er, als er alles gefunden hatte und es sich noch einmal durchgelesen hatte. "Sie, Herr
Molcheslust, haben Count Cain C. Hargreaves auf dem Bett im ersten Stock gefesselt!"
Kôji lachte wieder auf und schüttelte den Kopf. Doch sein Anwalt übernahm es, etwas zu seinem Kollegen zu
sagen. "Ist das nicht erbärmlich, lieber Herr Kollege?", grinste Rechtsanwalt Löffelstiel böse. "Sie haben wohl
Langeweile! Klagen unschuldige Menschen an ohne sich genau zu informieren und dann passiert Ihnen so eine
peinlich Sache!"
"Lieber so was, als das ich in einem Verhandlungsraum sitze und Tampons in der Nase habe, weil ich meine
unzüchtigen Gedanken nicht kontrollieren kann!", konterte der schusselige Staatsanwalt.
Der Rechtsanwalt lief wieder knallrot an. "Immerhin habe ich einen Lover, er mich richtig befriedigen kann!", ließ
sich Löffelstiel auf das Niveau hinab und schlug auf den Tisch.
Dr. Mel Herzchen sah zwischen den studierten Juristen immer wieder hin und her. Er sah zu Schlafzimmermeister,
wenn er eine verbale Attacke startete und sah dann zu Löffelstiel, wenn dieser konterte.
Diese verbale Schlammschlacht wurde von allen Beteiligten und Zuschauern amüsiert und entrüstete beobachtete.
Doch dann ging es dem harmonieverwöhnten Richter zu weit.
"RUHE!!!!", schrie er laut und schlug mit beiden Fäusten laut auf den Tisch.
Alle im Gerichtssaal starrten ihn fassungslos an, auch die beiden Streithähne.
"In meinem Gerichtssaal wird so eine sinnlose verbale Unterhaltung nicht geführt!", sagte er wieder ruhig und
wendete sich an seinen Gerichtsschreiber. "Staatsanwalt Schlafzimmermeister bekommt ein Bußgeld wegen
Missachtung des Gerichtes in der Höhe von 3000 Euro, ersatzweise 10 Tage Haft."
"Ach nö!", stieß der Bestrafte hervor und sank lustlos auf seinem Schreibtisch zusammen.
"Sie haben es nicht anders gewollt, lieber Herr Staatsanwalt!", rechtfertigte Dr. Herzchen seine Entscheidung.
Löffelstiel, der noch unbeschadet davon gekommen zu sein schien, lachte belustigt und freute sich über das Pech
seines Kollegen.
Dr. Herzchen sah sich dieses Gelächter einige Sekunden an und wendete sich wieder seinem Gerichtsschreiber zu.
"Rechtsanwalt Izumi Löffelstiel erhält ebenfalls ein Bußgeld wegen Missachtung des Gerichtes von 3000 Euro
Höhe oder ersatzweise 10 Tage Haft."
Als Löffelstiel diese Strafe vernahm, senkte er seinen Blick und sah beschämt auf seine Aufzeichnungen, die vor
ihm lagen.
"Ich hoffe, dass ist eine Warnung für Sie alle!", sagte Dr. Herzchen anschließend und alle im Gerichtssaal
befindlichen Personen nickten ehrfürchtig.
Nur Kôji war der einzige, der dies nicht tat, denn er sah zu seinem Anwalt. Als dieser kurz aufblickte, um zu
wissen, was sein Klient tat, sah er, wie Kôji ihn schmutzig anlächelte und sich mit seiner kecken Zunge über die
Lippen leckten.
Diese wurde von dem Anwalt nämlich in den höchsten Tönen gelobt und nicht nur die ...
Sofort sah Löffelstiel wieder auf den Stift, den er in seine Hände genommen hatte und drehte ihn nervös herum.
Der Vorsitzende versicherte sich, dass nun Ruhe in den Gerichtssaal eingekehrt sei und nickt freudig.
"Fahren wir fort!", sagte er bestimmend und alle wendeten sich wieder der Verhandlung zu und sahen den Richter
an. Auch Kôji.
"Herr Molcheslust, Sie waren also an dem Abend da, weil Sie Ihren Freund besuchen wollten, wurden aber an der
Tür abgewiesen?", vergewisserte sich Dr. Herzchen.
Kôji nickte kurz.
"Wie erklären Sie sich, dass Ihre Fingerabdrücke auf die Klinke kamen?", fragte Dr. Herzchen und sah ihn
freundlich an.
Kôji strich sich seine hellen Haare zurück und sagte: "Ich wollte natürlich in das Haus, weil Riff und ich
verabredet waren ... und weil ich wegen dieses Bengels wütend wurde, nahm ich die Klinke in die Hand und
rüttelte sie um herein zu kommen. Ich schrie auch immer wieder nach Riff, doch der meldete sich nicht."
"Und was taten Sie dann?", erkundigte sich Dr. Herzchen und schrieb etwas nieder.
"Dann ging ich.", erwähnte der Sänger locker und zuckte mit den Schultern. "Was sollte ich sonst auch tun? Mir
machte ja keiner auf und sinnlos in der Kälte stehen macht ja auch keinen Spaß."
"Wo sind Sie dann hingegangen?", hackte Schlafzimmermeister mit einem finsteren Gesicht nach.
Kôji wendete sich zu diesem und lächelte ihn überheblich an.
"Ich ging zu einem anderen alten Freund von mir!", grinste der Musiker lüstern.
Schlafzimmermeister schien sich das zu notieren und machte dabei ein ernstes Gesicht, dann sah er wieder auf und
wollte noch eine Frage stellen, doch sein Kollege kam ihm zuvor.
"Und wann kamen Sie bei diesem Freund an und wie lange blieben Sie?", wollte nun Löffelstiel mit einer seriösen
Stimmlage wissen.
"Ich war so gegen 20 Uhr bei meinem Freund. Wir tranken viel und er überredete mich bei ihm zu übernachten, da
ich mit Auto da war und er nicht wollte, dass ich betrunken Auto fahre!", sagte Kôji wahrheitsgetreu.
"Welch gute Freundschaft!", fauchte der Staatsanwalt leise und zynisch. "Gibt es Zeugen dafür, dass Sie die ganze
Nacht bei ihrem Freund waren?", wollte der Staatsanwalt wissen und grinste siegreich, da er vermutete, dass es
nur ein Fake-Albi war, das sich der Angeklagte gab.
"Ja!", antwortete Kôji schnell und sicher.
Rechtsanwalt Löffelstiel setzte seinen Stift zeitgleich wie Schlafzimmermeister auf das Papier und beide notierten
sich etwas, aber Löffelstiel sagte dabei: "Der Zeuge Randy Schmalzlocke wird später dazu etwas sagen!"
Schlafzimmermeister nickte leicht. "Wenn der bloß das richtige sagt!", sagte der Staatsanwalt leise und
sarkastisch.
"War das nun alles, meine Herrn?", fragte der Richter und sah beide Anwälte an. "Noch irgendwelche Fragen an
den Angeklagten?", wollte Dr. Herzchen wissen.
Izumi Löffelstiel schüttelte nur leicht den Kopf.
"Nein, Herr Vorsitzender!", bestätigte auch Dee Schlafzimmermeister seinen Unwillen Kôji Molcheslust weitere
Fragen zu stellen.
"Gut!", sagte Der Richter und schrieb sich wie die beiden Anwälte auf. "Sie können sich dann neben Ihren Anwalt
setzen, Herr Molcheslust!", fügte er hinzu.
Der Angesprochene stand auf und ging mit sicheren Schritten zu seinem Anwalt und setzte sich neben ihn. Beide
tuschelten kurz - Dinge, die keiner wissen sollte wurden ausgetauscht - und saßen dann wieder richtig da.
Staatsanwalt und Rechtsanwalt warfen sich zum Finale dieser Aussage noch einen Hass erfüllten Blick zu.
Dr. Mel Herzchen bekam davon nichts mit, denn er schenkte seinem Verehrer Kain Walker ein Zwinkern und
einen Luftkuss.
Dann sagte er: "Count Cain C. Hargreaves bitte in den Gerichtssaal!"
Nach diesen Worten öffnete sich die schwere Eichentür des Gerichtsaales und ein junger Mann trat hinein.
Er trug einen schwarzen Zylinder, sein Anzug war aus feinsten Stoffen und sein Gehstock war aus dem besten
Material.
Mit erhobenem Haupt ging er den kleinen Flur zu dem Zeugentisch hervor, gefolgt von seinem getreuen Diener,
der den Mantel des jungen Mannes trug.
Der Stolz dieses Jünglings schien endlos zu sein. Dem Angeklagten schenkte er einen kalten, düsteren Blick. Dann
blieb er neben dem Stuhl stehen und wartete einige Sekunden.
Sein Diener nickte einmal und schob den Stuhl zurück. Erst dann nahm der Jüngling Platz.
Sein Diener nahm ihm noch den Gehstock und den Hut ab, trat einige Schritte zurück und blieb nach dreien hinter
dem Stuhl auf der rechten Seite stehen.
"Überheblicher Schnösel!", zischte Kôji leise und sah zur Seite.
~*~*~*~*~*~*~
Als erstes will ich bei euch bedanken, dass ihr diese unsinnige, blöde FF lest! ^o^
Hätte nicht gedacht, dass wer das liest! ^#^;
Nya~ ... und dann wollte ich mich noch entschuldigen, dass der Anfang von Teil 2 mir nicht so gut gelungen ist.
>#< Ich musste eine lange Pause einlegen und konnte daher nicht mehr so gut mit Worten umgehen ... auch meine
Grammatik- und Rechtschreibfehler tun mir leid! Aber das bessert sich bald! o^_^o Hab mir vorgenommen alles
noch mal zu kontrollieren! ^o^
Hoffen, ihr hattet Spaß beim lesen ... ^_^ ... sore dewa mata ...
~Die Aussage des Opfers~
Und jetzt geht es weiter! Diesmal ist leider nicht so viel Witz drin. *sigh* Aber mir wollte auch nicht wirklich was Lustiges einfallen. GOMEN NASAI!!!! o>_<o
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
!!! DAS BISHÔNEN-GERICHT !!!
~ Die Aussage des Opfers ~
Der Richter saß auf seinem Sessel und sah den eben grade aufgerufenen Zeugen mit großen Augen an. Dann sah er
auch immer wieder auf den silberhaarigen Mann, der in devoter Haltung hinter seinem Herren stand und auf den Boden
sah.
"Muss der da stehen?", fragte Dr. Herzchen kindlich und zeigte mit dem Finger auf den Mann, der aufsah, als diese
Frage fiel. Er sah genau in des Richters große, glänzende Augen, die eine Mischung aus Unglauben, Verwirrung und
ein wenig Trauer waren.
Auch hinter dem Mann, räusperte sich jemand laut, dann seufzte diese Person.
Der Diener sah nach hinten. Dort entdeckte er den einzigen männlichen Zuschauer, der den Stuhl herunter gerutscht
war und sein Schild fest umklammerte.
So kann ich ihn nicht sehen!!!, jammerte nicht nur Kein gedanklich, auch Mel dachte in dem Moment das gleiche.
Der Jüngling im Zeugenstand wendete seinen Blick nach hinten, denn er hatte gemerkt, worum es dem Vorsitzenden
ging.
"Warte draußen, Riff!", sagte der Count, während er seinen Blick wieder auf den Richter richtete. Dabei verlor er
jedoch nicht seinen gleichgültigen, erhobenen Gesichtsausdruck, den Kôji mehr als nur hasste.
Er konnte Menschen nicht leiden, die sich für etwas besseres hielten, nur weil die Natur geholfen hatte und ihnen ein
Talent gab oder eine gehobene Geburt.
Er mochte solche Menschen nicht, auch wenn er selber zu diesen gehörte. Aber er würde das niemals zugeben. Warum
auch? Dann müsste er sich vor Leuten rechtfertigen, die waren wie er.
Es war ein Teufelskreislauf, in den er sich dort verrannt hatte.
Riff verbeugte sich. "Ja!", sagte er leise und monoton. "Ruft mich, wenn was ist!", fügte er hinzu und beobachtete
Cains Reaktion.
Dieser hob nur seinen rechten Arm und gebot Riff so, zu gehen. Dieser verstand diese Geste und ging wieder hinaus.
Dr. Mel Herzchen sah dieser kleinen Szene zu und seine blauen Augen waren immer noch kugelrund.
"Ich bin schon viele Jahre Richter, aber ich habe sowas noch nie erlebt!" Er sah immer noch perplex auf die Tür.
Cain lächelte nur amüsiert über die Reaktion des Richters. "Er war ein Geschenk meines Vaters!", sagte er trocken und
kühl.
Der andere Kain, der im Publikum, sprang schon fast auf, als er das hörte und in die blauen Augen seines Schwarmes
sah, die fast anfingen zu weinen, weil der Richter sicherlich auch einen so hübschen Diener haben wollte. Zumindest
bildete Kain sich das ein.
Als er da stand und sein kleines Plakat in die Höhe riss, schrie er: "Ich bin Ihr Sklave, Richter Dr. Mel Herzchen! Ihr
willenloser Sklave!!!" Es war dem dunkelhaarigen Mann ernst und er würde alles dafür tun, damit sein Liebling dieses
Angebot annehmen würde.
Der Staatsanwalt, der Rechtsanwalt, der Angeklagte, sämtliche Anwesende und der Vorsitzende sahen den Mann an,
der dann wie verwandelt da stand, rot anlief und in sich zusammen sank um immer kleiner zu werden, damit ihn auch
keiner sah.
Aber dem war nicht so!
Alle sahen ihn, jeder sah, dass es ihm peinlich war, was er getan hatte. Nur Count Cain hatte sich daraus gehalten, denn
er sah weiter auf den Richter, der seine blauen Augen weit aufgerissen hatte und dessen Unterkiefer nach unten gefallen
war.
Doch nach kurzer Zeit fand er seine Sprach wieder. "Kain Walker!", sprach er den Ruhestörer diesmal mit seinem
vollen Namen an. Seine Stimme war laut, aber dennoch freundlich und er lächelte liebevoll. "Wenn Sie noch einmal
mit einer solchen Reaktion die Verhandlung stören, dann lasse ich Sie aus meinem Gerichtssaal entfernen! Solch ein
Verhalten dulde ich nicht!"
Kain sah den anderen mit verweinten Augen an, die er versuchte unter seinen Haaren zu verstecken. "Ja!", sagte er leise
und drückte sich in seinen Stuhl.
"So, da wir jetzt ungestört sind, setzten wir die Verhandlung fort!", sagte Herzchen knapp und lächelte den Jüngling auf
der Zeugenbank an.
Dieser legte den Kopf würdevoll leicht zur Seite und nickte knapp.
"Ach, sind wir heute sehr überheblich, ja?!", zischte Kôji und lehnte sich über den Tisch.
Der Vorsitzende ließ seinen Kopf schnell zu dem Angeklagten schnellen und warf ihm einen gemeingefährlichen Blick
zu, den man nur selten bei diesem liebevollen Mann sah.
Löffelstiel legte seine Hand auf die Brust seines Schützlings und drückte ihn nach hinten.
"Mein Mandant wird nichts mehr sagen, Herr Richter!", sagte er schnell und sagte leise zu Kôji, dass er vorsichtig sein
sollte, denn der Richter wollte endlich seine Verhandlung fortsetzen und nicht wieder wegen eine Störung pausieren
müssen.
Kôji nickte nur, ließ aber seinem Anwalt wissen, dass er ganz und gar nicht damit einverstanden war, dass er leise sein
sollte.
Er konnte nicht ruhig bleiben, wenn jemand gegen ihn aussagte, der ihn nicht leiden konnte, da dies immer negativ
ausfallen würde.
Nun konnte sich der Richter wieder seiner Arbeit zuwenden, dem Verhör eines Zeugen.
Und auch der Staatsanwalt leckte sich schon die Finger, denn jetzt konnte er sich wieder benehmen, wie er wollte und
allen einfach alles unterstellen, was ihm grade durch sein dunkelhaariges Köpfchen ging.
Dann begann der Richter mit seiner normales Befragung.
"Sie sind hier vor Gericht, Count Cain C. Hargreaves. Das heißt, sie müssen hier die Wahrheit sagen.", erklärte der
Richter dem jungen Mann, der zur Bestätigung einmal nickte. "Ansonsten würden sie bestraft werden.", ergänzte er
seinen Hinweis zusätzlich.
"Sie heißen Cain C. Hargreaves, sind 17 Jahre alt und wohnhaft in T.?!" Herzchen sah von seinen Unterlagen auf und
sah, wie der überheblich scheinende Bursche knapp nickte.
"Sie sind Count und haben einen Privatlehrer. Sie leben also sehr wohlhabend?", erkundigte sich der Richter noch und
wieder nickte Cain.
"Sie wurden also am Abend des 23.07.XXXX um 23:30Uhr in Ihrem eigenen Haus überfallen und ausgeraubt worden,
wobei sie Ihrer Freiheit beraubt wurden.", erläuterte der Richter noch einmal kurz. "Die Frage, die sich jetzt für mich
stellt ist, wurden sie auf ein Sofa gefesselt oder auf Ihr Bett? Diese Information kam nämlich nicht wirklich rüber, da
der Staatsanwalt doch etwas verwirrt war, als er die Anklage schrieb."
Als der Staatsanwalt diese fast sarkastische Bemerkung hörte, zuckte er leicht zusammen und lief rot an. Er machte sich
klein und lehnte sich an seine Lehne. Er sah zur Seite und pfiff ein kleines Lied, um von sich abzulenken, denn Cain
drehte langsam seinen Kopf zu ihm und sah ihn ohne jegliches Gefühl an. Der Hauch eines überheblichen Lächelns
huschte über das emotionslose Gesicht.
Überhebliches Arschloch!, meckerte Kôji in Gedanken und drehte sich mit dem Oberkörper zu seinem Anwalt. Er
hauchte ihm etwas ins Ohr. Aber alle dachten, dass es sich um eine Strategie für die Verhandlung handelte, doch
gleichzeitig rutschte die Hand den Mintgrünhaarigen [ÓÒ ... isch hab ma gelesn, dat Kôji so ne Haarfarbe hat ... ÓÒ]
auf das Knie des attraktiven Mannes und tätschelte es zärtlich.
Löffelstiel legte seine Hand auf Kôji und hielt sie fest.
"Hör auf!", hauchte er leicht schüchtern, nahm aber die Hand in seine.
Cain sah den Richter wieder an, der schon so lange nichts mehr gesagt hatte und dessen Stimme er wieder mal hören
wollte.
Jener faltete seine Hände auf dem Tisch und sah Herzchen einfach nur an.
Kurz darauf sagte er: "Dann werde ich mal die Arbeit des Staatsanwaltes übernehmen!" Er sah dann wieder zu diesem
und lächelte hinterhältig.
Dieser hatte sich schon wieder auf seinen Tisch gelehnt und sah das Opfer finster an. Mit diesem Satz war es nun
amtlich: Staatsanwalt Dee Schlafzimmermeister konnte das Opfer Count Cain C. Hargreaves nicht leiden!
"Am Abend des 23.07.XXXX wurde ich niedergeschlagen und auf die Couch in meinem Schlafzimmer gefesselt. In
dem Zeitraum, in dem ich ohnmächtig war, wurde ich bestohlen.", erzählte er fachgerecht.
"Vielleicht sollte das Opfer das nächste Mal Ihre Stelle einnehmen, lieber Herr Kollege?!", lächelte Löffelstiel
Schlafzimmermeister zu und ließ seine Zähne frech blitzen.
Dieser erwiderte jedoch nichts, da ihm sein Fehler schon peinlich war und er nicht noch eine Ordnungsstrafe riskieren
wollte. Nicht so wie sein Kollege, der ihm dieses bissige Kommentar geschenkt hatte.
Dafür wurde dieser gleich mit einem bissigen Blick des Richters belohnt.
Der Kain im Publikum sah sich diese Szene genau an, denn er liebte es, wenn sein Herr und Meister jemanden so
ansah. Aber auch er riss sich zusammen und sprang nicht fröhlich grölend auf, denn er hatte noch immer die
Verwarnung im Kopf.
"Und weiter?", ermutigte Herzchen das Opfer mit einem Lächeln. "Was wurde Ihnen gestohlen?"
Cain senkte seinen Blick und wurde leicht rot.
Als Kôji das sah, fing er an laut und schallend zu lachen. Er zeigte mit seinem Finger auf den Jungen im schwarzen
Anzug.
"Der weiß nicht mal, was dem geklaut wurde!", lachte er und wischte sich eine Träne aus dem Auge. "Und da soll ICH
ihn bestohlen haben?"
Löffelstiel brachte seinen Mandanten schnell zum Schweigen, denn das Opfer sah ihn kalt und finster an.
"Er war es, Herr Dr. Herzchen! Dieser Mann hat meinen wichtigsten Schatz gestohlen." Cain sah den Sänger weiter so
an und hielt dessen Blick stand.
"Na, was habe ich dir denn so Kostbares gestohlen?", wollte Kôji mit einem ironischen Ton wissen. "Deinen Diener
hast du doch noch!"
Cain sah wieder den Vorsitzenden an, denn er konnte diese selbstverliebte und selbstherrliche Fratze nicht mehr
ertragen.
"Er war es und da bin ich mir sicher!", wiederholte Cain sicher und ruhig, denn er ließ sich nicht auf das Niveau des
Angeklagten herab.
"Sie waren ohnmächtig, lieber Count!", sagte Löffelstiel, der jetzt anfing seinen wolllüstigen Mandanten zu
verteidigen, der schon vor einiger Zeit angefangen hatte das fremde Knie zu streicheln.
"Wie können Sie dann so sicher sein, dass es mein Klient war, der Sie niederschlug, fesselte und anschließend beraubte,
wobei Sie nicht einmal erwähnen wollen, was Ihnen nun fehlt."
Cain, Schlafzimmermeister und Herzchen sahen zu dem Anwalt, der seinen Blick auf des ersten manifestiert hatte.
"Ich wurde niedergeschlagen, nachdem ich ihm am Eingang abgewiesen hatte und mich wieder in mein Wohnzimmer
gesetzt hatte. Ich hörte ihn noch immer an der Tür hämmern. Dann verstummte dieser Krach jedoch und kurz darauf
spürte ich, wie mich jemand niederschlug.", erklärte der Angesprochene und sah den Rechtsanwalt an ohne sich seines
Stolzes berauben zu lassen. Dabei reagierte er keinerlei auf das affige Verhalten des 19-jährigen Musikers, der ihm
einen Vogel zeigte.
"Du spinnst doch!", sagte er scharf.
"Das hätte aber auch jeder anderer sein können. Nicht unbedingt der Angeklagte.", erweiterte Löffelstiel die Aussage
des Opfers.
"Es konnte nur er sein!", sagte Cain. "Er drohte mir, nachdem ich die Tür verschloss."
"Da hören Sie es, lieber Herr Kollege!", mischte sich nun der Staatsanwalt ein und schrieb kurz etwas nieder. Dann sah
er mit seinem eiskalten Blick den Rechtsanwalt an. "Herr Molcheslust hatte ihm gedroht, dass etwas passieren würde,
wenn er nicht die Tür öffnete."
"Das war doch leeres Gewäsch!", spie Kôji hervor. "Ich war sauer und habe halt dummes Zeug geredet!"
"Und dann auch getan!", verwandelte Schlafzimmermeister diese Worte zu seinem Vorteil.
"Sie haben also nicht gesehen, wer sie niedergeschlagen hat, Count Hagreaves?!", erkundigte sich nun der Richter, der
so einen verbalen Schlagabtausch zwischen dem hitzigen Staatsanwalt und dem aufbrausenden Angeklagten unterband.
Cain sah nun wieder den Redner an, schüttelte aber den Kopf. "Nein, Herr Richter. Aber ...", sagte er fast unsicher.
Dr. Herzchen legte seinen Kopf schräg und sah das Opfer interessiert an.
"... als er mich bestahl, habe ich ihn lachen gehört." Nicht nur dem Richter, sondern auch Schlafzimmermeister fiel auf,
dass Cain dieser Satz doch leicht peinlich wurde, denn seine kühle, stolze Fassade bröckelte leicht.
"Was war das für ein Lachen?", erkundigte sich der Richter lieblich und mit einem netten Lächeln. "Und wie meinen
Sie das, dass er so lachte, als er Sie bestahl."
Cain schien erst nicht antworten zu wollen, denn er sah nur auf seine gefalteten Hände.
Schlafzimmermeister notierte sich sogleich etwas.
Kôji konnte sich nicht am Riemen reißen und sagte schnippig: "Es gibt viele Leute, die lachen wie ich!"
"Da hast du vielleicht Recht, Kôji!", gab Cian leise und notgedrungen zu. "Aber als du in meinem Haus warst und mir
mein wichtigstes Eigentum nahmst, hast du dreckig und schäbig gelacht.", begründete er jedoch seinen Verdacht.
"Und? Wer sagt, dass ich das war?", fragte Kôji energisch nach, dabei wurde er etwas lauter.
"Es war dein Lachen!", sagte der Angesprochene ruhig und langsam, sah aber stur auf den Tisch und schlug mit der
geballten Hand darauf.
"Okay,", sagte Dr. Mel Herzchen und sah zu Schlafzimmermeister. "das wird nichts mehr bringen! Hier wiederholt
sich alles! Können wir ihn entlassen? Haben sie noch eine Frage?" Er sah abwechselnd zum Staatsanwalt und dann zu
Löffelstiel. Letzterer verneinte die Frage, aber Schlafzimmermeister ließ sich nicht mit dem abspeisen, was das Opfer
ihm bot.
"Ich fasse zusammen: Der Angeklagte hat vor dem Haus rebelliert, weil er ihm der Einlass verwehrt wurde UND er
bedrohte das Opfer. Der Fall ist abgeschlossen!", sagte er und lehnte sich gemütlich zurück.
"Nicht so schnell, Herr Staatsanwalt!", widersprach an dieser Stelle nicht der Rechtsanwalt sondern der Richter. "Wir
wissen noch nicht, ob es der Angeklagte nun wirklich war! Es war dunkel und wir wissen immer noch nicht, was
gestohlen wurde und nicht eher ich das weiß, beende ich diese Verhandlung nicht!"
"Was wurde Ihnen denn nun gestohlen?", fragte Schlafzimmermeister noch einmal, aber auch dieses Mal antwortete
Cain nicht.
"Er weiß nicht einmal, was ihm gestohlen wurde!" Kôjis Stimme war voller Hohn und Spott.
Cain wurde aber auch wie zuvor von dieser Frage tief getroffen und so traute er sich nicht, zu antworten.
"Okay, wir muten ihm schon zu viel zu. Er will scheinbar nicht drauf antworten.", rettete Dr. Herzchen ihn. "Oder gibt
es noch Fragen die uns weiter bringen?"
Der Staatsanwalt schüttelte diesmal seinen Kopf und schrieb wieder etwas in sein Heft.
"Dann können Sie sich nach hinten setzten!" Mit diesem Satz zeigte Dr. Herzchen mit seiner Hand nach hinten.
Cain drehte sich halb um, stand dann auf und setzte sich auf den angewiesenen Platz.
"Pah!", lachte Kôji auf. "Was für ein Opfer. Will nicht mal sagen, was ihm gestohlen wurde!"
"Na, wissen Sie es denn?", fragte der Staatsanwalt hinterhältig nach.
Kôji, der auf dieses Trick herein fiel, sagte: "Klar weiß ich das!"
"Ist das ein Geständnis?", grinste der Mann auf der gegenüberliegenden Bank und machte sich schnell einige Notizen.
"Klar musst du das wissen!", sagte Cain würdevoll. "Du hast es mir ja gestohlen!"
"Nein, das was kein Geständnis, lieber Kollege!", antwortete Löffelstiel für seinen Mandanten, der nun doch gemerkt
hatte, dass da was schief gelaufen war.
"Was war es dann?", wollte nun auch der Vorsitzende, der bei diesem kleinen Dialog hellhörig geworden war.
"Er hat nur gesagt, er weiß, was das Opfer verschweigt. Das heißt nicht, dass er es war.", antwortete Löffelstiel trocken.
"Heißt es nicht?", fragte Schlafzimmermeister genauso trocken nach. "Er ist außer dem Opfer der einzige, der weiß,
was gestohlen wurde. Das klingt für mich sehr verdächtig!"
"Schon, aber ich bin mir sicher, dass auch der Diener und der nächste Zeuge dieses Geheimnis kennen! Dann sind sie
also alle verdächtig?!", stellte Löffelstiel eine Gegenfrage.
Und schon wieder blitzte in seinen Augen ein Feuer auf, dass vor Kampfeslust sprühte.
Wieder war es Dr. Herzchen, der dieses Gespräch beendete, weil es für ihn zu keinem nutzbaren Ergebnis führte.
"Dann holen wir den ersten Zeugen hinein! Vielleicht hilft dieser uns weiter. Es scheint ja nicht so, als ob einer von den
beiden und sagt, was denn nun gestohlen wurde.", sagte er und ließ Ryo Schmalzlocke in den Verhandlungsraum rufen.
Dieser betrat auch schon gleich den Raum und schwebte fast bis nach vorne.
Erst hatte Schlafzimmermeister diesen Zeugen nicht für voll genommen, doch dann sah er von seinem Hefter auf und
starrte den blonden Schönling an, der so schöne Haare hatte, dass es unmenschlich schien.
Was für eine Mann!, dachte er sich und sah zu, wie sich der Mann wie ein Engel bewegte und sich sanft auf dem Stuhl
niederließ.
"Sie sind Ryo Schmalzlocke?", erkundigte sich der Vorsitzenden.
"Ja!", sagte der Angesprochene nur, doch für Schlafzimmermeister war es ein "ja" voller Leidenschaft und Sünde. Er
sah, wie sich der Zeuge über die Brust strich, ihm tief in die Augen sah und sich lüstern über die Oberlippe leckte.
Doch das war nur eine Halluzination, ein einfacher Tagtraum, denn Schlafzimmermeister schien sich zu verlieben!
Schnell senkte er seinen geifernden Blick und schrieb schon wieder etwas in sein Heft.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
So, dass war dann der vierte Teil und wieder möchte ich mich bei den ganzen Lesern bedanken! ^^~
SCHANKEDÖN!!!! ^o^ Ihr seit die Besten! ~^.^~
Ach, es tut mir leid, denn ich denke, mir entgleisen die ganzen Charas und sie werden sehr ooc. T-T Ich kann aber
nichts für! Ich versuche es so zu schreiben, wie es bei "Jugendgericht" ist und ich weiß, dass Kôji nicht so kindisch ist,
wie er hier rüberkommt. *sigh*
GOMEN!!!! o>_<o
Ach, diese Fanfic wird nach meinen neusten Berechnungen 11 Teile haben! *nmss* Als kleine Info am Rande! ^^~
Mh ... ich hoffe, ihr hattet Spaß beim lesen! ^^~ Mata! ^o^
~ Die Aussage des Zeugen Nr. 1 ~
!!! DAS BISHÔNEN-GERICHT !!!
~ Die Aussage des Zeugen Nr. 1 ~
"Bitte setzten Sie sich, Herr Schmalzlocke!", sagte der Richter Dr. Mel Herzchen liebevoll und zeigte mit einer hauchzarten Bewegung auf den Zeugenstuhl, der hinter dem kleinen Tischchen mit dem Mikrophon, stand.
Ryo Schmalzlocke setzte sich sofort.
Schlafzimmermeister achtete während dieses Vorganges genau auf Ryos Bewegungen, Handlungen und besonders auf den Oberkörper, der ihm doch sehr zu gefallen schien.
"Sie sind hier Zeuge vor Gericht und darum müssen Sie mit der Wahrheit antworten!", erklärte Dr. Herzchen mit einem lieblichen Ton, wobei Ryo seine Hände auf dem Tisch zusammen faltete und nickte.
"Sie heißen Ryo Schmalzlocke, sind 27Jahre alt ..."
Als Schlafzimmermeister diese Informationen bekam, senkte er schnell seinen Kopf und schrieb sich alles auf. Er durfte nichts verpassen, er musste alles niederschreiben, denn er brauchte genau diese Angaben nach der Verhandlung, falls der Herr Ryo Schmalzlocke eine Leiche im Keller hatte.
Insgeheim wünschte sich Schlafzimmermeister genau das, denn er wollte sich noch etwas länger mit dem
braunhaarigen Mann mit den fast schwarzen Augen beschäftigen.
"... Sie wohnen in N.Y. ... aber halten sich momentan hier auf.", fuhr der Richter fort.
Ryo Schmalzlocke bejahte dies. "Ich bin bei meinen Verwandten zu Besuch."
Auch dies notierte dich der Staatsanwalt interessiert. [Ach, er hat japanische Verwandte?! Toll!], freute er sich heimlich, denn Schlafzimmermeister war ein Gaijin und wurde ständig von Menschen angeschaut wie die bärtige Lady im Zirkus.
Wenn er mit einem weiteren Gaijin, der auch noch viel dunklere Augen hatte, als er selber, durch die Gegend laufen würde, würde er vielleicht nicht mehr so sehr auffallen. Oder vielleicht doch noch mehr?! Egal, wie Schlafzimmermeister es drehte und wendete, beides gefiel ihm, solange er Ryo Schmalzlocke für sich erobern konnte.
"Sie sind weder verwandt, noch verschwägert mit dem Angeklagten?!", wollte Dr. Mel Herzchen indirekt wissen.
"Nein, Herr Vorsitzender!", antwortete Ryo etwas abfällig und sah Kôji Molcheslust mit dem selben Gesichtsausdruck an.
Dies wurde von einem genervten Stöhnen des Angeklagten honoriert, der seinen Stuhl etwas hinunter rutschte.
"Wie Sie sicher schon bemerkt haben, hat die Staatsanwaltschaft sie als Zeugen genannt, weil Sie bei der Polizei ausgesagt hatten, dass Sie zur Klärung dieses Falles einiges beitragen könnten?!", stellte Dr. Herzchen indirekt fest, sah auf seine Aufzeichnungen und malte auch was in sein Heft.
Ryo Schmalzlocke sah kurz zu dem Angeklagten, der sich wieder auf seinen Tisch gelehnt hatte und sich den Zeugen genauer betrachtete. Dabei hatte Kôji tiefe Falten gezogen und sah grimmig drein.
Eines seiner Groupies musste das gesehen haben, denn sie sprang sofort auf und schrie hysterisch: "Zieht keine Falte, Kôji-sama! Euer schönes Gesicht!!!!" Doch kaum hatten alle dies gehört, fiel dieser Fan gleich in Ohnmacht und sofort in Kains Arme, denn sie hatte neben ihm gesessen.
Dr. Mel Herzchen, der Richter, sah dieser Szene, wie Kain den leblosen Körper eines hübschen Mädchens in den Armen hielt und verwirrt drein blickte, nur mit Argwohn zu. Zwar zeigte er seine Eifersucht nicht, aber es störte ihn, denn Kain hatte seine Arme, aus Versehen, zärtlich um ihre Hüfte geschlungen.
Vollkommen verwirrt sah der Schwarzhaarige auf und suchte mit unsicherem Blick Halt beim Richter, der sich jedoch weg drehte und sagte: "Bringe sie raus!"
Kain hatte den Halt nicht gefunden, den er wollte.
Er senkte den Kopf und trug das Mädchen leise raus.
Er legte sie auf eine der Bänke und setzte sich in die Cafeteria, bestellte sich einen Kaffee und wusste nicht, ob er zurück gehen sollte oder nicht.
Es war noch nie vorgekommen, dass Kain jemanden anderen angefasst hatte, außer sein kleines, süßes, blondes, engelsgleiches Richterchen - wie er ihn immer bei Rollenspielen während des Liebesaktes nannte - und nun hatte er es getan und Mel Herzchen war böse mit ihm.
Er schluchzte leise vor sich hin und rührte in deinem Kaffee rum.
Währenddessen ging im Gerichtssaal die Verhandlung weiter.
"Nun, Herr Schmalzlocke!", forderte Richter Dr. Mel Herzchen den Zeugen auf und lächelte lieblich, doch in ihm war immer noch ein Sturm aus Eifersucht, denn er wusste nicht, was sein Kain mit dem Mädchen machte oder nicht. Dieser Gedanke, dass die beiden unanständige Dingen tun könnten, zerriss ihm beinahe sein kleines, blondes, rosa, engelsgleiches Herz.
Aber ihm blieb nichts anderes übrig! Er musste wenigstens dieses Zeugen noch verhören, dann konnte er mit Kain reden.
[Er muss schnell seine Aussage machen!!!]
"Was haben Sie am Abend des 23.07.XXXX um 23:30Uhr gesehen? Sie sind ja ein Augenzeuge.", sagte Herzchen weiter und wartete nun ungeduldig auf die Antwort des Zeugen Schmalzlocke.
"Wie jeden Abend,...", begann der Aufgeforderte mit seinen Ausführungen und sah den Richter mit einem sicheren, festen Blick an.
Schlafzimmermeister, der sich entschieden hatte, alles über Ryo Schmalzlocke zu erfahren, schrieb sich das natürlich in sein Heft und sah dann wieder auf, um Ryos Erzählungen weiter zu verfolgen.
"... ging ich mit Bikky ...", erzählte Ryo Schmalzlocke ohne Bedenken, denn er konnte nicht mit Schlafzimmermeisters Reaktionen rechnen, die beiläufig erwähnt total dämlich war.
Denn dieser sprang auf, wie das Mädchen vorher, raufte sich theatralisch die Haare, fiel zurück auf seinen Stuhl und lang auf seinem Schreibtisch. Wie benommen stieß er seine Gesetzbücher an und sie fielen nach unten.
Löffelstiel, Schmalzlocke, Molcheslust, Herzchen sahen zu dem deprimiert Staatsanwalt, der mit traurigem Blick auf seinem Tisch Kreise mit seinem Finger malte.
[Er hat einen Freund ...], jammerte er gedanklich und zog seinen Schnodder, der aus seiner Nase zu laufen drohte, mit einem lauten Geräusch wieder hoch.
"Was hat der Staatsanwalt?", fragte Schmalzlocke ungläubig und sah zu dem Richter, der weiter auf das armselige Gebilde schaute und einfach nur mit den Schultern zuckte, den Kopf schüttelte und sagte: "Keine Ahnung!"
Löffelstiels Lippen umspielte ein fieses, kampflustiges Grinsen. Er senkte leicht seinen Kopf, damit sein Blick, das Glänzen seiner Augen aus Lust am Kampf, durch seinen brauen Pony schimmern konnte und so nur noch gefährlicher wirkte.
"Der Staatsanwalt Dee Schlafzimmermeister ist anscheinend nicht in der Lage Zeugen zu finden, die auch seine Absichten vertreten. Er hat wohl grade gemerkt, dass Herr Schmalzlocke zu den Gunsten meines Klienten aussagen wird.", schlussfolgerte der Anwalt des berühmten Musikers und lächelte weiter gefährlich.
Schlafzimmermeister, der durch diese freche Unterstellung wieder an Lebensmut gewonnen hatte, sprang auf und setzte sich wieder grade auf seinen Stuhl. Er lehnte sich auf seinen Tisch und grinste seinen Gegner abfällig an.
"Seinen Sie nicht zu voreilig, lieber Herr Kollege!", fing er an, dem Rechtsanwalt zu kontern. "Herr Ryo Schmalzlocke wird schon zu den Gunsten des Staates aussagen und dafür sorgen, dass Ihr Mandant ins Kittchen wandert.", verteidigte er sich, doch es war nicht so, wie er immer konterte, denn er konnte und wollte nicht sagen, warum er so theatralisch reagiert hatte.
Um diese erniedrigende Unterhaltung, nur für den Staatsanwalt Schlafzimmermeister erniedrigend, nicht unnötig in die Länge zu ziehen, wendete sicher Dee Schlafzimmermeister an den Zeugen, setzte seinen Stift an und sagte: "Sie sagten, sie gingen mit ihren Freund Bikky ... und weiter?"
Ryo sah den Staatsanwalt an und lächelte ihm freundlich zu. "Ja, ich ging mit Bikky, meinem Ziehsohn ...", erzählte Ryo weiter, denn irgendwie stieg in ihm ein wohliges Gefühl auf, das ihm sagte, dass er Dee alles anvertrauen konnte. Er sah nur noch Dees grüne Augen, die ihn so vertraut und mit viel Wärme, aber auch Verwegenheit, ansahen.
Als Dee Schlafzimmermeister das Wort "Ziehsohn" hörte, strahlte er voller Glück, denn so hatte er freie Bahn bei dem braunhaarigen Zeugen, der anfing ihm zu vertrauen. Schlafzimmermeister schrieb sich dies alles natürlich auf!
Dee ahnte aber allerdings nicht, was für ein fieses Monster Ryos Ziehsohn war! [Anm. vom Izu: Nachzulesen in "Fake" von Sanami Matoh! Sehr lustig! ^________^]
"... an dem Haus des Grafen, dem Opfer, vorbei.", erzählte der Zeuge weiter, redete aber fast wie in einem Trancezustand, nahm seinen Blick nicht vom Staatsanwalt. "Und dort sah ich, wie der Angeklagte immer wieder gegen die Haustür hämmerte."
"Ihr Ziehsohn, wie war noch sein Name, ...", begann Löffelstiel sein Gegenargument und suchte in seinen Aufzeichnungen nach dem Namen, fand ihn aber selbst nach zwei Minuten nicht.
Schlafzimmermeister fuhr höchst erregt auf und schrie sauer zur Verteidigung: "Bikky! Bikky heißt er, Stümper! Wieso können Sie sich nichts merken?" Wieder hatte der aufbrausende Staatsanwalt die gesamte Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, doch er wurde vom Richter mit der Androhung einer Ordnungsstrafe zur Ruhe gebracht.
Löffelstiel sah seinen Gegenüber abfällig an. Dann wendete er seinen Blick wieder auf den Zeugen. "Warum hat ihr Ziehsohn Bikky meinen Mandanten nicht gesehen oder gehört, wenn er bei ihnen war?", formulierte er seine Frage nun angestrengt, weil sein wolllüstiger Mandant nichts besseres zu tun hatte, als mit seiner Hand unter der Anwaltsrobe zu verschwinden und den kleinen Prinzen seines Verteidigers zu ärgern.
Ein roter Schimmer legte sich unter des Verteidigers Augen und es fiel ihm schwer, die freche Hand Kôjis zu greifen.
"Lass das!", zischte Löffelstiel Kôji ins Ohr und schob seine Hand weg. Dieses ablehnende Verhalten bestrafte Kôji auf seine eigene Art und Weise. Er verschränkte seinen Arme vor seiner Brust und sah schmollend weg, wie ein kleines Kind.
"Dafür bekommst du nachher deine Strafe!", versprach er seinem Verteidiger, der nicht wirklich wusste, was der junge Musiker damit meinte, denn so hatte er noch nie auf eine Ablehnung reagiert.
Ryo sah dem zu, denn er wollte ja ein guter Zeuge sein und auf diese Frage antworten, er schmunzelte einmal leicht, doch dann wurde er wieder ernst.
"Bikky trug wie immer seine Rollschuhe und war deswegen vorgefahren. Er bemerkte diesen Mann nicht ...", sagte er ein wenig herablassend, den der Angeklagte erinnerte ihn an den Mann, der für den Tod seiner Eltern verantwortlich war, auch wenn sie an und für sich keine Ähnlichkeit hatten. Nur, die herablassender Art, das selbstgefällige Grinsen und den Wunsch, alles haben zu wollen und, dass alles so sein musste, wie sie es wollten, hatten diese beiden Männer gleich.
Aber Ryo war ein Profi! Er ließ sich von seiner eigenen Meinung über den Musiker nicht beinflussen.
Er sagte nur, was er auch sah.
"Sie wollen damit also sagen,", mischte sich das liebliche Richterchen Herzchen ein, der unbedingt wollte, dass diese Zeugenaussage zu seinem Ende kam, ein. "... ihr Ziehsohn fuhr mit seinen Rollschuhen an dem Anwesen vorbei, während sie davor stehen blieben und es sich genauer ansahen?"
Ryo wendete seinen Blick wieder zum Richter, lächelte und nickte. "Ich genieße hier jeden einzelnen Tag und sehe mir jeden Abend ein anderes Haus in der Umgebung an."
Der Staatsanwalt sah auf, notierte sich das und fragte: "Warum tun sie das? Wollen sie unsere reichen Mitbürger ausraube?", fragte er lachend.
Löffelstiel schlug sich nur vor den Kopf und schüttelte diesen leicht.
"Was für ein blöder Versuch, zu flirten!", lachte aber nur der Angeklagte und schüttelte sich vor lachen. "Wie kann ein Mensch nur so blöd sein?", machte er sich über den Mann lustig, der jeden Tag aufs neue versuchte Verbrechern ihrer gerechten Bestrafung zuzuführen.
Izumi Löffelstiel stieß Kôji Molcheslust mit dem Ellenbogen an, denn der Richter sah ihn schon engelsgleich böse an und wollte ein Ordnungsgeld androhen.
"Stört ihr Klient noch einmal auf diese Weise, Herr Verteidiger, dann bekommt er ein Ordnungsgeld!", sagte Herzchen mit einem lieblichen Lächeln und schenke Ryo wieder die Aufmerksamkeit.
"Wollen sie wirklich die Häuser unserer High Society ausrauben?", fragte er blauäugig und naiver als ein kleines Kind. Kain, wäre er wieder in den Saal zurück gekehrt, hätte jetzt von diesem Gesicht geschwärmt, hätte den Richter bewundert, ihm liebende Blicke zugeworfen. Üblicherweise sah der Richter immer zu Kain, wenn er solch eine Frage gestellt hatte, um seinen lieblichen Blick zu sehen, aber diesmal sah Herzchen durch die Reihen und er konnte den Gesuchten nicht finden.
Er senkte kurz seinen Blick, um dann wieder aufzusehen und zu lächeln.
Ryo schmunzelte ungewollt. "Nein! Ich bin Polizist!", sagte er, worauf Dee Schlafzimmermeister sich dies wieder aufschrieb.
[Mist! Er hat keine Leiche im Keller!], ärgerte er sich, denn so hatte er keine Chance mehr, Ryo näher auf die Pelle zu rücken. [Oder ... ich muss ihn überprüfen, um auch genau zu wissen, ob er eine weiße Feste hat!] Ein diabolisches Grinsen legte sich auf seine Lippen, denn so hatte er wieder einen Grund, Ryo einen netten Staatsbesuch abzustatten. Voller Freude ließ er seinen Oberkörper immer wieder nach links und nach rechts wackeln und er grinste weiter freudig.
Der Richter sah dies, zeigte mit dem Finger auf den Staatsanwalt, guckte aber zum Verteidiger und fragte, mit blödem, kindlichem Blick: "Was hat der denn? Ist der irre?"
Der Rechtsanwalt zuckte mit den Schultern, schlug seinem Klienten auf den Kopf, denn er wusste, dass dieser wieder was Blödes sagen wollte, und sagte: "Keine Ahnung! Vielleicht hat er irgendwelche Drogen genommen ..."
Der Staatsanwalt wackelte weiter irre hin und her und malte sich einen Plan aus, was er nicht alles mit dem Zeugen Ryo Schmalzlocke tun könnte.
Er bemerkte nicht, dass man schon längst wieder mit der Verhandlung fortfuhr.
"Und was haben sie noch alles gesehen?", fragte der Richter weiter, denn er wollte die Verhandlung weiter voran treiben und es war ja die Schuld des Staatsanwaltes, wenn er nicht alles mitbekam.
Ryo sah kurz zu dem Angeklagten, dann sah er nach hinten zum Opfer, den Grafen Cain C. Hargreaves. "Ich habe gesehen, wie der Angeklagte um das Haus schlich.", gestand Ryo, als er wieder mit dem Richter Augenkontakt hatte. "Es kam mir nämlich seltsam vor, dass ein Mann gegen eine Haustür schlägt und immer wieder nach einer bestimmten Person verlangte. Ich beging also Hausfriedensbruch und kletterte über den Zaun, um den für mich verdächtigen Mann zu verfolgen.", sagte er, senkte den Kopf, hob ihn dann wieder. "Ich wollte nur nicht, dass etwas Schlimmes passiert."
Richter Dr. Mel Herzchen legte seinen Kopf schief, formte mit seinen Lippen ein kleines "O" und sah ihn sehr, sehr lieblich an.
"Ich sah dann nur noch, wie der Angeklagte in das Haus einstieg ...", sagte Ryo. "Ich konnte es nicht verhindern, denn Bikky rief nach mir. Er brach sich beim Rollschuh fahren das Bein, denn er fuhr zu schnell und bekam die Kurve nicht." An Ryos Stimme erkannte jeder, der im Raum saß, dass es ihm sehr leid tat, dass er Kôjis angebliche Straftat nicht verhindern konnte.
"Das verstehe ich!", lächelte Herzchen verständnisvoll. "Meine Tochter wäre mir auch wichtiger gewesen, als ein Verbrechen zu verhindern." Er suchte mit den Blicken nach Kain, aber er fand ihn nicht.
Sie hatten eine kleine Tochter, die sie sehr liebten und immer, wenn einer von beiden anfing über sie zu reden, lächelte der andere ihn sehr liebevoll an. Doch Kain war nicht da. Er saß noch immer in der Cafeteria, rührte in seinem Kaffe und machte sich Vorwürfe, obwohl er eigentlich keinen Grund hatte.
Auch Löffelstiel war von dieser Tat berührt. Er hatte zwar keine Kinder, aber er hätte auch jeden Straftäter alles machen lassen, wenn eines seiner Geschwister in Gefahr war. Er liebte seinen kleinen Bruder und seine Schwester, er konnte das Verhalten des Zeugen nur zu gut nachvollziehen.
Schlafzimmermeister war aber nun endlich aus seinem "Irrsinn" erwacht, denn er hatte seinen Plan zu ende gesponnen.
Er sah auf und sah sich verwundert in dem Raum um. Alle, der Richter, der Verteidiger, das Opfer, denn Cain hatte einen kleine Schwester, die ihm sehr lieb war, und alle Mädchen in dem Saal hatten den gleichen dümmlich, lieben, bedauernden Blick drauf und seufzten im Chor.
Der Staatsanwalt und der Angeklagte sahen sich verstört an, wobei es der Staatsdiener war, der auf alle zeigte und den Angeklagten fragte: "Was'n mit den allen los?"
"Die haben alle Kinder oder Geschwister, die ihnen wichtiger sind, als eine Straftat zu verhindern! Das hat nämlich der da ...", Kôji zeigte auf den Zeugen, " ...gemacht und das bewundern die jetzt alle. Voll die Spinner!", fügte er noch herablassend zu.
Schlafzimmermeisters rechtes Augen begann unnatürlich viel zu zucken.
Kôji sah sich den Staatsanwalt an und bekam etwas Angst, denn seines Verteidigers Widersacher machte ihm langsam etwas Angst.
"Als wenn die NASA irgendein Experiment mit ihm gemacht hat ...", sagte er leise ungläubig, sah den Staatsanwalt weiter an, drehte aber seinen Oberkörper zu seinem Anwalt Löffelstiel, legte seine Hände auf dessen Schulter. "Hey! Wach auf!", forderte er sanft und drückte immer wieder leicht gegen ihn. "Der Typ da wird nun endgültig irre!"
Doch Löffelstiel reagierte nicht.
Zu Schlafzimmermeisters Augenzucken gesellte sich ein Zucken seines Kopfes, dann mischte sich die Schulter ein.
Der Angeklagte bekam richtig Angst, denn keiner in diesem Saal reagierte auf irgendwas, nein! Alle blieben wie erstarrt, lächelten dümmlich, lieb und bedauernd und der Staatsanwalt Schlafzimmermeister hatte spastische Zuckungen.
"Bin ich hier der einzig normale?", jammerte der sonst so coole Frauenheld Kôji und sah sich hilflos um. Dann wedelte er mit seiner Hand vor dem Gesicht seines Anwaltes und hoffte, ihn so aufzuwecken. "Hey! Aufwachen!!!!"
Doch das half nichts!
Dann entschied er sich, zu einem drastischerem Mittel zu greifen!
Er beugte sich zu seinem Anwalt, küsste ihn mehrere Male genau vor dem Ohr, legte seine Hand auf den schlanken, durchtrainierten Oberschenkel, schob ihn langsam nach oben, bis er ihn zwischen den Beinen etwas streichelte, dabei hauchte er ihm ins Ohr: "Wie wär's, Izumi-chan? Ich nehm' dich hier und jetzt genauso wie gestern Nacht in deinem Büro?!" Mit diesen Worten leckte er über die Ohrmuschel, die sofort rot vor Scham wurde.
Izumi erwachte aus seiner Trance.
Er wirbelte herum und gab Kôji eine Ohrfeige. Sein Gesicht war puderrot und er atmete aufgeregt und erregt. "Was fällt dir ein, du Lustmolch?", schrie er ihn sauer an.
Kôji grinste nur lüstern und zeigte auf die anderen Leute, die noch immer in ihrer Trance gefangen waren und dem seltsamen Staatsanwalt, der irre Zuckungen hatte.
Vollkommen überrascht und verwundert sah sich Izumi um. Er konnte diesen Anblick nicht glauben.
"Wie lange geht das schon so?", wollte er wissen und wendete sich an seinen Klienten.
Dieser zuckte nur kurz mit den Schultern und sagte: "So zirka 5 Minuten." Er leckte sich leicht über seine lüsternen grinsenden Lippen und sah sich Izumi Löffelstiel genau an. "Ich weiß nicht, wie lange das noch so bleibt ...", grinste er wolllüstig und rückte ein Stück näher an seinen Anwalt heran.
Dieser bemerkte diesen Annäherungsversuch erst nicht, denn diese ganze Szenerie war zu unglaublich, denn alle wirkten wie erstarrt, eingefroren. Bis auf den zuckenden Dee Schlafzimmermeister.
Kôji war nun wieder sehr nahe bei Izumi und sein heißer Atem stieß immer wieder gegen die zarte Haut an dessen Hals. Dies ließ Izumi genüßlich aufseufzten und er legte seinen Kopf in den Nacken.
Auch wenn er es nicht zugeben wollte, er mochte es, wenn Kôji ihm auf diese Art und Weise näher kam und an einem solchen Ort, wo eindeutig Leute saßen, die aber irgendwie nicht anwesend schienen.
Kôji küsste die weiße, weiche Haut.
"Mh ...", seufzte Izumi leise und fing an sich zu entspannen.
Wieder schob Kôji seine Hand den Oberschenkel hoch, den er schon vorher mit Zärtlichkeiten bedacht hatte. "Gefällt dir das?", fragte er fast stimmlos und rauchig. Er sah nur mit den Augen zu Izumi, was sehr verführerisch schien, da es unnahbar wirkte.
Izumi drehte seinen Oberkörper zu Kôji, sah ihn verklärt, erregt an. Kôji grinste, weil er es wieder geschafft hatte, den für viele unzähmbaren Izumi, zu zähmen. Dieser nickte nicht einmal zur Bestätigung, sondern nahm Kôjis Gesicht in seine Hände, er schloss seine Augen und küsste seinen überheblichen Klienten stürmisch.
Er vergaß alles um sich herum, für ihn war niemand mehr in dem Gerichtssaal außer ihm und Kôji.
Kôji, der sich über diese Zuwendung freute, umschlang Izumis Hüfte und zog ihn auf seinen Schoß. Dieser war so sehr in den Kuss vertieft, dass er sich dagegen nicht wehrte, er wollte auch nicht. Er wollte Kôji nahe sein. Dieser schob seine Hände den schlanken Rücken unterhalb der Anwaltsrobe hoch.
[Er trägt wirklich nichts drunter!], freute sich der lüsterne Musiker und genoß das Gefühl, diese sanfte, weiche Haut unter seinen Fingern zu spüren.
Izumi wurde heiß und kalt und dann wieder heiß. Er begann, sich langsam auf dem Schoß des anderen vor und zurück zu schieben, ihn damit heißer zu machen, und wurde im Kuss immer leidenschaftlicher.
"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!", schrie plötzlich die Stimme des Staatsanwaltes und das sich innig küssende Paar schreckte auf. Izumi drehte sich halb um, hatte seine Arme aber immer noch um Kôjis Hals geschlungen, Kôji sah an ihm vorbei, zum Staatsanwalt, der aufgesprungen war und sich erneut die Haare raufte.
Nicht nur das Paar wurde dadurch "erwacht". Auch die Mädchen, das Opfer, der Zeuge und der Richter wurden aus ihrer Trance gerissen. Doch statt sich den ausrastenden Staatsdiener anzusehen, sahen sie zu dem Paar, dass noch immer eng umschlungen auf nur einem Stuhl saß. Izumi wurde erneut puderrot, löste sich, halb gewollt, halb wieder willig, von Kôji und setzte sich zurück auf seinen Stuhl. Währenddessen zupfte er auch seine Robe zurecht.
Er räusperte sich leicht, sah beschämt nach unten und wollte sich am liebsten unter dem Tisch verstecken, doch das brauchte er nicht mehr, denn Dee Schlafzimmermeister tobte noch mehr und nach einigen Minuten fiel das allen anderen in Saal auch auf.
[Endlich!], dachte dieser zynisch.
"Wie kann man ein verletztes Kind einem Straftäter vorziehen?", schrie er hysterisch und sprang im Dreieck um seinen Stuhl.
"Wer hat das denn getan?", fragte der Richter ihn dümmlich und kratzte sich am Kopf.
"Na! Der da!", schrie Schlafzimmermeister zwischen seinen Sprüngen und zeigte auf den Zeugen Ryo Schmalzlocke.
Wieder erklang im Chor dieses seltsame "O", das alle immer machten, wenn ein süßes Baby etwas Süßes oder Dummes tat, was als niedlich bezeichnet wurde.
Wieder versanken alle in dieser Trance, die die Verhandlung schon vor einigen Minuten zum Stillstand brachte.
Als Schlafzimmermeister wieder dieses - für ihn - abartige Geräusch hörte, blieb er sofort stehen und sah sich das wieder an.
"Idioten!", murrten er und der Angeklagte, weil wieder alle, auch der erregte Verteidiger, in diesen Zustand verfallen waren.
Schlafzimmermeister wusste sich nicht anders zu helfen, er wollte Kôji hinter Gittern und Ryo in seinem Bett sehen und das konnte er nicht, wenn diese Verhandlung nicht bald ein Ende fand.
Er griff zum Letzten, zu was ein Staatsanwalt greifen konnte, wenn er den Richter aus der Trance holen wollte. Er bückte sich, zog seinen Schuh aus, zielte auf Dr. Mel Herzchens Kopf und warf.
DONG!
Mels Kopf kippte zur Seite und in seinen Augen waren kleine, blaue Wirbelchen. "Uwääää~", machte er. Als er dann zu sich kam, richtete er sich auf, schüttelte den Kopf. Prompt fiel sein Blick auf Dee in der schwarzen Robe, unter der eine weiße Socke hervor blitzte.
Dee wippte auf seinen Füßen, pfiff Alle-meine-Entchen und sah unschuldig zur Decke.
Mel sah sich sein Benehmen ein Weilchen an und wurde dann böse. Eine tiefe Falte bildete sich auf seiner sonst immer glatte Stirn und sei Kopf lief vor Wut rot an. Die Luft um ihn herum fing an zu kochen und der Stift, den er in der Hand hatte, zerbarst in tausend Stücke.
Dee sah sich dies mit hinunter gefallender Kinnlage an und dachte: [Jetzt hat mein letztes Stündchen geschlagen!] Er hatte Angst! Er hatte so viel Angst vor dem sonst so engelhaften Richter, wie er noch nie hatte oder glaubte haben zu können. Er begann zu zittern.
"Warum hat er nur einen Schuh an?", fragte Richter Dr. Mel Herzchen dann mit einem dümmlichen, naiven Lächeln und zeigte auf die weiße Socke des Staatsanwaltes.
Dieser kippte einfach nur um, weil er schon dachte, er müsse sterben, nachdem er den Richter so sauer gesehen hatte. Doch dieser war nicht böse wegen dem Schuh, der ihn am Kopf getroffen hatte, das hatte er eigentlich gar nicht wahrgenommen, sondern er war böse, weil diese Zeugenaussage schon so lange dauerte. Aber das sagte er keinem.
Immerhin konnte er verzeichnen, dass alle wieder wach waren, denn das DONG, als Schlafzimmermeisters Schuh Herzchens Kopf getroffen hatte.
Der Schuhbesitzer setzte sie wieder und sagte nichts von seinem Schuh, auch beantwortete er die gestellte Frage nicht. Das war auch besser so, denn Schlafzimmermeister wollte nicht wirklich wissen, was passiert wäre, wenn er das gesagt hätte.
[So, eine Frage noch, dann ist der Zeuge abgefertigt!], dachte sich der Richter, lächelte und frage den Zeugen Schmalzlocke: "Haben sie noch was zu sagen, was uns näher an das Lösen dieses Falles bringt?"
Ryo nickte. "Ja! Ein Freund von mir weiß, was gestohlen wurde!"
Cain lief kreidebleich an und umklammerte seinen Körper. Sein Gesicht war fahl, er zitterte und seine Augen zeigten, dass er Angst hatte.
Schlafzimmermeister, der wie ein Tier war, roch die Angst und sah den jungen Grafen an. "Was ist denn? Wollen Sie es selber sagen, lieber Graf oder soll es ein anderer tun?", fragte er in einem scharfen, bösen Ton.
Cain wollte seine Würde nicht verlieren und schon sah er den Staatsanwalt wie immer herablassend an. "Was gestohlen wurde ist für diesen Fall unwichtig!" Damit drehte er seinen Kopf weg und die Sache war für ihn erledigt. Als Zeichen, dass es ihm ernst war, schlug er sein linkes Bein über das rechte.
"Aha ...", nickte der Schuhwerfer und schrieb es sich auf.
Als Mel Herzchen hörte, dass ein anderer Zeuge mehr wusste, strahlten seine Augen und er hüpfte vor Freude auf seinem Stuhl herum.
"Noch Fragen?", fragte er die Anwälte und strahlte, denn endlich konnte er zu seinem Kain, dachte er.
"Ja!", sagte Löffelstiel stolz und sah zu dem Zeugen.
"Och nö!", stöhnte Mel und sank auf seinem Tisch zusammen.
Auch Schlafzimmermeister war von dem nicht begeistert, denn er hatte gemerkt, dass der Richter die Verhandlung unterbrechen wollte, er vermutete wegen Kain, konnte es aber nicht, weil sein Gegenspieler unbedingt noch eine Frage stellen wollte.
"Mach aber hinne! Wir essen zeitig!", sagte er beiläufig und winkte ab, drehte sich dabei aber unbeteiligt von dem "Tumult" ab.
"Herr Schmalzlocke! Wie können sie sicher sein, dass es mein Klient war, der in das Haus einstieg?" Löffelstiel dachte, dass er damit dem Zeugen eine Falle gestellt hatte, denn um 23:30Uhr ist es ja bekanntlich immer dunkel.
Ryo legte seinen Kopf ungläubig schief. "Waren sie schon mal bei des Grafen Anwesen?"
Löffelstiel schüttelte den Kopf. "Nein!"
"Dann können sie auch nicht wissen, dass es dort in der Nacht taghell beleuchtet ist!", sagte Ryo knapp. "Daher war es ein leichtes, ihren Mandanten zu erkennen!"
Löffelstiel knuffte Molcheslust in die Rippen. "Warum hast du das nicht gesagt?", fragte er leise.
"Du hast nicht gefragt!", antwortete der Angeknuffte nur.
"Dann wäre das ja geklärt!", sagte Schlafzimmer unruhig.
Daraufhin sagte der Vorsitzende: "Das sehen ich auch so! Wir entlassen Sie unvereidigt aus dem Zeugenstand. Bitte setzten Sie sich neben den Grafen!"
Ryo nickte nur kurz und setzte sich nach hinten.
"Auf Grund von Hunger, vertage ich die Verhandlung! In 15 Minuten treffen wir uns hier wieder!", sagte Mel Herzchen schnell, stand auf und verschwand durch seine Richtertür.
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Was er dort tut, erfahrt ihr im nächsten Kapitel! o^.^o
Mh, ... tut mir leid, dass alle Charas wieder so ooc sind. ._." Und tut mir leid, dass men Stil so seltsam geworden ist. ._." Tut mir auch leid, dass es nicht mehr so amüsant ist. ._." Ich will aber weiter an dieser FF arbeiten, weil ich die Idee toll finde und ja bekennender GerichtshowFan bin! ^___________^
Hoffe, ihr hattet Spaß beim lesen ... sore dewa mata ...
~ Die Aussage des Zeugen Nr. 2~
O-hayooooooo~! \^o^/
Nach langer Abstinenz meldet sich das Izu, also ich, mal wieder mit einem neuen Teil des Bishônen-Gerichts!
>___<d
Ich danke euch, meinen lieben Lesern, sehr, dass ihr mir treu bleibt um mich sehr, nette und liebe Kommentare
schreibt. 8^.^8
Ich freu mich immer so! ^oo^
Und an der Stelle, will ich Werbung für meine anderen FFs machen! ^///^
Also: WERBUNG!!!!
XDDDD~D
Und: über Kommis aller Art würde ich mich auch freuen! ^oo^
Aber, lange Rede, gar kein Sinn ...
Jetzt geht es zu den Bishônen im Bishônen-Gericht! ^oo^
~*~*~*~*~*~*~
!!! DAS BISHÔNEN-GERICHT !!!
~ Die Aussage des Zeugen Nr. 2~
So schnell, wie der Richter verschwunden war, stand er auch vor Kain, der immer noch in der Gerichtscafeteria
saß und sich Vorwürfe machte, weil er ein junges Mädchen in den Armen gehalten hatte.
Er wusste nicht, wie er diese Schande von sich weisen sollte, wenn sein Richterchen ihn danach fragte. Er
wusste, dass Mel ihm das nie verzeihen würde, denn er hatte jemanden anderen berührt, als ihn, dabei hatte der
schwarzhaarige Kain Mel doch geschworen nur für ihn Augen zu haben, nur ihn innig zu berühren und nur ihn
und ihre kleine Tochter Erica zu lieben.
Doch diesen Schwur brach er, indem er das ohnmächtige Mädchen auffing und es - scheinbar - leidenschaftlich
umschlungen hielt.
Kain schüttelte während der Zeit in der Cafeteria immer wieder seinen Kopf und seinem Kaffee hätte auch schon
längst schlecht sein müssen, so sehr, wie er ihn gerührt hatte.
Dennoch wusste er nicht, wie er sich bei ihm, seinen geliebten Richter Dr. Mel Herzchen, entschuldigen sollte.
Was, wenn er sich von ihm trennte? Was, wenn er Kain das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter wegnahm?
Was, wenn das Richterchen ihn von der Bildfläche verschwinden lassen wollte?
Mel war Richter. Er konnte das arrangieren, ohne dass je jemand erfuhr, was mit Kain Walker passiert war.
Ohne, dass man ihn vermisste.
Diese Gedanken, sie versetzten den sonst so starken schwarzhaarigen Mann in eine Angst, von der er selbst nicht
einmal wusste, dass er sie haben konnte.
Kain bemerkte nicht, wie Mel plötzlich, leicht außer Atem, vor ihm stand und ihr sehr, sehr traurig ansah.
Erst, als Kain spürte, dass etwas Nasses auf seine Hand fiel, sah er in die Tränen überfluteten Augen seines
Geliebten.
Keiner von beiden bekam für einen kurzen Moment, der ewiger schien als die Ewigkeit, ein Wort raus. Sie sahen
sich nur traurig an.
Schlussendlich war es dann Mel, der das Schweigen brach.
"In dem Gerichtssaal ... wo wir uns so oft angesehen und unsere Liebe geschworen haben, schlingst deine Arme
um jemanden anderen...", sagte er leise, verbittert, traurig und schien erneut mit den Tränen zu kämpfen.
Kain stand auf und wollte ihn in seine starken Arme nehmen, doch Mel wich zurück.
"Und du trittst das mit Füßen und schlingst hier deine Arme um jemanden anderen?!.". Ein paar Tränen liefen
über die weichen, sonst rosigen Wagen, während Kain traurig und geschockt in die Augen seines Geliebten sah.
"Ich bin noch nie so hintergangen worden."
Mel ließ Kain keine Zeit, sich zu entschuldigen und Kain wusste auch nicht, wie er es hätte tun sollen. Er sah nur
zu, wie Mel wieder in seinem Richterzimmer verschwand.
Es dauerte nicht lange, bis Kain all seinen Mut zusammen nahm und seinem geliebten, kleinen, engelhaften
Richter folgte und obwohl er Kain verbat das Zimmer zu betreten, betrat er es mit den Worten: "Ich weiß, es gibt
keine Entschuldigung ... für das, was ich getan habe, aber ich schwöre dir, dass sowas nie wieder passiert. Bitte
verzeih mir!"
Mel stand mit dem Rücken zu Kain und stützte sich auf seinem Schreibtisch auf, als er die warmen Worte, die
voller Schmerz, aber auch Liebe waren, vernahm.
Doch Mel sagte nichts. Er schwieg.
Wollte er Kain mit seinem Schweigen bestrafen?
Kain verzweifelte immer mehr.
"Es ist mir klar, dass ich Mist gebaut habe.", gestand er. "Ich weiß doch auch nicht, was ich jetzt tun soll."
Wieder sagte Mel nichts und hörte Kain nur zu, wobei er immer mehr Tränen weinte.
"Ich tu alles ...", versprach der schwarzhaarige Kain. "Sag mir doch, was ich tun muss, damit du mir vergibst ..."
Doch auch diesmal schwieg Mel und Kain wusste sich nicht weiter zu helfen als mit den Worten: "Dass du
verärgert bist, ist kein Wunder. Und dass es ausgerechnet mit einem Fan des Angeklagten war, macht die Sache
auch nicht besser ..."
Noch bevor Kain weiter reden konnte, unterbrach das Richterchen Mel diesen kleinen Monolog.
"Kain ...", sprach er ihn an, drehte aber erst nach ein paar Sekunden nur den Kopf halb zu ihn hinter. "Dass es
ein Fan war, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Du hast jemanden anderen außer mich in deinen Armen
gehalten. Das ist es. Die Tatsache, dass du jemanden anderen im Arm gehalten hast."
Kain wagte es nicht, Mel zu unterbrechen, aber er sah ihn mit geweiteten Augen an. Er hatte nicht gewusst, dass
es seinen geliebten Mel so sehr treffen würde, aber er hatte ja nicht gewollt, dass das Mädchen in seine Arme
fiel.
Es fiel einfach!
Doch Mel war böse und enttäuscht und diesen Umstand mochte Kain nicht! Er wollte, dass Mel ihm verzieh,
aber Mel sagte nichts.
Er schwiegt sich aus und sah Kain nur mit einem roten, traurigen Gesicht an.
"Du hast gesagt, du tust alles, wenn ich dir vergebe?", brach wieder das blonde Richterchen das Schweigen.
"Ja!", beantwortete Kain diese Frage, wobei ihm ein Tropfen Angstschweiß die Stirn hinunter floß. "Wenn
möglich ...", sagte er leise und kaum merklich.
"Knie dich hin.", sagte Mel ernst, der nun vor Kain stand und zu ihm hochsah.
Erst konnte der Dunkelhaarige mit dieser Anweisung nichts anfangen, doch dann kniete er sich hin ohne auch
nur einen Ton zu sagen und einen Mucks zu machen, auch wenn ihm dies sehr suspekt war.
"Gut ... Nimm die Hände auf den Rücken und schließ die Augen ...", wies der blonde Engel den Knienden an,
dieser gehorchte aufs Wort.
Mel legte seine eine Hand unter das Kinn des anderen und hob es leicht an. "... und sag mir einfach nur die
Wahrheit.", forderte er ihn weiter auf.
"Vertraust du mir?", wollte Mel wissen und bückte sich leicht zu Kain hinunter, doch er nahm das nicht wahr,
weil er seine Augen weiterhin geschlossen hielt.
"Ja, ich vertraue dir.", gab Kain als Anwort.
"Dann mach die Augen auf ... ... langsam ... ohne die Augen abzuwenden ... schau nur mich an ... sag, dass du
mich liebst ...", waren Mels leise, traurige Worte.
Kain öffnete langsam seine Augen, sah Mel ernst, aber traurig an und wurde von ihm mit nassen Augen
angeschaut. Mel hatte bei den letzten Worte seine Stirn an Kains gelegt und seine Augen geschlossen.
Ein paar einsame Tränen liefen aus Mels Augen, fielen auf Kains Gesicht und setzten dort ihre lange, einsame
Reise nach unten fort.
"... Mel ...", sprach Kain leise und gefühlvoll. "... ich liebe dich von ganzem Herzen."
Mit einem traurigen, aber glücklichen Lächeln schloss Mel seine Arme um Kains Kopf, drückte ihn an sich und
sagte: "Ich verzeihe dir!"
[Anm. vom Izu: Das findet im Manga statt (diese Szene stammt also nicht von mir, ich habe sie nur für diese FF
umgewandelt.) und ich dachte, es passt an diese Stelle. ^oo^ Und als ich das rausgesucht habe, habe ich mal
wieder festgestellt, wie sehr ich "NewYork NewYoek" liebe. *o*]
Was das vertraute Liebespaar, dass mit dieser Szene darum kämpfte weiter ein Liebespaar zu sein, nicht merkte
war, dass sie nicht alleine waren.
Der Staatsanwalt Schlafzimmermeister, der Anwalt Löffelstiel mit seinem Klienten Molcheslust, das Opfer
Count Cain C. Hargreaves mit seinem Butler Riff und der Zeuge Schmalzlocke standen um das Paar herum und
betrachteten es teilweise argwöhnisch, teilweise gerührt an.
Besonders Schlafzimmermeister und Molcheslust verstanden diese hirnlose Gefühlsduselei nicht. Den Grafen
schien das ganze nicht wirklich zu interessieren, denn er warf nur noch einen kurzen uninteressierten Blick auf
den Richter und seinen Geliebte. Dann sah er auf seinen rechten Schuh und merkte, dass er offen war.
Wie er es immer tat, hielt er Riff diesen einen Fuß hin, der sofort wusste, was sein Herr wollte.
Also ging er vor Kain auf die Knie und band ihm den Schuhe sorgfältig und ohne einen Ton des Unwillens zu.
Kôji Molcheslust, dem diese Szene nicht entgangen war (er hat seine Augen ja auch überall. Auf dem Po seines
Anwaltes und sonst wo ...), sah den jungen Grafen nur verächtlich an.
"Pah!", schnaubte er. "Der kleine arrogante Knilch kann sich nicht mal die Schuhe zubinden."
Löffelstiel sah ihn gelangweilt an. "Du kannst das doch auch nicht!", gab er leise von sich und deutete auf den
Fuß des Sängers.
Wieder zurück im Gerichtssaal saßen alle Beteiligten, der Richter, die Anwälte, der Angeklagte und sein
potentielles Opfer, der erste Zeuge und der Störenfried im Publikum, ruhig auf ihren Plätzen und schenkten der
wichtigsten Person in dieser Verhandlung, den zarten, engelhaften Richter Dr. Mel Herzchen, einen leicht
verängstigten, kindlichen Blick. Als dieser nämlich bemerkt hatte, dass er und sein Kain bei ihrer Versöhnung
beobachtet wurden, hatte er begonnen zu toben und drohte selbst der armen, unbeteiligten Cafeteriafrau und den
dicklichen, doof guckenden Polizeibeamten Geldstrafen an, die so hoch waren, dass selbst die Enkel des
überbezahlten Staatsanwaltes noch daran zu knabbern hätten.
Aber sobald der blonde, sanfte Mann anfing zu toben, stürmten alle in den Gerichtssaal und saßen still und ruhig
auf ihren Plätzen.
Dr Mel Herzchen wendete sich zu seinem Gerichtshelfer und sagte ihm, der sollte den nächsten Zeugen herein
rufen. Dieser tat es natürlich, in dem er sich zu dem kleinen Mikrophon beugte und mit zarter Stimme hauchte:
"Kei Enjoyme [bitte englisch "enjoy me" aussprechen. Das ist der Witz!] ... bitte kommen Sie in den
Verhandlungssaal."
Es dauerte einige Minuten, in denen nichts geschah.
Herzchen schenkte seinem Mitarbeiter einen bösen Blick, dieser bekam Angst und wiederholte seine
Aufforderung energischer.
Wieder verstrichenen einige Minuten, in denen erneut nichts geschah und Dee Schlafzimmermeister, der anfing
mit dem Zeugen Ryo Schmalzlocke zu liebäugeln, wurde immer nervöser, denn sein "Opfer" ging, etwas
verwirrt, auf seine Flirtversuche ein.
Der Staatsanwalt wünschte sich, dass der neue Zeuge nie kommen möge, doch bevor Herzchen seinen
Mitarbeiter anherrschen konnte, stolperte ein Mann durch die schwere Eichentür, der doch etwas lädiert schien.
Er trug einen Anzug, doch er war leicht zerrissen, seine Hose war offen, seine kurzen Haare waren zerzaust und
hingen ihm so ins Gesicht, dass man ihn nicht erkennen konnte.
Alle in Saal sahen den Mann mitleidig, verwirrt, unbeholfen an und einige Mädchen tuschelten, was von Kain zu
hören war.
"Der sieht ja schlimm aus!", sagte das eine.
"Ob er verprügelt wurde?", fragte das andere.
"Ihh!", schrie ein Weiteres. "Er hat ein blaues Auge und seine Lippe blutet!"
Einige Mädchen schrien hysterisch auf und das, das neben Kain saß, fiel in Ohnmacht, doch statt sie wieder
aufzufangen, sprang er auf und flüchtete auf den Flur und das Mädchen fiel einfach auf den Boden.
Er hatte dazu gelernt, er wollte nicht, dass Mel ihm wieder böse war. Und er hatte es geschafft.
Doch er stieß den Mann an, der zum Richter hervor hinken wollte und ihn dazu mehr zum Schwanken brachte.
Es war schwer für ihn, doch er hielt sich auf seinen Beinen und der Richter konnte sehen, wie einige kleine
Bluttropfen auf den Boden fielen und dort zerschellten.
Kain, der vor Schreck da stand, konnte sich nicht bewegen, denn er hatte gesehen, wie sehr der Mann zugerichtet
war.
Er sah, wie der Kopf den Mannes nach unten hing, seinen einen Arm um seinen Oberkörper schlang, leise vor
sich her hustete und aus dem Mund blutete.
Sein Gesicht war voller Blutergüsse, genau wie sein Oberkörper, denn sein Hemd war genauso zerfetzt, wie das
Jackett, das er trug. Außerdem hatte er kleine, halbmondförmige Wunden auf seiner Brust, die leicht bluteten.
Mit letzter Kraft hinkte der Mann zu dem Stuhl, der vor dem Richterpult stand und sackte noch vor ihm
zusammen, wobei er mit letzter Kraft nach der Lehne langte. Er erwischte sie, lag aber dennoch auf dem Boden.
"Um Gottes Willen!", schrie der Richter leicht auf und riss den Staatsanwalt, der angefangen hatte, dem Zeugen
Ryo, lüsterne Blicke und Gesten zu zuwerfen, aus seinen Fantasien.
Dee Staatsanwalt stöhnte laut auf, legte sich lang auf seinen Tisch.
"Was'n nu schon widda los?", wollte er wissen und verhielt sich nicht so, wie sich seriöse Staatsdiener verhalten
sollten.
"Helfen Sie dem Mann, Schlafzimmermeister!", befahl er Richter ihm in sanften, engelhaften Ton und Kain, im
Publikum, fing erneut an zu schwärmen, denn Mel sah so liebevoll, verängstigt und besorgt zu dem Herren, der
zu Boden ging.
Dee allerdings hatte andere Pläne, er wollte mit Ryo flirten und sagte. "Warum ich? Warum nicht der da!" Mit
diesen Worten zeigte er auf den Anwalt, der mir einem roten Schimmer unter den Augen auf seinem Stuhl
zurück gelehnt saß und hör-, wie sehbar schwer atmete. Doch was war mit dem Herren Izumi Löffelstiel?
Doch der Richter wollte das Pärchen, bestehend aus den Verteidiger und dem Angeklagten, nicht stören, weil es
ihm mehr Spaß bereitete, Schlafzimmermeister zu trizen.
"Jetzt machen Sie schon!", forderte ein Anwesender auf, der bisher ganz ruhig auf seinem Stuhl neben dem
Staatsanwalt saß. "Zeit ist Geld!"
Es war Tatsumi Gierig, der Gerichtshelfer, der nun nicht mehr viel Geduld besaß, da er noch einen Termin bei
seiner Bank hatte, um bessere Konditionen mit dieser zu verhandeln, damit sich sein Geld schnell möglichst
vermehren konnte.
Um seine Dringlichkeit zu verstärken, kniff er den Staatsanwalt in die Seite, doch dieser fauchte ihn nur an,
schmiß ihm vulgäre, kindische Ausdrücke um die Ohren und tobte wie ein wütender Ochse.
Ryo Schmalzlocke lächelte leicht amüsiert wegen diesem Benehmen und stand auf, um dem Geprügelten zu
helfen.
Er hockte sich neben ihn, schlang seine Arme um seine Hüften und er, er stützte sich auf dem Braunhaarigen ab,
lächelte ihn verwegen, cool an und stellte sich mühsam auf.
Der Blick des Richters, als er die ganzen Wunden an dem Zeugen sah, wurde nur besorgter und so wollte er
wissen: "Soll ich einen Arzt kommen lassen?" Seine Stimme klang in der Tat sehr besorgt und vorwurfsvoll,
denn er konnte nicht verstehen, warum niemand den armen Mann beschützt hatte, denn er war nun wirklich sehr
schlimm anzusehen.
"Nein!", verneinte er mit einer charmanten, tiefen Stimme, einem unverschämt sexy Lächeln, wobei er mit seiner
freien Hand sich die Haare zurück strich.
Es dauerte nur etwa den Bruchteil einer Mikrosekunde und der Vorsitzende lief beschämt rot an. Er versteckte
sein krebsrotes Gesicht hinter seinen kleinen Händen und schüttelte seinen Kopf sanft, dabei kicherte er wie ein
kleines Schulmädchen.
Kain, in dem die Eifersucht hoch stieg, wurde auch rot, aber nur vor Wut. Sein Richterchen wurde von einem
Mega-Macho-Super-Lover angemacht und er fiel auch noch darauf rein. Kain konnte und wollte das nicht
tolerieren und er sprang sauer auf dem Flur herum.
Doch mit einem sanften, verräterischen Lächeln des Richters Mel, dass Kain sagte, dass er nach der Verhandlung
Wunderbares erleben sollte, brachte ihn zur Räson, ließ ihn verliebt lächeln und er setzte sich wieder.
Mel, dem bewusst wurde, dass kichern wie ein Mädchen ihn nicht schnell nach Hause in die starken Arme seines
über alles geliebten, schwarzhaarigen Kains brachte, hatte sich wieder beruhigt.
Dee Schlafzimmermeister, der gesehen hatte, wie Ryo dem Zeugen half, riss sich von seinem sinnlosen Streit mit
den Gerichtshelfer los und stürmte zu den beiden Zeugen, wobei Zeuge Nummer Zwei noch immer verletzt,
geschwächte und blutend dank Ryo stehen konnte.
Schlafzimmermeister ging auf die andere Seite, die noch kraftlos nach unten hing und half dem Mann so auf
beiden Beinen zu stehen.
Als er ihm so nahe war, stellte er fest, wie ähnlich er dem Verletzten sah, doch er sah auch teils an ihm vorbei
und sein Blick fiel auf Ryo, der mit einem Ausdruck von Besorgnis und einer Art Liebe den Mann ansah. Aber
dennoch erkannte Schlafzimmermeister, dass es sich nicht um Liebe handelte, die Menschen auf Ewig
zusammen schweißte, eine Liebe, in der man alles teilte, Haus, Bett, Essen und Leben. Es war ein Ausdruck von
Liebe für einen Freund.
Schlafzimmermeister atmete erfreut auf, denn für den kurzen Bruchteil einer Sekunde hatte er geglaubte in Ryos
Augen eine innige Liebe zu sehen. Sein Herz begann für diese kurze Zeit an, vor Eifersucht zu rasen und er
wollte den "Neuankömmling" einfach nur treten. Am besten in seine Wunden und in die heiligste Stelle eines
Mannes.
Doch er riss sich zusammen und dies wurde mit einem sanften Lächeln des Ziehvaters von Bikky belohnt.
Schlafzimmermeister fühlte sich in dem Moment wie der glücklichste Mensch auf der Welt.
"Jetzt setzt den Zeugen schon an seinen Platz!", forderte der Count Cain C. Hargreaves und meldete sich zu
Wort, nachdem er schon ungeduldig mit seinen Beinen angefangen hatte zu wippen. Die Ungeduld und eine
panische Nervosität hatte ihn erfüllt, als er sah, um wen es sich bei dem Zeugen handelte.
Er kannte ihn zwar nicht und er wusste seinen Namen nicht, darum stieg die Angst erst in ihm hoch, als er ihn
sah.
Der Ruf des Verletzten war berüchtigt. Er war bekannt als der Mann, ...
"So seh ich das auch!", mischte sich nun wieder der Richter ein, der um das Wohlsein des werten Zeugen
besorgt war.
Doch Dee hatte Ryo in ein zärtliches Spiel mit den Augen verwickelt und keiner von beiden wollte sich von dem
anderen lösen. Egal, was der wichtigste Mann, Dr. Mel Herzchen, zu sagen hatte, es schien, als könne er die
aufgebaute Liebesbarriere nicht brechen.
Auch der in der Mitte befindliche Zeuge sah irritiert von einem zum andern.
Und was tat der Anwalt Löffelstiel?
Eigentlich wartete schon ein jeder auf seine bissigen Bemerkungen oder zumindest auf eine Anweisung, die er
seinem Klienten gab. Doch nichts von dem kam und auch der Angeklagte schien verschwunden.
Der Richter sah sich verwundert in seinem Saal um und er bemerkte, dass nichts so war, wie es sein wollte.
Die Mädchen im Zuschauerteil hielten den Atem an und starrten besorgt, ängstlich, verwundet auf den Zeugen,
der noch immer blutend und kraftlos in den Armen des ersten Zeugen und des Staatsanwaltes hing, die sich nur
verliebte Blicke schenkten, wobei Dee seine lüsterner, aufdringlicher waren als die von Ryo, der fast rot und
leicht beschämt diese immer wieder erwiderte.
Der Graf, mit einer sichtlichen Nervosität in seinen Augen, wippte mit seinem einen Bein und er rieb seine
Hände immer wieder über den Knauf seines Gehstockes und er sah den bluteten Zeugen an, der sich nichts mehr
wünschte, als endlich in Ruhe auf einem Stuhl zu sitzen.
Die Aufmerksamkeit den blonden Richters schweifte zu Kain, der, wie immer, auf seinem Stammplatz saß und
Mel bewundernde, begeisterte, liebende Blicke zuwarf und sich um nichts in der Welt kümmerte, als um seinen
Richter. Wenigstens das war beim Alten geblieben!
Doch dann sah das blonde Engelchen zu seinem Gerichtshelfer Tatsumi Gierig, der nun einen weißen Schein in
seinen Händen hielt und gierig grinste.
Das ist unser Wettschein!, dachte Mel panisch, denn er hatte ja vergessen, dass er, Tatsumi und Dee eine Wette
vor der Gerichtsverhandlung abgeschlossen hatten.
Mel hatte den beiden nämlichen gesagt, dass diese Verhandlung ohne weitere Verzögerung ablaufen würde. Dee
setzte dagegen und vertrat die Meinung, dass er den Angeklagten innerhalb von zehn Minuten hinter
Schwedische Gardinen bringen würde.
Tatsumi allerdings blieb skeptisch und sagte: "Ich wette, dass es du es nicht schaffst, Dee und ... dass es
unmöglich ist, dass sie Verhandlung ohne Störungen abläuft."
Dee fühlte sich herausgefordert und sagte: "Wenn ich den Angeklagten nicht innerhalb von 10 Minuten in den
Knast bringe, bekommst du 1000 Dollar von mir!" Voller Elan hatte er diesen Betrag einfach auf den Tisch
geknallt und Tatsumis Augen blitzen freudig auf.
"Ich geh auf die Wette ein!", sagte er mit einem Geld gierigen Grinsen und nahm sich das Geld, denn wenn sie
wetteten war er immer die "Bank".
"Ich ...", sagte der blonde Mel schüchtern, nahm sein Portemonnaie und sah ängstlich sich das Geld an, was er in
bar besaß. " ... ich wette um 24 Dollar und 83 Cent, dass die Verhandlung ungestört bleibt." Mit zittrigen Fingern
nahm er das Geld hinaus und gab es Gierig. Dessen Augen blitzen erneut auf, als er das Geld in seinen Fingern
hielt und er stellte sich nicht wirklich die Frage, warum der Staatsanwalt so viel Bargeld bei sich trug.
Der Blick des Richters wechselte nun die Seiten und sah auf die Bank des Angeklagten und seines Anwalts. Zu
seinem Erstaunen, im negativen Sinn, war der Angeklagte noch immer verschwunden und der Anwalt saß weit
zurück gelehnt, mit einem roten Schimmer unter den Augen und atmete schwer.
Mel traute seinen Augen nicht und so rieb er sich über sie. Währenddessen vernahm er ein leisen Aufstöhnen,
das er allerdings nicht weiter bedachte, denn er konnte sich nicht vorstellen, von wem es kam oder ob es nur
Einbildung war.
Dann sah er wieder auf und der Angeklagte saß mit einem dreckigen, verschmitzten Grinsen lässig auf seinem
Stuhl und sich eine weiße, milchige Flüssigkeit mit dem Handrücken von seinen Lippen wischte. Er ließ seinen
Blick spitzbübisch durch die Reihen der Leute schweifen, die seine Aktion scheinbar nicht mitbekommen hatten.
Löffelstiel saß noch immer weit nach hinten gelehnt auf seinem Stuhl und atmete schwer, er legte seinen
Handrücken auf seine Augen und wischte sich über sie. Dann setzte er sich hin, als sein nichts geschehen, aber
Mel sah die beiden mit großen, verwunderten Augen an und seine Kinnlade fiel nach unten.
"Essen ist in meinem Saal verboten.", wies er den Angeklagten an. "Besonders so ein klebriges Zeug wie süße
Kondensmilch!"
Kôji Molcheslust grinste nur überheblich und wendete seinen Blick wieder auf das Geschehen in der Mitte.
Löffelstiel schielte zum Richter und dachte: Zum Glück ist er so unverdorben!
Und wieder wurde der sonst so taffe Mann rot wie ein Krebs.
Dann bemerkte auch er, was die drei Männer in der Mitte taten und er platzte fast vor Wut.
"Schlafzimmermeister!", donnerte seine Stimmte durch den Raum und er stand auf, um bedrohlich auch den
Tisch zu schlagen. "Sie halten mit Ihren Spielchen die Fortführung der Verhandlung auf!" Eigentlich wollte er
auch von sich ablenken, damit niemand bemerkte, was Kôji und er getan hatten, als keiner auf sie achteten.
Schlafzimmermeister, der durch diese gewaltige Stimme aus seiner verliebten Turtelei mit Ryo erwachte, sah
sich zu dem wütenden Mann um, der neben dem Angeklagten Kôji Molcheslust stand und vor Wut schnaubte.
"Wir treffen uns nach der Verhandlung.", vernahm er einige Moment darauf Ryos zarte Stimme und es war
unheimlich, wie schnell der Staatsanwalt den verwundeten Zeugen auf dem Stuhl vor dem Richtertisch und den
Zeugen Ryo Schmalzlocke auf seinem Stuhl plazierte. Mit der Geschwindigkeit eines Tornados saß dann auch er
still auf seinem Platz.
"Es kann weiter gehen!",. Erlaubte er dem Richter mit einem Lächeln und dieser war sehr erstaunt über die
schnelle Auflösung dieser verzwickten, eingefahrenen Situation.
So ist's gut!, dachte er sich und lächelte heimlich für sich alleine.
Der verletzte Mann saß nun auf dem Stuhl und sah leicht entspannt aus, da er nicht mehr stehen musste und seine
Kraft für den Gang nach Hause sparen konnte.
"Brauchen Sie wirklich keine Hilfe?", wollte Mel erneut wissen und sah den schwarzhaarigen Zeugen mit den
blutenden Wunden besorgt an.
Wieder verneinte dieser das Angebot und bat darum, dass er so schnell wie möglich seine Aussage machen
konnte. Mel war kein Misanthrop, im Gegenteil er war ein Menschenfreund und beinahe wie ein Engel. Also
fragte er den Zeugen nach seinen Personalien.
"Ich muss Sie belehren, dass wenn sie die Unwahrheit sagen, Sie mit einer Gefängnisstrafe von 3 Jahren rechnen
können, auch wenn sie nicht vereidigt werden."
Der Zeuge nickte nur und lächelte.
"Sie heißen Kôji Enjoyme, sind 20 Jahre alt und studieren BWL an einer T. Universität und wohnen in besagter
Stadt?! Sie sind weder verwandt noch verschwägert mit dem Angeklagten?!"
Kei nickte. "Nebenberuflich bin ich ein Beziehungsberater.", erwähnte er noch zusätzlich.
"Der Zeuge Ryo Schmalzlocke teilte uns in seiner Aussage mit, dass Sie wissen, was gestohlen wurden, Herr
Enjoyme.", sagte Dr. Mel Herzchen knapp und sah den Zeugen fragend an.
"So ist es!", bestätigte Kei und nickte wissend.
"Aber vorher sagen Sie bitte: Wer tat Ihnen das an?", forderte nun der Staatsanwalt, denn er wollte sich vor Ryo
beweisen und ihm zeigen, was für ein toller Hecht er war, in dem er nicht nur Kôji Molcheslust seiner gerechten
Strafe zu führte, sondern auch einen weiteren Mann, der seinen Zeugen misshandelt hatte.
Kei lächelte nur leicht peinlich berührt, als er zum Staatsdiener sah.
Count Cain C. Hagreaves atmete noch einmal erleichtert auf und seine Nervosität verschwand etwas, denn
Schlafzimmermeister hatte alle Beteiligten von dem Fall abgelenkt.
Dem jungen Grafen war es peinlich! Er wollte nicht, dass jeder wusste, was ihm unrechtlich entrissen wurde, er
wollte nur, dass Kôji Molcheslust, der Täter, seine gerechte Strafe bekam. Mehr wollte er nicht. Es war doch
belanglos, was gestohlen wurde. Die Tatsache war doch, das was gestohlen wurde!
Die allseits bekannte Überheblichkeit kehrte in die stolzen Augen des Grafen zurück, dessen Sitz sich wieder
festige und der nun nicht mehr nervös zitterte und wippte.
Er redete sich selbst ins Gewissen, dass der Zeuge nichts wissen konnte. Er war nicht mal in der Nähe des
Hauses gewesen und wie sollte er nun wissen, um was es sich bei dem Diebesgut handelte?
Wieder ruhig saß der stolze Graf auf seinem Platz und beobachtete das Geschehen.
"Ach das!", lächelte Kei Enjoyme leicht schief. "Das, hat nichts mit dem Fall zu tun!"
"Aber wer war das?", wollte Dee hartnäckig wissen und man sah ihm an, dass er sich an der Frage festbiß wie
ein Pitbull an einem Stück lebendigem Fleisch.
Ryo sah die Entschlossenheit in den grünen, kämpferischen Augen. Er wusste nicht, was mit ihm geschah, aber
ein warmes Gefühl stieg in ihm hoch und der Wunsch, den Staatsanwalt auch privat kennenzulernen wurde
immer stärker.
"Also gut!", ließ sich Kei breitschlagen, denn er hatte gesehen, dass es nichts brachte, sich gegen eine Aussage
zu weigern. "Ich wollte Ran-chan im Auto verführen. Darum die kleinen Wunden hier." Er zeigte auf die kleinen
Wunden an seiner Brust, die halbmondförmig waren. Das Blut war schon geronnen und so lief es nicht weiter
Richtung Süden. "Er war so erregt, dass er seine Finger in meine Brust bohrte."
"Woher dann die anderen Wunden?", wollte nun der Richter wissen, den das Interesse gepackt hatte.
"Mein Affenhirn von Halbbruder kam vorbei und er ist scharf auf meinen Ran-chan.", erzählte Kei weiter. "Und
wie es so unter Brüdern ist, schlugen wir uns. Ein harmloser Familienstreit.", sagte er belanglos und zuckte nur
mit seinen Schultern. "Nichts weiter."
Die ganzen Anwesenden konnten es nicht fassen. Der Mann saß halb tot auf dem Stuhl und sagte, es war nur ein
harmloser Brüderstreit um eine Person namens Ran-chan.
Einige schüttelten nur unbeteiligt den Kopf, nur der Angeklagte lachte belustigt.
"Und du hast ihm sicher mit irgendwas zusammen gebunden und vor seine Haustür gelegt." Kôji konnte sich vor
Lachen kaum mehr halten, doch sein Anwalt brachte ihn mit einem strafenden Blick und einem Kniff in den
Oberschenkel zur Räson.
Kôji wusste nicht, wie recht er mit dieser dümmlichen Aussage hatte ...
"Und wir sollen das nicht weiter verfolgen?", wollte der Richter mit zarter Stimme wissen.
"Nein!", sagte Kei fest und sah kurz auf den Tisch, dann wieder zum Richter. Er bat erneut darum, schnell seine
Aussage machen zu dürfen.
"Okay!", bestätigte Mel. "Sie haben also am 23.07.XXXX um 23:30 Uhr auch den gewaltsamen Einbruch in das
Haus des Grafen gesehen. Uns wurde ja auch gesagt, dass Sie wissen, was gestohlen wurde. Was haben Sie an
dem Tag beobachtet?", wollte Mel wissen und sah Kei ernst an.
"Ich habe nichts beobachtet!", sagte der Zeuge nur cool und lässig.
Count Cain riss seine Augen weit auf, denn er wusste nicht, was jetzt geschehen sollte. Er wünschte sich so sehr
Riff an seiner Seite, der ihm beistand, aber dieser musste ja schon seit Beginn der Verhandlung draußen stehen
und warten.
Wieder begann der Körper des Grafen zu zittern, er umgriff dein Griff seines Gehstocks fester und er wollte
nicht zittern, also saß er steif da.
Er kann das nicht wissen!, sagte er sich immer wieder. Er kann das nicht wissen! Er war nicht da! Woher?
Mit starrem, leerem Blick sah der Graf grade aus und wollte sich am liebsten unsichtbar machen, aus dem Saal
verschwinden und die Sachte einfach vergessen, doch er hatte zu viel Stolz und er war gelähmt vor Furcht. Wie
sollte er also den Raum verlassen?
Es war ihm unmöglich!
Ihm schien, als würde sein Geist seinen Körper verlassen, wie in der Nacht des Diebstahls. Er sah sich von oben
und auch die anderen im Gerichtssaal. Er wollte nur weg! In die Arme von Riff. Zu seiner kleinen Schwester, die
mit Oskar alleine zu Hause war.
Weg! Weg! Er wollte nur weg. Aber er konnte nicht. Ihm war, als sei er an den Saal gefesselt.
"Wie können Sie uns dann sagen, was gestohlen wurde?", fragte Herzchen dümmlich und legte den Kopf schräg.
Dies blieb von Kain nicht unbedacht und er seufzte leicht freudig und verliebt auf. Mel sah kurz zu ihm und
lächelte sanft.
Schlafzimmermeister grinste fies und geheimnisvoll. "Wenn ich das aufklären das, Herr Vorsitzender!?"
Graf Cain begann mehr zu zittern, denn der Augenblick, in dem sein dunkles Geheimnis enthüllt würde, kam
immer näher, aber er blieb auch weit entfernt, da es immer neue Rätsel gab, die gelöst werden wollten. Wie jetzt
das, das verriet, woher Kei wusste, was gestohlen wurde.
"Bitte!" Mel nickte und lauschte andächtig den Worten Schlafzimmermeisters.
"Es ist so, Herr Vorsitzender, lieber Herr Kollege, ...", begann De Schlafzimmermeister mit seinen
Ausführungen und schenkte seinem ewigen Kontrahenten einen gewohnt eingebildeten Blick. "Herr Kei
Enjoyme ist bekannt für eine Gabe, die nun ... ja, sie ist selten, aber in diesem Fall sehr hilfreich."
"Worum geht es, Herr Staatsanwalt?", wollte nun Izumi Löffelstiel wissen, der mit jedem Wort nervöser und
ungeduldiger wurde.
"Herr Kei Enjoyme ist in der Lage, zu sagen, welche sexuellen Gelüste ein Mensch hat, was er kürzlich im
sexuellen Sinne erlebt hatte oder was er sich gar vorstellt." Schlafzimmermeister hatte ein Grinsen des Erfolges
auf den Lippen.
"Das ist lächerlich!", spie der sonst so ruhige Graf hervor uns sprang auf. "Woher wollen Sie wissen, dass mir
etwas in der Hinsicht gestohlen wurde?"
Kei drehte sich zu dem Opfer um. "Ich erkenne es auch, wenn es nicht freiwillig war!"
Cain fiel zurück auf seinen Stuhl und er atmete schwer, er umklammerte seinen Gehstock und presste ihn fest an
sich.
"Bleiben Sie ruhig, Graf!", forderte der Richter sanft. "Bitte, Herr Enjoyme! Erzählen Sie weiter."
Kei lehnte sich zurück auf seinen Stuhl und er merkte, dass der Schmerz nachließ, der sich durch seinen Körper
zog.
"Es ist so.", begann er seine Geschichte. "Ich ging kurz nach dem Einbruch mit Ryo spazieren, weil wir uns
lange nicht mehr gesehen haben." Er merkte an der Aura des Staatsanwaltes, dass er was einwerfen wollte, aber
Kei redete schnell weiter, damit es nicht dazu kam. "Wir kamen an dem Haus den Grafen vorbei und ..."
"Kommen Sie zur Sache, Herr Enjoyme!", forderte der Verteidiger und sah ihn eindringlich an. "Ich sehe
allerdings keinen Grund Ihrer Aussage Glauben zu schenken, da so eine Fähigkeit, die Sie angeblich besitzen
sehr zweifelhaft ist und der Richter wird dem sicher keinen Glauben schenken." Löffelstiel dachte, er hatte dem
Staatsanwalt ein Schnippchen geschlagen, doch er wusste nichts über den Mann, den man Kei Enjoyme nennt.
"Da hat der Verteidiger recht!", stimmte Mel zu und nickte. "Haben Sie irgendwelche Beweise, dass Sie das
können?"
Kei lächelte cool und sah sich kurz im Raum um. Er sah sich alle Leute genau an, dann nickte er
Schlafzimmermeister zu und dieser grinste nur.
"Also:", sagte Kei und zeigte auf Dee. "Er will mit dem Zeugen Ryo Schmalzlocke am liebsten in einem
Hotelzimmer verschwinden, um ihn dort rektal zu verwöhnen." Er sah zu dem benannten Zeugen, der vor Scham
rot anlief und versuchte allen neugierigen Blicken auszuweichen. "Und Ryo hat das aber noch nicht getan und
schämt sich, weil er denkt, er sein heterosexuell."
Löffelstiel räusperte sich. "DAS könnte auch abgesprochen sein!"
Mel nickte dem Anwalt zustimmend zu.
"Gut!" Kei ließ sich nicht beirren und zeigte auf die Anklagebank. "Vor ein paar Minuten verschwand der
Angeklagte unter dem Tisch und er versöhnte Sie oral."
Kôji riss die Augen auf, wie der Rest der Anwesenden und Izumi Löffelstiel wollte am Liebsten unter dem Tisch
versinken. Er beugte sich nach vorne und bettete seine Stirn auf der einen Hand. "Kôji, du Arsch! Du hast gesagt
es merkt keiner!"
Die Blamage war perfekt!
"Ha!", wollte sich der Musiker retten und Kei als Scharlatan entlarven. "Wir haben begonnen, als du rein bist.
Du kannst das so gesehen haben."
Die Blamage war noch größer und Izumi legte sich lang auf seinem Tisch.
Es ist aus! Ich verliere meine Zulassung!, jammerte Löffelstiel gedanklich.
Schlafzimmermeister grinste stolz.
"Ach, das haben sie getan!", fiel Mel auf.
Kei, der die Verhandlung voran treiben wollte sagte: "Ich sehe, mir glaubt noch keiner." Er sah zu dem Richter
und dann zu dem schwarzhaarigen Kain im Publikum. "Sie, Herr Richter, mögen es sehr, wenn ihr Freund Sie
beim Sex Richterchen nennt und sie mögen Sex unter der Dusche!"
Der Richter lief rot an. Das wusste keiner außer er und sein Kain und er wusste, dass er Kain vertrauen konnte.
Sowas würde er nie einem erzählen!
"I-Ich ...", stotterte der Richter beschämt zusammen. "... glaube Ihnen ..."
Ohne weitere Verzögerungen ging die Verhandlung weiter und Kei sagte: "Dem Opfer wurde die Unschuld
geraubt!"
Count Cain riss seine Augen weit auf, Schlafzimmermeister grinste stolz und Löffelstiel schlug seinem Klienten
auf den Kopf.
"Du hast mir nie gesagt, dass es darum geht!", zischte er leise und schlug Kôji erneut.
"Ich bin unschuldig!", zischte Kôji zurück.
"Darf ich jetzt zu einem Arzt gehen?", wollte Kei wissen und hielt sich mit Schmerzen in den Augen die
Schulter.
"Ja! ...", gestattete der Richter, sah aber verdutzt drein, wie alle anderen, bis auf dem Staatsanwalt.
"Jetzt krieg ich ihn auch, wegen Vergewaltigung.", freute er sich und er sang diesen Satz fast.
Kei stand auf und humpelte von dannen.
"Ich habe das nicht getan, verdammt!", schrie der Angeklagte.
Mel wurde leicht schwindelig und er kippte nach vorne auf seinen Tisch.
"MEL!!!", rief Kain aufgeregt und stürmte nach vorne.
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Sooooo~, das war dann mal der nächste Teil. << >>
Hatte's gefallen?
Ist der Teil zu lang?
Na, ich für meinen Teil hoffe, ihr hattet Spaß beim lesen, auch wenn es in dem Teil ein bisschen viel ist und viel
drüber und drunter geht. Es sind einfach zu viele Charas, die eingebracht werden müssen. ><
Nya~, ...
DORE DEWA MATA!!! ^^/