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Thread: Zu kritisch durch FFs?

Eröffnet am: 01.12.2005 00:01
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Zu kritisch durch FFs? 04.12.2005, 23:58
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Von:    Ryourin 04.12.2005 23:24
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Nun ja, kritischer bin ich mittlerweile durchaus, zum einen, weil ich selbst schreibe und auch kritisiert werde, und zum anderen, weil einem dadurch auch öfter Dinge in Büchern auffallen, die ich früher nie kritisiert hätte. Einfach aus Erfahrung und mehr Wissen.

Wobei ich die Leute nicht verstehe, die mit so dermaßen hochgeschraubten Erwartungen an Bücher wie Harry Potter rangehen - JKRs Schreibstil war noch nie sonderlich außergewöhnlich und eigentlich immer recht einfach, Harry fast ein Marty Stu, und daher stinknormale Trivialliteratur und kein literarisches Kunstwerk.
Ich lese sie dennoch furchtbar gerne, weil ich dieses riesige, erschaffene Universum mit den vielen Einzelheiten doch recht faszinierend finde, allerdings befinden sich meine Erwartungen bei HP nie auf sonderlich hohem, literarischem Niveau.
Und Hohlbeins Bücher ähneln sich sowieso recht stark, aufbautechnisch [pubertärer, junger Held, ein Verräter, Fantasy.], weswegen ich sie aber nicht gleich als schlecht einstufe. [Ich hab erst vor ein paar Tagen Katzenwinter gelesen, kein Meisterwerk, aber es reicht eben durchaus zur Unterhaltung - muß man denn von jedem Buch ein Meisterwerk erwarten? Ich lese sie gern, der Stil ist recht angenehm, die Story in Ordnung, wobei eben dieser typische Aufbau zwar da, aber nicht so störend ist... und gut is.

Kritisch wirds dann erst, wenn ich nur Anfängerfehler entdecke, das Buch regelrecht nur so davon strotzt. Oder ich mich langweile.

Zudem gibt es auch - meiner Meinung nach - gute Trivialliteratur.
["Der Rote Schrei" - Mary Willis Walker. Gestern gelesen, tolles Buch. Zumindest meiner Meinung nach.]
Die Dummheit und die Ignoranz hatten eine Tochter: Die Oberflächlichkeit. Und je älter sie wurde, desto mehr Menschen hatten unter ihr zu leiden; umso mehr Menschen falsch mit der Oberflächlichkeit umgingen, desto mehr Menschen tat sie weh.



Von:   abgemeldet 04.12.2005 23:58
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
Kritisch durch FFs...

Dann sage ich ganz klar: Nein, auf keinen Fall! Für mich gehört bei Fanfictions dazu, jede Sprachempfinden auf ca. null zurückzuschrauben, am Besten nichts zu erwarten und über jeden Rechtschreib-, Interpunktions- oder Tippfehler hinwegzuschauen. Da geht es für mich sowieso nur um die Geschichte mit den Charakteren, denn ich erwarte nicht, dass so etwas auch noch gut geschrieben oder gut aufgebaut ist, das wäre wohl zu viel verlangt.
(Vielleicht ein bisschen hart gesehen, aber ich habe noch keine Fanfiction gelesen, die über die "immerhin keine Anfängerfehler mehr, aber immer noch nicht wirklich gut"-Schwelle hinauskam. Bei größeren Fandoms wie Harry Potter mag es diese seltenen Perlen vielleicht doch geben, aber bei kleineren ist es doch unwahrscheinlich, dass ein wirklich guter Autor sich dorthin verirrt. Und, hey, ich habe selbst Fanfictions geschrieben...)

Was mich vielmehr kritisch gemacht hat, ist das korrigieren/kritisieren anderer Texte und auch, das meine eigenen Texte auseinander genommen werden. Wenn ich jetzt ein Buch lese, in dem genau das auftauchen, was mir meine Betaleserin angestrichen hat, fällt es mir schon auf. Dann schaue ich darauf, wie es wirkt - schafft der Autor, diesen oder jenen Aspekt besser rüberzubringen als ich, warum soll es bei mir raus und bei ihm darf's reinbringen - wo ist der feine Unterschied? Gibt es einen?

Vielleicht hat alles irgendwo seine Berechtigung, und Anne Rice ist mit ihren Gary Stu Charakteren reich und berühmt geworden - Geschmäcker sind eben unterschiedlich, und wenn es Leute gibt, die so etwas sehr gerne lesen...
Dass ein Buch handwerklich völlig daneben ist, ist mir erst ein- oder zwei Mal untergekommen, und da wusste ich, warum's doch veröffentlicht wurde (waren "Crazy" von Benjamin Lebert und noch schlimmer, "Das Orakel von Oonagh" von Flavia Bujor - wer letzteres "aufgedröselt" haben will, kann hier schauen: http://www.lesenacht.net/viewtopic.php?t=583
Durch das Alter der Autoren haben eben beide ordentlich Kasse gemacht, auch wenn die beiden wohl mit einem stregen Betaleser besser beraten wären als mit einem Verleger. Aber wer Beziehungen hat und wessen Buch Kohle verspricht... *grins*)

Ansonsten habe ich es da auch relativ gut, da ich fast nur auf Empfehlung lese und da die schlimmen Bücher fast immer "umschiffen" kann. Suche ich mir mal so ein Buch aus, kann es aber mitunter doch mal daneben gehen - mein letzter Flop war "Whisper, Königin der Diebe" (Rezension: http://www.lesenacht.net/viewtopic.php?t=1190), ein Buch, auf das ich mich wirklich gefreut hatte und das mich dann mit einer Mary Sue, einer kitschigen Liebesgeschichte und wenig Tiefen enttäuschte.

Aber:
"Was mich dann natürlich auf den Trichter bringt, warum SO was dann veröffentlicht wird, wo es andere Autoren so schwer haben."
Da trifft in gewisser Weise Goethes "Erlaubt ist, was gefällt" (ignorieren wir den Rest mal...). Was "gut" ist, muss noch lange nicht gefallen und sich verkaufen, und was sich verkauft, muss noch lange nicht nach irgendwelchen Maßstäben "gut" sein.
Solange ein Buch sich verkauft und seine Leserschaft findet, hat der Verlag mehr Interesse daran, es herauszubringen als bei einem "guten" und eventuell auch anspruchsvolleren Buch, das ein Ladenhüter wird. Was schade ist, ist, dass wenige Autoren da die Balance zwischen finden, und das kann man vielleicht schon einigen vorwerfen.
Jeder Autor hat es schwer, und jeder Verlag hat seine Gründe, gewisse Autoren anzunehmen und viele andere nicht. Die Aufgabe des Autors muss es dann sein, die Gründe dafür zu finden. Diese können ganz banal sein (es passt doch nicht 100%ig in das Programm des Verlages), etwas komplexer (der Markt bietet einfach nicht die Voraussetzungen dafür, um eine solche Geschichte erfolgreich werden zu lassen, die direkte Zielgruppe ist zu klein, es weicht zu sehr von bestimmten Dingen ab, die ein Leser erwartet etc.) oder aber es liegt doch irgendwie und irgendwo an der Geschichte oder an der Art und Weise, wie man sie präsentiert (ich kann keine Exposés schreiben).
Aufschluss darüber geben kann es nur, wenn man das Glück hat, eine begründete Absage zu bekommen und sich intensiv auch damit auseinander setzt, was für Gründe ein Verlag wohl für die Annahme eines anderen, vermeindlich schlechteren Werkes gehabt hat.

Frage auch dazu: Wie viele "normale" Leser lassen sich von einem etwas schlechteren Stil stören? Die wenigsten lesen Harry Potter wohl wegen der sprachlichen Feinheiten... Autoren neigen dazu, Stil überzubewerten. Für mich ist das natürlich wichtig, aber ich vertrete beim Stil die Auffassung: "Du hast es am Besten gemacht wenn sie glauben, dass du gar nichts getan hast." Nur weil jemand einen nicht so überragenden Stil hat, wird das die wenigstens normalen Leser davon abhalten, das Buch gut zu finden. Wunder der normalen Welt...

Liebe Grüße,

MyKona



Von:    Miuu 05.12.2005 02:28
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Ich weiß nicht, ob das nun an den FFs liegt.. also zumindest nicht so, dass ich die besser finde..
Aber ich hatte es oft, als ich noch zur Schule ging, dass wir irgendwas gelesen haben und ich es dann auch schlecht geschrieben fand oder so.
Vielleicht kommt das wirklich daher, dass man eben auch öfter Fanfiction liest, wo man ja sehr kritisch sein kann.. und dass man sich dieses Kritikverhalten dann einfach.. angewöhnt...

Na ja, war jetzt nicht sehr aussagekräftig, aber ich fühlte mich so angesprochen von dem Thread-Titel ^^'
Zu viel Text.



Von:   abgemeldet 05.12.2005 10:15
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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*clapclap*

gut gesagt mykona.... ich kann dir da eigentlich nur zustimmen.



Von:   abgemeldet 05.12.2005 11:38
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>Aber:
>"Was mich dann natürlich auf den Trichter bringt, warum SO was dann veröffentlicht wird, wo es andere Autoren so schwer haben."
>Da trifft in gewisser Weise Goethes "Erlaubt ist, was gefällt" (ignorieren wir den Rest mal...). Was "gut" ist, muss noch lange nicht gefallen und sich verkaufen, und was sich verkauft, muss noch lange nicht nach irgendwelchen Maßstäben "gut" sein.
>Solange ein Buch sich verkauft und seine Leserschaft findet, hat der Verlag mehr Interesse daran, es herauszubringen als bei einem "guten" und eventuell auch anspruchsvolleren Buch, das ein Ladenhüter wird.

Das verstehe ich sogar. J.K.Rowling könnte jetzt auch ein Telefonbuch rausbringen, die Leute würden dafür Schlange stehen.
Ich will das gar nicht kritisieren, auch wenn ich mit der Dame nichts anfangen kann, würde es mir bei Pratchett ja genauso gehen.

Schade ist es trotzdem, dass man manchmal so unselektiv konsumiert, nur weil der Name draufsteht. bei einigen Autoren ist das zwar schon sowas wie ein Gütesiegel, dennoch sollte man sich ein gesundes Maß an Kritik erhalten.
Was mit bei modernen jungen dynamischen hippen Autoren heutzutage so auffällt, ist, dass viele Kritiker sich schon gar nicht mehr trauen, die zu kritisieren. Das Geschreibsel ist Mist, rein objektiv betrachtet, aber in den unheimlich (*Ironie*) belesenen gehobenen Kreisen MUSS es gut sein, denn es ist ja ein XY.

Mein Reinfall in diesem Zusammenhang war Gustave Flaubert. Ein Autor mit Oho-Faktor, könne man meinen, aber Mme Bovary ist einfach nur schlecht, unlogisch, nicht nachvollziehbar und über Gebühr melodramatisch.
Ich könnte mir trotzdem denken, dass viele ihn in den Himmel loben, vielleicht aus Angst, für kulturell unzureichend gebildet angesehen zu werden.

Zurück zu FFs... Ich weiß, ihnen haftet etwas extrem trashiges an, zu sagen, man schreibe FFs ist schon wie zuzugeben, dass man Comics mag.
Aber wie bei letzteren gibt es solche und solche. Mickey Mouse kann man nicht mit Gaimans SANDMAN vergleichen, und trotzdem sind beide Comics.
Evil Mokubas Fics kann man nicht mit fangirlie14's (rein hypothetischer Name!) sinnlos-Chars-verkuppel-Fics vergleichen.
Egal was für eine Sparte im Leben, ob Comics, FFs oder meinetwegen Modelleisenbahnsammeln, ich würde vermeiden, alle über einen kamm zu scheren.

Gerade Anime-Fans wie wir müssten doch wissen, dass es solche und solche Animes gibt, oder?



Von:    Balduin 08.12.2005 17:03
Betreff: OT: Flaubert und Micky Maus [Antworten]
> Mein Reinfall in diesem Zusammenhang war Gustave Flaubert. Ein Autor mit Oho-Faktor, könne man meinen, aber Mme Bovary ist einfach nur schlecht, unlogisch, nicht nachvollziehbar und über Gebühr melodramatisch.
> Ich könnte mir trotzdem denken, dass viele ihn in den Himmel loben, vielleicht aus Angst, für kulturell unzureichend gebildet angesehen zu werden.


Ohne auf dieses Beispiel näher eingehen zu können, möchte ich vermuten, dass doch viele Bücher und Autoren, die als "Klassiker" gelten, dies mit Recht tun. Wer sich im Strom der Zeit nicht so schnell wegspülen lässt, sondern bekannt und berühmt bleibt, der hat meist irgendwas an sich, worin das begründet ist.


> Zurück zu FFs... Ich weiß, ihnen haftet etwas extrem trashiges an, zu sagen, man schreibe FFs ist schon wie zuzugeben, dass man Comics mag.
> Aber wie bei letzteren gibt es solche und solche. Mickey Mouse kann man nicht mit Gaimans SANDMAN vergleichen, und trotzdem sind beide Comics.

NB: Sogar beides gute Comics. ^^;

Okay, Sandman ist genial, und Micky Maus...da kommt es halt drauf an. Aber wenn es aus der Schaffensphase von Floyd Gottfredson ist, oder sicher auch bei manchem der Italiener (Scarpa vielleicht? Na wir werden sehen, welche Zeichner am Montag der "FAZ-Klassiker der Comicliteratur"-Band zum Thema Micky Maus enthält), da sind sicherlich auch qualitative Highlights dabei.






Von:   abgemeldet 09.12.2005 01:46
Betreff: OT: Flaubert und Micky Maus [Antworten]
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>> Ich könnte mir trotzdem denken, dass viele ihn in den Himmel loben, vielleicht aus Angst, für kulturell unzureichend gebildet angesehen zu werden.


>Ohne auf dieses Beispiel näher eingehen zu können, möchte ich vermuten, dass doch viele Bücher und Autoren, die als "Klassiker" gelten, dies mit Recht tun.

Okay, in dem Fall bin ich diejenige, die kulturell unzureichend gebildet ist, denn Bovary ist für mich Mist, auch wenn Flaubert draufsteht. ^^



Von:    Elihn 08.12.2005 17:22
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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So, wahrscheinlich werde ich, trotz Durchlesens der anderen Postings so einiges wiederholen. Ich entschuldige mich im Vorraus dafür.

> [...] Jetzt frage ich mich: Geht euch das auch so? Dass ihr Romane, die schon veröffentlicht wurden, kritischer betrachtet, seitdem ihr hier Fanfictions von Laienautoren bewertet?

Trotz des banalen Denkens von wegen: "Autor XY hat ein Buch rausgebracht. Was rausgebracht wird muss ein gewisses Etwas haben. (Weshalb auch immer.)", gehe ich kritisch an Bücher ran. Das habe ich aber schon gemacht, noch bevor ich FanFictions gelesen habe.

Dabei kam es mir weniger auf den Schreibstil an, sondern auf den Inhalt; Sprich Charaktere und Handlungsverlauf.
Ich halte mich also für relativ 'stiloffen'.
Z.B. finde ich, dass Günther Grass zwar einen interessanten Stil hat, ich ihn auf Dauer aber nicht mögen würde.
J.K. Rowling widerrum schreibt angenehm. Leichte Kost, wie man so schön sagt. Ihre Bücher kann man auch in einem Rutsch durchlesen, ohne dass man die berühmte Leseratte verkörpert.

Was mich eher an Büchern und auch an vielen FanFictions abschreckt sind die Charaktere. Wie oben schon erwähnt lege ich viel Wert auf die Charaktere, da sie einen schließlich die Lesereise über, begleiten.
Oft beginne ich ein Buch/eine FanFiction und höre nach kurzer Zeit mit dem Gedanken: "WTF? Was für kranke Charaktere!" auf.
Über die altbekannten Mary Sues/Gary Stus muss ich nicht schreiben, oder?

Jetzt bin ich ein wenig vom Thema angekommen. Also schnurstracks wieder zurück:
Ich hüte mich davor FanFiction und veröffentliches Buch zu vergleichen. Für mich wird eine FanFiction immer eine Amateur-Geschichte bleiben, mag sie noch so gut geschrieben oder in sonst irgendeiner Art toll sein. Von daher sehe ich die Fehler (Handlungstechnisch oder wie gesagt, lauter kranke Charaktere), die dort vorkommen, nicht sonderlich kritisch an.

Fazit:
Kritischer bin ich nicht geworden. Eher die FanFictions als die Bücher haben unter meinem Kritikerauge zu leiden.

..aber wann kommentiere ich schonmal eine FanFiction? Ähem..

Elihn

Spawn: What kind of Heaven uses bounty hunters?
Cogliostro: Who did you think they would send, a carpenter wearing sandals?



Von:    Aera 09.12.2005 03:11
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>zu der hohlbein/potter/etc. sache: diese bücher sind halt für kinder >gedacht. daher die einfachere erzähstruktur. man kann einem >12-jährigen halt net immer ne kafkaeske geschichte unterjubeln. viele >sind da geistig noch net so weit.

@Nebelkraehe: Das ist mir auch klar XD
Nur weisst du, es gibt halt so Leute, fuer denen sind diese Autoren Gott nur weil sie erfolgreiche Romane veroeffentlichen.
Ich wollte mit meinem Beitrag nur ausdruecken, dass ich mittlerweile ueber das 'vergoetterungsstadium' hinaus bin und nicht automatisch alles gut finde, was diese Autoren schreiben.XD Grosse Leistung... ich weiss.
Erzaehl manchem Hardcore-HP-fan mal, dass du die und die Wendung im Buch nicht so toll fandest... Naja und dann renn um dein Leben -.-

Bei JKR ist es ja auch so, dass ich den Rest des Buches eigentlich ganz okay fand. Ich bin halt nur der Meinung, dass dieses Fleixdingsda zeugs irgendwie nicht so rein passt. Das ist zu einfach fuer Harry... da hat sie frueher schonmal was besseres Geschrieben.
Aber naja ich muss das Buch eh nochmal lesen, mir blieb diesen Sommer nicht viel Zeit dafuer.

Um ehrlich zu sein, achte ich nicht immer zu sehr auf den Stil. Ein gewisser Anspruch sollte schon da sein. Aber eigentlich mag ich Buecher dann doch nicht nur wegen ihrer schoenen stilistischen Mittel, sondern hauptsaechlich wegen der Story und den Charakteren ^^ Ich denke mal, da bin ich auch nicht die einzige...

Aera >'__'<






Von:    Maginisha 09.12.2005 08:10
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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*sich Aera mal anschließt*

Ich denke auch, dass niemand abstreiten wird, dass z.B. JKR eine unvergleichliche Welt geschaffen hat, die so viele Dinge und Kleinigkeiten enthält, dass die FF-Autoren sich eigentlich glücklich schätzen können, das sie sie überhaupt verwenden dürfen. ^_~

Und wenn ich ein Buch lese, dann will ich auch unterhalten werden und nicht nachher einen Aufsatz über das Gelesene und die verwendeten Stilmittel schreiben müssen.
(Zu irgendwas muss es ja gut sein, dass man nich mehr in der Schule ist. *grinsel*)
Insofern lese ich immer noch gerne diese Bücher, ganz einfach, weil sie mich in meiner halben Stunde Mittagspause angenehm "berieseln".



Trotzdem denke ich, die Art und Weise, wieich lese, hat sich verädert. Mir fallen eben andere Sachen auf, bzw. ich kann die Sachen besser beim Namen nennen, die mich stören.

Zum Beispiel bin ich jetzt dabei, den zweiten Teil der Elfen-Trilogie von Fetjaine zu lesen.
Immer noch dieselbe Geschichte, doch jetzt bekomme ich andauernd Beschreibungen von mittelalterlichen Gebräuchen und Fachbegriffe für bestimmte Kleidungsstücke nebst Beschreibung, wie diese aussehen, um die Ohren geschlagen.
Alles Dinge die mir zeigen:
"Da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht und sich gut informiert."
(Buch hat sogar im Anhang eine Quellen-Liste)

ABER:
Es macht keinen Spaß, das zu lesen.
Zu viele Beschreibungen, zu wenig Handlung. Das Buch rutscht in Richtung Fachbuch ab, und das ist nicht, was ich mir von einem Roman, dessen erster Teil so spannend war, erwartet habe.

Das sage ich jetzt.
Beim ersten Mal lesen konnte ich nur sagen, dass er mir nciht so gut gefiel wie der erste. ^_^






Von:    NordseeStrand 09.12.2005 23:22
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Ein klares Jain! ^^
Ich habe festgestellt, dass ich mit den Jahren allgemein kritischer geworden bin. Buechern und FF's gegenueber. Durch beides (mehr durch FF's, weil ich mehr von der Sorte lese) Schlechte Grammatik ist eigentlich das, was ich am wenigsten abkann. Tippfehler passieren jedem mal, und solange nicht jedes zweite Wort absolut falsch ist, okay. ^^
Ich kann nun viel besser seichte Stories von wirklich gutem Plot unterscheiden und ich muss sagen, dass mir lezteres lieber ist. Aber ab und zu hab ich nichts gegen ein Buch, wo man am Anfang eigentlich schon weiss, wie es ausgeht (Liebesromane...), ganz einfach, weil man sich unterhalten will und nicht unbedingt was lernen oder gross ueber die Inhalte nachdenken (z.Zt. bin ich als ATS in den USA und hier lese ich mit Ausnahme von Lucy Maud Montgomery (die Frau kann wirklich gut schreiben!) eigentlich nur Seichtes Zeug, ganz einfach, weil ich im gegensatz zu einem ziemlich grossen teil des Tages mich mal nicht wirklich konzentrieren muss. Einfache Worte, keine zu schnell sprechenden Leute (obwohl das auch schon besser geworden ist)... einfach nur Spass haben.)

Zu Harry Potter muss ich sagen, dass Bd 5/6 meiner Meinung nach nicht das Non Plus Ultra waren. Ich bin zwar daran interessiert, wie das mit Harry und Co ausgeht, aber die Buecher hatten meiner Meinung nach keinen richtigen Hoehepunkt und kein richtiges Ende... (besonders Bd. 6) mir hat was gefehlt. Meine (immer mehr schwindende) Hoffnung ist ja, dass sie auf das grosse Finale am Ende hinarbeitet und das naechste Buch es wirklich in sich hat.
Leider sagt mein Herz mir immer mehr was anderes.

CU,Prinzess
Let your dreams out of their cages, Every passion and desire, Let your visions be outrageous, Set your fantasies on fire!

'Seize the night' - Dance of the Vampires





Von:    Medialuna 10.12.2005 13:31
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Nachdem ich hier einige Beiträge grob überflogen habe, bin ich froh zu sehen, dass es nicht nur mir so geht was Bücher betrifft und das Kritisieren.

Ich glaube sobald man sich näher mit etwas beschäftigt, desto kritischer wird man.

Beispiel Hohlbein: Mein absoluter hammers (^_-) Lieblingsautor vor über 5 Jahren. Ich war in Foren drin, hab selbst Geschichten geschrieben, hab alle Bücher die ich in die Hände bekam verschlungen...
Dann hab ich in den Foren gelesen, Hohlbein schreibe in Phrasen, und wiederhole sich, usw. Kritik eben. Und je mehr Bücher ich las umso kritischer wurde ich, umso langweiliger erschienen sie mir und schließlich habe ich ein Buch von ihm mitten drin abbgebrochen!

Heute sind sie für mich fast alle schlecht!


Und heute bin ich nun ein extremes Anime/Manga-Harry Potter-Fangirlie und selbst hier hört mein Kritiker Hirn nicht auf alles in sich aufzusaugen und durch die Schrottpresse laufen zu lassen.

Von Band 5 und 6 der Harry Potter Bücher bin ich sehr enttäuscht und mir hat es teilweise beim Lesen weh getan den (sorry!) Schund bei J.K.R. zu lesen, den ich in so vielen FFs kritisiere. Die durchgehend langweilige, depressive Phase Harrys in Band 5 und die Liebeständeleien in Band 6 waren schrecklich und normal etwas was ich in keiner FF lesen würde.

Ich hätte gute Lust die Bücher einer FF-Autorin meines Vertrauens in die Hand zu drücken und störende Stellen neu schreiben zu lassen.

Der Anspruch wächst mit dem Alter, auch der Anspruch bei renomierten Autoren.





Von:    Sorako 10.12.2005 14:27
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Ich würde sagen, ich bin über die Jahre schon kritischer geworden. Ob das durch exzessives Fanfiction lesen so gekommen ist, weiß ich nicht - auf jeden Fall habe ich dadurch eine Menge Begriffe erhalten, um zu beschreiben was mir missfällt.

Als ich vor 5-6 Jahren einen dieser "Ayla"- Romane versucht habe zu lesen, hab ich irgendwann aufgegeben, weil er mich angeödet hat. Heute kann ich genau sagen "Er hat mich angeödet, weil Ayla eine der schlimmsten Canon Sues ist, die je geschrieben wurden."
Anne Rices Bücher wimmeln leider auch davon, aber sie ist für mich ein besonderer Fall, weil ich ihre frühen Vampir- Chroniken immer noch gern mag. Die neuen sind einfach nur noch abgehoben und -gefahren und haben leider viel von dem zerstört, was ich an den älteren Büchern mochte.


Und was Hohlbein angeht (ja, ich gehöre auch zu der "Ich habe früher Hohlbein vergöttert"- Fraktion ;-)), was auf der letzten Seite gesagt wurde:

>> @aera: zu der hohlbein/potter/etc. sache: diese bücher sind halt für kinder gedacht. daher die einfachere erzähstruktur. man kann einem 12-jährigen halt net immer ne kafkaeske geschichte unterjubeln. viele sind da geistig noch net so weit.

... kann ich so nicht unterstreichen, denn Hohlbeins Bücher, die ganz klar an Erwachsene gerichtet sind, spielen mit den selben Motiven und Charakteren und sind insgesamt kaum anspruchsvoller. Von daher...

(Edit: Typo~s...)
"I believe you find life such a problem because you think there are the good people and the bad people. You're wrong, of course. There are, always and only, the bad people, but some of them are on opposite sides."
- Lord Vetinari
Zuletzt geändert: 10.12.2005 14:29:02



Von:   abgemeldet 12.12.2005 10:36
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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warum werden hier bei den büchern eigentlich immer nur die trivialliteratur herangezogen? O_ô
kein wunder, dass ihr da viel kritikpunkte findet. bei unserem grossen buchmarkt ist doch vieles net das papier wert, auf dem es gedruckt wurde.



Von:   abgemeldet 12.12.2005 15:29
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>warum werden hier bei den büchern eigentlich immer nur die trivialliteratur herangezogen? O_ô
>kein wunder, dass ihr da viel kritikpunkte findet.

Naja, wir sind uns einig, dass große Klassiker eben große Klassiker sind, die (teilweise) ihren Ruf völlig zurecht haben.
Goethes Faust (Erster Teil) zum Beispiel, halte ich für ein extrem unantastbares Meisterwerk.
Aber darüber zu diskutieren macht wenig Sinn, da wir uns darin wohl so ziemlich alle einig sind.




Von:    Idris 12.12.2005 11:09
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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> Jetzt frage ich mich: Geht euch das auch so? Dass ihr Romane, die schon veröffentlicht wurden, kritischer betrachtet, seitdem ihr hier Fanfictions von Laienautoren bewertet?

Oh ja, ganz genauso!
Ich kann dir eigentlich nur in allen Punkten zustimmen, denn ich empfinde das seit einiger Zeit immer häufiger so. Dass ich ein Buch lese und im Kopf schon anfange einen konstruktiven Kommentar zu schreiben a´la "Also, XY´s Gefühle kommen mir an der Stelle viel zu kurz - mir wird da nicht ganz klar wieso ..."
Oder "Dein Höhepunkt kommt viel zu abrupt. Mir fehlt irgendwie der Spannungsaufbau."
"Wieso tut XY das? Ich finde sein Verhalten irgendwie OOC, wenn man betrachtet wie er sich den Rest des Buches über verhält ..."
Oder "Du machst dem Leser nicht deutlich genug, was sie an ihm findet. Sie ist schön und talentiert und leidenschaftlich und er ist so ein Langweiler ... mir wird als Leser in keinster Weise einsichtig, was sie so an ihm reizt."
"Dieser doch sehr essentielle Handlungsabschnitt ist mir leider viel zu kurz gekommen ..."
Und so weiter ...

> Inzwischen bin ich bei Trivialliteratur (Historisierende Romantik-Krimi-etc.-Romane also) soweit, dass ich immer öfter das Gefühl habe, das strotzt nur so vor Anfängerfehlern aus der Fanfic-Branche.

Aber hallo. *einfach nur nicken kann*
Es geht mir total oft so, dass ich Figuren in sich OOC finde, oder einfach langweilig - oder dass mir die Emotionen viel zu kurz kommen oder dass mir der Spannungsaufbau fehlt oder dass ich Teile viel zu langatmig und andere dafür viel zu knapp finde.
Ich weiß nicht, woran das liegt. Vielleicht weil man an FF´s irgendwie viel kritischer rangeht, weil man weiß, dass es von Amateuren geschrieben wird, die ohnehin Fehler machen? Keine Ahnung ... aber ein interessantes Phänomen ist es schon.

Mein liebstes Hassobjekt in dem Zusammenhang ist "Effi Briest". Auch wenn Fontane draufsteht - das Buch ist so voller Anfängerfehler. ~.~
Was ich absolut unverzeihlich finde, ist die Tatsache, dass er Seitenlang und Ewigkeiten über Effies Hunde und Effies Katzen und Effies HAus und Effies Kindermmädchen und Effies Angst vor Chinesen schwafeln kann, aber die ganzen spannenden Sachen, wie Affären und Duelle auf einen halben Satz runterreduziert. Mir ist das vollkommen unverständlich!! Wie kann man mit ABSICHT alles Langweilige so lang und breit und ausführlich beschreiben und die ganzen spannenden Sachen so kurz fassen?! *schüttel* Also, wenn ich dem jemals einen konstruktiven Kommentar schreiben dürfte, würde der ziemlich böse aussehen.

Worauf ich in Fics außerdem immer großen Wert lege sind die Charaktere und die Pairings. Ich hasse es, wenn Leute sich in sich OOC verhalten oder wenn überhaupt nicht nachvollziehbar erklärt wird, wie es zu einem Pairing irgendeiner Art kommt.
In Bücher ist das total oft so, dass Charakter einfach schlecht durchdacht sind, unsympathisch, zweidimensional, zu perfekt oder sich einfach OOC verhalten und das Pairings oft vollkommen hirnlos rüberkommen und in keinster Weise nachvollziehbar sind. Sowas stört mich ... -.-
Und ich hasse, wenn die Emotionen und Gedanken zu kurz kommen. Mir ist das eigentlich mit das Wichtigste, zu verstehen, wieso die Personen das und das tun und was sie dabei denken und empfinden. Das würde ich bei jeder FF kritisieren, wenn es fehlt - und bei Büchern kommt das sehr oft viel zu kurz.
"Look into the sun and see your soul is dying
Used to feel the faith, but now you're tired of trying
Should have left alone what you have stolen from everyone
How are you feeling?
Seem a little sick to me ..."
Zuletzt geändert: 12.12.2005 11:19:15



Von:   abgemeldet 12.12.2005 14:19
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Ich bin ganz deutlich kritischer geworden.
Die Auswahl ist einfach grösser und man fängt sehr viel schneller an zu selektionieren.

Beim Bücherlesen geht es mir sehr oft so, dass ich denke, "dem Autoren schick ich noch eine Mail, das ist einfach ein zu grosses Klischee", nur um mich zu erinnern, dass das ja gar nicht geht ^_~


EDIT:
>>Zu Harry Potter muss ich sagen, dass Bd 5/6 meiner Meinung nach nicht das Non Plus Ultra waren. Ich bin zwar daran interessiert, wie das mit Harry und Co ausgeht, aber die Buecher hatten meiner Meinung nach keinen richtigen Hoehepunkt und kein richtiges Ende... (besonders Bd. 6) mir hat was gefehlt.

Bei Band 5 stimme ich dir sofort zu (da hatte ich öfters den Reflex, eine Mail zu schreiben ^_~)... Aber Band sechs fand ich fantastisch.
If the world didn't suck, we'd all fall off.

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Zuletzt geändert: 12.12.2005 14:20:26



Von:   abgemeldet 12.12.2005 16:55
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
> Beim Bücherlesen geht es mir sehr oft so, dass ich denke, "dem Autoren schick ich noch eine Mail, das ist einfach ein zu grosses Klischee", nur um mich zu erinnern, dass das ja gar nicht geht ^_~

Manche haben Homepages und da Mailadressen. Was aber immer geht: Einen Brief an den Verlag schicken mit der Bitte, den an die Autorin weiterzuleiten. Hat unsere gesamte Klasse mal gemacht, nachdem wir die schreckliche Schullektüre "Kein bisschen cool" durchgenommen hatten und keiner es mochte.
Die Antwort war ziemlich pampig... Es kann also durchaus unterhaltsam sein. XD

Liebe Grüße,
MyKona



Von:   abgemeldet 12.12.2005 15:35
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>Mein liebstes Hassobjekt in dem Zusammenhang ist "Effi Briest". >Auch wenn Fontane draufsteht - das Buch ist so voller Anfängerfehler. ~.~

Ööööh, Effi. Ich erinnere mich in dem Zusammenhang immer an meinen Deutsch-LK und meine flammenden Plädoyers, warum Effi ein ganz dämliches Luder ist, dass ihren aufopfernden Gatten mehrfach betrügt, seine Langweiligkeit als Grund vorschiebt (weil der feurige Major Crampas ja sooo viel aufregender ist, jaja) und am Sterbebett immer noch den Nerv hat, ihrem Exmann zu verzeihen, obwohl SIE es eigentlich war, die den ganzen Bockmist verzapft hat.

Das seltsame ist, dass Fontane wohl selbst dachte, die meisten Leser würden vor Mitleid mit der armen effi vergehen und ihren ganzen Hass auf ihren Mann abladen, weil der doch so ein unsensibler, uninteressanter fader Charakter ist, und Effi in den Seitensprung gerade zu gedrängt hat...
*kotz*
Ich war Effi Briest-Hassfraktion Nummer 1.
Vielleicht habe ich was falsch verstanden, aber immer wenn ich an das verzogene eingebildete Gör denke, stellen sich mir noch heute kampfbereit die Nackenhaare hoch.




Von:   abgemeldet 13.12.2005 08:24
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>>Manche haben Homepages und da Mailadressen. Was aber immer geht: Einen Brief an den Verlag schicken mit der Bitte, den an die Autorin weiterzuleiten.

Das ist es mir dann nicht wert ^-^'''
Im Netz ist das alles viel einfacher und unkomplizierter.



Ein Punkt für Effi... Ihr Mann wollte keine Frau, sondern jemanden zum Erziehen.
In ihrer Situation wäre ich wahrscheinlich auch durchgeknallt.

Mir gefällt das Buch nicht... Aber ich würde bei Weitem auch nicht die ganze Schuld Effi geben.
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Zuletzt geändert: 13.12.2005 08:25:18



Von:   abgemeldet 13.12.2005 10:41
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>Ein Punkt für Effi... Ihr Mann wollte keine Frau, sondern jemanden zum Erziehen.
>In ihrer Situation wäre ich wahrscheinlich auch durchgeknallt.

Hm, also, einmal denke ich, dass war bei kaum einem Mann damals anders. Frauen hatten großäugige kleine Mädchen am Herd und am Kinderbett zu sein, die man(n) noch ordentlich beeindrucken kann...
Die Emanzipation hat man damals noch ziemlich klein geschrieben.
Außerdem wollte Effi am Anfang des Buches auch keinen Mann zum lieben, sondern einen, um ihre Freundinnen neidisch zu machen und sich ihren Traum von der Märchenhochzeit zu erfüllen - egal mit wem.
Aber eigentlich hat die Frau es erst so richtig bei mir "verschissen" gehabt, als sie ihrem Exgatten am Sterbebett so würdevoll verziehen hat - ich habe nichts dagegen, mal Mist zu bauen, das kommt in den besten Familien vor und war bei Effi wohl berechtigt, aber sich dann als Märtyrerin darzustellen hat mir den Rest gegeben.
Zumal ich ihr nicht abnehme, dass sie dem Major später nicht nachgetrauert hat, immerhin hatte sie seine Briefe noch im Schreibtisch (neben dem Erstehilfekasten, wie intelligent).

Zuletzt geändert: 13.12.2005 10:42:46



Von:   abgemeldet 13.12.2005 16:15
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>>Hm, also, einmal denke ich, dass war bei kaum einem Mann damals anders. Frauen hatten großäugige kleine Mädchen am Herd und am Kinderbett zu sein, die man(n) noch ordentlich beeindrucken kann...

Dann sagen wir einfach, ich wäre in der Zeit durchgeknallt ^_~

>>Außerdem wollte Effi am Anfang des Buches auch keinen Mann zum lieben, sondern einen, um ihre Freundinnen neidisch zu machen und sich ihren Traum von der Märchenhochzeit zu erfüllen - egal mit wem.

Sie war ein Kind, nichts weiter. Sie hat sich die Ehe als perfektes Märchen vorgestellt (so wie das Mädchen halt machen) und sie ist daran zerbrochen, dass sie es weder bekommtn hat, noch ausbrechen konnte.

>>Aber eigentlich hat die Frau es erst so richtig bei mir "verschissen" gehabt, als sie ihrem Exgatten am Sterbebett so würdevoll verziehen hat - ich habe nichts dagegen, mal Mist zu bauen, das kommt in den besten Familien vor und war bei Effi wohl berechtigt, aber sich dann als Märtyrerin darzustellen hat mir den Rest gegeben.

*schulterzuck* Wenn es mir gefallen hätte, könnte ich da bestimmt auch noch ein Argument ausgraben ^_~

>>Zumal ich ihr nicht abnehme, dass sie dem Major später nicht nachgetrauert hat, immerhin hatte sie seine Briefe noch im Schreibtisch (neben dem Erstehilfekasten, wie intelligent).

Da die ganze Affäre nie mehr als angedeutet wurde, ist auch schwer zu sagen, wer was empfunden hat.
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Von:   abgemeldet 14.12.2005 00:03
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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So viel Müll wie hier hab ich lange nicht mehr gelesen....

Natürlich wird man kritischer, wenn man mehr liest. Egal was nun. Und natürlich kann nicht jedem alles gefallen, und erst recht nicht die Bestsellerlisten einen Animexxler. Weil jene sich danach richten, was sich verkauft und nicht was anspruchsvoll ist. Und in der heutigen Zeit liest man um vor der Realität zu flüchten und nicht um qualitativ höchsten Anspruch zu finden. Syntaxen, Aphorismen, Allegorien, Allusionen, Chiasmen usw. finden bei einer solchen einfachen Unterhaltung eh wenig Anklang.
Vorbei ist die Zeit des Realismus, bei welcher man sich im Detail verlor... Vorbei...
Shakespeare hat Dramen/Bücher geschrieben und kam damit gerade so über die Runden. Goethe wäre vom Schreiben alleine nicht satt geworden. Früher kaufte doch kaum ein Mensch Bücher. Konnte man sich ja weder wirklich leisten, noch konnte jedermann lesen. Heute ist das anders. Heute kann man mit dem Schreiben Geld verdienen. Und heute liest auch das "dumme ungebildete Volk". Denen ist es egal, wie verziert die Schreibweise ist, hauptsache sie verstehen was da abgeht.
Das ist bei Büchern genauso wie bei Fanfictions. Kaum eine FF würde ich als herausragende Leistung betrachten. Ein paar wenige haben Potential aber würden die Autoren es auch schaffen, sich eine eigne Welt zu erschaffen? Und bei den Original-Fictions... halten die ihr Niveau auch, wenn der Verleger im Nacken liegt, das Geld knapp wird, sie aber weiterhin Wohnung bezahlen müssen und Essen?
Einige stellen sich das hier zu einfach vor. Davon mal ab, geht jedes Buch durch den Verlag, wird abgeändert, übersetzt, verfälscht.

Und wenn noch mal jemand meint, er könne Fontane so unsinnig Mißerfolg unterstellen, dann ist aber Polen offen. Er war ein guter Schriftsteller. Auch bei Effie Briest. Hätte man mal in der Schule besser aufgepasst, wüßte man, warum einerseits die Erzählung so langatmig und genau ist, aber andererseits über die Affäre an sich nichts geschrieben steht. DANACH VERLANGTE IN JENER ZEIT KEINER! Dass er sich überhaupt scheiden ließ, war schon ein Wunder. Und der Chinese war ein Mittel um Effie einzuschüchtern, damit sie das tat, was ihr Mann wollte. Dass sowas genau beschrieben wird ist der Stimmung dienend. Im Übrigen kann man an der ersten Seite den kompletten Handlungsverlauf ablesen. Dass sie eine Affäre hatte, wenn sie eine hatte ist auch einleuchtend. Bekam sie doch vom anderen mehr Aufmerksamkeit. Und um mal zum wichtigen Punkt zu kommen. Es wird niemals bestätigt, dass sie eine Affäre hatte! Es gab nur einen Kuss, der nicht von ihr ausging und die Briefe.
Ich habe Effie Briest nicht gerne gelesen, weil mir die Story an sich nicht behagte, aber ich habe das Buch weggelegt und wußte, dass dieses Buch mit Recht zur Weltliteratur zählt.
So und jetzt bin ich zu müde um weiter drüber nachzudenken... ansonsten wäre der Eintrag auch noch um einiges länger geworden. ^^
ENS und GB-Einträge jederzeit willkommen ^^
Egal ob zum Thema oder einfach nur mal so zu labbern... xD




Von:   abgemeldet 14.12.2005 00:44
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>Natürlich wird man kritischer, wenn man mehr liest.

Meine Initialfrage bezog sich aber allein auf FF Lesen. Ich bin kritischer geworden durch das Lesen von FFs (meine ich), und das, obwohl ich heute deutlich weniger lese als früher.
Ich bin also IMO nicht durch generell mehr lesen kritischer geworden, sondern durch FF Lesen.

>und erst recht nicht die Bestsellerlisten einen Animexxler. Weil jene sich danach richten, was sich verkauft und nicht was anspruchsvoll ist.

Also, deiner Meinung nach: Animexxler=anspruchslos?
Du sprichst auch von dir selbst, ja? So als Animexxler...
Tsts.

>Ein paar wenige haben Potential aber würden die Autoren es auch schaffen, sich eine eigne Welt zu erschaffen?

Also, wenn ich mal von mir ausgehe: Ich habe früher einen Haufen eigene Sachen geschrieben, und tus immer noch. Dabei lege ich deutlich mehr Zeit und Mühe in eigene Sachen, einiges rangiert bei über 200 Seiten, wohingegen sich mein FF-Zeug so pro Fic bei 60 Seiten einordnen lässt.
FFs schreibe ich zum Zeitvertreib,wenn ich gerade bei den eigenen Sachen einen Hänger. Ich weiß nicht, wie viele FF-Schreiber hier auch eigenes erschaffen, aber ich denke mal, die Zahl ist nicht sooo klein.

>Und wenn noch mal jemand meint, er könne Fontane so unsinnig Mißerfolg unterstellen, dann ist aber Polen offen.

Wo hat denn jemand Fontane Misserfolg unterstellt? Er hatte Erfolg, großen sogar. Das hat niemand bestritten. Sonst wüssten wir wohl kaum, dass es Effi Briest überhaupt gibt.


Zuletzt geändert: 14.12.2005 00:51:38



Von:    Teyl 14.12.2005 11:53
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
Ok es gibt ein paar Autoren mit denen kann man mich jagen.

An der Spitze faehrt Poppy Z. Brite mit ihrem Van von Claudi666 Vampiren, dicht verfolgt von einer der untoten Horde wandelnder Adjektive der Anne Rice welche die auf die vernebelten Nibelungen von Hohlbein zu halten - hinter denen die Welt in der langeweile, dem ekel, mit dem warten auf Godot endet.

Diese Geschichten fand ich allerdings schon schlecht bevor ich FanFiction gelesen habe.
Die meisten FanFiction tumeln sich zudem selbst noch unter dem Niveau einer Brite oder Rice. Drueber kommt kaum eins. (Eigentlich faellt mir keins ein.)

Vielleicht sind historisierende Erotik oder erotische Historien Romane (wie immer man das nennt) noch schlechter als FanFiction - hab bisher noch nicht viel aus der Schundecke gelesen - aber ich befuerchte das selbst die ertraeglicher sind als nen durchnittliches Kuppel FF.

In Sicht weite eines George Orwell, Tolstoi, Caroll, Anderson, Burgess, Stoppard, PK Dick, Mitchell [..] habe ich noch keine FF gesehen. Nicht mals Horizont maessig.
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Von:   abgemeldet 14.12.2005 12:10
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>>Natürlich wird man kritischer, wenn man mehr liest. Egal was nun.

Das stimmt nur in der ersten Hälfte...
Ich bin wegen der Fanfictions (nicht wegen gelesener Weltliteratur) kritischer geworden. Und zwar hat das mehrere Gründe:
- Fehler, die gemacht werden, sind deutlicher (weil einfach viele Jungautoren rumschwirren, die viele Fehler machen). Wenn man sie später in weniger deutlicher Form wieder sieht, erkennt man sie.
- Es wird direkt nach Kritik gefragt und die Kommunikation ist einfacher (also macht man sich mehr Gedanken).
- Man schreibt vielleicht selbst und lernt, Fehler zu vermeiden.

>>Und in der heutigen Zeit liest man um vor der Realität zu flüchten und nicht um qualitativ höchsten Anspruch zu finden. Syntaxen, Aphorismen, Allegorien, Allusionen, Chiasmen usw. finden bei einer solchen einfachen Unterhaltung eh wenig Anklang.

So ein Unsinn. Wenn du denkst, dass in der "guten, alten Zeit" nicht zur Unterhaltung gelesen wurde, täuschst du dich gewaltig.
Und du würdest dich wundern, wie viele Schreiber dergleichen Stilmittel verwenden, ohne die Begriffe dafür zu kennen. Wissen ist noch nicht gleich Bildung...

>>Heute ist das anders. Heute kann man mit dem Schreiben Geld verdienen. Und heute liest auch das "dumme ungebildete Volk". Denen ist es egal, wie verziert die Schreibweise ist, hauptsache sie verstehen was da abgeht.

Und Ungebildet ist nicht gleich dumm -_-
Das kommt alles sehr überheblich rüber. Ich hoffe mal, du meinst das nicht wirklich so, sonst komm mal wieder runter!

Ich verstehe nicht ganz, warum sich die Schreiber "es" sich "zu einfach" vorstellen.
Es ist gut, dass heute so viele versuchen zu schreiben, ohne dass sie davon leben müssen. Schreiben ist gesund ^-^

>>Und wenn noch mal jemand meint, er könne Fontane so unsinnig Mißerfolg unterstellen, dann ist aber Polen offen. Er war ein guter Schriftsteller. Auch bei Effie Briest. Hätte man mal in der Schule besser aufgepasst, wüßte man, warum einerseits die Erzählung so langatmig und genau ist, aber andererseits über die Affäre an sich nichts geschrieben steht.

Von Misserfolg kann nicht die Rede sein. Erfold hatte er offensichtlich damit...
Aber auch ein Fontake ist nicht perfekt. Und wenn man auf Fehler sensibilisiert ist, findet man sie.

Ich habe in der Schule aufgepasst, danke auch.
Aber anders, als im Unterricht eines Fontane Anhängers, haben wir mit der Lehrperson sowohl die Vorzüge, als auch die Schwächen des Romans, durchdiskutiert.

Niemand hat nach der Affäre verlangt... Ich sagte nur, dass auf diese Weise die Gefühle schwer einzuschätzen sind.
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Von:   abgemeldet 14.12.2005 13:10
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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Was ich generell noch anmerken wollte, es kam schon ein paar Mal so rüber, als würden einige denken: Hey das ist Fontane - DER Fontane, also muss sein gesamtes schriftstellerisches Werk spitzenklasse sein, sonst wäre es wohl kaum Weltlisteratur.
Dem kann ich zwar bedingt zustimmen, es ist beachtlich, was Autoren wie er geschafft haben, und sicherlich bewunderswert, dass man überall auf der Welt Thomas Mann, Fontane oder Goethe kennt.

Aber ich denke, ich als Mensch darf auch etwas dieser Autoren als uninteressant oder sogar für meine Begriffe schlecht gemacht erachten. Das sehe ich als Recht des Endkonsumenten an.
Ob ihr mir jetzt mangelnde Bildung oder Kunstverständnis unterstellt, ist natürlich eure Sache, aber ich glaube, man muss sich einen gewissen Grad an Skepsis selbst in "Angesicht der großen Meister" bewahren.
Sonst sind wir wie die Bürger in "Des Kaisers Neue Kleider", die die nicht vorhandenen Kleider bejubeln, nur um nicht als ungebildet zu gelten.

Bei Büchern ist das so eine Sache, aber diskutiert mal mit mir über Moderne Kunst LOL
Ein "Weißes Quadrat auf Weißem Grund" ist Mist, egal von wem es gemalt wurde. Und ich werde mich sicher nicht davorstellen und die leere Leinwand bewundern. ^^
Zuletzt geändert: 14.12.2005 13:11:07



Von:    Teyl 14.12.2005 13:42
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
> Was ich generell noch anmerken wollte, es kam schon ein paar Mal so rüber, als würden einige denken: Hey das ist Fontane - DER Fontane, also muss sein gesamtes schriftstellerisches Werk spitzenklasse sein, sonst wäre es wohl kaum Weltlisteratur.

Ich habe zwar Effi Briest nicht gelesen aber selbst wenn die Hauptfigur characterlich das letzte ist - wobei es ja nicht zwangslaeufig sein sollte das man Sympathie fuer die Hauptfiguren hat - ist das Buch dennoch vermutlich besser als 99,8 Prozent der mir bekannten FFs.
Sowohl vom Anspruch als auch von den stilistischen Mitteln.

Wobei ein Buch nicht Stil ueberfuellt sein muss um stilstisch anspruchsvoll oder interessant zu sein. In einen Buch wie Harry Potter einen Schreibstil zu verwenden der dem Kant gleicht, oder sich an Orwell, ist ein schlichter stilistischer Fehlgriff.
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Von:   abgemeldet 14.12.2005 14:35
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
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>Ich habe zwar Effi Briest nicht gelesen aber selbst wenn die Hauptfigur characterlich das letzte ist - wobei es ja nicht zwangslaeufig sein sollte das man Sympathie fuer die Hauptfiguren hat - ist das Buch dennoch vermutlich besser als 99,8 Prozent der mir bekannten FFs.

Kann man ein so altes Buch, das geschreiben wurde, um eine Aussage zu machen und Gemüter zu bewegen (und auch geld zu verdienen - sicherlich) überhaupt mit etwas vergleichen, das in der Freizeit von zum Teil sehr jungen Menschen zu japanischen Zeichentrickfilmen geschrieben wurde, lediglich um Spaß zu machen?
Ich denke nicht.




Von:    Teyl 14.12.2005 15:07
Betreff: Zu kritisch durch FFs? [Antworten]
> Kann man ein so altes Buch, das geschreiben wurde, um eine Aussage zu machen und Gemüter zu bewegen (und auch geld zu verdienen - sicherlich) überhaupt mit etwas vergleichen, das in der Freizeit von zum Teil sehr jungen Menschen zu japanischen Zeichentrickfilmen geschrieben wurde, lediglich um Spaß zu machen?
> Ich denke nicht.

Geht es nicht darum in den Thread?
Nach der Lektuere von FanFiction festzustellen das dieser oder jener Autor eigentlich eine, aus welchen Gruenden auch immer publizierte, schriftstellerische Niete ist?

Gerade im Bereich Harry Potter scheinen sich Leserschaft und Autoren gegenseitig den Bauch zu graulen um wievieles stilistisch und vom Anspruch her ihre Werke besser sind. Zumindest, wenn man vielleicht nur den halben Groessenwahn verfaellt, aber wie schlecht die eigentliche Vorlage.

Sorry aber das liesst sich fuer mich wie ein mittelschwerer Realitaetsverlust. Und gerade wenn ich solche Ausbrueche lese wie 'Dem Autor sollte man mal FF schicken (zu seiner eigenen Serie) damit er mal lernt kreativ zu sein und sich 'nen ordentlichen Schreibstil zulegt'. Da Wuensch ich mir das die Tischkante zum beissen mindestens aus Marzipan ist.

Gut ich mag Anne Rice nicht, aber was ich noch viel weniger mag sind schlechte Anne Rice Imitate die sich auch noch fuer was besseres halten. Ich kann durchaus verstehen das der Frau die Hutschnur gerissen ist wenn sie sieht wie mittelmaessige FF Schreiber ueber ihre Romane ablaestern das man sich als unbeteiligter schon fast fragt wieso die ueberhaupt FF schreiben o.o
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